DE3939850A1 - Elektrophoreseautomat - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein das Gebiet der
Elektrophorese von Flüssigkeitsproben. Insbesondere betrifft
die Erfindung eine Vorrichtung und ein Verfahren, mit denen
sich die Elektrophorese vollständig automatisieren läßt,
einschließlich des Aufbringens der Proben auf einen Träger
und weiter - ohne Bewegen des Trägers - der Elektrophorese,
des Anfärbens, Inkubierens, Trocknens und Abtastens sowie der
densitometrischen Vermessung der abgetasteten Proben.
Die Elektrophorese ist die Wissenschaft der Bewegung gelade
ner Teilchen in einem elektrischen Feld durch ein festes
oder halbfestes Medium. Diese Technik wird am häufigsten in
der medizinischen Forschung in medizinischen Labors zur Ana
lyse verschiedener Blutproteine angewandt.
Bei der Diagnose menschlicher und tierischer Krankheiten las
sen sich zahlreiche Informationen bekanntermaßen aus der Ana
lyse bestimmter biologischer Flüssigkeiten wie der Blutserum-
und Lipoproteine, des Hämoglobins und der Isoenzyme gewinnen.
Es ist bekannt, daß die Elektrophorese ein wirksames Verfah
ren zur Trennung der Bestandteile solcher Flüssigkeiten für
die Mikroskopanalyse oder zur Anwendung optischer Dichtemeß
techniken bei der Probenanalyse darstellt.
Beim grundsätzlichen Elektrophoreseverfahren werden geladene
Moleküle unter dem Einfluß eines elektrischen Feldes ge
trennt, wobei die zu untersuchende Flüssigkeitsprobe auf
einen Träger mit einer mit einem Puffer befeuchteten porösen
Oberfläche aufgebracht ist. Da die verschiedenen Bestandteile
der Flüssigkeit unterschiedlich schnell durch den Träger wan
dern, läßt die Flüssigkeitsprobe sich in ihre Bestandteile
auftrennen. Nach dem Anfärben der Bestandteile im Träger
können diese dann der optischen Densitometrie oder anderen
Untersuchungen unterworfen werden.
Man hat die Elektrophorese seit langen Jahren als Folge von
Hand durchgeführter Schritte praktiziert. Zunächst hat der
Laborant eine Elektrophoresekammer vorbereitet, indem er die
jeweiligen Hohlräume der Kammer mit Pufferlösung füllte, d.h.
einer Flüssigkeit, die in der Elektrophorese angewandt wurde,
um die Trägeroberfläche feucht zu halten und eine elektrische
Grenzfläche zu einer an die Kammer gelegten Stromquelle her
zustellen, so daß sich ein elektrische Feld an den Träger
legen ließ. Bei dem Träger handelt es sich typischerweise um
ein mit einem Gel wie Celluloseacetat oder Agarose beschich
tetes Stück Mylar-Folie. Die zu untersuchende Flüssigkeit
der Probe war typischerweise ein Blutserum; es kann sich aber
auch um eine andere Flüssigkeit handeln, deren Komponenten
mittels eines elektrischen Feldes bewegt werden sollen.
Nachdem der Laborant die Elektrophoresekammer vorbereitet
hat, bringt er an genau bestimmten Stellen des Trägers die
Proben in Mengen auf, die untereinander so gleich wie moglich
sind, und dann den Träger in die Elektrophoresekammer so ein,
daß seine Kanten an den Längsenden in zwei Hohlräume mit
Pufferlösung eintauchen. Die Elektrophorese erfolgt nun mit
einer genau eingestellten und eingehaltenen Hochspannung,
die für genau eingestellte und eingehaltene Zeitintervalle
über die Hohlräume mit der Pufferlösung gelegt wird.
Nach Abschluß der Elektrophorese bringt der Laborant auf den
Träger eine gleichmäßige Schicht eines Anfärbemittels auf und
läßt dieses innerhalb eines genau eingestellten und eingehal
tenen Zeitintervalls mit den Proben reagieren. Bei dem Anfär
bemittel handelt es sich um eine Flüssigkeit, die sich nach
der Elektrophorese mit den getrennten Komponenten der Flüs
sigkeitsprobe chemisch vereinigen soll, damit diese optisch
auswertbare Eigenschaften zeigen.
Danach setzt der Laborant den Träger in einen temperaturge
regelten Ofen ein und inkubiert ihn bei genau eingestellter
und eingehaltener Temperatur und Dauer. Die Inkubation ist
der Prozeß der Kontrolle der chemischen Reaktion zwischen den
Komponenten der Flüssigkeitsprobe und dem Anfärbemittel durch
Aufbringen von Wärme über einen festen Zeitraum.
Schließlich trocknet der Laborant die Probenplatte durch Er
höhen der Ofentemperatur für genau eingestellte und eingehal
tene Temperatur und Dauer. Dadurch wird die Reaktion zwischen
der Probenplatte und dem Anfärbemittel durch den Entzug von
Wasser aus dem Träger unterbunden.
Eine der Schwierigkeiten bei der Vorbereitung der Trägers von
Hand ist, daß die zu analysierende Proben in größerer Anzahl
auf den der Elektrophorese zu unterwerfenden Träger aufge
bracht werden. Man kann die Proben mit einer Pipettierein
richtung einzeln nacheinander auftragen, muß letztere aber
vor jedem Aufnehmen einer neuen Probe und deren Aufbringen
auf den Streifen mit einem Reinigungsmittel durchspülen und
abtupfen. Man hat Vorrichtungen vorgeschlagen, die die Flüs
sigkeitsproben gleichzeitig bzw. "parallel" auf die Streifen
auftragen - bspw. im General Products Catalog 1984-1985 der
Fa. Helena Laboratories, Beaumont, Texas, V. St. A., Seite
61. Vorrichtungen dieser Art können 8, 12 oder mehr Proben
auf einen microporösen Träger aufbringen und haben den Vor
teil, die Elektrophorese einfacher und reproduzierbarer zu
machen.
Diese Auftragvorrichtungen arbeiten jedoch im wesentlichen
nicht selbsttätig und erfordern ebenfalls ein Reinigen der
Auftragspitzen nach jedem Probenauftrag auf den Träger. Ein
Nachteil der bekannten Auftragvorrichtungen ist das Fehlen
einer selbsttätigen Wäschen und Reinigung der Pipettenkam
mern nach jedem Auftragzyklus, um deren Verunreinigung wäh
rend des Auftragens einer neuen Gruppe von Proben auf einen
neuen Träger zu verhindern. Ein weiterer Nachteil der be
kannten Auftragvorrichtungen ist, daß keine Mittel vorhanden
sind, um selbsttätig und präzise eine sehr kleine Menge - in
der Größenordnung eines Mikroliters - einer Probenflüssig
keit auf einen Träger aufzubringen. Ein zusätzlicher Nachteil
der bekannten Vorrichtungen ist, daß sie keine Vorkehrungen
enthalten, um selbsttätig und präzise eine sehr kleine Menge
- in der Größenordnung eines Mikroliters - der Probenflüssig
keit mit einer Verdünnungsflüssigkeit zu verdünnen und eine
sehr kleine Menge der verdünnten Probe präzise auf einen
Träger aufzutragen.
Weiterhin hat man Vorrichtungen und Verfahren zur selbsttäti
gen Elektrophorese und Anfärben der Proben auf einem Träger
vorgeschlagen; vergl. hierzu die US-PSn 43 60 418 (Golias)
und 43 91 689 (Golias).
Diese Vorrichtungen enthalten eine Elektrophoresekammer sowie
eine Reihe von Gefäßen, die auf einer Plattform aufgereiht
sind und jeweils ein Anfärbemittel sowie eine Reihe von
Behandlungslösungen aufnehmen können. Das Plattenhalterge
stell hat ein waagerechtes offenes Rahmenwerk und trägt eine
stehende Elektrophoreseplatte (Träger), auf die eine Probe
zum elektrophoretischen Fraktionieren aufgetragen ist. Diese
Elektrophoreseplatte mußte ebenfalls vorbereitet werden, in
dem man die Flüssigkeitsproben von Hand oder mit einer der
oben beschriebenen Parallel-Auftragvorrichtungen aufbrachte.
Die Platte wird in die Kammer für eine bestimmte Dauer in
einen Elektrophorese-Stromkreis eingesetzt. Eine motorisch
angetriebene Hub- und Überführungsmechanik ist auf dem Sockel
angeordnet und kann das Plattengestell und die Platte aus der
Kammer herausheben und nacheinander den darunterliegenden Be
hältern zuführen, sie in diese absenken und dort vorbestimmt
lange vorhalten; dies erfolgt in einer gradlinigen Schritt
schaltbewegung, bei der die Platte ständig stehend gehalten
wird. Es sei darauf hingewiesen, daß der Anfärbeprozeß auf
chemischen Prozeduren beruht, nicht auf einer wie oben be
schrieben manuellen Behandlung mit Inkubieren und Trocknen.
Obgleich die soeben beschrieben Vorrichtungen zahlreiche
wünschenswerte Eigenschaften hat, ist sie dahingehend nach
teilig, daß sie in regelmäßigen Abständen mit einer Vielzahl
von Chemikalien und Waschlösungen versorgt werden muß.
Bekannte Anordnungen und Verfahren zum optischen Abtasten
elektrophoretisch behandelter und angefärbter Träger enthal
ten Photovervielfacher, Photodioden oder dergl. Elemente, die
einenen elektrischen Strom oder eine elektrische Spannung ab
geben, der bzw. die proportional einem Lichteinfall ist. Der
artige Einrichtungen bezeichnet man generell als Detektoren.
Bekannte, derartige Detektoren verwendende Geräte dienen zur
Bestimmung verschiedener physikalischer Eigenschaften der
elektrophoretisch vorbehandelten Proben. Die bei den getrenn
ten Bändern der Proben interessierenden Eigenschaften sind
deren Größe und optische Dichte oder auch die Intensität des
abgestrahlten Lichts, das eine andere Wellenlänge hat als
die erregende Lichtquelle. Die getrennten Bänder jeder elek
trophoretisch behandelten Probe stellen die bekannten Kompo
nenten der untersuchten Probe dar; sie sollen quantifiziert
werden, um die medizinische Diagnose oder Forschung zu un
terstützen.
Die bekannten Geräte, die die oben erwähnten Detektoren ver
wenden, verwenden auch eine Schlitzblende, infolge der der
Detektor momentan einen Teil der Probenplatte "sieht" der
die gleiche relative Größe und Gestalt wie der Schlitz hat.
Der Detektor erzeugt dann einen elektrischen Strom oder eine
elektrische Spannung, der bzw. die in der Amplitude propor
tional der Stärke des detektierten Lichts ist. Die Amplitude
wird dann mit einem Analog-Digital-Wandler (A/D-Wandler)
digitalisiert und die resultierende digitalisierte Darstel
lung der Lichtintensität in einem organisierten Format im
Speicher eines Rechners abgelegt.
Obgleich eine unten beschriebene alternative Ausführungsform
der Erfindung bekannte Detektoren in Kombination mit anderen
selbsttätigen Elektrophoreseeinrichtungen verwendet, werden
nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung die
Proben auf dem elektrophoretisch behandelten Träger elektro
nisch mit einer Videokamera abgetastet; der Videotechnik wird
dabei angesichts der bekannten Probleme beim Einsatz der be
kannten Abtastdetektoren der Vorzug gegeben. Eine diese
Schwierigkeiten der bekannten Geräte ist, daß die Schlitz
blende eine sehr präzise Länge und Breite haben muß. Ist sie
zu lang, kann ein Teil des detektierten Lichts von einer da
nebenliegenden Probe stammen; ist sie zu klein, wird u.U.
nicht das gesamte von der momentan geprüften Probe kommende
Licht erfaßt. Wird eine Platte für mehrere Proben verwendet,
muß u.U. die Schlitzgröße von Probe zu Probe geändert werden.
Ist der Blendschlitz zu breit, kann Licht aus angrenzenden
Bändern der Proben aufgenommen werden, so daß sich die Ab
grenzungen - wenn überhaußt - nur schwer festlegen lassen.
Ist die Breite zu gering, kann das Ausgangssignal des Detek
tors unsicher werden und erbringt dann keine einwandfrei
proportionalen Ergebnisse mehr.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Schlitzblende/Detektor-
Systeme ist, daß, damit die gesamte Probe erfaßt werden kann,
sie mechanisch abgetastet werden muß, indem man entweder den
Detektor oder die Probenplatte verschiebt. Diese Verschiebe
bewegung muß mit sehr konstanter Geschwindigkeit und frei von
Schwingungen erfolgen, damit die vom A/D-Wandler aufgenomme
nen Werte sowohl die optische Dichte als auch die Größe der
Komponenten der Probe genau darstellen.
Damit weiter eine Vielzahl von Proben abgetastet werden kann,
muß der Detektor oder die Probenplatte in einer weiteren
Achse bewegt werden können, damit der Abtaster eine Probe ab
tasten, dann zur nächsten Probe weiterschalten und dort den
Abtastprozeß fortsetzen kann. Diese Schrittschaltbewegung
muß präzise und reproduzierbar so erfolgen, daß der Detektor
die gesamte Probe und nur diese sieht.
Ein anderer Nachteil der bekannten Elektrophoresetechniken
ist, daß bisher keine zweckmäßige Einrichtung in einem einzi
gen Gerät existiert, um Flüssigkeitsproben erst in einer und
dann in einer anderen Richtung elektrophoretisch zu behan
deln.
Es ist daher ein allgemeines Ziel der vorliegenden Erfindung,
in einem einzigen Gerät Mittel zum selbsttätigen Auftragen
von Flüssigkeitsproben auf einen Träger, zum selbsttätigen
elektrophoretischen Behandeln der Proben auf dem Träger, zum
selbsttätigen Anfärben, Inkubieren und Trocknen des Trägers,
auf dem die Komponenten der Flüssigkeitsproben zu längsver
laufenden Bändern aufgetrennt worden sind, zum selbsttätigen
elektronischen Abtasten dieser Bänder und zum selbsttätigen
Durchführen einer Dichteanalyse an den Daten, die sich bei
den Abtastungen ergeben, und somit zur Analyse jeder Flüs
sigkeitsprobe zusammenzufassen.
Es ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, den
Träger während des Anliegens des Elektrophoresestroms zu
kühlen, um die zur Elektrophorese erforderliche Zeit ab
zukürzen.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist eine Ein
richtung, mit der sich während der Elektrophorese kühle Luft
über die Geloberfläche der Trägers führen läßt, um den Kühl
effekt zu maximieren und einen höheren Elektrophoresestrom
zuzulassen, so daß die Behandlungszeit sich verkürzen läßt.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist eine Anord
nung, mit der auf einen Trägerstreifen aufgebrachte Proben
sich in zwei Richtungen elektrophoretisch behandeln lassen.
Diese und andere Ziele und Vorteile lassen sich erreichen mit
dem erfindungsgemäßen Elektrophoreseautomaten, der die elek
trophoretische Untersuchung von Flüssigkeitsproben automati
siert. Der Automat weist einen Unterteil auf, auf dem eine
Auftragplatte angeordnet ist. Auf die Auftragplatte ist ein
mikroporöser Trägerstreifen aufgelegt. Ein Abtastkasten um
schließt die Auftragplatte.
Eine Probenplatte ist vom Unterteil in Längsrichtung von der
Auftragplatte getrennt gehaltert. Die Probenplatte weist eine
Vielzahl von Mulden zur Aufnahme von Flüssigkeitsproben in
einer oder mehreren seitlich verlaufenden Reihen auf. Vor der
Inbetriebnahme der Maschine werden zu untersuchende Flüssig
keitsproben in die Mulden eingebracht. Ein Portalrahmen ist
durch eine Öffnung in eine Seitenwandung des Abtastkastens
zwischen der Proben- und der Auftragplatte verschiebbar an
geordnet. Dieser Rahmen trägt eine Reihe Pipetten, eine oder
mehrere Flaschen mit Anfärbemittel sowie einen oder mehrere
Elektromagneten mit den zugehörigen Kolben.
Flüssigkeitsproben werden rechnergesteuert von der Proben
platte in einer seitlichen Reihe auf den Trägerstreifen auf
getragen. Mit vertikal magnetisierten Pfosten zusammenwir
kende Elektrodenstäbe erzeugen eine seitliche Stromschicht
im Trägerstreifen, infolge der die Komponenten der Flüssig
keitsproben elektrophoretisch in Längsrichtung verschoben
werden, während die Auftragplatte gekühlt wird. Eine Kühl
vorrichtung liefert kühle Luft, die während der Elektropho
resebehandlung ober die Geloberfläche des Trägers gedrückt
wird, um die ohmsche Wärme aus dem Träger abzuführen und
höhere Elektrophoreseströme und somitkürzere Elektrophorese-
Behandlungszeiten zu erlauben.
Unter Rechnersteuerung wird Anfärbemittel (Reagens) aus den
Reagensfläschchen auf den Trägerstreifen geschüttet und der
Kolben betätigt, um die Elektrodenstäbe über den Streifen
zu ziehen und so das Reagens zu verteilen. Unter Rechner
steuerung wird dann der Streifen inkubiert und getrocknet.
Eine Videokamera im Oberteil des mit einer Leuchtstofflampe
beleuchteten Abtastkastens liefert ein analoges Spannungs
signal entsprechend den in Längsrichtung versetzten Kompo
nenten der Flüssigkeitsproben. Alternativ kann eine Abtast
mechanik auf dem Portalgestell zur Erzeugung eines solchen
analogen Spannungssignals dienen.
Die analoge Darstellung der in Längsrichtung versetzten Kom
ponenten der Flüssigkeitsproben wird rechnergesteuert zu
einer digitalen Darstellung ihrer Dichte oder der Lichtin
tensität als Funktion der Längs-/Lateralkoordinaten des
Trägers umgewandelt. Der Rechner bestimmte den lateralen
Abstand und die entsprehende Dichte jeder Komponente jeder
einzelnen Probe.
Eine alternative Ausführungsform der Erfindung ermöglicht
eine zweidimensionale Elektrophorese-Behandlung, bei der die
Flüssigkeitsproben zunächst in Längs- und dann in der Seiten
richtung elektrophoretisch behandelt werden.
Die Ziele, Vorteile und Merkmale der Erfindung sollen nun
anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert werden,
in denen gleiche Bezugszahlen gleiche Teile bezeichnen und
die eine beispielhafte Ausführungsform der Erfindung zeigen:
Fig. 1 ist eine Perspektivdarstellung eines erfindungs
gemäßen Elektrophoreseautomaten mit einem Robo
tik-Gestell zwischen einer Probenplatteneinheit
und einem mikroporösen Träger in einem Abtast
kasten, dessen Vordertür abgenommen ist, um das
Innere zu zeigen;
Fig. 1A zeigt den Elektrophoreseautomaten mit einem zu
gehörigen Rechner, der Befehls- und Steuersignale
für die digitale Schaltung des Automaten liefert
und die Probenplatten nach dem elektronischen Ab
tasten densitometrisch analysiert;
Fig. 2 ist eine teilgeschnittene Seitenansicht des Elek
trophoreseautomaten und zeigt die Robotik-Kran
anordnung, die Proben-, Wasch- und Abtupf-Plat
teneinheit, die Elektrophoreseplatte, den mikro
porösen Träger, den Abtastkasten und die auf die
sem angeordnete Videokamera;
Fig. 3 ist eine Draufsichtdarstellung des erfindungsge
mäßen Elektrophoreseautomaten aus der Ebene 3-3
der Fig. 2 und zeigt die Proben-, Wasch- und Ab
tupf-Platteneinheit, den mikroporösen Träger, die
zugeordnete Elektroden- und Verteilstabeinrich
tung und das Robotik-Gestell;
Fig. 3A ist ein elektrisches Schaltbild, das eine über
die beiden Elektrodenstäbe an den Enden des Trä
gers gelegte Quelle einer Elektrophoresespannung
sowie den Elektrophoresestrom zeigt, der als
laterale Schicht in Längsrichtung des Trägers
fließt;
Fig. 3B zeigt das gleichzeitige Anlegen von Strom an eine
Kühl- und Heizeinrichtung unter der Auftragplat
te, auf der der Träger aufliegt, während der
Elektrophoresestrom durch ihn fließt; sie zeigt,
daß der Strom zum Heizen an die Heizeinrichtung
in entgegengesetzter Richtung anzulegen ist;
Fig. 3C und 3D zeigen die erfindungsgemäßen kombinierten
Elektroden- und Verteilerstäbe;
Fig. 3E zeigt die Wanderung der Komponenten der Proben
auf dem Träger nach der Elektrophoresebehandlung;
Fig. 3F zeigt eine alternative Ausführungsform zum Anle
gen des Elektrophoresestroms an einen Träger der
art, daß der Elektrophoresestrom als laterale
Stromschicht in Längsrichtung des Trägers fließt;
Fig. 4 ist eine Endansicht aus der Ebene 4-4 der Fig. 2
und zeigt ausführlich die Robotik-Krananordnung,
den Aufbau des Kühlkörpers zum Kühlen der Platte,
auf der der mikroporöse Träger befestigt ist, so
wie ein Leitungssystem, mittels dessen der Träger
nach dem Auftragen und Inkubieren des Anfärbemit
tels getrocknet wird;
Fig. 4A ist eine Endansicht aus der Ebene 4-4 der Fig. 2
und zeigt eine alternative Anordnung einer Kühl
einrichtung, die sich im Trockenleitungssystem
befindet und durch die bei fließendem Elektropho
resestrom gekühlte Luft über den Träger geleitet
werden kann;
Fig. 5 ist eine Draufsicht aus der Ebene 5-5 der Fig. 2
und zeigt die Anordnung der Leitung, mit der die
Auftragplatte und der abnehmbar auf dieser befe
stigte mikroporöse Träger getrocknet wird, sowie
die Leitung, mit der Kühlluft aus der Umgebung
des Automaten über den Kühlkörper geleitet wird,
um während der Elektrophoresebehandlung Wärme von
diesem abzuführen;
Fig. 6 ist eine schaubildliche Darstellung einer digi
talen Steuerschaltung und ihrer Schnittstellen zu
den Schaltungen der Robotik-Anordnung und der
Elektrophoresekammer;
Fig. 7 ist eine schaubildliche Darstellung eines dem er
findungsgemäßen Elektrophoreseautomaten zugeord
neten Rechners mit den Schnittstellen zur digita
len Steuerung des Automaten, zur Abtastkamera und
zu der Systemperipherie für die E/A-Kommunikation
mit dem Rechner;
Fig. 8-13 sind schaubildliche Darstellungen der verschiede
nen Schritte, mit denen die Robotik-Krananordnung
Proben auf den mikroporösen Träger aufbringt und
nach der Elektrophorese Reagens aufträgt und es
über die Trägeroberfläche verteilt, und erläutern
die elektronische Abtastung des Trägers nach dem
Inkubieren und Trocknen;
Fig. 14A-14F zeigen als Flußdiagramme das Rechnerprogramm
im Digitalrechner und der digitalen Steuerschal
tung zur selbsttätigen Ablaufsteuerung des Elek
trophoreseprozesses;
Fig. 15A zeigt einen gleichmäßigen Träger zum Kalibrieren
der Kameraoptik sowie Rechnerschablonen an Ab
tastbahnen entsprechend denen der Probenanordnung
auf einem realen Träger;
Fig. 15B zeigt programmgesteuert erzeugte elektronische
Schablonen zum selbsttätigen Erzeugen von Pixel
grenzen um jedes der elektronischeh Abbilder der
Elektrophoresemuster nach der automatischen Elek
trophorese an einer Vielzahl von Proben;
Fig. 16 zeigt eine alternative Ausführungsform der Erfin
dung, bei der als Alternative zur Videoabtastung
nach den Fig. 1-15 eine mechanisch angetriebene
Abtastvorrichtung auf der Robotik-Krananordnung
angeordnet ist;
Fig. 17 zeigt eine alternative Ausführungsform der Erfin
dung für die zweidimensionale Elektrophoresebe
handlung, wobei die Anordnung für die Längs-Elek
trophorese der Proben auf einem Träger eingerich
tet ist;
Fig. 18 zeigt die alternative zweidimensionale Elektro
phoreseanordnung für die laterale Elektrophorese
von Proben auf einem Träger; und
Fig. 19 zeigt die Ergebnisse der zweidimensionalen Elek
trophorese.
Die Fig. 1 und 1A zeigen den Elektrophoreseautomaten und
seinen Digitalrechner 400. Der Elektrophoreseautomat 10 hat
einen Unterteil 16, auf dem eine Probenplatteneinheit 14 und
eine Elektrophoresekammer 13 zur Aufnahme eines mikroporösen
Trägers 12 für die Proben angeordnet sind. Bei dem Träger
handelt es sich vorzugsweise um eine Mylar-Folie mit einer
Beschichtung von Celluloseacetat, Agarose oder Agargel. Der
Aufbau des erfindungsgemäßen Trägers ist unten ausführlich
erläutert.
Der Elektrophoreseautomat 10 weist eine Robotik-Krananord
nung 30 auf, die in Längsrichtung zwischen der Probenplatten
einheit und der Elektrophoresekammer 13 verschiebbar ist. Der
Elektrophoreseautomat 10 weist einen Abtastkasten 100 mit
einer Seitenwand 106, einer Eingangswand 102 und einer Rück
wand auf. Auf der Vorderseite des Abtastkastens befinden sich
Schlitze 104, in denen eine (nicht gezeigte) Tür angeordnet
werden kann, um Zugang zum Abtastkasten 100 zu schaffen und
andererseits diesen bei der Elektrophorese, beim Anfärben und
beim elektronische Abtasten der Proben auf dem Träger 12 zu
verschließen. Die Tür kann mit einer Sperre versehen sein,
die mit der Quelle der Elektrophorese-Hochspannung so ver
schaltet ist, daß bei offener Tür in der Kammer 13 keine
Hochspannung vorliegen kann. Eine derartige Sicherung ver
hindert, daß die Elektrophoresespannung von 2 bis 3 kV die
Bedienungsperson gefährdet. Eine Abdeckung 92 (in der Offen
stellung gezeigt) kann in Längsrichtung verschoben werden,
um die Elektrophoresekammer 13 zu öffnen und zu verschließen.
Leuchtstofflampen 110 A-110 D im Oberteil des Abtastkastens
beleuchten den Träger 12 während der elektronischen Abta
stung durch das System Kamera 114/Linse 112 unter Steuerung
durch den Rechner 400. Die digitale Steuerschaltung 300 für
die Robotik-Anordnung 30 und den Elektrophoreseprozeß ist
unten ausführlich erläutert. Ein Bildschirm 406 auf dem Elek
trophoreseautomaten liefert unter Steuerung durch den Rechner
400 Überwachungsinformationen für die Bedienungsperson.
Die Fig. 2 zeigt eine teilgeschnittene Vorderansicht des
Automaten 10 mit Einzelheiten der Probenplatteneinheit 14,
der Robotik-Krananordnung 30, der Elektrophoresekammer 13 und
der Kamera 114 mit Optik 112 im Abtastkasten 100. Der Automat
weist einen Unterteil 16 auf, auf dem eine waagerechte Lager
platte 15 angeordnet ist, die die Probenplatteneinheit 14
trägt. Die Probenplatteneinheit entspricht der in der US-
Patentanmeldung Nr. 8 53 201 (Sarrine u.a.) vom 17. 4. 1986
beschriebenen, auf die hier Bezug genommen sei; sie be
schreibt Einzelheiten des automatischen Übertragens von Pro
ben von einer Probenplatte auf einen abgesetzten Träger.
Die Autragplatte 14, die vor dem Einsetzen auf den Automaten
10 von Hand mit Flüssigkeitsproben versehen werden kann,
weist zwei seitlich verlaufende Reihen 26, 28 von Probenkam
mern auf, die auf den Träger 12 selbsttätig zu übertragende
Flüssigkeitsproben aufnehmen. Ein Abtupfbereich 22 kann mit
Abtupf- bzw. Saugpapier belegt werden. Ggf. können natürlich
mehrere Abtupfbereiche jeweils mit eigenem Saugpapier vorge
sehen sein. Eine Ablauf- und eine Waschmulde sind auf der
Probenplatte 14 vorgesehen, mit denen im Automatikbetrieb die
an der Robotik-Krananordnung montierten Pipetten (mit Kolben
und Zylindern) gereinigt werden und überschüssige Flüssigkeit
abgelassen werden kann. Die Pipettenanordnung 32 auf der Ro
botik-Anordnung 30 entspricht im Aufbau und in der Funktion
der in der oben genannten US-Patentanmeldung beschriebenen;
dort ist auch das selbsttätige Übertragen von Proben aus den
Probenmulden der Reihen 26, 28 auf den Träger 12 in der Elek
trophoresekammer 13 erläutert.
Wie am besten die Fig. 2 und 4 zeigen, weist die Robotik-
Krananordnung 30 ein Gestell 40 auf, das auf Rädern 36 in
den Schienen 34 translatorisch verschiebbar ist. Die Schie
nen 36 sind auf dem Unterteil 16 angeordnet. Wie die Fig. 4
zeigt, sind die Räder 36 auf Achsen 38 mit dem Gestell 40
verbunden. Die Räder 36 enthalten Nuten, in die seitliche
Vorsprünge der Schienen 34 hinein vorstehen, so daß die An
ordnung 30 in Längsrichtung zwischen der Probenplattenein
heit 14 und der Elektrophoresekammer 13 verfahren werden
kann. Die Schienen 34 sind auf waagerechten Elementen 4 ge
lagert, die ihrerseits über vertikale Elemente 3 auf dem
Unterteil 16 angeordnet sind.
Wie die Fig. 4 zeigt, weist der auf dem Unterteil 16 ange
ordnete Motor 208 eine Ausgangswelle 209 auf, auf die eine
Antriebsscheibe 210 aufgesetzt ist. Wie die Fig. 3 zeigt, ist
am in Längsrichtung entgegengesetzten Ende der Maschine eine
Aufwickelscheibe 210 A vorgesehen. Ein vom der Scheibe 210 an
getriebener und um die Aufnahmescheibe 210 A laufender Endlos
riemen 2 l 2ist an einer Verlängerung 214 der Welle 38 des Ge
stells 40 befestigt. Bei Betätigung des Motors 208 treibt
also die Scheibe 210 den Riemen 212 um die Aufnahmescheibe
210 A und wird die Robotik-Krananordnung 30 auf dem Unterteil
16 verschoben.
Wie die Fig. 2, 3 und 4 zeigt, weist die Robotik-Anordnung
30 ein vom Rahmen 40 getragenes vertikales Element 56 auf.
Die an den vertikalen Elementen 56 befestigten waagerechten
Platten 58 tragen die Wellen 52 den Flaschenhalter 50 (Fig.
4). Zwei Reagens-Flaschen 48 sind mit Gewindestiften 61 am
Flaschenhalter 50 festgelegt. Die Ausgangswelle eines be
züglich des Gestells 40 gelagerten Reagens-Verteilermotors
60 ist mit der Welle 52 des Flaschenhalters 50 gekoppelt.
Beim Betätigen des Motors 60 wird der Flaschenhalter 50 ge
dreht, bis das Anfärbemittel in den Flaschen 48 auf den
Träger 12 geschüttet wird, wenn die Robotik-Krananordnung 30
über die Elektrophoresekammer 13 gefahren worden ist.
Wie die Fig. 2 und 3 zeigen, verläuft vom Gestell 40 der
Robotik-Krananordnung 30 ein vertikaler Stab 46 aufwärts,
an dem zwei Elektromagneten 42 befestigt sind. An der Aus
gangswelle der beiden Elektromagneten ist jeweils ein Arm 44
befestigt, der einen Schlitz 44 A enthält, der auf die unten
zu beschreibenden Elektroden/Verteilerstäbe 74, 76 der Elek
trophoresekammer aufgesetzt wird. Die Arme 44 stehen auch in
die Öffnungen 93 der Abdeckung 92 der Elektrophoresekammer
(Fig. 3) hinein vor.
Die erfindungsgemäße Robotik-Krananordnung kann also in
Längsrichtung zwischen der Probenplatte 14 und der Elektro
phoresekammer 13 hin- und herfahren und weist eine Pipetten
anordnung 32, zwei Elektromagneten 42 und zwei Reagens-Fla
schen 48 auf. Die Steuerung der Pipettenanordnung zum Über
führen der Flüssigkeitsproben von den Mulden 26, 28 zur
Elektrophoresekammer, der Elektromagneten mit den geschlitz
ten Armen 44 zum Verteilen des Anfärbemittels und zum Schlie
ßen des Elektrophoreseabdeckung sowie der Reagens-Flaschen
48 zum Auftragen des Anfärbemittels auf den Träger 12 ist
unten anhand der Fig. 6 erläutert.
Eine weitere Eigenheit der Robotik-Krananordnung sei hier an
hand der Fig. 1, 2 und 4 erläutert. Die Robotik-Krananordnung
30 kann von außerhalb des Abtastkastens 100 durch die Öffnung
101 in dessen Eingangswandung 102 fahren. Wie ersichtlich,
ist die Pipettieranordnung am oberen Ende 32′ seitlich so
profiliert, daß sie verhältnismäßig dicht in die Öffnung 101
paßt, während die Anordnung 30 in den Abtastkasten 30 ein
fährt. Durch die Abmessungen und das Profil der Robotik-An
ordnung 30 in der Öffnung 101 der Wandung 102 wird Außenlicht
beim elektronischen Abtasten des Trägers 12 durch die Kamera
114/Linse 112 gegen das Eindringen in den Abtastkasten abge
schirmt.
Wie am besten die Fig. 2, 3 und 4 zeigen, trägt die Lager
platte 15 eine Auftragplatte 80, die seitlich ausgedehnt zwi
schen den Laufschienen 34 der Robotikanordnung liegt. Die An
ordnung 30 kann auf den Schienen 34 frei in Längsrichtung
über die Auftragplatte 80 fahren. Wie die Fig. 3 zeigt, weist
die Auftragplatte 80 einen oder mehrere Paßstifte 68 zum
Ausrichten und Festlegen eines Trägers 12 - bspw. eines Aga
rosestreifens - auf. Der Agarosestreifen (Träger 12) enthält
an seinen Enden zwei Behälter 64 A, 64 B für einen Flüssig
keitsvorrat. Dabei handelt es sich jeweils um einen erhabe
nen gelatinehaltigen Streifen aus dem gleichen Material wie
die Deckbeschichtung des Trägerstreifens, bspw. Agarose. Der
Träger 12 enthält im Agarosematerial vorzugsweise zwei quer
verlaufende Reihen von Mulden bzw. Vertiefungen 62, 63 zur
Aufnahme der elektrophoretisch zu behandelnden Proben.
Die Elektrophoresekammer 13 weist ein erstes Paar Elektroden
pfosten 94 auf, die aufwärts zu im wesentlichen der Höhe des
Trägers 12 verlaufen. Ein zweites Paar Elektrodenpfosten 96
ist in Längsrichtung von den ersten Pfosten 94 beabstandet
angeordnet und steht gleichermaßen über den Träger 12 hinaus
vor.
Die Pfosten des ersten und des zweiten Pfostenpaares 94, 96
sind vorzugsweise aus einem permanentmagnetischen Werkstoff
wie Eisen hergestellt, aber in der Lage, den Elektrophorese
strom zu leiten. Ein erster kombinierter Elektroden-Vertei
ler-Stab 74 liegt an einem, ein zweiter kombinierter Elek
troden-Verteiler-Stab 76 am anderen Ende der Kammer 13 (in
Längsrichtung gesehen).
Die Stäbe 74, 76 sind vorzugsweise aus einem ferromagneti
schen Werkstoff wie Eisen oder Stahl gefertigt. Liegen also
der Elektroden-Verteiler-Stab 74 und der Stab 76 so, wie es
die Fig. 3 zeigt, werden sie von der magnetischen Kraft
zwischen den magnetischen Pfosten und dem ferromagnetischen
Stabwerkzeug auf den Elektrodenpfostenpaaren 94, 96 in der
Sollage gehalten. Die Fig. 3A zeigt, daß die Pfosten 94 an
den Pluspol und die Elektrodenpfostenpaare 96 an den Minus
pol einer Quelle elektrophoretischen Potentials V E gelegt
sind.
Gemeinsam mit dem Pfosten 94 verteilt der Stab 74 den Elek
trophoresestrom seitlich über den Vorratsstreifen 64 a und
dann über den Träge 12. Der Strom fließt in Längsrichtung als
querausgedehnte Schicht durch den Träger 12 bis zum erhabe
nen Vorratsteil 64 B des Trägers 12 und dann durch den Stab
76 zu den Pfosten 96, so daß der elektrophoretische Strom
kreis sich schließt.
Die Fig. 3C, 3D zeigen, daß die Stäbe 74, 76 entweder voll
ständig aus ferromagnetischem Werkstoff wie Eisen (Fig. 3D)
hergestellt sein können; desgl. können ihre Enden aus einem
ferromagnetischen Material, der dazwischenliegendeMittelteil
jedoch aus Graphit oder nichtrostendem Stahl hergestellt
sein. Unter dem Einfluß des durch den Träger 12 fließenden
Elektrophoresestroms werden die Komponenten der Flüssigkeits
proben in den Mulden der Reihen 62, 63 elektrophoretisch in
Längsrichtung getrennt. Die Fig. 3E zeigt die Wanderung des
Materials im Träger 12 in querverlaufenden Bändern 62 A, 62 B
bspw. bezüglich der Probenreihe 62 und in Bändern 63 A, 63 B
bspw. bezüglich der Flüssigkeitsproben in der Probenreihe 63.
Es ist natürlich möglich, auch auf andere Weise einen Strom
vom erhabenen Teil 64 A zum erhabenen Teil 64 B über den Träger
12 fließen zu lassen. Beispielsweise zeigt die Fig. 3F leitfähige, an
an die Potentialquelle V E angeschlossene Scharniere 75, 77.
Sie lassen sich nach außen klappen, um den Träger 12 auf die
Platte 80 auflegen zu können. Bei aufgelegtem Träger 12
klappt man die Scharniere abwärts, so daß eine elektrische
Verbindung zu den erhabenen Teilen 64 A bzw. 64 B entsteht.
Obgleich die Komponenten der Flüssigkeitsproben in den Reihen
62, 63 in Längsrichtung verschoben worden sind, wie die Fig.
3A, 3E zeigen, muß der Träger 12 angefärbt, inkubiert und ge
trocknet werden, bevor sie unter der Beleuchtung durch
Leuchtstofflampen abgetastet werden können, wie unten erläu
tert.
Durch Einprägen eines höheren Stroms kann die Elektrophorese
behandlung beschleunigt werden. Dabei werden aber der Träger
12 und die Auftragplatte 80 durch Widerstandswärme stärker
erwärmt. Zwei thermoelektrische Kühl/Heizeinrichtungen 70
(vorzugsweise sechs in der Anordnung der Fig. 3) sind unter
der Auftragplatte 80 angeordnet. Dabei handelt es sich vor
zugsweise um Peltier-Elemente, die beim Anlegen eines elek
trischen Stroms in einer Richtung Wärme von der Ober- zur
Unterseite ableiten. Wird Strom in der entgegengesetzten
Richtung angelegt, wird die Auftragplatte 80 beheizt. Das
elektrische Schaltbild der Fig. 3B zeigt, wie durch Anlegen
eines Stroms an die Elemente 70 Wärme von der Auftragplatte
80 weg zu einem Kühlkörper 84 gezwungen wird, dar thermisch
mit der Unterseite der Auftragplatte 80 verbunden ist. Ein
Strom in der entgegengesetzten Richtung zwingt Wärme vom
Kühlkörper 84 zur Auftragplatte 80.
Die Fig. 4 zeigt die Anordnung der Peltier-Elemente 70 unter
der Auftragplatte 80 ausführlicher; desgl. zeigt sie, daß
metallische Leiter 82 auf der Unterseite der Kühleinrichtun
gen angeordnet sind und einen Rippenkühlkörper 84 unter ihrer
Unterseite tragen. Die Isolierung 78 füllt den Raum zwischen
und seitlich der Kühleinrichtungen 70 aus.
Wie die Schnittdarstellung der Fig. 5 zeigt, verläuft der Rip
penkühlkörper 84 bis in einen Kühlluft-Einlaßkanal 206 hin
ein. Gebläse 204 drücken Kühlluft in den Kanal 206, über die
Rippen des Kühlkörpers 84 und dann durch den Ausgangskanal
208 auf der Rückseite des Elektrophoreseautomaten 10 wieder
hinaus. Wenn in den in den Fig. 3A, 3B gezeigten Stromkreisen
Strom fließt, d.h. während der Elektrophoresebehandlung, wird
Strom in einer solchen Richtung an die Peltier-Elemente 70
gelegt, daß die Kühlluft aus dem Kanal 206 unter dem Druck
der Kühlgebläse 204 die bei der Elektrophorese entstehende
Wärme aus dem Automaten durch den Ausgangskanal 208 heraus
drückt. Die dargestellte Kühleinrichtung ist für den Elektro
phoreseautomaten dahingehend vorteilhaft, daß ein höherer
Elektrophoresestrom angelegt und damit die für die Elektro
phoresebehandlung erforderliche Zeit verkürzt werden können.
Die von dem höheren Strom erzeugte Wärme wird von den
Peltier-Kühlelementen wirkungsvoll abgeführt.
Nach der Elektrophoresebehandlung und dem Auftragen und Ver
teilen des Anfärbemittels auf der Oberfläche des Trägers 12 -
alle diese Schritte werden weiter unten ausführlicher erläu
tert - muß der Träger 12 mit dem auf seiner Oberfläche ver
teilten Anfärbemittel inkubiert werden. Dies erfolgt, indem
zunächst der Deckel 92 geschlossen wird, um die Elektropho
resekammer 13 abzuschließen.
Wie die Fig. 2, 3 und 4 zeigen, stehen zwei waagerecht ver
laufende Stäbe 88 hochkant von der Platte 80 ab, die Nuten
80 enthalten, in denen die Abdeckung 92 in Längsrichtung ver
schoben werden und damit die Elektrophoreseplatte 80 abdecken
und offenlegen kann. Die Fig. 3 zeigt die Abdeckung 92 in
ihrer Offenlage sowie die Löcher 93 in ihrem Ende, die mit
den geschlitzten Armen 44 der Elektromagneten 42 zusammenwir
ken, um die Abdeckung zu öffnen und zu schließen.
Wie oben erläutert, wird zum Inkubieren (und Trocknen) an die
Peltier-Elemente 70 unter der Auftragplatte 80 Strom in einer
zu der für das Kühlen entgegengesetzten Richtung angelegt.
Beim Einschalten des elektrischen Stroms (vergl. Fig. 3B und
6) in der entgegengesetzten Richtung an die Peltier-Elemente
70 wird Wärme direkt auf die Platte 80 aufgebracht, die diese
auf den Träger 12 überträgt, um das Anfärbemittel auf dem
Träger zu inkubieren.
Die Fig. 2, 3 und 4 zeigen die Mittel, mit denen nach dem In
kubieren Trockenluft über die Oberfläche des Trägers 12 ge
führt wird. Längsverlaufende Schlitze 86 sind an den Quer
seiten der Platte 80 außerhalb der Auflagefläche des Trägers
80 vorgesehen. Sie sind bspw. in der Fig. 3 und auch im
Schnitt in der Endansicht der Auftragplatte in Fig. 4 ge
zeigt. An der rechten Seite des Schlitzes 86 besteht eine
Verbindung zu einer Trockenluft-Zulaufleitung 98 während der
linke rechteckige Schlitz in der Platte 80 in Verbindung mit
der Trockenluft-Ablaufleitung 99 steht.
Im Trockenluft-Zulaufkanal 98 sind ein Heizelement 202 sowie
ein Trockengebläse 200 vorgesehen. Der Zulaufkanal ist mit
einem Winkel 218 gehaltert, der am Kühlkörper 84 befestigt
ist. Der Ablaufkanal ist mit einem Winkel 216 gehaltert, der
ebenfalls am metallischen Kühlkörper 84 befestigt ist. Beim
Trocknen wird Luft von der Vorderseite des Automaten her von
den Trockengebläsen 200 durch den Zulaufkanal 98 und über das
Heizelement 202 gedrückt und so Trockenwärme auf die Oberflä
che des Trägers 12 geführt.
Die Fig. 4A zeigt eine alternative Ausführungsform der Anord
nung zum Abführen der Widerstandswärme im Träger 12 während
der Elektrophoresebehandlung. Wie bereits erwähnt, muß man
den Elektrophoresestrom erhöhen, um die Zeit zu verkürzen,
während der sich die Komponenten der Proben auf dem Agarose
gel des Trägers 12 einwandfrei trennen. Das Gel wird sich da
her stärker erwärmen, und die entstehende Widerstandswärme
muß abgeführt werden, damit das Gel keinen Schaden nimmt oder
schmilzt. Die in der Fig. 4A gezeigte Anordnung hat einen
besseren Wärmeabführeffekt als die Peltier-Elemente 70 der
Anordnung der Fig. 4.
Die Fig. 4A zeigt eine Kühlplatte 702 auf der den Kanal 98
bildenden Leitungsanordnung. Die Kühlrippen 708 stehen von
der Kühlplatte 702 abwärts in den Kanal 99 hinein vor. Ein
Peltier-Element 700 ist mit der Unterseite auf der Kühlplatte
702 montiert, eine Heizplatte 704 auf der Oberseite des
Peltier-Elements 700 angebracht. Auf der warmen Seite ist ein
Kühlkörper 706 vorgesehen. In dieser alternativen Ausfüh
rungsform drückt ein Gebläse 200′ auf Befehl Luft auf der
Vorderseite des Automaten aus, während Elektrophoresestrom
durch den Träger 12 fließt. Die Richtung der Luftströmung des
Gebläses 200′ kann für den Trockenschritt des Prozesses um
gekehrt werden, wie oben beschrieben.
Während Elektrophoresestrom an den Träger 12 gelegt ist,
zieht das Gebläse 200′ von der Rückseite des Automaten her
Luft durch den Kanal 99 an. Gleichzeitig wird der Schalter
712 geschlossen, so daß Strom aus der GS-Quelle Vp′ durch das
Peltier-Element 700 fließt. Das Peltier-Element 700 kühlt so
mit die Kühlplatte 702 und die mit ihr verbundenen Kühlrippen
708. Die in den Kanal 99 eintretende Luft wird also beim
Überströmen der Rippen 708 gekühlt und tritt gekühlt durch
den hinteren Schlitz 86 in die Kammer 76 ein; vergl. den
Pfeil 710. Gekühlte Luft strömt über die Ober- bzw. Gel-Seite
des Agarosestreifens (Träger) 12 und nimmt die bei der Elek
trophorese erzeugte Widerstandswärme mit sich zum Schlitz 86
und Kanal 98, wo sie von einem umkehrbaren Gebläse 200′ auf
der Vorderseite des Automaten ausgedrückt wird. Der Schalter
712 wird geöffnet und das Gebläse 200′ abgeschaltet, wenn
(bzw. kurz nachdem) der dem Träger 12 zugeführte Elektropho
resestrom abgeschaltet wird. Während des nachfolgenden Trock
nens wird das Gebläse 200′ umgeschaltet und bleibt der Schal
ter 712 offen, so daß Luft von der Vorderseite des Automaten
über den Kanal 98 einwärts über den Träger 12 und im Kanal
99 auf der Rückseite des Automaten hinausgedrückt wird.
Die Kühlschaltung 314 der Fig. 6 steuert, wie unten beschrie
ben, nicht nur die Kühlphase der Peltier-Elemente 70; sie
kann auch zusätzlich (oder stattdessen) eine oder mehrere
Peltier-Elemente 700 steuern, indem sie den Schalter 712 wäh
rend und kurz nach dem Anlegen des Elektrophoresestroms an
den Träger 12 schließt.
Weitere Techniken zum Kühlen der Luft, die bei anliegendem
Elektrophoresestrom über den Träger 12 geführt werden soll,
lassen sich anstelle der Peltier-Elemente 700 anwenden -
bspw. eine Miniatur-Kühleinrichtung entsprechend der, die in
Kleinkühlschränken eingesetzt wird. Alternativ kann man
nichtleitfähige Kühlplatten an der Unterseite der Abdeckung
92 in unmittelbarem innigem Kontakt mit dem Agarosegel des
Trägers 12 angebracht werden, um dieses bei fließendem Elek
trophoresestrom zu kühlen.
Wie am besten die Fig. 2 und 4 zeigen, weist der Abtastkasten
100 vier Leuchtstoffrähnren 110 A-110 D, auf, die am Kastendek
kel zu einem Rechteck angeordnet sind. Eine Kamera 114 mit
einer Linse 112 ist in der oberen Abschlußwand 109 des Ka
stens angeordnet und sieht abwärts auf den Elektrophorese-
Träger 12 hinab. Damnit die Kamera 104 wirksam arbeiten kann,
muß die Abdeckung 92 in Längsrichtung nach außen verschoben
werden, damit die Platte 12 zum System Kamera 114/Linse 112
hin freiliegt. Wie bereits beschrieben, wird beim Abtasten
des elektrophoretisch behandelten und angefärbten Trägers 12
Außenlicht im wesentlichen von der vorderen Abdeckung (nicht
gezeigt) in den Schlitzen 104 (Fig. 1) und von der Robotik-
Krananordnung 30 abgeschirmt, die die Öffnung 101 in der
Eingangswandung 102 im wesentlichen ausfüllt.
Fig. 6 zeigt im Blockdiagramm die Verbindungen zwischen der
digitalen Steuerschaltung 300, wie sie schaubildlich in der
Fig. 1 gezeigt sind, sowie den Elementen der Robotik-Anord
nung 30, die die Bewegung der Robotik-Krananordnung steuern.
Desgl. sind verschiedene in der Elektrophoresekammer 13 ange
ordnete Melde- und Steuerschaltungen gezeigt. Die digitale
Steuerschaltung 300 ist über einen Bus 410 an den zugehöri
gen Rechner 400 angeschlossen. Die Verbindungsleitungen vom
Rechner 400 zur Steuerschaltung 300 sind in der Fig. 1A sowie
schaubildich in den Fig. 6 und 7 gezeigt und sollen unten aus
führlich erläutert werden.
Die digitale Steuerschaltung 300 weist eine zentrale Verar
beitungseinheit (CPU) 301 auf, bei der es sich vorzugsweise
um einen Mikroprozessor-Chip handelt, der unter der Bezeich
nung Motorola MC 6802 im Handel ist. Ein Lesespeicher (ROM)
302 enthält die Befehle des Steuerprogramms; ein Schreib
lesespeicher (RAM) 303 nimmt vorübergehend zu speichernde
Datenauf.DieEingabe/Ausgabe-(E/A-) -Schnittstellenbausteine
(VIA) 304 enthalten programmierbare E/A-Schnittstellen sowie
einen Systemzeitgeber, der Ausgabesteuer-, Eingabe- und Über
wachungsfunktionen ausführt und programmierbare Zeitinter
valle festlegt. Ein Digital-Analog-(D/A)-Wandler 305 liefert
Analogspannungen für die Analogschaltungen in der Elektropho
resekammer 13, der Analog-Digital-(A/D)-Wandler 306 Überwa
chungsspannungen von den Schaltungen in der Elektrophorese
kammer her. Die Eingangsbefehle und die Ausgangssignale lau
fen zwischen dem Rechner 400 und der Schaltung 300 auf dem
Bus 410 und über die serielle E/A-Schnittstelle 328.
Ein Datenbus 329 dient als bidirektionale digitale Verbin
dung zwischen den CPU-, ROM-, RAM-, VIA-, D/A- und A/D-
Schaltungen und der seriellen E/A-Schnittstellenschaltung.
Der Bus 330 ist ein Adreßbus für die unidirektionale Verbin
dung zwischen der CPU und den ROM-, RAM-, VIA-, D/A- und
A/D-Schaltungen sowie der seriellen E/A-Schnittstellen
schaltung. Auf dem Adreßbus 330 wählt die CPU einen und nur
einen Baustein aus, zu oder von dem eine Datenübertragung
stattfindet.
Ein Ausgabebus 331 führt von der Schnittstelle 304 zu den von
der CPU zu steuernden Schaltungen. Entsprechend sind die
Überwachungs- und Detektorschaltungen über die Schnittstelle
304 und den Eingabebus 332 an den digitalen Eingang der CPU
gelegt.
Die Robotik-Anordnung 30 weist fünf separate gesteuerte Ele
mente auf: das Portal bzw. Rahmengestell 40, den Pipettentubus
und -kolben der Pipettieranordnung 32, den Flaschenträger 50
und die Elektromagneten 42. Der Pipettentubus und der Pipet
tenkolben sind hier nicht ausführlich beschrieben. Es sei auf
die US-Patentanmeldung 8 53 201 (Sarrine & Garsee) verwiesen;
diese Patentanmeldung enthält eine vollständige Beschreibung
der Arbeitsweise und Steuerung der Pipettentuben und -kolben,
wie sie zum Übertragen von Flüssigkeitsproben aus den Mulden
26, 28 auf den Träger 12 angewandt werden.
Die Steuerung des Portal- bzw. Gestellunterteils 40 erfolgt
durch eine Motortreiber- und Bremschaltung 307 zur Steuerung
des Motors 208. Der in der Fig. 6 schaubildlich gezeigt Posi
tionsdetektor 316 liegt in Form der Nockenplatte 201, der
Auftrag-Nockenplatte 203 und den Grenzschalter 205, 207 vor,
die in Fig. 3 gezeigt sind. Der Positionsdetektor arbeitet,
indem er die Schaltvorgänge der Schalter 205, 207 beim Vor
beilauf an den Nocken der Proben-Nockenplatte 201 und der
Auftrag-Nockenplatte 203 zählt.
Die Motortreiber- und -bremsschaltung 303 für den Pipetten
tubus und dessen Positionsdetektor 317 sowie die Motortrei
ber- und -bremsschaltung 309 für den Pipettenkolben und des
sen Positionsdetektor 318 entsprechen der Beschreibung in der
oben genannten Patentanmeldung.
Für den Flaschenträger 50 ist eine Motortreiberschaltung 310
vorgesehen, die unter Steuerung durch die CPU 301 und den
VIA-Baustein 304 den Motor 60 in der einen oder anderen Rich
tung drehen läßt, wenn der Portalunterteil 40 sich über dem
Träger 12 befindet. Ein (nicht gezeigter) Grenzschalter dient
als Positionsdetektor 319 an der Welle 52 des Flaschenträgers
50, wie in Fig. 4 gezeigt.
Eine Treiberschaltung 311 ist den Elektromagneten 42 zugeord
net, damit bei Ansteuerung die geschlitzte Arme 44 nach unten
ausfahren.
Unter der Proben/Wasch/Abtupf-Platte 14 ist eine Sperrschal
tung 323 vorgesehen, die der CPU über die E/A-Schnittstelle
304 meldet, daß die Probenplatte 14 sich in der Sollage be
findet und der Automat zur Aufnahme eines Startbefehls aus
dem Rechner 400 bereit ist.
In der Elektrophoresekammer 13 dienen eine Hochspannungs
schaltung 325 und eine Hochspannungs-Überwachungsschaltung
326 dazu, im Träger 12 einen Elektrophoresestrom zu erzeu
gen, wie in Fig. 3A dargestellt. Die Hochspannungsschaltung
325 wird von der CPU 301 über den D/A-Wandler 305, den D/A-
Bus 333 und die Türsperrschaltung 373 des Abtastkastens an
gesteuert. Das Überwachungssignal aus der Hochspannungs-
Überwachungsschaltung 326 geht auf dem Bus 334 an den A/D-
Wandler 306.
Entsprechend legt eine Temperatur-Überwachungsschaltung 327
ihr Analogsignal zwecks Erkennung durch die CPU auf dem Bus
334 an den A/D-Wandler 306. Der Temperatursensor- bzw. -wand
ler 327 ist in Fig. 2 in der Elektrophoresekammer 13 gezeigt.
Digitale Steuersignale für die Peltier-Kühl/Heizelemente 70
gelangen über einen Ausgabebus 331 an die Inkubationsschal
tung 313, entsprechend digitale Steuersignale für die
Peltier-Elemente 70 bzw. 700 vom Ausgabedatenbus 331 an eine
Kühlschaltung 314.
Der Lampentreiber 315 spricht auf die digitalen Befehle vom
Datenbus 331 an und steuert die Lampen 110 A-110 D im Ab
tastkasten 100.
Die in der Fig. 7 schaubildlich dargestellten Elemente des
Rechners 400 zeigen dessen Verbindung zur digitalen Steuer
schaltung 300 über die seriellen E/A-Schnittstelle 328 und
den Bus 410. Eine serielle E/A-Schnittstelle 401 stellt den
Übergang vom Bus 410 zum Rechner 400 dar. Vorzugsweise han
delt es sich bei dem Rechner 400 um einen Personal Computer
des Modells Compaq DeskPro. Mit ihm gibt die Bedienungsper
son des Systems der Fig. 1 Befehle an den Elektrophoreseauto
maten 10 und erhält sie von ihm Meldungen; weiterhin analy
siert der Rechner die gespeicherten Daten und liefert mit
tels der Ausgabegeräte graphische und Textmeldungen für die
Bedienungsperson.
Die Befehlseingabe der Bedienungsperson an den Rechner er
folgt mit einer Tastatur 407; Ausdrucke liefert der Drucker
408. Ein Textausgabe-Bildschirm 405 mit Kathodenstrahlröhre
kann dem Personal Computer direkt zugeordnet sein, während
sich ein Graphikbildschirm 406 im Elektrophoreseautomaten 10
anordnen läßt, wie in Fig. 1A gezeigt.
Die Videokamera 114 weist vorzugsweise eine Vidicon-Bildröhre
auf, die eine serielle Analog-Darstellung ihres Sichtbereichs
liefert. Ein Bildrahmen-Wandler 403 ("frame grabber") wandelt
das serieelle Ausgangssignal der Kamera 114 zu einer digita
len Bilddarstellung um, speichert diese im Speicher 409 und
gibt die Analyseergebnisse graphisch und als Text aus.
Im Betrieb "sieht" die Kamera 114 einen Bereich etwa gleich
der Fig. 3E, nachdem die Elektrophorese und Anfärbung unter
Kontrolle durch den Rechner 400 und die Steuerschaltung 300
selbsttätig durchgeführt worden sind. Nachdem die Leucht
stofflampen 110 A-110 D eingeschaltet worden sind, tastet die
Kamera den gesamten Träger 12 ab und erzeugt analoge Video
und Synchronisiersignale. Die Amplitude der momentanen Video
spannung entspricht der von der Oberfläche des Trägers abge
gebenen Lichtintensität. Diese analoge Ausgangsspannung wird
dann, wie oben erwähnt, vom Bildrahmen-Wandler 403 zu einer
digitalen Darstellung in einer Matrix von 512 Spalten und 512
Reihen umgewandelt. Die Synchronsignale dienen dazu, die ana
logen Videodaten mit den Orten auf der Probenplatte 12 zu
korrelieren.
Bevor der Elektrophoreseautomat 10 mit der Elektrophoresebe
handlung beginnt, wird das System aus der Kamera 114 und der
Optik 112 kalibriert zwecks Korrektur der nichtlinearen
parabolischen Effekte, die zu einer nichtlinearen Darstel
lung der Intensitätswerte der Bildelemente in der 512×512-
Matrix des Bildrahmen-Wandlers 403 führen können.
Um das System Kamera 114/Linse 112 zu kalibrieren, wird, wie
in Fig. 15A gezeigt, ein homogener Träger 12 auf der Auftrag
platte 80 in den Abtastkasten 100 eingebracht. Auf den Träger
12 sind keine Proben aufgetragen worden; natürlich ist er
auch nicht elektrophoretisch behandelt, inkubiert oder ange
färbt worden. Die Vordertür des Abtastkastens wird geschlos
sen und die Robotik-Krananordnung 30 in die Öffnung 101 ein
gefahren, um die tatsächlichen Abtastbedingungen zu simulie
ren, bei denen das Innere des Abtastkastens 100 gegen im
wesentlichen das gesamte Außenlicht abgeschirmt ist. Danach
werden die UV-Lampen 110 A-110 D sowie das System Kamera 114/
Linse 112 eingeschaltet. Der Bildrahmen-Wandler 403 (Fig. 7)
nimmt eine "Momentaufnahme" der Platte auf; die Intensitäten
jedes der Bildpunkte in der 512×512-Matrix werden im Speicher
409 abgelegt.
Danach werden elektrisch unter Programmsteuerung die Schablo
nen 801, 802, . . ., 815 um die 15 Abtastspuren entsprechend
den 15 Probenreihen eines auf die Auftragplatte 80 aufgeleg
ten realen Trägers 12 gelegt. Die Höhen- bzw. Y-Richtung je
der Spur entspricht etwa 1/15 (ca. 34 Bildelemente) der Höhe
des Bildspeichers 409, die Breiten- bzw. X-Richtung jeder
Spur ist gleich der Gesamtbreite (d.h. 512 Bildelemente) des
Bildspeichers. Diese 15 Spuren entsprechen dem Ort der Pro
benreihen auf den später abzutastenden Elektrophoreseplatten.
In jeder der 15 Spuren wird das 2-dimensionale Bildpunktfeld
zu einem 1-dimensionalen Datenfeld umgewandelt, indem die
Bildpunktwerte in jeder der 512 vertikalen Spalten innerhalb
jeder der etwa 34 Pixelreihen summiert und gemittelt werden.
Es werden also für jede vertikale Spalte die Intensitäten der
34 Pixels (Bildelemente) der heweiligen Spur summiert und
durch die Anzahl der Pixelreihen (also 34) dividiert. Als
Ergebnis wird jede der 15 Spuren durch einen Reihenvektor der
gemittelten Intensitäten als Funktion der X-Ausdehnung der
Pixel von x = 1 bis x = 512 dargstellt. Sodann werden die ge
mittelten Intensitäten in dieser "Intensitätsmittelwert"-
Matrix von 15×512 Intensitätswerten auf das Intensitäts
maximum Imax durchsucht.
Danach wird Imax durch jede gemittelte Pixelintensität in der
15×512-Matrix dividiert und jedes Matrixelement durch den
jeweiligen Quotienten ersetzt. Jedes Matrixelement wird da
durch zu einem Korrekturfaktor in einer Korrekturfaktorma
trix, die beim betrieblichen Abtasten des Trägers 12 nach
dem selbsttätigen Aufbringen von Proben in den zwei Sätzen
von 15 Probenmulden und nach der Elektrophoresebehandlung,
dem Anfärben, dem Inkubieren, Trocknen usw., die ebenfalls
selbsttätig erfolgen, auf einen tatsächlichen Träger ange
wandt wird.
Die Fig. 15B zeigt elektronische Schablonen wie 601, 612,
616, 623, die rechnergesteuert angelegt werden, um selbsttä
tig den Analysebereich jedes der 512×512 Bildelemente zu
definieren, die der Bildwandler 403 für einen tatsächlichen,
elektrophoretisch behandelten Träger gespeichert hat. Die
axiale Y-Ausdehnung der Schablonen entspricht der während des
Kalibrierens der oben beschriebenen 15 Kalibrierspuren. Beispielsweise
soll die Schablone 601 um das Elektrophorese-Längsmuster der
probe in der Mulde 701 auf dem Träger 12 gelegt werden. Da
der Träger 12 auf der Auftragplatte 80 an einer vorbestimm
ten Stelle liegt und das System Kamera 114/Linse 112 bezüg
lich der Platte 80 festliegt, paßt die elektronische Schab
lone 601 präzise auf das Elektrophoresemuster für die Flüs
sigkeitsprobe in der Mulde 701. Für jede Probe wird eine
elektronische Schablone angelegt.
Die Daten in jeder Schablone werden dann über die Bildele
mente in den Y-Reihen innerhalb de Schablone zu einer einzi
gen Darstellung der Dichte als Funktion des Elektrophorese-
Versatzes X für jede der Proben gemittelt. Danach werden die
gemittelten Intensitätswerte für jede X-Position in jeder
Schablone mit einem entsprechenden Korrekturfaktor aus der
oben bechriebenen Korrekturfaktormatrix multipliziert. Die
Daten werden dann in einem organisierten Format im Speicher
409 des Rechners 400 abgelegt, wo eine Dichteanalyse sich
ausführen läßt. Die US-PS 42 42 730 der Anmelderin beschreibt
hierzu ein bekanntes rechnergesteuertes Densitometer und das
Verfahren, digitale Darstellungen der abgetasteten Proben zu
einer analogen Bilddarstellung auf einem Kathodenstrahl-Bild
schirm 405 wie dem des Rechners 400 der Fig. 1A umzuwandeln.
Die Bedienungsperson kann die visuell ausgegebene Dichtekurve
edititieren.
Es ist vorteilhaft, eine Videokamera oder eine ähnliche Ein
richtung wie bspw. eine CCD-Kamera zu verwenden, da die ge
samte Probenplatte innerhalb 1/30 Sekunde abgetastet werden
kann. Der Abtastvorgang liefert Informationen über bspw. alle
30 Proben, wie sie in Fig. 3E dargestellt sind. Die Daten
können vom Rechner zu einem 2-dimensionalen Datenfeld orga
nisiert werden, so daß der rechner nicht nur die einzelnen
Längs-Komponenten der Proben, sondern auch die Probengrenzen
genau bestimmen kann, falls die Proben nicht genau parallel
zueinander aufgetrennt sind. Weiterhin lassen sich die Pro
bendaten zum Entfernen von Rausch- bzw. Störanteilen durch
Wiederholen der Abtastung und Mitteln der Ergebnisse aufbe
reiten.
In bestimmten Fällen können die Vorteile einer elektronischen
Abtastung des in situ elektrophoretisch behandelten Trägers
nicht indiziert sein. Niedrigere Herstellungskosten konnen
die Verwendung einer bekannten Anordnung 900 mit Schlitzblen
de und Detektor als Teil der Robotik-Anordnung 30′ der Fig.
16 erfordern. Der Elektrophoreseautomat 10′ der Fig. 16 ist
mit dem Automaten 10 der Fig. 1 im wesentlichen identisch,
wobei die Anordnung 900 jedoch eine elektronische Abtastung
mit mechanischem Antrieb als alternative zur stationären
Videoabtastung mit dem System Videokamera 114/Linse 112 der
Fig. 1 durchführt.
Die Abtastanordnung 900 ist vorzugsweise auf der Vorderseite
der Robotik-Anordnung 30′ angeordnet und weist eine ortsfeste
Leuchtstoffröhre 901, einen Kollimator 903 und eine Photover
vielfacherröhre 905 auf. Die Lampe 901 befindet sich inner
halb der Abdeckung 906. Der Kollimator 903 sitzt in einem
seitlichen Schlitz 904 in der Abdeckung und ist beim Abtasten
abwärts zum Träger 12 gewandt. Die Photovervielfacherröhre
905 fängt das durch den Kollimator 903 übertragene Licht auf.
Nach dem Auftragen der Flüssigkeitsproben, Anfärben, Inkubie
ren und Trocknen, wie oben beschrieben, fährt ein (nicht ge
zeigter) Motor den Kollimator 903 und den Photovervielfacher
905 mikroprozessorgesteuert schrittweise seitlich über den
Träger 12. Die Ausgangssignale des Photovervielfachers 905
werden mit einer Leitung 907 auf einen Verstärker und A/D-
Wandler (nicht gezeigt) und von diesem an den Rechner 400
gegeben. Die Leitung 907 kann auch zur digitalen Steuer
schaltung 300 (Fig. 6) führen, um die Leuchtstofflampe 901
während des Abtastens zu steuern. Die Längsbewegung über den
Träger 12 während des Abtastens erfolgt durch eine schritt
weise Verschiebung der Robotik-Anordnung 30′ in Längsrich
tung mittels des Motors 210 (Fig. 3). Wie oben gezeigt, er
zeugt die mechanische Spaltblenden- und Detektor-Anordnung
900 elektrische Signale, die der Intensität der in Längs
richtung getrennten Bestandteile der elektrophoretisch be
handelten und angefärbten Proben auf dem Träger 12 entspre
chen.
Die Fig. 16 zeigt die Robotik-Anordnung 30′, bevor sie in
Längsrichtung über den Träger 12 geschoben wird. Es ist ein
zusehen, daß der Abtastkasten 909 flacher als der Abtast
kasten 100 der Fig. 1 ausgeführt werden kann, da bei der in
der Fig. 16 gezeigten Anordnung eine Kamera mit Optik nicht
erforderlich ist.
Nachdem die Bedienungsperson die Probenplatteneinheit 14 auf
dem Unterteil der Vorrichtung in die Sollage gebracht (Fig.
1) und einen Trägerstreifen 12 auf die Auftragplatte 80 auf
gelegt hat (Fig. 3), schließt sie die Tür auf der Vorderseite
des Abtastkastens 100 und gibt an der Tastatur 407 des Rech
ners 400 einen Startbefehl ein. Vorher sind die zu analysie
renden Flüssigkeitsproben in die Mulden der Reihen 26, 28 der
Probenplatteneinheit 14 eingebracht worden. Jede Reihe hat
dabei vorzugsweise fünfzehn separate Mulden. Eine der Mulden
kann zu Vergleichszwecken bei der Analyse eine Standard- bzw.
Bezugsprobe enthalten. Weiter kann der Abtupfbereich 22 mit
Saugpapier versehen sein und ist die Waschmulde 20 mit Wasch
wasser gefüllt worden. Mit dem Aufsetzen der Probenplatten
einheit 14 auf den Unterteil des Automaten wird auf dem Bus
332 ein Signal an die Steuerschaltung 300 geschickt, wie es
die Fig. 6 zeigt. Der Rechner 400 erhält damit eine Meldung,
daß die digital gesteuerte Prozeßautomatik ablaufen kann.
Die Fig. 8-13 zeigen wesentliche Schritte aus dem selbsttä
tig ablaufenden Prozeß der Behandlung der Flüssigkeitsproben
in den Mulden der Reihen 26, 28 der Probenplatteneinheit. Die
Fig. 8 zeigt, daß die Pipetteneinheit Proben eines vorbe
stimmten Volumens ansaugt. Dieser Vorgang ist ausführlich in
der US-Patentanmeldung 8 53 201 erläutert.
Die Fig. 9 zeigt, daß die Robotik-Anordnung 30 in Längsrich
tung in den Bereich des Trägers 12 verschoben worden ist und
daß die Flüssigkeitsproben zu einer Reihe auf der Trägerober
fläche angeordnet sind. Die Abdeckung 92 der Elektrophorese
kammer befindet sich in ihrer Offenstellung.
Die Fig. 10 zeigt das Schließen der Abdeckung 92, nachdem der
geschlitzte Arm 44 von den Elektromagneten 42 betätigt wor
den ist, um in die Öffnungen 93 in der Abdeckung 92 einzufah
ren. Wie dargestellt, ist die Robotik-Anordnung 30 in Längs
richtung zur Elektrophoresekammer hin verschoben worden und
hat die Abdeckung 92 geschlossen.
Es sei angenommen, daß nach dem Schließen der Abdeckung die
Elektrophorese stattfindet. Dieser Prozeß ist bereits oben
beschrieben worden; zusammenfassend sei wiederholt, daß dabei
mittels der Pfosten, Elektroden und den kombinierten Elektro
den/Verteilerstäbe eine Elektrophoresespannung an den Träger
gelegt wird. Gleichzeitig mit dem Anlegen des Elektrophorese
strom an den Träger 12 wird Strom in einer Richtung an die
Peltier-Heiz/Kühl-Elemente 70 gelegt. Durch das Kühlen des
Trägers 12 kann ein stärkerer Srom angelegt werden, so daß
die gesamte Elektrophorese schneller ablaufen kann.
Die Fig. 11 zeigt das Aufbringen des Reagens 47 aus den Fla
schen 48. Der Flascheninhalt wird auf den Träger 12 gekippt,
indem der Flaschenhalter 50 vom Motor 60 gedreht wird. Die
Fig. 11 zeigt, daß die Abdeckung 92 vorher in einem dem der
Fig. 10 entgegengesetzten Vorgang in die Offenstellung ge
fahren worden ist.
In der Fig. 12 wird das Reagens auf der Oberfläche des Trä
gers 12 verteilt. Dieses Verteilen erfolgt vorzugsweise durch
Betätigen des gegabelten Arms 44 derart, daß dessen Ausspe
rung jeweils einen Verteilerstab - bspw. 76 - übergreift. Die
Robotik-Anordnung wird dann in Längsrichtung hin- und herbe
wegt und so das Reagens über die Oberfläche des Trägers ver
teilt. Der andere Verteilerstab 74 kann zusätzlich so verwen
det werden, wie es die Fig. 12 zeigt, um das Reagens weiter
auf dem Träger 12 zu verteilen.
Danach wird die Abdeckung 92 in einer der in Fig. 11 gezeig
ten entsprechenden Operation wieder in die Schließstellung
gefahren und kann inkubiert und getrocknet werden. Zum Inku
bieren werden die Peltier-Elemente als Heizelemente betrie
ben, so daß sie die Auftragplatte 80 für eine vorbestimmte
Zeitspanne beheizen. Zum Trocknen wird zusätzliche Trocken
luft durch die Kanäle über den Träger geführt, wie es aus
führlich in der Fig. 4 gezeigt ist.
Nach dem Inkubieren und Trocknen wird der Träger 12 in situ
elektronisch abgetastet. Wie die Fig. 13 zeigt, erzeugt das
System Kamera 114/Linse 112 ein Analogsignal entsprechend dem
Gesichtsfeld auf dem von den Leuchtstofflampen 110 A-110 D
beleuchteten Träger 12. Dieses optische Signal läßt sich mit
einer direkt auf dem Automaten angebrachten Kathodenstrahl
röhre 406 wiedergeben. Die Fig. 13 zeigt weiterhin, daß die
Robotik-Anordnung 30 sich in der Öffnung 101 der Eingangs
wand des Abtastkastens 100 befindet, um dessen Inneres wäh
rend der Abtastung durch die Videokamera 114 gegen das Um
licht abzuschirmen.
Die Fig. 14A-14F zeigen als Flußdiagramm die Steuerung des
Automaten. Gem. Fig. 14A wird ein Signal aus dem Rechner 400
an die digitale Steuerschaltung für den selbsttätigen Ablauf
der Elektrophorese gegeben. Wie im Kästchen 500 gezeigt, wird
die Pipettenanordnung in die Ruhelage gebracht, indem die Zy
linder auf- und die Kolben abwärtsgefahren werden; vergl.
hierzu die Beschreibung in der erwähnten US-Patentanmeldung
8 3 201. Der Portalunterteil 40 wird in die Ruhestellung ge
bracht, indem ein Steuersignal an die Motortreiber- und
Bremsschaltung 307 gegeben und seine Lage vom Positionsdetek
tor 316 ermittelt wird. Danach wartet der Rechner auf einen
Startbefehl aus der seriellen E/A-Schnittstelle 328 (Kästchen
501). Der Rechner prüft dann im Kästchen 502, ob die Proben
platte 14 auf die Grundplatte 15 des Automaten aufgesetzt
worden ist. Liegt ein Signal aus der Sperrschaltung 323 vor,
läuft der Steuervorgang weiter; ohne ein Signal aus der
Schaltung 323 wird eine Fehlermeldung an den Rechner 400 ge
geben und kann dort für die Bedienungsperson ausgedruckt oder
auf dem Bildschirm ausgegeben werden.
Wie in Fig. 14B gezeigt, werden gem. Block 503 Flüssigkeits
proben aus den Probenmulden 62 auf den Träger 12 übertragen.
Wie angegeben, werden die Pipettenspitzen vor und nach diesem
Übertragen von Proben auf den Träger gewaschen und getrock
net. Dann werden Flüssigkeitsproben aus den Probenmulden 28
in die Probenmulden 63 des Trägers 12 übertragen und die Pi
pettenspitzen erneut gewaschen. Wie bereits erwähnt, entspre
chen die Schritte des Waschens, Trocknens, Abtupfens und Auf
tragens den in den US-Patentanmeldung 8 53 201 beschriebenen.
Im Block 505 werden dann die Zylinder der Pipettieranordnung
32 aufwärts- und deren Kolben abwärtsgefahren.
Die Fig. 14C zeigt eine Folge von Schritten 506, mit denen
unter Steuerung durch die digitale Schaltung 300 die Abdec
kung 92 über der Elektrophoresekammer 13 geschlossen wird.
Beginnend mit dem Block 507 wird der Portalunterteil 40 in
die Offenstellung der Abdeckung 92 gefahren, dann im Block
508 Strom an die Treiberschaltung 311 der Elektromagneten
gelegt, um die Arme abwärts aus- und in die Löcher 93 in der
Abdeckung zu fahren. Im Block 509 wird der Portalunterteil
40 zur Elektrophoresekammer 13 in die Schließstellung der
Abdeckung 92 gebracht, im Block 510 die Treiberschaltung 311
entregt, so daß die Arme 44 in ihre Ruhestellung zurückkeh
ren, und im Block 511 der Portalunterteil 40 in seine Aus
gangs- bzw. Ruhestellung gefahren.
Die Blöcke 512 werden ausgeführt, um Elektrophoresestrom an
den Träger 12 zu legen und ihn dabei zu kühlen. Im Block 513
wird die Dauer des Anliegens des Elektrophoresestroms fest
gelegt und die Hochspannung über die Pfostenpaare 94, 96 ge
legt und eingestellt. Im Block 514 werden mit der Kühlschal
tung 314 die Kühlelemente 70 und/oder 700 sowie die Gebläse
204 und/oder 200′ eingeschaltet. In den Blöcken 516 werden
die Ausgangsspannung der Schaltung 325 und die Dauer der
Elektrophoresebehandlung überwacht und dann die Spannung und
die Kühleinrichtungen abgeschaltet.
Die mit 517 bezeichneten Blöcke in der Fig. 14D beschreiben
die zum Öffnen der Abdeckung 92 erforderlichen Schritte. Sie
entsprechen den zum Schließen der Abdeckung 92 erforderlichen
Schritten 506 und sind daher nicht ausführlich beschrieben.
Die gemeinsam mit 518 bezeichneten Blöcke bewirken das Auf
tragen des Anfärbemittels auf den Träger 12. Im Block 519
wird der Portalunterteil 40 zum Träger 12 hin in eine Lage
etwa in der Mitte zwischen den Elektroden- und Verteiler
stäben 74, 76 gefahren. Im Block 520 wird der Motor angesteu
ert, der die Flaschen 48 mit dem Anfärbemittel kippt und die
ses so auf den Träger 12 aufbringt; danach wird der Motor zu
rückgedreht und der Flaschenhalter 50 in die Ruhestellung ge
bracht.
Die gemeinsam mit 521 bezeichneten Blöcke beschreiben die
Schritte zum Verteilen des Anfärbemittels auf dem Träger 12.
Im Block 522 wird der Portalunterteil 40 so weit verfahren,
bis die Elektromagneten 42 sich unmittelbar über der Elek
trode (Verteilerstab) 74 befinden, dann im Block 523 die
Treiberschaltung 311 erregt, so daß die Arme 44 abwärts aus
fahren und sich mit ihren Ausnehmungen 44 A auf die Verteiler
stange 74 aufsetzen. Im Schritt 524 wird der Portalunterteil
40 zu den zweiten Mulden 63 und dann wieder zu den Elektro
denpfosten 94 gefahren. Im Block 525 wird der Strom von der
Treiberschaltung 311 abgenommen, um die Arme in die Ruhe
stellung zurückzuführen. In den Blöcken 526, 527, 528, 529
wird das Verteilen des Anfärbemittels durch die Elektrode
(Verteilerstab) 76 über den Träger und die Rückführung der
Arme 44 in ihre Ruhelage gesteuert.
Die Abdeckung 92 wird dann entsprechend den Blöcken 530 (ent
sprechend den früher ausgeführten Blöcken 506) geschlossen.
In der Fig. 14E setzt sich der Vorgang mit den Blöcken 531
fort, in denen das Anfärbemittel den Träger tränken kann. Die
digitale Steuerschaltung 300 läßt in diesen Schritten zwi
schen dem Aufbringen des Reagens auf den Träger und dem Be
ginn der Inkubation genug Zeit verstreichen.
Die gemeinsam als Inkubation 532 bezeichneten Schritte begin
nen mit dem Schritt 533, in dem die Inkubationsdauer einge
stellt wird, sowie dem Schritt 534 zum Einstellen der Inkuba
tionstemperatur. Die Inkubations-Heizschaltung 313 wird im
Schritt 535 eingeschaltet. Im Schritt 536 wird die Inkuba
tionstemperatur mittels des Sensors 327 überwacht und die
Steuerung auf die Trockenschritte 538 übergeben.
Die gemeinsam als Trockenschritte 538 bezeichneten Maßnahmen
beginnen mit den Schritten 539, 540, d.h. dem Einstellen von
Trockendauer und -temperatur. Im Schritt 541 werden die
Trocknerschaltungen 340 aktiviert, um die Heizelemente 202
und Gebläse 200 einzuschalten. Im Schritt 542 werden die
Trockentemperatur mit dem Temperaturmonitor 327 und die Troc
kenzeit überwacht. Im Schritt 543 werden die Inkubations-
Heizschaltung 313 und die Trockenschaltung 340 abgeschaltet.
Die Fig. 14F zeigt, daß dann die Abdeckung 92 wieder geöffnet
wird (Schritte 544); diese Schritte entsprechen den oben mit
517 bezeichneten. Die Steuerung geht nun über an den Schritt
545, wo der Rechner 400 ermittelt, ob die Lampen 100 A-100 D
eingeschaltet sind; wenn nicht, gibt er im Block 546 den Ein
schaltbefehl. Beim Eintreffen eines Signals aus dem Block
547, das das Einschalten der Lampen meldet, geht die Steue
rung auf den Block 548 über, in dem das Videobild aus der
Kamera 104 übernommen und abgespeichert wird. Die Lampen
110 A-110 D werden unter der Steuerung des Blocks 549 abge
schaltet.
Der Rechner 400 führt dann im Schritt 550 die densitometri
sche Verarbeitung nach bekannten Verfahren der Bestimmung der
relativen Dichtewerte der Probenkomponenten durch, die bei
der Elektrophorese sich in Längsrichtung aufgeteilt haben.
Die Ergebnisse werden bildmäßig auf den Bildröhren 405, 406
und als Ausdruck mit dem Drucker 408 ausgegeben, wie in den
Schritten 551, 552 gezeigt.
Die Fig. 17, 18 und 19 zeigen eine Alternative zur oben be
schriebenen Anordnung, mit der eine 2-dimensionale Elektro
phorese durchgeführt werden kann. Insbesondere zeigt die Fig.
17 eine der Fig. 3 entsprdchende Darstellung mit einem Träger
12′ mit seitlich verlaufenden Reservoirstreifen 958, 960
sowie in Längsrichtung verlaufenden Reservoirstreifen 962,
964. Auf dem Träger 12′ sind vier Probenmulden 956, 954 an
geordnet, die Flüssigkeitsproben zur elektrophoretischen
Analyse aufnehmen. Diese Proben werden auf die oben beschrie
bene Weise mit einer entsprechenden Anzahl von Auftragpipet
ten aufgetragen, nachdem sie aus dem Probenkammern 952, 950
der Auftragplatte 14′ aufgesaugt worden sind.
Obgleich nur vier Probenmulden 956, 954 und Probenkammern
952, 950 gezeigt sind, können sie - abhängig von der Quer
abmessung des Trägers 12′ - in größerer Anzahl vorliegen. Für
eine gegebene Querabmessung, wie sie für den Träger 12 der
Fig. 3 und den alternativen Träger 12′ der Fig. 17 gezeigt
ist, ist eine geringere relative Anzahl von Probenmulden 956,
954 angezeigt, um nach der Elektrophorese in der Längsrich
tung, wie sie oben beschrieben ist, auch einen ausreichenden
seitlichen Abstand für die nachfolgende Elektrophorese in
Querrichtung zu belassen.
Wie die Fig. 17 zeigt, besteht nach dem Einbringen der Pro
benflüssigkeit in die Mulden 956, 954 elektrischer Kontakt
zwischen dem Elektrodenstab 74 und den Elektrodenpfosten 940,
942 sowie zwischen dem Elektrodenstab 76 und den Elektroden
pfosten 980, 982. Wie oben beschrieben, steht der Stab 74 in
elektrischem Kontakt mit dem Reservoirstreifen 958 und der
Stab 76 mit dem Reservoirstreifen 960. Die Elektrodenpfosten
940, 942 sind über die Leitungen 990, 992 und den gekoppelten
Schalter 1000 in der X- bzw. Längsstellung an den Pluspol der
Quelle des Elektrophoresepotentials V E ′ gelegt, die Elektro
denpfosten 980, 982 sind mit den Leitungen 994, 996 und über
den gekoppelten Schalter 1000 in der X-Stellung an den Minus
pol der Quelle des Elektrophoresepotentials gelegt. Wird nun
über den Pfosten 74 und den Streifen 958 bzw. über den Strei
fen 960 und den Pfosten 76 Elektrophoresestrom als Schicht
in Längsrichtung über das Gel des Trägers 12′ gelegt, erfah
ren die unterschiedlich geladenen Bestandteile der Flüssig
keitsproben eine Auslenkung in Längsrichtung, wie sie mit
den Bezugszahlen 976 und 978 in Fig. 19 gezeigt ist.
Wie die Fig. 18 zeigt, wird nach dem Abschluß der Elektropho
rese in der X- bzw. Längsrichtung der Elektrodenstab 74 in
elektrischen Kontakt zwischen die Pfosten 940 und 980 gelegt
und steht gleichzeitig in elektrischem Kontakt mit dem Längs-
Reservoirstreifen 962. Entsprechend steht der Stab 76 in
elektrischem Kontakt mit den Pfosten 942, 982 sowie mit dem
Längs-Reservoirstreifen 964. Die Stäbe 74, 76 lassen sich
auch austauschen, da sie untereinander identisch aufgebaut
sind.
Bei der in Fig. 18 gezeigten Anordnung der Stäbe 74, 76 liegt
der Minuspol der Quelle des Elektrophoresepotentials V E über
die Leitungen 990, 994 sowie den gekoppelten Schalter 1000 in
der Y-Stellung an den Pfosten 940, 980. In dieser Stellung
legt de Schalter 1000 den Pluspol der Quelle des Potentials
V E über die Leitungen 992, 996 an die Pfosten 942, 982.
In der in Fig. 18 gezeigten Anordnung fließt der Elektropho
resestrom als seitliche Stromschicht durch das Gel des Trä
gers 12′ von den Pfosten 942, 982 und dem Stab 76 über den
Reservoirstreifen 962 und Stab 74 zu den Pfosten 940, 980.
Wie die Fig. 19 zeigt, sind nun die Komponenten 966 und 978,
die zuvor elektrophoretisch in Längsrichtung verschoben wor
den waren, durch die weitere Elektrophorese auch in seitli
cher bzw. Querrichtung verschoben worden; diese seitliche
Verschiebung ist in der Fig. 19 mit den Bezugszahlen 984 und
986 angedeutet. Natürlich kann man mit der in den Fig. 17,
18 und 19 gezeigten Anordnung die Proben in den Mulden 956,
954 der Elektrophorese auch zunächst in Quer- und dann in
Längsrichtung unterwerfen.
Nach dieser Längs- und Quer-Elektrophorese lassen sich die
anderen Schritte des Elektrophoreseautomaten im wesentlichen
so durchführen, wie oben anhand einer nur für die Längs-Elek
trophorese ausgerüsteten Vorrichtung beschrieben ist.
Claims (7)
1. Elektrophoreseautomat mit einem Unterteil, einer auf
dem Unterteil in Längrichtung angeordneten Auftragplatte und
einem Elektrophorese-Träger, der abnehmbar auf der Auftrag
platte befestigt ist und eine Längs- und eine Querabmessung
aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Träger eine elektrisch nicht leitfähige Unterlage mit einem auf diese aufgetragenen Elektrophoresemedium auf weist, das in seiner Oberfläche eine Auftragmulde und einen ersten und einen zweiten, elektrisch leitfähigen Reservoir streifen enthält, die an jedem der Längsenden des Trägers querverlaufend angeordnet sind,
eine erste und eine zweite Elektrode mit den beiden Polen einer elektrischen Potentialquelle verbunden werden und in Querrichtung über den Träger in elektrischem Kontakt mit dem ersten bzw. dem zweiten Reservoirstreifen angeordnet werden können, und daß
eine Einrichtung zum Einbringen einer Flüssigkeits probe in die Auftragmulde des Trägers,
eine Einrichtung, mit der die elektrische Potential quelle zwischen die erste und die zweite Elektrode gelegt werden kann, so daß Elektrophoresestrom in Längsrichtung und in Querrichtung im wesentlichen gleichförmig durch den Träger fließt, und
eine Einrichtung vorgesehen sind, um die infolge des elektrischen Elektrophoresestroms im Träger entstehende Wärme abzuführen.
der Träger eine elektrisch nicht leitfähige Unterlage mit einem auf diese aufgetragenen Elektrophoresemedium auf weist, das in seiner Oberfläche eine Auftragmulde und einen ersten und einen zweiten, elektrisch leitfähigen Reservoir streifen enthält, die an jedem der Längsenden des Trägers querverlaufend angeordnet sind,
eine erste und eine zweite Elektrode mit den beiden Polen einer elektrischen Potentialquelle verbunden werden und in Querrichtung über den Träger in elektrischem Kontakt mit dem ersten bzw. dem zweiten Reservoirstreifen angeordnet werden können, und daß
eine Einrichtung zum Einbringen einer Flüssigkeits probe in die Auftragmulde des Trägers,
eine Einrichtung, mit der die elektrische Potential quelle zwischen die erste und die zweite Elektrode gelegt werden kann, so daß Elektrophoresestrom in Längsrichtung und in Querrichtung im wesentlichen gleichförmig durch den Träger fließt, und
eine Einrichtung vorgesehen sind, um die infolge des elektrischen Elektrophoresestroms im Träger entstehende Wärme abzuführen.
2. Elektrophoreseautomat nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wärmeabführeinrichtung
Mittel zum Führen gekühlter Luft über das Elektropho
resemedium auf dem Träger während mindestens eines Teils des
Zeitraums aufweist, in dem elektrischer Elektrophoresestrom
durch den Träger fließt, um so Wärme von Träger abzuführen.
3. Elektrophoreseautomat nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wärmeabführeinrichtung
eine um die Auftragplatte herum angeordnete Kammeran
ordnung, die die Auftragplatte und das Elektrophoresemedium
über mindestens einen Teil des Zeitraums umschließt, während
dessen elektrischer Elektrophoresestrom durch den Träger
fließt,
einen ersten und einen zweiten Schlitz in einer ersten bzw. zweiten Längsseite der Auftragplatte,
eine erste Kanalanordnung, die einen ersten Luftweg zwischen der Umluft und dem ersten Schlitz bildet,
eine zweite Kanalanordnung, die einen zweiten Luftweg zwischen der Umluft und dem zweiten Schlitz bildet,
eine Kühleinrichtung, die der ersten Kanalanordnung gekühlte Luft zuführt, und
eine im zweiten Luftweg liegende erste Einrichtung aufweist, um gekühlte Luft auf dem ersten Luftweg durch den ersten Schlitz, über den Elektrophoreseträger, durch den zweiten Schlitz und auf dem zweiten Luftweg an die Umluft abzuführen, so daß der Träger von der Luft gekühlt wird, die über ihn streicht während mindestens eines Teils des Zeit raums, in dem elektrischer Elektrophoresestrom durch den Träger fließt.
einen ersten und einen zweiten Schlitz in einer ersten bzw. zweiten Längsseite der Auftragplatte,
eine erste Kanalanordnung, die einen ersten Luftweg zwischen der Umluft und dem ersten Schlitz bildet,
eine zweite Kanalanordnung, die einen zweiten Luftweg zwischen der Umluft und dem zweiten Schlitz bildet,
eine Kühleinrichtung, die der ersten Kanalanordnung gekühlte Luft zuführt, und
eine im zweiten Luftweg liegende erste Einrichtung aufweist, um gekühlte Luft auf dem ersten Luftweg durch den ersten Schlitz, über den Elektrophoreseträger, durch den zweiten Schlitz und auf dem zweiten Luftweg an die Umluft abzuführen, so daß der Träger von der Luft gekühlt wird, die über ihn streicht während mindestens eines Teils des Zeit raums, in dem elektrischer Elektrophoresestrom durch den Träger fließt.
4. Elektrophoreseautomat nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kühleinrichtung
eine an der ersten Kanalanordnung angebrachte Kühl platte mit Kühlrippen, die in Wärmeflußverbindung mit der Kühlplatte im ersten Luftweg liegen,
ein Peltier-Element, das mit einer Seite an der Kühlplatte befestigt ist, und
eine Einrichtung aufweist, um Strom durch das Peltier- Element in einer solchen Richtung zu schicken, daß die Kühl platte gekühlt wird und so die Kühlrippen die Luft auf dem ersten Luftweg kühlen.
eine an der ersten Kanalanordnung angebrachte Kühl platte mit Kühlrippen, die in Wärmeflußverbindung mit der Kühlplatte im ersten Luftweg liegen,
ein Peltier-Element, das mit einer Seite an der Kühlplatte befestigt ist, und
eine Einrichtung aufweist, um Strom durch das Peltier- Element in einer solchen Richtung zu schicken, daß die Kühl platte gekühlt wird und so die Kühlrippen die Luft auf dem ersten Luftweg kühlen.
5. Elektrophoreseautomat mit einem Unterteil, einer auf
dem Unterteil in Längrichtung angeordneten Auftragplatte und
einem Elektrophorese-Träger, der abnehmbar auf der Auftrag
platte befestigt ist und eine Längs- und eine Querabmessung
aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Träger eine elektrisch nichtleitfähige Unterlage mit einem auf diese aufgetragenen Elektrophoresemedium auf weist, das in seiner Oberfläche eine Auftragmulde und
einen ersten und einen zweiten, elektrisch leitfähigen Reservoirstreifen, die an jedem der Längsenden des Trägers querverlaufend angeordnet sind, und
einen dritten und einen vierten, elektrisch leitfähigen Reservoirstreifen enthält, die an den Querenden des Trägers jeweils längsverlaufend angeordnet sind,
wobei das Elektrophoresemedium im wesentlichen gleich mäßig dick ist und eine ebene Oberfläche auf dem Träger bil det, und daß
eine Elektrodenanordnung vorgesehen ist, um während einer Zeitspanne einen zwischen dem ersten und dem zweiten Reservoirstreifen in Längsrichtung durch den Träger fließen den Elektrophoresestrom und während einer anderen Zeitspanne einen zwischen dem zweiten und dem dritten Reservoirstreifen in Querrichtung durch den Träger fließenden Elektrophorese strom aufzubringen.
der Träger eine elektrisch nichtleitfähige Unterlage mit einem auf diese aufgetragenen Elektrophoresemedium auf weist, das in seiner Oberfläche eine Auftragmulde und
einen ersten und einen zweiten, elektrisch leitfähigen Reservoirstreifen, die an jedem der Längsenden des Trägers querverlaufend angeordnet sind, und
einen dritten und einen vierten, elektrisch leitfähigen Reservoirstreifen enthält, die an den Querenden des Trägers jeweils längsverlaufend angeordnet sind,
wobei das Elektrophoresemedium im wesentlichen gleich mäßig dick ist und eine ebene Oberfläche auf dem Träger bil det, und daß
eine Elektrodenanordnung vorgesehen ist, um während einer Zeitspanne einen zwischen dem ersten und dem zweiten Reservoirstreifen in Längsrichtung durch den Träger fließen den Elektrophoresestrom und während einer anderen Zeitspanne einen zwischen dem zweiten und dem dritten Reservoirstreifen in Querrichtung durch den Träger fließenden Elektrophorese strom aufzubringen.
6. Elektrophoreseautomat nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß
der erste, zweite, dritte und vierte Reservoirstrei
fen über die ebene Oberfläche des Trägers hinaus vorstehen.
7. Elektrophoreseautomat nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Elektrodenanordnung
einen ersten und einen zweiten Elektrodenpfosten am Träger auf gegenüberliegenden Querseiten des ersten quer verlaufenden Reservoirstreifens und einen dritten und einen vierten Elektrodenpfosten am Träger auf gegenüberliegenden Querseiten des zweiten Reservoirstreifens aufweist, wobei die ersten und die zweiten Elektrodenpfosten am ersten und der dritte und der vierte Elektrodenpfosten an einem zweiten Längsende des Trägers angeordnet sind,
daß ein erster und ein zweiter Elektrodenstab während der einen Zeitspanne abnehmbar quer über den Träger in elek trischem Kontakt mit dem ersten und dem zweiten Reservoir streifen sowie mit dem ersten und dem zweiten bzw. dem drit ten und vierten Elektrodenpfosten sowie während der anderen Zeitspanne abnehmbar in Längsrichtung über den Träger in elektrischem Kontakt mit dem dritten und vierten Reservoir streifen sowie dem ersten und dritten bzw. dem zweiten und vierten Elektrodenpfosten bringbar sind, und daß
Mittel vorgesehen sind, um während der einen Zeit spanne eine Seite einer elektrischen Potentialquelle an den ersten und den zweiten und ihre andere Seite an den dritten und vierten Elektrodenpfosten sowie während der anderen Zeitspanne eine Seite der elektrischen Potentialquelle an den ersten und den dritten und ihre andere Seite an den zweiten und den vierten Elektrodenpfosten zu legen.
einen ersten und einen zweiten Elektrodenpfosten am Träger auf gegenüberliegenden Querseiten des ersten quer verlaufenden Reservoirstreifens und einen dritten und einen vierten Elektrodenpfosten am Träger auf gegenüberliegenden Querseiten des zweiten Reservoirstreifens aufweist, wobei die ersten und die zweiten Elektrodenpfosten am ersten und der dritte und der vierte Elektrodenpfosten an einem zweiten Längsende des Trägers angeordnet sind,
daß ein erster und ein zweiter Elektrodenstab während der einen Zeitspanne abnehmbar quer über den Träger in elek trischem Kontakt mit dem ersten und dem zweiten Reservoir streifen sowie mit dem ersten und dem zweiten bzw. dem drit ten und vierten Elektrodenpfosten sowie während der anderen Zeitspanne abnehmbar in Längsrichtung über den Träger in elektrischem Kontakt mit dem dritten und vierten Reservoir streifen sowie dem ersten und dritten bzw. dem zweiten und vierten Elektrodenpfosten bringbar sind, und daß
Mittel vorgesehen sind, um während der einen Zeit spanne eine Seite einer elektrischen Potentialquelle an den ersten und den zweiten und ihre andere Seite an den dritten und vierten Elektrodenpfosten sowie während der anderen Zeitspanne eine Seite der elektrischen Potentialquelle an den ersten und den dritten und ihre andere Seite an den zweiten und den vierten Elektrodenpfosten zu legen.
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