DE202008011324U1 - Sanierung eines wasserdurchlässigen, befahrbaren mehrschichtigen Bodenbelags mit Rissen - Google Patents

Sanierung eines wasserdurchlässigen, befahrbaren mehrschichtigen Bodenbelags mit Rissen Download PDF

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Abstract

Wasserdurchlässiger, befahrbarer Bodenbelag aus einer Deckschicht (1) und mindestens einer Tragschicht (3) jeweils aus einem Gemisch aus Steinen und einem organischen Klebstoff, dadurch gekennzeichnet, dass er Stellen mit folgendem Aufbau von unten nach oben enthält: Tragschicht (3), Gittergewebe (4), antiadhäsive Schicht (5) sowie eine Deckschicht (2).

Description

  • Die Erfindung betrifft die Sanierung eines wasserdurchlässigen, befahrbaren mehrschichtigen Bodenbelags mit Rissen, und zwar nicht das Verfahren zur Sanierung als solches, sondern dessen Ergebnis, den sanierten Bodenbelag.
  • Ein wasserdurchlässiger, befahrbarer mehrschichtiger Bodenbelag aus einer Deckschicht und mindestens einer Tragschicht jeweils aus einem Gemisch mit Steinen und einem organischen Klebstoff wird z. B. in der DE 10 2004 006165 B4 beschrieben. Darin wird ein wasserdurchlässiger, befahrbarer Bodenbelag mit einem Oberbau und Unterbau zum Aufbringen auf einem Baugrund beschrieben, wobei der Unterbau zumindest eine wasserdurchlässige baugrundseitige Schicht aus Sand oder Schotter und der Oberbau eine Verbindung aus verdichteten, mineralischen Zuschlagstoffen und organischen Klebstoffen ist und wobei der Unterbau eine oberbauseitige Schicht aus Schotter aufweist, dessen durchschnittliche Größe des Unterkorns > 5 mm beträgt und die Schichten des Ober- und des Unterbaus durch Kleben miteinander verbunden sind.
  • Ein derartiger Bodenbelag ist zweckmäßigerweise für regendurchlässige Verkehrsflächen geeignet, z. B. wie Straßen, Parkplätze, Stellplätze, Radwege, Gehwege und Ähnliches.
  • Es ist bekannt, Risse im einfachsten Fall mit einem Dichtstoff auf der Basis von Bitumen oder mit Asphalt auszufüllen. Aufwendiger ist es, die Deckschicht um den Riss herum bis zur Tragschicht wegzufräsen, ein Bindemittel auf der Basis z. B. von Bitumen auf die gefräste Stelle aufzusprühen, eine ausreichende Menge an noch formbarer Deckschicht, z. B. Asphalt aufzutragen und sie glatt zu walzen. Anstelle von Bitumen kann man auch einen Klebstoff wie ein 2-K-Polyurethan als Bindemittel nehmen und seine Mischung mit Splitt als noch formbare Deckschicht. Derartige Sanierungen sind schnell durchzuführen und billig, aber sie halten auch nicht lange, insbesondere wenn viele Risse auf kleiner Fläche vorliegen oder wenn einzelne Risse mehr als 3, insbesondere mehr als 5 m lang sind und ihre Breite stark Temperatur-abhängig ist, z. B. bei einer Temperaturdifferenz von 50°C 1–4 mm oder gar 1–8 mm beträgt.
  • Die erfindungsgemäße Aufgabe besteht darin, vor allem durch Temperaturunterschiede bedingte Spannungsrisse in einem Bodenbelag möglichst langfristig zu sanieren, d. h. wieder funktionstüchtig zu machen und vor weitergehender Schädigung zu bewahren, z. B. durch die Witterung.
  • Die erfindungsgemäße Lösung ist den Patentansprüchen zu entnehmen. Sie besteht im Wesentlichen im Zusammenwirken von dem Spannungsausgleich durch ein Gittergewebe und der Möglichkeit der neuen Deckschicht auf der Tragschicht zu gleiten, wobei zusätzlich eine abgedichteten Dehnfuge zweckmäßig ist, wie es in 1 im Prinzip dargestellt ist. Dementsprechend soll ein wasserdurchlässiger, befahrbarer Bodenbelag aus einer Deckschicht (1) und mindestens einer Tragschicht (3) jeweils aus einem Gemisch aus Steinen und einem organischen Klebstoff unter Schutz gestellt werden, der dadurch gekennzeichnet ist, dass er Stellen mit folgendem Aufbau von unten nach oben enthält: Tragschicht (3), Gittergewebe (4), antiadhäsive Schicht (5) sowie eine Deckschicht (2), zweckmäßigerweise mit einer senkrechten Fuge darin, ausgefüllt mit einem Dichtstoff (6).
  • Vorzugsweise basiert der Dichtstoff (6) auf einem MS-Polymeren.
  • Zweckmäßigerweise enthält das Gittergewebe (4) Glasfasern.
  • Der erfindungsgemäße Bodenbelag mit der Sanierung ist herstellbar in einem Verfahren zur Sanierung eines Risses in einem wasserdurchlässigen, befahrbaren Bodenbelag aus einer Deckschicht (1) und mindestens einer Tragschicht (3) jeweils aus einem Gemisch mit Steinen und organischen Klebstoffen, indem man
    • 1. die Deckschicht (1) des Bodenbelags um den Riss herum entfernt,
    • 2. gegebenenfalls den Riss in der Tragschicht (3) mit einem dichtenden Klebstoff ausfüllt,
    • 3. die freigelegte Fläche der Tragschicht (3) mit mindestens einer Schicht von verstärkendem Gittergewebe (4) bedeckt,
    • 4. darauf eine antiadhäsive Schicht (5) aus mindestens einer Lage aufträgt,
    • 5. gewünschtenfalls eine antiadhäsive Verschalung insgesamt senkrecht auf der beschichteten Tragschicht (3) errichtet,
    • 6. zur Herstellung der neuen Deckschicht (2) ein noch formbares Gemisch mit Steinen und einem organischen Klebstoff aufträgt, ebnet, verdichtet und aushärten lässt, und falls eine Verschalung eingebaut wurde,
    • 7. die Schalung entfernt und
    • 8. die dadurch erhaltene Fuge mit einem reaktiven Dichtstoff (6) ausfüllt.
  • Bevorzugte Ausführungsformen sind den Unteransprüchen zu entnehmen. Dazu zählt vor allem die Bildung einer gefüllten Fuge nach den Verfahrensschritten 5, 7 und 8.
  • Bevor die Deckschicht abgetragen wird, wird die notwendige Breite der späteren Fuge in Abhängigkeit von der Temperatur bestimmt, vorzugsweise durch Messung der Änderung der Breite des vorhandenen Risses in Abhängigkeit von der beobachteten Temperaturdifferenz und Extrapolation auf extreme Temperaturdifferenzen.
  • Die Deckschicht wird mindestens 10, vorzugsweise 50 bis 100 cm um den Riss herum bis auf eine der Tragschichten, bzw. vorzugsweise mindestens in der für den Belag vorgeschriebenen Dicke entfernt, insbesondere durch Fräsen, aber auch durch Benutzung eines Schlaghammers.
  • Wenn man an der ausgefrästen Stelle einen Riss in der Tragschicht vorfindet, wird er zweckmäßigerweise mit einem klebenden Dichtstoff, vorzugsweise mit einem 2-Komponenten-Klebstoff, insbesondere mit einem 2-K-Epoxid-Klebstoff ausgefüllt, und zwar möglichst in einer Zeit, wenn der Riss am breitesten ist. Das wird in der Regel die Tageszeit von 5 bis 10 Uhr sein.
  • Die freigelegte Fläche der Tragschicht bedeckt man vollflächig mit einer oder mit mehreren Schichten, vorzugsweise mit 2, 3 oder 4 Schichten eines verstärkenden Gittergewebes aus gleichen oder verschiedenen Fasern, insbesondere aus Glasfasern. Bei der Auswahl des geeigneten armierenden Gittergewebes ist darauf zu achten, dass die Zugfestigkeit und die Elastizität des armierenden Gittergewebes größer sind als die der Gesteinsschichten, die Bruchdehnung aber kleiner. Das wird vor allem durch anorganische Verstärkungsfasern wie Glas-, Basalt und Keramik-Fasern sowie durch organische Verstärkungsfaser wie Aramid- und Kohlenstofffasern ermöglicht, wenn die Textilkonstruktion zweckmäßig ist. Diese sollte so offen sein, dass einerseits der Wasser-Durchfluss möglich ist und anderseits die Festigkeits-Eigenschaften ausreichend hoch sind. Vorzugsweise sollte das Gittergewebe folgende geometrischen Eigenschaften haben: Faserdicke: ca. 1 mm und Gittergröße: von 3 × 3 bis 14 × 14 mm. Die Bahn-Dimensionen sollten so groß sein, dass die benötigten individuellen Stücke daraus ohne Stückelung herausgeschnitten werden können: Die Bahn-Breite sollte 20 bis 120 cm, vorzugsweise 40 bis 100 cm betragen und die Bahn-Länge 1 bis 150 m.
  • Man fixiert die Gittergewebeschicht mit einem Klebstoff auf der Tragschicht, vorzugsweise mit einem 2-K-Klebstoff, insbesondere mit einem 2-K-Polyurethan-Klebstoff, wie er später beschrieben wird. Dazu wird der Klebstoff bevorzugt vor dem Gittergewebe aufgetragen.
  • Wichtig ist es nun, eine Verklebung des Gittergewebes mit der neuen Deckschicht weitgehend zu vermeiden. Dazu wird eine antiadhäsive Schicht, insbesondere auf der Basis von einer mindestens, vorzugsweise 2 oder 3 Lagen aus Kunststofffolie oder Papier, auf die fixierte Gittergewebeschicht aufgetragen, z. B. eine Estrich-Antiadhäsivfolie oder Backpapier.
  • Entlang des ehemaligen Risses wird eine zweckmäßigerweise weitgehend gerade, zumindest im Kurvenverlauf egalisierte antiadhäsive Verschalung mit einer Höhe, die mindestens der Höhe der Deckschicht entspricht, und mit einer Stärke von 2 bis 10, insbesondere von 4 bis 5 mm errichtet, wobei sich die Breite der Verschalung an der vorher bestimmten notwendigen Fugenbreite orientiert.
  • Als Verschalung sind z. B. wasserfest verleimte Mehrschicht-Holzplatten mit einer Antiadhäsiv-Beschichtung geeignet. Die Verschalung wird am einfachsten befestigt, indem man sie senkrecht an die Deckschicht anlehnt. Die Verschalung kann von oben nach unten insgesamt senkrecht und gerade verlaufen. „Insgesamt senkrecht" heißt, dass die Seiten der Fuge so geformt sind, dass sich der Druck der sich ausdehnenden beweglichen Deckenschichten gegenseitig kompensiert und sich nicht eine Deckschicht unter die andere schiebt. So ist also nicht nur eine rechteckige, sondern auch eine schwach konkave (O-förmige) oder schwach S-förmige Form brauchbar.
  • Anstelle eine Verschalung einzubauen, sie dann wieder zu entfernen und die entstehende Fuge mit einem reaktiven Dichtstoff auszufüllen, ist auch eine entsprechend dimensionierte Dichtung auf der Basis der reaktiven Dichtstoffe zweckmäßig. Die Fuge kann auch durch Auswahl eines elastischen Klebstoffes für das Deckschichten-Gemisch ersetzt werden.
  • Um eine möglichst feste Bindung zwischen der alten und der neuen Deckschicht zu erhalten, ist es zweckmäßig die Seiten der alten Deckschicht mit einem Bindemittel zu besprühen, vorzugsweise mit dem Klebstoff der neuen Deckschicht.
  • Die neue Deckschicht wird erhalten, indem man ein noch formbares Gemisch mit einer Zusammensetzung möglichst entsprechend der alten Deckschicht gegen die antiadhäsive Schichtplatte eintragt, ebnet und verdichtet, sodass sich die gleiche Höhe ergibt, wie sie die alte Deckschicht hat, und aushärten lässt. Vorzugsweise basiert das formbare Gemisch auf mit 6 bis 12, vorzugsweise 7 bis 9 Gew.-% eines organischen Klebstoffs gebundenen mineralischen Zuschlagstoffen, insbesondere aus Splitt vor allem von Hartgesteinen wie Granit, Basalt und Quarzit. Besonders bevorzugt sind Zuschlagstoffe, deren Durchschnittsgröße des Korns zwischen 1 und 7, insbesondere zwischen 1 und 4 mm, liegt.
  • Als Klebstoffe eignen sich – sowohl zum Fixieren der Gittergewebeschicht als auch für die neue Deckschicht- im Prinzip sogar 1-K-Klebstoffe, z. B. der Schmelzklebstoff auf der Basis von EVA. Bevorzugt sind aber 2-K-Klebstoffe wie Zweikomponenten-Epoxidharzklebstoffe und – Polyurethanklebstoffe, z. B. der lösungsmittelfreie 2-K-Polyurethanklebstoff Macroplast der Firma Henkel mit dem Harz UK 8614 (Viskosität nach Brookfield RVT, 25°C, Messmethode M-10: 6.800 +/– 1000 mPa.s) und mit dem Harter CR 4300 (Viskosität nach Brookfield RVT, 25°C, Messmethode M-10: 55 +/– 15 mPa.s) im Gewichtsverhältnis von 100 zu 36.
  • Vor allem eignet sich ein stark vernetzender PU-Klebstoff auf der Basis folgenden Polyol-Gemisches
    • a) 10 bis 98 Gew.-% mindestens eines oleochemischen Polyols,
    • b) 1 bis 7,5 Gew.-% mindestens eines Diols mit einer Hydroxylzahl von 400 bis 2000 und
    • c) 1 bis 7,5 Gew.-% mindestens eines drei-, vier- oder fünffunktionellen Polyols mit einer Hydroxylzahl von 200 bis 2000, wobei die Gew.-% jeweils auf das Polyol-Gemisch insgesamt bezogen sind. Dieser 2-K-Klebstoff lässt sich besonders gleichmäßig und in relativ dünner Schicht über die Gesteine und Fasern verteilen, sodass die Oberflächen des Gesteins und der Fasern nur benetzt sind. Daraus ergibt sich nicht nur eine hohe Festigkeit, sondern auch ein offenporiges System mit einem großen Porenvolumen.
  • Wider Erwarten lässt sich dann eine gute und schnelle Durchmischung aller flüssigen und festen Bestandteile der neuen Deckschicht erreichen, wenn man das Harz und den Harter der 2-K-Klebstoffe nicht vorher separat miteinander zum Klebstoff mischt, sondern wenn man sie ungemischt den übrigen Bestandteilen zugibt und dann alles gemeinsam mischt.
  • Die eventuell eingebrachte Schalung wird entfernt und die entstehende Fuge mit einem reaktiven elastischen Dichtstoff mit möglichst hoher Shore-Härte ausgefüllt, z. B. mit Dichtstoffen auf der Basis von Bitumen, Silikon, Polysulfiden, Polyurethan oder MS-Polymeren (silanmodifiziertes Polymere).
  • Konkrete Beispiele sind: „Tec 7" mit 1–5% Trimethoxyvinylsilan, zu beziehen z. B. von der Firma Renner-Baustoffe in D-86899 Landsberg, sowie "Terostat-MS 939", ein feuchtigkeitshärtender Einkomponenten-Kleb-/Dichtstoff auf Basis silanmodifizierter Polymere, hergestellt von der Firma Henkel Teroson GmbH in D-69112 Heidelberg.
  • Gewünschtenfalls kann man die Oberfläche des Dichtstoffes mit Sand oder Feinsplitt abdecken, insbesondere mit einer Körnung im Bereich von 0,5 bis 1,0 mm.
  • Die Erfindung weist erhebliche Vorteile, verglichen mit der beschriebenen konventionellen Sanierung auf: Sie verringert die Riss-Bildung sehr stark. Damit sind erhebliche Sanierungskosten und geringere Verkehrsbehinderungen verbunden. Ein weiterer Vorteil ist die Beweglichkeit der sanierten Deckschicht auf der mit dem Gewebegitter stabilisierten bzw. ruhiggestellten Tragschicht, ohne dass neue Risse entstehen.
  • Die Erfindung wird nun anhand einer Zeichnung im Einzelnen erläutert.
  • 1 zeigt einen schematischen Querschnitt durch eine Sanierungsstelle eines Bodenbelags, die folgendermaßen erhalten wurde:
    • a. Die alte Deckschicht (1) eines wasserdurchlässigen, befahrbaren mehrschichtigen Bodenbelags analog zu DE 10 2004 006 165 B4 wurde durchschnittlich 30 cm links und rechts vom Riss über seine gesamte Länge von 320 cm bis zur Tragschicht (3) 4 cm tief abgefräst.
    • b. Der nun sichtbare Riss in der Tragschicht (3) wurde morgens mit einem 2-K-Epoxid-Klebstoff der Firma Gremmler Bauchemie GmbH in D-46569 Hünxe ausgefüllt.
    • c. Auf die gesamte freigelegte Fläche der Tragschicht (3) wurden 4 Schichten eines verstärkenden Glas-Gittergewebes (4) von 60 cm Breite und 320 cm Länge gelegt und auf der Tragschicht (3) mit dem 2-K-Polyurethan-Klebstoff, bestehend aus dem Harz Macroplast UK 8614 und dem Harter CR 4300 (Viskosität nach Brookfield RVT, 20°C, Messmethode M-10: 55 +/– 15 mPa.s), fixiert.
    • d. Um eine Verklebung des Gittergewebes (4) mit der neuen Deckschicht (2) zu verhindern, wurde nun 1 überlappende Lage Backpapier als antiadhäsive Schicht (5) auf das Gittergewebe (4) vollflächig gelegt.
    • e. Eine Verschalung aus einer wasserfest verleimten rechteckiger Mehrschicht-Holzplatte mit einer Antiadhäsivbeschichtung wurde eingerichtet, indem ein Plattenstreifen von 5 cm Höhe, 320 cm Länge und 6 mm Stärke senkrecht an die Deckschichtseite angelehnt wurde, wobei die Breite der Verschalung der Breite des Risses bei einer Temperaturdifferenz von 50°C entsprach.
    • f. Auf die Seiten der alten Deckschicht (1) wurde der 2-K-Polyurethan-Klebstoff Macroplast, bestehend aus dem Harz UK 8614 und dem Harter CR 4300 mit einem Pinsel aufgetragen.
    • g. Das noch formbare Gemisch aus 105 kg Granitsplitt (1,0–3,0 mm) und 15 kg des 2-K-Polyurethan-Klebstoffes Macroplast, bestehend aus dem Harz UK 8614 und dem Harter CR 4300 wurde auf die antiadhäsive Schicht (5) aufgetragen, geebnet und verdichtet, sodass sie die gleiche Höhe wie die umgebende alte Deckschicht (1) hatte, und in 2 Tagen bei einer Lufttemperatur von ca. 18°C ausgehärtet.
    • h. Die Schalung wurde entfernt und die so erhaltene Fuge mit dem Dichtstoff (6) „Tec 7" ausgefüllt. Nach 2 Tagen war er ausgehärtet.
  • Ergebnis: Im gleichen Zeitraum wurden auf vergleichbaren Flächen Querrisse mit weitgehend gleicher Breite und Länge wie zuvor nach konventioneller Sanierung der Risse durch Entfernung der Deckschicht (Verfahrensschicht a), Besprühen der freigelegten Flächen mit einem 2-K-Polyurethan (s. Verfahrensschritt c) und durch Auftragen, Ebnen und Aushärten eines noch formbaren Gemisches mit Steinen und einem 2-K-Polyurethan (Verfahrensschritt 1) beobachtet, aber keine bei erfindungsgemäßer Sanierung.
  • Die Korngröße wird bestimmt, indem man eine abgewogene Teilchenmenge mit einem Siebsatz mit Maschenweiten von 11, 8, 5, 4, 3, 2 und 1 mm siebt und die erhaltenen Fraktionen wiegt. Das Gewicht dieser Siebdurchgänge wird jeweils auf die Gesamtmenge bezogen und ergibt so den Anteil des jeweiligen Siebdurchganges in Gew.-%. Trägt man die Siebdurchgänge in Gew.-% in Abhängigkeit von der Maschenweite in mm auf, erhält man die Körnung in Form der Sieblinie. Verwendet man z. B. einen Siebsatz mit Maschenweiten von 5, 2, und 1 mm, so erhält man einzelne Fraktionen mit > 5, 5-2, 2-1 und < 1 mm. Wenn man 1000 g Teilchen siebt und 10, 500, 430 und 60 g schwere Fraktionen erhält, so ist der Siebdurchgang 1,0, 50,0, 43,0 und 6,0 Gew.-%, jeweils in der Reihenfolge der genannten Fraktionen. Bei den Untersuchungen wurden Teilchen eingesetzt, deren Korngröße durch Siebdurchgänge zwischen den angegeben Maschenweiten erhalten wurde.
  • 1
    alte Deckschicht
    2
    neue Deckschicht
    3
    Tragschicht
    4
    Gittergewebe
    5
    antiadhäsive Schicht
    6
    Dichtstoff
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 102004006165 B4 [0002, 0030]

Claims (9)

  1. Wasserdurchlässiger, befahrbarer Bodenbelag aus einer Deckschicht (1) und mindestens einer Tragschicht (3) jeweils aus einem Gemisch aus Steinen und einem organischen Klebstoff, dadurch gekennzeichnet, dass er Stellen mit folgendem Aufbau von unten nach oben enthält: Tragschicht (3), Gittergewebe (4), antiadhäsive Schicht (5) sowie eine Deckschicht (2).
  2. Bodenbelag nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine insgesamt senkrechte Fuge darin, ausgefüllt mit einem Dichtstoff (6).
  3. Bodenbelag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtstoff (6) eine Shore-Härte A nach DIN 53505 von ca. 60 hat, insbesondere auf einem MS-Polymeren beruht.
  4. Bodenbelag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gittergewebe (4) Glasfasern enthält.
  5. Bodenbelag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der organische Klebstoff ein 2-K-Klebstoff, insbesondere auf Polyurethan-Basis ist.
  6. Bodenbelag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die antiadhäsive Schicht auf Papier basiert.
  7. Bodenbelag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sanierung herstellbar ist, indem man a. die Deckschicht (1) des Bodenbelags um den Riss herum entfernt, b. gegebenenfalls den Riss in der Tragschicht (3) mit einem dichtenden Klebstoff ausfüllt, c. die freigelegte Fläche der Tragschicht (3) mit mindestens einer Schicht von verstärkendem Gittergewebe (4) bedeckt und sie fixiert, d. darauf eine antiadhäsive Schicht (5) aufträgt, e. gewünschtenfalls eine antiadhäsive Verschalung senkrecht auf der beschichteten Tragschicht (3) errichtet, f. zur Herstellung der neuen Deckschicht (2) ein noch formbares Gemisch mit Steinen und einem organischen Klebstoff aufträgt, ebnet, verdichtet und aushärten lässt, und falls eine Verschalung eingebaut wurde, g. die Schalung entfernt und h. die dadurch erhaltene Fuge mit einem reaktiven Dichtstoff (6) ausfüllt.
  8. Bodenbelag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Riss in der Tragschicht (3) mit einem 2-Komponenten-Klebstoff, insbesondere mit einem 2-K-Epoxid-Klebstoff ausgefüllt ist.
  9. Bodenbelag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtstoff (6) mit Sand oder Feinsplitt mit einer Körnung im Bereich von 0,5–1,0 mm abgedeckt ist.
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CN107740326A (zh) * 2017-10-13 2018-02-27 重庆工商职业学院 一种桥式渗透水滞水广场结构

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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