DE3941142B9 - Belag aus einer Steinschüttung zum Erhöhen der Schallabsorption und/oder der Reinigungsfähigkeit eines Bahngleises und Verfahren zum Herstellen desselben - Google Patents
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Abstract
Belag aus einer Steinschüttung zum Erhöhen der Schallabsorption und/oder der Reinigungsfähigkeit eines Bahngleises, dadurch gekennzeichnet, daß die Steinschüttung aus Steinen mit einem unterhalb 30 mm Durchmesser liegendenengen Korngrößenbereich aufgebaut ist und mit einem spreitenden Mehrkomponenten-Epoxidharz-Kleber oder Mehrkomponenten-Polyurethanharz-Kleber drainagefähig verfestigt ist.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Belag aus einer Steinschüttung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und ein Verfahren zum Herstellen eines solchen Belags.
- Die
DE 35 27 829 A1 betrifft einen schallabsorbierenden Aufbau für schotterlose Eisenbahnoberbauten. Dort wird beschrieben, daß zur Verbesserung der Schallabsorption auf dem Unterbau neben dem schotterlosen Eisenbahnoberbau und/oder auf den Oberbau selber eine Mineral- oder Steinwolleschicht eingebaut wird und darauf eine zweite Schicht mit mineralischen Körnern, z. B. Kies, Schotter, Schlacke o. ä., geschüttet wird, wobei diese Körner an der Oberfläche der Schicht durch Kunststoff oder Zementleim miteinander verklebt sind. Dieser Aufbau ist sehr kostspielig und nur bedingt drainagefähig. - Die
DE 39 02 208 A1 betrifft eine Tragkonstruktion für Hochgeschwindigkeitsbahnen. Die dort beschriebene Tragkonstruktion für Gleisanlagen weist bei geringem Gewicht eine hohe Elastizität auf, was zu einer Absenkung des Geräuschpegels beim Fahrbetrieb führt. Zur weiteren Verbesserung der Schalldämmung ist dabei auf der Oberseite der Tragkonstruktion eine mittels eines bituminösen Klebers befestigte Schotterlage vorgesehen. Dieser Belag ist ebenfalls nicht drainagefähig. - Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, mit einfachen Mitteln einen Belag bereitzustellen, der eine erhöhte Schallabsorption aufweist und darüber hinaus drainagefähig ist.
- Das der Erfindung zugrundeliegende Problem wird gelöst durch einen Belag mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und einem Verfahren gemäß Anspruch 5.
- Der erfindungsgemäße Belag weist infolge des engen Korngrößenbereichs verhältnismäßig viel Hohlraum auf, ist aber dennoch verfestigt, weil der spreitende Kleber sich um die Körner herumzieht und auf diese Weise immer an die Berührungspunkte der Körner untereinander gelangt, wo er sie nach seinem Erhärten verbindet, vorher aber noch ggf. auf das nächste Korn u . s . f . nach unten überfließt – immer an den Kornoberflächen entlang und nicht die Hohlräume füllend. Wichtig ist dabei, daß der gewählte Korngrößenbereich weit unterhalb desjenigen eines ggf. vorhandenen Schotterbettes liegt.
- Der Schallabsorption dienen soll der Belag vor allem auf und in Bauwerken, wie auf Brücken und in Tunneln, insbesondere auf fester Fahrbahn, d.h. bei Verlegung der Schienen auf Beton. Der Reinigungsfähigkeit soll der Belag dienen vor allem auf Bahnhöfen. Die Festigkeit der Belagoberfläche – wie tief die Verfestigung reicht, läßt sich mit der Menge des aufgesprühten Klebers steuern –, erlaubt beispielsweise ein Reinigen durch Dampfbestrahlung und gleichzeitige Absaugung. Hierbei ist von Vorteil, daß der erfindungsgemäße Belag drainagefähig ist und gegen Schotterflug schützt.
- Ein weiterer Vorteil besteht darin, den Belag zu Reparaturzwecken, z.B. an einer Schwelle, aufbrechen zu können und dann mit demselben Steinmaterial wiederherstellen zu können. Der Belag reicht in der Regel bis zur Schwellenoberkante.
- Der Korngrößenbereich wird in der Regel auf ein Korngrößenverhältnis von 1:2 bis 1:3 (kleinstes Korn zu größtem Korn) beschränkt sein.
- Als zweckmäßig haben sich dabei Korngrößen von 2 bis 4 mm, 4 bis 11 mm oder 8 bis 16 mm erwiesen. Die Steinschüttung kann aus Rundkorn oder Split bestehen.
- Die Steinschüttung kann auch in unterschiedlichen Schichten aufgebracht werden.
- Ist dabei die Korngröße in den verschiedenen Schichten von unten nach oben steigend, so verbessert dies die Schallabsorption. Der Schall muß sich dann nach unten verzweigen und verliert sich.
- Gemäß Anspruch 5 wird der Belag dadurch hergestellt, daß eine Steinschüttung von einem unterhalb 30 mm Durchmesser liegenden engen Korngrößenbereich auf das Gleis aufgebracht wird und durch Besprühen mit einem spreitenden Mehrkomponenten-Epoxidharz-Kleber oder Mehrkomponenten-Polyurethanliarz-Kleber drainagefähig verfestigt wird.
- Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels weiter erläutert:
Auf einen Gleiskörper wird eine dreifache Steinschüttung aufgebracht von, je nach den Verhältnissen, etwa 20 bis 25 cm Gesamtdicke. Die unter Lage besteht aus einer Quarzkörnung (Rundkorn) Korngröße 2 bis 4 mm, die mittlere Lage aus einer Splitkörnung (Basalt oder Kalkstein) Korngröße 4 bis 11 mm und die obere Lage aus einer Splitkörnung (Basalt oder Kalkstein) Korngröße 8 bis 16 mm. Die untere und mittlere Lage nehmen je etwa 30%, die obere Lage nimmt etwa 40% der Gesamtdicke ein. - Darauf wird ein 2-Komponenten-Epoxidharz-Kleber in einer Menge von beispielsweise 2 Kg/m2 gesprüht.
- Die Harz-Komponente besteht aus nichtbromierten Bisphenol-A Harzen und cycloaliphatischen Harzen. Ihr sind ein bifunktioneller Reaktivverdünner, Phosporsäureester als Flammschutzmittel, Kieselsäureester als Haftvermittler und ein Siliconentschäumer zugesetzt.
- Die Härter-Komponente besteht aus Adukten von Aminen und Amiden mit Zusatz von phenolfreien Mannichbasen, Benzylalkohol als Beschleuniger, Kieselsäureester als Haftvermittler und Siliconentschäumer.
- Stattdessen wäre auch ein Mehrkomponenten-Polyurethanharz-Kleber möglich.
- Der Kleber bildet bis in etwa 10 cm Tiefe eine durchgehend verfestigte Schicht. Darunter wird die Verfestigung lockerer und dann nur stellenweise.
Claims (5)
- Belag aus einer Steinschüttung zum Erhöhen der Schallabsorption und/oder der Reinigungsfähigkeit eines Bahngleises, dadurch gekennzeichnet, daß die Steinschüttung aus Steinen mit einem unterhalb 30 mm Durchmesser liegendenengen Korngrößenbereich aufgebaut ist und mit einem spreitenden Mehrkomponenten-Epoxidharz-Kleber oder Mehrkomponenten-Polyurethanharz-Kleber drainagefähig verfestigt ist.
- Belag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steinschüttung einen Korngrößenbereich mit einem Korngrößenverhältnis von 1 : 2 bis 1 : 3 aufweist.
- Belag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steinschüttung eine Korngröße von 2 bis 4 mm, 4 bis 11 mm oder 8 bis 16 mm aufweist.
- Belag nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steinschüttung Schichten verschiede- ner Korngrößenbereiche aufweist, deren Korngröße von unten nach oben steigt.
- Verfahren zum Herstellen eines Belages nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei eine Steinschüttung von einem unterhalb 30 mm Durchmesser liegenden engen Korngrößenbereich auf das Bahngleis aufgebracht wird und durch Besprühen mit einem spreitenden Mehrkomponenten-Epoxidharz-Kleber oder Mehrkomponenten-Polyurethanharz-Kleber drainagefähig verfestigt wird.
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- 1989-12-13 DE DE3941142A patent/DE3941142B9/de not_active Expired - Lifetime
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eitschrift: Railway Engineer, International, Band 5, Nr. 1, Januar 1980, "Can ballast be sta- bilised by glueing?" * |
Zeitschrift: Railway Engineer, International, Band 5, Nr. 1, Januar 1980, "Can ballast be sta- bilised by glueing?" |
Also Published As
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