DE1918194A1 - Copolymer-Latex fuer die Verwendung in filmbildenden Beschichtungsmischungen - Google Patents
Copolymer-Latex fuer die Verwendung in filmbildenden BeschichtungsmischungenInfo
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Description
Gopolymer-Latex für die Verwendung in filmbildenden
Beschichtungsmis chungen.
Die Erfindung "betrifft wässrige Dispersionen von Copolymeren,
die zum Beschichten von Substraten und für Filmbildungszwecke
geeignet sind. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf wässrige Dispersionen von Oopolymeren aus aliphatischen
konjugiertem Dien, monovinyl-aromatischer Verbindung oder Mischungen hieraus mit anderen Monovinyl-Verbindungen und
am Stickstoff alkylolsubstituiertem Acrylamid, sowie einer kleinen Menge eines als azeotropisches Gemisch flüchtigen
organischen die Filmbildung fördernden Mittels. Es ist bekannt, Methyleather des Acrylamide enthaltende Mischpolymerisate
zur Herstellung von Flächengebilden zu verwenden (DAS 1 141 079). Es ist ferner bekamt, Kartons und Papier
mit Wachs zu beschichten, insbesondere für Verpackungen, die wässrige und fettige Nahrung, wie Getränke und Milchprodukte enthalten.
Solche Wachse neigen jedoch zum Rissigwerden und zum Abschälen von dem beschichteten Gegenstand. Mit Polyäthylen
modifizierte Wachse besitzen bereits verbesserte Eigenschaften, zeigen jedoch Nachteile hinsichtlioh Brüchigkeit und mangelnder
Zugfestigkeit, insbesondere bei niedrigen Temperaturen.
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Man hat daher wachsbeschichtete Papierbehälter in vielen
Fällen durch solche aus Kunststoff, wie Polyäthylen oder Polystyrol ersetzt. Austauschmaterialien sind häufig wegen
höherer Kosten des BeSchichtungsmaterials oder der Herstellung
weniger wirtschaftlich. Insbesondere erfordert das Beschichten von Papier mit Heißklebern wie Wachsen, Polymerwachsmischungen,
thermoplastischen Polymeren u.a. die Verwendung teurer und komplizierter Vorrichtungen, was den herzustellenden Artikel
verteuert.
Für Beschiehtungszwecke ist die Verwendung synthetischer Kautschuklatices ausserordentlich vorteilhaft, weil diese
bei nur wenig über Zimmertemperatur liegenden Temperaturen
auf geeignete Substrate aufgebracht werden können, beispielsweise durch überziehen , Besprühen oder in manchen Fällen durch
Schleuderverfahren. Die Vorteile und Einfachheit der Latexbeschichtung konnten bisher noch nicht in allen Fällen
realisiert werden, weil es schwierig war, gleichmässige und für den Behälterinhalt undurchlässige Filme guten Aussehens
zu erhalten. Ferner hatten Beschichtungen mit ausreichendem Aussehen und Durchlässigkeit nur einen geringen Widerstand
gegenüber dem Verkleben. Mit Verkleben ist hier gemeint die unerwünschte Adhäsion der latexbeschichtung, die auftritt,
wenn ein geringer Druck während der Lagerung oder dem Gebrauch einwirkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, letex-Mischungen
bereitzustellen, die zur Verwendung in filmbildenden Beschichtungsmischungen
geeignet sind und die zu Filmen führen, die ausreichend undurchlässig, hochflexibel und zäh sind, die
in Gegenwart von Wasser oder Fetten nicht zerstört werden und die gegen Verkleben und Verschmutzen sehr widerstandsfähig
sind.
Die Erfindung löst die Aufgabe unter Verwendung eines
Copolymer-Iatex auf Basis von Emulsionspolymeren aus
konjugiertem Dien, äthylenisoh ungesättigter Verbindung und
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am N-Atom substituiertem Aorylamid. Die Erfindung ist nun
gekennzeichnet durch einen latex eines freie Alkyldamidgruppen enthaltenden Copolymers aus
10 - 39 fo , vorzugsweise 15 -25 # aliphat. konjugiert em
Dien mit 4 bis 6 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise Butadien, 89 - 60$ mind, einer monoäthylenisch ungesättigten
Verbindung,
1 - 10 $ am N-Atom alkylolsubstituiertem Acrylamid
1 - 10 $ am N-Atom alkylolsubstituiertem Acrylamid
mit 1 bis 4 C-Atomen in der Alky!kette,
"0 — 5 9^» vorzugsweise 0,8 - 5 $ einer copolymerisier-
baren, polyäthylenisch ungesättigten Verbindung.
Geeignete aliphatische konjugierte Diene mit 4 bis 6 Kohlenstoffatomen sind die Butadiene, Isoprene und Chloroprene.
Butadien wird wegen seiner grösseren Reaktivität, wie auch als wirtschaftlichstes Dien bevorzugt.
Der grundlegende filmbildende Charakter des Copolymers wird in weitem Umfang durch das Verhältnis von konjugiertem
aliphatischem Dien, vorzugsweise Butadien und dem monoäthylenisch ungesättigten oder harzartigen Monomeren bestimmt.
Um angemessene filmbildende Eigenschaften zu erhalten sind deshalb wenigstens 10 Gew.^ Butadien erforderlich. Hehr als
39 Gew.$ Butadien sind zu vermeiden, da das Copolymer zu
klebrig wird. 15-25 Gew.# Dien werden bevorzugt. Umgekehrt muss
der Anteil der monoäthylenisch ungesättigten Vatoindung bzw.
des harzartigen Monomers wenigstens 60 Gew.$ betragen, damit
die Neigung zum Verkleben des Polymers nicht zu gross wird. Bei einem Anteil von mehr als 89$ verschlechtern sich die
Pilmbildungseigenschaften.
Pur die Erfindung geeignete monoäthylenisch ungesättigte bzw.
harzartige Monomere sind copolymerisierbare» Monovinylverbindungen,
deren Copolymere in flüchtigen die Filmbildung fördernden organischen Mitteln löslich sind.
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Bevorzugt werden monovinylaromatisohe Verbindungen wie Styrol,
Vinyltoluol, «C-Methylstyrol und Monoohlorstyrole verwendet.
Die monovinylaromatischen Monomere können in Verbindung mit bis zu ungefähr 40 Gew.$ anderen Monovinylmonomeren eingesetzt
werden, wie O^_,-Alkylacrylaten und Methacrylaten und .
Vinylidenchlorid. Acrylnitril kann ebenso als Comonomer einen
Teil der vinylaromatischen Verbindung ersetzen. Hieraus resultierende Polymere sind gegen Verschmutzung äusserst
widerstandsfähig. Zweckmässig werden nicht mehr als #50 Gewichtsprozent Acrylnitril verwendet und vorzugsweise
15 bis 30 io des vinylaromatischen Monomeren durch ein derartiges Comonomer vorzugsweise Acrylnitril, ersetzt.
Die N-C, ,-Alkylolamidgruppen in den Polymeren werden direkt
durch Copolymerisation einee Acrylamide wie N-C, ,-Alkylolaorylamid
oder N-Cj_^- Alkylolmethycrylamid eingebracht.
Ebenso kann aber auch der N-Cj^-Alkylol-Teil des
Polymeren durch Copolymerisation mit einer Vorstufe wie Acrylamid oder Methacrylamid vorgesehen werden. Die resultierende
Amidgruppe wird sodann mit einem aliphatischen Aldehyd zur Reaktion gebracht. Beispielsweise kann die
Copolymerisation unter direkter Verwendung von N-Methylolacrylamid als Oomonomer in der Polymerisationsmisohung
ausgeführt werden oder durch Hinzufügen von Acrylamid, Formaldehyd bzw. Paraformaldehyd und geeigneten Katalysatoren
wie Morpholin, zur Reaktionsmischung, um in situ N-Methylolacrylamid zu bilden.
Der freie N-Alkylolamid-Teil kann 1 bis 4 , vorzugsweise
1 bie 2 Kohlenstoffatome enthalten. Insbesondere wird 1 Kohlenstoffatom im Substituenten bevorzugt, wie
N-Methylolacrylamid oder seine Vorstufe bevorzugt.
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Der Alkylolamid-Teil des Copolymers gibt diesem selbstvernetzende
Eigenschaften, beispielsweise Härten durch schwaches Altern oder durch Anwendung von Wärme mit oder ohne
Katalysatoren oder Härtungsmitteln. Darüber hinaus trägt
der Alkylolamid-Teil auch zur chemischen Bindung von Substraten
auf Zellulosebasis bei, wie Papier und Baumwolle.
Wenn ein hoher Widerstand des aus dem erfindungsgemässen
Polymer-Latex hergestellten Filmes gegen Verkleben gefordert wird, beispielsweise bei 820O, wird in die Oopolymerisationsmischung
bevorzugt ein zweites vernetzendes Monomer eingebracht, das den Gel-Gehalt des Copolymers erhöht. Geeignete derartige
Monomere sind beispielsweise nichtkonjugierte diäthylenisch
ungesättigte Verbindungen wie Divinylbenzol, Diallylmaleat,
Diallylfumarat, Diallylphthalat, Diallyladipat, Allylacrylat,
Allylmethacrylat, Äthylenglykol-Dimethacrylat und andere
Ester von Acryl- oder Methaeryl-Säuren mit mehrwertigen Alkoholen, ebenso andere Folyfunktionell ungesättigte Verbindungen,
die üblicherweise als Vernetzer verwendet werden. Besondere geeignete zweite Vernetzungsmonomere ( Gel-bildend)
sind Divinylbenzol, Trimethylolpropantrimethacrylat, 2-Hydroxymethyl-5-norborneolacrylat und Ithylenglykoldimethacrylat.
Jedes der bevorzugten Vernetzungsmonomeren ist charakterisiert durch wenigstens zwei äthylenisch ungesättigte
Kohlenstoff-Kohlenstoffbindungen; während eine Doppelbindung in die Polymerkette eintritt, fungieren die anderen
als Kettenvemetzer und erhöhen daher den Gel-Gehalt des
Polymeren. Divinylbenzol, 2-Hydroymethyl-5-Norborneolacrylat und Äthylenglykoldimethacrylat liefern je zwei äthylenisch ungesättigte
Kohlenstoff-Kohlenstoffbindungen, Trimethylolpropantrimethycrylat
drei derartige Gruppen.
Andere geeignete Vernetzungsmonomeren sind die folgenden?
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1,4 Birtandioldiacrylat
1,4 Butandioldimethycrylat 1,3 Butylenglykoldiaerylat 1,10 Beeamethylenglykoldiiaethaerylat
Diallylitacoimat
Diäthy1englykoldiacrylat
Diäthylenglykoldimethacrylat .
G-lyceryltrimethacrylat
1,6 Hexandioldiacrylat 1,6 Hexandioldimethaorylat
2,2 Dimethylpropandiacrylat 2,2 Dimethylpropandimethacrylat Neopentylglykoldiaorylat
Neopentylglykoldimeth aerylat ■■ . .
Polyäthylenglykol-(200)-diacrylat
Tetraäthylenglykoldiacrylat Triäthylenglykoldiacrylat
2,2,4 Trimethyl~1*,3 -Pentandiolmethaorylat
Trimetliyloläthgtntrimethacrylat , _.?■
Trimethylolpropantriacrylat
Tripropylenglykoldimetliacrylat '. -,
Wenn ein hoher Klelaewiderstand eines Filmes aus erfindungs-,
gemässem Copolymer gefordert wird, sind 0,8 Ma ca. 5 Sew=?i
des Vernetzungsmonomeren erforderlicö.. 1-3 &ew*?S des Vernetzungsmonomeren,
bezogen auf Ge samt polymer, werden bevorzugt, um einen hinreichenden Klebewiderstand oime nachteilige
Beeinträchtigung der Filmbildungsfähigkeit des öopolymerlatex
zu bewirken. Im allgemeinen sollte die kleinste wirkungsvolle
Menge verwendet werden» um irgendwelche anderen schädlichen Effekte auf die Stabilität des Latex zu vermeiden«
Weiterhin wurde gefunden, dass der Klebewiderstand des
Oopolymeren noch durch Altern der Polymerisationsmischurig nach
der Polymerisation gesteigert werden kam*.. „; ·
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Dieser Prozess soll jedenfalls vor der Anwendung/ der Mischung
auf das Substrat liegen. Auf diese Weise wird die Menge der Vernetzungsmonomeren nooh herabgesetzt. Auf der anderen Seite
kann der Grad des Klebewiderstandes für eine gegebene Mischung nooh auf diese Weise erhöht werden. Durch Halten der Latex-Polymerisat
ionsmisohung bei einer Temperatur von etwa 43-770O,
vorzugsweise 50-66°0, während wenigstens etwa 2, vorzugsweise wenigstens etwa 4 und nicht langer als 12
Stunden wird die Alterung bewirkt.
Bei Verwendung der erfindungsgemässen Mischung zur Beschichtung
von Substraten wie Papier, lot ein möglichst gleiohmässiger Filmüberzug zur Erzielung maximaler Undurchläesigkeit
und besonderer optischer Eigenschaften wie Glanz, Weißheitegrad, Transparenz und Glätte wünschenswert.
Erfindungsgemäss wird dies durch Einarbeiten eines flüchtigen
organischen, die Filmbildung fordernden Mittel« in den
Oopolyaerlatex erzielt. Bas Mittel erhöht durch physikalische
Reaktion mit dem Copolymeren die Gleichförmigkeit und Glätte des abgelegten Filmes. Um einen glatten, gleichmässigen Film
eines normalerweise nicht filmbildenden Polymermaterials zu
bewirken, wurde gefunden, dass das die Filmbildung fördernde Mittel bestimmte wesentliche Eigenschaften besitzen muss.
Das filmbildungsfordernde Mittel muss ein Lösungsmittel für
das Copolymer sein. Damit ferner das Mittel durch Verflüchtigung während der Filmhärtung ohne Filmzersetzung entfernt
werden kann,-muse es ein niedrigsiedendes azeotropes
Gemisch mit wenigstens 65 # Wasser und nicht mehr als
55 Gew.# de anorganischen flüchtigen Mittels bilden.
Zur Erzielung glatter, runzelfreier Filme muss das filmbildungsf ordernde Mittel im wesentlichen unlöslich in Wasser
bei Raumtemperatur (20°C) sein. Vorzugsweise soll das Mittel zu nicht mehr als 3O-5QSS in Wasser löslich sein. Ferner muss
das filmbildungsfördernde Mittel chemisch inert gegenüber dem Copolymeren sein und schliesslich soll das Mittel bei Raumtemperatur
, vorzugsweise relativ nicht-flüchtig sein. Geeignete Stoffe für diesen Zweck sind unter Normalbedingungen flüssige
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Ester und Äther., Z.B. Glykolätheracetäte wie Ithylenglykol-.
monobutylätheraoetat und Diathylenglykolmonobutylatheracetat.,.,
Glykolacetate wie Äthylenglykoldiacetat und Ester wie 2-Ä'thylhexylaoetat. 1!
Die Menge des die Filmbildung fördernden Mittäls beträgt '
5-20 #, vorzugsweise 6-15 $, bezogen auf das Copolymer.
Üblicherweise kann die Menge des die !Umbildung fördernden
Mittels durch niedrige Gehalte an harzartigem Monomer in dem
Copolymer reduziert werden, umgekehrt können bei höheren
Gehalten an eingearbeiteten harzartigen Cömonomer grossere
Mengen bevorzugt verwendet werden. : ;,
Wegen seines inerten Charakters gegenüber dem Copolymer latex :..-;-kann
das die Filmbildung fördernde Mittel vor, während oder
naoh-der Polymerisation in das Polymerisationöeystem einge- . .
bracht werden. Jedoch wird es vorzugsweise nach dem "Strippen" des« Lfctex*-· #ttnd im Anschluss an die Alterungsstufe zugesetzt,
insbesondere wenn erhöhte Temperaturen verwendet werden, um
Verdampfungsverluste zu vermeiden. Zweckmässig wird das
die Filmbildung fördernde, Mittel der Copolymerlatex- . :. :
dispersion nach dem Alterungsprozess und gerade vor .seiner
Überfuhrung in Versandbehälter zugegeben. . . . , ...... ...,,
Beispiel 1 ... e. ,- ^
Die für die erfindungsgemäjBsin^liis^nungen verwendeten.; Latices
Worden itt üblicher Weise iniaTOleion(spolymerisationsverf.ahren
hergestellt wie nachstehend beispielsweise beschrieben: . : _
Ein Iiatex der. Zusammensetzung .,.,,... -
20,5 $>
Butadien '"
75 $ Styrol . .- ■
3,5 1> N-Methylolacrylamld . ■■■-.·.. J.
. 1,0. ft TrimethylolpKopantriine^iiacrylat .
-9-909845/1-693 .. ^ V.
_9-
wurde duroh Einbringen folgender Komponenten in einen Rührreaktor
hergestellt:
130 Teile Wasser u. die wasserlöslichen Komponenten
der Reaktionsmisohung, bestehend aus 0,15 Teilen Morpholin,
2,45 Teilen Acrylamid
1,1 Teilen Formaldehyd 2,65 Teilen Emulgator und Netzmittel
0,03 Teilen Komplexbildner und 0,3 Teilen Polyelektrolyt.
Hierauf wurden 75 Teile Styrol, enthaltend 0,025 Teile Polymerisationsmodifikator und 1,0 Teile Trimethylolpropantrimethacrylat,eingebracht.
Die Ausgangsreaktorcharge wurde dann durch Zusatz von 20,5 Teilen Butadien
vervollständigt, auf ungefähr 1300C erhitzt und 0,04 Teile
Kaliumpersulfatkatalysator eingebracht. Nach Polymerisationsbeginn wurden kleine Mengen zusätzlichen Katalysators bei
Umsatzraten von 45-55 °fi> und 85-90$ zur Beschleunigung der
Polymerisationsreaktion zugesetzt. Nach etwa 11 Stunden
war die Polymerisation im wesentlichen mit einem Umsatz von etwa 94 fo der Monomeren beendet. Die Reaktionsmischung wurde
bei Reaktionstemperaturen ( 54-660C) während 4 Stunden gehalten,
durch Zusatz von Ammoniumhydroxyd stabilisiert und dann die Restmonomere aus dem latex entfernt ("Strippen").
Beispiel 2 .
Es wurden Latices gemäss der Arbeitsweise des Beispiels 1 mit
verschiedenen Konzentrationen von 7 verschiedenen Vernetzungsmonomeren im Polymeren hergestellt. Die resultierenden
Latices wurden auf ihre Eignung für Becherüberzüge geprüft.
Zu jedem Copolymerlatex wurden 0,12 Gewichtsteile Diammoniumphoaphat
und 5 G-ewichtsteile Diäthylenglykolmonobutylätheracetat
als die Filmbildung förderndes Mittel zugeselzt.
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Jeder Copolymerlatex wurde sodann auf sein Verechmutzunge- und
Klebeverhalten geprüft. Der Test wurde in folgender Weise an einem Becherüberzug ausgeführt:
Der das filmbildungsfordernde Mittel enthaltende Latex wird
mit Wasser auf eine Viskosität von 20-25 cps eingestellt und eine kleine Menge (6-1OmI) in den Papierbecher gefüllt.
4 Sekunden nach der Einfüllung werden die Becher dann mit einer vorausbestimmten hohen Rotationsgeschwindigkeit während
4 Sekunden zur Rotation gebracht, um das Innere des Bechers
zu beschichten. Der beschichtete Becher wird im Ofen 2 Minuten bei 1490C erhitzt, auf Raumtemperatur abgekühlt und mit
einer Standardschmutzlösung, bestehend aus 100 Teilen Wasser, 2 Teilen Netzmittel ( Octylphenoxypolyäthoxyäthanol)
und einer kleinen Menge wasserlöslicher Schmutzfarbe gefüllt. Nach einer Verweilzeit von 30 Sekunden wird der Becher
entleert, mit kaltem Wasser ausgespült und dann auf seine Verschmutzung geprüft.
Klebetest.
5 Papierbecher werden gemäss der oben erwähnten Arbeitsweise
beschichtet. Die beschichteten Becher werden dann mit der Öffnung nach untesn über 2 unbeschichtete Becher gestülpt und
10 unbeschichtete Becher wiederum darüber gestülpt. Der Stapel der 17 Becher wird dann mit einem Gewicht von
681 g belastet und die Anordnung während 2 Stunden bei 82° C in einem feuchten Ofen gehalten und 1 Stunde bei Raumtemperatur
abgekühlt. Die Becher werden manuell getrennt, um ihren Widerstand gegen Verklebung zu ermitteln. Die
Verklebung ist wie folgt gekennzeichnet: Verkleben (B), leichtes Verkleben (SB) und. kein Verkleben (N).
Die Ergebnisse dieser Tests sind in der Tabelle I aufgeführt.
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Die Werte zeigen, dass der Widerstand des Polymerüberzuges gegen Kleben durch Einarbeitung einer kleinen Menge,
. wie 0,8 Teile Vernetzungsmonomer, in einigen Fällen verbessert und durch die Einarbeitung von ungefähr 1,0 Teilen
gleichmässig wird. Wenn daher eine Erhöhung des Klebewiderstandes des Polymers gewünscht wird, ist es zweckmässig,
wenigstens 0,8 Gewichtsteile und vorzugsweise 1,0 Teile Vernetzungsmonomer zuzusetzen.
Es wurden Latices in der gleichen Weise wie in Beispiel 1
hergestellt, deren harzartige Comonomere aus Mischungen von zwei Monomeren bestanden. Zu jedem Latex wurden 0,12
Gewichtsteile Diammoniumphosphat und 7 Gewichtsteile Äthylenglykolmonobutylätheracetat als filmbildungsförderndes·
Mittel eugeeetzt. Jedes Copolymer wurde auf sein Verhalten
gegenüber Verschmutzung und Verklebung in der gleichen Weise wie in Beispiel 2 geprüft. Die Ergebnisse sind in Tabelle
II aufgeführt.
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Einfluss harzartiger Oomonomare in Mischungen auf den
Widerstand gegen Verschmutzung und Kleben.
Polymermischung
Butadien | 20, | 5 | 20 | ,5 | 20 | ,5 | 20 | VJl |
Styrol | 75 | 50 | 50 | 50 | ||||
Acrylnitril | - | 25 | - | - - | ||||
Methylmethacrylat | - | - | 25 | - | ||||
Vinylidenchlorid | - | - | - | 25 | ||||
N-Methylolacrylamid | 3, | 5 | . 3 | ,5 | 3 | ,5 | 3 | ,5 |
Trimethylolpropan- | ||||||||
trimethacrylat | 1, | 0 | 1 | ,0 | 1 | ,0 | 1 | ,0 |
Verschmutzungstest Gut genügend hervor- hervorragend ragend bis bis
gut gut
gut gut
Klebetest N KT SB SB
*) bezogen auf Gewichtsteile eingesetzten Monomers,
-H-
09845/1693
Die vorstellenden Werte zeigen, dass Copolymere mit Acrylnitril und Styrol ebenso voll wirksam sind wie Copolymere mit
Styrol allein. Während Polymere, die Mischlingen von Methylmethacrylat bzw. Vinylidenchlorid mit Styrol enthielten kein
gutes Verklebeverhalten zeigten, haben die jedoch bei Beschichten von Getränkepapierbechern einen besseren Widerstand
gegen Verschmutzung als Copolymer mit Styrol allein. Dicopolymere können daher bis zu 30 Gewichtsprozent aus
anderen Vinylcomonomeren als Styrol bestehen.
Jeder latex der vorangehenden Beispiele enthielt eine kleine Menge eines vernetzenden Monomers zur Unterstützung der
Vernetzungsreaktion des N-Methylolacrylamidmonomeren. Jeder
latex wurde durch Halten der Polymerisationsmischung bei Reaktionstemperatur ( 54-660C) während 4 Stunden gealtert.
Wie aus dem folgenden Beispiel hervorgeht, bringt diese Arbeitsweise einen verbesserten Klebewiderstand für derartige
Polymere.
Es wurden gemäss Arbeitsweise in Beispiel 1 zwei Versuchsreihen
von latiees hergestellt, wobei die eine zusätzliche Vernetzungsmonomere und die andere nur das Basisvernetzungsmonomer
enthielt. Die Alterung oder Haltezeit im Anschluss an die Polymerisation wurde in Abständen von 0 bis 10 Stunden
variiert. Getrennte Proben von jedem latex wurden dann mit 7 Teilen Äthylenglykolmonobutylätheracetat und Diäthylenglykolmonobutylacetat
vermischt und der Einfluss auf den Klebewiderstand geprüft.
Die Ergebnisse dieser Testserien sind in der folgenden Tabelle III
aufgeführt ι
-1!
90 9 8457 1693
*<■ cn
Tabelle III
Einfluss der Alterung des Copolynerlatex auf den Klebewiderstand.
♦■)
Butadien Styrol N-MetnyIo!acrylamid
Trlaethylolpropantrlaethacrylat
Äthylenglykolmonobutylätheracetat
ätheraeetat
Alterm^szelt ( !.Stunden
Verklebung
20.5 75 3.5 1 |
I • |
4 | * | 10 | 7 | 2 | 4 | 6 | V |
SB | N | N |
I
O |
SB | N | N | \ | ||
6 | SB | V | |||||||
N | V | ||||||||
O | |||||||||
SB ! I |
\ | ||||||||
10 | |||||||||
N | |||||||||
2Q5 | 7 | O | 2 | 4 | 6 | 10 | 7 | 2 | 4 | 6 | 1C |
76 | I | SB | SB | SB | SB | SB | I , O |
SB | SB | SB | SI |
3.5 | SB | ||||||||||
*) beaogen auf Gewichtstelle eingesetzten Monomers
Die vorstehenden Daten zeigen deutlich, dass bei Copolymer
mit einem zweiten vernetzten Monomeren der Widerstand • gegen Verklebung durch Altern des Latex bei gesteigerter
Temperatur während 4 Stunden verbessert wird. Darüber hinaus wurde gefunden, dass die Verbesserung von der Verwendung des
filmbildungsfordernden Mittels unabhängig ist. Andererseits
zeigten gealterte Copolymere, die nur das Anfangsvernetzungsmonomer
N-Methylolacrylamid enthielten, keinen Unterschied
im Klebeverhalten.
Ein übersteigertes Altern des Latex - etwa für 12 bis 24 Stunden - führt zu einer Destabilisierung des Latex, d.h.'
es tritt teilweise oder vollständige Koagulation ein. Obwohl dieser Effekt der Alterung nicht voll erklärlich ist,
wird angenommen, dass die reaktiven Gruppen des zweiten Vernetzungsmonomeren zusammen reagieren, um eine Art Netzwerkstruktur zu bilden, die ihrerseits den Widerstand gegen
Verkleben des Films steigert. Der N-Methylolamid-Molekülteil
des Ausgangsvernetzungsmonomeren, der im wesentlichen
bei den erwähnten Alterungsbedingungen nicht reaktiv ist, bringt daher keinen ähnlichen Effekt hervor. Zusammenfassend
ist zu sagen, dass das Altern des Latex in den Fällen bevorzugt wird, in denen 1) das Copolymer ein zweites Vernetzungsmonomer
enthält, und 2), wenn noch höherer Widerstand gegen Verkleben gewünscht wird, besonders bei höheren
!Temperaturen.
Gemäss Beispiel 1 wurde ein Copolymerlatex durch Emulsionspolymerisation von 20,5 Teilen Butadien, 75 Teilen Styrol,
3,5 Teilen Methylolacrylamid und 1,0 Teilen Trimethylolpropantrimethacrylat
hergestellt. An diesem Polymer wurde der EinflusB der physikalischen Beschaffenheit des filmbildungsf
ordernden Mittels auf die Filmeigenschaften ermittelt.
-17-909845/1693
Die filmbildenden Eigenschaften des latex wurden durch Gießen eines latexfilmes auf eine Glasplatte ermittelt, die
dann in einem Ofen für 2 Minuten bei 149°O erhitzt wurde. An der,, beschiohteten Glasplatte wurde der f ilmzusammenhand»
Homogenitätsmängel und Glätte visuell beobachtet. Die Ergebnisse dieser !Tests sind in der folgenden Tabelle IV
aufgeführt» ;
-18-
909845/169
Tabelle IY
Einfluss der physikalischen Eigenschaften des filnbildungafördernden Mittels auf den
Mittel *) Löslichkeit in Siede- azeotrope H„0 bei 20 C punkt Temperatur
atm) azeotrope
Mischung
(* H2O)
Mischung
(* H2O)
Charakter
Xthylenglykolmonobutylätheracetat
Diäthylenglykolmonobutylätheracetat
1,8
6,5
6,5
to Athylenglykoldiacetat 16,4
~Äthylhexylacetat
< 0,03
Äthylenglykolmonoäthylätheracetat
22
Diäthylenglykolmono-
butyläther vollständig
192 247 191 199
156 171 231
Toluol
0,047 bei 16g
98,8 99,8 99,7 99,0
97,5 98,8
72
92
85
73,5
92
85
73,5
55,5
79
79
kein aaeotrbtpes Gemisch
8.4 '' ' 13,5
8.4 '' ' 13,5
σ c σ
R D
C = glatt, zusammenhängend, klar
E = zusammenhängend, aber in hohem Maße gekräuselt
D 3 nicht -zusammenhängend, trüb
*) In allen Proben wurden. 7 Teile des filmbildungsf ordernden Mittels auf 100 Teile
Qopolymerfeststoff verwendet.
Die vorstehenden Werte zeigen, dass nur die niedrigsiedenden,
azeotrope* Gemische alt Wasser bildenden filmbildungafördernden
Mittel zu zufriedenstellenden glatten, klaren und zusammenhängenden Filmen führen. Bas Aaeotropgemisch
das zur angemessenen Entfernung des Verschmelzungsmittels
aus den gebildeten Film notwendig ist, gewährleistet nicht von sioh aus eine genügende Filmbildung, sondern kann sogar
ein Lösungsmittel für das Copolymer sein. Toluol und Äthylenglykolmonoäthylenätheraoetat
zum Beispiel, die beide ausgezeichnete Lösungsmittel für das Copolymer sind und mit Wasser
ein niedrigsiedendes azeotropes Gemisch bilden, führen zu unzureichenden, nicht zusammenhängenden Filmen. Ein Vergleich
der Ergebnisse der ersten vier Verschmelzungsmittel zeigt, dass offensichtlich die azeotrope Mischung nicht weniger als
etwa 65 Gew.S^ Wasser oder andererseits nicht mehr als
55 Gew.ji des filmbildungsfordernden Mittels enthalten darf.
Sie überraschende Bedeutung der azeotropen Mischung ist nicht
voll verständlich, afc sr kann auf der Tatsache beruhen, dass
die Diffusion des Mittels aus dem Film zeitabhängig ist. Das bedeutet, dass das Mittel in der wässrigen Phase verbleiben
muss, bis wenigstens der grösste Teil des Wassers verdampft ist, um genügend lange die Plastifizierung der Filmoberfläche
BU gewährleisten. Aus den Werten für Äthylenglykolmonobutyläther ergibt sich ferner, dass in Wasser vollständig
lösliche Stoffe nicht bevorzugt sind, obwohl sie gute Polymerlösungsmittel
sind und auch azeotrope Mischungen innerhalb des
oben erwähnten Uafanges bilden. Wenn auch der erwähnte Kräuseleffekt
nicht voll erklärlich ist, ist es möglich, dass er auf Wirbelströmen beruht, die üblicherweise bei der Verdampfung
von Mischungen von wasserlöslichen Lösungsmitteln und Wasser aus dünnen Filmen auftreten.
Beisifel 6
Unter Verwendung von Gopolymerlatices mit und ohne zweitem
Vernetiungscomonoaeren wurde eine Testreihe zur Ermittlung der
für eine homogene Filmbildung erf order Hohen Menge des filmbildungsf
ordernden Mittels ausgeführt. .
909845/1693 '20'
Hierzu wurde die Filmbildungsfähigkeit dee latex bestimmt
durch Gießen eines Filmes auf eine Glasplatte, die sodann in einem Ofen während 2 Minuten bei 1490C erhitzt würde.
Die beschichteten Glasplatten zeigten nach Entnahme aus dem Ofen Filmunregelmässigkeiten und Homogenitätemängel durch
Trübung und Kräuselung des Filmes. Die Ergebnisse dieser Versuohe sind in der nachstehenden Tabelle V aufgeführt:
-21-
909845/1693
Einfluss der Menge des filmbildungsfordernden Mittels auf die ffilmhomogenital.
Polymerzusammensetzung *)
Butadien
Styrol
IT-Methylolacrylamid
Trimethylolpropantrimetliacrylat
Äthylenglykolmonobutylätheracetat
Diäthylenglykolmonobutylätheracetat
co Athylenglykoldiacetat
Filmcharakt er
20.5 | VJl | 7 | 3 | D | Ul | 7 | σ | 5 C |
7 σ |
ι ) |
75.2- | σ | ν" | ||||||||
σ | σ | |||||||||
0.8 | ψ | |||||||||
,(D | \ | |||||||||
J | ||||||||||
D | ||||||||||
11 σ |
||||||||||
20.5 ι
76.0
76.0
3.5
D = nicht zusammenhängend, trüb
S == zusammenhängend, aber etwas Trübung
G = zusammenhängend, klar
*) Gewichtsteile, bezogen auf eingesetztes Monomer.
CD OO CD
Die Werte zeigen, dass ungefähr 5, zweokmässig 7 Gewichtsteile des filmbildungsfördernden Mittels für eine gute
Filmhomogenität erforderlich sind. Die Verwendung höherer Mengen zeigte keine erkennbare Verbesserung der Pilmeigensohaften. Um jedoch die Verflüchtigung überschüssiger Mengen des Mittels aus dem Film zu vermeiden, sollten nicht mehr als etwa 20 Teile des Mittels verwendet werden. Im allgemeinen werden etwa 6 bis 15 Teile auf 100 Teile Polymerfeststoff bevorzugt.
Filmhomogenität erforderlich sind. Die Verwendung höherer Mengen zeigte keine erkennbare Verbesserung der Pilmeigensohaften. Um jedoch die Verflüchtigung überschüssiger Mengen des Mittels aus dem Film zu vermeiden, sollten nicht mehr als etwa 20 Teile des Mittels verwendet werden. Im allgemeinen werden etwa 6 bis 15 Teile auf 100 Teile Polymerfeststoff bevorzugt.
Es ist bemerkenswert und auch bezeichnend für die Sonderstellung der Copolymere der vorliegenden Erfindung, dass
entsprechende Copolymere, in denen eine Dicarbonsäure duph N-Methylolacrylamid ersetzt ist, nicht den für die Anwendung zur Getränkebecherbeschichtung erforderlichen
Verschmutzungswideretand besitzen. Dies ist insofern überraschend, als ähnliche dicarboxylierte Polymere einen ähnlichen selbstvernetzenden Charakter besitzen. Diese unerwartete Überlegenheit der erfindungsgemässen Copolymere wird in dem
folgenden Beispiel dargelegt.
entsprechende Copolymere, in denen eine Dicarbonsäure duph N-Methylolacrylamid ersetzt ist, nicht den für die Anwendung zur Getränkebecherbeschichtung erforderlichen
Verschmutzungswideretand besitzen. Dies ist insofern überraschend, als ähnliche dicarboxylierte Polymere einen ähnlichen selbstvernetzenden Charakter besitzen. Diese unerwartete Überlegenheit der erfindungsgemässen Copolymere wird in dem
folgenden Beispiel dargelegt.
Zwei Latices, der eine bestehend aus einem Copolymerisat aus
31 Teilen Butadien, 67 Teilen Styrol und 2 Teilen Itaconsäure und der andere latex bestehend aus einem Copolymerisat aus
30 Teilen Butadien, 68 Teilen Styrol und 2 Teilen N-Methylolaorylamid,
wurden ohne Alternngsstufe desLatex hergestellt und unter Verwendung von 7 Teilen Diäthylenglykolmonobutylätheracetat
als filmbildungsforderndes Mittel auf den Veysehmutzungswiderstand
geprüft. Die mit dem dicarboxylierten Mex be-
*° schichteten Becher zeigten starke Verschmutzung, so dass die "> Beschichtung für diese Anwendungszwecke als ungeeignet an-4>gesehen werden musste. Einen zufriedenstellenden VerschmutzungsiC widerstand zeigten jedoch die Becher, die mit einem
^ N-Methylolacrylamid-haltigen latex beschichtet waren. Alle "> U-Methylolacrylamid-haltigen Copolymere der vorstehenden
*° schichteten Becher zeigten starke Verschmutzung, so dass die "> Beschichtung für diese Anwendungszwecke als ungeeignet an-4>gesehen werden musste. Einen zufriedenstellenden VerschmutzungsiC widerstand zeigten jedoch die Becher, die mit einem
^ N-Methylolacrylamid-haltigen latex beschichtet waren. Alle "> U-Methylolacrylamid-haltigen Copolymere der vorstehenden
Beispiele wurden gemäss &eT in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise
hergestellt. Das ST- Methylolacrylamidmonomer wurde in situ durch Reaktion von Acrylamid und Paraformaldehyd und einer
-23-
kat&lytisohen Menge Morpholin gebildet. Jedoch ist diese
besondere Methode der Herstellung des primären Vernetzungsmonomeren
nicht wesentlich. Dies wird an Hand der folgenden Beispiele gezeigt:
Es wurden zwei Latioes hergestellt, von denen jeder 23 Geile
Butadien, 73,5 Teile Styrol und 3,5 Teile ff-Methylolacrylamid
in Copolymer enthielt. Der eine wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 hergestellt, bei dem anderen wurde schon
fertiggebildetes N-Methylolaorylamid in den Reaktor gegeben,
anstatt Acrylamid, Paraformaldehyd und Morpholin. Die Latices wurden nit 7 Teilen Diäthylenglykolmonobutylätheraoetat versetzt.
Beim Test zeigte jeder ^atex einen guten Verschmutzungswiderstand
und einen guten Filmzusammenhang. Die Latices hatten
gleiche rheologische Eigenschaften.
Durch Emulsionspolymerisation wurde ein Latex hergestellt, aus 21 Teilen Butadien, 75 Teilen Styrol, 3 Teilen N-Methylolacrylamid
und 1 Teil Trimethylolpropantrimethacrylat gemäss der Arbeitsweise des Beispiels 7· Beim Test des mit 7 Teilen
DiäthylenglykolMonobutylätheracetat versetzten Latex zeigte
dieser einen guten Versohmtsungswiderstand ebenso wie einen
guten Widerstand gegen Verklebung bei 820C. Der Filmzusammenhang
war sehr gut. '
Durch Emulsionspolymerisation wurde ein Copolymerlatex hergestellt
aus 21 Teilen Butadien, 75 Teilen Styrol, 3 Teilen N-Methylol
acrylamid und 1 Teil Trimethyi-olpropantrimethacrylat entsprechend
der Arbeitsweise des Beispiels 1. Zu diesem Latex wurden 10 Teile 2-Äthylhexylacetat als filmbildungsforderndes
Mittel zugesetzt. Die Beschichtungsmischung ergab auf Papierbechern
einen aus sergewöhnlichen Filmzusammenhalt und sehr gutes Aussehen bei gutem Verschmutzungs- und Verklebewiderstand.
909845/1693 -24-
In jedem Beispiel eines ^atex mit filmbildungsforderndem Mittel
wurde noch eine kleine Menge ( 0,12 !Teile) Diammoniumphosphat zugesetzt. Dieser Zusatz bewirkt ein stärkeres
Absinken des pH-Wertes als durch die Entwicklung von Ammoniak durch die Vernetzungsreaktionen der N-Methyiolamid-Gruppen.
Hierdurch werden die Vernetzungsreaktionen der N-Methylolamid-Gruppen
beschleunigt. '
Die nachstehend aufgeführten Copolymere erläutern den Bereich
der erfindungsgemässen Emulsionspolymere, die gute Besehichtungseigenschaften
besitzen?
Beispiel 11 Beispiel 12 Beispiel 13
Beispiel 14 Beispiel 15
Beispiel 16 Beispfel 17
Beispiel 18 Beispiel 19 Beispiel 20
Styrol, 5 i» N-Methylolacryl-U π tL « amid '
Butadien, " 64 f> " 7
22io Isopren 73,5 $ " 3,5 $ "
1 io Trimethylolpropantrimethacrylat
Styrol, 5 #N- Methylolacrylamid
Chloropren, Butadien, 87?δ Styrol, \$>
N-Methylol-
acrylamid 1 io 1 ,lO-Decamethylenglykoldimethycrylat
20$ Butadien, 30?έ Acrylnitril, 40?S Styrol,
7$ N-Methylolacrylamid', 39^ Dialkylitaconat
20$ Butadien, 309ε Methylmethycrylaty
45 io Styrol, 3$ Methylolacrylamid,
2 io Triäthylenglykoltrimethacrylat
22?i Butadien, 70^ Styrol, 5 $ N-Methylolmethacrylamid,
3$ Allylacrylat.
15 # Butadien, 75 & Styrol, 4 ^N-Methylolacrylamid
2Of0 Butadien, 75# Styrol, 4 # N-Methylolacrylamid
, 1 $ 1,6-Hexandioldimethacrylat
22 ?S Butadien, 15-96 Acrylnitril, 59 $ Styrol,
3 $ N-Hethylolaerylamid, . . ; j'
1 ^ Trimethylolpropantrimethacrylat.
5/1693 -25-
Claims (7)
1) Oopolymer-Latex auf Basis von Emulsionspolymeren aus
konjugiertem Dien, Mthylenisch ungesättigter Verbindung und am N-Atom substituiertem Acrylamid, gekennzeichnet duroh
ein freie Alkylolamidgruppen enthaltendes Copolymer aus
10 bis 39 f> , vorzugsweise 15 bis 25 $ aliphatischen!,
konjugiertem Dien mit 4 bis 6 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise Butadien,
89 bis 60 io mind, einer monoäthylenisoh ungesättigten
Verbindung,
1 bis 10 fo am N-Atom alkylolsubstituiertem
Acrylamid mit 1 bis 4 C-Atomen in der Alky!kette,
0 bis 5> vorzugsweise 0,8 bis 5 <f° einer oopolymerisierbaren,
polyäthylenisoh ungesättigten Verbindung.
2) Copolymer-latex nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er als copolymerisierbare monoäthylenisch
ungesättigte Verbindung vinylaromatisohe Verbindungen,
vorzugsweise Styrol oder deren Mischungen mit bis zu 40 fo Alkylacrylaten oder Alkylmethycrylaten mit 1 bis
3 C-Atomen in der Alkylkette, Vinylidenchlorid oder Mischungen vinylaromatischer Verbindungen mit bis zu
30 io Acrylnitril, vorzugsweise Styrol mit bis zu 30 $>
Acrylnitril enthält.
3) Copolymer-latex nach einem oder beiden Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Copolymer als alkylolsubstituiertes
Acrylamid N-Methylolaerylamid enthält.
4)· Copolymer-latex nach einem oder mehreren der Ansprüche bis 3» dadurch gekennzeichnet, dass das Copolymer als
copolymerisierbare polyäthyleniech ungesättigte Verbindung
eine di- oder triäthylenieoh ungesättigte vernetzend
wirkende Verbindung enthält.
909845/1693 otL
5) Filmbildende Beschichtungsmisehung, bestehend aus einem
Copolymer-Latex gemäss einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 4 und 5 bis 20$ eines unter Normalbedingungen
flüssigen, organischen, die Filmbildung fördernden Mittels, welches mit wenigstens 65 $>
Wasser ein azeotropes Gemisch bildet.
6) Filmbildende Besohichtungsmischung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischung als die
Filmbildung förderndes Mittel Glykolätheracetate und
Ester, vorzugsweise Butoxyäthylenglykolacetat, Butoxydi/äthylenglykoldiacetat, Äthylenglykoldiacetat
oder 2-Ä'thylhexylaoetat enthält.
7) Filmbildende Beschichtungsmisohung nach den Ansprüchen
5 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass das die Filmbildung fördernde Mittel zu weniger als 50 i» bei Raumtemperatur
in Wasser löslich ist.
909845/1693
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US72253668A | 1968-04-19 | 1968-04-19 |
Publications (1)
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DE1918194A1 true DE1918194A1 (de) | 1969-11-06 |
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---|---|---|---|
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CH (1) | CH513930A (de) |
DE (1) | DE1918194A1 (de) |
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