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Pneumatik mit versenkbaren Spikes Pneumatik nit versenkbaren Spikes
sind vorgeschlagen worden, doch vermochte sich bis heute in der Praxis keine Ausführung
durchzusetzen.
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Bei diesen sind im Pneumatik Spikes aus Metall oder Kunststoff angeordnet,
welche nahe der lauffläche mit eingelegten Luftschläuchen in Arbeitsverbindung steher
Die Belastungen, welche beim i'Ehren durch die Spikes entstehen, werden direkt auf
die Schläuche übertragen, so dass letztere wegen den hohen Beanspruchungen besonderer
kostspieliger Ausbildungen bedürfen. Sind die Schaläuche ohne Druck und die Spikes
in den Pneumatik eingezogen, so werden diese beim schnellen wahren durch die Fliehkrafte
mehr oder weniger aus der Lauffläche des Pneumatiks herausgedrückt und greifen dabei
die Fahrbahn in unerwünschter Weise an.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft einen Pneumatik mit
versenkbaren Spikes, welcher die den konventionellen Ausführungen anhaftenden Nachteile
beseitigt. Das Kennzeichen desselben bestent darin, dass Löcher durchsetzende Spikes
mit Füssen in Einlagekörpern aus Material, das elastischer ist als der Pneumatik-k[erkstoff
angeordnet sind. Die Füsse umgreifen dabei die Schläuche umfangseits wenigstens
teilweise und bei Druckerhöhungen in den Schläuchen komprimieren sich die Einlagekörper
im Bereich der Spikes. Bei Druckfall bewirken die von den erzeugten Kommpressionen
ausgehenden Kräfte das Linziehen der Spikes und zugleich die Halterung in den eingezogenen
Stellungen.
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In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
dargestellt5 und zwar zeigen Fig. 1 einen Teilquerschnitt des Pneumatiks mit in
Gebrauchs- und Nichtgebrauchsstellung befindlichen Spikes, Fig. 2 einen Teilquerschnitt
in grösserem Massstab, mit der Druckmediumzuleitung und den Spikes in der Gebrauchs-
resp. Arbeitsstellung, Fig. 3 einen Teilquerschnitt in grösserem Massstab mit versenkten
Spikes und einen Einlagekörper in Normalform, Fig. 4 ein Detail.
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Die in Löchern 10 radial beweglichen und unter der Lauffläche des
Pneumatiks 2 gefiilirten Spikes 1, die aus Hartmetall oder Kunststoff bestehen,
stützen sich mit ihren bussen l' auf ringförmigen Schläuchen 3 ab. Letztere sind
zusammen mit elastischen Einlagekörpern 4 in ringförmigen Hohlkanälen 5 gelagert.
XJie die Schläuche 3 sind auch die Einlagekörper 4
zweckmässig ringförmig
und endlos. Die Flüsse 1' der Spikes 1 sind in der Querrichtung gewölbt und lagern
in den Sinlagekörpern 4. Die Spikes 1 durchsetzen die Sinlagekörper 4 nach oben.
An die Schläuche 3 sind Verbindungsleitungen 6 angeschlossen, die in eine quer verlaufende
gemeinsamen Zuleitung 7 für das Drucknedium münden. Die Zuleitung ist auf der einen
Seitenwand des Pneumatik mit einem in einer Rinne 8 des Pneumatiks 2 versenkten
Ventil 9 mit Anschluss einer nicht besonders gezeichneten Druckmediumzuführung versehen.
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In drucklosem Zustand weist jeder Schlauch 3, wie Fig. 3 zeigt, eine
flache resp. ellipsförmige Querschnittsform auf, die durch den Druck des elastischen
Binlagekörpers erzeugt wird. Werden die- Schläuche 3 durch Einlassen eines gasförmigen
oder flüssigen mediums aufgefüllt und unter Druck gesetzt, so nehnen sie runde Querschnittsformen
an, wie die Fig. 2 erkennen lässt. Durch das Aufblasen der Schläuche 3 und den entstehenden
Druck werden die Füsse 1' und damit die Spikes 1 aus ihren, inbezug zur Laufläche
des Pneumatiks 2 versenkten Stellungen in Gebrauchsstellung nach aussen gedrückt.
Durch die Füsse 11 und die Schläuche 3 werden dabei die elastischen Einlagekörper
4 teilweise im Mittelteil zusammengepresst. Beim Entweichenlassen des Druckmediums
durch Oeffnen des Ventiles 9 werden die Schläuche 3 unter der irkung der elastischen
Einlagekörper 4 in ihre flache Form gemäss Wig. 3 zurückgedrückt und dadurch die
Spikes 1 in die Löcher 10 eingezogen.
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Die Einlagekörper 4 sind im Querschnitt zweckmässig halbkreisbogenförmig
und umgreifen die Oberteile der Schläuche 3. Die seitlichen Enden der unter der,
Füdssen 1' befindlichen Linlagekörper 4 diesen in der Querrschnitung des Pneumatik
2 einander gegenüber. Die Einlagekörper 4 bestehen aus zähelastischem, gummiartigem
Material, dessen Elastizitätsgrad kleiner ist als der hartelastische Werkstoff des
Pneumatiks 2. Die Einlagekörper
4 sind zufolge ihrer elastischen
Eigenschaften stets bestrebt die in Fig. 1 rechtsseitig und Fig. 3 gezeigten Stellungen
resp. Formen anzunehmen, wen die Schläuche 3 leer und drucklos sind. Die Einlagerkörper
4 verhindern dabei beim Fahren dass die sich einstellenden Fliehkräfte die Spikes
1 nicht nach aussen über den Umfang des Pneunatiks hinaus bewegen. Ohne diese Einziehwirkung
der Einlagerkörper 4 würden die Spikes 1 zusätzlIch in ihren bezüglichen Löchern
10 beim Fahren hin- und herspielen und die benachbarten Partien des Pneumatiks erhitzen
sowie beschädigen. Voraussetzung zur guten Wirkung ist, dass die Spikes 1 bei drucklosen
Schläuchen 3 auch bei höheren Fahrgeschwindigkeiten in den Löchern 10 verbleiben.
Umgekehrt ist es unerlässlich, dass die Spikes 1 in aufgepumptem Zustand der Schläuche
3 in der inbezug zum Pneumatikumfang vorstehenden Stellung verharren, wie in Fig.
1 linksseitig und Fig. 2 gezeigt, wobei trotzdem ein beschranktes Nachgeben wie
bei bekannten Ausfülirungen in der Hin- und Her- sowie in der Radialrichtung besteht.
Die starre Verankerung der Spikes wäre nicht unbedingt von Vorteil. Die charakteristischen,
besonderen Effekte werden unter Mitwirkung der bogenförmigen und mondsichelartigen
Füsse lt und der besonderen Ausbildung und Beschaffenheit der Einlagekörper 4 erreicht,
vorausgesetzt die Schläuche 3 weisen höhere Drücke auf als der atmosphärische Druck
im Pneumatik selbst.
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Die eigentümlichen Ligenschaften der Einlagekörper 4 sind so, dass
bei höherem Druck in den Schläuchen 3 die Mittelteile der Einlagekörper 4 mittels
den nach aussen geschobenen Füssen 1' durch diese zusammengedrückt werten (Fig.
1 linksseitig und Fig. 2), während sich die den prallen Schläuchen 3 anliegenden
seitlichen Endteile zufolge sich einstellender Entlastungen wieder ausdehnen. Bei
Druckfall in den Schläuchen 3 nehmen die Mittelteile der Einlagekörper 4 selbsttätig
wieder die Gestalt vor-der Druckbelastung ein, wobei die Füsse 1'
elastisch
nach innen gedrückt und die Spikes 1 in die Löcher 10 Zurückgeführt werden. Die
Schläuche nehmen dabei ellipsenförmige Formen an, deren Brennpunkte in der Querrichtung
des Pneumatiks liegen.
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Die Einlagekörper 4 erfüllen somit eine Doppelaufgabe. Beim Einführen
von Luft in die Schläuche 3 werden diese prall aufgepumpt und drücken dabei die
Flüsse lt mit den Spikes 1 nach aussen, wobei die Einlagekörper 4 in ihren Bogenmittelteilen
komprimiert werden. Die Spikes 1 absorbieren beim Fahren auftretende harte Schläge
durch gewisses seitliches und nach innern gerichtetes Ausweichen. Umgekehrt werden
die Spikes 1 zufolge der si(h automatisch einstellenden Formveränderung der Einlagekörper
4 und den von letzteren ausgehenden elastischen EntspannungskraCten, sobald der
von ihnen ausgehende Druck verschwindet in die Löcher 10 eingezogen und dort in
versenkten Stellungen sicher gehaltert.
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Die Abnützung der Lauffläche des Pneumatiks ändert an diesen vorteilhaften
Effekten nichts, denn die Fähigkeit der Linlagerkörper 4, je nach den Druckverhältnissen
in den Schlauihren selbsttätig Formveränderungen vorzunehmen und elastische Kraftiuomente
abzugeben, welche die Spikes in ihren Stellungen bringen, wird nicht beeinflusst.
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Der beschriebene Pneumatik mit versenkbaren Spikes kommt teurer zu
stehen als konventionelle Ausführunger, bei denen die Spikes fixiert sind. Die erzielten
Vorteile machen jadocji die Mehrkosten bezahlt, ganz abgesehen davon, dass die viel
kritisierten Beschädigungen von Strassen wesentlich reduziert werden können. Die
Schläuche 3 lassen sich durch Einbringen von Luft oder eines anderen Druckmediums
vermittels in Handel befindlichen Pumpen unter Druck stellen, um die Spikes in Arbeitsstellung
zu bringen.
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Die Länge der Fiisse 1t kann anders sein als aus der Zeichnung hervorgeht.
Die elastischen Einlagekörper 4 könnten auch der Länge der Füsse 1 angepasst sein.
Die Schläuche und die Einlagekörper können aus Gummi oder elastischem Kunststoff
bestehen.