DE604424C

DE604424C -

Info

Publication number: DE604424C
Application number: DENDAT604424D
Authority: DE

Description

BibHofheek

Ikir. Ind. Ligcncbm

2 ONOV 1934

AUSGEGEBEN AM
20. OKTOBER 1934

Zusatz zum Patent 569

Nach Patent 569516 wird eine Messung

und Überwachung der Leitertemperatur von Starkstromkabeln mittels in dem Leiter, der überwacht werden soll, eingelegter isolierter Prüfdrähte ermöglicht. Die Prüfdrähte stehen • hierbei mit einer konstanten Fremdstromquelle oder dem Netz derart in Verbindung, daß sie

dauernd oder zeitweise · von einem Strom durchflossen werden, dessen Änderung mit

der bei einer Temperaturänderung eintretenden Widerstandsänderung der Prüf drahte dazu benutzt wird, die Leitertemperatur zu überwachen oder anzuzeigen. .. Bei der vorgeschlagenen Prüfschaltung werden die Prüfdrahte im Kabel mit der konstanten Fremdstromquelle und dem Anzeigeinstrument über zwei Wandler verbunden, welche je drei Wicklungen tragen. Je zwei Wicklungen dieser Wandler bilden die Zweige einer

Brücke; mit zwei Eckpunkten ist die Fremdstromquelle und mit den beiden anderen das Meßinstrument verbunden. Die dritte Wicklung des einen Wandlers dient zum Anschluß der im Leiter zur Temperaturüberwachung liegenden Prüfdrahtschleife und ist gegen Hochspannung isoliert. Die entsprechende dritte Wicklung des anderen Wandlers dient zum Anschluß eines Normalwiderstandes von gleicher Größe wie die Prüf drahtschleife; diese Wirkung braucht, da sie mit den Leitern im Kabel nicht in direkte Berührung kommt, nicht gegen die Hochspannung des Kabels isoliert zu sein, und es kann dementsprechend dieser Wandler für eine geringere Prüfspannung bemessen werden. Als Wandler zum Anschluß der auf Leiterpotential befindlichen Prüfdrahtschleife muß jedoch ein hochisolierter Transformator, der als Topfoder Schleifenwandler ausgebildet sein kann, verwendet werden. Wandler derartiger Bauart würden jedoch, da sie für die hohe Betriebsspannung des Kabels isoliert sein müssen, einen verhältnismäßig großen Raum in der Kabelzelle erfordern, der gewöhnlich zur Aufstellung weiterer Meßwandler und zum An-Schluß anderer Meßgeräte, Relais u. dgl. benötigt wird.

Nach der Erfindung wird eine wesentliche Verringerung des Raumbedarfs dadurch erzielt, daß der für die Kabelbetriebsspannung isolierte Wandler mit dem Kabelendverschluß desjenigen Kabels, dessen Temperatur überwacht werden soll, konstruktiv ähnlich wie bei Endverschlußstromwandlern verbunden wird.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des neuen Kabelendverschlusses dargestellt.

Abb. ι zeigt einen Längsschnitt durch den Kabelendverschluß; in

Abb. 2 ist der innere Eisenkern des Wand-

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder-angegeben worden:

üipl.-lng. Karl Rottsiepcr in Berlin-Adlcrshof.

lers mit der Hochspannungswicklung und_den Kurzschlußwindungen perspektivisch dargestellt.

Abb. 3 ist ein Querschnitt des Wandlers längs der Linie A-B nach Abb. i.

Auf das in bekannter Weise mit Strahlungskegel 2 abgesetzte Ende ι des zu überwachenden oder zu messenden Kabels ist ein aus Eisenblechen geschichteter kreisförmiger ίο Meßwandlerkern 3 konzentrisch um den Kabelleiter 4 gelegt, welcher durch eine Längsbohrung 16 durch den Eisenkern hindurchführt. Dieser innere Eisenkern 3 trägt die aus zwei Wicklungshälften bestehende Hoch-Spannungswicklung 5, von der die Anfänge mit den Enden der im Kabelleiter 4 eingelegten Prüfdrahtschleife 6 und die Enden mit dem Kabelleiter 4 über den Leiter 7 und mit dem Eisenkern 3 leitend verbunden sind. Der Eisenkern 3 steht also in leitender Verbindung mit dem Kabelleiter.

Außer- der Hochspannungswicklung 5, die nach obigem somit konzentrisch und ringförmig um den Kabelleiter 4 in dem Eisenkern 3 liegt, trägt der Eisenkern 3 noch Kurzschlußwicklungen 8, die gegeneinander um 90⁰ versetzt sind und die Hochspannungs.-wicklung derart umfassen, daß ihre Wicklungsebenen jeweils parallel zur Achse des Kabelleiters 4 verlaufen. Die Kurzschlußwicklungen 8 haben die Aufgabe, das vom Strom des Kabelleiters konzentrisch um diesen erzeugte Feld unwirksam zu machen. Von den vier Kurzschlußwindungen 8 ist in Abb. 1 nur eine, und zwar links von der Mittellinie eingezeichnet. Über dem Kabelleiter 4 und dem Eisenkern 3 ist konzentrisch der Endverschlußisolator 9 angeordnet, welcher, wie üblich, mittels des Flansches 10 flüssigkeitsdicht an dem Endverschlußgehäuse 11 verschraubt ist. In Höhe des inneren Eisenkernes 3 liegen konzentrisch außerhalb des Endverschlußisolators 9 die beiden Niederspannungswicklungen 12, welche zwei Brückenzweige bilden. Die Niederspannungswicklungen 12 werden durch gleichzeitiges Aufspulen von zwei parallelen Drähten hergestellt, um zu erreichen, daß der Ohmsche Widerstand, der Selbstinduktionskoeffizient und der Koeffizient der gegenseitigen Induktion in bezug auf die Hochspannungsspule 5 gleich sind. Die Niederspannungswicklungen 12 werden mit den Wicklungen des in der Zeichnung nicht dargestellten, zum Anschluß des Vergleichs-Widerstandes dienenden Wandlers der Brückenschaltung bzw. mit der Frcmdstromquclle und dem Meßinstrument verbunden. Zur Verbesserung des magnetischen Rückschlusses des inneren Eisenkernes 3 sind die Niederspannungswicklungen 12 von vier Eisenkernen 14 mit entsprechenden, an dem Durchführungsisolator 9 anliegenden Polschuhen 13 umgeben. Die außerhalb des Isolators 9 angebrachten Niederspannungswicklungen 12 werden ebenso wie die Polschuhc 13 und die · äußeren Eisenkerne 14 durch eine Kappe 15 vor Beschädigungen geschützt.

Der zur Brückenschaltung gehörige zweite Wandler erhält, da er für niedrigere Spannung bemessen zu sein braucht, ver- ' hältnismäßig kleine Abmessungen, so daß seine Unterbringung keinerlei Schwierigkeiten macht. Der Eisenkern und .die Wicklungen dieses Wandlers erhalten im übrigen (die gleichen geometrischen Abmessungen wie die ' des neuen Wandlers im Kabelendverschluß.

Claims

Patentansprüche:

i. Vorrichtung zur Messung und Über- '· wachung der Leitertemperatur von Starkstromkabeln mittels in den Leiter, der überwacht werden soll, eingelegter isolierter Prüfdrähte, welche mit einer konstanten Fremdstromquelle oder dem Netz über zwei Wandler in Brückenschaltung verbunden sind, nach Patent 5 69 516, dadurch gekennzeichnet, daß der zum Anschluß der auf Leiterpotential befindlichen Prüfdrahtschleife dienende Wandler im ! Kabelendverschluß so eingebaut ist, daß die mit der Prüfdrahtschleife und dem Kabelleiter verbundene Hochspannungswicklung (5) und die mit den Brückenzweigen verbundenen Niederspannungs- ! wicklungen (12) konzentrisch und ringförmig um die Achse des Kabelleiters (4) angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die Hochspannungswicklung (5) tragende innere Eisenkern (3) mit dem Kabelleiter (4) und der Hochspannungswicklung leitend verbunden und von dem Endverschlußisolator (9) derart umgeben ist, daß er 1 durch diesen gegen die konzentrischen Niederspannungswicklungen (12) xmd die äußeren Eisenkerne (14) isoliert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die auf dem 1 inneren Eisenkern (3) aufgebrachten Kurzschluß wicklungen (8) gegeneinander um 90⁰ . versetzt sind und die Hochspannungswicklung (5) so umfassen, daß ihre Wicklungscbcncn jeweils parallel zur 1 Achse des Kabelleitcrs (4) verlaufen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

i in firrmu.'CKT in dkk ni-:ionsnnt'CKKitti