DE19830712A1 - Analysegerät und -verfahren für Elektrochemolumineszenz-Tests - Google Patents
Analysegerät und -verfahren für Elektrochemolumineszenz-TestsInfo
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Abstract
Analysegerät für Elektrochemolumineszenz-Tests, bei denen in einer Meßflüssigkeit (8) durch ein elektrisches Feld ein Elektrochemolumineszenz-Lichtsignal erzeugt und als Maß für die Analyse detektiert wird mit einer Meßzelle (1) zur Aufnahme der Meßflüssigkeit (8), mit einer Arbeitselektrode (7) und einer Gegenelektrode (14), einer steuerbaren Spannungsquelle (16), um zwischen den Elektroden eine elektrische Spannung und damit das zum Auslösen des Elektrochemolumineszenz-Lichtsignals erforderliche elektrische Feld zu erzeugen, und einem hinter einem optischen Fenster (20) der Meßzelle (1) angeordneten Lichtempfänger (21) zur Detektion des Elektrochemolumineszenz-Lichtsignals. DOLLAR A Eine erhöhte Analyseleistung wird dadurch erreicht, daß die Meßzelle (1) eine Öffnung (4) aufweist, durch die die Arbeitselektrode von oben in die Meßzelle (1) einführbar ist und die Arbeitselektrode (7) mittels einer Bewegungseinrichtung (22) derartig bewegbar ist, daß sie sich in einer ersten Position innerhalb der Meßzelle (1) und in einer zweiten Position außerhalb der Meßzelle (1) befindet.
Description
Die Erfindung betrifft ein Analysegerät, bei dem in einer
Meßflüssigkeit durch einen elektrischen Strom ein Elek
trochemolumineszenz ("ECL")-Signal erzeugt und als Maß
für die Analyse detektiert wird. Auch ein Verfahren für
Elektrochemolumineszenz-Tests mittels eines solchen Gerä
tes ist Gegenstand der Erfindung.
Vorrichtungen und Verfahren zur Durchführung von ECL-
Tests sind, beispielsweise aus der WO 89/10551 und der
US-Patentschrift 5,538,687, bekannt. Die dort beschriebe
nen Analysegeräte haben eine geschlossene Meßzelle zur
Aufnahme der Meßflüssigkeit, in der eine Arbeitselektrode
und eine Gegenelektrode derartig angeordnet sind, daß sie
in Kontakt zu der Meßflüssigkeit stehen. Die Arbeitselek
trode und die Gegenelektrode sind als elektrisch leitende
Schichten auf der Innenwand der Meßzelle ausgebildet. In
der Regel ist zusätzlich eine Referenzelektrode vorhan
den, die ebenfalls in Kontakt zu der Meßflüssigkeit
steht, jedoch nicht in der Meßzelle selbst, sondern in
dem für die Zuführung bzw. Ableitung der Meßflüssigkeit
vorgesehenen Strömungskanal angeordnet ist.
Um in einem "ECL-Meßschritt" zwischen der Arbeitselek
trode und der Gegenelektrode eine elektrische Spannung
und damit den zum Auslösen des ECL-Signals erforderlichen
elektrischen Strom zu erzeugen, ist eine steuerbare Span
nungsquelle mit mindestens zwei Polen erforderlich, von
denen einer an die Arbeitselektrode und ein zweiter an
die Gegenelektrode angeschlossen ist. Die Meßzelle weist
in mindestens einer ihrer Wände ein optisches Fenster
auf, durch das das ECL-Lichtsignal austreten und zu einem
hinter dem optischen Fenster angeordneten Lichtempfänger
gelangen kann, der das Lichtsignal bei der ECL-Messung
detektiert und in ein elektrisches Signal umwandelt.
In einem Auswerteschritt wird das bei dem ECL-Meßschritt
gemessene Lichtsignal mittels einer elektronischen Si
gnalverarbeitungseinheit in ein Maß für die gesuchte Kon
zentration eines Analyten in der Meßflüssigkeit umge
wandelt.
ECL-Analysegeräte und -verfahren können für zahlreiche
analytische Zwecke verwendet werden. Von besonderem In
teresse ist die medizinische Analyse von Körperflüssig
keiten, wie beispielsweise Blut, Serum, Gewebsflüssigkeit
und Urin. Diese Probenflüssigkeiten werden mit mindestens
einer Reagenzflüssigkeit gemischt, die ein in der Regel
aus mehreren Bestandteilen bestehendes Reagenzsystem ent
hält. Die Reaktion führt dazu, daß sich die Konzentration
einer Elektrochemolumineszenz-fähigen Spezies in der Nähe
der Arbeitselektrode und damit die meßbare ECL-Intensität
in einer Weise ändert, die für die gesuchte Analyse cha
rakteristisch ist. Dabei sind mehrere unterschiedliche
Verfahrensführungen möglich. Einige Beispiele werden in
der zitierten US-Patentschrift 5,538,687 anhand von Fig.
2 erläutert. Die Erfindung ist für beliebige ECL-Testver
fahren geeignet, bei denen eine Meßflüssigkeit (in freier
oder - insbesondere auf der Oberfläche der Arbeitselek
trode - festphasengebundener Form) eine zur Elektrochemo
lumineszenz fähige Spezies enthält und die Verfahrensfüh
rung dergestalt ist, daß die Intensität des ECL-Lichts
für eine Analyse (d. h. eine quantitative oder qualitative
Bestimmung der Gegenwart eines Analyten) charakteristisch
ist.
Von besonderer Bedeutung sind Verfahren, die man zusam
menfassend als Elektrochemolumineszenz-Bindungsreaktions-
Analysen (electrochemoluminescence binding reaction ana
lysis, EBA) bezeichnen kann. Bei EBA-Verfahren führt eine
spezifische biochemische Bindungsreaktion zur Bildung ei
nes für die Analyse charakteristischen Komplexes, der mit
einer chemolumineszierenden Markersubstanz markiert ist.
Um die für die Analyse charakteristische Konzentration
dieses Komplexes selektiv bestimmen zu können, wird er an
magnetische Mikropartikel gebunden, die vor dem eigentli
chen ECL-Meßschritt im Magnetfeld eines hinter der Ar
beitselektrode angeordneten Magneten auf die der Meßflüs
sigkeit zugewandte Vorderfläche der Arbeitselektrode
(Ablagerungsfläche) gezogen und dort abgelagert werden.
Nach diesem Ablagerungsschritt werden in einem Wasch
schritt störende Bestandteile der Meßflüssigkeit ab
gewaschen (Trennung von gebundener und freier Phase;
bound/free-Trennung). Danach wird in einem ECL-Meßschritt
dwe zum Auslösen des Elektrochemolumineszenz-Lichtsignals
erforderliche Stromfluß in der Meßflüssigkeit erzeugt und
die Intensität des ECL-Lichts gemessen.
ECL-Analyseverfahren haben in der medizinischen Analytik
eine große Bedeutung erlangt. Sie zeichnen sich durch
hohe Selektivität, gute Genauigkeit, Linearität des Meß
signals, universelle Anwendbarkeit für zahlreiche Test
verfahren und Einfachheit der Testführung aus. Nachteilig
ist jedoch, daß mit den bisher bekannten Geräten und Ver
fahren nur eine verhältnismäßig geringe Analyseleistung
(Anzahl der Analysen pro Stunde) erreicht werden kann.
Der Erfindung liegt auf dieser Basis die Aufgabe zu
grunde, ein Gerät und ein Verfahren für ECL-Tests zur
Verfügung zu stellen, das ohne Verminderung der Ana
lysequalität eine erhöhte Analyseleistung ermöglicht.
Die Aufgabe wird bei einem Gerät der vorstehend erläuter
ten Art dadurch gelöst, daß die Meßzelle eine Öffnung
aufweist, durch die die Arbeitselektrode von oben in die
Meßzelle einführbar ist und die Arbeitselektrode mittels
einer Bewegungseinrichtung derartig beweglich ist, daß
sie sich in einer ersten Position innerhalb der Meßzelle
und in einer zweiten Position außerhalb der Meßzelle be
findet.
Bisher wurden in ECL-Analysegeräten ausschließlich Durch
flußmeßzellen verwendet, die - wie beispielsweise in der
US-Patentschrift 5,538,687 dargestellt - die Form eines
flachen in der Regel horizontal durchströmten Strömungs
kanals mit geringer Dicke (etwa 0,5 mm) und verhältnis
mäßig großer Breite (beispielsweise 5 mm) haben. An bei
den Enden des länglichen Strömungskanals befinden sich
Einlaß- bzw. Auslaßöffnungen. Insgesamt ist die Zelle so
strömungsgünstig gestaltet, daß sie im Durchfluß mög
lichst wirbelfrei durchströmt wird. Sie soll demzufolge
keine Vertiefungen oder andere Strömungshindernisse auf
weisen. Die Wände des Strömungskanals sind möglichst
glatt. Insgesamt bilden sie ein allseitig abgeschlossenes
Volumen, dessen Begrenzungswände zwar aus verschiedenen
Einzelteilen bestehen können, im Betrieb des Gerätes je
doch fest verbunden bleiben.
Diese starre Bauweise wurde für erforderlich gehalten, um
die schwierigen elektrochemischen Anforderungen einer
ECL-Messung zu erfüllen. Die Genauigkeit der Analyse
hängt nämlich wesentlich davon ab, daß die Meßbedingungen
von Messung zu Messung exakt reproduzierbar sind. Insbe
sondere muß die lokale elektrische Feldstärke jeweils re
produzierbar gleich sein. Auch im Hinblick auf die
gleichmäßige Ablagerung magnetischer Mikropartikel bei
EBA-Verfahren und die im Anschluß an die Messung erfor
derliche Reinigung der Ablagerungsfläche wurde die be
schriebene geschlossene Durchfluß-Zellgeometrie für er
forderlich gehalten.
Im Rahmen der Erfindung wurde festgestellt, daß die be
sonderen Anforderungen des ECL-Nachweisverfahrens mit ei
ner offenen Meßzelle mit beweglichen Elektroden trotz der
damit in der Praxis verbundenen völlig anderen Verhält
nisse (z. B. hinsichtlich der Flüssigkeitsströmung und der
Geometrie des elektrischen Feldes) erfüllt werden können.
Darüber hinaus hat dieses Konstruktionsprinzip wesentli
che Vorteile. Insbesondere ist es möglich, mit einer sehr
kurzen Ablagerungszeit (capturing time) zu arbeiten. In
praktischen Versuchen wurde eine Reduktion der Ablage
rungszeit der Beads auf etwa ein Viertel des Wertes einer
geschlossenen Durchflußmeßzelle erreicht. Daraus resul
tiert ein wesentlich höherer Probendurchsatz und damit
eine erhöhte Analyseleistung. Eine weitere Vereinfachung
und Erhöhung der Analyseleistung läßt sich dadurch errei
chen, daß die Arbeitselektrode außerhalb der Meßzelle
gereinigt werden kann. Außerdem ist die Abhängigkeit der
Qualität der Ablagerung der Beads von dem jeweiligen
Testparameter deutlich geringer.
Ein besonderes Problem bei den vorbekannten Meßzellen ist
in der "Verschleppung" zu sehen, d. h. der Übertragung von
an den Innenwänden der Meßzelle anhaftenden Resten von
Reagenz- oder Probenbestandteilen von Messung zu Messung.
Auch dieses Problem wird durch die Erfindung deutlich
vermindert. Schließlich wurde festgestellt, daß bei eini
gen Tests die Genauigkeit verbessert wird, insbesondere
wenn die Arbeitselektrode während der ECL-Messung (d. h.
während der zum Auslösen des ECL-Lichtsignals erforderli
che elektrische Strom durch die Meßflüssigkeit fließt)
leicht hin- und herbewegt wird.
Diese Vorteile werden in besonderem Maße durch bevorzugte
Ausführungsformen erreicht, die Gegenstand der Unteran
sprüche sind bzw. nachfolgend erläutert werden. Die Merk
male der Ansprüche und der nachfolgenden Beschreibung
können einzeln oder in Kombination verwendet werden.
Die Erfindung und die erwähnten bevorzugten Ausführungs
formen werden nachfolgend anhand einer schematischen Dar
stellung in den Figuren näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1 Eine Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen
Analysegerätes mit einer Meßzelle in Seitenan
sicht,
Fig. 2 eine Schnittdarstellung entlang der Linie 2-2
in Fig. 1,
Fig. 3 eine Prinzipdarstellung eines Teils einer ande
ren Ausführungsform einer Meßzelle in Seitenan
sicht,
Fig. 4 eine Seitenansicht - teilweise im Schnitt - von
einer Meßapparatur zur praktischen Erprobung
der Erfindung,
Fig. 5 eine Seitenansicht von einem Elektrodenstab der
Meßapparatur gemäß Fig. 4,
Fig. 6 ein Zyklusschema zur Erläuterung der Betriebs
weise einer bevorzugten Ausführungsform des er
findungsgemäßen ECL-Analysegerätes.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Meßzelle 1 hat
einen zylinderförmigen (vorzugsweise kreiszylinderförmi
gen) Oberabschnitt 2 und einen kegelstumpfförmigen Un
terabschnitt 3. Durch eine obere Öffnung 4 ragt in der
dargestellten ersten Position (Meßposition) ein Elektro
denstab 5 derartig in den Innenraum der Meßzelle 1 (Meß
raum 6) hinein, daß sich eine am unteren Ende des Elek
trodenstabes 5 angeordnete Arbeitselektrode 7 vollständig
innerhalb der Meßzelle 1 befindet und mit einer in dem
Meßraum 6 befindlichen ionisch leitenden Meßflüssigkeit 8
in Kontakt steht.
Am unteren Ende des konischen Unterabschnittes 3 ist eine
Flüssigkeitstransferöffnung 10 vorgesehen, durch die der
Meßraum 6 mit einer Leitung 11 verbunden ist. Durch die
Leitung 11 kann Meßflüssigkeit mittels einer nicht darge
stellten Pumpe in den Meßraum 6 hineingepumpt und aus
diesem abgepumpt werden. An der Leitung 11 ist eine Refe
renzelektrode 12 derartig angeordnet, daß sie in Kontakt
zu in der Leitung befindlicher Meßflüssigkeit steht.
An der Wand 13 des zylindrischen Oberabschnittes 2 der
Meßzelle 1 ist eine insgesamt mit 14 bezeichnete Gegen
elektrode angeordnet, die im dargestellten Fall aus vier
vertikal entlang der Wand 13 verlaufenden Stäben 15 be
steht. Je ein Pol einer steuerbaren Spannungsquelle 16
ist an die Arbeitselektrode 7 und an die Gegenelektrode
14 elektrisch angeschlossen, um zwischen den Elektroden
eine elektrische Spannung und damit den zum Auslösen des
ECL-Lichtsignals erforderlichen elektrischen Strom, vor
zugsweise mit elektronisch geregelter Stromstärke, zu er
zeugen. Die Spannungsquelle 16 ist Teil einer elektroni
schen Meß- und Auswerteschaltung 17, die auch mit der Re
ferenzelektrode 12 elektrisch verbunden ist.
Zur Erzeugung eines ECL-Signals wird - unter Bezug auf
das Potential der Referenzelektrode 12 - eine vorbe
stimmte elektrische Spannung an die Elektroden 7, 14 ange
legt. Durch den resultierenden elektrischen Strom wird
eine in der Meßflüssigkeit 8 enthaltene ECL-fähige Spe
zies zur Emission von Licht angeregt, das durch ein in
der Wand 13 vorgesehenes optisches Fenster 20 auf einen
dahinter angeordneten Lichtempfänger (Photomultiplier) 21
auftrifft. Der Lichtempfänger 21 erzeugt ein der Stärke
des ECL-Lichts entsprechendes elektrisches Signal, das
ebenfalls der Meß- und Auswerteschaltung 17 zugeführt
wird.
Im Gegensatz zu vorbekannten Konstruktionen ist die Ar
beitselektrode 7 nicht unbeweglich an einer Wand der Meß
zelle 1 fixiert, sondern ragt frei von oben in die Öff
nung 4 der Meßzelle 1 hinein und ist mittels einer Bewe
gungseinrichtung 22 zwischen mindestens zwei Positionen
bewegbar, nämlich der in Fig. 1 dargestellten ersten Po
sition, bei der sich die Arbeitselektrode vollständig in
der Meßzelle 1 befindet und in die Meßflüssigkeit 6 ein
taucht und einer gestrichelt angedeuteten zweiten Posi
tion, in der sich die Arbeitselektrode 7 außerhalb der
Meßzelle 1 befindet. Da in der ersten Position die ECL-
Messung stattfindet, wird sie auch als Meßposition be
zeichnet. In der zweiten Position ist eine Bearbeitung
der Arbeitselektrode, beispielsweise Reinigung, möglich.
Sie wird deshalb auch als Bearbeitungsposition bezeich
net.
Die Arbeitselektrode 7 kann unterschiedlich gestaltet
sein. Insbesondere umfaßt die Erfindung auch Fälle, bei
denen die Arbeitselektrode 7, wie in Fig. 3 dargestellt,
an der unteren Stirnseite eines im übrigen ähnlich wie
bei Fig. 1 stiftförmig ausgebildeten Elektrodenstabes 5
vorgesehen ist. Die der Meßflüssigkeit 8 zugewandte Elek
trodenfläche kann dann beispielsweise eine ebene Kreis
fläche sein. Eine weitere Besonderheit der Ausführungs
form gemäß Fig. 3 besteht darin, daß sie statt einer
einzigen Flüssigkeitstransferöffnung getrennte Einlaß-
und Auslaßöffnungen 10a bzw. 10b für die Meßflüssigkeit
aufweist.
Bevorzugt ist die in Fig. 1 dargestellte Ausführungsform
einer Arbeitselektrode 7, bei der sie eine Mantelfläche
25 aufweist, die eine vertikale Achse A zylindrisch, vor
zugsweise kreiszylindrisch, umgibt. Dabei kann die Ar
beitselektrode zweckmäßig als auf den unteren Teilab
schnitt des Elektrodenstabes 5 aufgesetzte zylindrische
Metallhülse ausgebildet sein. Die Arbeitselektrode sollte
bei dieser Ausführungsform - wie dargestellt - in verti
kaler Richtung beweglich sein. Vorzugsweise ist die Man
telfläche 25 der Elektrode 7 von der ebenfalls vertikal
verlaufenden Wand 13 der Meßzelle 1 derartig parallel
verlaufend umgeben, daß zwischen der Arbeitselektrode und
der Wand ein vertikaler Ringspalt 26 von vorzugsweise
gleichmäßiger Spaltbreite gebildet wird, der bei der Mes
sung mit Meßflüssigkeit 8 gefüllt ist.
Auch hinsichtlich der Position der Gegenelektrode 14 sind
unterschiedliche Gestaltungen möglich. Fig. 3 zeigt bei
spielsweise eine Ausführungsform, bei der die Gegenelek
trode 14 auf der gleichen Seite des Meßraumes 6 wie die
Arbeitselektrode angeordnet ist. Im dargestellten Fall
umgibt die Gegenelektrode 14 die Arbeitselektrode 7 ring
förmig.
Bevorzugt ist auch hinsichtlich der Positionierung und
Gestaltung der Gegenelektrode 14 die in den Fig. 1 und
2 dargestellte Ausführungsform, bei der die Gegenelek
trode auf der der Arbeitselektrode 7 gegenüberliegenden
Seite des Meßraumes 6, somit an der Wand mit dem opti
schen Fenster in diesem oder in dessen Umgebung, angeord
net ist. Sie ist in diesem Fall so gestaltet, daß die
Passage des Meßlichts aus dem Meßraum zu dem Lichtempfän
ger 21 möglichst wenig behindert wird. Dabei ist es vor
teilhaft, wenn die Gegenelektrode 7 allgemein mit 27 be
zeichnete Elemente aus elektrisch leitendem Material
(insbesondere Metall) aufweist, die in einer parallel zu
der Oberfläche der Arbeitselektrode verlaufenden Ebene
liegen. Bei der dargestellten Ausführungsform sind dies
die Metallstäbe 15. Geeignet ist jedoch auch eine Netz-
oder Gitterstruktur, die sich - parallel zu der Oberflä
che der Arbeitselektrode 7 - entlang der dieser gegen
überliegenden Wand des Meßraumes 6 erstreckt und genügend
Öffnungen zur Passage des Meßlichts aufweist.
Das in den Fig. 1 und 2 dargestellte Gerät ist für ein
EBA-Verfahren mit magnetischer Abtrennung von Mikroparti
keln geeignet. Zu diesem Zweck muß auf der von der Meß
flüssigkeit 8 abgewandten Seite der Arbeitselektrode 7
eine Magneteinheit 28 derart positioniert sein, daß sich
in der Meßflüssigkeit 8 enthaltene Mikropartikel in der
ersten Position der Arbeitselektrode 7 unter Einwirkung
ihres Magnetfeldes auf einer der Probe zugewandten Abla
gerungsfläche der Arbeitselektrode ablagern. Im darge
stellten Fall wird die Ablagerungsfläche durch die äußere
Mantelfläche 25 der Arbeitselektrode 7 gebildet.
Die Magneteinheit besteht dabei vorzugsweise aus einer
Mehrzahl von sandwichartig parallel zu der vertikalen
Achse gestapelten Magnetelementen 29 mit dazwischenlie
genden Stahlplättchen. Die Magnetelemente sind derartig
alternierend gepolt, daß jeweils zwei Nordpole bzw. Süd
pole gegeneinander gerichtet sind. Sie sind vorzugsweise
permanentmagnetisch, können jedoch auch elektromagnetisch
sein.
Eine solche Magneteinheit ist aus der EP 0 687 505 A1 be
kannt. Sie ist dort mit einer Schutzhülse aus Kunststoff
überzogen und dient der Abtrennung einer Komponente von
anderen Komponenten, insbesondere bei immunchemischen
Analysereaktionen. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung
wurde überraschenderweise festgestellt, daß diese Art ei
ner Magneteinheit sich trotz der bei dieser Konstruktion
unvermeidlichen Inhomogenitäten des magnetischen Feldes
gut für ein EBA-Verfahren eignet. Dabei ist es vorteil
haft, wenn viele im Verhältnis zu ihrem Durchmesser fla
che Magnetelemente verwendet werden. Bevorzugt beträgt
die Dicke der Magnetelemente maximal 6 mm, besonders be
vorzugt maximal 4 mm.
Die Fig. 4 und 5 zeigen eine Apparatur, die zur prak
tischen Erprobung der Erfindung verwendet wurde. Die Meß
zelle wird dabei durch zwei rotationssymmetrische Körper
30 und 31 aus durchsichtigem Kunststoffmaterial gebildet,
die eine Ausnehmung 32 zur Aufnahme eines in Fig. 5 iso
liert dargestellten Elektrodenstabes 33 aufweisen. Der
Elektrodenstab 33 hat einen im wesentlichen zylindrischen
Unterabschnitt 34 mit kleinem Durchmesser und einen eben
falls im wesentlichen zylindrischen Oberabschnitt 35 mit
größerem Durchmesser. Die Arbeitselektrode 7 ist am unte
ren Ende des Unterabschnittes 34 ausgebildet. Sie besteht
aus einer dünnwandigen Hülse 36 aus Platin, die auf einen
aus PMMA (Polymethylmethacrylat) hergestellten Elektro
denstab 33 präzise aufgesetzt ist.
Die Ausnehmung 32 und der Elektrodenstab 33 sind derge
stalt kongruent zueinander geformt, daß der Elektroden
stab im Bereich des Oberabschnittes genau in die Ausneh
mung 32 paßt und somit die Meßzelle in der Meßposition
schließt. In dem Bereich der Arbeitselektrode 7 ist zwi
schen deren äußerer Oberfläche und der umgebenden Wand
ein enger ringspaltförmiger Meßraum 6 vorhanden. Bei den
in der praktischen Erprobung eingesetzten Exemplaren be
trug der Außendurchmesser der Arbeitselektrode 7 7 mm und
der Innendurchmesser der Ausnehmung 32 in diesem Bereich
8 bis 10 mm, so daß ein Ringspalt mit einer Breite von 1
bis 1,5 mm resultierte. Jedenfalls sollte die Breite des
Ringspaltes maximal 2,5 mm, bevorzugt maximal 1,5 mm be
tragen. Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß ein
enger Ringspalt auch im Hinblick auf eine gleichmäßige
Verteilung der Beads auf der Oberfläche der Arbeitselek
trode 7 vorteilhaft ist.
Für die Meßgenauigkeit ist ein sehr homogenes elektri
sches Feld zwischen der Arbeitselektrode 7 und der Gegen
elektrode 14 vorteilhaft. Deswegen sollte der Elektroden
stab 33 sehr exakt in dem Meßraum 6 positioniert sein.
Dies wird bei der dargestellten Ausführungsform dadurch
erreicht, daß der Außendurchmesser des Elektrodenstabes
33 in dem Oberabschnitt 35 mit geringem Spiel mit dem
entsprechenden Innendurchmesser der Ausnehmung 32 über
einstimmt. Außerdem ist eine radialsymmetrische Anordnung
der Elektroden für die Ausbildung eines homogenen elek
trischen Feldes vorteilhaft.
Die Gegenelektrode 14 ist über durch den Kunststoffkörper
31 verlaufende Drähte 37 mit Außenkontakten verbunden,
durch die sie an eine Spannungsquelle angeschlossen wer
den können. Entsprechend verläuft in dem Elektrodenstab
33 ein Draht 38 zum Anschluß der Arbeitselektrode. Der
Lichtempfänger 21 ist ein seitwärts an dem Kunststoffkör
per 31 angeflanschter Photomultiplier.
Bei den vorbekannten EBA-Verfahren ist der hohe Zeitbe
darf für die Durchführung jeder einzelnen Messung wesent
lich dadurch verursacht, daß die im Rahmen eines solchen
Verfahrens erforderlichen Nachweisschritte, nämlich das
Ablagern der Beads auf der Ablagerungsfläche der Arbeits
elektrode, die eigentliche ECL-Messung im elektrischen
Feld der Elektroden und die anschließende Reinigung und
Konditionierung der Arbeitselektrode nacheinander in der
gleichen Meßzelle durchgeführt werden. Demgegenüber ist
die Verfahrensführung bei der vorliegenden Erfindung da
durch gekennzeichnet, daß mindestens einer der zusätzlich
zu der ECL-Messung erforderlichen Nachweisschritte durch
geführt wird, während sich die Arbeitselektrode außerhalb
der Meßzelle in einer Bearbeitungsposition befindet. Be
sonders effektiv ist eine Betriebsweise, bei der zwei
Schritte des Nachweisverfahrens gleichzeitig durchgeführt
werden, d. h. während die Messung des ECL-Lichtsignals an
einer ersten in der Meßposition in einer Meßzelle befind
lichen Arbeitselektrode durchgeführt wird, wird eine
zweite Arbeitselektrode einem der anderen Nachweisschrit
te (Ablagern, Konditionieren, Reinigen) unterworfen. Ge
mäß einer besonders bevorzugten Verfahrensweise ist vor
gesehen, daß eine Mehrzahl von Arbeitselektroden rollie
rend derartig bewegt wird, daß sie jeweils nacheinander
in die Meßzelle und in mindestens ein Gefäß eingetaucht
werden, das mit einer zur Durchführung eines anderen
Nachweisschrittes geeigneten Flüssigkeit gefüllt ist.
Dies wird anhand von Fig. 6 näher erläutert.
Die in Fig. 6 dargestellte besonders bevorzugte Ausfüh
rungsform verwendet drei Elektrodenstäbe 5a, 5b und 5c,
die zyklisch in drei getrennten Gefäßen, nämlich einem
Inkubationsgefäß 40, einer Meßzelle 41 und einem Reini
gungsgefäß 42 bearbeitet werden. Mittels einer nicht dar
gestellten Bewegungseinrichtung können die Elektroden
stäbe 5a bis 5c mit ihren Arbeitselektroden 7 nacheinan
der in die Gefäße 40, 41, 42 eingetaucht werden. Geeignete
Bewegungseinrichtungen sind bekannt, beispielsweise in
Form eines Laborroboters oder in der Art eines Portal
krans. Es kann auch zweckmäßig sein, mit nur zwei oder
mehr als drei Arbeitselektroden zu arbeiten, wobei jeden
falls die Bewegungseinrichtung so ausgebildet ist, daß
eine der Elektroden in einem der Gefäße 40, 42 bearbeitet
wird, während sich eine andere Elektrode zur Durchführung
der ECL-Messung in der Meßzelle 41 in der Meßposition be
findet. Besonders effektiv ist die in Fig. 6 dargestell
te EBA-Meßapparatur mit drei Elektroden und drei Gefäßen
40, 41, 42.
Ein EBA-Meßzyklus läuft mit der in Fig. 6 dargestellten
Apparatur folgendermaßen ab.
Eine zuvor gereinigte und konditionierte Arbeitselektrode
7a wird in ein Inkubationsgefäß 40 eingetaucht, in dem
sich eine Flüssigkeit 44 befindet, die mit einem ECL-Mar
ker markierte Bead-Komplexe enthält, wobei die Konzentra
tion des Markers für die gewünschte Analyse charakteri
stisch ist. Die vorausgehenden Reaktionsschritte zur Bil
dung der ECL-markierten Bead-Komplexe sind konventionell.
Durch vollständiges Eintauchen der Arbeitselektrode, hin
ter der sich eine Magneteinheit befindet, wandern die
Beads in kurzer Zeit zu deren Ablagerungsfläche. Für eine
kurze Ablagerungszeit ist eine geringe Breite des Spaltes
zwischen der Arbeitselektrode und der gegenüberliegenden
Wand vorteilhaft. Vorzugsweise beträgt sie weniger als
5 mm, besonders bevorzugt maximal 3 mm.
Zur Durchführung der ECL-Messung wird die mit den Beads
beladene Arbeitselektrode aus dem Inkubationsgefäß 40
herausgenommen und in die Meßzelle 41 eingeführt, die mit
einer für die Durchführung der Messung geeigneten Flüs
sigkeit 45, beispielsweise dem Assay Buffer Procell® von
Boehringer Mannheim GmbH, Mannheim, Deutschland, gefüllt
ist. Durch Anlegen eines Spannungsprofils an die Elektro
den 7, 14 wird die ECL-Reaktion gestartet. Das emittierte
Licht wird durch einen in Fig. 6 nicht dargestellten
Photomultiplier nachgewiesen.
Schließlich wird in einem dritten Schritt der Elektroden
stab mit der Arbeitselektrode in das Reinigungsgefäß 42
eingetaucht, in dem sich eine Reinigungsflüssigkeit 46
befindet. Bei der dargestellten bevorzugten Ausführungs
form ist an dem Reinigungsgefäß 42 ein Ultraschallkopf 47
angeordnet. Im Rahmen der Erfindung wurde festgestellt,
daß die Elektrode besonders schonend und effektiv unter
Einwirkung von Ultraschall von den Beads und sonstigen
Verunreinigungen befreit werden kann. Ergänzend können
jedoch auch andere bei EBA-Verfahren übliche Reinigungs
methoden, insbesondere unter Anlegen eines Potentials an
die Arbeitselektrode, durchgeführt werden. Nach der Rei
nigung wird die Arbeitselektrode in dem Gefäß 42 durch
Anlegen eines geeigneten Spannungsverlaufes zwischen der
Arbeitselektrode und einer Gegenelektrode 43 konditio
niert. Die gereinigte und konditionierte Arbeitselektrode
kann erneut zur Ablagerung verwendet werden und wird zu
diesem Zweck mittels der Bewegungseinrichtung in das In
kubationsgefäß 40 eingetaucht.
Die in den Gefäßen 40, 41, 42 enthaltenen Flüssigkeiten
werden jeweils nach Durchführung des entsprechenden Ar
beitsschrittes an einer Arbeitselektrode ausgewechselt.
Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Meßzelle 41 und das
Reinigungsgefäß 42 - wie dargestellt - getrennte Einlaß-
und Auslaßöffnungen 10a, 10b aufweisen. Dies gilt beson
ders für das Reinigungsgefäß 42, dessen Funktion durch
eine während der Reinigung strömende Reinigungsflüssig
keit zusätzlich unterstützt wird.
Claims (18)
1. Analysegerät für Elektrochemolumineszenz-Tests, bei
denen in einer Meßflüssigkeit (8) durch ein elektri
sches Feld ein Elektrochemolumineszenz-Lichtsignal
erzeugt und als Maß für die Analyse detektiert wird,
mit
einer Meßzelle (1) zur Aufnahme der Meßflüssigkeit (8), mit einer Arbeitselektrode (7) und einer Gegen elektrode (14),
einer steuerbaren Spannungsquelle (16), von der ein Pol an die Arbeitselektrode (7) und ein zweiter Pol an die Gegenelektrode (14) angeschlossen ist, um zwi schen den Elektroden eine elektrische Spannung und damit den zum Auslösen des Elektrochemolumineszenz- Lichtsignals erforderlichen elektrischen Strom zur Verfügung zu stellen,
einem optischen Fenster (20) in einer Wand (13) der Meßzelle (1), durch das das Elektrochemolumineszenz- Lichtsignal aus der Meßzelle (1) austritt und einem hinter dem optischen Fenster (20) angeordneten Lichtempfänger (21) zur Detektion des Elektrochemo lumineszenz-Lichtsignals,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Meßzelle (1) eine Öffnung (4) aufweist, durch die die Arbeitselektrode (7) von oben in die Meßzelle einführbar ist und die Arbeitselektrode (7) mittels einer Bewegungseinrichtung (22) derartig bewegbar ist, daß sie sich in einer ersten Position innerhalb der Meßzelle (1) und in einer zweiten Position außer halb der Meßzelle (1) befindet.
einer Meßzelle (1) zur Aufnahme der Meßflüssigkeit (8), mit einer Arbeitselektrode (7) und einer Gegen elektrode (14),
einer steuerbaren Spannungsquelle (16), von der ein Pol an die Arbeitselektrode (7) und ein zweiter Pol an die Gegenelektrode (14) angeschlossen ist, um zwi schen den Elektroden eine elektrische Spannung und damit den zum Auslösen des Elektrochemolumineszenz- Lichtsignals erforderlichen elektrischen Strom zur Verfügung zu stellen,
einem optischen Fenster (20) in einer Wand (13) der Meßzelle (1), durch das das Elektrochemolumineszenz- Lichtsignal aus der Meßzelle (1) austritt und einem hinter dem optischen Fenster (20) angeordneten Lichtempfänger (21) zur Detektion des Elektrochemo lumineszenz-Lichtsignals,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Meßzelle (1) eine Öffnung (4) aufweist, durch die die Arbeitselektrode (7) von oben in die Meßzelle einführbar ist und die Arbeitselektrode (7) mittels einer Bewegungseinrichtung (22) derartig bewegbar ist, daß sie sich in einer ersten Position innerhalb der Meßzelle (1) und in einer zweiten Position außer halb der Meßzelle (1) befindet.
2. Analysegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßzelle (1) getrennte Einlaß- und Auslaß
öffnungen (10a, 10b) für die Meßflüssigkeit aufweist.
3. Analysegerät nach einem der Ansprüche 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Arbeitselektrode (7)
eine eine vertikale Achse (A) mindestens auf einem
Teilumfang zylindrisch umgebende Mantelfläche (25)
aufweist, die Arbeitselektrode (7) in vertikaler
Richtung beweglich ist und die Mantelfläche (25) von
einer vertikalen Wand (13) der Meßzelle (1) derartig
parallelverlaufend umgeben ist, daß zwischen Arbeits
elektrode (7) und Wand (13) ein vertikaler Ringspalt
(26) gebildet wird, der bei der Messung mit Meßflüs
sigkeit (8) gefüllt ist.
4. Analysegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenelektrode (14)
in einer Position gegenüber der Arbeitselektrode (7)
positioniert und zur Passage des Elektrochemolumines
zenz-Lichtsignals im Bereich des optischen Fensters
(20) unterbrochen ist.
5. Analysegerät nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Gegenelektrode (14) in einer
parallel zu der Oberfläche der Arbeitselektrode (7)
verlaufenden Ebene liegende Elemente (27) aus elek
trisch leitendem Material aufweist.
6. Analysegerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Elemente (27) parallel zu der Vertikalachse
(A) verlaufende Stäbe (15) sind.
7. Analysegerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Elemente (27) als Netz- oder Gitterstruktur
ausgebildet sind.
8. Analysegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche
zur Durchführung eines Elektrochemolumineszenz-Bin
dungsreaktions-Verfahrens, bei dem eine Reaktions
folge abläuft, die zur Bildung eines eine chemolumi
neszierende Markersubstanz enthaltenden für die Ana
lyse charakteristischen Komplexes und Bindung des
Komplexes an magnetische Mikropartikel führt, dadurch
gekennzeichnet, daß auf der von der Meßflüssigkeit
(8) abgewandten Seite der Arbeitselektrode (7) eine
Magneteinheit (28) derart positioniert ist, daß sich
die Mikropartikel unter Einwirkung ihres Magnetfeldes
auf einer der Meßflüssigkeit (8) zugewandten Ablage
rungsfläche der Arbeitselektrode ablagern.
9. Analysegerät nach Anspruch 8 in Verbindung mit einem
der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Magneteinheit (28) aus einer Mehrzahl von sand
wichartig parallel zu der vertikalen Achse (A) gesta
pelten alternierend gepolten Magnetelementen (29) zu
sammengesetzt ist.
10. Analysegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß es ein von der Meßzelle
getrenntes nach oben offenes Reinigungsgefäß (42) mit
einem Einlaß für eine Reinigungsflüssigkeit (46) auf
weist und die Bewegungseinrichtung so ausgebildet
ist, daß die Arbeitselektrode (7) zur Reinigung in
das Reinigungsgefäß (42) eingetaucht werden kann.
11. Analysegerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß das Reinigungsgefäß (42) getrennte Einlaß-
und Auslaßöffnungen (10a, 10b) für die Reinigungsflüs
sigkeit aufweist.
12. Analysegerät nach Anspruch 10 oder 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß an dem Reinigungsgefäß (42) ein Ul
traschallkopf (47) zur Reinigung der Arbeitselektrode
(7) mit Ultraschall angeordnet ist.
13. Analysegerät nach einem der Ansprüche 8 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß es ein von der Meßzelle ge
trenntes Inkubationsgefäß (40) zur Ablagerung der Mi
kropartikel aufweist und die Bewegungseinrichtung so
ausgebildet ist, daß die Arbeitselektrode (7) zur Ab
lagerung der Mikropartikel auf der Ablagerungsfläche
der Arbeitselektrode in das Inkubationsgefäß einge
taucht werden kann.
14. Analysegerät nach einem der Ansprüche 12 oder 13, da
durch gekennzeichnet, daß es mehrere Arbeitselektro
den (7) aufweist, die derartig bewegbar sind, daß
eine der Elektroden in dem Inkubationsgefäß (40) oder
dem Reinigungsgefäß (42) bearbeitet wird, während
eine andere Elektrode sich zur Durchführung der Elek
trochemolumineszenz-Messung in der Meßzelle (41) in
der Meßposition befindet.
15. Verfahren zur Durchführung einer Analyse mittels ei
nes Analysegerätes nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Messung des
Elektrochemolumineszenz-Lichtsignals durchgeführt
wird, während sich die Arbeitselektrode in der Meß
zelle in der Meßposition befindet und mindestens ein
anderer Schritt des Verfahrens durchgeführt wird,
während sich die Arbeitselektrode außerhalb der Meß
zelle befindet.
16. Verfahren nach Anspruch 15 zur Durchführung einer
Analyse mittels eines Analysegerätes nach Anspruch
10, dadurch gekennzeichnet, daß eine Arbeitselektrode
nacheinander in die Meßzelle (41) und in das Reini
gungsgefäß (42) abgesenkt wird.
17. Verfahren nach Anspruch 15 zur Durchführung einer
Analyse mittels eines Analysegerätes nach Anspruch
13, dadurch gekennzeichnet, daß eine Arbeitselektrode
nacheinander in das Inkubationsgefäß (40) und in die
Meßzelle (41) abgesenkt wird.
18. Verfahren zur Durchführung einer Analyse mittels ei
nes Analysegerätes nach Anspruch 16 und 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mehrzahl der Arbeitselektro
den rollierend derart bewegt wird, daß sie jeweils
nacheinander in das Inkubationsgefäß (40), die Meß
zelle (41) und das Reinigungsgefäß (42) eintauchen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998130712 DE19830712A1 (de) | 1998-07-09 | 1998-07-09 | Analysegerät und -verfahren für Elektrochemolumineszenz-Tests |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998130712 DE19830712A1 (de) | 1998-07-09 | 1998-07-09 | Analysegerät und -verfahren für Elektrochemolumineszenz-Tests |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19830712A1 true DE19830712A1 (de) | 2000-01-13 |
Family
ID=7873476
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998130712 Withdrawn DE19830712A1 (de) | 1998-07-09 | 1998-07-09 | Analysegerät und -verfahren für Elektrochemolumineszenz-Tests |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19830712A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN106556594A (zh) * | 2016-12-07 | 2017-04-05 | 中国人民解放军第三军医大学第附属医院 | 磁控电致化学发光流动检测池 |
-
1998
- 1998-07-09 DE DE1998130712 patent/DE19830712A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN106556594A (zh) * | 2016-12-07 | 2017-04-05 | 中国人民解放军第三军医大学第附属医院 | 磁控电致化学发光流动检测池 |
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