Die Erfindung betrifft einen Elektrophoreseautomat mit
einem Sockel, einem Elektrophorese-Probenträger und einer
ersten und einer zweiten Elektrodenanordnung.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Be
stimmen der relativen Bestandteile einer flüssigen Probe in
einer Vorrichtung mit einer Auftragplatte, die in Längs
richtung auf einem Sockel verläuft, und einem Elektro
phorese-Probenträger, der auf eine nach oben weisende Ober
fläche der Auftragplatte aufgebracht ist.
Die Elektrophorese, die Technik der Bewegung geladener
Teilchen in einem elektrischen Feld durch feste oder halb
feste Materie, wird in medizinischen Forschungslabors am
häufigsten zur Analyse auf verschiedene Blutproteine ein
gesetzt.
Bei der Diagnose der Krankheiten von Mensch und Tier lassen
sich bekannterweise viele Informationen aus der Analyse
bestimmter Körperflüssigkeiten wie Blutserumproteinen,
Lipoproteinen, Hämoglobin und Isoenzymen gewinnen. Es ist
ebenfalls bekannt, daß die Elektrophorese ein wirksames
Verfahren zum Trennen der Bestandteile solcher Flüssig
keiten zur Mikroskopanalyse oder zur Dichtemessung zwecks
Analyse der Proben unter Anwendung optischer Mittel
darstellt.
Bei der grundsätzlichen Verfahrensweise der Elektrophorese
werden geladene Moleküle der Probenflüssigkeit unter einem
elektrischen Feld getrennt, wobei die zu untersuchende
Probe auf einen Probenträger aufgebracht wird, der eine mit
einer Puffersubstanz befeuchtete poröse Oberfläche hat. Da
die verschiedenen Bestandteile der Flüssigkeit unterschied
lich schnell durch den Probenträger wandern, läßt eine
flüssige Probe sich in ihre Bestandteile zerlegen. Nach
einem Einfärben der Bestandteile im Probenträger können
diese dann einer optischen Dichtemessung oder einem anderen
Prüfverfahren unterzogen werden.
Die Elektrophorese ist in ihrer Schrittfolge seit Jahren
von Hand durchgeführt worden. Hierzu hat typischerweise
ein(e) Laborant(in) eine Elektrophoresekammer durch Füllen
geeigneter Hohlräume in dieser mit Pufferlösung vorberei
tet. Bei einer Pufferlösung handelt es sich um eine
Flüssigkeit, die bei der Elektrophorese zum Feuchthalten
der Oberfläche des Probenträgers und zum Darstellen einer
elektrischen Schnittstelle zu einer an die Elektrophorese
kammer angeschlossenen Stromquelle dient, so daß ein
elektrisches Feld an den Probenträger gelegt werden kann.
Der Probenträger ist typischerweise ein Abschnitt Mylar
folie, die mit einer Gelsubstanz wie Celluloseacetat oder
Agarose beschichtet ist. Bei der zu prüfenden flüssigen
Probe handelt es sich typischerweise um ein Blutserum; es
kann sich aber auch um andere Flüssigkeiten handeln, deren
Bestandteile sich in einem elektrischen Feld in Bewegung
setzen lassen.
Ist die Vorbereitung der Elektrophoresekammer abge
schlossen, werden Proben möglichst genau gleicher Größe an
Sollstellen auf den Probenträger aufgebracht und dieser so
in die Elektrophoresekammer eingesetzt, daß seine schmal
seitigen Kanten in zwei Pufferkammern hineinragen. Die
Elektrophorese erfolgt dann mit einer genauen und stetigen
Hochspannung, die für ein genau bemessenes und immer
gleichgeschaltetes Zeitintervall an die Pufferkammern
angelegt wird.
Nach Abschluß der Elektrophorese wird auf die Oberfläche
des Probenträgers eine Schicht eines Einfärbemittels
(Reagens) gleichmäßig aufgetragen und diesem und der Probe
während einer genau bemessenen und immer gleichgehaltenen
Zeitspanne die Gelegenheit zur Reaktion geboten. Bei dem
Einfärbemittel handelt es sich um eine Flüssigkeit, die
sich nach der Elektrophorese mit den getrennten Bestand
teilen der flüssigen Probe verbinden soll, damit diese
optisch auswertbare Eigenschaften annehmen.
Weiterhin wird der Probenträger in einem temperatur
geregelten Ofen unter genau bemessenen und gleichgehaltenen
Zeit- und Temperaturbedingungen inkubiert. Dabei ist die
Inkubation der Vorgang einer kontrollierten chemischen
Reaktion zwischen den Bestandteilen der flüssigen Probe und
dem Einfärbemittel durch Aufbringen von Wärme innerhalb
einer festen Zeitspanne.
Der Probenträger wird nun getrocknet, indem die Ofen
temperatur für ein zweites genau bemessenes und gleich
gehaltenes Zeitintervall erhöht wird. Mit dem Trocknen wird
die Reaktion zwischen dem Probenträger und dem Reagens
durch den Entzug von Wasser zum Stillstand gebracht.
Eine der Schwierigkeiten bei einer Vorbereitung des Proben
trägers von Hand ist, daß die zu analysierenden Flüssig
keitsproben mehrfach auf den der Elektrophoresebehandlung
zu unterziehenden Probenträger aufgebracht werden. Sie
lassen sich mit einer Handpipette nacheinander auftragen;
die Pipette muß aber mit einem Reinigungsmittel gespült und
abgetupft werden, bevor eine neue Probe angesaugt und auf
den Streifen aufgetragen werden kann. Es sind Auftrags
vorrichtungen konstruiert worden, die Flüssigkeitsproben
gleichzeitig bzw. "parallel" auf die Streifen auftragen.
Derartige Auftragsvorrichtungen sind auf der Seite 61 des
"General Product Catalog for 1984-1985" der Fa. Helena
Laboratories, Beaumont, Texas, V.St.A., beschrieben. Sie
tragen acht, zwölf oder mehr Proben auf einen mikroporösen
Probenträger auf und haben den Vorteil, die Elektro
phoresebehandlung leichter durchführbar und reproduzierbar
zu machen.
Die genannten Auftragvorrichtungen arbeiten im Prinzip aber
noch nicht automatisch und erfordern nach jedesmaligem
Auftragen einer Probe auf den Probenträger ein Säubern der
Auftragspitzen. Ein Nachteil der bekannten Auftrag
vorrichtung ist, daß in ihnen keine Vorkehrungen zur
automatischen Wäsche und Reinigung der Pipettenröhrchen in
jedem Arbeitszyklus getroffen sind, um deren Verunreinigung
beim Auftragen neuer Proben auf einen frischen Träger zu
verhindern. Ein weiterer Nachteil der bekannten Auftrag
vorrichtung ist, daß sie keinerlei Mittel enthalten, um die
Probenflüssigkeit selbsttätig in sehr geringen, aber genau
eingehaltenen Mengen - beispielsweise ein Mikroliter - auf
den Probenträger aufzubringen. Ein anderer Nachteil dieser
bekannten Auftragvorrichtungen ist, daß sie keinerlei
Mittel enthalten, um eine Probe in der Größenordnung von
einem Mikroliter selbsttätig und präzise mit einer Ver
dünnungsflüssigkeit zu verdünnen und eine sehr kleine Menge
der verdünnten Probe auf einen Probenträger aufzutragen.
Bei einem bekannten Elektrophoreseautomaten gemäß der
eingangs erwähnten Art (US-PS 4 360 418), mit dem eine
Vielzahl von Proben auf einem Probenträger eingefärbt
werden kann, werden elektrisch nicht leitende Platten, die
ein elektrophoretisches Medium enthalten und in einem
Plattenhalterahmen angeordnet sind, in eine Elektro
phoresekammer eingebracht. Auf einer Plattform sind Gefäße
für eine Einfärbeflüssigkeit aufgereiht, und es ist eine
Anzahl von Behandlungslösungen vorgesehen. Die Elektro
phoreseplatten sind durch das Auftragen der flüssigen
Proben von Hand oder mit einer der oben beschriebenen
Auftragvorrichtungen hergestellt worden. Die Elektro
phoresekammer wird durch einen Deckel verschlossen, und
elektrische Potentiale werden über elektrische Leiter im
Boden- bzw. Deckelbereich angelegt. Eine motorisch an
getriebene Hub- und Verschiebeeinrichtung auf dem Vor
richtungssockel kann das Plattenhaltergestell mit der
Platte in einer gradlinigen Schrittschaltbewegung aus der
Kammer heben, verschieben, nacheinander in jedes der
darunter befindlichen Gefäße absenken und dort vorbestimmt
lange belassen, wobei die Platte ihre stehende Stellung
beibehält. Das Einfärben beruht hier auf chemischen Ver
fahrensweisen, wobei ein regelmäßiges Nachfüllen der zahl
reichen Chemikalien und Waschlösungen erforderlich ist, was
in der Praxis nachteilig ist.
Zum optischen Abtasten von elektrophoretisch behandelten
und eingefärbten Probenträgern finden herkömmlicherweise
Detektoren in Form von Photovervielfacherröhren, Photo
dioden und dergleichen Bauelementen Verwendung, die eine
dem einfallenden Licht proportionale Spannung (bzw. einen
proportionalen Strom) liefern. Mit diesen Detektoren
arbeitende herkömmliche Geräte werden zur Bestimmung
verschiedener physikalischer Eigenschaften der elektro
phoretisch behandelten Proben eingesetzt. Die hinsichtlich
der getrennten Probenbänder interessierenden Eigenschaften
sind die Größe und optische Dichte bzw. die Intensität des
abgegebenen Lichts einer sich von der der erregenden Licht
quelle unterscheidenden Wellenlänge. Getrennte Bänder jeder
elektrophoretisch behandelten Probe stellen bekannte
Bestandteile der geprüften Probe dar; es ist erwünscht, sie
zur Unterstützung der medizinischen Diagnose bzw. Forschung
zu quantifizieren.
Die mit den genannten Detektoren arbeitenden Geräte weisen
im allgemeinen eine Schlitzblende auf, durch die der
Detektor einen Teil der Probenplatte, der die gleiche
relative Größe und Gestalt wie der Blendenschlitz hat, kurz
erfassen kann. Der Detektor gibt darauf hin eine elek
trische Spannung bzw. einen elektrischen Strom ab, deren
(dessen) Amplitude proportional der Helligkeit des
detektierten Lichteinfalls ist. Die Spannung (der Strom)
wird mit einem Analog/Digital-Wandler digitalisiert und die
resultierende digitale Darstellung der Helligkeit des
Lichteinfalls in einem bestimmten Format im Speicher eines
Digitalrechners abgelegt.
Ein Problem des Einsatzes der bekannten Abtastdetektoren
besteht darin, daß die Länge und Breite des Blendschlitzes
sehr genau eingehalten sein müssen. Ist der Schlitz zu
lang, kann ein Teil des durch ihn fallenden Lichts von
einer benachbarten Probe stammen; ist sie zu klein, wird
u. U. nicht das gesamte von der geprüften Probe ausgehende
Licht erfaßt. Befinden sich mehrere Proben auf einer
Platte, muß u. U. die Schlitzgröße für jede Probe geändert
werden.
Ist der Blendschlitz hingegen zu breit, wird u. U. auch das
Licht von angrenzenden Bändern der zu prüfenden Proben
vielzahl detektiert, so daß die Grenzen sich - wenn
überhaupt - nur schwer ermitteln lassen. Ist der Schlitz zu
schmal, wird das Ausgangssignal des Detektors ungenau und
erreicht man keine Proportionalität mehr.
Ein weiterer Nachteil dieser Abtastdetektoren ist, daß,
damit die gesamte Probe beobachtet werden kann, jede Probe
durch Bewegen entweder des Detektors oder der Probenplatte
einzeln abgetastet werden muß. Diese Abtastung muß mit sehr
genau eingehaltener Geschwindigkeit und schwingungsfrei
erfolgen, damit die vom A/D-Wandler aufgenommenen Daten
werte die optische Dichte und die Größe der Bestandteile
der Probe genau wiedergeben.
Es wird daher angestrebt, Mittel zum selbsttätigen Auf
tragen einer Vielzahl von flüssigen Proben auf den Proben
träger für eine selbsttätige elektrophoretische Behandlung
der Proben auf dem Probenträger sowie zum selbsttätigen
Einfärben, Inkubieren und Trocknen des Probenträgers mit
den zu Längsbändern aufgetrennten Probenbestandteilen und
zum selbsttätigen elektronischen Abtasten dieser Bänder in
einem Elektrophoreseautomaten vorzusehen, wobei eine auto
matische densitometrische Analyse der sich aus den
Abtastungen ergebenden Daten zur Erzielung einer Analyse
jeder flüssigen Probe ins Auge gefaßt wird.
Unter Berücksichtigung dieser allgemeinen Zielstellung ist
es Aufgabe der Erfindung, einen Elektrophoreseautomaten der
eingangs erwähnten Art zur Verfügung zu stellen, mit dem
sich die Elektrophorese durchführen läßt, ohne daß der
Probenträger in eine Pufferflüssigkeit getaucht werden muß,
um einen elektrischen Anschluß zur Stromquelle für die
Elektrophorese herzustellen.
Ein derartiger Elektrophoreseautomat soll vorteilhafter
weise mit Mitteln zum selbsttätigen Einfärben eines
Probenträgers nach der Elektrophoresebehandlung ohne
menschlichen Eingriff - einschließlich des Auftragens eines
Einfärbemittels (Reagens) auf den Träger, Inkubation und
Trocknen desselben sowie zum elektronischen Abtasten des
eingefärbten Probenträgers ohne Handhabung desselben durch
den Menschen nach dem Einfärben ausgestaltet sein, wobei
die Möglichkeit des Kalibrierens eines bei der elektro
nischen Abtastung eines elektrophoretisch behandelten
Probenträgers einzusetzenden elektronischen Abtastsystems
angestrebt wird.
Die Aufgabe der Erfindung wird erfindungsgemäß durch die im
Patentanspruch 1 beschriebene technische Lehre gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Elektro
phoreseautomaten sind in den Patentansprüchen 2 bis 39
beschrieben.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Bestimmen der relativen
Bestandteile einer flüssigen Probe in einer Vorrichtung
zeichnet sich erfindungsgemäß durch die aus dem Kennzeichen
des Patentanspruchs 40 hervorgehenden Maßnahmen aus.
Vorzugsweise ist eine Probenplatte auf dem Sockel in einer
von der Auftragplatte in Längsrichtung beabstandeten
Position angeordnet und weist eine Vielzahl von
Vertiefungen zur Aufnahme flüssiger Proben auf, die zu
einer oder mehreren seitlichen Reihen angeordnet sind. Vor
Inbetriebnahme des Elektrophoreseautomaten werden zu
untersuchende flüssige Proben in die Vertiefungen
eingebracht. Mit einer Roboteinrichtung erfolgt eine
Translation zwischen der Probenplatte und der Auftragplatte
durch eine Öffnung in einer Seitenwand eines Abtastkastens.
Die Roboteinrichtung trägt eine Reihe von Pipetten, eine
oder mehrere Flaschen mit Einfärbemittel (Reagens) und
einen oder mehrere Elektromagneten mit den zugehörigen
Kolben.
Rechnergesteuert werden flüssige Proben von der Proben
platte in einer seitlich verlaufenden Reihe auf die
Oberfläche des Probenträgerstreifens aufgetragen. Mit
vertikal magnetisierten Elektrodenpfosten zusammenwirkende
Elektrodenstäbe liefern einen seitlich durch den Reservoir
streifen verlaufenden Flächenstrom, infolgedessen auf
elektrophorestischem Wege Bestandteile der flüssigen Proben
in Längsrichtung auswandern, während die Auftragplatte
gekühlt wird.
Weiterhin wird rechnergesteuert Einfärbemittel aus den
Reagensflaschen auf die Oberfläche des Reservoirstreifens
geschüttet und der Kolben des zugehörigen Elektromagneten
betätigt, um die Elektrodenstäbe über die Oberfläche des
Reservoirstreifens zu ziehen und so das Reagens zu ver
teilen. Dann wird der Reservoirstreifen rechnergesteuert
inkubiert und getrocknet. Eine Videokamera im Oberteil des
fluoreszent beleuchteten Abtastkastens erzeugt ein analoges
Spannungssignal, das die längsverschobenen Bestandteile der
flüssigen Proben darstellt. Alternativ kann vorzugsweise
ein solches Analogsignal mit einer der Roboteinrichtung
angeordneten Abtastmechanik erzeugt werden.
Unter Rechnersteuerung wird dann die Analogdarstellung der
längsverschobenen Bestandteile der flüssigen Proben zu
einer digitalen Darstellung der Dichte oder Helligkeit als
Funktion ihrer Längs/Lateral-Koordinaten auf dem Proben
träger umgewandelt. Durch rechnerische Behandlung im
Rechner können der seitliche Abstand und die entsprechende
Dichte jedes Bestandteils jeder einzelnen Probe bestimmt
werden.
Die Erfindung wird nun im einzelnen anhand der Beschreibung
der Zeichnungen erläutert, die eine beispielhafte Ausfüh
rungsform des erfindungsgemäßen Elektrophoreseautomaten
wiedergeben, wobei gleiche Teile mit den gleichen Bezugs
zeichen gekennzeichnet sind. In den Zeichnungen sind:
Fig. 1 eine Perspektivdarstellung der Ausführungsform des
Elektrophoreseautomaten mit einem Robotgestell zwischen
einer Probenträgereinheit und einem mikroporösen Proben
träger in einem Abtastkasten, wobei die Fronttür des
Abtastkastens weggelassen ist, um dessen Inneres zu zeigen;
Fig. 1A eine Perspektivdarstellung des Elektrophorese
automaten mit einem zugehörigen Rechner, der Befehls- und
Steuersignale für die digitale Steuerung des Elektro
phoreseautomaten liefert und nach der Abtastung die Dichte
analyse der Probenträger durchführt;
Fig. 2 eine teilgeschnittene Seitenansicht des Elektro
phoreseautomaten, die eine Roboteinrichtung, eine
Proben/Wasch/Abtupf-Platteneinheit, die Auftragplat
te, den mikroporösen Probenträger, den Abtastkasten
und eine auf diesem angeordnete Videokamera zeigt;
Fig. 3 eine Draufsichtdarstellung des
Elektrophoreseautomaten aus der Ebene 3-3 der
Fig. 2, die Proben/Wasch/Abtupf-Platteneinheit,
den mikroporösen Probenträger, die zugeordnete
Elektroden- und Verteilerstangenanordnung und die
Roboteinrichtung zeigt;
Fig. 3A ein elektrisches Schaltbild einer Spannungsquelle,
die über die beiden Elektrodenpfosten an
Längsenden des Probenträgers gelegt ist, und
den flächig längs des Probenträgers fließenden
Elektrophoresestrom zeigt;
Fig. 3B eine Darstellung, aus der das gleichzeitige Anlegen eines Stromes an
eine Kühl/Heizeinrichtung unter der Auftragplatte,
auf der sich der Probenträger während des Anliegens
des Elektrophoresestroms an den Probenträger
befindet, sowie die Möglichkeit hervorgehen, zum Heizen Strom
in der entgegengesetzten Richtung an die Einrichtung
anzulegen;
Fig. 3C und 3D Darstellungen der Elektroden/Verteilerstangen-
Anordnung;
Fig. 3E eine Darstellung, aus der das Auswandern von Bestandteilen der Proben
auf dem Probenträger nach durchgeführter Elektrophoresebehandlung
hervorgeht;
Fig. 3F eine alternative Anordnung zum Anlegen eines
Elektrophoresestroms an einen Probenträger, so daß
der Strom als Flächenstrom in Längsrichtung entlang
des Probenträgers fließt;
Fig. 4 eine Ansicht aus der Ebene 4-4 der Fig. 2, die
Einzelheiten der Robotkrananordnung, einen
Kühlkörper zum Kühlen der Platte, auf der der mikro
poröse Probenträger angeordnet ist, sowie ein System
von Trockenluftleitungen zeigt, mit denen der Probenträger
nach dem Auftragen des Reagens und dem Inkubieren
getrocknet wird;
Fig. 5 eine Sicht aus der Ebene 5-5 der Fig. 2 abwärts, die
die Leitungsanordnung, mit der die Auf
tragsplatte mit dem abnehmbar auf ihr befestigten
Probenträger getrocknet wird, sowie die Leitungsan
ordnung zeigt, mit der Kühlluft von außerhalb des Elektrophoreseautomaten
über den Kühlkörper geleitet wird, um während
der Elektrophoresebehandlung Wärme von der Platte
abzuführen;
Fig. 6 ein Blockschaltbild einer digitalen
Steuerschaltung mit Schnittstellen zu Robotschaltungen
und -einrichtungen sowie zu den Schaltungen und
Einrichtungen der Elektrophoresekammer;
Fig. 7 ein Blockschaltbild eines dem
Elektrophoreseautomaten zugeordneten
Rechners mit Schnittstellen zu der digitalen Steuerschaltung
des Elektrophoreseautomaten, zur Abtastkamera und zu
Peripheriebauteilen für die Eingabe/Ausgabe-Kommunikation
mit dem Rechner;
Fig. 8-13 schaubildliche Darstellungen der verschie
denen Schritte, mit denen die Roboteinrichtung
Proben auf den mikroporösen Probenträger und nach
der Elektrophoresebehandlung ein Reagens aufbringt
und dieses auf der Oberfläche des mikroporösen Pro
benträgers verteilt, sowie der elektronischen Abta
stung des Probenträgers nach dessen Inkubation und
Trocknung;
Fig. 14A-14F ein Flußdiagramm aus logischen Blöcken
des im digitalen Rechner gespeicherten Programms
sowie die digitale Schaltung zur selbsttätigen Steu
rung des Elektrophoreseprozesses;
Fig. 15A ein einheitlicher Probenträger zum Kali
brieren des Kamera/Linse-Systems sowie Rechnerscha
blonen für Abtastspuren entsprechend den Probenrei
hen eines realen Probenträgers;
Fig. 15B elektronische, programmgesteuert erstellte
Schablonen zum selbsttätigen Anlegen von Bildele
mentgrenzen um jedes der elektronischen Abbilder der
elektrophretischen Bildmuster nach der selbsttätigen
Durchführung der Elektrophorese an einer Vielzahl
von Proben; und
Fig. 16 eine alternative Ausführungsform der Er
findung eine Abtastmechanik (anstelle der Videoab
tastung nach Fig. 1-15) auf der Robotkrananord
nung.
Die Fig. 1 und 1A zeigen den Elektrophoreseautomaten 10, wobei
in Fig. 1A der zugehörige Digitalrechner 400 dargestellt ist. Wie in Fig. 1 gezeigt,
hat der Elektrophoreseautomat 10 einen Sockel
16, auf dem eine Probenplatte 14 und eine Elektrophoresekammer
13 zur Aufnahme eines mikroporösen Probenträgers
12 angeordnet sind. Ein für die Elektrophorese geeigneter
Probenträger ist vorzugsweise eine MYLAR-Schichtträgerfolie
mit einer Beschichtung aus Celluloseacetat,
Agarose oder Agargel.
Der Elektrophoreseautomat 10 weist eine Roboteinrichtung
30, die in Längsrichtung zwischen der Probenplatte 14
und der Elektrophoresekammer 13 laufen kann,
sowie einen Abtastkasten 100 mit
einer Seitenwand 106, einer Eingangswand 102 und
einer Rückwand auf. In Schlitze 104 auf der Vorderseite des
Abtastkastens 100 kann während der Elektrophorese, des Einfärbens
und des elektronischen Abtastens der Proben auf dem
Probenträger eine Tür (nicht gezeigt) eingeschoben werden.
Die Tür kann mit einer elektrischen Verriegelung als
Sicherung in einem Stromkreis mit der Schaltung versehen
werden, die die Hochspannung für die Elektrophorese liefert,
so daß bei offener Tür in der Elektrophoresekammer 13 keine Elektrophoresespannung
liegen kann. Diese Sicherung verhindert,
daß die Bedienungsperson an den 2000 bis 3000 V, die in der
Elektrophoresekammer 13 liegen können, versehentlich einen
elektrischen Schlag erleidet. Eine - in der Offenstellung
gezeigte - Abdeckung 92 kann in Längsrichtung verschoben
werden, um die Elektrophoresekammer 13 zu öffnen und zu
schließen.
Vier Leuchtstofflampen 110A-110D im Oberteil des Abtastkastens 100
beleuchten den Probenträger 12 während der elektronischen
Abtastung mit einem aus einer Abtastkamera 114 und einer Linse 112
bestehenden System unter Steuerung durch den Rechner 400.
Eine digitale Steuerschaltung 300 dient zur Steuerung der Roboteinrichtung
30 und der Elektrophoresebehandlung. Eine Videographik-Kathodenstrahlröhre
406 ist auf dem Elektrophoreseautomaten 10 angeordnet und liefert
unter Steuerung durch den Rechner 400 eine Bilddarstellung
von Überwachungsinformationen für die Bedienungsperson.
Aus Fig. 2, die einen Vertikalschnitt durch den Elektrophoreseautomaten
10 zeigt, gehen Einzelheiten der Probenplatte 14, der Roboteinrichtung
30, der Elektrophoresekammer 13 und des
Systems Kamera/Linse 114/112 im Abtastkasten 100 hervor.
Auf dem Sockel 16 des Elektrophoreseautomaten 10 ist eine waagerechte Lagerplatte
15 angeordnet, die die Probenplatte 14
trägt.
Die Probenplatte 14, die vor dem Aufsetzen auf den Elektrophoreseautomaten
10 von Hand mit flüssigen Proben versehen werden kann,
enthält in zwei seitlichen Reihen Vertiefungen 26 bzw. 28,
die flüssige Proben enthalten, die selbsttätig auf den Proben
träger 12 aufgetragen werden sollen. Auf eine Abtupffläche 22
kann ein Stück Abtupfpapier gelegt werden; ggf. können meh
rere solche Flächen mit jeweils einem eigenen Stück Abtupf
papier angelegt werden. Weiterhin sind auf der Probenplatte
14 zwei als ein Ausguß- und ein Waschgefäß fungierende Ver
tiefungen vorgesehen, mittels deren während des selbsttäti
gen Auftragens der Proben die Pipetten (einschl. der Röhr
chen und Kolben) der Roboteinrichtung 30 gereinigt und
überschüssige Flüssigkeit abgegeben werden können.
Die Roboteinrichtung 30 trägt eine Pipettenanordnung 32
zum selbsttätigen Auftragen von
Proben aus den Vertiefungen 26 und 28 die beiden seitlichen Reihen auf den
Probenträger 12 in der Elektrophoresekammer 13.
Wie detailliert in den Fig. 2 und 4 dargestellt, weist die
Roboteinrichtung 30 einen portalartigen Robotrahmen 40 auf, der
mit Rollen 36 auf Schienen 34 läuft, die der
Sockel 16 trägt. Wie Fig. 4 zeigt, sind die Rollen 36
an der Robotrahmeneinrichtung 40 auf Wellen 38 gelagert. Die Rollen 36 enthalten
Nuten, in die seitlich vorspringende Leisten der
Schienen 34 hineinragen, so daß die Roboteinrichtung 30 in
Längsrichtung zwischen der Probenplatte 14 und der
Elektrophoresekammer 13 verschoben werden kann. Die Schie
nen 34 werden von waagerechten Elementen 4 getragen, die
ihrerseits an senkrechten Elementen 3 befestigt sind, die
der Sockel 16 trägt.
Wie Fig. 4 zeigt, treibt die Ausgangswelle 209 eines
auf dem Sockel 16 angeordneten Motors 208 ein Antriebsrad
210. Fig. 3 zeigt ein Umlenkrad 210A am in Längsrich
tung entgegengesetzten Ende des Elektrophoreseautomaten 10. Ein Endlosriemen
212 ist vom Antriebsrad 210 angetrieben, um das Umlenkrad
210A gelegt und an einer Verlängerung 214 einer der Wellen 38
der Robotrahmeneinrichtung 40 befestigt. Durch Betätigen des Motors 208
treibt die Rolle 210 den Endlosriemen 212 um die Umlenkrolle
210A und verschiebt dabei die Roboteinrichtung 30 über den
Sockel 16.
Wie die Fig. 2, 3 und 4 zeigen, weist die Roboteinrichtung 30
ein von der Robotrahmeneinrichtung 40 getragenes vertikales Element 56 auf,
an dem horizontale Platten 58 angebracht sind, die
Wellen 52 eines Flaschenträgers 50 tragen (vgl. Fig. 4).
Zwei Reagensflaschen 48 sind am Flaschenträger 50 mit
Stiftschrauben 61 festgelegt. Ein Motor 60 ist an der Robotrahmeneinrichtung
40 festgelegt, und seine Ausgangswelle ist mit der Welle 52 des
Flaschenträgers 50 verbunden. Beim Erregen des Motors 60
wird, wenn die Roboteinrichtung 30 in eine Lage über der Elek
trophoresekammer 13 verschoben worden ist, der Flaschenträ
ger 50 gedreht, bis das Einfärbmittel aus Flaschen 48
auf den Probenträger 12 geschüttet wird.
Wie die Fig. 2 und 3 zeigen, verläuft von der Robotrahmeneinrichtung 40 der
Roboteinrichtung 30 eine Stange 46 aufwärts, an der zwei Elektromagneten
42 befestigt sind, deren Kolben jeweils
ein abwärts gegabeltes Ende 44 haben, deren Gabelöffnung 44A
jeweils einen der beiden Elektrodenstäbe
74, 76 der Elektrophoresekammer 13 umgreift.
Weiterhin passen die gegabelten Enden 44 der Kolben in
Öffnungen 93 der Abdeckung 92 über der Elektrophoresekammer 13
(vgl. Fig. 3).
Die Roboteinrichtung 30 des Elektrophoreseautomaten kann -
wie oben dargelegt - in Längsrichtung zwischen
der Probenplatte 14 und der Elektrophoresekammer 13 hin-
und herlaufen und weist die Pipettenanordnung 32, die beiden
Elektromagneten 42 sowie das Paar Reagensflaschen 48 auf.
Die Steuerung der Pipettenanordnung 32 zum Auftragen von flüssigen
Proben aus den Vertiefungen 26, 28 zur Elektrophoresekammer
13, der Elektromagneten 42 mit den gegabelten Kolbenenden 44
zum Verteilen des Reagens und zum Schließen der Abdeckung 92
der Elektrophoresekammer 13 sowie der Reagensflaschen 48 zum Auf
tragen des Reagens auf den Probenträger 12 wird unten anhand
der Fig. 6 erläutert.
Wie aus den Fig. 12, 2 und 4 ablesbar ist, kann die Roboteinrichtung 30
von außerhalb des Abtastkastens 100 durch eine Öffnung 101
in einer Eingangswand 102 bewegt werden.
Die Pipettenanordnung 32 ist an ihrem oberen Ende seitlich so
konturiert, daß sie dicht in die Öffnung 101 paßt, während
die Roboteinrichtung 30 in den Abtastkasten 100 einfährt. Während
des elektronischen Abtastens des Probenträgers 12
durch das System Abtastkamera 114/Linse 112 ist der Einfall von
Außenlicht in den Abtastkasten 100 durch die Konturierung
der Roboteinrichtung 30, die in die Öffnung 101 in der Eingangswand
102 paßt, im wesentlichen verhindert.
Wie die Fig. 2, 3 und 4 zeigen, trägt die Lagerplatte
15 eine Auftragplatte 80, die seitlich zwischen
den Schienen 34 angeordnet ist. Die Roboteinrichtung 30 kann
auf den Schienen 34 frei in Längsrichtung über die Auftragplatte
80 laufen. Wie in Fig. 3 gezeigt, weist die Auftragplatte
80 einen oder mehrere Paßstifte 68 auf, mit denen
ein Probenträger 12 wie bspw. ein Agarosestreifen sich ausrichten
und lösbar festlegen läßt. Der Agarosestreifen
(Probenträger 12) weist an seinen Längsenden zwei Flüssig
keitsreservoirs 64A, 64B auf, bei denen es sich jeweils um
einen erhabenen gelatineartigen Streifen aus dem gleichen
Material wie die Deckschicht des Trägerstreifens - bspw.
Agarose - handelt. Der Probenträger 12 enthält vorzugsweise
im Agarosematerial zwei in seitlich verlaufende Probenreihen 62, 63
angeordnete Vertiefungen zur Aufnahme der elektrophoretisch zu
analysierenden Proben.
Die Elektrophoresekammer 13 hat ein erstes Paar Elektrodenpfosten
94, die vertikal bis etwa in die Höhe des Probenträgers
12 verlaufen. Ein zweites Paar Elektrodenpfosten 96
ist in Längsrichtung vom ersten Pfostenpaar 94 beabstandet
angeordnet und steht ebenfalls über den Probenträger 12
hinaus aufwärts vor.
Das erste und das zweite Paar Elektrodenpfosten 94 bzw. 96 sind vorzugsweise
aus einem permanentmagnetischen Werkstoff wie Eisen
gefertigt, aber auch in der Lage, einen Elektrophoresestrom
zu führen. Ein erster Elektrodenstab
74 ist an einem Längsende, ein zweiter Elektrodenstab
76 am anderen Längsende der Elektrophoresekammer 13 angeordnet.
Die Elektrodenstäbe 74, 76 bestehen vorzugsweise aus einem ferromagnetischen
Werkstoff wie Eisen oder Stahl. In ihrer in
der Fig. 3 gezeigten Lage werden die Elektrodenstäbe 74, 76 durch
die zwischen ihnen und dem magnetischen Elektropfosten
wirkende magnetische Kraft in der Sollage an
den Elektrodenpfosten 94 bzw. 96 gehalten. Fig. 3A
zeigt, daß die Elektrodenpfosten 94 an den positiven, die Elektrodenpfosten 96
an den negativen Anschluß einer Quelle des Elektrophoresepotentials
VE gelegt sind.
Gemeinsam mit dem Elektrodenpfosten 94 sorgt der Elektrodenstab 74 für eine
seitliche Verteilung des Elektrophoresestroms zum Reservoirstreifen
64A und dann über den Probenträger 12. Der
Strom fließt dabei als seitlicher Flächenstrom in Längsrichtung
durch den Probenträger 12, bis er den erhabenen Reservoirteil
64B des Probenträgers 12 erreicht. wo über den
Elektrodenstab 76 zum Elektrodenpfosten 96 der Elektrophoresestromkreis geschlossen wird.
Die Fig. 3C und 3D zeigen, daß die Elektrodenstäbe 74, 76 entweder
vollständig aus ferromagnetischem Werkstoff wie Eisen
(vergl. Fig. 3D) hergestellt oder an den Enden aus ferromagnetischem
Material und in der Mitte aus Graphit oder
nichtrostendem Stahl aufgebaut sein können. Unter dem Einfluß
des durch den Probenträger 12 fließenden Elektrophoresestroms
wandern die Bestandteile der flüssigen Proben, die in
Vertiefungen von Probenreihen 62, 63 sind, in Längsrichtung aus.
Fig. 3E zeigt diese Wanderung der Bestandteile des Materials
im Probenträger 12 bspw. zu seitlichen Bändern 62A, 62B
bezüglich der Probenreihe 62 bspw. zu Bändern 63A, 63B
bezüglich der flüssigen Proben in der Probenreihe 63.
Ein Stromfluß über den Probenträger
12 vom erhabenen ersten Reservoirstreifen 64A zum erhabenen zweiten Reservoirstreifen 64B
kann auch auf andere Weise erzeugt werden. Beispielsweise zeigt Fig. 3F
leitfähige scharnierartige Querelemente 75, 77, die an die Potentialquelle VE
angeschlossen sind. Diese Querelemente 75, 77 lassen sich ausklappen,
um die Auftragsplatte 80 zu öffnen und den Probenträger 12 auf
sie aufzulegen. Bei aufgelegtem Probenträger 12 können die
Querelemente 75, 77 wieder eingeklappt werden, wobei eine elektrische
Verbindung zu dem erhabenen Reservoirstreifen 64A bzw. 64B hergestellt
wird.
Obgleich die Bestandteile der flüssigen Proben in den Probenreihen
62, 63 in Längsrichtung ausgewandert sind (vgl. Fig. 3A,
3E), muß der Probenträger 12 durch Auftragen eines Reagens,
Inkubation und Trocknen eingefärbt werden, bevor
die Proben mit fluoreszentem Licht optisch abgetastet werden können.
Soll die Elektrophoresebehandlung durch Anlegen eines stärkeren
Elektrophoresestroms beschleunigt werden, verstärkt
sich auch die Widerstandsbeheizung des Probenträgers 12 und
der Auftragplatte 80. Daher sind unter letztere zwei ther
moelektrische Übertragungseinrichtungen 70 (vorzugsweise sechs
in der in Fig. 3 gezeigten Anordnung) vorgesehen, bei denen
es sich vorzugsweise um Peltier-Elemente handelt, die beim
Anlegen eines elektrischen Stromes in einer bestimmten
Richtung Wärme von der Ober- zur Unterseite ableiten. Wird
Strom in der anderen Richtung angeregt, wird die Auftragplatte
80 von ihnen beheizt. Wie im Diagramm der Fig. 3B
gezeigt, wird beim Anlegen von Strom an die Peltier-
Elemente 70 Wärme von der Auftragplatte 80 zu einem an ihrer Unterseite
thermisch mit ihr gekoppelten Kühlkörper 84 geleitet. Ein
entgegengesetzt fließender Strom führt der Auftragplatte 80
Wärme vom Kühlkörper 84 her zu.
Fig. 4 zeigt weitere Einzelheiten der Anordnung der
Peltier-Elemente 70 unter der Auftragplatte 80, wonach
metallische Leiter 82 auf der Unterseite der Kühleinrichtungen
vorgesehen sind, an die unten der Kühlkörper 84 anschließt.
Eine Isolierung 78 füllt den Raum zwischen den
Peltier-Elementen 70 und seitlich von diesen aus.
Wie die Schnittdarstellungg der Fig. 5 zeigt, ragt der
Kühlkörper 84 in einen Einlaß-Kühlkanal 206 hinein. Gebläse
204 drücken Kühlluft in den Kühlkanal 206, die über die
Rippen des Kühlkörpers 84 streicht und dann im Auslaßkanal
208 zur Rückseite des Elektrophoreseautomaten 10 austritt.
Werden die in den Fig. 3A, 3B gezeigten Schaltungen erregt,
d. h. während der Elektrophoresebehandlung, wird an die
Peltier-Elemente 70 Strom in einer Richtung angelegt,
so daß die bei der Elektrophorese entstehende Wärme unter
dem Druck der Gebläse 204 von der Kühlluft aus dem Kühlkanal
206 durch den Auslaßkanal 208 hinaus abgeführt wird. Die dargestellte
Kühleinrichtung ist insofern vorteilhaft, daß im Elektrophorese
automaten 10 ein höherer Elektrophoresestrom angewandt und
damit die für die Elektrophorese erforderliche Zeit ver
kürzt werden kann. Die von diesem höheren Strom freigesetz
te zusätzliche Wärme wird von den Peltier-Elementen 70 auf
wirkungsvolle Weise abgeleitet.
Nachdem die Elektrophoresebehandlung abgeschlossen ist sowie ein
Reagens auf den Probenträger 12 aufgetragen und dann ver
teilt worden ist, muß der Probenträger 12 mit dem über seine Ober
fläche verteilten Einfärbemittel inkubiert werden. Dieses
Inkubieren erfolgt, indem zunächst die Abdeckung 92 ge
schlossen wird, um um die Elektrophoresekammer 13 herum
eine geschlossene Kammer auszubilden.
Wie die Fig. 2, 3 und 4 zeigen, stehen zwei waagerecht
verlaufende Leisten 88 hochkant von der Auftragplatte 80 aus vor.
Einwärts der Leisten 88 sind Längsschlitze 90 vorgesehen, in
denen die Abdeckung 92 in Längsrichtung verschoben werden
kann, um so die Auftragplatte 80 abzudecken bzw.
freizulegen. Fig. 3 zeigt die Abdeckung 92 in ihrer
Offenstellung sowie an den Enden der Abdeckung 92 die Öffnungen 93, die
mit den gegabelten Enden 44 der Kolben der Elektromagneten 42 zusammenarbeiten,
um die Abdeckung 92 zu öffnen und zu schließen.
Wie bereits erwähnt, werden die Peltier-Elemente 70 unter
der Auftragplatte 80 eingesetzt, wobei eine gegenüber dem Kühlbetrieb umgekehrte
Stromrichtung im Inkubations- und Trockenbetrieb
gegeben ist. Beim Anschalten eines elektrischen Stroms (vgl.
Fig. 3B und 6) in der entgegengesetzten Richtung an die
Peltier-Elemente 70 wird Wärme unmittelbar auf die Auftragplatte
80 aufgebracht, die diese auf den Probenträger 12 überträgt,
um den Reagensauftrag auf diesem zu inkubieren.
Die Fig. 2, 3 und 4 zeigen, wie nach dem Abschluß der
Inkubation Trockenluft über die Oberfläche des Probenträgers
12 geführt wird. Längsverlaufende Einlaßschlitze 86 sind auf
den Seitenflächen der Auftragplatte 80 außerhalb des Aufnahmeraumes
für den Probenträger 12 vorgesehen. Die Einlaßschlitze 86 sind bspw. in
Fig. 3 und im Schnitt in der Endansicht der
Auftragplatte 80 gemäß Fig. 4 gezeigt. Die rechte Seite des Einlaßschlitzes 86
steht mit einer Einlaßkanaleinrichtung
98, und der linke rechteckige Auslaßschlitz in der Auftragplatte 80 mit
einer Auslaßkanaleinrichtung 99 in Strömungsverbindung.
Ein Heizelement 202 sowie ein Gebläse 200 sind in
der Einlaßkanaleinrichtung 98 vorgesehen. Die Ein- und die Auslaßkanaleinrichtung
98 bzw. 99 sind mittels Winkel 218 bzw. 216 am metallischen
Kühlkörper 84 gelagert. Beim Trocknen wird Luft von
der Vorderseite des Elektrophoreseautomaten 10 mittels des Gebläses 200 durch
die Einlaßkanaleinrichtung 98 über das Heizelement 202 geführt,
so daß warme Trockenluft auf die Oberfläche des Probenträgers 12
gelangt.
Wie am besten aus den Fig. 2 und 4 hervorgeht, sind die
vier Leuchtstoffröhren 110A bis 110D des Abtastkastens 100 in dessen
Oberteil im Rechteck angeordnet. Die Abtastkamera
114 mit der Linse 112 ist in der oberen Abschlußwand 109
des Abtastkastens 100 angebracht und auf den Probenträger 12 nach
unten gerichtet. Damit die Abtastkamera 104 wirkungsvoll arbeiten
kann, muß die Abdeckung 92 in Längsrichtung auswärts
verschoben werden, um den Probenträger 12 für das System Abtastkamera
114/Linse 112 offenzulegen. Wie bereits erwähnt, wird
während des Abtastens des elektrophoretisch behandelten und
eingefärbten Probenträgers 12 Außenlicht durch die in die
Schlitze 104 (Fig. 1) eingeschobene, nicht gezeigte Tür sowie
durch die Roboteinrichtung 30 abgedeckt,
die Öffnung 101 in der Eingangswand 102 im wesentlichen
ausfüllt.
Das Blockschaltbild nach Fig. 6 zeigt die Verbindungen zwischen
der digitalen Steuerschaltung 300 (Fig. 1)
und den Elementen der Roboteinrichtung 30, die deren Bewegung
steuern. Desgleichen sind verschiedene
Informations- und Steuerschaltungen dargestellt, die sich
in der Elektrophoresekammer 13 befinden. Die digitale Steu
erschaltung 300 ist mit dem Rechner 400 über
einen Bus 410 verbunden. Die Verbindung des Rechners 400
mit der digitalen Steuerschaltung 300 ist in Fig. 1A real
als Leitung und in den Fig. 6 und 7 schematisiert gezeigt.
Die digitale Steuerschaltung 300 enthält einen Zentralpro
zessor (CPU) 301 vorzugsweise in Form eines Mikroprozessor
chips. Ein ROM-Speicher 302 enthält die
Programmbefehle der Softwaresteuerung. Ein RAM-Speicher 303
nimmt zeitweilige Daten auf. Ein/Ausgabe-Bausteine (VIA)
304 enthalten programmierbare Schnittstellen und
einen System-Zeitgeber für die Ausgangssteuerung, Eingabe
kommunikation oder Überwachungssteuerung und die Erstellung
programmierbarer Zeitintervalle. Digital/Analog-Wandler
(D/A-Wandler) 305 liefert analoge Ausgangsspannungen an
Analogschaltungen in der Elektrophoresekammer 13, ein Ana
log/Digital-Wandler (A/D-Wandler) Überwachungsspannungen
aus Schaltungen in der Elektrophoresekammer. Über eine se
rielle Ein/Ausgabe-Schnittstelle 328 werden die Eingangs
befehle und Ausgangssignale zwischen dem Rechner 400 und
der Schaltung 300 über den Bus 410 übertragen.
Ein Datenbus 329 dient als bidirektionale digitale Verbin
dung zwischen den CPU-, RAM-, VIA-, D/A- und A/D-Schaltun
gen bzw. Bausteinen und der seriellen E/A-Schittstelle.
Mit dem Adreßbus 330 wählt der Zentralprozessor (CPU) 301 einen bestimmten der
Bausteine aus, von dem digitale Daten übernommen oder dem
solche übergeben werden sollen.
Ein Ausgabe-Schnittstellenbus 331 ist an die Schaltung 304
gelegt und dient dazu, den digitalen Ausgang des Zentralprozessors (CPU) 301 mit
den digitalen Eingängen der von dieser gesteuerten Schaltkreise
zu verbinden. Entsprechend verbindet der Eingabe-
Schnittstellenbus 332 die Überwachungs- und Detektorschaltungen
über die Eingabe-Schnittstellenschaltung 304 mit dem
digitalen Eingang des Zentralprozessors (CPU) 301.
Im Zusammenhang mit der Roboteinrichtung 30 werden fünf Elemente
gesteuert, und zwar der Robotrahmen 40, das Röhrchen und der
Kolben der Pipettenanordnung 32, der Reagensflaschenträger
50 und die Elektromagneten 42. Die Steuerung der Pipettenröhrchen
und -kolben geht aus der
US-Patentanmeldung 853 201
(Sarrine u. a.) hervor.
Die Steuerung des Robotrahmens 40 erfolgt
durch eine Motortreiber- und Bremsschaltung 307 zur Steu
erung eines Motors 208. Ein Positionsdetektor 316, der in der
Fig. 6 nur angedeutet ist, weist (vergl. die Fig. 3) die
Probennockenplatte 201, eine Auftragnockenplatte 203 und
Grenzschalter 205, 207 auf. Der Positionsdetektor 316 zählt
betrieblich die Unterbrechungen der Grenzschalter 205, 207 beim
Vorbeilauf an den Nocken der Probennockenplatten 201 und der
Auftragnockenplatte 203.
Eine Motortreiber- und Bremsschaltung 308 für die Pipettenröhrchen
sowie ein Positionsdetektor 317 und eine Motortreiber-
und Bremsschaltung 309 für den Pipettenkolben und dessen
Positionsdetektor 318 sind ebenfalls vorgesehen.
Im Zusammenhang mit dem Reagensflaschenträger 50 treibt
eine von dem Zentralprozessor (CPU) 301 über den VIA-Baustein 304 gesteuerte Motortreiberschaltung
310 den Motor 60 in der einen oder der
anderen Drehrichtung an, wenn der Robotrahmen 40 sich
über dem Probenträger 12 befindet. Ein (nicht gezeigter)
Grenzschalter dient als Positionsdetektor 319 in der Zuordnung
zur Welle 52 des Flaschenträgers 50 (vgl. Fig. 4).
Den Elektromagneten 42 ist eine Treiberschaltung 311 zugeordnet,
die bewirkt, daß die gekabelten Kolbenenden 44 bei Erregung
des Elektromagneten 42 nach unten ausfahren.
Eine Verriegelungsschaltung 323 ist unter der
Probenplatte 14 angeordnet und signalisiert dem Zentralprozessor (CPU) 301
über die E/A-Schnittstelle, daß die Probenplatte 14 sich in
der Sollage befindet und der Elektrophoreseautomat 10 zur Aufnahme eines
Startbefehls aus dem Rechner 400 bereit
ist.
Im Zusammenhang mit der Elektrophoresekammer 13
dienen zunächst eine Hochspannungsschaltung 325
und eine Hochspannungsüberwachungsschaltung 326 dazu, den
Elektrophoresestrom für den Probenträger 12 zu liefern, wie
aus Fig. 3A hervorgeht. Die Hochspannungsschaltung 325 wird von
dem Zentralprozessor (CPU) 301 über den D/A-Wandler 305, den D/A-Bus 333 und eine
Verriegelungs- bzw. Schutzschaltung 373 für die Tür des
Abtastkastens 100 angesteuert. Das Überwachungssignal aus der
Überwachungsschaltung 326 wird auf einem Bus 334 an den A/D-
Wandler 306 gelegt.
Entsprechend legt eine Temperatur-Überwachungsschaltung 327
ihr analoges Ausgangssignal über den Bus 334 an den A/D-
Wandler 306, damit der Zentralprozessor 301 es erfassen kann. Ein Temperatursensor
bzw. -wandler 327 ist in der Elektrophoresekammer
13 vorgesehen (Fig. 2). Digitale Steuersignale für die
Peltier-Elemente 70 gehen vom
Ausgabe-Schnittstellenbus 331 an eine Heiz- und Inkubationsschaltung 313.
Entsprechend sind digitale Steuersignale für die Peltier-
Elemente 70 vom Ausgabe-Schnittstellenbus 331 an eine Kühlschaltung
314 gelegt.
Eine Lampentreiberschaltung 315 spricht auf digitale Befehle
auf dem Ausgabe-Schnittstellenbus 331 an und erregt die Leuchtstofflampen 110A-110D im Abtastkasten
100.
Fig. 7 zeigt ein Blockschaltbild des dem Elektrophoreseautomaten
10 zugeordneten Rechners 400, der mit der digitalen Steuerschaltung
300 über die serielle E/A-Ein/Ausgabe-Schnittstelle
328 und den Bus 410 verbunden ist. Eine serielle E/A-Schnittstelle 401
stellt die Schnittstelle des Rechners 400 zum Bus 410 dar. Der
Rechner 400 dient dazu, von der Bedienungsperson
veranlaßte Befehle (Fig. 1A) an den Elektrophoreseauto
maten 10 und Daten von diesem an die Bedienungsperson zu
übermitteln, die im Rechner 400 gespeicherten digitalen Daten
zu analysieren und mit den Ausgabeeinrichtungen Meldungen
und Ergebnisse in Graphik- und Textform auszugeben.
Die Eingabe an den Rechner 400 erfolgt mittels einer Tastatur
407; Ausdrucke liefert ein Drucker 408. Ein Textbildschirm
405 kann Teil des Rechners 400, ein Graphik-Sichtgerät 406
dem Elektrophoreseautomaten 10 unmittelbar zugeordnet sein (Fig. 7).
Die Abtastkamera 114 ist eine Videokamera, die
vorzugsweise eine Vidicon-Bildröhre
enthält, die ein Abbild des Sichtfeldes in Form einer seriellen
Analogspannung liefert. Ein an die Abtastkamera 114 angeschlossener
"Frame Grabber" 403 digitalisiert ihr serielles
analoges Ausgangssignal und speichert die digitale Bilddarstellung
in seinem Bildspeicher 409 zwecks nachfolgender Text-
und Graphikdarstellung der Analyseergebnisse.
Im Betrieb erfaßt die Abtastkamera 114 eine Sichtfläche ähnlich
der Fig. 3E, nachdem die Elektrophorese und das Einfärben
unter der Steuerung durch den Rechner 400 und die digita
le Steuerschaltung 300 selbsttätig abgeschlossen worden
sind. Bei eingeschalteten Leuchtstofflampen 110A-110D
tastet die Abtastkamera 114 den gesamten Probenträger 12 ab und liefert
ein analoges Video- und die Synchronsignale. Die
momentane Amplitude der Videospannung ist ein Maß für die
Helligkeit an der Oberfläche des Probenträgers 12. Diese
analoge Ausgangsspannung wird dann vom "Frame Grabber" 403 zu
Bildelementen in einer Matrixdarstellung von 512
Spalten und 512 Reihen digitalisiert. Die Synchronsignale sorgen
für die Korrelation der analogen Videodaten mit den Ortskoordinaten
der Probenplatte 12.
Bevor der Elektrophoreseautomat 10 in Betrieb gesetzt wird,
wird das System Abtastkamera 114/Linse 112 kalibriert,
um nichtlineare parabolische Effekte zu korri
gieren, die zu einer nichtlinearen Übertragung der Hellig
keit der einzelnen Bildelemente der 512×512-Matrix, wie
der Frame Grabber 403 sie erfaßt, führen können.
Zum Kalibrieren des Systems Abtastkamera 114/Linse 112 wird ein
gleichmäßiger Test-Probenträger 12′ (vgl. Fig. 15A) in
den Abtastkasten 100 auf die Auftragplatte 80 gelegt. Auf
den Probenträger 12 sind noch keine Proben
aufgetragen worden und er ist auch nicht elektrophoretisch
behandelt, inkubiert oder eingefärbt worden. Dann
wird die Tür des Abtastkastens 100 geschlossen und
die Roboteinrichtung 30 in die Öffnung 101 in der Eingangswand 102 gefahren, um
die tatsächlichen Abtastbedingungen zu simulieren, unter
denen das Umlicht im wesentlichen nicht in den Abtastkasten
100 eindringen kann. Dann werden die UV-Leuchtstofflampen 110A-110D
und das System Abtastkamera 114/Linse 112 eingeschaltet. Der
Frame Grabber 403 (Fig. 7) erfaßt kurzzeitig
Probenträger 12; d. h. die Helligkeitswerte jedes der Bildpunkte
der 512×512-Matrix werden im Speicher 409 abgelegt.
Danach werden programmgesteuert Schablonen 801, 802, . . ., 815
elektronisch definiert und über fünfzehn Abtastspuren entsprechend
den 15 Probenreihen eines auf die Auftragplatte
80 gelegten realen Probenträgers 12 gelegt. Die
Y-Richtung jeder Probenreihe beträgt etwa 1/15 der Höhenausdehnung
des Bildspeichers 409 (etwa 34 Bildpunkte). In der
X-Richtung hat jede Reihe die Gesamtabmessung
(512 Bildpunkte) des Bildspeichers 409. Diese 15 Abtastspuren entsprechen
den Orten der Probenreihen der später abzutastenden
Probenträger.
Innerhalb jeder der 15 Abtastspuren wird das zweidi
mensionale Datenfeld der Helligkeitswerte der Bildpunkte
durch Summieren und Mitteln der Bildpunktwerte in jeder der
512 vertikalen Spalten innerhalb jeder der etwa 34 Bild
punktreihen zu einem eindimensionalen Datenfeld umgewan
delt. D. h., daß für jede Reihe an jeder vertikalen Spalte
die Helligkeitswerte der 34 Bildpunkte dieser Reihe sum
miert und durch die Anzahl der Bildpunktreihen, d. h. 34,
dividiert werden. Folglich wird jede der 15 Abtastspuren durch
einen Reihenvektor gemittelter Helligkeitswerte als Funk
tion der X-Position der Bildpunkte von X=1 bis X=512
dargestellt. Innerhalb dieser Matrix von 15×512 Hellig
keits-Durchschnittswerten wird nun durch eine Suche das
Maximum IMAX bestimmt.
Danach wird für jeden Bildpunkt der Helligkeits-Mittelwert
in der 15×512-Mittelwertsmatrix durch IMAX dividiert und
jedes Matrixelement durch den jeweiligen Quotienten er
setzt. Jedes Matrixelement wird so zum Element einer
"Korrekturfaktormatrix", die auf einen realen Probenträger
12 angewandt wird, nachdem dessen zwei Gruppen von Proben
gefäßen mit Proben gefüllt worden sind und er selbsttätig
elektrophoretisch behandelt, eingefärbt, inkubiert, ge
trocknet usw. worden ist.
Fig. 15B zeigt bspw. bei 601, 612, 616, 623 elektroni
sche Schablonen, die programmgesteuert angelegt
werden, um selbsttätig die Analysefläche jedes der 512×
512 Bildpunkte zu definieren, die der Frame Grabber 403 für
einen elektrophoretisch behandelten realen Probenträger 12
speichert. Die Abmessung der Schablonen in Y-Richtung ent
spricht der jeder der oben beschriebenen 15 Kalibrierrei
hen. Bspw. ist die Schablone 601 um das Elektrophorese-
Längsmuster der Probe an einer Vertiefung 701 des Probenträ
gers 12 gelegt. Da der Probenträger 12 an einer vorbestimmten
Stelle auf der Auftragplatte 80 angeordnet ist und das
System Abtastkamera 114/Linse 112 bezüglich letzterer festliegt,
paßt die elektronische Schablone 601 genau auf das Elek
trophorese- bzw. Auswanderungsmuster der flüssigen Probe
der Vertiefung 701. Für jede dieser Proben wird eine pro
grammierte elektronische Schablone angelegt.
Die Daten in jeder der Schablonen werden dann über die
Bildpunkte in den Y-Reihen innerhalb der Schablone als
Funktion der Auswanderungsdistanz X für jede der Proben
gemittelt, danach die gemittelten Helligkeitswerte für jede
X-Bildpunktposition in jeder Schablone mit einem entspre
chenden Korrekturfaktor multipliziert, wie er in der oben
beschriebenen Korrekturfaktormatrix abgelegt ist, und diese
Daten dann in einem organisierten Format im Bildspeicher 409
des Rechners 400 gespeichert, wo eine densitometrische Analyse
erfolgen kann.
Mit einem mikroprozessorgesteuerten Dichtemeßgerät (US-PS 4242730)
können digitale Darstellungen der abgetasteten
Proben zu einer Analog-Bilddarstellung auf einer Kathodenstrahlröhre
wie dem Sichtgerät 405 im Rechner 400 der Fig. 1A
verarbeitet werden können. Die Bedienungsperson kann die
dargestellte Dichtekurve editieren.
Vorteilhafterweise kann mit einer Videokamera oder z. B. mit einem
CCD-Feld
die gesamte Probenplatte 12 innerhalb 1/30 s abgetastet werden.
Diese Abtastung ergibt dann Informationen über bspw. alle
dreißig Proben, wie in Fig. 3E gezeigt ist. Der Rechner 400 kann
die Daten zu einem zweidimensionalen Feld organisieren, wo
bei er nicht nur die einzelnen Längskomponenten der Proben,
sondern auch die Grenzen zwischen den Proben genau bestim
men kann, falls die Proben sich nicht genau parallel auf
teilen. Weiterhin kann man die Probendaten aufbereiten, in
dem Störartfakte durch wiederholtes Abtasten und Mit
teln der Ergebnisse beseitigt werden.
In manchen Fällen kann die Forderung nach
verhältnismäßig niedrigen Fertigungskosten
den Einsatz einer herkömmlichen mechanischen Blendschlitz-
und Detektoranordnung 900 als Teil der Roboteinrichtung
30′ gemäß Fig. 16 für die Abtastung des Probenträgers erforderlich machen. Der Elektrophoreseautomat
10′ der Fig. 16 entspricht im wesentlichen dem Elektrophoreseautomaten
10 der Fig. 1, wobei jedoch die Abtasteinrichtung 900 mit einer
mechanisch angetriebenen elektronischen Abtastung als Alternative
zu der stationären elektronischen Videoabtastung
mit dem System Abtastkamera 114/Linse 112 der Fig. 1 arbeitet.
Die Abtasteinrichtung 900 ist vorzugsweise auf der Vorderseite
der Roboteinrichtung 30′ angeordnet und weist eine
feste Leuchtstoffröhre 901, einen Kollimator 903 und eine
Photovervielfacherröhre 905 auf. Die letztere befindet
sich innerhalb einer Abdeckung 906 und der Kollimator 903 in
einem seitlichen Schlitz 904 in der Abdeckung 906, von wo er
während des Abtastens abwärts zum Probenträger 12 gewandt
ist. Die Photovervielfacherröhre 905 nimmt das durch den
Kollimator 903 tretende Licht auf.
Ein nicht gezeigter Motor schaltet mikroprozessorgesteuert
den Kollimator 903 und den Photovervielfacher 905 schritt
weise seitlich über den mit Proben versehenen, elektropho
retisch behandelten, eingefärbten, inkubierten und getrock
neten Probenträger 12. Ein Kabel zwischen dem Photovervielfa
cher 905 und einem (nicht gezeigten) Verstärker und A/D-
Wandler leitet die Abtastsignale zum Rechner 400. Weiter
hin kann ein Kabel 907 an die digitale Steuerschaltung 300
(Fig. 7) gelegt sein, um das Erregen der Leuchtstofflampe
901 beim Abtasten zu steuern. Die Schrittschaltung in
Längsrichtung über den Probenträger 12 während des Abta
stens erfolgt durch Schrittschaltung der Roboteinrichtung
30′ in Längsrichtung mittels des Motors 210 (Fig. 3). Wie zuvor
dargelegt worden ist, erzeugt die mechanische Blendschlitz- und
Detektoranordnung 900 elektrische Signale entsprechend der
Helligkeit der in Längsrichtung aufgeteilten Bestandteile
der elektrophoretisch behandelten und eingefärbten Proben
auf dem Probenträger 12.
Fig. 16 zeigt die Roboteinrichtung 30′, bevor sie in
Längsrichtung über den Probenträger 12 bewegt wird.
Ein Abtastkasten 909 kann eine geringere Höhe
als der Abtastkasten 100 gemäß Fig. 1 aufweisen, da
die Abtasteinrichtung 900 der Fig. 16 kein Abtastkamera/Linse-System
benötigt.
Nachdem die Bedienungsperson die Probenplatte 14
auf den Sockel 16 des Elektrophoreseautomaten 10 (Fig. 1) und einen Probenträger
12 auf die Auftragplatte 80 aufgesetzt hat
(Fig. 3), wird die Tür vor dem Abtastkasten 100
geschlossen und die Bedienungsperson gibt an der Tastatur
407 des Rechners 400 einen Startbefehl ein.
Die zu analysierenden flüssigen Proben sind bereits in die
Vertiefungen 26, 28 der beiden seitlichen Reihen auf der Probenplatte 14
eingebracht worden. In jeder Reihe sind vorzugsweise fünfzehn
einzelne Vertiefungen vorgesehen. Zum Vergleich kann in
eine der Vertiefungen eine Normalprobe gefüllt sein. Weiterhin
kann Abtupfpapier auf die Abtupffläche 22 gelegt und
ein Waschgefäß 20 mit Waschwasser gefüllt worden sein. Mit
dem Aufsetzen der Probenplatte 14 auf den Sockel 16
des Elektrophoreseautomaten 10 wird auf dem Bus 332 ein Signal an die digitale
Steuerschaltung 300 geschickt, wie aus Fig. 6 hervorgeht. Der
Rechner 400 erhält daraufhin eine Meldung, daß der Vorgang
nun unter digitaler Steuerung 300 selbsttätig weiter ablaufen
kann.
Die Fig. 8 bis 13 zeigen wesentliche Schritte in der automatischen
Behandlung der in den Vertiefungen 26, 28 der Reihen
der Probenplatte befindlichen flüssigen Proben.
Aus Fig. 8 geht hervor, daß die Pipettenanordnung 32 einzelne
Proben einer vorbestimmten Menge zieht.
Fig. 9 zeigt die Roboteinrichtung 30 in Längsrichtung zum
Probenträger 12 hin verschoben, wobei die flüssigen
Proben in einer Reihe auf die Oberfläche des Probenträgers 12
aufgebracht sind. Die Abdeckung
92 der Elektrophoresekammer 13 befindet sich in ihrer Offenstellung.
Fig. 10 zeigt das Schließen der Abdeckung 92 nach dem
Betätigen der gegabelten Kolbenenden 44 durch die Elektromagnete
42 zum Einfahren in die Öffnungen 93 in der Abdeckung
92. Wie dargestellt, ist die Roboteinrichtung 30 in Längsrichtung
zur Elektrophoresekammer 13 verschoben und damit die
Abdeckung 92 geschlossen worden. Nach dem Schließen der Abdeckung 92
erfolgt die Elektrophorese der Proben, wie oben beschrieben ist.
Fig. 11 zeigt das Auftragen eines Einfärbemittels 47
aus den Reagensflaschen 48, indem dieses durch Drehung des
Flaschenträgers 50
mittels des Motors 60 auf den Probenträger 12 geschüttet wird. Wie ersichtlich, ist die Abdeckung 92
in Umkehrung des aus Fig. 10 hervorgehenden Vorgangs bereits in
die Offenstellung gebracht worden.
Das Verteilen des Einfärbemittels über die Oberfläche des
Probenträgers 12 ist in Fig. 12 gezeigt. Vorzugsweise erfolgt
das Verteilen durch Betätigen der gegabelten Enden 44
der Kolben derart, daß die Gabelungen beider Enden den Elektrodenstab 76
umgreifen. Die Roboteinrichtung 30 wird dann in
Längsrichtung hin- und hergeführt und verteilt so das Reagens
über den Probenträger 12. Der andere Elektrodenstab 74
kann entsprechend und zusätzlich zum Elektrodenstab 76 Fig. 12
Einsatz finden, um das Reagens auf dem Probenträger 12 zu
verteilen.
Sodann wird die Abdeckung 92 in einem Vorgang entsprechend
der Fig. 11 in ihre Schließstellung gebracht.
Die Inkubation und das Trocknen können nun erfolgen. Zum Inkubieren
wird die Auftragplatte 80 mit den Peltier-Elementen 70 vorbestimmt
lange beheizt; zum Trocknen wird zusätzliche Trockenluft
durch Kanäle zugeführt und über den Probenträger 12
geleitet, wie Fig. 4 zeigt.
Nach dem Inkubieren und Trocknen erfolgt das elektronische
Abtasten des Probenträgers 12. Wie aus Fig. 13 hervorgeht, liefert
das System Abtastkamera 114/Linse 112 eine Analogspannung,
die dem von den Leuchtstofflampen 110A-110D ausgeleuchteten
Sichtfeld des Probenträgers 12 entspricht. Ein Abbild
dieses optischen Signals kann auf dem Bildschirm einer unmittelbar
am Elektrophoreseautomaten 10 vorgesehenen Kathodenstrahlröhre 406
erzeugt werden. Fig. 13 zeigt weiter, wie die Roboteinrichtung
30 sich innerhalb der Öffnung 101 in der Eingangswand
des Abtastkastens 100 befindet, um das Umlicht im
wesentlichen am Eindringen in diesen während des Abtastens
durch die Abtastkamera 114 zu hindern.
Die Fig. 14A-14F zeigen die Steuerung des Elektrophoreseautomaten 10 als
Flußdiagramm. Gemäß Fig. 14A geht ein Signal aus dem
Rechner 400 zur digitalen Steuerschaltung 300, um den
Elektrophoreseprozeß selbsttätig zu steuern. Wie mit dem
Block 500 angedeutet, wird die Pipettenanordnung 32 in die
Ruhestellung gebracht, indem die Röhrchen aufwärts und die
Kolben abwärts gefahren werden.
Die Robotrahmeneinrichtung 40 wird in die Ruhestellung gebracht, indem
ein Steuersignal an die Motortreiber- und Bremsschaltung
307 gelegt und die Stellung mittels des Positionsdetektors
316 ermittelt wird. Danach wartet der Rechner 400 auf einen
Startbefehl aus der seriellen E/A-Schnittstelle 328 (Block
501). Der Rechner 400 bestimmt nun im Kästchen 502, ob die Probenplatte
14 auf die Grundplatte 15 des Elektrophoreseautomaten 10 aufge
setzt worden ist. Liegt ein Signal aus der Verriegelungs
schaltung 323 vor, wird die Prozeßsteuerung fortgesetzt;
wenn nicht, geht ein Fehlersignal an den Rechner 400, in
folgedessen eine Fehlermeldung für die Bedienungsperson
sichtbar ausgegeben oder ausgedruckt wird.
Wie Fig. 14B zeigt, werden in den Blöcken 503 flüssige
Proben aus den Probengefäßen 62 auf den Probenträger 12
aufgebracht. Die Pipettenspitzen werden vor
und nach dem Auftragen der Proben auf den Probenträger 12 gewaschen
und getrocknet. Dann werden flüssige Proben aus den
Vertiefungen 28 in die Vertiefungen der Probenreihe 63 des Probenträgers 12 eingebracht
und die Pipettenspitzen erneut gewaschen. Im logischen
Schritt 505 werden dann die Pipettenanordnung 32
auf- und die Pipettenkolben abwärts gefahren.
Gemäß Fig. 14C veranlaßt nun die digitale Steuerschaltung
300 eine Serie von Schritten 506, um die Abdeckung
92 über der Elektrophoresekammer 13 zu schließen.
Diese Schritte beginnen mit dem Block 507, wo die Robotrahmeneinrichtung
40 in die Offenstellung der Abdeckung 92 gebracht
wird. Im Schritt 508 wird Strom auf die Treiberschaltung
311 für die Elektromagneten 42 gegeben, so daß die Kolbenenden 44
abwärts in die Öffnungen 93 in der Abdeckung 92 ausfahren.
Im Block 509 wird die Robotrahmeneinrichtung 40 zur Elektrophoresekammer
13 hin in die Schließstellung der Abdeckung 92 geführt,
im Block 510 der Strom von der Treiberschaltung 311 abgenommen
und damit die Kolbenenden 44 in die Ruhestellung zurückgeführt.
Im Block 511 wird die Robotrahmeneinrichtung 40 in ihre Ruhestellung
zurückgebracht.
In den Blöcken 512 wird Elektrophoresestrom an den Probenträger
12 gelegt und dieser gleichzeitig gekühlt, im Block
513 die Dauer des Elektrophoresestroms bestimmt und die
Hochspannung zwischen den Paaren der Elektrodenpfosten 94, 96 gelegt, im
Block 514 wird die Kühlschaltung 314 aktiviert, um die
Peltier-Elemente 70 und die Gebläse 204 einzuschalten, und
in den Blöcken 516 die Ausgangsspannung der Schaltung 325
und die Dauer der Elektrophoresebehandlung überwacht und
dann die Spannung und die Peltier-Elemente abgeschaltet.
Die Blöcke 517 der Fig. 14D
beinhalten die Schritte zum Öffnen der Abdeckung 92. Diese
Schritte entsprechen denen der Blöcke 506 zum Schließen der
Abdeckung 92 und sind daher nicht ausführlich erläutert.
Die Blöcke 518 beinhalten die
Steuerschritte zum Auftragen des Einfärbemittels auf den
Probenträger 12. Im Block 519 wird die Robotrahmeneinrichtung 40 zum
Probenträger 12 hin in eine Stellung etwa in der Mitte
zwischen den Elektrodenstäben 74, 76 geführt. Im
Block 520 wird der Motorantrieb für den Reagensflaschenträger 50
geschaltet, um die Reagensflaschen 48 zu kippen und so
deren Inhalt auf den Probenträger 12 zu schütten, worauf
der Motorantrieb in der anderen Richtung angesteuert wird, um
den Reagensflaschenträger 50 in seine Ruhestellung zu
rückzubringen.
Die Blöcke 521
verkörpern die Schritte, die zum Verteilen des Einfärbemittels
auf dem Probenträger 12 erforderlich sind. Im Block
522 wird die Robotrahmeneinrichtung 40 verschoben, bis die Elektromagneten
42 unmittelbar über dem Elektrodenstab 74
liegen. Im Block 523 wird Strom an die Treiberschaltung 311 für
die Elektromagneten 42 gelegt, so daß die Kolbenarme 44 abwärts
ausfahren und ihre Schlitze 44a den Elektrodenstab 74 teilweise
umfassen. Im Schritt 524 wird die Robotrahmeneinrichtung 40 zu
den Vertiefungen der Probenreihe 63 und dann wieder in
die Stellung der Elektrodenpfosten 94 geführt. Im Block
525 wird die Treiberschaltung 311 stromlos geschaltet, um die Kolbenenden
44 in die Ruhelage zurückzubringen. Die Blöcke 526, 527,
528 und 529 steuern das Verteilen des
Einfärbemittels, indem der Elektrodenstab 76 über
die Oberfläche des Probenträgers 12 gezogen und die Kolbenenden 44
der Elektromagneten 42 in ihre Ruhestellung zurückgenommen
werden.
Die Abdeckung 92 wird dann entsprechend den Blocken 530 ge
schlossen, die mit den für den automatischen Prozeß bereits
erläuterten Blocken 506 identisch sind.
Der Prozeß geht nun entsprechend Fig. 14E mit den
Schritten 531 weiter, in denen die
digitale Steuerschaltung 300 für genug Zeit zwischen dem
Auftragen des Färbemittels auf den Probenträger 12 und dem
Beginn der Inkubationsperiode sorgt.
Die Inkubationsschritte 532 beinhalten
Schritte 533, 534 zum Setzen der Inkubationszeit
bzw. der Inkubationstemperatur, den Schritt 535 zum
E 02233 00070 552 001000280000000200012000285910212200040 0002003808613 00004 02114inschalten der Inkubationsheizvorrichtung 313, den
Schritt 536 zum Überwachen der vom Sensor 327 ermittelten Inkubationstemperatur
und den Schritt 538 zur Steuerung des
Trockenvorgangs.
In Blöcken 538 für den
Trocknungsvorgang legen Schritte 539, 540 die
Trocknungszeit und -temperatur fest, werden im Schritt 541 die
Trocknungsschaltungen 340 und damit die Heizeinrichtung 202
und die Gebläse 202 eingeschaltet und im Schritt 543
die Heizschaltung 313 und die Trocknungsschaltung 340
wieder abgeschaltet.
Wie aus Fig. 14F hervorgeht, wird danach die Abdeckung 92 in den
Schritten 544 wieder geöffnet, die
mit den Schritten der Blöcke 517 identisch
sind. Die Steuerung geht dann über an den Schritt 545, in
dem der Rechner 400 ermittelt, ob die Leuchtstofflampen 110A-110D
eingeschaltet sind. Falls nicht, geht die Steuerung an den
Rechner 400 über, der im Block 546 ein Einschaltsignal abgibt.
Wird im Block 547 gemeldet, daß die Leuchtstofflampen 110A-110D eingeschaltet
worden sind, geht die Steuerung zum Block 548, wo
das Videobild aus der Abtastkamera 114 übernommen und abgespeichert
wird. Die Leuchtstofflampen 110A-110D werden nun im Block 549
wieder abgeschaltet.
Im Schritt 550 führt nun der Rechner 400 eine Dichtebestimmung
nach herkömmlichen Verfahren zur
Ermittlung der relativen Dichtewerte der Bestandteile von
Proben, die mit einer elektrophoretischen Behandlung in
Längsrichtung in ihre Bestandteile aufgespalten worden
sind. Die Ergebnisse der Analyse lassen sich auf den Bild
schirmen 405, 406 sichtbar in Graphik- bzw. Textform dar
stellen oder mit dem Drucker 408 ausdrucken (Blöcke 551,
552).