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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur optoelektronischen Aufzeichnung von Koronaentladungen an Objekten, insbesondere an den sogenannten Terminalpunkten, das sind die Fingerspitzen und/oder Zehenspitzen.
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Eine Koronaentladung ist eine elektrische Entladung bei schwachem Stromfluss in Flüssigkeiten und/oder Gasen, die an Elektroden auftreten kann, zwischen denen eine Hochspannung abfällt und die dadurch bedingte elektrische Feldstärke ausreicht, um das umgebende Fluid zu ionisieren. Eine der beiden Elektroden kann dabei auf Massepotential liegen.
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Koronaentladungen sind dazu geeignet, nach ihrer qualitativen und quantitativen Analyse bestimmte Aussagen über das Objekt zu treffen, an dem sie auftreten. Es sind verschiedene Anwendungen von Koronaentladungen aus der Chemie, Physik und Medizin bekannt, unter anderem zur Spurenanalyse, zur Prüfung von Materialeigenschaften, und um damit auf physikalische und chemische Eigenschaften des Objektes zu schließen.
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Da die optischen Abbildungen der damit aufgezeichneten Koronaentladungen nur manuell ausgewertet werden können, stellt dies einen wesentlichen Nachteil der bekannten Vorrichtungen dar. Außerdem müssen die Aufzeichnungen von Koronaentladungen bei den aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen unter Dunkelkammerbedingungen vorgenommen werden, da die Koronaentladungen sehr lichtschwach sind und Tageslicht den Aufnahmeprozess stört oder durch Überbelichtung gar unmöglich macht.
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Hingegen ist es bei der hier beschriebenen Vorrichtung von besonderem Vorteil bei der Auswertung der aufgezeichneten Koronaentladungen an Objekten, wenn die Aufzeichnung aller Fingerspitzen und/oder Zehenspitzen gleichzeitig erfolgt. Wenn die Aufzeichnungen der Fingerspitzen und/oder der Zehenspitzen einzeln und nacheinander erfolgen, können sich während des Aufzeichnungsprozesses die Aufzeichnungsbedingungen derart verändern, so dass eine reproduzierbare Auswertung der Aufnahmen wesentlich erschwert wird. Eine automatisierte bzw. halb-automatisierte sowie reproduzierbare Aufzeichnung ist so nicht möglich. Außerdem muss für eine automatisierte bzw. halb-automatisierte sowie reproduzierbare Aufzeichnung der Objekte sichergestellt werden, dass die Terminalpunkte der zu untersuchenden Fingerspitzen und/oder Zehenspitzen an bestimmten Orten fixiert sind. Andernfalls müsste die Zuordnung der aufgenommenen Koronaentladungen zu bestimmten Fingern bzw. Zehen manuell durchgeführt werden.
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Die Aufzeichnung und Auswertung solcher Koronaentladungen muss unter nachvollziehbaren und reproduzierbaren Bedingungen der jeweiligen Messung erfolgen, um solchen Methoden zu einer wissenschaftlichen Anerkennung zu verhelfen.
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Demgemäß liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur gleichzeitigen, optoelektronischen Aufzeichnung von Koronaentladungen an mehreren, beliebigen Objekten und deren automatisierte und halbautomatisierte Auswertung zu erstellen, welche die bekannten Nachteile aus dem Stand der Technik vermeidet und die eine automatisierte bzw. halb-automatisierte und reproduzierbare Aufzeichnung und Auswertung ermöglicht.
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Wie diese Aufgabe erfindungsgemäß gelöst wird, ergibt sich aus den Merkmalen des Hauptanspruchs, weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterentwicklungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Durch eine Vorrichtung zur gleichzeitigen Aufzeichnung von Koronaentladungen an mehreren biologischen und nichtbiologischen Objekten und deren automatisierte und halbautomatisierte Auswertung wird diese Aufgabe gelöst. Auf optoelektronischem Wege erfolgt die Aufzeichnung der Koronaentladungen. Die Vorrichtung zeichnet die an beliebigen und an biologischen Objekten, insbesondere an menschlichen Körperteilen, an Fingerspitzen und Zehenspitzen und Fußballen, auftretenden Koronaentladungen auf. Die Vorrichtung enthält eine dielektrische Platte, insbesondere eine transparente Platte, auf deren einen Seite sich eine Hochspannungselektrode befindet. Die Hochspannungselektrode ist mit dem Hochspannung führenden Pol eines Hochspanungsgenerators verbunden. Die der Hochspannungselektrode gegenüberliegende Seite der Platte bildet einen Aufzeichnungsbereich für die aufzuzeichnenden Objekte. Dieser Aufzeichungsbereich dient als Kontaktbereich zur Auflage der Objekte. Die Vorrichtung weist eine Anordnung zur optischen Aufzeichnung von Entladungen auf, die zwischen der Hochspannungselektrode und den zu untersuchenden Objekten auftreten. Außerdem enthält die Vorrichtung ein Bauteil zur Ausrichtung der Objekte. Dieses Bauteil befindet sich auf der Plattenseite des Aufzeichnungsbereichs.
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Bevorzugt wird eine Ausführungsform der Vorrichtung, bei der die Bauteile zur Aufnahme bzw. zur Ausrichtung der Objekte, nachstehend als Schablone bezeichnet, austauschbar an der Vorderseite der Platte der Vorrichtung angeordnet ist. Vorzugsweise weist die Vorrichtung Bauteile zur Befestigung der Schablone zur Aufnahme bzw. Ausrichtung der Objekte auf, die einen Austausch der Schablone ermöglichen. Zur austauschbaren Befestigung können beispielsweise durch eine magnetische Haltevorrichtung, eine mechanisch ausgebildete Haltevorrichtung, zum Beispiel einen Klemmverschluss oder ein Klettverschluss gebildet werden.
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Vorzugsweise bedeckt die Schablone die Platte vollflächig. Bei einer bevorzugten Ausführungsform überragt die Schablone die Platte planparallel. Der überragende Rand ist hierbei vorzugsweise als Aufnahmebereich, insbesondere als Auflagefläche, für die Schablone ausgebildet.
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Die Verwendung der Schablone ermöglicht die Zuordnung der aufzunehmenden Objekte, insbesondere die Fingerspitzen/oder Zehenspitzen an einer bestimmten Position auf der Platte bzw. des Aufnahmebereichs. Jedes Objekt, insbesondere jede der Fingerspitzen und/oder Zehenspitzen, bekommt dadurch eine bestimmte definierte Position an dem Aufnahmebereich, insbesondere der Auflagefläche. Zur Realisierung einer automatisierten bzw. halb-automatisierten Auswertung und Erkennung der gebildeten Koronaentladungen an den zu untersuchenden Objekten, insbesondere an den zu untersuchenden Fingerspitzen und/oder Zehenspitzen, ist es notwendig, dass die Objekte, insbesondere die Fingerspitzen und/oder Zehenspitzen, an bestimmten Positionen des Aufnahmebereichs fixiert sind. Vorzugsweise erfolgt die automatische Erkennung der Objekte, insbesondere der Fingerspitzen und/oder Zehenspitzen durch eine entsprechende Software, die sich vorzugsweise auf einem externen Computer befindet.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass sich die Ebene der Schablone zu der Ebene der Platte planparallel in einem definierten Abstand befindet. Vorzugsweise ist also zwischen der Platte und der Schablone ein Zwischenraum angeordnet. Der Abstand zwischen der Platte und der Schablone beträgt vorzugsweise wenige Zentimeter. Besonders bevorzugt beträgt der Abstand zwischen der Platte und der Schablone 0,3 bis 1,2 cm.
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Bei einer Ausführungsform, die besonders bevorzugt wird, liegt die Schablone lichtdicht auf einem Rand auf, der den Aufnahmebereich bzw. die Auflagefläche umgibt. Zwischen dem umgebenden Rand und der der Schablone ist vorzugsweise ein Bauteil zur Abdichtung angeordnet, wodurch eine im Wesentlichen lichtdichte Abdichtung des Zwischenraumes zwischen dem umgebenden Rand und der Schablone gewährleistet wird. Diese Dichtungselement ist vorzugsweise elastisch ausgebildet, um eventuelle Unebenheiten des aufzunehmenden Objekts auszugleichen.
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Die Schablone kann zur Gewährleistung eines gleichmäßigen Abstands zur Platte auch vorzugsweise mehrere über die gesamte Fläche der Schablone verteilt angeordnete Abstandselemente aufweisen. Die Länge der Abstandselemente bestimmt den Abstand zwischen Platte und Schablone.
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Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Platte und die Schablone als ein intergriertes Bauteil gefertigt sind. Bei dieser Ausführungsform ist die Schablone in die Platte integriert. Die Schablone ist hierbei beispielsweise durch Vertiefungen in der Platte gebildet. Zur Aufnahme des zu untersuchenden Objektes dienen diese Vertiefungen.
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Bei einer Ausführungsform der Vorrichtung, die besonders bevorzugt wird, befinden sich in der Schablone mehrere Öffnungen zur Aufnahme der aufzuzeichnenden Fingerspitzen und/oder Zehenspitzen. Diese Öffnungen sind vorzugsweise kreisrund oder oval ausgebildet. Durch die Öffnungen in der Schablone können die jeweiligen Fingerspitzen und/oder Zehenspitzen hindurchgeführt werden. Für jeden Finger bzw. für jeden Zeh besteht vorzugweise eine separate Öffnung.
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Eine weitere besonders bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass sich im oberen Bereich der Schablone Öffnungen zur Hindurchführung der Fingerspitzen befinden und sich im unteren Bereich der Schablone zwei größere Öffnungen befinden, die die gleichzeitige Auflage der Zehen und der Fußballen des linken und des rechten Fußes ermöglichen.
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Die Öffnungen der Schablone sind vorzugsweise seitlich voneinander beabstandet. Damit die Fingerspitzen und/oder Zehenspitzen leicht durch die Öffnungen der Schablone eingeführt werden können, sind die Öffnungen für die Finger einer Hand bzw. für die Zehen eines Fußes einige Millimeter bis wenige Zentimeter voneinander beabstandet.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung hat die Schablone zehn Öffnungen zur Hindurchführung der Fingerspitzen der zu untersuchenden Person. Jeweils fünf Öffnungen zur Aufnahme der Fingerspitzen einer Hand sind vorzugsweise in einer ergonomisch angepassten Weise angeordnet. Damit die Fingerspitzen einer Hand leicht eingeführt werden können, sind die Öffnungen vorzugsweise in einer ergonomisch angepassten Weise angeordnet. Vorzugsweise sind die Öffnungen derart angeordnet, damit die Finger der zu untersuchenden Person leicht durch die Öffnungen hindurchgeführt werden können.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung sind die in einer ergonomischen Form angeordneten Öffnungen für die Finger der rechten Hand und die in einer ergonomischen Form angeordneten Öffnungen für die Finger der linken Hand seitlich voneinander beabstandet. Vorzugsweise sind die in einer ergonomisch günstigen Form angeordneten Öffnungen spiegel-symmetrisch zu einer senkrechten Symmetrieachse in der Mitte der Schablone zueinander angeordnet.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung besteht die Schablone aus einem transparenten Material. Dabei besteht die Schablone vorzugsweise aus Glas, Acrylglas, oder anderen vorzugsweise klar durchsichtigen Materialien. Zwingend besteht die Schablone aus einem elektrisch isolierenden Material.
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Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung weist die Vorrichtung zur Ausrichtung der Objekte, insbesondere der Fingerspitzen und/oder Zehenspitzen, an dem Aufnahmebereich bzw. der Auflagefläche, wenigstens eine Referenzelektrode auf. Vorzugsweise ist auf der Schablone wenigstens eine Referenzelektrode angeordnet. Die Referenzelektrode oder die Referenzelektroden befinden sich auf der Seite der Schablone, die der Aufnahmefläche der Hochspannungselektrode zugewandt ist. Bei der Aufzeichnung der Koronaentladungen der Objekte, insbesondere der Fingerspitzen und/oder Zehenspitzen, werden die sich an der oder den Referenzelektrode/n bildenden Koronaentladungen ebenfalls optisch mit aufgezeichnet. Die sich an der Referenzelektrode bildenden Koronaentladungen sind abhängig vom Elektrodenmaterial und den Messbedingungen bekannt bzw. vorab bestimmbar. Die Koronaentladungen der Objekte, insbesondere der Fingerspitzen und/oder Zehenspitzen, können zu den sich an der Referenzelektrode bildenden Koronaentladungen qualitativ und quantitativ verglichen und deshalb normiert werden. Mit Hilfe einer Referenzelektrode sind die Koronaentladungen der Objekte, insbesondere der Fingerspitzen und/oder Zehenspitzen somit quantitativ aufzeichenbar und durch geeignete Auswertungsalgorithmen der verwendeten Software bestimmbar.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung sind über die Position und/oder über die Form der Referenzelektrode und/oder über die Anzahl der Referenzelektroden der Typ der Vorrichtung bzw. der Schablone zur Ausrichtung der Objekte, insbesondere der Fingerspitzen und/oder Zehenspitzen, identifizierbar. Vorzugsweise ist über die Position und/oder über die Form der Referenzelektrode und/oder über die Anzahl der Referenzelektroden die Vorrichtung zur Ausrichtung der Objekte bzw. der Typ der Schablone, insbesondere der Fingerspitzen und/oder Zehenspitzen, identifizierbar. Vorzugsweise sind die Anordnung der Öffnungen und/oder die Größe der Öffnungen und/oder der Abstand der Öffnungen einer Schablone an bestimmte Handgrößen bzw. Fußgrößen angepasst. Durch die Verwendung verschiedener Schablonentypen kann die Vorrichtung an die jeweilige Größe und Form der Objekte, bzw. die Handgröße bzw. Fußgröße der zu untersuchenden Person angepasst werden. Über die die Position und/oder über die Form der Referenzelektrode und/oder über die Anzahl der Referenzelektroden kann der verwendete Schablonentyp leicht zugeordnet bzw. identifiziert werden.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung weist die Schablone wenigstens ein Erkennungsmerkmal auf, das durch eine oder mehrere Vertiefungen und/oder Erhebungen und/oder durch eine oder mehrere Farbmarkierungen und/oder durch eine oder mehrere Schriftzeichen gebildet wird. Dieses Kennzeichen stellt neben der Identifizierung der Schablone über die Position und/oder über die Anzahl der Referenzelektroden und/oder über die Form der Referenzelektrode ein weiteres Erkennungsmerkmal zur Identifizierung der verwendeten Schablone dar.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung besteht die Hochspannungselektrode aus einer klar durchsichtigen, elektrolytischen Flüssigkeit, wobei die elektrolytische Flüssigkeit zwischen zwei klar durchsichtigen dielektrischen Platten eingeschlossen ist. Die beiden klar durchsichtigen dielektrischen Platten sind planparallel zueinander im Abstand von vorzugweise einigen Millimetern bis einem Zentimeter voneinander beabstandet und sind an ihren Rändern wasserdicht vorzugsweise mit einem geeigneten Kleber miteinander verklebt. Eine der beiden dielektrischen Platten bildet den Aufnahmebereich, insbesondere die Auflagefläche, für die zu untersuchenden Objekte, insbesondere der Fingerspitzen und/oder Zehenspitzen. Die den Aufnahmebereich, insbesondere die Auflagefläche, bildende dielektrische Platte ist hierbei vorzugsweise nach außen hin angeordnet. Diese dielektrische Platte entspricht der zuvor beschriebenen Platte der Vorrichtung an deren einen Seite die Hochspannungselektrode angeordnet ist.
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Vorzugsweise weist die elektrolytische Flüssigkeit Kupfersulfat auf, das in einem Gemisch von Wasser und Alkohol gelöst ist. Kupfersulfat weist eine gute elektrische Leitfähigkeit auf. Des Weiteren wir die elektrolytische Flüssigkeit durch das enthaltene Kupfersulfat und den Alkohol vorzugsweise dauerhaft konserviert und der biologische Bewuchs durch beispielsweise Algen und Pilzfäden langfristig verhindert.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung wird der Aufnahmebereich, insbesondere der Zwischenraum zwischen der Schablone und der Auflagefläche der Platte belüftet. Vorzugsweise weist das Gehäuse der Vorrichtung eine Belüftungsvorrichtung auf, mittels der der Aufnahmebereich bzw. die Auflagefläche der Platte belüftet wird. Durch die Belüftung des Aufnahmebereichs bzw. des Raumes zwischen dem Aufnahmesbereich bzw. der Auflagefläche und der Rückseite der Vorrichtung zur Positionierung der Objekte bzw. der Schablone, können die Messbedingungen, z. B. die Luftfeuchtigkeit, für die Aufzeichnung der Koronaentladungen an den Objekten, insbesondere an den Fingerspitzen und/oder Zehenspitzen konstant bzw. in einem definierten Bereich gehalten werden. Für eine automatisierte bzw. halb-automatisierte sowie reproduzierbare Aufzeichnung bzw. Auswertung der Koronaentladungen an den Objekten, insbesondere an den Fingerspitzen und/oder Zehenspitzen ist es notwendig, dass die Messbedingungen möglichst konstant gehalten werden, bzw. für Reproduzierbarkeit in einem definierten Bereich liegen.
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Bei einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung wird der Aufnahmebereich und besonders die Auflagefläche der Platte beheizt. Die Beheizung des Aufnahmebereichs bzw. der Auflagefläche der Platte kann beispielsweise über eine Heizvorrichtung erfolgen, die die über die Lüftungsvorrichtung der Schablone eingesaugte Luft aufwärmt und dann dem Aufnahmebereich zuführt. Dadurch wird einer Kondensation von Feuchtigkeit im Aufzeichnungsbereich entgegengewirkt. In einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung kann die Luft vor dem Eintritt in den Aufzeichnungsbereich bzw. an die Auflagefläche an der Platte mittels einer Vorrichtung zur Entfernung der Luftfeuchtigkeit getrocknet werden, die in der Belüftungseinrichtung integriert ist. Eine vorgetrocknete einströmende Luft kann von den zu untersuchenden Objekten, insbesondere den Fingerspitzen und/oder Zehenspitzen, mehr Feuchtigkeit aufnehmen. Die Niederschlagung der Feuchtigkeit im Aufzeichnungsbereich bzw. an der Auflagefläche wird dadurch größtenteils verhindert.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung weist die Vorrichtung ein Gehäuse auf. Ein Teil oder alle Teile des Gehäuses werden durch eine elektrisch leitende Schicht an der Innenseite des Gehäuses und ein Teil oder alle Teile des Gehäuses werden durch eine elektrisch isolierende Schicht an der Außenseite des Gehäuses gebildet. Vorzugsweise besteht an der Innenseite des Gehäuses die elektrisch leitende Schicht aus Edelstahl oder einem anderen geeigneten metallischen Material. Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung besteht an der Innenseite des Gehäuses die elektrisch leitende Schicht aus Aluminiumklebefolie. Durch die elektrisch leitende Schicht an der Innenseite werden die von dem Hochspannungsgenerator erzeugten Störstrahlungen effektiv nach außen hin abgeschirmt. Außerdem bildet die elektrisch leitende Schicht an der Innenseite des Gehäuses den elektrischen Masse-Pol. Auf der Außenseite des Gehäuses ist eine elektrisch isolierende Schicht angeordnet, damit die elektrische Isolierung nach außen hin gewährleistet ist. Die elektrisch isolierende Schicht besteht vorzugsweise aus einem elektrisch nichtleitenden Kunststoff wie Acrylglas oder aus anderen Materialien, die zu diesem Zweck verwendet werden können.
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Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Aufnahmebereichs, bzw. der Auflagefläche, die der Schablone gegenüberliegt, und/oder vor der Schablone selbst, eine wenigstens die zu untersuchenden Objekte, insbesondere die Fingerspitzen und/oder Zehenspitzen, aufnehmende Vorrichtung angeordnet ist, die den Aufnahmebereich, insbesondere die Auflagefläche, möglichst lichtdicht abdeckt. Diese wird im Folgenden als Manschette bezeichnet.
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Die Manschette weist Öffnungen zum lichtdichten Einführen der Objekte, insbesondere der Hände und/oder Füße auf. Vorzugsweise ist die Manschette derart ausgebildet, dass die Objekte, insbesondere die Füße und/oder Hände, in die Manschette eingeführt werden können und anschließend die Manschette lichtdicht verschlossen werden kann. Dies ermöglicht den Einsatz der Vorrichtung auch unter Tageslichtbedingungen und den Verzicht auf Dunkelkammerbedingungen.
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Eine Anordnung zur Auswertung der durch eine zuvor beschriebene Vorrichtung aufgezeichneten Koronaentladungen an Objekten, insbesondere an Fingerspitzen und/oder Zehenspitzen, umfasst wenigstens eine dieser Vorrichtungen, sowie eine Rechnungseinheit, mit der die Vorrichtung oder die Vorrichtungen verbundenen sind. Vorzugsweise besteht die Rechenheit aus einem PC. Auf der Recheneinheit läuft eine Software bzw. ein Programm, mittels dem die durch die Vorrichtung oder Vorrichtungen aufgezeichneten Koronaentladungen an Objekten analytisch ausgewertet werden. Vorzugsweise ist die wenigstens eine Vorrichtung mittels einer Datenleitung mit der Recheneinheit verbunden. Die Datenleitung kann kabelgebunden oder kabellos, beispielsweise in Form einer Funkübertragung, ausgebildet sein. Vorzugsweise erfolgt die Auswertung der aufgezeichneten Koronaentladungen halb-automatisiert bzw. automatisiert durch das Programm. Vorzugsweise kann manuell in den Ablauf des Programms eingegriffen werden. Vorzugsweise ist die in der Vorrichtung angeordnete Steuer-Elektronik über das Programm steuerbar bzw. über das Programm können Parameter zur Steuerung der Kamera, des Objektivs, der Beleuchtung des Aufnahmebereichs, des Lüfters, der Heizung und des Hochspannungsgenerators usw. in der Vorrichtung verändert werden.
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Erfindungsgemäß ist durch die zuvor beschriebenen Ausführungsformen der Vorrichtung zur optischen Aufzeichnung von Koronaentladungen an Objekten, insbesondere an Fingerspitzen und/oder Zehenspitzen, eine automatisierte bzw. halb-automatisierte sowie reproduzierbare Aufzeichnung, und eine nachfolgende Auswertung der aufgezeichneten Koronaentladungen möglich. Mithilfe der Verwendung einer Schablone lassen sich die zu untersuchenden Objekte, insbesondere die Fingerspitzen und/oder Zehenspitzen, an definierten Positionen fixieren, die von der Software zur Auswertung erkannt werden.
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In der nachfolgenden Beschreibung werden weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung aufgeführt, bei denen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen verschiedene Ausführungsbeispiele im Einzelnen erläutert werden.
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Es zeigen:
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1 eine Schnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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2 eine senkrechte Sicht auf eine Ausführungsform einer Schablone zur Aufnahme der Fingerspitzen und/oder der Zehenspitzen,
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3 ein Modell der physikalischen Prozesse bei der Bildung von Koronaentladungen an einem Objekt,
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4 ein Gestell mit zwei erfindungsgemäßen Vorrichtungen für die Hände und die Füße,
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5 ein Hubsystem mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung für die Hände und Füße, und
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6 eine Aufnahme der Koronaentladungen an der Terminalpunkten bzw. Fingerspitzen einer Hand.
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In Schnittansicht ist in 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung (1) zur optischen Aufzeichnung von Koronaentladungen an Objekten, insbesondere an Fingerspitzen und/oder Zehenspitzen, dargestellt. Die Vorrichtung (1) besteht aus einem Gehäuse (2), in dem eine Aufzeichnungs-Anordnung (3) zur optischen Aufzeichnung von Koronaentladungen an Objekten angeordnet ist. Die Objekte, insbesondere die Fingerspitzen und/oder Zehenspitzen, werden an einem Aufnahmebereich bzw. einer Auflagefläche (4) einer Platte (5) angelegt. Auf der dem Aufzeichnungsbereich bzw. der Auflagefläche (4) abgewandten Seite der Platte (5), befindet sich eine Hochspannungselektrode (6), die mit einem Pol eines Hochspannungsgenerators (7) verbunden ist.
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In der dargestellten Ausführungsform der Vorrichtung (1) wird die Hochspannungselektrode (6) durch zwei dielektrische Platten (61, 62) gebildet, zwischen denen sich eine elektrolytische Flüssigkeit (63) befindet, die über ein elektrisch isoliertes Kabel (71) mit einem Pol des Hochspannungsgenerators (7) verbunden ist. Über die dielektrischen Platten (61, 62) ist die Hochspannungselektrode (6) mit dem Gehäuse (2) verbunden. Die an der Außenseite der Vorrichtung (1) angeordnete dielektrische Platte (61) der Hochspannungselektrode (6) bildet gleichzeitig die Platte (5) der Vorrichtung (1).
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Planparallel zum Aufzeichnungsbereich, bzw. der Auflagefläche (4), ist eine Vorrichtung (8) zur Ausrichtung der Objekte, insbesondere der Fingerspitzen und/oder Zehenspitzen in Form einer Schablone (9) beabstandet angeordnet. Die Schablone (9) weist mehrere Öffnungen (91) auf. In (2) wird eine Ausführungsform der Schablone (9) im Detail dargestellt und beschrieben.
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Vor der Schablone (9) ist eine Manschette (10) angebracht, die den Aufnahmebereich bzw. die Auflagefläche (4) und die Schablone (9) einigermaßen lichtdicht abdichtet. Diese Manschette (10) zur Aufnahme der Hände bzw. Füße weist eine oder mehrere Öffnungen (111) zum Durchstecken der Hände und/oder Füße und/oder sonstigen Objekte auf. Um die Handgelenke bzw. um die Fußgelenke oder um die Händen bzw. um die Füßen selbst lassen sich die Einführ-Öffnungen (111) lichtdicht umschließen. Die Öffnungen (111) weisen beispielsweise einen Klettverschluss auf, mit dem die Manschette einigermaßen lichtdicht die Hand- und Fußgelenke umsäumen kann. Die Schablone (9) selbst ist vorzugsweise lichtdicht an der Vorrichtung (1) angebracht. Hierzu kann zwischen der Schablone (9) und dem Gehäuse (2) der Vorrichtung (1) ein zusätzliches Dichtungselement vorgesehen sein, das in der in (1) dargestellten Ausführungsform der Vorrichtung (1) nicht mit dargestellt ist.
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Die Aufzeichnungs-Anordnung (3) zur Aufzeichnung der Koronaentladungen besteht aus einer Kamera (31) und einem Objektiv (32), das auf den Aufzeichnungsbereich bzw. die Auflagefläche (4) ausgerichtet ist. Mit Hilfe der Aufzeichnungs-Anordnung (3) können die sich an den Objekten, insbesondere an den Fingerspitzen und/oder Zehenspitzen, bildenden Koronaentladungen optisch aufgezeichnet werden. Die Ansteuerung der Kamera (31) und/oder des Hochspannungsgenerators (7) erfolgt über eine Steuer-Elektronik (11), die im Gehäuse (2) der Vorrichtung (1) angeordnet ist. Die Kommunikation der Vorrichtung (1) mit einer externen Auswerte-Recheneinheit, beispielsweise in Form eines PCs, erfolgt über eine Datenschnittstelle, die vorzugsweise in der Steuer-Elektronik (11) oder vorzugsweise in der Kamera (31) integriert ist. Über die Steuer-Elektronik (11) lassen sich zudem weitere Komponenten der Vorrichtung (1) ansteuern, z. B. ein Lüfter (13), eine Innenbeleuchtung, eine Heizung, und insbesondere Aufnahmeparameter wie die Belichtungszeit und die Verstärkung der Kamera (31), die Impulsform und die Impulshöhe der Hochspannung. Die Kamera (31), das Objektiv (32) sowie die Steuer-Elektronik (11) sind mittels einer Trennwand (12) in einem hinteren Bereich des Gehäuses (2) abgetrennt angeordnet. Die Trennwand (12) weist eine Öffnung auf, an dem das Objektiv (32) mit der Lichteinlass-Seite angeordnet ist. Das Objektiv (32) ist so justiert, dass die Kamera (31) den gesamten Aufzeichnungsbereich bzw. die Auflagefläche (4) aufzeichnen kann.
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Um die Aufzeichnung der optisch aufgezeichneten Koronaentladungen an den Objekten, insbesondere den Fingerspitzen und/oder den Zehenspitzen, unter möglichst gleichbleibenden bzw. reproduzierbaren Messbedingungen durchführen zu können, weist die Vorrichtung (1) eine Belüftungseinrichtung auf. Die Belüftungseinrichtung umfasst einen Lüfter (13), der über einen Lüftungskanal (14) den Aufzeichnungsbereich bzw. die Auflagefläche (4) belüftet. Der Lüfter (13) ist vorzugsweise so angeordnet, dass die Luft im Bereich der Lüfteröffnung (23) im Gehäuse (2) vom Lüfter (13) angesaugt wird, und über den Lüftungskanal (14) durch den Aufzeichnungsbereich bzw. entlang der Auflagefläche (4) strömt und über die Öffnungen (91, 91') in der Schablone (9) strömt und über die Öffnung (111) in der Manschette (10) nach außen abgeführt wird. Durch diese Luftströmung über dem Aufnahmebereich bzw. der Auflagefläche (4) wird die Luftfeuchtigkeit, die sich an den Fingerspitzen bzw. Zehenspitzen im Aufzeichnungsbereich bzw. auf der Auflagefläche (4) niederschlagen könnte, abgeführt. Eine Kondensation bzw. ein Niederschlag von Feuchtigkeit im Aufzeichnungsbereich bzw. auf der Auflagefläche (4) wird hierdurch im Wesentlichen verhindert. Durch eine im Wesentlichen verhinderte Kondensation der Feuchtigkeit im Aufzeichnungsbereich bzw. auf der Auflagefläche (4) wird die Qualität der aufgezeichneten Bilder wesentlich verbessert, weil die dielektrischen Platten (61, 62) dadurch optisch klar durchsichtig und transparent bleiben. Zudem wird erreicht, dass die Aufzeichnung der Koronaentladungen unter definierten und somit reproduzierbaren Bedingungen, zumindest was den Feuchtigkeitsgehalt an den Objekten insbesondere an den Fingerspitzen bzw. Zehenspitzen betrifft, durchgeführt werden kann.
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Um die Positionierung von Objekten, insbesondere von Finger- und/oder Zehenspitzen vor der Aufzeichnung von Koronaentladungen zu erleichtern, ist im Gehäuse (2) eine Beleuchtungsvorrichtung (17) angeordnet. Die Beleuchtungsvorrichtung (17) wird über der Steuer-Elektronik (11) vor und nach einer Aufzeichnung automatisch, oder, falls gewünscht manuell, ein- und ausgeschaltet.
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Um die unerwünschte Kondensation von Feuchtigkeit der Objekte, insbesondere von Finger- und/oder Zehenspitzen vor der Aufzeichnung von Koronaentladungen auf der Platte (5) bzw. der Hochspannungselektrode (6) zu unterdrücken, ist im Gehäuse (2) eine Heizungsvorrichtung (18) angeordnet, die die Platte (5) beheizt. Die Heizungsvorrichtung (17) wird über der Steuer-Elektronik (11) automatisch ein- und ausgeschaltet bzw. geregelt, damit die Temperatur der Platte (6) konstant gehalten wird. Auch diese erfindungsgemäße Heizungsvorrichtung (18) trägt dazu bei, dass die Messbedingungen reproduziert werden können.
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Durch die elektrische Spannung an der Hochspannungselektrode (6) entsteht oberhalb der isolierenden Platte (5) ein starkes elektrisches Feld. Werden nun elektrisch leitfähige Objekte, wie zum Beispiel Metallgegenstände, Pflanzenblätter, Hände, Füße, Finger- oder Zehenspitzen, in die Nähe der Platte (5) gebracht, so treten Elektronen aus dem Objekt aus und bewegen sich in Richtung Platte (5). Die austretenden Elektronen erzeugen die von der Aufzeichnungs-Anordnung (3) aufzuzeichnenden Koronaentladungen. In 3 ist das Prinzip im Detail dargestellt und näher beschrieben.
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In 2 ist eine Draufsicht auf eine Ausführungsform der Vorrichtung (8) zur Ausrichtung der Objekte, beispielsweise der Fingerspitzen von zwei Händen in Form einer Schablone (9) dargestellt. Die Schablone (9) weist mehrere Öffnungen (91, 91') auf. Jeweils fünf Öffnungen (91, 91') sind beispielsweise den fünf Fingern einer Hand zugeordnet.
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Jeweils fünf Öffnungen (91, 91') für eine Hand sind in ergonomisch günstiger Form angeordnet. Die Öffnungen (91, 91') für die Finger einer Hand sind in ergonomisch günstiger Form in der dargestellten Ausführungsform der Schablone (9) spiegelsymmetrisch zur einer senkrechten Symmetrieachse A-A' angeordnet. Die Größe der Öffnungen (91, 91') sowie der Abstand der Öffnungen (91, 91') zueinander sind vorzugsweise an eine durchschnittliche Handgröße angepasst. Die Schablone (9) ist an der erfindungsgemäßen Vorrichtung (1) vorzugsweise austauschbar angebracht, so dass die Öffnungen (91, 91') einer Schablone (9) für bestimmte Handgrößen vorgesehen sein können. Durch den Austausch der Schablone (9) kann diese leicht an die Handgröße bzw. Fußgröße der zu untersuchenden Person angepasst werden.
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Auf der Symmetrieachse (A-A') der Schablone (9) ist in der dargestellten Ausführungsform eine Referenzelektrode (81) angeordnet. Die Referenzelektrode (81) ist durch eine vorzugsweise kreisrunde Metallscheibe (811) gebildet. An der Metallscheibe (811) bilden sich Koronaentladungen beim Anliegen einer Hochspannung an der Hochspannungselektrode (6). Die Metallscheibe (811) der Referenzelektrode (81) ist auf der Seite der Schablone (9) angeordnet, die in Richtung Auflagefläche (4) gerichtet ist. Auf der gegenüberliegenden Seite ist die Referenzelektrode (81) vorzugsweise elektrisch isoliert. Die Referenzelektrode (81) ist über einen elektrischen Leiter (82) mit Masse verbunden. Der elektrische Leiter (82) ist beispielsweise in einer Vertiefung, beispielsweise einer Rinne, in der Oberfläche der Schablone (9) angeordnet. Alternativ kann der elektrische Leiter (82) auch durch einen auf die Oberfläche der Schablone (9) aufgeklebten Metallstreifen, vorzugsweise einem Metallstreifen aus Aluminium, gebildet sein.
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Die Form der Referenzelektrode (81) kann von der in 2 dargestellten Form abweichen. Bei einer Ausführungsform der Schablone (9) mit zwei oder mehreren Referenzelektroden (81) kann der Abstand zwischen zwei Referenzelektroden (81) zur qualitativen Auswertung der optisch aufgezeichneten Koronaentladungen verwendet werden. Der Abstand zwischen zwei Referenzelektroden (81) ist festgelegt, so dass die Größe der aufgezeichneten Koronaentladungen in Relation zu diesem Abstand bestimmbar ist. Die Position der Referenzelektrode (81) ist nicht auf die in 2 dargestellte Ausführungsform beschränkt. Vorzugsweise ist die Referenzelektrode (81) ausreichend weit beabstandet von den in die Öffnungen (91, 91') eingeführten Fingerspitzen, so dass keine ungewollte Entladung zwischen den Fingerspitzen und der Referenzelektrode (81) erfolgen kann.
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Durch die Position der Referenzelektrode (81) auf der Schablone (9) und/oder über die Form der Referenzelektrode (81) und/oder über die Anzahl der Referenzelektroden (81) kann die Schablone (9) identifiziert werden. Des Weiteren ist die vorzugsweise austauschbare Schablone (9) über ein weiteres auf der Schablone (9) angebrachtes Erkennungsmerkmal (93) identifizierbar. Das weitere Erkennungsmerkmal (93) kann beispielsweise durch eine oder mehrere Erhebungen und/oder Vertiefungen und/oder durch ein oder mehrere Schriftzeichen und/oder durch eine oder mehrere Farbmarkierungen gebildet sein. In der in 2 dargestellten Schablone (9) ist das weitere Erkennungsmerkmal (93) durch die Abbildung der römischen Zahl VI gebildet. Die Position des Erkennungsmerkmals (93) kann sowohl innerhalb der Aufnahmefläche bzw. Auflagefläche (4) der Koronaentladungen als auch außerhalb, am Rand der Schablone (9) liegen.
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In 3 ist schematisch die Entstehung von Koronaentladungen an einer Fingerspitze (100) dargestellt. Am Beispiel positiver Hochspannungspulse wird die Entstehung der beim Kirlian-Effekt auftretenden Leuchterscheinungen beschrieben.
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Die Elektronen (103) treten bevorzugt an den Stellen des biologischen Objekts, in der 3 am Beispiel eine Fingers (100), aus, an denen Lichtenergie in angeregten Atom- und Molekülzuständen gespeichert ist (Bioplasma). Dabei kommt es zur Feldemission (101). Auf dem Flug durch die Luft in Richtung Metallplatte stoßen die freigesetzten Elektronen mit Luftmolekülen zusammen und regen diese zum Leuchten an – das ist die Stoßanregung (104). Die von den angeregten Luftmolekülen abgestrahlten Photonen (105) belichten ein elektronisches Aufzeichnungsmedium und erzeugen so ein sogenanntes Kirlian-Bild.
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An Stellen im biologischen Objekt, wo wenig Bioplasma vorhanden ist, befinden sich nicht so viele Elektronen in angeregten Atom- und Molekülzuständen, sondern in Grundzuständen (102). Die durch das elektrische Feld der Hochspannungselektrode (3) verfügbare Energie reicht dort nicht aus, um Elektronen (103) freizusetzen. Solche Stellen sind dann im Kirlian-Bild als Lücken zu erkennen. Mit elektrisch positiven Hochspannungspulsen lässt sich die Verteilung der freien elektrischen Ladungen (Elektronen) bestimmen.
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In 4 ist ein Gestell (15) mit zwei erfindungsgemäßen Vorrichtungen (1, 1') für die Aufzeichnung der Koronaentladungen an den Händen und an den Füßen dargestellt. Hierbei dient die untere Vorrichtung (1') zur Aufzeichnung der Koronaentladungen an den Füßen. Die obere Vorrichtung 1 dient zur Aufzeichnung der Koronaentladungen an den Händen. Das Gestell (15) ist vorzugsweise mit Rollen (16, 16') versehen, um das Gestell (15) mit den Vorrichtung (1, 1') zu bewegen. Vorzugsweise ist das Gestell (15) an der Oberfläche mit einer elektrisch isolierenden Schicht versehen.
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In 5 ist eine Vorrichtung (1) zur Aufzeichnung von Koronaentladungen, insbesondere zur Aufzeichnung von Koronaentladungen an den Finger- und/oder Zehenspitzen auf einer Hubvorrichtung (16) angeordnet. Mit der Hubvorrichtung (16) kann die Höhe der Vorrichtung (1) auf unterschiedliche Höhen eingestellt werden, um so in ergonomisch günstige Positionen eingestellt zu werden, um zum Beispiel die Hände bzw. die Fingerspitzen einer Person und/oder die Füße bzw. die Zehenspitzen einer Person mit der Vorrichtung (1) zu untersuchen.
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In 6 ist beispielhaft die Aufnahme der Koronaentladungen an den Fingerspitzen einer Hand dargestellt. Die Koronaentladungen sind als helle Strahlenkorona um die Fingerspitzen zu erkennen. Je nach Ausbildung, Größe und Form der Strahlenkorona an den jeweiligen Fingerspitzen können Rückschlüsse auf die Menge an elektromagnetischer Energie (Bioplasma) der zu untersuchenden Person geschlossen werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Gehäuse
- 21
- elektrisch leitende Schicht
- 22
- elektrisch isolierende Schicht
- 23
- Lüfteröffnung
- 3
- Aufzeichnungs-Anordnung
- 31
- Kamera
- 32
- Objektiv
- 4
- Auflagefläche
- 5
- Platte
- 6
- Hochspannungselektrode
- 61, 62
- dielektrische Platte
- 63
- elektrolytische Flüssigkeit
- 7
- Hochspannungsgenerator
- 71
- Hochspannungskabel
- 8
- Ausrichtungs-Vorrichtung
- 81
- Referenzelektrode
- 811
- Metallscheibe
- 82
- elektrischer Leiter
- 9
- Schablone
- 91, 91'
- Öffnung
- 92, 92'
- Kreisbogen
- 93
- Erkennungsmerkmal
- 10
- Manschette
- 111
- Öffnung
- 11
- Steuer-Elektronik
- 12
- Trennwand
- 13
- Lüfter
- 14
- Lüftungskanal
- 15
- Gestell
- 15, 15'
- Rollen
- 16
- Hubvorrichtung
- 17
- Beleuchtungs-Vorrichtung
- 18
- Heizungs-Vorrichtung
- 100
- Finger
- 101
- Feldemission
- 102
- Elektron im Grundzustand
- 103
- freies Elektron
- 104
- Stoßanregung
- 105
- abgestrahltes Photon
- A-A'
- Symmetrieachse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 3707338 C2 [0004]
- DE 19820609 A1 [0004]
- DE 102007008673 A1 [0004]
- EP 1962151 B1 [0004]
- DE 3111929 A1 [0004]
- DE 3824564 A2 [0004]