DE3940019C2 - - Google Patents

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    • B41F7/04Rotary lithographic machines for offset printing using printing units incorporating one forme cylinder, one transfer cylinder, and one impression cylinder, e.g. for printing on webs
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Description

Die Erfindung betrifft eine Bogen-Rotations-Offsetdruck­ maschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die bekannten Anordnungen dieser Art dienen zum Bedruc­ ken einzelner Bogen. Dickere Produkte, z. B. in Form mehrlagiger, gefalzter Hefte etc., können mit den be­ kannten Anordnungen nicht bedruckt werden. Wenn hiermit mehrlagige, dickere Produkte bedruckt würden, bestünde die Gefahr einer Wulstbildung. In diesem Zusammenhang ist nämlich davon auszugehen, daß sich zwischen den ein­ zelnen Lagen derartiger Produkte Luftansammlungen be­ finden, die zu einer Wulstbildung im Produkt führen kön­ nen. Die Folge davon wäre die Gefahr eines sogenannten Abschmierens, da der Wulst bereits außerhalb des Druck­ bereichs in Berührung mit dem Gummituchzylinder kommen kann. Außerdem könnte sich eine starke Faltenbildung er­ geben. Es ist nämlich davon auszugehen, daß sich im Falzbereich gefalzter Produkte leichte Falten vielfach nicht vermeiden lassen. Diese Falten würden bei den be­ kannten Anordnungen, bei denen randnah gedruckt wird, ausgewalkt und damit vergrößert.
Aus den genannten Gründen ist es bisher nicht möglich gewesen, mehrlagige Produkte wie Hefte, gefalzte Halb­ fertigfabrikate und dergleichen, nachträglich im Offset­ druckverfahren mit einem Eindruck zu versehen. Wenn es darum geht, derartige Produkte mit einem Eindruck zu versehen, muß bisher immer noch auf andere Druckverfah­ ren, beispielsweise das Flexodruckverfahren, zurückge­ griffen werden. Die Folge davon ist jedoch, daß die Qua­ lität der Eindrucke hinter der sonstigen Druckqualität zurückbleibt, was ebenfalls unerwünscht ist. Hieraus re­ sultiert demnach ein starkes Bedürfnis, das bisher aber nicht befriedigt werden konnte.
Die DE-AS 23 21 001 zeigt zwar eine Bogen-Rotations-Off­ setdruckmaschine mit zwei Druckwerken, von denen das hintere als Eindruckwerk ausgebildet sein soll. Diese bekannte Anordnung ist jedoch zur Verarbeitung dickerer oder gefalzter Produkte nicht geeignet. Vielmehr wären bei der Verarbeitung derartiger Produkte die oben ange­ führten Nachteile zu erwarten. Dasselbe gilt für die aus der DE-OS 30 15 519 bekannte Bogen-Rotations-Offset­ druckmaschine, bei der ebenfalls zwei hintereinander an­ geordnete Druckwerke vorgesehen sind, von denen das hin­ tere als Eindruckwerk Verwendung finden kann.
Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorlie­ genden Erfindung, mit einfachen und kostengünstigen Mit­ teln die Herstellung von Eindrucken auf mehrlagigen Er­ zeugnissen im Offsetdruckverfahren zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einer herkömmlichen Bo­ gen-Rotations-Offsetdruckmaschine eingangs erwähnter Art dadurch die gegenständlichen Merkmale des kennzeichnenden Teiles des Anspruchs 1 gelöst.
Diese Maßnahmen ermöglichen erstmals einen Eindruck auf mehrlagigen Produkten im Offsetdruckverfahren unter Ver­ meidung der eingangs geschilderten Schwierigkeiten. In­ folge des vergleichsweise großen Nachlaufs des Gummi­ tuchzylinders gegenüber dem Gegendruckzylinder ist in vorteilhafter Weise ein Auswalken von Falten etc. nicht zu befürchten. Hierdurch ergibt sich zwar ein größerer, nicht bedruckbarer Randbereich. Dies ist jedoch bei der Herstellung von Eindrucken nicht von Nachteil, da die Eindrucke erfahrungsgemäß ohnehin einen größeren Randab­ stand aufweisen. Gleichzeitig gewährleistet dieser Nach­ lauf ein leichtes Entweichen der zwischen den einzelnen Lagen eingeschlossenen Luft, die mit Hilfe des dem Ge­ gendruckzylinder zugeordneten Niederhalters ausgestreift wird. Hiermit ergibt sich gleichzeitig eine Streckung der Produkte sowie eine saubere, faltenlose Anlage am Umfang des Gegendruckzylinders, was ebenfalls für die Erzielung eines sauberen Drucks erforderlich ist.
Die vorstehenden Ausführungen zeigen, daß die Erfindung die ihr gestellte Aufgabe mit einfachen und kostengün­ stigen Mitteln löst.
In vorteilhafter Ausgestaltung der übergeordneten Maß­ nahmen kann die hintere Kante der Zylindergrube des Gum­ mituchzylinders der hinteren Kante der Zylindergrube des Gegendruckzylinders um mindestens 12 mm nachzulaufen. Als besonders günstig hat sich ein Nachlauf von 15 mm bis 20 mm erwiesen. Dieser Nachlauf stellt einer­ seits sicher, daß ein Auswalken von Falten zuverlässig unterbleibt und ergibt andererseits aber auch einen Druckeinsatz, der sich im Rahmen dessen hält, was bei Eindrucken brauchbar ist.
Eine weitere zweckmäßige Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen kann darin bestehen, daß die Niederhalteein­ richtung als gefedertes Anpreßorgan ausgebildet ist. Diese kann in vorteilhafter Weise einfach über die Grei­ fer des Gegendruckzylinders hinweggehen, so daß sich keine Luftnester bilden können.
In weiterer Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen kann die Größe des Abstands zwischen Gummituchzylinder und Gegendruckzylinder 5% bis 15% unterhalb der Dicke der mehrlagigen Produkte liegen. Hierdurch wird einer­ seits erreicht, daß Zwangskräfte zwischen den Zylindern unterbleiben. Dennoch ergibt sich eine zuverlässige Pressung der Produkte, was für die Erzielung eines Qua­ litätsdrucks vorteilhaft ist.
Eine besonders einfache Maßnahme zur Erzielung des Zy­ linderabstands kann darin bestehen, daß der Durchmesser des Gegendruckzylinders gegenüber dem Durchmesser des Gummituchzylinders einfach um das gewünschte Maß redu­ ziert ist. Diese Maßnahme empfiehlt sich insbesondere beim Umbau vorhandener Maschinen zu Eindruckmaschinen, da hierbei die Zylinderlagerung beibehalten werden kann.
Eine weitere zu bevorzugende Maßnahme kann darin beste­ hen, daß dem Gegendruckzylinder beschickungsseitig eine mit dem jeweils untersten Bogen des zugeführten Produkts zum Eingriff kommende Streckeinrichtung vorgeordnet ist. Hierdurch wird erreicht, daß die mehrlagigen Produkte auch im Bereich ihrer auf dem Zylinderumfang des Gegen­ druckzylinders zur Anlage kommenden Unterseite gestreckt werden, was einer Faltenbildung weiter vorbeugt. In be­ sonders vorteilhafter Weise kann diese Maßnahme bei der Herstellung eines Schön- und Widerdrucks Verwendung fin­ den.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen ergeben sich aus den restlichen Unteransprüchen.
Die einzige Figur der Zeichnung zeigt einen Vertikal­ schnitt einer erfindungsgemäßen Bogenrotationsoffset- Eindruckmaschine in schematischer Darstellung.
Die der Zeichnung zugrundeliegende Druckmaschine für mehrlagige Produkte 1, wie Hefte, gefalzte Halbfabrikate etc., enthält ein als Bogen-Rotations-Offsetdruckwerk aus­ gebildetes Eindruckwerk 2. Dieses besteht in an sich be­ kannter Weise aus einem Plattenzylinder 3, einem Gummituch­ zylinder 4 und einem Gegendruckzylinder 5. Diese Zylin­ der sind mit Zylindergruben 6, 7, 8 versehen. In der Zy­ lindergrube 6 bzw. 7 des Plattenzylinders 3 und des Gum­ mituchzylinders 4 befinden sich Spannvorrichtungen 9, 10 für die Druckplatte 11 bzw. das Gummituch 12. In der Zylin­ dergrube 8 des Gegendruckzylinders 5 sind gesteuerte Greifer 13 zum Halten der vorderen Kante der Produkte 1 vorgesehen.
Der Plattenzylinder 3 wird durch ein Farbwerk 14 mit Farbe und ein Feuchtwerk 15 mit Feuchtmittel versorgt. Der Gegendruckzylinder 5 wirkt mit einer Auslegetrommel 16 zusammen, die hier von einem Auslegeband 17 unter­ griffen ist. Dieses kann mit einem separaten Antrieb ausgestattet sein und daher wahlweise so angetrieben werden, daß die ausgelegten Produkte in Form eines Schup­ penstroms oder als Einzelexemplare ausgelegt werden.
Dem Eindruckwerk 2 ist ein über einen Anlegetisch 18, der hier als Bändertisch ausgebildet ist, angeschlosse­ ner Anleger 19 vorgeordnet. Im dargestellten Ausfüh­ rungsbeispiel handelt es sich dabei um einen sogenannten KassettenanIeger, der einen von oben beschickbaren, ei­ nen Stapel 20 der Produkte 1 aufnehmenden Schacht 21 auf­ weist, dessen Boden als Abzugsband 22 ausgebildet ist, durch welches die Produkte 1 einzeln abziehbar und dem Anlegetisch 18 zuführbar sind. Im Bereich des Anlege­ tischs 18 können die hier nicht näher dargestellten Sei­ ten und Vordermarken sowie Vorgreifer oder Einführrollen vorgesehen sein, von denen die Greifer 13 des Gegen­ druckzylinders 5 die Produkte 1 übernehmen und durch den die Druckzone bildenden Spalt zwischen Gummituchzylinder 4 und Gegendruckzylinder 5 hindurchführen.
Der Plattenzylinder 3 und der Gummituchzylinder 4 besit­ zen einen gleichen wirksamen Durchmesser D. Im darge­ stellten Ausführungsbeispiel besitzt auch die Auslege­ trommel 16 diesen Durchmesser. Bei normalen Bogen-Rota­ tions-Offsetdruckmaschinen zum Bedrucken einzelner Bogen besitzt auch der Gegendruckzylinder in der Regel etwa denselben Durchmesser und liegt mit seinem Umfang am Gummituchzylinder an. Da hier die Produkte 1 jedoch we­ sentlich dicker als einzelne Bogen sind, ist beim vor­ liegenden Eindruckwerk 2 der Umfang des Gegendruckzylin­ ders 5 vom Umfang des Gummituchzylinders 4 so weit un­ terschieden, daß sich ein gegenüber der Dicke der Pro­ dukte 1 leichtes Untermaß aufweisender Spalt 23 ergibt. Die lichte Weite des Spalts 23 kann dabei die Dicke der Produkte 1 um etwa 5% bis 15% unterschreiten. Hier soll ein Untermaß von 10% vorgesehen sein.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Gegendruck­ zylinder 5 hierzu einfach mit einem entsprechend klei­ neren Durchmesser als der Gummituchzylinder 4 und der Plattenzylinder 3 versehen. Dies läßt sich etwa dadurch erreichen, daß der Gegendruckzylinder 5 einer normalen Bogen-Rotations-Offsetdruckmaschine entsprechend abgedreht wird. Dies empfiehlt sich insbesondere beim Umbau vor­ handener Bogen-Rotations-Offsetdruckmaschinen zu erfin­ dungsgemäßen Eindruckmaschinen, da hierbei die Zylinder­ lagerung beibehalten werden kann. Es wäre aber auch denkbar, den Gegendruckzylinder 5 unter Beibehaltung seines Eingriffs mit der Auslegetrommel 16 vom Gummituch­ zylinder 4 abstellbar und/oder den Gummituchzylinder 4 unter Beibehaltung seiner Position zum Plattenzylinder 3 vom Gegendruckzylinder 5 abstellbar auszubilden. In ei­ nem derartigen Falle wäre eine individuelle Einstellung der Größe des Spalts 23 möglich. Demgegenüber ergibt sich beim dargestellten Ausführungsbeispiel eine feste Spalteinstellung, was für viele Einsatzfälle, in denen Produkte 1 bekannter Dicke verarbeitet werden, ausreicht.
Die Greifer 13 überragen mit ihren mit den Produkten 1 zum Eingriff kommenden Halteklauen den Umfang des Gegen­ druckzylinders 5 um die Dicke der Produkte 1, so daß diese zuverlässig erfaßt werden können. Im Falle eines abgedrehten Gegendruckzylinders 5 kann dies einfach un­ ter unveränderter Beibehaltung der Greifer 13 erreicht werden.
Zwischen den einzelnen Lagen der mehrlagigen Produkte 1 kann sich Luft befinden. Diese muß zur Erzeugung eines sauberen Drucks entfernt werden. Hierzu werden die Pro­ dukte 1 mittels einer im Einlaufbereich zur Druckzone zwischen Gummituchzylinder 4 und Gegendruckzylinder 5 angeordneten Niederhalteeinrichtung 24 an den Gegen­ druckzylinder 5 angedrückt und ausgestreift. In einfa­ chen Fällen kann die Niederhalteeinrichtung 24 ein ge­ federtes, über die ganze Zylinderlänge durchgehendes An­ drückblech aufweisen, unter welchem die Greifer 13 hin­ durchgehen können. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Niederhalteeinrichtung 24 mit einem Lücken für die Greifer 13 bildenden, federnden Kammblech 25 verse­ hen. Dieses kann stationär angeordnet sein.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Kammblech 25 schwenkbar angeordnet und mittels einer mit einer Fe­ der 26 zusammenwirkenden Kurvensteuerung 27 taktweise in und außer Niederhalteeingriff bringbar. Diese taktweise Betätigung der Niederhalteeinrichtung 24 ergibt eine be­ sonders schonende Arbeitsweise. Mit Hilfe der Niederhal­ teeinrichtung 24 werden die Produkte 1, wie die Zeich­ nung anschaulich erkennen läßt, nicht nur ausgestreift und an den Gegendruckzylinder 5 angedrückt, sondern gleichzeitig auch vom Gummituchzylinder 4 ferngehalten, womit die Gefahr eines Abschmierens entfällt.
Die Niederhalteeinrichtung 24 bewirkt auch eine Strec­ kung der oberen Lagen der Produkte 1. Zum Strecken der unteren, auf dem Gegendruckzylinder 5 zur Auflage kommen­ den Lage der Produkte 1 ist im Bereich des Anlegetisches 18 eine Streckeinrichtung vorgesehen, die auf die untere Lage eine Bremskraft ausübt. Im dargestellten Ausfüh­ rungsbeispiel sind hierzu entgegen der Transportrichtung der Produkte 1 angestellte, in den Anlegetisch 18 einge­ lassene Blasdüsen 28 vorgesehen, die über eine Versor­ gungsleitung 29 mit Druckluft versorgt werden, wobei sich das hydrodynamische Paradoxon ausbilden kann. An­ stelle von Blasdüsen 28 könnten selbstverständlich auch an eine Vakuumquelle anschließbare Saugdüsen vorgesehen sein. Die Streckeinrichtung wird in jedem Falle so ge­ steuert, daß die Bremskraft erst wirksam wird, wenn die Produkte 1 durch die Greifer 13 transportiert werden.
Um Kollisionen des Gummituchzylinders 4 mit den bis in den gummituchzylinderseitigen Umfangsbereich reichenden Greifern 13 zu vermeiden, laufen die Zylindergruben 7 bzw. 8 von Gummituchzylinder 4 und Gegendruckzylinder 5 mit ihren Randkanten nicht aufeinander. Vielmehr läuft die Zylindergrube 7 des Gummituchzylinders 4 der des Gegendruckzylinders 5 nach, wie durch den Nachlaufwinkel N angedeutet ist. Dieser Nachlaufwinkel N ist größer als zur Vermeidung einer Kollision mit den Greifern 13 unbe­ dingt erforderlich wäre, um ein Auswalken der Produkte 1 im Bereich der von den Greifern 13 erfaßten Falzkante zu vermeiden. In diesem Zusammenhang ist nämlich davon aus­ zugehen, daß mehrlagige Falzprodukte im Falzbereich ge­ wisse Falten aufweisen, die im Falle eines zu geringen Nachlaufs des Gummituchzylinders 4 gegenüber dem Gegen­ druckzylinder 5 eingewalkt würden. Gleichzeitig gewähr­ leistet der vorgesehene Nachlauf ein ungestörtes Entwei­ chen der aus den Produkten 1 ausgestreiften Luft.
Der Nachlaufwinkel N ist von der Produktdicke abhängig, d. h., bei schwächeren Produkten wird ein geringerer Nachlauf benötigt als bei dickeren Produkten. Für mög­ lichst universelle Verwendung kann der Nachlaufwinkel N so gewählt werden, daß sich ein Nachlauf der in Drehrich­ tung hinteren Kante der Zylindergrube 7 des Gummituchzylin­ ders 4 gegenüber der hinteren Kante der Zylindergrube 8 des Gegendruckzylinders 5 von 15 mm bis 20 mm ergibt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel soll dieser Nach­ lauf 20 mm betragen. Hierdurch ergibt sich zwar ein etwas späterer Druckeinsatz. Dies ist bei der Herstellung von Eindrucken jedoch nicht nachteilig, weil Eindrucke ohne­ hin nicht bis zum Rand des Produktes 1 reichen. Dafür ist aber auch bei dickeren Produkten 1 einem Auswalken der Falten des Falzbereichs vorgebeugt. Um den gewünschten Nachlauf zu bewerkstelligen, wird der Gummituchzylinder 4 unter Beibehaltung seiner Relation zum Plattenzylinder 3 gegenüber dem Gegendruckzylinder 5 um den Nachlaufwinkel N zu­ rückgestellt. Dies kann im Stand oder während des Be­ triebs erfolgen.
Das auf dem Gummituchzylinder 4 aufgenommene Gummituch 12 kann einem normalen Gummituch entsprechen. Im darge­ stellten Ausführungsbeispiel ist der wirksame Bereich des Gummituchs 12 auf den Eindruckbereich beschränkt. Hierzu besteht das Gummituch 12 aus einer Trägerfolie, die im Eindruckbereich einen durch eine gestrichelte Linie angedeuteten Gummiaufkleber 12a aufweist. Mit die­ ser Maßnahme läßt sich die Abschmiergefahr weiter redu­ zieren. Außerdem wirkt sich dies vorteilhaft auf die Be­ herrschung der Farb- und Feuchtmittelzufuhr aus.
Um gleichzeitig ein gutes Farb-Feuchtmittel-Gleichge­ wicht zu erzielen, ist die Breite des Farbwerks 14 und des Feuchtwerks 15 ebenfalls auf den Eindruckbereich re­ duziert. Es wäre denkbar, hierfür einfach gegenüber den normalen, über die ganze Zylinderlänge durchgehenden Farb- und Feuchtwerken entsprechend verschmälerte Farb­ und Feuchtwerke zu verwenden. Im dargestellten Ausfüh­ rungsbeispiel wird dies einfach durch seitliche Ab­ streifeinrichtungen in Form von an eine Farb- bzw. Feuchtmittelübertragungswalze anstellbaren Abstreif­ messern 30 erreicht. Dies hat den Vorteil, daß über die ganze Zylinderlänge durchgehende Farb- und Feuchtwerke Verwendung finden können.
Bei Eindruckwerken ist vielfach auch ein schneller Plat­ tenwechsel erwünscht. Um den Plattenwechsel zu beschleu­ nigen, ist im dargestellten Ausführungsbeispiel eine dem Plattenzylinder 3 zugeordnete, automatische Plattenwech­ seleinrichtung 31 vorgesehen, die mit Kassetten 32 für die nacheinander zum Einsatz kommenden bzw. verbrauchten Platten versehen ist. Zur Erzielung eines fliegenden Plattenwechsels könnten zwei Eindruckwerke vorgesehen sein, von denen jeweils eines aktiviert und das andere für den Plattenwechsel passiviert ist.

Claims (14)

1. Bogen-Rotations-Offsetdruckmaschine mit einem Bogen­ anleger und einem Bogenausleger und mindestens einem Druckwerk, wobei das oder die Druckwerke je einen mit einer Zylindergrube (7) ver­ sehenen Gummituchzylinder (4) enthalten, mit dem ein mit Farbe und Feuchtmittel beaufschlagba­ rer, mit einer Zylindergrube (6) versehener Platten­ zylinder (3) und ein ebenfalls eine Zy­ lindergrube (8), in der Greifer (13) angeordnet sind, aufweisender Gegendruckzylinder (5) zusammenwirken, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Druckwerk als mit mehrlagigen Produkten (1) beschickbares Ein­ druckwerk (2) ausgebildet ist, bei dem die hintere Kante der Zylindergrube (7) des Gummituchzylinders (4) der hinteren Kante der Zylindergrube (8) des Ge­ gendruckzylinders (5) mehr nachläuft, als zur Vermei­ dung einer Kollision mit den Greifern (13) erforder­ lich ist, bei dem dem Gegendruckzylinder (5) eine im Einlaufbereich zur Druckzone zwischen Gegendruckzy­ linder (5) und Gummituchzylinder (4) wirksame Nieder­ halteeinrichtung (24) zugeordnet ist und bei dem der Gegendruckzylinder (5) vom Gummituchzylinder (4) einen von der Dicke der mehrlagigen Produkte (1) ab­ hängigen Abstand (23) aufweist.
2. Bogen-Rotations-Offsetdruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die hintere Kante der Zy­ lindergrube (7) des Gummituchzylinders (4) der hinteren Kante der Zylindergrube (8) des Gegendruckzylinders (5) um mindestens 12 mm nachläuft.
3. Bogen-Rotations-Offsetdruckmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Nachlauf 15-20 mm beträgt.
4. Bogen-Rotations-Offsetdruckmaschine nach einem der vor­ hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Niederhalteeinrichtung (24) ein gefedertes, vor­ zugsweise als Kammblech ausgebildetes Anpreßorgan (25) aufweist.
5. Bogen-Rotations-Offsetdruckmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Anpreßorgan (25) über eine Kurvensteuerung (27) steuerbar ist.
6. Bogen-Rotations-Offsetdruckmaschine nach einem der vor­ hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe des Abstands zwischen Gummituchzylinder (4) und Gegendruckzylinder (5) 5% bis 15% unterhalb der Dicke der mehrlagigen Produkte, liegt.
7. Bogen-Rotations-Offsetdruckmaschine nach einem der vor­ hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des Gegendruckzylinders (5) gegenüber dem Durchmesser des Gummituchzylinders (4) zur Bildung des Abstands (23) reduziert ist.
8. Bogen-Rotations-Offsetdruckmaschine nach einem der vor­ hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegendruckzylinder (5) gegenüber dem Gummituchzylin­ der (4) verschiebbar, ange­ ordnet ist.
9. Bogen-Rotations-Offsetdruckmaschine nach einem der vor­ hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Gummituchzylinder (4) gegenüber dem Gegendruckzylin­ der (5) verschwenkbar, an­ geordnet ist.
10. Bogen-Rotations-Offsetdruckmaschine nach einem der vor­ hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem Gegendruckzylinder (5) beschickungsseitig eine vorzugsweise im Bereich eines Anlegetischs (18) ange­ ordnete, mit der jeweils untersten Lage der zugeführ­ ten Produkte (1) zum Eingriff kommende Streckeinrich­ tung (28) vorgeordnet ist.
11. Bogen-Rotations-Offsetdruckmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Streckeinrichtung mit Luft beaufschlagbare Düsen (28) aufweist.
12. Bogen-Rotations-Offsetdruckmaschine nach einem der vor­ hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein für Abzug von unten eingerichteter Anleger (19) vorgesehen ist.
13. Bogen-Rotations-Offsetdruckmaschine nach einem der vor­ hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit einem eigenen Antrieb versehenes Auslegeband (17) vorgesehen ist, auf das die mit einem Eindruck versehenen Produkte (1) mittels einer mit dem Gegen­ druckzylinder (5) zusammenwirkenden Auslegetrommel (16) ablegbar sind.
14. Bogen-Rotations-Offsetdruckmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das auf dem Gummituchzylinder (4) aufgenommene Gummi­ tuch (12) aus einer Folie besteht, die im Eindruckbe­ reich eine aufgeklebte Gummiauflage (12a) aufweist.
DE19893940019 1989-12-04 1989-12-04 Bogenrotationsoffsetdruckmaschine Granted DE3940019A1 (de)

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