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Die
vorliegende Erfindung betrifft Gelelektrophoresegerät.
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Die
Elektrophorese ist ein Verfahren zum Analysieren von komplexen Gemischen
von Substanzen, zum Beispiel von biologischen Substanzen wie etwa
Proteinen. Mit Hilfe der Elektrophorese kann ein Gemisch aus verschiedenen
Substanzen getrennt werden, indem die charakteristischen Ladungseigenschaften
der Substanzen, insbesondere verschiedene isoelektrische Punkte
verschiedener Substanzen ausgenutzt werden. Zur Analyse mittels Elektrophorese
kann ein Analyt in einen Gelstreifen eingebracht und dann entlang
dem Gelstreifen ein elektrisches Feld angelegt werden, sodass die
elektrisch geladenen Moleküle
entsprechend ihren unterschiedlichen Ladungen voneinander getrennt
werden. Entlang einer Längsrichtung
eines Gelelektrophoresestreifens kann ein Gradient des lokalen pH-Wertes erzeugt werden,
sodass sich eine Komponente mit einem charakteristischen isoelektrischen Punkt
entlang dem Gelstreifen bewegt und an einer bestimmten Position
und somit entsprechend dem isoelektrischen Punkt dieser Komponente
bei einem bestimmten pH-Wert des Gelstreifens anhält.
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Bei
der oben beschriebenen Gelelektrophorese werden die Substanzen eines
Analyten in verschiedene Fraktionen aufgespaltet, die in der Längsrichtung
des Gelstreifens räumlich
voneinander getrennt sind.
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In
WO 01/86 279 A1 und
WO 03/019 172 A2 wird
ein alternatives Elektrophoreseverfahren beschrieben, bei dem oberhalb
des Gelstreifens eine Vielzahl von Zellen angeordnet sind, die eine
Flüssigkeit
enthalten. Nachdem die verschiedenen Fraktionen des Analyten durch
das Anlegen eines elektrischen Feldes voneinander getrennt wurden,
sammelt sich eine an einer bestimmten Position des Gelstreifens
angehaltene Fraktion von Substanzen in einer Lösung, die in einer benachbarten
Zelle aus der Vielzahl der Zellen enthalten ist. Im Vergleich zur
der oben erwähnten
herkömmlichen
Elektrophorese, die in dieser Beschreibung auch als „interne
Gelelektrophorese" (In-Gel-Elektrophorese)
bezeichnet werden kann, kann der Ansatz in
WO 01/86 279 A1 und
WO 03/019 172 A2 in
dieser Beschreibung auch als „externe
Gelelektrophorese" (Off-Gel-Elektrophorese) bezeichnet
werden, da die getrennten Komponenten außerhalb des Gels bereitgestellt
werden können.
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Das
Extrahieren von Molekülen
unter Verwendung eines Rahmens ist aus
WO 2005/029 061 A1 bekannt.
WO 03/058 226 A1 betrifft
die isoelektrische Fokussierung und bildet die Präambel von
Anspruch.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Eine
Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine verbesserte Gelelektrophorese
zu ermöglichen. Die
Aufgabe wird durch die Hauptansprüche gelöst. Beispielhafte Ausführungsarten
werden in den Unteransprüchen
gezeigt.
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Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsart der
vorliegenden Erfindung wird ein Einsatzelement für ein Gelelektrophoresegerät bereitgestellt,
wobei das Einsatzelement ein Trägerelement
aufweist, welches eine oder mehrere Aufnahmen für Gelstreifen aufnimmt, wobei
jede der einen oder mehreren Aufnahmen für Gelstreifen zum Aufnehmen
eines Gelstreifens eingerichtet ist und jede der einen oder mehreren
Aufnahmen für
Gelstreifen zum Aufnehmen eines Zellenrahmens eingerichtet ist,
der sich dicht am Gelstreifen befindet.
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Gemäß einer
anderen beispielhaften Ausführungsart
der vorliegenden Erfindung wird ein Gelelektrophoresegerät bereitgestellt,
das eine oder mehrere Aufnahmen für Einsatzelemente aufweist, wobei
jede der einen oder mehreren Aufnahmen für Einsatzelemente zum Aufnehmen
eines Einsatzelements mit den oben erwähnten Merkmalen eingerichtet
ist.
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Gemäß noch einer
weiteren beispielhaften Ausführungsart
der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Betreiben eines
Gelelektrophoresegeräts
bereitgestellt, wobei das Verfahren den Schritt des Aufnehmens eines Einsatzelements
mit den oben erwähnten
Merkmalen in mindestens einer oder mehreren Aufnahmen für Einsatzelemente
eines Gelelektrophoresegeräts
aufweist.
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Gemäß einer
beispielhaften Ausführungsart der
Erfindung kann ein modulares System für eine Gelelektrophoreseanalyse
bereitgestellt werden, wobei ein Trägerelement zum Aufnehmen von
Gelstreifen selektiv so gestaltet werden kann, dass es oberhalb
der aufgenommenen Gelstreifen einen oder mehrere oder gar keinen
Zellenrahmen aufnehmen kann. Demzufolge kann ein Einsatzelement
für ein Gelelektrophoresegerät durch
einen Benutzer so eingerichtet werden, dass es den benutzerspezifischen Wünschen für eine bestimmte
Elektrophoreseanwendung entspricht.
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Zum
Beispiel kann das Trägerelement
eine Vielzahl von Gelstreifen aufnehmen, sodass gleichzeitig eine
Vielzahl von Gelelektrophoreseexperimenten durchgeführt werden
kann. Wenn dies gewünscht
ist, können
ein oder mehrere der aufgenommenen Gelstreifen durch Anordnen eines
Zellenrahmens in der Nähe,
zum Beispiel oberhalb, eines bestimmten Gelstreifens für ein „Off-Gel-Elektrophoreseexperiment" eingerichtet werden.
Zum Durchführen
eines „In-Gel-Elektrophoreseexperiments" hingegen kann ein
in einer Aufnahme befindlicher Gelstreifen ohne einen entsprechenden
Zellenrahmen, zum Beispiel durch diesen nicht bedeckt, bleiben.
In einem Gelelektrophoresegerät,
bei dem sich ein solches Einsatzelement in einer Aufnahme für Einsatzelemente
befindet, können
demzufolge gleichzeitig „In-Gel"- und „Off-Gel"-Experimente durchführt werden,
indem ein Teil oder alle Aufnahmen mit Gelstreifen bestückt werden
und somit die Anordnung des Gelelektrophoresesystems ordnungsgemäß an die benutzerdefinierten
Vorgaben angepasst wird.
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Somit
kann gemäß einer
beispielhaften Ausführungsart
der Erfindung eine modulare „In-Gel"-/"Off-Gel"-Elektrophoreseschale
(die auch als Einsatzelement bezeichnet werden kann) bereitgestellt
werden, die einen hohen Flexibilitätsgrad ermöglicht.
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Zur
Elektrophoreseanalyse unter Verwendung des Elektrophoresesystems
gemäß einer
beispielhaften Ausführungsart
der Erfindung kann zuerst ein Gelstreifen hydratisiert werden, der
entlang einer Längsrichtung
einen pH-Gradienten aufweist, der als Grundlage zum isolektrischen
Fokussieren eines zu untersuchenden Analyten dient. Ein oder mehrere
solcher Gelstreifen können
in entsprechende Aufnahmen in einem Einsatzelement eingesetzt werden.
Entlang der Längsrichtung
des eingesetzten Gelstreifens kann an einzelne oder gemeinsam an mehrere
Gelstreifen ein elektrisches Feld angelegt werden, indem ein Kontakt
zu Elektrodenbauteilen des Gelelektrophoresegeräts hergestellt wird, die auf ein
definiertes elektrisches Potenzial gebracht werden. Solche Elektrodenbauteile
können
direkt elektrisch mit den Gelstreifen verbunden oder in Elektrolyt
enthaltende Kavitäten
von Zellenrahmen getaucht werden, die in funktionellen Kontakt mit
den Gelstreifen gebracht werden können. Das erzeugte elektrische
Feld übt
eine elektrische Kraft auf die geladenen Komponenten eines Analyten
im Gelstreifen aus. Infolgedessen werden die Komponenten des Analyten,
zum Beispiel Proteine, entlang dem Gelstreifen in Bewegung gesetzt.
Außerdem
werden die zu trennenden Komponenten an bestimmten Positionen des Gelstreifens
angehalten und verbleiben dort, wobei solche Positionen durch die
Ladungseigenschaften der Komponente in Verbindung mit dem pH-Gradienten
in der Längsrichtung
des Gelstreifens definiert sind.
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Bei
einem „In-Gel"-Betriebsmodus des
Gelelektrophoresegeräts
sammeln sich verschiedene Fraktionen der Komponenten des Analyten
an verschiedenen Positionen im Gelstreifen an, die zum Beispiel
durch Ausschneiden eines entsprechenden Teils des Gelstreifens und
durch Auflösen
der an einer bestimmten Position befindlichen Komponente in einer
Flüssigkeitslösung gewonnen
werden. Bei einer „In-Gel"-Analyse werden keine
Zellenrahmen benötigt.
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Bei
einem „Off-Gel"-Betriebsmodus des Gelelektrophoresegeräts kann
das Trägerelement mit
den darin aufgenommenen Gelstreifen mit Zellenrahmen ausgestattet
sein, die mit einer Flüssigkeit gefüllt sein
können.
Solche Zellenrahmen können oberhalb,
unterhalb oder neben dem Gelstreifen angebracht sein, jedoch muss
zwischen beiden eine funktionelle (Flüssigkeits-)Verbindung bestehen.
Von den Elektrodenbauteilen kann ein direkter Kontakt mit dem Gelstreifen
oder mit elektrischen Kontakten an den (endständigen) Teilen der Gelstreifen
hergestellt werden. Alternativ können
die Elektrodenbauteile in Kontakt mit den Zellenrahmen gebracht
werden, insbesondere mit einer elektrisch leitenden Flüssigkeit
in Kavitäten
der Zellenrahmen in der Nähe
der (endständigen)
Teile der Gelstreifen, um entlang einer Längsrichtung der Gelstreifen
ein elektrisches Feld zu erzeugen. Somit kann mit dem Gelelektrophoresegerät eine „Off-Gel"-Analyse durchgeführt werden,
wobei das allgemeine Konzept der „Off-Gel"-Elektrophorese in
WO 01/86 279 A1 und in
WO 03/019 172 A2 dargelegt
wird.
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Bei
dem modularen System gemäß einer Ausführungsart
der Erfindung kann in ein Elektrophoresegerät eine beliebige gewünschte Anzahl
von Einsatzelementen eingesetzt werden, wobei jedes Einsatzelement
eine oder eine Vielzahl von Aufnahmen für einen Gelstreifen, einen
oder mehrere aufgenommene Gelstreifen und wahlweise einen oder mehrere Zellenrahmen
aufweisen kann, der an einer oder mehreren der entsprechenden Aufnahmen
für Gelstreifen
angebracht und wieder davon abgenommen werden kann.
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Somit
kann gemäß einer
bestimmten von einem Benutzer beabsichtigten Anwendung die herkömmliche „In-Gel"-Analyse flexibel
mit der „Off-Gel"-Analyse kombiniert
werden.
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Im
Rahmen eines „In-Gel"-Experiments wird der
Analyt in das Gel eingebracht, ein elektrisches Feld an den Gelstreifen
angelegt, und die bestimmte Fraktion eines Stoffes bewegt sich bis
zu einer bestimmten Position innerhalb des Gelstreifens. Im Gegensatz
hierzu kann der Analyt bei einem „Off-Gel"-Experiment in einen der Zellenrahmen
eingebracht, ein elektrisches Feld an den Gelstreifen oder an die
Elektroden in den Zellenrahmen angelegt werden, und dann bewegt
sich der zu trennende Stoff zum Beispiel durch Diffusion oder Ähnliches
aus den Zellen in den Gelstreifen. Innerhalb des Gelstreifens läuft dann
eine herkömmliche
gelelektrophoretische Trennung ab. Dann können sich die verschiedenen innerhalb
des Gelstreifens angehaltenen Fraktionen zum Beispiel durch Diffusion
oder Ähnliches
vom Gelstreifen in eine benachbarte, zum Beispiel oberhalb angeordnete,
Zelle bewegen, sodass die getrennten Komponenten in eine Flüssigkeitslösung überführt werden.
Somit kann in jeder der Kavitäten des
Zellenrahmens eine bestimmte Fraktion der getrennten Stoffe einfach
gewonnen werden, zum Beispiel unter Verwendung einer Pipette. Somit
können mittels
eines „Off-Gel"-Experiments relativ
große Probenmengen
verarbeitet werden, und ein Benutzer kann die in einer Flüssigkeitslösung vorliegenden
getrennten Komponenten einfach unter Verwendung einer Pipette gewinnen.
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Die
Gelstreifen können
in den Aufnahmen für Gelstreifen
des Trägerelements
aufgenommen werden, und die Elektrodenbauteile können mit diesen Kontakten verbunden
werden. Alternativ können
die Elektroden direkt in einen Analyten (zum Beispiel in einen Elektrolyten)
getaucht werden, der sich in einem der Zellenrahmen befindet.
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Die
Länge der
Gelstreifen kann zum Beispiel zwischen 7 und 24 cm betragen. Ein
einem Gelstreifen zugeführter
elektrischer Strom kann zum Beispiel im Bereich zwischen 1 μA und 1 mA
betragen. In Verbindung mit einer Spannung von beispielsweise 10 kV,
die an den Enden des Gelstreifens angelegt wird, kann im Gelstreifen
eine Leistung von einigen Watt umgesetzt werden.
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Wenn
das Trägerelement
in das Gelelektrophoresegerät
eingesetzt oder in dieses eingebaut wird, kann der oben erwähnte Gelstreifen
gekühlt werden,
um eine unerwünschte
Erwärmung
des Gelstreifens und des darin befindlichen Analyten und so die
Zerstörung
von empfindlichen Stoffen im Analyten wie beispielsweise Proteinen
durch Überhitzung zu
verhindern. Der Gelstreifen kann auch erwärmt werden, um den Analyten
auf eine gewünschte
Temperatur zu bringen.
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Gemäß einer
Ausführungsart
der Erfindung können
die verschiedenen Komponenten des Gelelektrophoresegeräts einfach
mechanisch eingerastet werden. Somit wird ein umbaufähiger und
trennbarer Baukastensatz bereitgestellt, der die Gestaltung des Gelelektrophoresegeräts gemäß den benutzerdefinierten
Anforderungen ermöglicht.
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Somit
kann gemäß einem
Aspekt der Erfindung eine Multifunktionseinheit bereitgestellt werden, welche
die Möglichkeiten
der „In-Gel"-Elektrophorese mit
den Möglichkeiten
der „Off-Gel"-Elektrophorese in
einem Gerät
vereint.
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Als
Trägerelement
kann ein Kunststoffbauteil dienen, das als Einwegartikel oder zur
mehrmaligen Verwendung vorgesehen sein kann. Zum Beispiel kann das Trägerelement
durch Spritzgießen
hergestellt werden. In dem Gelelektrophoresegerät kann eine Vielzahl von Trägerelementen
oder Schalen unabhängig
voneinander angebracht werden.
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Die
Aufnahmen für
Gelstreifen können
räumlich
durch eine Stegstruktur definiert werden, die das Einsetzen der
Gelstreifen zwischen benachbarten Stegen mit geringem Aufwand ermöglichen.
An den Endteilen des Trägerelements
befindliche Begrenzungswände
können
die räumliche
Definition der Aufnahmen für
die Gelstreifen unterstützen
und als federähnliche
Elemente gestaltet sein, um das Rastungssystem gemäß einer
Ausführungsart
der Erfindung weiter zu vereinfachen. Nach dem Einsetzen der Gelstreifen
in die Aufnahmen und nach dem wahlweisen Anordnen eines oder mehrerer
Zellenrahmen oberhalb der Gelstreifen können darüber hinaus auch die Elektroden
auf der so entstandenen Anordnung eingerastet werden, sodass sämtliche Komponenten
einfach, lösbar
und benutzerdefiniert befestigt werden können.
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Eine
der beiden Elektroden kann gleitfähig oder verrutschbar gestaltet
sein, sodass die Position(en) der Elektrode(n) nach dem Anbringen
oberhalb der Schale durch Bewegen oder Verschieben der Elektrode(n)
entlang der Längsrichtung
der Gelstreifen eingestellt werden kann/können. Die Möglichkeit, eine der beiden
Elektroden verschiebbar und die andere Elektrode fest anzubringen,
erhöht
die Flexibilität
des Systems und den modularen Charakter der Gelelektrophoresevorrichtung.
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Eine
Bodenwand des Trägerelements,
auf welcher ein Gelstreifen angeordnet werden kann, kann aus einem
dünnwandigen
Kunststoffmaterial hergestellt werden, das wahlweise aus Mineralfasern oder
einem anderen wärmeleitenden
Werkstoff bestehen oder mit diesem gefüllt sein kann, um zwischen
dem Gelstreifen und einem unterhalb des Einsatzelements befindlichen
Kühl-/Heizelement
einen ordnungsgemäßen Wärmekontakt
zu gewährleisten. Dies
kann von Vorteil sein, da der dem Gelstreifen zugeführte elektrische
Strom einen wärmeempfindlichen
Analyten innerhalb des Gelstreifens erwärmen kann, der somit gekühlt werden
kann, um die Zerstörung
des empfindlichen Materials wie beispielsweise eines Proteins zu
vermeiden. Eine solche Kühlfunktion
kann zum Beispiel unter Verwendung einer Peltier-Kühleinheit
bewirkt werden. Alternativ kann es zum Beispiel zur Erhöhung der
chemischen Reaktionsgeschwindigkeiten und somit zur Beschleunigung der
Elektrophoreseanalyse erwünscht
sein, den Gelstreifen unter Verwendung eines Heizelements wie beispielsweise
einer Heizspule zu erwärmen,
die unterhalb der Aufnahmen für
Gelstreifen des Einsatzelements angeordnet sind. Zur Verbesserung
der Wärmeleitfähigkeit
zwischen dem Gelstreifen und dem Heiz- und/oder Kühlelement
kann im unteren oder Bodenteil des Trägerelements ein wärmeleitender Einsatz
vorgesehen werden. Hierzu kommen Keramik (oder andere elektrisch
isolierende und gut wärmeleitende
Materialien wie beispielsweise geeignete Kunststoffe) als geeigneter
Werkstoff infrage.
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Für den elektrischen
Anschluss der Gelstreifen kann eine der beiden Elektroden als gemeinsame Elektrode
gestaltet sein, die gleichzeitig den Kontakt mit den ersten Endteilen
aller Gelstreifen herstellt und alle ersten Endteile aller Gelstreifen
auf ein gleiches elektrisches Potenzial (zum Beispiel ein Massepotenzial)
legt. Die andere Elektrode hingegen kann so gestaltet sein, dass
sie einen Kontakt zu jedem einzelnen Gelstreifen herstellt, um jedes
einzelne der zweiten Endteile aller Gelstreifen auf ein gesondertes elektrisches
Potenzial (zum Beispiel eine Hochspannung) zu legen.
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Als
Einsatzelement kann eine Schale mit parallel ausgerichteten Nuten
dienen, die zum Beispiel V-förmig
gestaltet sein können.
Benachbarte Nuten können
durch Stege voneinander getrennt sein, die das Aufnehmen der Zellenrahmen
erleichtern und das richtige Positionieren der Gelstreifen und der
Zellenrahmen zueinander unterstützen
können.
Mit anderen Worten, die Zellenrahmen können über die Stege mit der Schale
verbunden werden, indem sie zum Beispiel eine Presspassung oder
eine Rastung ausbilden.
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Im
Folgenden werden weitere beispielhafte Ausführungsarten des Einsatzelements
beschrieben. Diese Ausführungsarten
gelten auch für
das Gelelektrophoresegerät
und für
das Verfahren zum Bedienen eines Gelelektrophoresegeräts.
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Jede
einzelne oder mehrere Aufnahmen für Gelstreifen können so
eingerichtet sein, dass sie einen Gelstreifen aufnehmen, der wieder
daraus entfernt werden kann. Mit anderen Worten, die Gelstreifen
brauchen nicht fest oder vorher beim Produzenten angebracht werden,
sondern können
einzeln und flexibel durch einen Benutzer eingesetzt werden, damit
die Betriebsbedingungen für
ein Experiment eingestellt werden können, das der Benutzer ausführen möchte. Nach
Beendigung eines Experiments können
außerdem
die mit Analyt verunreinigten Gelstreifen entnommen und durch andere
Gelstreifen für
ein neues Experiment ersetzt werden.
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Außerdem kann
jede der einen oder der mehreren Aufnahmen für Gelstreifen so eingerichtet sein,
dass sie lösbar
einen Zellenrahmen aufnehmen kann, der dicht an den Gelstreifen
angeordnet werden soll. Mit anderen Worten, auch die Anordnung des
Geräts
für die „Off-Gel"-Analyse und für die "In-Gel"-Analyse kann für jedes
Experiment selektiv eingestellt werden, sodass ein Benutzer entscheiden kann,
wie viele Aufnahmen für
Gelstreifen für
eine „Off-Gel"-Analyse und wie
viele für
eine „In-Gel"-Analyse eingerichtet
werden sollen.
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Jede
der einen oder mehreren Aufnahmen für Gelstreifen kann einen Zellenrahmen
aufnehmen, der oberhalb des Gelstreifens angeordnet werden soll.
Alternativ zur Anordnung des Zellenrahmens oberhalb eines Gelstreifens
kann der Zellenrahmen jedoch auch unterhalb oder an einer seitlichen
Position in Bezug auf den Gelstreifen angeordnet werden.
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Der
Zellenrahmen des Einsatzelements kann eine mit einem Analyten gefüllte Zelle
bereitstellen, die über
eine Flüssigkeit
mit dem Gelstreifen verbunden ist. Mit anderen Worten, Kavitäten des
Zellenrahmens können
mit einem Analyten, einem Puffer oder einer beliebigen anderen Lösung gefüllt sein, um
zwischen dem Zellenrahmen und dem Gelstreifen einen Flüssigkeits-Gel-Übergang
zu schaffen. Dadurch kann der Flüssigkeitsaustausch
zwischen dem Gel und der Flüssigkeit
erleichtert werden.
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Mindestens
eine der Aufnahmen für
Gelstreifen kann zu der Gruppe gehören, die aus einer Nut, einer
im Wesentlichen V-förmigen
Nut, einer im Wesentlichen U-förmigen Nut,
einer Aussparung, einer Kavität
oder einer Vertiefung besteht. Somit wird eine geometrische Anordnung
bereitgestellt, aus welcher der Benutzer schließen kann, dass er den Gelstreifen in
die entsprechende Vertiefung einsetzen muss.
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Außerdem können ein
oder mehrere Stege zwischen benachbarten Aufnahmen für Gelstreifen bereitgestellt
werden, um die Zellenrahmen zu befestigen. Somit können die
mechanischen Begrenzungen zwischen benachbarten Aufnahmen nicht
nur zum Definieren eines Raums zum Aufnehmen der Gelstreifen, sondern
auch zum Definieren eines Teils verwendet werden, in den ein Zellenrahmen
eingesetzt werden kann, um einen ordnungsgemäßen Kontakt mit dem Gelstreifen
herzustellen.
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Zum
Beispiel können
Stege so eingerichtet sein, dass die Zellenrahmen durch Presspassung oder
durch Einrasten befestigt werden. Um eine ordnungsgemäße Befestigung
der Zellenrahmen zwischen den Stegen zu erleichtern, kann die Reibung an
der Oberfläche
der Stege erhöht
werden, zum Beispiel unter Verwendung von Gummiwerkstoffen oder Ähnlichem.
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Außerdem kann
das Einsatzelement eine im Wesentlichen senkrechte Begrenzungswand
an einem oder an beiden Endteilen einer oder mehrerer der einen
oder der mehreren Aufnahmen für
Gelstreifen aufweisen. Eine solche senkrechte Begrenzungswand kann
ferner eine Begrenzung bereitstellen, die einen Bereich definiert,
in welchen die modularen Komponenten des Gelelektrophoresegeräts eingesetzt
werden können.
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Das
Einsatzelement kann aus einem Kunststoffmaterial hergestellt und
insbesondere als Spritzgusselement hergestellt werden, sodass es
kostengünstig
gefertigt werden kann.
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Das
Einsatzelement kann einen dünnwandigen
Boden aufweisen, sodass zwischen dem Gelstreifen und einer Heiz-
oder Kühleinheit,
die wahlweise unterhalb des Einsatzelements angebracht sein kann,
ein guter Wärmekontakt
hergestellt werden kann.
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Insbesondere
kann das Einsatzelement einen Boden aufweisen, in den ein metallischer
Werkstoff und/oder Mineralfaser und/oder ein Keramikwerkstoff eingebettet
sein oder der daraus bestehen kann.
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Im
Folgenden werden weitere beispielhafte Ausführungsarten des Gelelektrophoresegeräts beschrieben.
Diese Ausführungsarten
gelten jedoch auch für
das Einsatzelement und für
das Verfahren zum Betreiben eines Gelelektrophoresegeräts.
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Das
Gelelektrophoresegerät
kann zur Flüssigkeitstrennung
unter Verwendung eines angelegten elektrischen Feldes eingerichtet
werden. Ein solches elektrisches Feld kann unter Verwendung von elektrisch
angeschlossenen Teilen, insbesondere von Endteilen des Gelstreifens
angelegt werden, die elektrisch leitend sein können.
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Das
Gelelektrophoresegerät
kann ein erstes Elektrodenbauteil aufweisen, das an einem Einsatzelement
angebracht sein kann, welches in einer der einen oder der mehreren
Aufnahmen für
Einsatzelemente aufgenommen ist, um einen Kontakt mit einem Gelstreifen
herzustellen, der sich in einer Aufnahme für Gelstreifen befindet. Außerdem kann
das Gelelektrophoresegerät
ein zweites Elektrodenbauteil aufweisen, das an das Einsatzelement
angebracht sein kann, welches in einer der einen oder der mehreren
Aufnahmen für
Einsatzelemente aufgenommen ist, um einen Kontakt mit dem Gelstreifen
herzustellen, der sich in der Aufnahme für Gelstreifen befindet. Durch
das einfache Anbringen der Elektrodenbauteile auf dem mit Gelstreifen
und wahlweise mit Zellenrahmen bestückten Einsatzelement kann die
Anordnung befestigt und gleichzeitig ein elektrischer Kontakt zum
Erzeugen des elektrischen Feldes hergestellt werden.
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Das
erste Elektrodenbauteil und/oder das zweite Elektrodenbauteil kann
am Einsatzelement angebracht und wieder von diesem abgenommen werden.
Bei dem modularen Konzept des Gelelektrophoresegeräts gemäß einer
Ausführungsart
der Erfindung können
auch die Elektrodenbauteile lösbar angebracht
werden, sodass die gesamte Einheit entsprechend den Wünschen des
Benutzers aufgebaut werden kann.
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Das
erste Elektrodenbauteil und/oder das zweite Elektrodenbauteil kann
unter Verwendung eines magnetischen Befestigungselements am Einsatzelement
angebracht und von diesem wieder entfernt werden. Somit können die
Elektrodenbauteile einen elektrischen Kontakt mit den Gelstreifen
und gleichzeitig eine Verriegelung zwischen dem Gelelektrophoresegerät und den
daran angebrachten Komponenten herstellen. Zu diesem Zweck können an
den Elektrodenbauteilen und an einem Unterteil des Gelelektrophoresegeräts magnetische
Befestigungselemente angebracht werden.
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Das
erste Elektrodenbauteil und/oder das zweite Elektrodenbauteil können entlang
der einen oder der mehreren Aufnahmen für Gelstreifen so verschoben
werden, dass selektiv eine Position des ersten Elektrodenbauteils
und/oder des zweiten Elektrodenbauteils gegenüber den Aufnahmen für Gelstreifen
eingestellt werden kann. Es kann erwünscht sein, Aufnahmen für Gelstreifen
mit einer von der maximalen Länge
zwischen den Endteilen der Aufnahmen für Gelstreifen verschiedenen
Länge zu
verwenden. Um bei einem solchen Szenario ein elektrisches Feld ordnungsgemäß über Kontakte
mit den Gelstreifen anzulegen, kann mindestens eines der Elektrodenbauteile
so verschoben werden, dass es zu einer bestimmten Länge eines
verwendeten Gelstreifens passt. Zu diesem Zweck kann das an dem
Gelelektrophoresegerät
angebrachte Elektrodenbauteil entlang Schienen einfach verschoben
oder verrutscht werden, sodass ein Kontakt mit einem bestimmten Teil
des Gelstreifens hergestellt wird.
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Das
erste Elektrodenbauteil und/oder das zweite Elektrodenbauteil kann
so eingerichtet sein, dass es mit allen Gelstreifen gleichzeitig
einen elektrischen Kontakt herstellt. Hierdurch entsteht eine einfache
Anordnung, bei der ein einziger elektrischer Kontakt ein Endteil
aller in einem Einsatzelement befindlichen Gelstreifen auf ein bestimmtes
elektrisches Potenzial (zum Beispiel ein Massepotenzial) legt.
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Außerdem kann
das erste Elektrodenbauteil und/oder das zweite Elektrodenbauteil
so eingerichtet sein, dass es einen elektrischen Kontakt mit jedem
einzelnen Gelstreifen herstellt. Im Gegensatz zur oben beschriebenen
Ausführungsart
kann unabhängig
von den an die anderen Gelstreifen angelegten elektrischen Potenzialen jeder
der Gelstreifen auf ein bestimmtes elektrisches Potenzial gelegt
werden, sodass bei jedem einzelnen der Gelstreifen Unterschiede
der Länge,
der elektrischen Leitfähigkeit,
des zu analysierenden Analyten oder anderer Eigenschaften der verschiedenen
Gelstreifen berücksichtigt
werden können.
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Das
Gelelektrophoresegerät
kann ferner so eingerichtet sein, dass eine Trennung eines Analyten innerhalb
der Gelstreifen und/oder eine Auftrennung eines Analyten in der
Weise selektiv durchgeführt wird,
dass die Trennprodukte in einer in den Zellenrahmen enthaltenen
Lösung
bereitgestellt werden. Mit anderen Worten, ein Benutzer kann festlegen,
ob eine „In-Gel"-Analyse oder eine „Off-Gel"-Analyse durchgeführt werden
soll.
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Im
Folgenden werden beispielhafte Ausführungsarten des Verfahrens
zum Betreiben eines Gelelektrophoresegeräts erläutert. Diese Ausführungsarten
gelten jedoch auch für
das Einsatzelement und für
das Gelelektrophoresegerät.
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Gemäß dem Verfahren
kann ein Gelstreifen in mindestens eine der einen oder der mehreren
Aufnahmen für
Gelstreifen eingesetzt werden. Darüber hinaus kann ein Analyt
innerhalb der in die mindestens eine der einen oder der mehreren
Aufnahmen für
Gelstreifen eingesetzten Gelstreifen aufgetrennt werden. Gemäß dieser „In-Gel"-Elektrophoreseanalyse verbleiben die
verschiedenen Fraktionen des aufgetrennten Analyten an verschiedenen
Stellen des Gelstreifens.
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Ferner
kann das Verfahren den Schritt des Einsetzens eines Zellenrahmens
oberhalb des Gelstreifens in mindestens eine der einen oder der
mehreren Aufnahmen für
Gelstreifen aufweisen, in welche der Gelstreifen eingesetzt worden
ist. Dadurch kann eine „Off-Gel"-Analyse durchgeführt werden, bei
der die Trennprodukte in verschiedenen oberhalb des Gelstreifens
angeordneten Zellen bereitgestellt werden.
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Außerdem kann
das Verfahren den Schritt des Durchführens einer Auftrennung eines
Analyten derart aufweisen, dass die Trennprodukte in einer in den
Zellenrahmen enthaltenen Lösung
bereitgestellt werden. Dieser Verfahrensschritt betrifft ebenfalls eine „Off-Gel"-Analyse.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Weitere
Aufgaben und viele der mit Ausführungsarten
der vorliegenden Erfindung verbundenen Vorteile werden aus der folgenden
ausführlicheren Beschreibung
der Ausführungsarten
in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen klarer und verständlicher.
Im Wesentlichen oder funktionell gleiche oder ähnliche Merkmale werden mit
denselben Bezugsnummern bezeichnet.
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1 ist
eine dreidimensionale Ansicht eines Gelelektrophoresegeräts gemäß einer
beispielhaften Ausführungsart
der Erfindung in einem in einem teilweise demontierten Zustand.
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2 ist
eine dreidimensionale Ansicht des Gelelektrophoresegeräts von 1 mit
einem Einsatzelement gemäß einer
beispielhaften Ausführungsart
der Erfindung, das teilweise am Gelelektrophoresegerät angebracht
ist.
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3 ist
eine dreidimensionale Ansicht des Gelelektrophoresegeräts von 1 mit
dem darauf angebrachten Einsatzelement von 2.
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4 ist
eine dreidimensionale Ansicht des Einsatzelements von 2 im
demontierten Zustand.
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5 ist
eine dreidimensionale Ansicht des Einsatzelements von 4 mit
eingelegten Gelstreifen.
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6 ist
eine dreidimensionale Ansicht des Einsatzelements von 4 mit
Zellenrahmen, die auf einigen der Gelstreifen angebracht sind.
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7 ist
eine dreidimensionale Ansicht des Einsatzelements von 4 mit
Zellenrahmen, die auf allen Gelstreifen angebracht sind, und mit
Elektrodenbauteilen gemäß einer
beispielhaften Ausführungsart
der Erfindung, die auf dem Einsatzelement angebracht sind.
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8 ist
eine dreidimensionale Ansicht des Einsatzelements von 4 ohne
Zellenrahmen und mit einem entlang dem Einsatzelement verschobenen
Elektrodenbauteil.
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9 ist
eine dreidimensionale Ansicht des Einsatzelements von 4,
bei dem einige Komponenten der Elektrodenbauteile entnommen sind.
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10 ist
eine Detailansicht eines Teils des Einsatzelements von 9 und
eines der Elektrodenbauteile von 9.
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11 ist
eine Detailansicht eines Teils des Einsatzelements von 4.
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12 ist
eine Detailansicht eines Unterteils des Einsatzelements von 4 und
eines der Elektrodenbauteile von 9.
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13 ist
eine dreidimensionale Ansicht eines Zellenrahmens gemäß einer
beispielhaften Ausführungsart
der Erfindung, der eine Vielzahl von Kavitäten aufweist.
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14 ist
eine dreidimensionale Ansicht eines Elektrodenbauteils gemäß einer
beispielhaften Ausführungsart
der Erfindung.
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15 ist
eine dreidimensionale Ansicht eines Elektrodenbauteils und eines
daran angebrachten Verriegelungselements gemäß einer beispielhaften Ausführungsart
der Erfindung.
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16 ist
eine dreidimensionale Ansicht eines Verriegelungselements und eines
Gegenstücks gemäß einer
beispielhaften Ausführungsart
der Erfindung.
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17 ist
eine dreidimensionale Ansicht des Elektrodenbauteils von 12.
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Die
Darstellung in den Zeichnungen ist schematisch.
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Im
Folgenden wird unter Bezug auf 1 ein Gelelektrophoresegerät 100 gemäß einer
beispielhaften Ausführungsart
der Erfindung beschrieben.
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1 zeigt
ein Gelelektrophoresegerät 100 ohne
Deckplatte oder Deckel, die auf das Gelelektrophoresegerät 100 gelegt
werden können,
um die Elemente 101 bis 108, 110 und 111 abzudecken.
Ein solcher Deckel kann zum Einsetzen von Komponenten in das modulare
Gelelektrophoresegerät 100 geöffnet werden,
um eine Gelelektrophoreseanalyse in einer benutzerdefinierten Weise
vorzubereiten. Während
der Gelelektrophoreseanalyse selbst kann der Deckel geschlossen
werden, um unerwünschte
Einflüsse
der äußeren Umgebung
auf die Gelelektrophoreseanalyse zu vermeiden und wahlweise das
Verriegeln oder Befestigen der im Innern des Gelelektrophoresegeräts 100 befindlichen
modularen Komponenten zu verbessern.
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Insbesondere
kann ein solcher Deckel auf der Oberseite des Geräts 100 angebracht
werden, um eine erste Aufnahme 101 für Einsatzelemente und eine
zweite Aufnahme 102 für
Einsatzelemente abzudecken. Die erste Aufnahme 101 für Einsatzelemente,
die zum Aufnehmen eines Einsatzelements oder einer Schale dient,
um eine benutzerdefinierte Gelelektrophoreseanalyse durchzuführen, weist
eine ebene Plattform 103 und eine stabförmige Schiene 104 auf.
Desgleichen weist die zweite Aufnahme 102 für Einsatzelemente
eine ebene Plattform 105 und eine stabförmige Schiene 106 auf.
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Die
Temperaturen der Plattformen 103 und 105 können unabhängig voneinander
geregelt, das heißt
erwärmt
oder gekühlt
werden, um eine Probe selektiv auf eine auszuwählende Temperatur zu erwärmen oder
abzukühlen.
Ein in die Plattformen 103, 105 eingebautes (nicht
gezeigtes) Heizelement kann eine Heizspule oder Heizspirale aufweisen,
die entweder automatisch vom Gelelektrophoresegerät 101 oder über eine
Benutzeroberfläche,
zum Beispiel über
eine grafische Benutzeroberfläche,
benutzerdefiniert geregelt werden kann. Ein in die Plattformen 103, 105 eingebautes
(nicht gezeigtes) Kühlelement kann
eine Peltier-Kühleinheit
oder eine Wasserkühlung
aufweisen, die entweder automatisch vom Gelelektrophoresegerät 100 oder über die
Benutzeroberfläche
benutzerdefiniert geregelt werden kann.
-
Zum
Durchführen
eines Elektrophoreseexperiments kann es zweckmäßig sein, elektrische Signale
(zum Beispiel ein elektrisches Potenzial) an Elektroden anzulegen,
die abnehmbar am Gelelektrophoresegerät 100 angebracht sein
können,
wie im Folgenden ausführlich
beschrieben wird. Zu diesem Zweck kann ein erstes Elektrodenbauteil
mit einem streifenförmigen
ersten elektrischen Kontakt 107 oder 108 verbunden
werden, der an jeder der Schienen 104, 106 bereitgestellt
ist. Im Wesentlichen parallel zu dem ersten streifenförmigen elektrischen Kontakt 107, 108 ist
an einer Unterseite jeder der Schienen 104, 106 ein
(nicht in 1, aber in 16 gezeigter)
ferromagnetischer Streifen angebracht, der eine Verriegelung der
Elektrodenbauteile mit dem Gelelektrophoresegerät 100 ermöglicht,
zum Beispiel, um für
ein Gelelektrophoreseexperiment verwendete Gelstreifen am Gelelektrophoresegerät 100 zu
befestigen.
-
Außerdem weist
das Gelelektrophoresegerät 100 ein
Gehäuse 109 auf,
in dessen Innerem eine Vielzahl weitere in 1 nicht
gezeigte Funktionskomponenten (zum Beispiel elektrische Schaltungen usw.)
des Gelelektrophoresegeräts 100 untergebracht
sind. 1 zeigt einen zerlegten Zustand des Gelelektrophoresegeräts 100 ohne
jegliche in den Aufnahmen 101, 102 befestigte
Einsatzelemente.
-
2 zeigt
das Gelelektrophoresegerät 100 in
einem Betriebszustand, bei dem ein Einsatzelement 200,
das auch als Schale bezeichnet werden kann, in die erste Aufnahme 101 eingesetzt
ist. Die Aufnahmen 101, 102 für die Einsatzelemente sind räumlich durch
die Plattformen 103, 105, durch die Positionen
und die Gestaltung der Schienen 104, 106 sowie
ein Begrenzungsbauteil 110 definiert, das speziell geformte
Aussparungen 111 aufweist, die geometrisch an die Form
eines Endteils des Einsatzelements 200 angepasst sind.
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2 zeigt,
dass das Einsatzelement 200 ein erstes Elektrodenbauteil 201 aufweist,
das in 2 doppelt dargestellt ist, um zu veranschaulichen,
dass das erste Elektrodenbauteil 201 entlang einer Gleitrichtung 202 gleitend
angebracht ist. Außerdem
weist das Einsatzelement 200 ein zweites Elektrodenbauteil 203 auf,
das fest und somit nicht gleitend angebracht ist. Bei einer alternativen
Ausführungsart kann
jedoch auch das zweite Elektrodenbauteil 203 entlang der
Gleitrichtung 202 gleitend angebracht sein. Aufbau und
Funktion der Elektrodenbauteile 201, 203 werden
im Folgenden ausführlicher beschrieben.
-
Außerdem weist
das Einsatzelement 200 eine Deckplatte 204 auf,
die auf der Oberseite des modular aufgebauten Einsatzelements 200 angebracht
werden kann, nachdem eine Vielzahl von Elementen in das Einsatzelement 200 eingesetzt
wurde. Die Funktion eines solchen Deckels 204 kann darin bestehen,
die im Innern des Einsatzelements 200 befindlichen Elemente
zu befestigen und zu schützen.
-
2 zeigt,
dass das bereits vorbereitete und vormontierte Einsatzelement 200 als
Ganzes in eine der Aufnahmen 101, 102 eingesetzt
werden kann. Alternativ kann auch nur ein Trägerelement des Einsatzelements 200 in
eine gewünschte
Aufnahme 101 oder 102 eingesetzt werden, worauf
dann die Komponenten für
das Experiment in ein solches Trägerelement
in einem Betriebszustand eingesetzt werden können, in welchem dieses von
einer der Aufnahmen 101, 102 aufgenommen wird.
Obwohl in 2 zwei Aufnahmen 101, 102 für Einsatzelemente gezeigt
werden, können
mehr oder weniger Einsatzelemente 200 und Aufnahmen 101, 102 verwendet werden,
um in die Aufnahmen 101, 102 ein oder mindestens
drei Einsatzelemente 200 einzusetzen.
-
3 zeigt
das Gelelektrophoresegerät 100 in
einem weiteren Betriebszustand, in welchem das Einsatzelement 200 einfach
und vollständig
in die Aufnahme 101 eingesetzt ist.
-
In
diesem Betriebszustand weist das erste Elektrodenbauteil 201,
das auch in 3 doppelt dargestellt ist, ein
Kontaktelement 300 auf, das mechanisch und elektrisch mit
dem ersten streifenförmigen
elektrischen Kontakt der Schiene 104 verbunden ist. Im
Folgenden wird ausführlicher
beschrieben, dass außer
diesem elektrischen Kontakt zwischen den Komponenten 300, 107 durch
das Zusammenwirken zwischen einem Permanentmagneten an einer seitlichen
Position der ersten Elektrode 201 in der Nähe des Kontaktelements 300 und
einem aus magnetischem Material bestehenden Streifen an einer Unterseite
der Schiene 104, die parallel zu dem elektrischen Kontakt 107 der
Schiene 104 verläuft,
ein magnetischer Verriegelungsmechanismus bereitgestellt wird.
-
Im
Folgenden wird das in 4 ohne den Deckel 201 in
einem zerlegten Zustand gezeigte Einsatzelement 200 ausführlich beschrieben.
-
Das
Einsatzelement 200 für
das Gelelektrophoresegerät 100 weist
ein Trägerelement 400 auf, das
eine Vielzahl von kanalförmigen
Aufnahmen 401 für
Gelstreifen aufweist. Jede der Aufnahmen 401 ist so beschaffen,
dass es einen streifenförmigen
Gelstreifen aufnimmt. Außerdem
ist jede der Aufnahmen 401 so beschaffen, dass sie einen
Zellenrahmen (siehe 6) so aufnimmt, dass sich der
entsprechende Zellenrahmen bei der obigen Ausführungsart von 4 unmittelbar
oberhalb des entsprechenden Gelstreifens befindet. Jeder Gelstreifen
der Aufnahmen 401 kann entnommen und durch einen entsprechenden
Gelstreifen ersetzt werden, sodass entsprechend den Anforderungen
eines bestimmten Experiments oder einer bestimmten Analyse in jede
der Aufnahmen 401 ein Gelstreifen eingesetzt werden kann.
Ein Gelstreifen kann nach der Verwendung entnommen und für ein nachfolgendes
Experiment oder eine nachfolgende Analyse durch einen neuen Gelstreifen
ersetzt werden. Darüber
hinaus kann jede der Aufnahmen 401 einen entnehmbaren Zellenrahmen
so aufnehmen, dass sich dieser oberhalb des Gelstreifens befindet.
-
Jede
der Aufnahmen 401 für
Gelstreifen ist als eine im Wesentlichen rechteckige Nut zum Aufnehmen
eines länglichen
bandförmigen
oder stabförmigen
Gelstreifens gestaltet. Oberhalb dieser Nut sind stegförmige oder
schräge
Seitenwände 402 vorgesehen,
um Zellenrahmen so aufzunehmen, dass sie in Kontakt mit dem darunter
liegenden Gelstreifen stehen. Die Zellenrahmen können durch eine Presspassung
zwischen zwei benachbarten Stegen 402 befestigt werden.
-
An
einer ersten Endposition des Einsatzelements 200 ist eine
im Wesentlichen senkrechte Begrenzungswand 403 vorgesehen,
die an einem Endteil der Zellenrahmen oder der Gelstreifen anliegen kann,
die oberhalb der oder in die Aufnahmen 401 für Gelstreifen
eingesteckt wurden. Direkt an der Wand 403 ist ein Griffstück 404 vorgesehen,
damit ein Benutzer das Einsatzelement 200 bequem halten
und damit hantieren kann. An einem zweiten Endteil des Einsatzelements 200 sind
gegenüber
der senkrechten Wand 403 einzelne senkrechte Wandelemente 405 vorgesehen,
sodass das Einsetzen der Zellenrahmen mechanisch mittels der senkrechten
Begrenzungselemente 405 mechanisch unterstützt werden kann,
die einen Zellenrahmen durch Einrasten aufnehmen können.
-
Das
Einsatzelement 200 kann in einem Stück gebildet und zum Beispiel
als Spritzgusselement hergestellt werden. Gemäß der beschriebenen Ausführungsart
kann das Einsatzelement 200 aus einem Kunststoffmaterial
hergestellt werden.
-
Das
Einsatzelement 200 weist einen Boden mit einer geringen
Wandstärke,
das heißt
eine dünne Bodenwand
innerhalb der die Aufnahmen 401 bildenden Nuten auf. Wahlweise
kann am Boden innerhalb der die Aufnahmen 401 bildenden
Nuten ein Material zum Unterstützen
oder Verbessern des Wärmekontakts
zwischen den Heiz-/Kühlelementen
in den Plattformen 103, 105 einerseits und den
in die Aufnahmen 401 eingesetzten Gelstreifen andererseits
bereitgestellt werden. Zum Beispiel können ein metallischer Werkstoff,
Mineralfasern oder eine Keramik in diesen Boden eingelassen oder
der Boden aus einem dieser Werkstoffe hergestellt werden.
-
5 zeigt
das Einsatzelement 200 in einem Betriebszustand, in welchem
eine Vielzahl Gelstreifen 500 in einige der Aufnahmen 401 eingesetzt
worden sind. Einige der Aufnahmen 401 enthalten jedoch
keine Gelstreifen 500.
-
Ferner
ist zu erkennen, dass jeder der Gelstreifen 500 an einem
ersten Endteil einen ersten Kontakt 501 und an einem zweiten
Endteil des entsprechenden Gelstreifens 500 einen zweiten
Kontakt 502 aufweist. Diese Kontakte 501, 502 können in Kontakt
mit den Elektrodenbauteilen 201 bzw. 203 gebracht
werden, um entlang der Längsrichtung
der entsprechenden Gelstreifen 500 ein elektrisches Feld
anzulegen. Ein mittlerer (Haupt)-Teil des Gelstreifens 500 zwischen
den Kontakten 501, 502 ist durch Gelmaterial gebildet,
wobei entlang der Längsrichtung
des Gelstreifens 500 ein pH-Gradient erzeugt werden kann,
um durch isoelektrische Fokussierung eine Trennung von Komponenten
eines Analyten zu ermöglichen.
Vor ihrer Verwendung können die
Gelstreifen außerdem
nach oder vor dem Einsetzen in die Aufnahmen 401 hydratisiert
werden, zum Beispiel in einer Biolab-Einheit. Das Gelmaterial kann auf
einem streifenförmigen
Kunststoffsubstrat des Gelstreifens 500 bereitgestellt
werden.
-
5 zeigt,
dass entsprechend dem modularen Aufbau des Elektrophoresesystems
gemäß einer
Ausführungsart
der Erfindung Gelstreifen 500 unterschiedlicher Länge in die
Aufnahmen 401 eingesetzt werden können.
-
Wenn
ein Analyt in die Gelstreifen 500 eingebracht wird, zum
Beispiel durch Injizieren des Analyten mittels einer Pipette oder Ähnlichem,
bewegen sich verschiedene Molekülfraktionen
(zum Beispiel Proteine) des Analyten mit unterschiedlichen Ladungseigenschaften
mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten entlang den Gelstreifen 500,
bis sie an einer bestimmten Position des Gelstreifens 500 anhalten,
der durch den lokalen pH-Gradienten an dieser Position und die Ladung
der entsprechenden Moleküle
definiert ist. Somit können
verschiedene Substanzen getrennt werden und entlang der Längsrichtung
der Gelstreifen 500 einzelne Banden bilden.
-
Somit
zeigt 5 eine Anordnung des Einsatzelements 200 für ein so
genanntes „In-Gel-Elektrophoreseexperiment", das heißt, für ein Gelelektrophoreseexperiment,
bei dem verschiedene Fraktionen von Substanzen eines in den Gelstreifen 500 eingebrachten
Analyten getrennt werden, sodass verschiedene Banden von Fraktionen
an verschiedenen Positionen innerhalb der Gelstreifen 500 anhalten. Zur
Gewinnung der getrennten Komponenten kann der entsprechende Gelstreifen 500 zerschnitten
werden, oder die entsprechenden Fraktionen können vom Gelstreifen 500 abgelöst werden,
zum Beispiel mittels einer Pipette.
-
Im
Folgenden wird unter Bezug auf
6 ein alternativer
Betriebszustand oder eine alternative Anordnung des Einsatzelements
200 beschrieben,
bei der das Einsatzelement
200 in der Anordnung von
6 für eine so
genannte „Off-Gel-Elektrophorese" gemäß dem allgemeinen
Konzept genutzt werden kann, das zum Beispiel in
WO 01/86 279 A1 und
WO 03/019 172 A2 beschrieben
wird.
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Bei
der in 6 gezeigten Anordnung werden eine Vielzahl von
Zellenrahmen 600 in einige der Aufnahmen eingesetzt, die
als Teile zwischen benachbarten Stegen 402 definiert sind.
Vor dem Einsetzen der Zellenrahmen 600 in die entsprechenden Nuten
werden die Nuten mit (in 6 nicht gezeigten) Gelstreifen
ausgestattet, die in die entsprechenden Aufnahmen 401 für Gelstreifen
eingesetzt werden.
-
Dann
können
die Zellenrahmen 600 oberhalb der Gelstreifen 500 angebracht
werden. Jeder der Zellenrahmen 600 weist eine Vielzahl
von Kavitäten 601 auf,
die jede für
sich mit Analyt, Puffer, Elektrolyt oder einer beliebigen anderen
Lösung
gefüllt sind.
Die Kavitäten 601 können eindimensional,
d.h. in Reihen, angeordnet sein. Die Kavitäten 601 können zum
Beispiel mittels einer Pipette gefüllt werden. Innerhalb einer
Kavität 601 kann
eine direkte funktionelle Verbindung zwischen der in die Kavität 601 gefüllten Flüssigkeit
und dem angrenzenden Gelteil des Gelstreifens 500 unterhalb
der betreffenden Kavität 601 bestehen.
Somit können
die Zellenrahmen 600 mit einem Analyten gefüllte Zellen
bereitstellen, die über
eine Flüssigkeit
mit dem Gelstreifen 500 verbunden ist.
-
Im
Folgenden wird ein Prinzip eines „Off-Gel-Elektrophoreseexperiments" beschrieben, das
mit der Anordnung von 6 durchgeführt werden kann.
-
Zu
diesem Zweck können
Gelstreifen 500 verwendet werden.
-
Zuerst
wird ein Gelstreifen 500 hydratisiert und in eine der Aufnahmen 401 für Gelstreifen
eingesetzt. Dann wird ein entsprechender Zellenrahmen 600 oberhalb
des entsprechenden Gelstreifens 500 angeordnet, der sich
in der Aufnahme 401 für
Gelstreifen befindet, und liegt seitlich an den Seitenwänden der
Stege 402 an. Ein oder beide Endteile des Zellenrahmens 600 können auch
mittels der senkrechten Wandelemente 403, 405 befestigt
werden. An einem offenen Bodenteil des Zellenrahmens 600 liegt
dieser so an einer Oberseite des Gelstreifens 500 an, dass
zwischen dem Gel und der in den Kavitäten 601 des Zellenrahmens 600 enthaltenen
Flüssigkeit
eine Flüssigkeitsverbindung
besteht.
-
Elektrodenbauteile 201, 203 können elektrisch
mit den Kontakten 501, 502 des Gelstreifens 500 verbunden
werden. Alternativ können
die elektrischen Kontakte der Elektrodenbauteile 201, 203 direkt
in Kavitäten 601 der
Zellenrahmen 600 „getaucht" werden, damit entlang
einer Längsrichtung des
Gelstreifens 500 ein elektrisches Feld angelegt wird.
-
In
eine oder mehrere der Kavitäten 601 kann ein
Analyt gefüllt
werden, zum Beispiel in eine der an einem der Endteile der Zellenrahmen 600 befindlichen
Kavitäten.
Der Analyt kann dann (begünstigt zum
Beispiel durch Diffusion oder ähnlichen
Effekten) in den Gelstreifen 500 unterhalb der entsprechenden
Kavität 601 fließen. Unter
der Wirkung eines anliegenden elektrischen Feldes können sich
dann geladene Substanzen des Analyten entlang einer Längsrichtung
des Gelstreifens 500 bewegen. Aufgrund der isoelektrischen
Fokussierung entsprechend dem pH-Gradienten
entlang dem Gelstreifen 500 hält jede Fraktion der Substanzen
an einer bestimmten Position des Gelstreifens 500 an. Die
Fraktion oder die Komponente kann dann (begünstigt zum Beispiel durch Diffusion
oder ähnlichen
Effekten) von einer bestimmten Position innerhalb des Gelstreifens 500 in
die entsprechende Kavität 601 oberhalb
dieser Position zurückfließen. Diese
Kavität 601 kann
mit einer Pufferlösung
gefüllt
sein, sodass die entsprechende Fraktion in einer bestimmten Kavität 601 gesammelt
und durch Aufnehmen des die Substanz aufweisenden Puffers in der
Kavität 601 zum
Beispiel mittels einer Pipette gewonnen werden.
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Das
Gelelektrophoresegerät 100 nach 1 mit
den Aufnahmen 101, 102 für Einsatzelemente ist so beschaffen,
dass das Einsatzelement 200 in eine entsprechende dieser
Aufnahmen eingesetzt werden kann. Dann kann, ebenfalls unter Zuhilfenahme
der elektrischen Kontakte 107, 108, die in Kontakt
mit elektrischen Kontakten der Elektrodenbauteile 201, 203 gebracht
werden können, über die
elektrischen Kontakte der Gelstreifen 500 entlang einer
Längsrichtung
der Gelstreifen 500 ein elektrisches Feld angelegt werden.
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In
Verbindung mit 7 wird das Einsatzelement 200 in
einer Anordnung beschrieben, die sich dadurch von der in 6 gezeigten
Anordnung des Einsatzelements 200 unterscheidet, dass sich
in allen Aufnahmen 401 für Gelstreifen ein bestimmter Zellenrahmen 600 befindet.
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Somit
kann mit der Anordnung von 7 in jedem
Messkanal 401 eine Off-Gel-Elektrophoreseanalyse durchgeführt werden.
Im Gegensatz hierzu kann bei der Anordnung von 6 eine
Off-Gel-Elektrophoreseanalyse nur in den mit den Zellenrahmen 600 versehenen
Messkanälen 401 durchgeführt werden.
In den übrigen
Messkanälen 401,
in denen sich nur ein Gelstreifen 500, aber kein Zellenrahmen 600 befindet,
kann ein In-Gel-Elektrophoreseexperiment durchgeführt werden.
Somit kann das modulare System gemäß den Ausführungsarten der Erfindung flexibel
auf eine von einem Benutzer gewünschte
Anordnung umgestellt werden, sodass der Benutzer nach Belieben In-Gel-
und Off-Gel-Experimente durchführen
und miteinander kombinieren kann.
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Mit
anderen Worten, das Gelelektrophoresegerät 100 ist dafür eingerichtet,
selektiv eine Trennung eines Analyten innerhalb der Gelstreifen 500 und/oder
eine Trennung eines Analyten so durchzuführen, dass die Trennungsprodukte
in eine Lösung überführt werden,
die in verschiedenen Kavitäten 601 der
Zellenrahmen 600 enthalten ist.
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Aus
der Anordnung von 7 ist zu erkennen, dass das
erste Elektrodenbauteil 201 am Einsatzelement 200 befestigt
ist, das von einer Aufnahme 101 oder 102 für Einsatzelemente
aufgenommen werden soll, wobei das erste Elektrodenbauteil 201 (in 7 nicht
gezeigte) elektrische Kontakte aufweist, die einen Kontakt mit den
in den Aufnahmen 401 befindlichen Gelstreifen 500 herzustellen
sollen.
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Das
zweite Elektrodenbauteil 203 ist am Einsatzelement 200 befestigt,
das von einer Aufnahme 101, 102 aufgenommen werden
soll, um einen Kontakt mit dem Gelstreifen 500 in der Aufnahme 401 herzustellen.
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Alternativ
kann das erste Elektrodenbauteil 201 am Einsatzelement 200,
das in einer der Aufnahmen 101, 102 für Einsatzelemente
aufgenommen werden soll, befestigt und direkt in eine der Kavitäten 601 der
Zellenrahmen 600 getaucht werden. Gemäß dieser Anordnung kann auch
das zweite Elektrodenbauteil 203 am Einsatzelement 200,
das in einer der Aufnahmen 101, 102 aufgenommen
werden soll, befestigt und direkt in eine Kavität 601 eines Zellenrahmens 600 getaucht
werden.
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Gemäß der Ausführungsart
von 7 werden die Elektrodenbauteile 201, 203 an
der Oberseite des mit Gelstreifen 500 und Zellenrahmen 600 bestückten Einsatzelements 200 eingerastet.
Somit kann die Verbindung der Elektroden 201, 203 wieder getrennt
werden. Demzufolge können
die Zellenrahmen 600 und/oder die Gelstreifen 500 nach
Verwendung zum Reinigen und/oder zum Ersetzen durch andere entnommen
und dann die Elektroden 201, 203 wieder auf dem
Einsatzelement 200 eingerastet werden.
-
Insbesondere
kann die lösbare
Verbindung des ersten Elektrodenbauteils 201 und des zweiten Elektrodenbauteils 203 mit
dem Einsatzelement 200 oder mit dem Gelelektrophoresegerät 100 mittels
eines magnetischen Befestigungselements hergestellt werden. Obwohl
dies im Folgenden ausführlicher
beschrieben wird, zeigt 7 einen Permanentmagneten 700,
der an einer seitlichen Endposition eines Gehäuses 701 des ersten
Elektrodenbauteils 201 angebracht ist.
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Wenn
das Einsatzelement 200 nach 2 in die
Aufnahme 101 eingesetzt wird, gelangt der Permanentmagnet 700 in
die Nähe
der Schiene 106. Wenn an einem Unterteil der Schiene 106 ein
ferromagnetischer Streifen angebracht ist, kann zwischen dem Permanentmagneten 700 und
diesem ferromagnetischen Streifen eine magnetische Anziehungskraft
ausgeübt
werden, sodass mittels des magnetischen Verriegelungselements 700 und
des entsprechenden magnetischen Gegenstücks innerhalb der Schiene 106 eine
sichere magnetische Verriegelung des Elektrodenbauteils 201 mit
dem Gelelektrophoresegerät 100 bewirkt
werden kann. Desgleichen kann ein Permanentmagnet auch an einem
seitlichen Teil des Gehäuses 701 des
ersten Elektrodenbauteils 201 in der Nähe des elektrischen Kontakts 300 angebracht
werden.
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Im
Folgenden wird ausführlicher
beschrieben, dass das erste Elektrodenbauteil 201 in der Lage
ist, gleichzeitig zu allen Gelstreifen in der Aufnahme 401 einen
elektrischen Kontakt herzustellen. Mit anderen Worten, es kann ein
gemeinsamer elektrischer Kontakt zwischen dem Elektrodenbauteil 201 und
allen Gelstreifen unterhalb der Zellenrahmen 600 hergestellt
werden, wobei dieser Kontakt mittels eines elektrischen Kontakts 300 hergestellt
werden kann, der in Kontakt mit dem ersten elektrischen Kontakt 107 der
Schiene 104 gebracht werden kann. Wenn das erste Elektrodenbauteil 201 entlang
einer Längsrichtung
der Gelstreifen in der Aufnahme 401 gemäß 8 verrutscht
oder verschoben wird, entsteht somit zwischen dem Kontakt 300 und
dem streifenförmigen
Kontakt 107 ein Gleitkontakt.
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Das
zweite Elektrodenbauteil 203 kann so eingerichtet sein,
dass einen zu jedem einzelnen Gelstreifen in der Aufnahme 401 einen
elektrischen Kontakt herstellt. 7 zeigt,
dass ein Einzelkontakt zu dem Gelstreifen in der Aufnahme 401 mittels
eines einzelnen Kontaktfederelements 702 hergestellt werden
kann. Mit anderen Worten, die zweite Elektrode 203 kann
so eingerichtet sein, dass sie einzelne elektrische Kontakte zu
den Gelstreifen 401 herstellt.
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8 zeigt
außerdem
Kontakte 801 des ersten Elektrodenbauteils 201,
die den Kontakt zu den diversen in den Aufnahmen 401 befindlichen
Gelstreifen 500 herstellen. Damit sie auf dasselbe Potenzial
gebracht werden können,
sind die Kontakte 801 jedoch elektrisch mit dem gemeinsamen
Kontakt 300 verbunden.
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9 zeigt
eine Ansicht des Einsatzelements 200, welche die geometrische
Anordnung der verschiedenen Komponenten veranschaulicht.
-
Im
Folgenden werden unter Bezug auf 10 in
Verbindung mit einer ausführlicheren
Beschreibung des zweiten Elektrodenbauteils 203 Einzelheiten
der Elektrodenanordnung im Einsatzelement 200 beschrieben.
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Das
zweite Elektrodenbauteil 203 ist dafür eingerichtet, dass es einen
elektrischen Kontakt mit jedem einzelnen aus einer Vielzahl in den
Aufnahmen 401 befindlicher Gelstreifen 500 herstellt,
sodass jedes elektrische Signal der Gelstreifen 500 einzeln
gesteuert und/oder überwacht
werden kann.
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10 zeigt,
dass das zweite Elektrodenbauteil 203 ein zweites Gehäuse 1000 aufweist,
in welchem die einzelnen elektrischen Kontaktfedern 702 angeordnet
und elektrisch voneinander getrennt sind. Jeder der Kontakte 702 kann
getrennt mit einer (nicht gezeigten) Schaltlogik im Innern des Gelelektrophoresegeräts 100 verbunden
sein, die zum Bereitstellen von Steuersignalen und zum Verarbeiten
der durch die einzelnen Kontakte 702 festgestellten Messsignale
dient.
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Eine
solche Schaltung kann in Form einer integrierten Schaltung (integrated
circuit, IC) bereitgestellt werden, die nach der Siliciumtechnologie
hergestellt oder herkömmlich
verdrahtet sein kann. Eine solche Schaltung kann auf einer Leiterplatte
(printed circuit board, PCB) angebracht sein.
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10 zeigt
nicht, dass das zweite Elektrodenbauteil 203 einen elektrischen
Kontakt mit mindestens drei Gelstreifen 500 in den Aufnahmen 401 herstellen
kann, wobei mindestens zwei der mindestens drei Gelstreifen 500 zu
einer Gruppe von Gelstreifen 500 zusammengefasst werden
können.
Das zweite Elektrodenbauteil 203 kann dann ferner gleichzeitig
einen elektrischen Kontakt mit den zu einer Gruppe zusammengefassten
Gelstreifen 500 herstellen, sodass die elektrischen Signale
der zu einer Gruppe zusammengefassten Gelstreifen 500 gemeinsam
gesteuert und/oder überwacht
werden können.
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Mit
anderen Worten, die Funktionalität
der Einzelkontakte des zweiten Elektrodenbauteils 203 kann
in der Weise noch weiter verfeinert werden, dass ein Einzelkontakt
mit verschiedenen Gelstreifen 500 möglich ist, aber außerdem auch
verschiedene Kontaktfedern 702 zu einer Gruppe zusammengefasst
werden können,
um die Gelstreifen 500 innerhalb dieser Gruppe, aber unabhängig von
den nicht zu dieser Gruppe gehörenden
Gelstreifen 500, gemeinsam zu steuern oder auszulesen.
Innerhalb des Gelelektrophoresegeräts 100 kann auch eine
(nicht gezeigte) Schalteinheit bereitgestellt werden, welche flexibel
eine Vielzahl von Kontakten 702 schaltet oder miteinander
verbindet, um eine benutzerdefinierte Messumgebung zu schaffen.
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Bei
den in den 1 bis 10 gezeigten Ausführungsarten
kann in dem Gelelektrophoresegerät 100 eine
(nicht gezeigte) elektrische Steuereinheit bereitgestellt und mit
dem zweiten Elektrodenbauteil 203 verbunden werden, um
ein elektrisches Signal an die in den Aufnahmen 401 befindlichen
Gelstreifen 500 anzulegen, die von anderen Gelstreifen 500 in
anderen Aufnahmen 401 des Einsatzelements 200 unabhängig sind.
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Außerdem kann
in dem Gelelektrophoresegerät 100 eine
(nicht gezeigte) elektrische Überwachungseinheit
bereitgestellt und mit dem zweiten Elektrodenbauteil 203 zum Überwachen
eines elektrischen Signals der in den Aufnahmen 401 befindlichen
Gelstreifen 500 verbunden werden, die von den übrigen Gelstreifen 500 in
den anderen Aufnahmen 401 unabhängig sind.
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Mittels
der elektrischen Überwachungseinheit
kann ein Betriebszustand des Gelelektrophoresegeräts 100 anhand
der durch die elektrische Überwachungseinheit überwachten
elektrischen Signale gesteuert oder geregelt werden.
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Diese Überwachung
und Steuerung kann zum Beispiel Folgendes betreffen: Das Erkennen
einer Dehydratation (das heißt,
eines Feuchtigkeitsverlustes) eines der in den Aufnahmen 401 befindlichen Gelstreifen 500,
die Rehydratation (das heißt,
das Zuführen
von Flüssigkeit)
mindestens eines der in den Aufnahmen 401 befindlichen
Gelstreifen 500, das Erkennen eines Kurzschlusses der in
den Aufnahmen 401 befindlichen Gelstreifen 500 (zum
Beispiel, indem erkannt wird, dass ein elektrischer Strom im Gelstreifen 500 einen
Schwellenwertes überschreitet),
das Erkennen einer Anzahl der in den Aufnahmen 401 befindlichen
Gelstreifen 500 im Gelelektrophoresegerät 100 (zum Beispiel
durch Erkennen der Anzahl der Gelstreifen 500, in denen
ein elektrischer Strom fließt),
das Erkennen mindestens eines Messparameters (zum Beispiel eines
elektrischen Stroms, einer elektrischen Spannung oder eines elektrischen
Feldes als Grundlage zur Regelung der Versuchsbedingungen), das
Auswerten eines Fehlers im Gelelektrophoresegerät 100 (zum Beispiel,
indem erkannt wird, dass ein elektrischer Strom im Elektrophoresegerät 100 unter
einen Schwellenwert gefallen ist), Einstellen mindestens einer Pufferkonzentration
im Gelelektrophoresegerät
(wenn zum Beispiel erkannt wurde, dass der durch einen der Gelstreifen 500 fließende Strom
aufgrund einer zu hohen Salzkonzentration in einem Puffer zu hoch
ist), oder das Beenden einer Messung in den Gelstreifen 500 im
Gelelektrophoresegerät 100 (zum
Beispiel aufgrund eines Strom- oder Spannungsmusters in einem der
Gelstreifen 500, das die Beendigung des Elektrophoreseprozesses
im Gelstreifen anzeigt).
-
Im
Folgenden werden unter Bezug auf 11 eine
Detailansicht und ein Querschnitt durch einen Teil des Einsatzelements 200 erläutert.
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11 zeigt
eine ausführlichere
Darstellung der geometrischen Anordnung der Aufnahmen 401 für Gelstreifen
und der Stege 402. Ein Unterteil jeder der Aufnahmen 401 für Gelstreifen
weist eine Bodenplatte 1100 mit geringer Wandstärke auf.
An die waagerechte Bodenplatte grenzen im Wesentlichen senkrechte
Wandteile 1101 an, die zusammen mit der Bodenplatte 1100 einen
Teil zum Aufnehmen der Gelstreifen 500 definieren. Oberhalb
der senkrechten Wandteile 1101 steht ein nach außen geneigter Wandteil 1102 bereit,
der die Aufnahme des Zellenrahmens 600 unterstützt.
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12 zeigt,
von unten gesehen, ebenfalls eine Detailansicht der vom Einsatzelement 200 abgenommenen
zweiten Elektrode 203.
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12 zeigt
Federn 1201 an seitlichen Teilen des im Wesentlichen U-förmigen zweiten
Elektrodenbauteils 203, die mit seitlichen Teilen des Trägerelements 400,
das heißt
mit dessen Seitenwänden, gekoppelt
und daran befestigt werden.
-
Ferner
werden an einem Unterteil des zweiten Elektrodenbauteils 203 hakenförmige Elemente 1200 bereitgestellt,
die in entsprechend geformte Befestigungselemente 1202 an
einem Unterteil des Einsatzelements 200 eingreifen.
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13 zeigt
eine Detailansicht eines Zellenrahmens 600, der eine Vielzahl
von Kavitäten 601 aufweist.
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Auf
der rechten Seite von 13 ist zu sehen, dass die Kavitäten 601 an
einer Unterseite offen sind, damit zwischen einem unterhalb des
Zellenrahmens 600 angeordneten Gelstreifen 500 und
der in einer der Kavitäten 601 befindlichen
Flüssigkeit
ein direkter Flüssigkeitskontakt
entstehen kann. Außerdem
sind die Seitenwände
der Kavität 601 schräg nach innen
geneigt, damit sie mit den entsprechend geformten Aufnahmen 401 für Gelstreifen
des Einsatzelements 200 in 11 zusammentreffen.
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Im
Folgenden wird unter Bezug auf 14 die
Anordnung des ersten Elektrodenbauteils 201 ausführlicher
beschrieben.
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Oben
wurde bereits erwähnt,
dass das erste Elektrodenbauteil 201 in einem Gehäuse 701 bereitgestellt
wird und an einer seitlichen Position einen Permanentmagneten 700 als
magnetisches Verriegelungselement zum Verriegeln des ersten Elektrodenbauteils 201 mit
einem am Unterteil einer der Schienen 104, 106 des
Gelelektrophoresegeräts 100 angebrachten
ferromagnetischen Streifen aufweist.
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An
einem Seitenteil des Gehäuses 701 ist ein
elektrischer Kontakt 301 bereitgestellt, der mit dem elektrischen
Kontakt 107 an der Schiene 104 oder mit dem elektrischen
Kontakt 108 an der Schiene 106 verbunden werden
kann. Die erste Elektrode 201 kann am Einsatzelement 200 oder
der Schale eingerastet werden, die mittels einer Federpassung 1401 gehaltert
werden kann, die an einem oder an beiden Seitenteilen des ersten
Elektrodenbauteils 201 angebracht sein kann.
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Wenn
das erste Elektrodenbauteil 201 bei dieser Anordnung an
dem mit dem Gelelektrophoresegerät 100 verbundenen
Einsatzelement 200 angebracht ist, kann eine magnetische
Verriegelung zwischen dem magnetischen Element 700 und
dem ferromagnetischen Streifen bewirkt werden.
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Ferner
zeigt 14, dass das erste Elektrodenbauteil 201 gleichzeitig
einen elektrischen Kontakt mit allen Gelstreifen 500 herstellt,
sodass die elektrischen Signale der Gelstreifen 500 gemeinsam geregelt
und/oder überwacht
werden können.
Zu diesem Zweck ist eine Unterseite des ersten Elektrodenbauteils 201 mit
Kontakten versehen, die elektrisch miteinander und mit dem Kontakt 300 verbunden werden
können,
der mit dem streifenförmigen
Kontakt 107 oder 108 der Schiene 104 oder
der Schiene 106 verbunden werden kann. Zum Beispiel können die
Kontakte 1400, 300, 107 ein Hochspannungssignal
an die in den Aufnahmen 401 befindlichen Gelstreifen 500 anlegen.
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15 zeigt
eine Ansicht des ersten Elektrodenbauteils 201, sodass
der gemeinsame elektrische Kontakt 300 genauer zu erkennen
ist. Ferner ist in 15 zu erkennen, dass an einer
seitlichen Position des ersten Elektrodenbauteils 201 ein
Permanentmagnet 1500 als magnetisches Verriegelungselement
angebracht ist, um zusammen mit einem in der Innenseite der Schiene 104 angebrachten ferromagnetischen
Streifen eine magnetische Verriegelungskraft zu erzeugen, wenn das
erste Elektrodenbauteil 201 am Gelelektrophoresegerät 100 angebracht
ist.
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Im
Folgenden wird unter Bezug auf 16 eine
Ansicht eines Teils des Gelelektrophoresegeräts 100 und eines Teils
des Einsatzelements 200 von unten beschrieben.
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16 zeigt
die Ansichten der ersten Plattform 103 und der zweiten
Plattform 105 von unten. Auf der Oberseite der ersten Plattform 103 ist
das Einsatzelement 200 eingesetzt. Auf der Oberseite der
Plattform 105 und somit in der zweiten Aufnahme 102 für Einsatzelemente
ist ein weiteres Einsatzelement 1600 eingesetzt.
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Die
Schienen 104, 106 sind in 16 nicht gezeigt.
Es ist jedoch zu sehen, dass an einem Unterteil der Schienen 104, 106 ferromagnetische
Streifen 1601 angebracht sind, die entlang einer Längsrichtung
der Gelstreifen 500 verlaufen und als magnetisches Gegenstück für den an
einem Seitenteil der ersten Elektrode 201 angebrachten
Permanentmagneten 1500 dienen, um die Elektrode 201 magnetisch mit
dem Gelelektrophoresegerät 100 zu
verriegeln.
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Mit
anderen Worten, der Permanentmagnet 1500 und die ferromagnetischen
Streifen 1601 bilden ein magnetisches Verriegelungssystem,
welches das mit dem ersten Elektrodenbauteil 201 verbundene magnetische
Verriegelungselement 1500 aufweist, damit der Kontakt zwischen
dem Elektrodenbauteil und den in den Aufnahmen 401 des
Einsatzelements 200, 1600 befindlichen Gelstreifen 500 hergestellt wird.
Der ferromagnetische Streifen 1601 dient als magnetisches
Gegenstück,
das mit dem Gelelektrophoresegerät 100 verbunden
ist. Somit ist das magnetische Verriegelungselement 1500 in
der Lage, das erste Elektrodenbauteil 201 mittels des magnetischen
Gegenstücks 1601 mit
dem Gelelektrophoresegerät 100 zu
verriegeln.
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Mit
anderen Worten, die Anordnung von 16 veranschaulicht
eine Elektrodenanordnung für
ein Gelelektrophoresegerät 100,
bei der das erste Elektrodenbauteil 201 der Elektrodenanordnung über den
Kontakt 300 einen elektrischen Kontakt zu einer Vielzahl
von Gelstreifen 500 herstellt. Das erste Elektrodenbauteil 201 weist
als erstes Verriegelungselement den Permanentmagneten 1500 auf,
der das erste Elektrodenbauteil 201 mit dem Gelelektrophoresegerät 100 verriegelt.
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Das
erste Verriegelungselement 1500 ist zwar als magnetisches
Verriegelungselement ausgeführt,
jedoch kann es alternativ als elektrisches Verriegelungselement
(zum Beispiel in Form eines ferroelektrischen oder eines elektrisch
leitenden Materials, an das eine elektrische Spannung angelegt wird), eines
Unterdruckverriegelungselement, als einrastendes Verriegelungselement
und als Hakenschloss ausgeführt
werden. Der Permanentmagnet 1500 verriegelt das erste Elektrodenbauteil 201 mit
dem temperaturgeregelten Trägerelement 103 des
Gelelektrophoresegeräts.
Es sei daran erinnert, dass die Plattform 103 mit Kühl- und/oder Heizelementen
wie beispielsweise einer Heizspule oder einer Peltier-Kühleinheit ausgestattet sein
kann.
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In
den 16 und 7 ist zu sehen, dass der Permanentmagnet 1500 bzw.
der Permanentmagnet 700 an Seitenteilen des Gehäuses 701 des
ersten Elektrodenbauteils 201 angebracht sind. Außerdem weist
das erste Elektrodenbauteil 201 den elektrischen Kontakt 300 zum
Anlegen eines elektrischen Signals an das erste Elektrodenbauteil 201 auf,
wobei der elektrische Kontakt 300 ebenfalls an einer seitlichen
Position des ersten Gehäuses 701 angebracht
ist.
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In 16 ist
zu erkennen, dass der Streifen 1601 zum Erzeugen eines
Magnetfeldes im Wesentlichen parallel zum Gelstreifen 500 verläuft, sodass das
erste Elektrodenbauteil 201 entlang dem Streifen 1601 zum
Erzeugen eines Magnetfeldes verschoben werden kann.
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17 zeigt
eine weitere Ansicht eines zweiten Elektrodenbauteils 203.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass der Begriff „Aufweisen" andere Elemente oder Schritte nicht ausschließt und dass
die Begriffe „ein" oder „eine" auch als Mehrzahl
zu verstehen sind. Ferner können in
Verbindung mit verschiedenen Ausführungsarten beschriebene Elemente
miteinander kombiniert werden. Ferner wird darauf hingewiesen, dass
in den Ansprüchen
aufgeführte
Bezugsnummern nicht als Einschränkung
des Geltungsbereichs der Ansprüche
zu verstehen sind.