DE3940280A1 - Vorrichtung zur ermittlung der durchflussmenge eines stroemungsmediums - Google Patents
Vorrichtung zur ermittlung der durchflussmenge eines stroemungsmediumsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ermittlung der
Durchflußmenge eines Strömungsmediums, bestehend aus einem
Gehäuse und einem in dem Gehäuse beweglich angeordneten
Staudruckkörper.
Für die Ermittlung der Durchflußmenge mit Hilfe einer
derartigen Vorrichtung wird dabei davon ausgegangen, daß die
Anströmgeschwindigkeit des Strömungsmediums, beispielsweise
eines Gases oder einer Flüssigkeit, an den Staudruckkörper in
einem bestimmten Verhältnis zur Durchflußmenge steht. Die
Ermittlung der Durchflußmenge erfolgt nun dadurch, daß auf
dem als Schauglas ausgebildeten Gehäuse eine Skala vorgesehen
ist, mit deren Hilfe die Stellung des Staudruckkörpers, die
in Relation zur Durchflußmenge steht, bestimmbar ist.
Nachteilig an dieser bekannten Vorrichtung zur Ermittlung der
Durchflußmenge eines Strömungsmediums ist, daß diese im
wesentlichen nur dort eingesetzt werden kann, wo sie von
außen zugänglich ist, da sonst die Durchflußmenge nicht
abgelesen werden kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der
zur Feststellung der augenblicklichen Durchflußmenge die
Vorrichtung nicht visuell zugänglich sein muß.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Messung der Durchflußmenge induktiv erfolgt. Die bei der
induktiven Messung auftretenden elektrischen Signale werden
über eine Leitung nach entsprechender Aufbereitung einer
Anzeige zugeleitet, so daß hierdurch die Möglichkeit gegeben
ist, die augenblickliche Durchflußmenge unabhängig von dem
Einbauort der Vorrichtung ablesen zu können.
Im einzelnen zeichnet sich die Erfindung zur induktiven
Messung der Durchflußmenge dadurch aus, daß in dem Gehäuse
vorzugsweise zentrisch ein magnetisierter weichmagnetischer
Kern angeordnet ist, auf dem sich endseitig jeweils eine
wechselstromgespeiste Erregerspule befindet, wobei zwischen
den beiden Erregerspulen eine Sekundärspule angeordnet ist,
und wobei der magnetbehaftete Staudruckkörper längsbeweglich
zu dem Kern angeordnet ist. Bei der Wirkungsweise dieser
Vorrichtung wird davon ausgegangen, daß der in dem
Staudruckkörper angeordnete Magnet die Entstehung eines
virtuellen Luftspaltes in dem weichmagnetischen Kern bewirkt,
da die in den Kern induzierten Kurzschlußströme im
wesentlichen verhindern, daß der magnetische Kern an der
Stelle des Magneten einen magnetischen Fluß führt.
Befindet sich der in dem Staudruckkörper angeordnete Magnet
genau in der Mitte zwischen den beiden Erregerspulen, so wird
zu beiden Seiten des Magnetes das gleiche Streufeld erzeugt,
so daß die in den Wicklungen der Sekundärspule erzeugten
Spannungen einander gleich sind und sich in dieser Lage des
Magneten gegenseitig aufheben. Verschiebt sich der Magnet aus
der Mittellage, so wird die induzierte Spannung der jeweils
einen oder anderen Sekundärwicklung vergrößert bzw.
verkleinert. Man erhält also eine Spannung, deren Größe
abhängig von der Lage des Staudruckkörpers und damit abhängig
von der Lage des Magneten ist, so daß hierdurch die
augenblickliche Lage des Staudruckkörpers auf dem
weichmagnetischen Kern bestimmbar ist; mithin durch diese
Lage eine Angabe über die Durchflußmenge möglich ist.
Nach einem besonderen Merkmal der Erfindung sind in dem
Staudruckkörper zwei Magnete einander gegenüberliegend so
angeordnet, daß die ungleichen Pole aufeinander zuweisen. Der
Abstand der beiden Magnete zu dem Kern bzw. zu der
Sekundärspule muß hierbei so gewählt werden, daß der
weichmagnetische Kern von dem Magneten gerade noch gesättigt
wird. Denn erst durch die Sättigung des weichmagnetischen
Kerns durch den Magneten wird erreicht, daß in dem Kern ein
virtueller Luftspalt entsteht.
Um ein lineares Meßverhalten zu gewährleisten, sind die
Windungen der Sekundärspule, deren Länge auf dem
weichmagnetischen Kern der eigentlichen Meßlänge entspricht,
im gleichen Abstand zueinander auf dem Kern gewickelt.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der
weichmagnetische Kern mit den darauf angeordneten Spulen von
einer Umhüllung aus nicht magnetischen und nicht elektrisch
leitfähigem Material umgeben. Die Stärke der Umhüllung muß
hierbei so gewählt werden, daß die Sättigung des Kernes durch
den im Staudruckkörper angeordneten Magneten nicht verhindert
wird.
Im einzelnen zeichnet sich die Vorrichtung zur Ermittlung der
Durchflußmenge dadurch aus, daß der zentrisch im Gehäuse
angeordnete Kern von dem Staudruckkörper ringförmig
umschlossen wird. Sowohl der Staudruckkörper als auch das
Gehäuse sind hierbei zum Einlaß des Strömungsmediums hin
konisch ausgebildet, um ein lineares Meßverhalten über die
gesamte Meßstrecke zu erhalten.
Um zu gewährleisten, daß die augenblickliche Durchflußmenge
auch visuell erfaßt werden kann, ist das Gehäuse als
Schauglas ausgebildet.
Die eigentliche Meßvorrichtung zur Ermittlung der
Durchflußmenge, bestehend aus einem weichmagnetischen Kern
mit darauf angeordneten Spulen, ist im Gehäuse durch am
oberen und am unteren Ende angeordnete Halterungen befestigt.
Um den Durchfluß des Strömungsmediums zu gewährleisten, sind
die Halterungen mit Durchlässen versehen, also etwa
sternförmig ausgebildet.
Um eine beliebige Lage der Vorrichtung (horizontal oder
vertikal) zu gewährleisten, ist der Staudruckkörper gemäß
einer besonderen Ausführungsform an einer Seite durch eine
Feder abgestützt.
Bei vertikalem Einbau der Vorrichtung ist eine derartige
Feder nicht erforderlich, da der Staudruckkörper entgegen der
Schwerkraft durch die kinetische Energie des Strömungsmediums
nach oben gedrückt wird, so daß bei Abfall der
Strömungsgeschwindigkeit der Staudruckkörper nach unten, also
in seine Ausgangslage absinkt. Dies ist bei horizontalem
Einbau nicht gewährleistet. Daher ist bei horizontalem Einbau
vorgesehen, den Staudruckkörper an einer Seite durch eine
Feder abzustützen, um zu gewährleisten, daß bei nicht
vorhandener Anströmung der Staudruckkörper in seiner
Ausganslage, also die Null-Stellung zurückgeführt wird.
In der Zeichnung sind zwei beispielsweise Ausführungsformen
dargestellt.
Fig. 1 zeigt die Ausführungsform einer Vorrichtung zum
vertikalen Einbau;
Fig. 2 zeigt die Ausführungsform einer Vorrichtung zum
horizontalen Einbau.
Fig. 3 zeigt schematisch die Schaltung von
Erregerspulen und Sekundärspule.
Wie Fig. 1 zeigt, besteht die Vorrichtung im wesentlichen aus
einem Gehäuse 1, das aus einem zum Einlaß des
Durchflußmediums hin konisch zulaufenden Mantel 1a gefertigt
ist, der endseitig die Halterung 3 und 4 aufweist.
Die Halterungen 3 und 4 weisen die Durchlässe 3a und 4a auf,
die einen gleichen Querschnitt besitzen. Daraus folgt, daß
diese Halterung ungefähr sternförmig ausgebildet sein muß.
Zentrisch zu der Halterung 3 bzw. 4 ist ein magnetisierter
weichmagnetischer Kern 5 vorgesehen, der an beiden Enden je
eine wechselstromgespeiste Erregerspulen 5a und 5b aufweist.
Zwischen diesen Erregerspulen 5a und 5b ist eine
Sekundärspule 2 auf dem Kern 5 angeordnet.
Der weichmagnetische Kern 5 mit dem darauf angeordneten
Spulen 5a, 5b und 2 ist von einer Umhüllung 2a aus nicht
magnetischem und nicht elektrischleitfähigem Material umgeben.
Längsbeweglich zu dem Kern 5 ist ein Staudruckkörper 7
angeordnet, dessen Umfangsflächen konisch 6 ausgebildet sind
und zwar derart konisch, daß sich die Strömungsquerschnitte
in Strömungsrichtung verengen. Die konische Ausbildung ist
mithin zum Einlaß des Strömungsmediums gerichtet.
Der Staudruckkörper besitzt zwei Magnete 8 und 9, die
gegenüberliegend angeordnet sind und wobei die ungleichen
Pole aufeinander zuweisen.
Die konische Ausbildung des Staudruckkörpers stellt sicher,
daß ein lineares Meßverhalten über die gesamte Meßstrecke
erreichbar ist.
Die Fig. 2 zeigt im wesentlichen die gleiche Vorrichtung wie
Fig. 1, jedoch ist diese Vorrichtung horizontal einbaubar.
Zu diesem Zwecke ist der Staudruckkörper 7 an einer Seite
durch eine Druckfeder 10 abgestützt, so daß gewährleistet
ist, daß bei einem Abfall der Strömungsgeschwindigkeit der
Staudruckkörper in seine Ausgangsstellung zurückgelangt.
Die Fig. 3 zeigt schematisch die Schaltung von Erregerspule
und Sekundürspule. Bei dieser Schaltung ist der
Staudruckkörper weggelassen und sind nur die in ihm
befindlichen Magnete 8 und 9 dargestellt. Die endseitig
angebrachten Erregerspulen 5a und 5b sind nur schematisch
dargestellt, ebenso die dazwischen befindliche Sekundärspule
2 und der weichmagnetische Kern 5. Aus dieser Schaltung
ergibt sich folgendes. Die Erregerwicklungen 5a und 5b sind
in Reihe an eine Wechselspannungsquelle 14 so angeschlossen,
daß sie versuchen, den weichmagnetischen Kern 5 gegensinnig
zu magnetisieren.
Befindet sich der Staudruckkörper mit den Magneten 8 und 9 in
der Mitte der Sekundärspule, ergibt sich ein durch
Unterbrechung des weichmagnetischen Kerns 5 angedeuteter
virtueller Luftspalt 11.
Da sich an dieser Stelle, d. h. also in der Mitte ohnehin
wegen der gegensinnigen Magnetisierung der Enden des
weichmagnetischen Kerns kein magnetischer Fluß befindet, hat
der virtuelle Luftspalt an dieser Stelle keinen Einfluß auf
die in der Sekundärspule 2 erzeugten Spannungen. Diese
Spannungen sind mit ua und ub bezeichnet und sind einander
entgegengesetzt (d. h. um 180 Grad Phasen verschoben). An den
Anschlüssen 12, 13 liegt demzufolge keine Spannung an.
Nimmt jedoch der Staudruckkörper und damit die Magnete 8, 9
eine von der Mittellage abweichende Lage ein, wie sie in Fig.
3 dargestellt ist, dann vermindert sich die Spannung ua,
hingegen vergrößert sich die Spannung ub, so daß sich ein von
der Position des Staudruckkörpers 6 abhängiger Wert für die
Summenspannung us ergibt.
Daraus wird deutlich, daß je nach Lage des Staudruckkörpers
auf der Meßstrecke andere Spannungen sich einstellen, die
dann ein Maß für die Durchflußmenge darstellen.
Das Kabel für die Stromzuführung ist mit 15 bezeichnet.
Claims (16)
1. Vorrichtung zur Ermittlung der Durchflußmenge eines
Strömungsmediums, bestehend aus einem Gehäuse und einem
in dem Gehäuse beweglich angeordneten Staudruckkörper,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Messung der Durchflußmenge induktiv erfolgt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein magnetisierter weichmagnetischer Kern (5)
vorgesehen ist, auf dem endseitig jeweils eine
wechselstromgespeiste Erregerspule (5a, 5b) angeordnet
ist, wobei sich zwischen den beiden Erregerspulen eine
Sekundärspule (2) befindet, und wobei der
magnetbehaftete Staudruckkörper (7) längsbeweglich zu
dem Kern (5) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
in dem Staudruckkörper (7) zwei Magnete (8, 9) einander
gegenüberliegend so angeordnet sind, daß die ungleichen
Pole aufeinander zuweisen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Windungen der Sekundärspule (2) im gleichen Abstand
zueinander auf den Kern (5) gewickelt sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Länge der Sekundärspule der Meßlänge entspricht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der weichmagnetische Kern (5) mit den darauf
angeordneten Spulen von einer Umhüllung aus nicht
magnetischem und nicht elektrischleitfähigem Material
umgeben ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Erregerspulen den Kern gegensinnig magnetisieren.
8. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Kern (5) zentrisch im Gehäuse (1) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Staudruckkörper (7) den Kern (5) ringförmig
umschließt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1 und Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Staudruckkörper zum Einlaß des Strömungsmediums hin
konisch ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 und Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
Staudruckkörper (7) die Form eines Kegels aufweist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Gehäuse konisch ausgebildet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Gehäuse als Schauglas ausgebildet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Gehäuse (1) am oberen und am unteren Ende jeweils
eine Halterung (3, 4) für die Erregerspulen (5a, 5b)
und den Kern (5) aufweist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Halterung Durchlässe (3a, 4a) aufweist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
zur lageunabhängigen Montage der Vorrichtung, der
Staudruckkörper (7) an einer Seite durch eine Feder
(10) abgestützt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3940280A DE3940280C2 (de) | 1989-11-10 | 1989-12-06 | Vorrichtung zur Ermittlung der Durchflußmenge eines Strömungsmediums |
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Publications (2)
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DE3940280A1 true DE3940280A1 (de) | 1991-05-16 |
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Family
ID=6393302
Family Applications (1)
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