DE3939721C2 - Polyvinylalkohol-Stärke-Film - Google Patents
Polyvinylalkohol-Stärke-FilmInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Film, der aus einer Zusammen
setzung, umfassend einen Polyvinylalkohol und eine Stärke
oder zusätzlich zu den beiden vorgenannten Komponenten noch
ein Vernetzungsmittel, hergestellt ist, sie betrifft insbe
sondere einen Polyvinylalkohol-Stärke-Film mit einer aus
gezeichneten Wasserbeständigkeit, der
leicht abbaubar ist als Folge von mechanischen Einwirkun
gen oder Mikroorganismen, die im Erdboden leben.
Derwent-Abstract 83-33646 K/14, das der japanischen Patentveröffentlichung JP-A-
58034883 entspricht, betrifft ein Laminat-Material einer Folie (A), die sich aus PVA
oder wasserlöslicher Stärke zusammensetzt, und einer Folie (B), die sich aus
Standard-PVA zusammensetzt. Die Folie (B) kann erwärmt oder uniaxial oder biaxial
gereckt werden. Dieses Material wird als Klebematerial für Kantenbänder, Ver
bindungsbänder oder Reparaturbänder für Sperrholz verwendet.
Paperchem 2-Abstract 86: 9394 der JP 61058798 betrifft ein Laminat, dessen
Rückseite mit einer Polyvinyl-Alkohol/Stärke-Mischung beschichtet ist. Dieses
Laminat wird als Kopierfolie verwendet.
JP 62278088 (Derwent-Abstract 88-016971/03) offenbart eine Aufnahmefolie für die
Wärmetransferaufzeichnung, die eine thermisch nicht schrumpfbare
Oberflächenschicht auf einer Seite oder beiden Seiten eines biaxial gereckten
Mehrschichtfilms aufweist, der ein Polyolefin, umfaßt, das ein anorganisches Pigment
(a) enthält. Die thermisch nicht schrumpfbare Oberflächenschicht umfaßt (b) ein
Pigment und (c) ein polymeres Bindemittel. Unter den polymeren Bindemitteln dieser
nicht thermisch schrumpf-baren Oberflächenschicht werden separat Polyvinalkohol
(PVA) und Stärke erwähnt.
JP 62278082 (Derwent-Abstract 88-016967/03) betrifft ebenfalls ein
Wärmetransferaufzeichnungsmaterial, in dem als polymere Bindemittel u. a. auch
PVA und Stärke verwendet werden können.
Paperchem-Abstract 78: 284 betrifft Polyvinalalkohol/Stärke-Schlichtemittel, die in der
Papierindustrie verwendet werden.
Die US 3,949,145 betrifft die Bereitstellung eines abbaubaren landwirtschaftlichen
Films. Dabei wird ein Film verwendet, der Polyvinylalkohol und Stärke umfaßt,
wobei zur Lösung der Aufgabenstellung, nämlich einen wasserbeständigen Film
bereitzustellen, die vollständige Beschichtung mit einer wasserbeständigen
Beschichtungs-zusammensetzung bestimmter Copolymere offenbart wird (siehe
Anspruch 1).
Die JP-A-61236881 betrifft Klebefolien, die hergestellt werden durch Auftragen einer
synthetischen Harzlaminierungsschicht auf die Oberfläche eines Substrates 1, das aus
einem Imprägniermaterial hergestellt wird, um eine überschüssige Imprägnierung des
Kontaktklebers 3 zu verhindern und Bildung einer Anzahl von Perforationen auf der
synthetischen Harzschicht durch mechanische Mittel, um eine die Imprägnierung
unterdrückende Schicht 4a, zu bilden. Die die Imprägnierung unterdrückende Schicht
4a wird u. a. durch Beschichtung des Substrates 1 mit einem lösungsmittelfreien
Kontaktklebstoffharz wie PVA, modifiziertem PVA, Stärke, CMC und/oder
Natriumalginat gebildet.
Eine Zusammensetzung, die einen Polyvinylalkohol und eine
Stärke enthält, wird bereits in großem Umfange auf verschie
denen Gebieten verwendet. So wird eine solche Zusammen
setzung beispielsweise verwendet für Klebstoffe, als Ver
leimungsmittel (Schlichte) für Fasern oder Textilien oder
sie wird zu Gegenständen, wie z. B. Filmen oder Folien und
dgl. geformt. Bezüglich der konventionellen Verwendungs
zwecke gibt es viele Fälle, in denen ihre Eigenschaft
ausgenutzt wird, die darin besteht, daß sie in Wasser lös
lich ist, die ein Charakteristikum des Polyvinylalkohols
und der Stärke ist. Das heißt, die Eigenschaft Löslichkeit
in Wasser wird wirksam ausgenutzt im Hinblick beispiels
weise auf die Entschlichtung nach der Verleimung von
Kettfäden bei Verwendung der Zusammensetzung als Verlei
mungsmittel (Schlichte), wobei die Möglichkeit besteht,
daß der Film durch die Toilettenspülung beseitigt wird,
wie z. B. Filme für Damenbinden bzw. Windeln, wenn die Zu
sammensetzung als Film verwendet wird.
Wenn jedoch der obengenannte Polyvinylalkohol-Stärke-
Film (der aus einer Zusammensetzung hergestellte Film,
die den Polyvinylalkohol und die Stärke enthält) als Mate
rial verwendet wird, das für den Einsatz in der Landwirt
schaft geeignet ist, z. B. als Film zum Schützen einer
Wurzel, der geeignet ist als Wurzelschutz beim Transport
oder bei der Umpflanzung von Pflanzen, als Film (Multifilm)
zur Entfernung von Unkräutern, der geeignet ist für die
Verhinderung der Ausbreitung von Unkräutern durch Abdecken
der Oberfläche der kultivierten Felder mit dem Film, um
das Sonnenlicht abzuschirmen, als Band zum Binden von Gar
ben (Scheiben), das geeignet ist zum Binden von Reis-, Gerste-
oder Weizenpflanzen zu Garben (Scheiben) nach dem Ernten
derselben, begrenzt die geringe Wasserbeständigkeit
des Polyvinylalkohol-Stärke-Films seine Verwendung.
Andererseits wurde bereits darüber berichtet, daß der Poly
vinylalkohol-Stärke-Film durch Mikroorganismen im Erdboden
zersetzt wird. Daher wird, wenn der Polyvinylalkohol-Stär
ke-Film als Material, das für den Einsatz in der Landwirt
schaft geeignet ist, wie oben angegeben verwendet werden
kann, keine Umweltschädigung hervorgerufen, das heißt, man
kann sagen, daß ein solcher Film industriell bemerkenswert
nützlich ist.
Bei Verwendung des Polyvinylalkohol-Stärke-Films auf einem
Gebiet, bei dem er wasserbeständig sein muß, beispielswei
se als Material, das für den Einsatz in der Landwirtschaft
geeignet ist, muß dem Film durch ein hydrophobes Harz eine
Wasserbeständigkeit verliehen werden, beispielsweise wird
eine Lösung eines Vinylidenchlorid-Polymers auf die Film
oberfläche aufgebracht oder es wird ein anderer Film, wie
z. B. ein Polyethylenfilm, auf den Film auflaminiert, und
dgl.
Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Po
lyvinylalkohol-Stärke-Film mit einer ausgezeichneten Wasser
beständigkeit zu schaffen, der leicht abbaubar ist als Fol
ge von mechanischen Einwirkungen oder von Mikroorganismen
im Erdboden. Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin,
den obengenannten Film als Material zu verwenden, das für
den Einsatz in der Landwirtschaft geeignet ist.
Diese und weitere Ziele, Merkmale und Vorteile der Erfindung
gehen aus der nachfolgenden Beschreibung hervor.
Es wurde nun gefunden, daß die obengenannten Ziele erfin
dungsgemäß erreicht werden können mit einem Polyvinylalko
hol-Stärke-Film, der hergestellt ist aus einer Zusammen
setzung, die einen Polyvinylalkohol mit einem Hydrolyse
grad von mindestens 93 Mol-% und eine Stärke enthält oder
die zusätzlich zu den beiden obengenannten Komponenten
noch ein Vernetzungsmittel enthält, und der mindestens
uniaxial verstreckt ist.
Gegenstand der Erfindung ist ein Polyvinylalkohol-Stärke-
Film, der hergestellt ist aus einer Zusammensetzung aus
einem Polyvinylalkohol mit einem Hydrolysegrad von minde
stens 93 Mol-% und einer Stärke und der mindestens uniaxial
verstreckt ist.
Gegenstand der Erfindung ist ferner die Verwendung des oben
genannten Films als Material, das für den Einsatz in der
Landwirtschaft geeignet ist.
Die vorliegende Erfindung liefert Filme mit einer ver
besserten Wasserbeständigkeit und mit
der gewünschten Abbaubarkeit entsprechend dem Vor
schlag, der leicht kontrollierbar ist, durch Verwendung ei
nes Polyvinylalkohols mit einem Hydrolysegrad innerhalb
des oben angegebenen spezifischen Bereiches und durch den
leicht durchzuführenden Arbeitsgang, wonach der Film minde
stens uniaxial verstreckt wird.
Wenn beispielsweise der Film als Material verwendet wird,
das für den Einsatz in der Landwirtschaft geeignet ist,
können die Filmeigenschaften für eine lange Zeitspanne auf
dem gewünschten Niveau gehalten werden, ohne daß sie durch
Regenwasser oder Grundwasser beeinträchtigt werden. Anderer
seits zerfällt der Film auf natürliche Weise nach dem Ver
streichen einer bestimmten Zeitspanne oder der Film zer
fällt leicht durch mechanische Einwirkung, beispielsweise
durch Verwendung eines Traktors, und darüber hinaus wird
selbst dann, wenn der zerfallene Film so wie er ist, auf
dem Feld belassen wird, keine Umweltschädigung bewirkt,
weil die Zersetzung (der Abbau) des Films durch Mikroor
ganismen in dem Erdboden fortschreitet.
Erfindungsgemäß muß der Polyvinylalkohol einen Hydrolysegrad
von mindestens 93 Mol-%, vorzugsweise einen Hydrolysegrad
von mindestens 95 Mol-%, haben. Wenn der Hydrolysegrad we
niger als 93 Mol-% beträgt, ist die Wasserbeständigkeit
gering.
Der Polymerisationsgrad des Polyvinylalkohols beträgt 300
bis 10000, vorzugsweise etwa 1000 bis etwa 6000.
Als Polyvinylalkohol, wie er erfindungsgemäß verwendet wird,
können nicht nur Polyvinylalkohole eingesetzt werden, die
durch Hydrolyse von Polyvinylacetat erhalten werden, son
dern auch hydrolysierte Polymere von Vinylacetat mit einem
anderen damit copolymerisierbaren Monomeren (z. B. einem Ole
fin, wie Ethylen, Propylen, Buten, α-Dodecen oder α-Octade
cen, einer ungesättigten Carbonsäure, wie Acrylsäure, Croton
säure, Maleinsäure oder Itaconsäure, oder ihrem Alkylester,
Salz, Amid oder Nitril, einer ungesättigten Sulfonsäure
und modifizierte Polyvinylalkohole, wie acetalisierter
Polyvinylalkohol oder Polyvinylalkohol-Copolymere.
Beispiel für Stärken, die erfindungsgemäß verwendet werden
können, sind folgende:
- 1. Rohe Stärke, Maisstärke, Kartoffelstärke, süße Kartoffel stärke, Weizenstärke, Kasawa-Stärke, Sago-Stärke, Tapioka-Stär ke, Sorghum-Stärke, Reisstärke, Hülsenfrüchte-Stärken, Kudzu-Stärke, Bracken-Stärke, Indianlotus-Stärke, Wassernuß-Stärke;
- 2. Modifizierte Stärke:
- a) physikalisch modifizierte Stärke: α-Stärke (vorgelati nierte Stärke), fraktionierte Amylose, eine mit feuch ter Wärme behandelte Stärke;
- b) mit einem Enzym modifizierte Stärke: Dextrin (hergestellt durch Hydrolyse oder Enzymolyse von Stärke), Amylose und dgl.;
- c) durch chemische Zersetzung modifizierte Stärke: eine mit einer Säure behandelte Stärke, eine oxidierte Stär ke, wie z. B. eine durch Unterchlorige Säure oxidierte Stärke, Dialdehydstärke;
- d) Derivate von chemisch modifizierten Stärken:
- a) veresterte Stärke: Stärke, die mit Essigsäure ver estert worden ist (Stärkeacetat), Stärkesuccinat, Stärkenitrat, Stärkephosphat, Stärkeharnstoffphos phat, Stärkexanthat, Stärkeacetoacetat und dgl.;
- b) verätherte Stärke: Stärkeallylether, Stärkemethyl ether, Stärkecarboxymethylether, Stärkecarboxyethyl ether, Stärkehydroxyethylether, Stärkehydroxypropyl ether;
- c) kationische Stärke: ein Reaktionsprodukt aus Stärke und 2-Diethylaminoethylchlorid (ein tertiäres Amin), ein Reaktionsprodukt aus Stärke und 2,3-Epoxypropyl trimethylammoniumchlorid (ein quaternäres Ammonium salz);
- d) vernetzte Stärke: Stärke, die mit Formaldehyd ver netzt ist, Stärke, die mit Epichlorhydrin vernetzt ist, Stärke, die mit Phosphorsäure vernetzt ist, Stärke, die mit Acrolein vernetzt ist.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Stärken sind jedoch nicht
auf die vorstehend angegebenen Beispiele beschränkt.
Unter den obengenannten Stärken werden die modifizierten
Stärken bevorzugt verwendet, wie z. B. die physikalisch modi
fizierten Stärken, die mit einem Enzym modifizierten Stär
ken, die durch chemische Zersetzung modifizierten Stärken
und die Derivate der chemisch modifizierten Stärken, als
Komponente, die dem Film eine hohe Wasserbeständigkeit ver
leihen kann. Insbesondere die Derivate der chemisch modifi
zierten Stärken werden vorteilhaft verwendet.
Die Mengen des Polyvinylalkohols und der Stärke unterliegen
keinen speziellen Beschränkungen und sie können in beliebi
gen Mengen verwendet werden. Vom Standpunkt des Gleichge
wichts zwischen der Wasserbeständigkeit und
der Abbaubarkeit aus betrachtet ist
es jedoch bevorzugt, daß das Gewichtsverhältnis zwischen
dem Polyvinylalkohol und der Stärke 75/25 bis 1/99, insbe
sondere 70/30 bis 5/95, speziell 70/30 bis 10/90, beträgt.
Zur weiteren Verbesserung der Wasserbeständigkeit des Films
ist es erfindungsgemäß möglich, den beiden obengenannten
Komponenten ein Vernetzungsmittel zuzumischen. Als Vernet
zungsmittel können erfindungsgemäß beliebige Verbindungen
verwendet werden, solange die Verbindung mit irgendwelchen
reaktionsfähigen Gruppen in dem Polyvinylalkohol und in der
Stärke reagieren kann unter Bildung einer intermolekular
vernetzten Struktur. Im allgemeinen werden Verbindungen
mit einer polyfunktionellen Gruppe verwendet, die mit den
Hydroxylgruppen in dem Polyvinylalkohol und in der Stärke
reagieren kann.
Beispiele für erfindungsgemäß verwendbare Vernetzungsmit
tel sind folgende:
- 1. Polyisocyanatverbindungen: Tolylendiisocyanat, hydrier tes Tolylendiisocyanat, ein Addukt von Trimethylolpropan und Tolylendiisocyanat, Triphenylmethantriisocyanat, Me thylenbis(4-phenylmethan)triisocyanat, Isophorondiisocyanat, ihre Reaktionsprodukte mit Ketoxim oder Phenol;
- 2. Polyaldehyde: Glyoxal, Succindialdehyd, Malonaldehyd, Maleinsäuredialdehyd, Phthalsäuredialdehyd, Glutarsäureal dehyd, Adipaldehyd;
- 3. Polyepoxyverbindungen: Ethylenglycoldiglycidylether, Polyethylenglycoldiglycidylether, Glycerindiglycidylether, Glycerintriglycidylether, 1,6-Hexandioldiglycidylether, Trimethylolpropantriglycidylether, Diglycidylanilin, Di glycidylamin;
- 4. Polyaminverbindungen: Harnstoff, Melamin, Methylolharn stoff, Methylolmelamin, Hexamethylendiamin, Triethanolamin;
- 5. Verbindungen, die ein Radikal bilden können: Wasserstoff peroxid, Kaliumperoxodisulfat, Ammoniumpersulfat, Benzoyl peroxid, Bernsteinsäureperoxid, t-Butylperoxymaleat, Benzo inalkyläther, wie t-Butylhydroperoxidbenzoinmethylether, Benzoinethylether und Benzoinisopropylether, organische. Schwefelverbindungen, wie Dibutylsulfid, Benzylsulfid und Decylphenylsulfid, ein Diazoniumsalz und ein Triazoniumsalz, ihre Doppelsalze mit Zinkchlorid oder sein Kondensationspro dukt, Azobisisobutyronitril, 2,2'-Azobis(2-amidinopropan)di hydrochlorid, Farbstoffe, wie z. B. Methylenblau oder eine Kombination des p-Toluolsulfonations damit, ein Pyryliumsalz, ein Thiapyryliumsalz, Ammoniumdichromat, Acetophenon, Benzo phenon, Benzil, Phenanthren, Thioxanthon, Dichloropropylphe nylketon, Anthrachinon, 2-Chloroanthrachinon, 2-Bromo anthrachinon, Natriumanthrachinon-β-sulfonat, 1,5-Dinitro anthrachinon, 1,2-Benzanthrachinon, Phenanthrenchinon, 5- Benzoylacetonaphthen, 5-Nitroacetonaphthen, 1,4-Naphthochi non, 1,8-Phthaloylnaphthalin, 2-Nitrofluoren, p-Nitroanilin, Picramid;
- 6. Oxidationsmittel: Kaliumdichromat, Ammoniumdichromat, Calciumperchlorat;
- 7. polymerisierbare Monomere: 2-Hydroxyethylacrylat, 2- Hydroxyethylmethacrylat, 2-Hydroxypropylacrylat, 2-Hydroxy propylmethacrylat, N-Vinylpyrrolidon, 2-Hydroxyethylacryloyl phosphat, Acrylamid, Methacrylamid, N-Methylolacrylamid, N- Methylolmethacrylamid, N-Methoxymethylacrylamid, N-Ethoxy methylacrylamid, Ethylenglycolmonoacrylat, Dipropylengly colmonoacrylat, N,N-Dimethylaminoethylacrylat, Styrol, Vinyltoluol, Monochlorstyrol, Diallylphthalat, Vinylacetat, Glycidylmethacrylat;
- 8. Salze von polyvalenten Metallen: ein Chlorid, Bromid, Nitrat, Sulfat oder Acetat eines polyvalenten Metalls, wie Aluminium, Eisen, Kupfer, Zink, Zinn, Titan, Nickel, Anti mon, Magnesium, Vanadin, Chrom oder Zirkonium, insbesondere Kupfer(II)chlorid, Aluminiumchlorid, Eisen(III)chlorid, Zinn(IV)chlorid, Zinkchlorid, Nickel(II)chlorid, Magnesium chlorid, Aluminiumsulfat, Kupfer(II)acetat, Chromacetat und dgl. Die erfindungsgemäß verwendbaren Vernetzungsmittel sind jedoch nicht auf die vorstehend genannten Beispiele beschränkt.
Die Menge des Vernetzungsmittels beträgt vorzugsweise 0,1
bis 50 Gew.-Teile, insbesondere 0,5 bis 30 Gew.-Teile, bezo
gen auf 100 Gew.-Teile Polyvinylalkohol + Stärke. Wenn die
Menge des Vernetzungsmittels weniger als 0,1 Gew.-Teil, bezogen
auf 100 Gew.-Teile Polyvinylalkohol + Stärke, beträgt, kann
die Eigenschaft zur Verbesserung der Wasserbeständigkeit des
Films deutlich beeinträchtigt sein. Wenn andererseits die
Menge des Vernetzungsmittels mehr als 50 Gew.-Teile beträgt,
wird der Film spröde.
Die obengenannte Zusammensetzung kann erforderlichenfalls zu
sätzlich enthalten Weichmacher, wie Glycerin, Ethylenglycol,
Propylenglycol, Trimethylolpropan und Polyethylenglycol,
ein feines anorganisches Pulver, wie z. B. Siliciumdioxid,
Calciumcarbonat und Ton (Kaolin), Zusätze, wie sie Form
körpern üblicherweise zugesetzt werden, wie z. B. ein Färbe
mittel, ein oberflächenaktives Agens, ein Antioxidationsmit
tel, ein wasserbeständig machendes Mittel, ein Enzym, ein
Düngemittel und ein Pestizid und ein Germizid. Außer
dem kann auch ein anderes wasserlösliches Harz zweckmäßig
der Zusammensetzung zugesetzt werden.
Bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Films kann jedes
beliebige Verfahren angewendet werden, wie z. B. das Schmelzformverfahren,
beispielsweise das Extrusions- oder Schlauchfilm
bildungsverfahren und das Filmgießverfahren. In der Regel
wird der Film hergestellt durch Filmgießen. Bei der Herstel
lung durch Filmgießen sind die bekannten Methoden anwendbar,
wie z. B. eine Methode, bei der eine Rotationstrommel verwen
det wird, und eine Methode, bei der ein endloses Band ver
wendet wird.
Erfindungsgemäß wird beispielsweise eine wäßrige Lösung,
welche die Zusammensetzung enthält, die den Polyvinylalkohol
und die Stärke umfaßt, oder welche die Zusammensetzung ent
hält, die den Polyvinylalkohol, die Stärke und das Vernetzungs
mittel umfaßt, wobei die wäßrige Lösung in der Regel eine
Konzentration an Polyvinylalkohol + Stärke von etwa 10 bis
40 Gew.-% aufweist, dem Filmgießen unterworfen. Es ist üb
lich, daß das Filmgießen durchgeführt wird, während die
wäßrige Lösung bei einer Temperatur von etwa 60 bis etwa
95°C gehalten wird, und dann wird der gebildete Film bei
einer Temperatur von etwa 60 bis etwa 100°C getrocknet.
Bei Durchführung des Schmelzformens wird die Zusammen
setzung, die den Polyvinylalkohol und die Stärke umfaßt
oder welche die beiden obengenannten Komponenten und das
Vernetzungsmittel umfaßt, bei einer Temperatur von 150 bis
250°C geschmolzen.
Erfindungsgemäß ist es wesentlich, daß der Film zumindest
uniaxial verstreckt wird. Das Verstrecken wird während des
Trocknens oder nach dem Trocken des unverstreckten Films
durchgeführt. Der Wassergehalt des Films während des Ver
streckens wird kontrolliert (gesteuert) entsprechend dem
Verstreckungsverhältnis des Films. Es können beliebige
Verstreckungsverfahren angewendet werden, wie z. B. ein
Verfahren, bei dem eine Walze verwendet wird, und ein Ver
fahren, bei dem ein Spannrahmen verwendet wird.
Der Film wird mindestens uniaxial in einem Verstreckungsver
hältnis von nicht weniger als 1,2, vorzugsweise von 1,2 bis
6, verstreckt. Wenn das Verstreckungsverhältnis weniger als 1,2
beträgt, wird dem Film keine Wasserbeständigkeit verliehen.
Bei Anwendung einer biaxialen Verstreckung des Films ist es
zweckmäßig, daß das Verstreckungsverhältnis 1,2 bis 3 in der Ma
schinenlaufrichtung und 1,2 bis 3 in der Richtung senkrecht dazu
beträgt. In einem solchen Fall kann der Film gleichzeitig
in Maschinenlaufrichtung und in einer Richtung senkrecht dazu ver
streckt werden. Außerdem kann der Film in einer Richtung
verstreckt und anschließend in einer anderen Richtung ver
streckt werden.
Der verstreckte Film wird einer Nachbehandlung, beispielswei
se einer Wärmebehandlung oder einer Kontrolle des Wasserge
haltes auf übliche Weise unterzogen. Es ist zweckmäßig,
daß die Wärmebehandlung bei einer Temperatur von etwa 130
bis etwa 250°C mehrere Sekunden bis mehrere Minuten lang
durchgeführt wird, während der Film gespannt ist. Nach der
Wärmebehandlung wird in der Regel der Wassergehalt des
Films in geeigneter Weise eingestellt, um die Dimensionsbe
ständigkeit des Films zu verbessern.
Der so erhaltene verstreckte Film kann so wie er ist in der
Praxis verwendet werden. Erforderlichenfalls kann irgendei
ne beliebige Nachbehandlung durchgeführt werden, beispiels
weise eine Behandlung, bei der der Film acetalisiert wird,
oder eine Behandlung, bei der der Film mit einem hydrophoben
Harz beschichtet oder laminiert wird.
Die Dicke des erfindungsgemäßen Films unterliegt keinen spe
ziellen Beschränkungen. In der Regel beträgt die Dicke etwa
10 bis etwa 80 µm. Erfindungsgemäß kann aber auch eine Dicke
von etwa 100 bis etwa 200 µm angewendet werden. Der erfin
dungsgemäße Film umfaßt nicht nur die sogenannten Filme (die
in der Regel eine Dicke von etwa 10 bis etwa 80 µm haben),
sondern auch die sogenannten Folien (die in der Regel eine
Dicke von etwa 100 bis etwa 200 µm haben) und darüberhinaus
umfaßt die vorliegende Erfindung auch die aus dem Film oder
der Folie hergestellten Verarbeitungsmaterialien, wie z. B.
Bänder, Behälter und Gefäße.
Der erfindungsgemäße Film ist nicht nur geeignet zum Ein
satz in der Landwirtschaft, wie oben erwähnt, z. B. als
Film zum Schützen einer Wurzel, als Film zur Entfernung
von Unkräutern, als Band zum Binden und als Film zum Aus
säen von Samen, sondern er kann auch verwendet werden als
Film, als Beutel, Behälter oder Gefäß zum Umhüllen oder
Verpacken von Lebensmitteln oder Textilien.
Der erfindungsgemäße verstreckte Film, der aus der Zusammen
setzung hergestellt ist, die Polyvinylalkohol und Stärke
sowie darüber hinaus das Vernetzungsmittel umfaßt, kann
durch die Verstreckung und außerdem durch die Anwendung
der Vernetzung bemerkenswert verbessert werden in bezug
auf seine Wasserbeständigkeit.
Die vorliegende Erfindung wird in den folgenden Beispielen
anhand bevorzugter Ausführungsformen näher erläutert, ohne
jedoch darauf beschränkt zu sein. Alle darin genannten Pro
zentsätze und Teile sind, wenn nichts anderes angegeben
ist, auf das Gewicht bezogen. Es ist selbstverständlich,
daß die Erfindung nicht auf die nachstehenden Beispiele
beschränkt ist, sondern daß diese in vielfacher Hinsicht
abgeändert und modifiziert werden können, ohne daß dadurch
der Rahmen der vorliegenden Erfindung verlassen wird.
Ein Polyethylenterephthalatfilm wurde auf einer heißen Plat
te mit einer Temperatur von 5 bis 60°C befestigt, auf die
eine wäßrige Lösung einer Zusammensetzung aus einem Polyvi
nylalkohol und einer Stärke, wie sie in der nachstehenden
Tabelle I angegeben ist (Konzentration 10%) in Form einer
Schicht aufgebracht wurde unter Verwendung einer Auftrags
vorrichtung und der Film wurde 5 Minuten lang bei 90°C ge
trocknet, wobei man einen Film mit einer Dicke von 50 µm er
hielt.
Nach dem Abziehen des Polyethylenterephthalatfilms wurde
der erhaltene Film bei 160°C und bei einem Wassergehalt von
10% uniaxial verstreckt. Beim biaxialen Verstrecken des
Films wurde der Film unter den gleichen Bedingungen wie oben
zunächst in einer Richtung und dann in einer anderen Rich
tung verstreckt. Der verstreckte Film wurde 1 Minute lang
bei 160°C einer Wärmebehandlung unterzogen, wobei man einen
Film mit einer Dicke von 40 µm erhielt.
Bei dem dabei erhaltenen Film (Probe) wurden die Festigkeit,
das Quellungsverhältnis in Wasser und die Naßfestigkeit unter
Anwendung der folgenden Verfahren bestimmt. Die erzielten Er
gebnisse sind in der folgenden Tabelle I angegeben.
Nachdem die Probe bei 20°C auf 65% RH (relative Feuchtig
keit) eingestellt worden war, wurde die Zugfestigkeit beim Bruch
gemessen unter Verwendung eines Autographen (Zuggeschwin
digkeit: 40 mm/min. Länge der Probe 20 mm).
Nach dem Eintauchen der Probe in Wasser mit einer Tempera
tur von 20°C für 5 Minuten wurden die Länge und die Breite
der eingetauchten Probe gemessen. Das Verhältnis zwischen
der so gemessenen Größe und der ursprünglichen Größe ist
in der Tabelle I angegeben.
Nachdem die Probe in Wasser mit einer Temperatur von 20°C 5
Minuten lang eingetaucht worden war, wurde die Zugfestigkeit beim Bruch
gemessen unter Verwendung eines Autographen (Zuggeschwindig
keit 40 mm/min und Länge der Probe 20 mm). Nach Durchführung
des Bruchtests mit dem Film wurde der Filmzustand betrachtet
und die Festigkeit würde auf die gleiche Weise wie oben ge
messen. Die Ergebnisse sind in der Tabelle I angegeben.
A: Mit dem bloßen Auge konnte festgestellt
werden, daß der Film zerbrochen war;
B: Die Gestalt des Films wurde aufrecht er halten, er zerbrach jedoch leicht durch Zerbröseln
B: Die Gestalt des Films wurde aufrecht er halten, er zerbrach jedoch leicht durch Zerbröseln
Der Bruchtest wurde durchgeführt unter Verwendung eines Son
nenschein-Weatherometers, hergestellt von der Firma Suga
Shikenki Kabushiki Kaisha.
Testbedingungen: Temperatur 50°C
Ein Zyklus: Es wurde 12 Minuten lang Wasser aufgesprüht und 48 Minuten lang mit Licht bestrahlt. In dem Bruchtest wurden 10 Zyk len wiederholt.
Ein Zyklus: Es wurde 12 Minuten lang Wasser aufgesprüht und 48 Minuten lang mit Licht bestrahlt. In dem Bruchtest wurden 10 Zyk len wiederholt.
Das Verfahren des Beispiels 1 wurde wiederholt, wobei diesmal
eine Zusammensetzung aus einem Polyvinylalkohol, einer Stärke
und einem Vernetzungsmittel, wie sie in der Tabelle II angege
ben ist, anstelle der in der Tabelle I verwendeten Zusammen
setzung eingesetzt wurde zur Herstellung eines verstreckten
Films.
Bei dem dabei erhaltenen Film wurden die Festigkeit, das Ver
hältnis der Aufquellung in Wasser und die Naßfestigkeit auf
die gleiche Weise wie in Beispiel 1 bestimmt. Die Ergebnisse
sind in der Tabelle II angegeben.
Nachdem der Film auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 ei
nem Bruchtest unterzogen worden war, wurde der Filmzustand
betrachtet und die Festigkeit des Films wurde auf die glei
che Weise wie in Beispiel 1 gemessen. Die Ergebnisse sind
in der Tabelle II angegeben.
Der erfindungsgemäß verstreckte Film weist eine ausgezeichne
te Wasserbeständigkeit und Abbaubarkeit auf und er ist ver
wendbar als Material, das in der Landwirtschaft eingesetzt
werden kann.
Zusätzlich zu den in den obengenannten Beispielen verwendeten
Komponenten können auch andere Komponenten, wie sie in der Be
schreibung genannt sind, in den Beispielen eingesetzt werden,
wobei im wesentlichen die gleichen Ergebnisse erzielt werden.
Claims (8)
1. Polyvinylalkohol-Stärke-Film, dadurch gekenn
zeichnet, daß er hergestellt ist aus einer Zusam
mensetzung aus einem Polyvinylalkohol mit einem Hydrolyse
grad von mindestens 93 Gew.-% und Stärke und daß er minde
stens uniaxial verstreckt ist.
2. Film nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zusammensetzung außerdem ein Vernetzungsmittel enthält.
3. Film nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei der Stärke um eine modifizierte Stärke han
delt.
4. Film nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Film in einem Verstreckungsverhältnis von
nicht weniger als 1,2 uniaxial verstreckt ist.
5. Film nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis zwischen Poly
vinylalkohol und Stärke 75/25 bis 1/99 beträgt.
6. Film nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Menge des Vernetzungsmittels 0,1
bis 50 Gew.-Teile auf 100 Gew.-Teile Polyvinylalkohol +
Stärke beträgt.
7. Film nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß es sich dabei um einen Mehrfachfilm
handelt.
8. Verwendung des Films nach einem der Ansprüche 1 bis
7 als Material, das für den Einsatz in der Landwirtschaft
geeignet ist.
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