DE1621940A1 - Verfahren zur Herstellung eines ueberzogenen,vorzugsweise blattfoermigen Formkoerpers - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines ueberzogenen,vorzugsweise blattfoermigen FormkoerpersInfo
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- DE1621940A1 DE1621940A1 DE1967G0051520 DEG0051520A DE1621940A1 DE 1621940 A1 DE1621940 A1 DE 1621940A1 DE 1967G0051520 DE1967G0051520 DE 1967G0051520 DE G0051520 A DEG0051520 A DE G0051520A DE 1621940 A1 DE1621940 A1 DE 1621940A1
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein neues Verfahren zur
''Herstellung überzogener Unterlagen und auf die zusammengesetzten Formkörper, die nach diesem Verfahren gewonnen
werden. Genauer gesagt, bezieht sich die Erfindung auf das überziehen von fasrigem und nichtfasrigem flexiblem
Blattmaterial, beispielsweise von Textiltuch des gewobenen,
gewirkten oder filzartigen Typs, ferner von Kunststoff-Filmen, Fiberglas, Papier und dergleichen und von anderem
flexiblen Blattmaterial alt einer schaumförmlgen polymeren
Emulsion unter Zutritt von luft oder eines Inertgases, wobei
ORIGINAL INSPECTED
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man eine dauerhafte gleichmässige und durchscheinende Schicht
• auf dem Tuch oder dem film gewinnt, die ein wesentlich '
geringeres Gewicht besitzt als die Oberzüge des Standes der
Technik, ohne dass ein übermäseig starkes Sindringen oder
eine sonstige Beeinflussung stattfindet, durch die eine unerwünschte Steifheit des Formkörpers hervorgerufen würde.
Polymere Stoffe, wie beispielsweise Acryl- und reaktive Acrylsubetanzen, Vinylchlorid-Homopolymere und -Mischpolymere,
Styrolbutadien-Mischpolymere, Vinylidenchlorid, Vinylacetat-Homopolymere
und -Mischpolymere, Styrolbutadienaorylnitrilterpolymere,
sind in der Textilindustrie für die Herstellung überzogener Tuche bisher verwendet worden, um diese Tuche
mit einer Überzugsechicht zu versehen. Gemäse den zur Zeit
angewendeten Verfahren des Standes der Technik wird ein Textilstoff oder ein anderes Tuch bzw. eine Unterlage mit
einer flüssigen (im Gegensatz zu einer achaumfcrmigen )
Emulsion eines polymeren Stoffes behandelt, woraufhin der Überzug auf dem behandelten Tuch gehärtet und getrocknet
wird. Sie daraus resultierenden überzogenen Tuche weisen
jedoch eine Anzahl von Beschränkungen und Unzulänglichkeiten
auf} beispielsweise weisen die bis jetzt nach dem oben erwähnten Verfahren hergestellten, herkömmlichen polymeren
Überzüge Nachteile auf, wie zum Beispiel eine Tendenz, das Tuch Ubermässig stark zu durchdringen oder anderweitig zu
beeinflussen, so dass eine Versteifung oder Härtung des
überzogenen Tuches hervorgerufen wird und eine rolls bandigö
gleichmässige Schicht nicht erreicht werden kann. Tuchtibsr-
209818/0797
züge, die keine derartige gleichmässige und durchscheinende
Schicht aufweisen, liefern nur einen schlechten Schutz gegenüber dem Sonnenlicht, wodurch das Tuch möglicherweise
einer Verschlechterung in der Farbe und in der Stärke ausgesetzt ist, und isolieren schlecht gegenüber den Auswirkungen
des Wetters, die der Hitze, der Kälte und dem Zug. Um diese Unzulänglichkeiten zu überwinden, müssen die herkömmlichen
polymeren Zusammensetzungen zur Sicherung der Lichtundurchlässigkeit
in Hangen auf das Tuch bzw. an andere Unterlagen aufgetragen werden, die mit einem hohen Gewicht verbunden
sind. Derartige Oberzüge mit einem hohen Gewicht können zu
voluminösen oder dicken Tuchen führen, die unangenehm steif und teurer sind als die schaumförmigen polymeren Überzüge.
Sie bisher unternommenen Bemühungen, schaumförmige polymere
Schichten auf verschiedene Unterlagen aufzubringen, haben
dazu geführt, dass die Schichten eine schlechte Adhäsion aufwiesen und wiederholten Wasch- und Trockenreinigungsvorgängen
nicht standhalten konnten.
Es wurde jetzt gefunden, dass die oben erwähnten Nachteile
durch das erfindungsgemässe Verfahren zum Überziehen eines
Tuches oder einer anderen Unterlage schnell und leicht überwunden werden können.
Nach dem Verfahren gemäss der Erfindung wird ein Tuch bzw.
eine andere Unterlage hergestellt, welche eine leichte,
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- Blatt 4 -
dauerhafte, gleichmässige und durchseheinende Schicht aufweist,
ohne dass ein übermässig starkes Eindringen in die
Oberfläche des Tuches bzw. der Unterlage stattfindet und die eine gepresste bzw. eingedrückte (crushed) schaumförmige
polymere Latexschioht anstelle von herkömmlichen Tuchappreturen
und dergleichen (fabric liners) oder anderer Schutzstoffe besitzt. Die Schicht bildet ein ausgezeichnetes Hindernis für eine Zersetzung des Tuches bzw. der anderen Unterlage
^ durch das Licht und besitzt andere wünschenswerte Eigenschaften,
wie eine gute Wärmeisolierung, eine gute Widerstandsfähigkeit gegenüber einem Verschleiße durch Altern oder durch Reibung,
sowie gegenüber wiederholten Wasch- und Trockenreinigungsvorgängen.
Die überzogenen Tuche bzw. die überzogenen Unterlagen sind weich und geschmeidig.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines überzogenen Tuches bzw. einer überzogenen Unterlage mit
einer daran anhaftenden Schicht eines eingedrückten bzw. gepressten
polymeren Schaumes und ist dadurch gekennzeichnet, dass eine Emulsion aus einer polymerisieren Latexzusammensetzung
geschäumt wird, der sich daraus ergebende Schaum direkt auf das Tuch bzw. die Unterlage aufgebracht wird, der
polymere, an dem Tuch bzw. der Unterlage anhaftende Schaum teilweise getrocknet wird, der an dem Tuch bzw. der Unterlage
haftende teilweise getrocknete polymere Schaum eingedrückt bzw. gepresst wird und schliesslich die an dem Tuch bzw. der
Unterlage haftende resultierende gepresste Schicht aus polymerem
Schaum gehärtet und getrocknet wird, um ein überzogenes
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Such bzw. eine überzogene Unterlage zu liefern, welche weich
und geschmeidig ist und eine dauerhafte, leichte, gleichmässig durchscheinende Schicht aufweist, wobei ein sehr geringes
Sindringen in die Oberfläche des Tuches bzw. eine sehr geringe anderweitige Beeinflussung des Tuches stattfindet.
Das war kaum vorauszusehen, dass die Verwendung der vorliegenden geschäumten und gepressten polymeren Stoffe zu weichen, härtbaren
Tuchen oder Unterlagen führen würden, welche die einzigartigen, oben beschriebenen Eigenschaften aufweisen. Man hätte
in der Tat genau das Gegenteil erwarten müssen, weil eine Schaumschicht ihrer Natur nach gegenüber einer Zersetzung sehr
empfindlich und gegenüber dem Altern, der Reibung oder wiederholten Wasch- und Trockenreinigungsvorgängen nicht fest genug
zu sein schien. Ferner würde man annehmen, dass das Eindrücken bzw. Pressen einer Schaumschicht auf dem Tuch bzw. dem PiIm
zu einem übermässigen Sindringen in die Überzugsschicht bzw. zu einer übermässigen Beeinflussung der Schicht führen würde.
Aber ganz im Gegensatz zu derartigen anfänglichen, naheliegenden
Annahmen wurde festgestellt, dass genau das Gegenteil eintritt.
s.
Die bei der Ausführung der vorliegenden Erfindung als Ausgangsstoffe
verwendeten emulsionspolymerisierten Latexzusammensetzungen
umfassen ein Gemisch aus einer polymerleierten Latexemulsion
oder aus Mischungen dieser Emulsion mit einem wasserlöslichen oberflächenaktiven Mittel, d.h. mit einer Seife oder
einem Emulgiermittel oder einem Detergene oder Gemischen von
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diesen. Das- Wesentliche der Erfindung liegt nicht in den
besonderen Bestandteilen per se der emulsionspolymerisierten
Latexzusammensetzungen noch in den relativen Mengen dieser Bestandteile. Es ist jedoch offensichtlich, dass eine Bevorzugung
eines Bestandteiles gegenüber einem anderen Bestandteil und/oder die relativen Mengen solcher Bestandteile von solchen
Bedingungen und Faktoren diktiert werden, wie den besonderen Eigenschaften, die man von dem resultierenden überzogenen
Tuch bzw. der überzogenen Unterlage im Hinblick auf den gewünschten
Endzweck des Tuches bzw. der Unterlage erwartet,
wie den Kosten und der Verfügbarkeit der verschiedenen Bestandteile,
der Anwendbarkelt verschiedener Bestandteile auf die unterschiedlichen Arten von Emulgier- bzw. Beschichtungsmaschinen,
die man verwenden kann, und so weiter. Es wurde beispielsweise festgestellt, dass emulsionspolymerisierte
Latexzusammensetzungen, die ungefähr 100 Teile äer polymerisiert
en Latexemulsion auf ungefähr 0,5 bis 10, vorzugsweise
ungefähr 3 bis 5, Teile (alle Teile bezogen auf Trockensubstanz)
enthalten^ der Seife oder des oberflächenaktiven Mittale/normalerweise
ausreichen, um überzogene Tuche bzw. überzogene Unterlagen zu gewinnen, welche die oben erwähnten gewünschten Eigenschaften
aufweisen.
Sie in den vorliegenden Ausgangszusammensetzungen verwendete
polymerisierte Latexemulsion kann von jeder natürlichen oder
synthetischen Latexemulsion gebildet werden, vorzugsweise aber von einer Emulsion, welche ungefähr 40 bis ungefähr 70 Gewichts-
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Prozent Feststoffe enthält. Solche polymerisierte Latexemulsionen
sind gut bekannt und können im Stand der Technik leicht erkannt werden. Biese Latexe werden herkömmlich durch Polymerisieren
von mindestens zwei äthylenisch ungesättigten Monomeren erreicht. Beispiele solcher Monomere, die hier erwähnt werden können,
sind: Acrylsäure, Methacrylsäure, Itaconaäure, !Fumarsäure,
Maleinsäure, Äthylsäuremaleat, 2-Sulfoäthylacrylat, 2-Sulfoäthylmethacrylat,
2-Aminoäthylmethacrylathydrochlorid, 2-Aminoäthylacrylathydrochlorid,
Vinylbenzylamin, GIycidylmethacrylat, ^
Hydroxystyrol, Acrolein, Methacrolein, Allylalkohol, Vinylbenzylalkohol,
2-Hydroxyäthylacrylat, 2-Hydroxyäthylmethacrylatacrylamid,
Bis-N-Hethylolacrylamid, N-Methylolacrylamid,
N-Methylolmethacrylamid, Bis-N-Methylolmethacrylamid, Methacrylamid
, N-β -Hydroxyäthy!acrylamid, N- /S -Hydroxyäthylmethacry 1-amid,
/3 -Hydroxypropylacrylat9 β -Hydroxypropylmethacrylat,
ß> -Hydroxypropylacrylat, β-Hydroxypropylmethacrylat, 6-Hydroxyhexylacrylat,
6-Hydroxyhexylmathacrylat, Natriumstyrolsulfonat,
Natrium-#-methylstyrolsulfonat, 2-Methylaminoäthylacrylathydrochlorid,
2-Methylaminoäthylmethacrylathydrochlorid, 3-Methyl- "
amino propylacrylathydrochlorid, 3-Methylaminopropy lmethacry lathydrochlorid
, 3-Methylamiaobutylacrylathydrochlorid, 3-Methylaminobuty
lmethacry lathydrochlorid, 3-Athylaminopropylacrylathydroohlorid,
sowie Styroleulfonamid.
Andere Monomere, die man hier erwähnen kann, sind die Alkenylaromatischen
Verbindungen (die Styrolverbindungen), die Derivate von äthylenisch ungesättigten Säuren, wie der Acrylsäureester,
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Acrylsäurenitrile, Maleinsäureester, Fumarsäureester, der
ungesättigten. Alkoholester, der ungesättigten Ketone, der
konjugierten Olefine und anderer Verbindungen, die eine oder
mehrere Ätbylenbindungen enthalten, welche fähig sind, eine
Additionspolymerisation durchzumachen. Besondere Beispiele solcher äthylenisch ungesättigter Verbindungen sind Styrol,
Ct-Methylstyrol, ar-Methylstyrol, ar-Äthylstyrol, <x-ar-Dimethylstyrol,
ar,ar-Dimethylstyrol, ar-t-Butylstyrol,
£ Vinylnaphthalin, Methoxystyrol, Cyanstyrol, Acety!styrol,
Monochlorstyrol, Diehlorstyrol und andere Halogenstyrole,
Methylmethacrylat, Äthylacrylat, Butylacrylat, Hexylacrylat,
2-Äthylhexylacrylat, Laurylmethacrylat, Phenylacrylat, Acrylnitril,
Methacrylnitril, Äthyl-<X-chloracrylat, Diäthylmaleat,
Polyglycolmaleat, Vinylchlorid, Vinylbromid, Vinylidenchlorid,
Vinylidenbromid, Vinylmethylketon, Methylisopropenylketon,
Vinyläthy!ester, 1,3-Butadien, Isopren und dergleichen.
Es ist zu bemerken, dass die Monomere je nach Wunsch entsprechende
reaktive Substituentengruppen enthalten können, wie
z.B. Carboxy- oder Sulfogruppen, primäre oder sekundäre
Aminogruppen, Karbonsäureamid-, Methylolkarbonsäureamid-
oder SuIfonamidgruppen, primäre, sekundäre oder Phenolhydroxylgruppen,
Aldehyd- und Epoxygruppen, oder aber substituierende Gruppenj welche nach der Polymerisation in derartige
reaktive stubstituierende Gruppen umgewandelt werden können,
z.B. Ester-j Nitril-, Amid- oder Salzgruppen, die zu reaktiven
Säure-, Amin- oder Hydroxylgruppen hydrolysiert werden können.
/ Π 9 8 1 87 d 7 9 7
Unter den bevorzugteren polymerisierten Latexemulsionen, die
zur Sicherung bestmöglicher Ergebnisse verwendet werden können,
insbesondere in Bezug auf eine Beständigkeit gegenüber einer Zersetzung durch Sonnenlicht und wiederholten Wasch- und Trockenreinigungsvorgängen,
sind diejenigen Latexe, die man allgemein als reaktive Latexe bezeichnet, wie z.B. carboxylierte Latexe,
insbesondere Acryllatexe und nichtreaktive Latexe, wie halogenieierte
Vinyllatexe, vorzugsweise Vinylchloridlatexe und Vinylidenchlorid
latexe, die aufgrund ihrer feuerhemmenden Eigenschaften A
und ihrer Affinität gegenüber Fiberglas feuerfeste Tuche bzw. Unterlagen liefern.
Wiederum sind derartige Latexe dem Fachmann leicht erkennbar
und können unter solchen Handelsbezeichnungen gefunden werden, wie Ucar 891 von Union Carbide, Bycar 2671 und Hycar 2679 von
Goodrich Rubber Company, Latexe K32 und K87 von Rohm & Haas
und dergleichen.
Der Ausdruck "wasserlösliches oberflächenaktives Mittel", wie ·
er in der Beschreibung dieser Erfindung verwendet wird, umfasst alle natürlichen oder synthetischen Schaumhilfen bzw. Schaumstabilisatoren,
wie z.B. Seifen, Emulgiermittel, Benetzungsmittel, Detergentien und dergleichen, sowie die verschiedenen
Mischungen solcher Schäumungsmittel. Beispiele derartiger Schäumungsmittel, die als repräsentativ erwähnt werden können,
sind die Alkali- und Erdalkalisalze von höheren Fettsäuren,
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sowie die Ammonium- und Aminosalze dieser Pettsäuren, die
Ammonium-, Amino-, Alkali- und Erdalkalisalze von aliphatischen
Sulfaten, wie laurylsulfat, sowie nichtionische oberflächenaktive Mittel, wie "Igepal11, und dergleichen. Vom
Standpunkt der Erzielung der bestmöglichen Ergebnisse wird man vorzugsweise Salzen der höheren !Fettsäuren den Vorzug
geben, die ungefähr 12 bis. ungefähr 24 Kohlenstoffatome
enthalten» Besondere Beispiele der höheren Fettsäuren,
fe die für derartige Seifen oder Salze verwendet werden können,
sind die Laurin-, Palmitin-, Alein-, Stearin-, Tallfettsäuren,
die Rosißfattsäure und dergleichen oder aber andere handeisüblich
gemischte Fettsäuren..Gegebenenfalls können auch zusätzliche Schaumstabilisatoren vorhanden sein, z.B.
Superamide und dergleichen.
Die als Ausgangsstoff verwendete emulsionspolymerisierte
Latexzusammensstzung kann mittels eines der bekannten mechanischen oder chemischen Schäumungsverfahren des Standes der
Technik aufgeschäumt werden. Während man vorzugsweise das Aufschäumen durch Schlagen unter Zutritt von Luft durchführt,
weil das ein sehr einfaches Verfahren ist, welches man bei Zimmertemperatur durchführen kann und das zu einem Schaum
mit sehr feinen, gleiehmässigem Zellenaufbau führt, können
auch andere Verfahren angewendet werden^ wie z.B. die Freigabe
eines nicht koagulierenden Gases, wie Stickstoff, oder die
Durchführung einer chemischen Reaktion zwischen dem Abbauprodukt
eines gasfreigabenden Stoffes und einem Bestandteil
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in der Zusammensetzung, wobei ein nicht koagulierbares Gas
als Reaktionsprodukt freigesetzt wird oder aber es kann eine
Vorrichtung mit handelsüblich verfügbaren Schaumköpfen und
dergleichen verwendet werden.
Praktisch wird das Volumen der vorliegenden Latexzusammensetzung
durch, den Aufschäumungsschritt im allgemeinen um
das 0,5 Ms 8,5-fache seines ursprünglichen Volumens erhöht.
Das resultierende, aufgeschäumte polymere latex kann dann direkt auf das Tuch oder den Film oder die Unterlage durch
Verfahren aufgebracht werden, in denen konventionelle Methoden, Vorrichtungen, oder Maschinen des Standes der Technik verwendet
werden. Die Technik bzw» das Verfahren der Aufbringung des Schaumes auf das Tuch oder die Unterlage ist keinesfalls
kritisch .und hängt offensichtlich nur von der wohl/überlegten
Wahl der Bedienungsperson und der zur Verfügung stehenden Anlagen ab. Ist das aufgeschäumte polymere latex erst
einmal auf das Tuch oder die Unterlage aufgebracht, so kann es auf die gewünschte Stärke isoliert werden, welche derjenigen Endstärke entspricht, die von wirtschaftlichen
Erwägungen, den verwendeten Anlagen und dem erwünschten Endresultat
diktiert wird. Die Nivellierung des aufgeschäumten Überzuges kann dadurch erreicht werden, daes man ein Abstreifmesser,
eine Rolle oder dergleichen verwendet.
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Der Schritt eier teilweisen. Trocknung gemäss der vorliegenden
Erfindung wird ausgeführt, iiidem man das schaumförmige
polymere Ijatex, welches am Tuch bzw. der Unterlage anhaftet,
einer Wärme aussetzt, um einen schaumförmigen Überzug mit einem Feuchtigkeitsgehalt von ungefähr 3 bis ungefähr 20
Gewichtsprozent zu erhalten. Die Art und Weise, in der die Wärme aufgebracht wird, ist nicht kritisch, da nur erforderlich
ist, dass ausreichend Wärme angewendet wird, um das iphaumförmige Latex auf den gewünschten Feuchtigkeitsgehalt
™ zu trocknen, ohne da,ss eine vollständige !Härtung des schaum-
Jjatexüberzuges erreicht wird. Der gewünschte
feuchtigkeitsgehalt kann beispielsweise dadurch erreicht
werden, dass ©an das mit einer schaumförmigen Schicht überzogene
Tuch bzw, die Unterlage bei Zimmertemperatur trocknen
lässt 1 oder aber in einen Heissluftofen einbringt, oder
Strahlungswärme anwendet oder einen geeigneten Textiltrocknungsapparat
verwendet, Da höhere (Temperaturen die Geschwindigkeit
des Trocknens und die Entfernung des Wassers beschleunigen,
wird der Troeknungsschritt gewöhnlich bei einer
Temperatur von 150 bis 4QQ°i1 (66 bis 2040C), vorzugsweise
von 250 bis ungefähr 300QP (121 bis ungefähr 1490C) während
einer Zeitspanne von ungefähr 1/2 bis ungefähr, 4 Minuten
durchgeführt, Die eban erwähnte Trocknungsstufe sollte nicht
mit dem herkömmlichen, nach dem Stande der Technik verwendeten Gelatinierungaverfahren verwechselt werden, denn die Gelatinierung
ist ein. Verfahren der Inversion der zwei Phasen eines
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eine flüssige kontinuierliche Phase und eine feste diskontinuierliche
Phase enthaltenden Systems ohne Wasserentzug, wie es in der USA-Patentschrift 3 215 647 beschrieben wird,
während die vorliegende.Trocknungsstufe definiert werden
kann als ein Koagulierungsverfahren, bei dem mindestens ungefähr 80 Gewichtsprozent des Feuchtigkeitsgehaltesphysikalisch
aus der schaumförmigen polymeren Latexschicht entfernt werden.
Die Stufe des Eindrückens bzw. Pressens (crushing step)
dieser Erfindung ist wesentlich, um die überzogenen Tuche bzw. Unterlagen mit den notwendigen und wünschenswerten
Eigenschaften der Haltbarkeit zu versehen und ein Mittel
zu liefern, durch das die "bei den konventionellen nichtgepressten
schaumförmigen überzogenen Textiltuchen auftretenden Probleme einer zu grossen Stärke und einer schwierigen Handhabung
vermieden werden. Das Pressen bzw. Eindrücken der teilweise getrockneten schaumförmigen polymeren Latexschicht
kann dadurch erfolgen, dass".man die teilweise getrockneten, ™
mit Schaum überzogenen Tuche bzw. Unterlagen durch eine
in der Technik bekannte Prosa- bzw. Kalandervorrichtung für
Textilien» in welcher harte Rollen, harte und weiche Rollen bzw. Druckrollen und dergleichen verwendet werden, unter
solchen Bedingungen üqz Drucks und der Geschwindigkeit durchführt,
dass die für den beabsichtigten Endzweck der überzogenen Tuche bzw. Unterlagen erforderliche ,gewünschte Dicke
erreicht wird. Unter dom. Ausdruck "Eindrücken bzw. Pressen"
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-U-
"■ — Bl<i'ot 14 - ,
(crushing), wie er in dieser -Erfindung verwandet wird,
versteht man die Anwendung eines ausreichenden Druckes
während einer hinreichenden Zeitdauer, um eine komprimierte schaumförmige Schicht mit einer Enddichte zwischen 30 und
65 pounds ρθγ cu. ft. (0,48 bis 1,04 s/crsr) zu erhalten,
. bei der der Zellenaufbau des Schaumes sich um höchstens ungefähr 125 5& seiner eingedrückten Form wieder ausdehnt.
Die Stufen des Trocknens und Härtens gemass der vorliegenden
Erfindung können durch bekannte Verfahren des Standes der Technik ausgeführt werden. Zum Beispiel kann sich die für
das Trocknen angewendete Betriebstemperatur erstrecken
zwischen, einem oberen Bereich von ungefähr 32°P (O0G)
bis zu etwas über der filmbildenden Temperatur des bei der
Herstellung dar Presschaumschieht verwendeten Polymers, je
nachdem welche Temperatur nun höher ist und einem unteren
Bereich von etwas unterhalb des Schmelzpunktes oder der Zersetzungstemperatur des bei der Herstellung der Press—
schaumsehieht verwendeten Polymers, je nachdem welche Temperatur
nun niedriger ist. Da die höheren Temperaturen die Geschwindigkeit der Härtung sowie den Grad des vollständigen
Trocknens beschleunigen, werden Temperaturen unterhalb der Zimmertemperatur selten angewendet. Im allgemeinen wird die
Härtungsstufe-bei einer Temperatur von ungefähr 200 F bis
ungefähr 4000P (ca. 93 bis ca. 204°C), normalerweise von
ungefähr 2800F bis ungefähr 3200F (oa„ 138 bis ca. l60°ö)
sowie währeud einer Zoitdauur von ungefähr 30 Sekunden bis
ungefähr 4 Minuten durchgeführt. Ss lab zu bemerken, dass
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BAD ORIGINAL
-Vj- ■
herkömmliche Vulkanisierungsmittel zusammen mit anderen
Zusatzstoffen., wie Katalysatoren oder Beschleuniger, zwar
zur Durchführung der vorliegenden Erfindung nicht erforderlich sind, aber in der vorliegenden Härtungsstufe gegebenenfalls
verwendet werden können.
Es ist selbstverständlich, dass verschiedene Abwandlungen
dar obigen detaillierten Beschreibung dieser Erfindung leicht durchgeführt werden können, indem man verschiedene zusätzliche
Hilfsmittel verwendet oder andere Verhältnisse oder
Kombinationen anwendet, die zwar nicht zur Durchführung der vorliegenden Erfindung erforderlich sind, aber gegebenenfalls
angewendet werden können, um Produkte mit den für
spezielle Anwendungen gewünschten Eigenschaften zu, liefern, wobei diese Abwandlungen vom Rahmen der Erfindung umfasst
sind. Zum Beispiel können mit dem Ziel der Herabsetzung von Kosten oder wegen anderer Gründe übliche Füllstoffzusatze
verwendet werden, wie z.B. Tonerde (clays), Bariumsulfat, Schlämmkreide, Aluminiumhydrat, Siliciumoxyd und ä
dergleichen, und man kann auch Weichmacher und Glanzmittel, wie z.B. Titandioxyd, usw. verwenden. Ferner können Farbstoffe,
wie nichtorganische und organische Pigmente und dergleichen angewendet werden, um die ästhetische Schönheit
des Endproduktes zu verbessern. Ausserdem kann die Viskosität
dadurch erhöht werden, dass man Verdickungsmittel, wie Gantrez, Alkalipolyacrylate, natürliche Gummis usw. verwendet,
während V/oichmacher, wie z.B. Tricresylpliosphat und derglQi-
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chen, normalerweise verwendet wurde, wenn emulsionöpolymerisiertes
Latex von einem halogenisierten Vinyllatex hergeleitet
wurde. Ferner können Mittel zur Vermeidung des Klebens
(detackifiers), wie Wachse, staubendes Talkum, Silikonöle,
aliphatische Öle, durch Wärme härtbare Harze, lösliche Polyäthylenpolymere, Polyäthylenemulsiorien und dergleichen,
obwohl sie ebenfalls nicht wesentlich sind, gegebenenfalls
verwendet werden, um zu vermeiden, oder doch zumindest im
_ wesentlichen zu verhindern, dass die Überzugsschicht der
W ■■■■..-. .■■■""■
endgültig überzogenen Tuche bzw. Unterlagen nicht klebrig
sind oder sich nicht klebrig anfühlen.
Obwohl die oben erwähnten Zusatzstoffe bei ihrer Anwendung
im allgemeinen der emuleionepolymerleierten Latexaueammensetzung
beigegeben werden, kann man sie auch in einer späteren Stufe des Verfahrens zufügen.
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der vorliegenden
* Erfindung. Alle hier und in den Ansprüchen erwähnten Teile,
Prozentsätze und Verhältnisse beziehen sich auf das Gewicht,
es sei denn, eine andere Angabe ist gemacht.
Eine emulsionspolymerisierte Latexzusammensetzung wurde
hergestellt, indem man 100 Teile (Tröckenbasis) einer
Acryllatexeraulsion, nämlich das Hycar 2679 der B.51. Goodrich
Company mit 3 1/2 Teilen (Trockenbasis) eines wasserlöslichen Ammoniumstearats als oberflächenaktives Mittel gründlich
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- Blatt 17 --.-.'■
vermischte. Die Latexzusammensetzung wurde dann mechanisch
in einem beständigen Schaum mit äusserst geringer Bläschengrösse
aufgeschäumt, und zwar durch Schlagen der Zusammensetzung
unter Zutritt von Luft in einem Umlaufmischgerät,
Der resultierende polymere Schaum wurde dann direkt auf eine
Seite eines Textiltuches aufgebracht und unter Verwendung
eines Abstreifmessers glattgestrichen, um eine glatte,
gleichmässige Oberfläche in einer Stärke von ungefähr 1/8 Zoll
(0,32 cm) zu erhalten. Das so behandelte Tuch wurde dann in ^
einen Ofen gebracht und bei 280 P (138 C) ungefähr 3 Minuten
teilweise getrocknet, bis ungefähr 80 $> der Feuchtigkeit in
dem am Tuch anhaftenden Schaum ausgetrieben worden war. Der teilweise getrocknete Schaum wurde dann gepresst bzw. eingedrückt,
indem man das überzogene Tuch durch Kalanderwalzen
bei einem Druck von ungefähr 20.000 englischen ffund (pounds) an der Durchlaufstelle durchlaufen Hess, bis der Zellenaufbau
des Schaumes an der Durchlaufsteile vollständig zusammengedrückt
war und beim Verlassen der Kalanderwalzen die Überzugsschicht eine Höhe von ungefähr 0,02 Zoll (ca. 0,05 cm) auf- *
wies. Die resultierende zusammengepresste polymere Schaumsohicht,
die an dem Tuch anhaftete, wurde dann endgültig gehärtet und getrocknet, indem man sie anderthalb Minuten lang
einer Temperatur von ungefähr 3250P (1630C) unterwarf. Man
erhielt ein dauerhaftes, weiches und geschmeidiges, überzogenes
Textiltuch, welches eine fast weisse, etwas klebrige, gleichmässige,
durchscheinende gepresste polymere Schicht aufwies, die ausgezeichnete Lichtfestigkeit, sowie Wasch- und Trocken-
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- Blatt 18 -
reinigungseigenschaften aufwies. -
Dae obige Verfahren wurde wiederholt, doch wurde dieses Mal
die teilweise getrocknete polymere schaumförmige Schicht nicht gepresst bzw. angedrückt und man erhielt ein Textiltuch mit
einer nicht gepressten polymeren Schaumschicht, welche sich dadurch von dem oben erwähnten gepressten polymeren Gegenstück
unterscheidet, dass sie keine so guten Eigenschaften in Bezug
auf die Haltbarkeit aufweist.
Ähnliche Ergebnisse können erzielt werden, wenn man das oben
erwähnte Ammoniumstearat-Detergens durch andere wasserlösliche
oberflächenaktive Mittel ersetzt, wie z.B. Natriumlaurylsulfat,
Ammoniumlaury!sulfat, Ammoniumoleats Kaliumoleat, Kaliumstearat,
Natriumstearat und dergleichen.
Das Verfahren nach Beispiel 1 wurde wiederholt, unter Verwendung
einer emulsionspolymerisierten latexzusammensetzung, die
besteht aus 100 Teilen (Trockenbasis) Hycar 2679» einer
Acryllatexemulsion, 3 1/2 Teilen (Trockenbasis) eines wasserlöslichen
Ammoniumstearat-Detergens und 15 Teilen (Trockenbasis)
von Titandioxyd als Füllmittel und Weichmacher. Ein dauerhaftes, weiches und geschmeidiges überzogenes Textiltuch wurde erhalten,
das dem Produkt von Beispiel 1 ähnlich war und eine gesteigerte Weisse und Liohtundurchlässigkeit aufwies.
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■■."-- Blatt 19 -
Das oben erwähnte Verfahren wurde wiederholt, doch wurde dieses
Mal die teilweise getrocknete polymere echaumförmige Schicht
nicht eingedrückt bzw. gepresst und man erhielt ein Textiltuch,
das eine nicht gepresste polymere schaumförmige Schicht aufwies,
welche sich von ihrem oben erwähnten gepressten polymeren Gegenstück dadurch unterscheidet, dass sie keine so gute Haltbarkeit
besitzt. ■-.-"".-
Ähnliche Ergebnisse können erzielt werden, wenn man andere
Additive und Füllmittel verwendet, wie Tonerde, Schlämmkreide, Λ
Bariumsulfat, Aluminiumhydrat, Blankfix, Lithopon, "Silich",
Magnesiumsilikat und dergleichen mit oder anstelle des oben erwähnten Titandioxyda.
Das Verfahren von Beispiel 2 wurde wiederholt, ausser dass
5 Teile (Trockenbasis) Cyrax 933, ein von American Cyanamide
geliefertes Melaminformaldehyd als Mittel zur Verhinderung des
Klebens, zusätzlich in die emulsionspolymerisierte als Ausgangsstoff
dienende Latexzusammensetzung eingemischt wurden. Man
erhielt ein dauerhaftes, weiches und geschmeidiges überzogenes lextiltuch, das dem Produkt nach Beispiel 2 ähnlich war und
im wesentlichen keine Klebrigkeit aufwies.
Das obige Verfahren wurde wiederholt, doch wurde dieses Mal die teilweise getrocknete, polymere schaumförmige Schicht nicht
gepresst und man erhielt ein Textiltuch mit nicht gepresster
polymerer geiaaumförmiger Schicht, das sich von seinem gepressten
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-20-
- Blatt 20-
polymeren Gegenstück dadurch unterscheidet, dass es keine so
gute Dauerhaftigkeit aufweist.
Ähnliche nicht klebende überzogene Textiltuchprodukte können
erzielt werden, wenn man das Cyrax 933 durch andere herkömm-
; liehe Mittel zur Verhinderung des Klebens ersetzt, z.B.
Wachse, Paraffinöl, Silikonöle, Harnstoffformaldehydharze
und dergleichen.
P Beispiel 4:
Das Verfahren nach Beispiel 3 wurde durchgeführt, doch wurde
jetzt das Mittel zur Verhinderung des Klebens nicht direkt zu der als Ausgangssubstanz dienenden emulsionspolymerisierten
Latexzusammensetzung zugegeben,' sondern auf die aufgeschäumte Latexzusammensetzung aufgebracht, nachdem man diese auf das
Tuch aufgetragen hatte.
Es zeigte sich kein merkenswerter Unterschied in den Eigenschaften
zwischen dem resultierenden überzogenen Textiltuch und dem überzogenen Textiltueh, das nach dem Verfahren von
Beispiel 3 hergestellt worden war.
Das obige Verfahren wurde wiederholt, doch wurde dieses Mal die teilweise getrocknete polymere geschäumte Schicht nicht
eingedrückt bzw. gepresst, und man erhielt ein Textiltuch mit
einer nicht gepressten polymeren Schaumschicht, die sich von
ihrem gepressten polymeren geschäumten Gegenstück dadurch unterscheidet, dass sie nicht so gute Eigenschaften in Bezug auf
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Dauerhaftigkeit aufweist.
Eine emulsionspolymerisierte Latexzusammensetzung wurde hergestellt,
indem man 100 Teile (Trockenbasis) einer Acryllatexemulsion,
den von B*F* öoodrich Company Hycar 2671, mit
3 1/2 Teilen (Trockenbasis) eines als oberflächenaktiven
Mittel wirkenden wasserlöslichen Ammoniumstearates und 15
Teile (Trookenbasis) Titandioxyd gründlich mischt. Die Latex- Λ
zusammensetzung wurde dann mechanisch in einen beständigen
Schaum mit einer äusserst geringen Bläschengrösse aufgeschäumt,
und zwar durch Schlagen unter Zutritt von Luft in einem Umlaufmischgerät.
Der resultierende polymere Schaum wurde dann direkt auf ein Textiltuch aufgebracht und unter Verwendung eines
Abstreifmessers glattgestrichen, sodass man eine glatte
gleichmässige Oberfläche mit einer Stärke von ungefähr 1/8 Zoll
(ca. 0,32 cm) erhielt. Das so behandelte Tuch wurde in einen
Ofen eingebracht und ungefähr 1 1/2 Minuten lang bei 280°F
(1380G) teilweise getrocknet, bis ungefähr 80 # der Feuchtigkeit
im Schaum, welcher an dem Tuch anhaftet, ausgetrieben
worden war. Der teilweise getrocknete Schaum wurde dann eingedrückt bzw. gepresst, indem man das überzogene Tuch
durch Kalanderwalzen mit einem Druck von 20.000 englischen Pfund (pounds) an der Durchlaufeteile laufen liess, bis die
zellförmige Struktur des Sohaumes an der Durchlaufstelle
vollständig zusammengepresst war, und der Überzug bei Austritt aus den Kalanderwalzen eine Höhe von ungefähr 0,02 Zoll
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(ca. 0,05 cm) aufwies. Die sich, ergebende gepresste polymere
Schaumschicht, die an dem Tuch anhaftete,' wurde dann endgültig
■ gehärtet und getrocknet, indem man sie 1 1/2 Minuten lang einer
Temperatur von ungefähr 3250P (1630C) aussetzte. Man erhielt
ein dauerhaftes, weiches und geschmeidiges überzogenes Textiltuch
mit einer weichen, etwas klebrigen, gleichmässig durchscheinenden gepressten polymeren Schicht mit ausgezeichneten
Eigenschaften in Bezug auf Lichtechtheit und gegenüber Wasch-
und Trookenreinigungsvorgängen.
Das oben erwähnte Verfahren wurde wiederholt, doch wurde
dieses Mal die teilweise getrocknete polymere geschäumte Schicht nicht gepresst und man erhielt ein Textil tuch, mit
einer nicht gepressten polymeren Schaumschicht, die sich von
dem oben erwähnten gepressten polymeren Gegenstück dadurch unterscheidet s dass sie keine so guten Eigenschaften in Bezug
auf Dauerhaftigkeit besitzt.
Eine emulsionspolymerisierte Latexzusammensetzung wurde hergestellt,
indem man 100 Teile (Trockenbasis) einer Acryllatexemulsion,
dem von Union Carbide Corporation erhältlichen Ucar 891, mit 4 1/2 Teilen (Trockenbasis) eines wasserlöslichen Ammoniumstearatdβtergens und 15 Teilen (Trockenbasis)
Titandioxyd gründlich mischte. Die Latexzusammensetzung wurde dann mechanisch zu einem beständigen Schaum mit einer äusserst
geringen Bläschengrösse aufgeschäumt, und zwar durch Schlagen
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der Zusammensetzung unter Zutritt von Luft in einem Planetarmischgerät.
Der eich, ergebende polymere Schaum wurde dann
direkt auf ein Textiltuch aufgebracht und unter Verwendung eines Abstreifmessers glattgestrichen, um eine glatte gleichmassige
Oberfläche mit einer Dicke bzw. Stärke von ungefähr
1/8 Zoll (0,32 cm) zu erzielen. Das so behandelte Tuch wurde in einen Ofen eingebracht und ungefähr 1 1/2 Minuten lang
bei 280°F (1380C) teilweise getrocknet, bis ungefähr 80 $>
der !Feuchtigkeit in dem am Tuch haftenden Schaum ausgetrieben
worden waren. Der teilweise getrocknete Schaum wurde dann \
eingedrückt bzw. gepresst, indem man das überzogene Tuch durch Kalanderwalzen mit einem Druck an der Durchlauf stelle
von 20.000 englischen Pfund (pounds) durchlaufen lässt, bis
die Zellstruktur des Schaumes an der Durchlaufstelle vollständig
zusammengepresst war und der Überzug bei Verlassen der Kalanderwalzen eine Höhe von 0,02 Zoll (0,05 cm) aufwies.
Die resultierende gepresste polymere, an dem Tuch haftende Schaumschicht wurde dann endgültig gehärtet und getrocknet,
indem man sie 1 1/2 Minuten- lang einer Temperatur von ungefähr g
325°F (1630C) aussetzte. Man erhielt ein dauerhaftes, weiches
und geschmeidiges überzogenes Textiltuch mit einer weissen, etwas klebrigen,gleiehmässigen, durchscheinenden gepressten
polymeren Schicht, welche eine ausgezeichnete Lichtechtheit, sowie eine ausgezeichnete Beständigkeit gegenüber Wasch- und
Trockenreiaigungsvorgängen zeigte.
Das obige Verfahren, wurde wiederholt, doch wurde dieses Mal
die teilweise getrocknete polymere Schaumschicht nicht ge-
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presst und man erhielt ein Textiltuch mit einer nicht ge-"pressten
polymeren Schaumschicht, die sich von dem oben erwähnten gepressten polymeren Gegenstück dadurch unterschied,
dass sie keine so guten Eigenschaften in Bezug auf Dauerhaftigkeit aufwies.
Eine emulsionspolymerisierte Latexzusammensetzung wurde
Ä hergestellt, indem man 100 Teile (Troekenbasis) eines
9
Vinylchlorid-Emulsionspolymers, Geon 352, mit 35 Teilen
(Trockenbasis) eines Tricresylphosphat-Weichmaehers, 3 l/2
Teilen (Trockenbasis) eines wasserlöslichen Ammoniumstearatdetergens
und 15 Teilen (Troekenbasis) von Titandioxyd gründlich
mischte. Die Latexzusammensetzung wurde dann mechanisch in einen beständigen Schaum mit einer äusserst geringen
Bläschengrösse aufgeschäumt, und zwar durch Schlagen der
Zusammensetzung unter Zutritt von Luft in einem Umlaufmischgerät.
Der resultierende polymere Schaum wurde dann direkt P auf ein Textiltuch aus Fiberglas aufgebracht und.unter Verwehdung
eines Abstreifmessers nivelliert, um eine glatte,
gleichmässige Oberfläche mit einer Stärke von ungefähr 1/8 Zoll
(ca. 0,32 cm) zu gewinnen. Das so behandelte Tuch wurde in einen Ofen gebracht und ungefähr 1 1/2 Minuten lang bei
280°*" (1380C) teilgetrocknet, bis ungefähr 80 % der Feuchtigkeit
aus dem am Tuch haftenden Schaum ausgetrieben worden waren. Der teilweise getrocknete Schaum wurde dann gepresst,
indem man das überzogene Tuch durch Kalanderwalzen unter
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' -25- ■
einem Druck an der Durchlaufstelle von 20.000 englischen
Pfund (pounds) durchlaufen liess, bis die Zellstruktur
des Schaumes an der Durchlauf stelle vollständig zusammengepresst
war und beim Verlassen der Kalanderwalzen eine Höhe von ungefähr 0,02 Zoll (0,05 cm) aufwies. Die sich ergebende,
am Tuch haftende, zusammengepresste polymere Schaumschicht wurde dann endgültig gehärtet und getrocknet, indem man sie
1 1/2 Minuten lang einer Temperatur von ungefähr 3250F
(1630O) aussetzte. Man erhielt ein dauerhaftes, weiches und
geschmeidiges überzogenes Fiberglastuch, welches feuerfest ™
ist und eine weisse, zusammengepresste polymere Schicht
besitzt, die sehr stark lichtecht ist und eine gute Widerstandsfähigkeit gegenüber Wasch- und Trockenreinigungsvor-"
gangen aufweist.
Das oben erwähnte Verfahren wurde wiederholt, doch wurde dieses Mal die teilweise getrocknete polymere Schaumschicht
nicht zusammengepresst und man erhielt ein Textiltuch mit
einer nicht gepressten polymeren Schaumschicht, die sich g
von dem obigen gepressten polymeren Gegenstück dadurch unterscheidet,
dass sie nicht so gute Eigenschaften in Bezug auf
Haltbarkeit bzw. Dauerhaftigkeit aufweist.
Eine emulsionspolymerisierte Latexzusammensetzung wurde hergestellt,
indem man 100 Teile (Trockenbasis) einer Vinylchloridemulsion, Geon 532, mit 35 Teilen (Trockenbasis) eines Tricresyl-
209818/0797 =
-26- .
- Blatt 26 -
phosphat-Weichmachers, 4 1/2 Teilen (Trockenbasis) eines
als oberflächenaktives Mittel wirkenden wasserlöslichen Ammoniumstearats und 15 Teile (Trockenbas iä) Titandioxyd
gründlich vermischt. Die Latexzusammensetzung wurde dann mechanisch in einen beständigen Schaum mit einer äusserst
geringen BläschengrÖsse aufgeschäumt, und zwar durch Schlagen
der Zusammensetzung unter Zutritt von Luft in einem Umlaufmischgerät.
Der resultierende polymere Schaum wurde dann direkt'auf Fiberglastuch aufgebracht und unter Verwendung
fe eines Abstreifmessers glattgestrichen, worauf eine glatte gleichmässige Oberfläche mit einer Dicke von ungefähr 1/8 Zoll
(0,32 cm) erzielt wurde. Das so behandelte Tuch wurde in einen Ofen eingebracht und ungefähr 1 1/2 Minuten lang bei
2800F (1380G) teilgetrocknet, bis ungefähr 80 $>
des in dem am Tuch anhaftenden Schaumes ausgetrieben worden waren. Der teilweise getrocknete Schaum wurde dann zusammengepresst,
indem man das überzogene Tuch durch Kalanderwalzen laufen
Iiess, die an der Durchlaufstelle mit einem Druck von 20.000
englischen Pfund (pounds) aufwiesen, bis die Zellstruktur des
Schaumes an der Durchlaufstelle vollständig zusammengedrückt
war und beim Verlassen der Kalanderwalzen eine Höhe von ungefähr 0,02 Zoll (0,05 cm) aufwies. Die resultierende, an dem Tuch
anhaftende, zusammengepresste polymere Schaumschicht wurde dann endgültig gehärtet und getrocknet, indem man sie einer
Temperatur von ungefähr 3250F (1630C) während einer Zeitspanne
von 1 1/2 Minuten aussetzte. Man erhielt ein dauerhaftes,
weiches und geschmeidiges überzogenes Fiberglastuehs das feuerfest ist und eine weisae, zusammengepresste polymere Schicht
209818/0797
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mit ausgezeichneter Liehtfestigkeit und sehr guter Beständigkeit
gegenüber Wasch- und Trockenreiaigungsvorgängen besitzt.
Das obige Verfahren wurde wiederholt, doch wurde dieses Mal
die teilweise getrocknete polymere Schaumschicht nicht zusammengepresst und man erhielt ein Tuch mit einer nicht
zusammengepressten polymeren Schaumschicht, die sich von der
zusammengepressten polymeren Schaumschicht dadurch unterscheidet, dass sie keine sehr guten Eigenschaften in Bezug
auf Dauerhaftigkeit aufweist.
Bin überzogenes Textiltuch mit einer farbigen Schicht wurde
erhalten, indem man das Verfahren nach Beispiel 2 anwendete, aber 0,5 Teile (Trockenbasis) von Phthalocyanin als grünes
Pigment mit der als Ausgangszusammensetzung verwendeten emulsionspolymerisierten Latexzusammensetzung vermischte, um
ein dauerhaftes, weiches und geschmeidiges Textiltuch mit einer grünen, etwas klebrigen gleichmässigen durchscheinenden
Schicht zu erhalten.. Es ist klar, dass überzogene Textiltücher
mit verschieden farbenen gepressten polymeren Schichten erhalten werden können, indem man einfach den verwendeten Farbstoff
oder das verwendete Pigment variiert.
Das obige Verfahren wurde wiederholt, doch dieses Mal wurde
•die teilweise getrocknete polymere Schaumschicht nicht zusammengepresst
und man erhielt ein Textiltuch mit einer nicht gepressten polymeren Schaumschicht, die sich von dem oben :
209818/0797 ?aSv.,
-28- .
- Blatt 28 -
1821940
erwähnten zusammengepressten polymeren Gegenstück dadurch,
unterscheidet, dass sie nicht so gute Eigenschaften in Bezug auf die Dauerhaftigkeit aufweist.
TJm die einzigartigen Eigenschaften der überzogenen Textiltuche
dieser Erfindung zu beweisen, wurde das Produkt von Beispiel 2 dem ultravioletten Licht eines herkömmlichon
Padeometers ausgesetzt; nach 200 Stunden zeigte das Textil-
m tuch keine sichtbare physikalische Verschlechterung in Bezug
auf die farbe. Ferner wurde das Textiltuch nach Beispiel 2
einer Reihe von sechs aufeinanderfolgenden handelsüblichen
Wasch- und Trockenreinigungsvorgängen ausgesetzt, ohne dass
eine merkenswerte Verschlechterung der betreffenden gepressten polymeren Schicht zu erkennen war.
Obwohl die eben erwähnten Beispiele sich in erster Linie mit dem Überziehen von Textiltuchen befassen, da diese
Endprodukte von bevorzugtem Interesse sind, ist es offen-
W sichtlich, dass die vorliegende Erfindung auch angewendet
werden kann, um eine gepresste polymere Schaumschicht auf jeden beliebigen fasrigen oder nichtfasrigen flexiblen
blattförmigen Formkörpern zu erhalten und dass die überzogenen
Endprodukten auf vielen Gebieten Verwendung finden werden. Zum Beispiel können die endgültigen überzogenen
Produkte für Möbelüberzüge, Tischdecken, Duschvorhänge, Kleidungsstücke, Platzgedecke, usw. verwendet werden.
209818/0797
—29—
- Blatt 29 -
Ein weiteres neues und nicht offensichtliches Merkmal der
vorliegenden Erfindung ist darin zu sehen, dass -■ soweit der Anmelderin bekannt - zum ersten Mal ein gehärteter,
nicht komprimierter polymerer Schaum erhalten werden kann, ohne dass es notwendig ist, den herkömmlichen Gelatinierungsschritt
oder Gelatinierungshilfen oder Vülkanisiermittel
anzuwenden, die man bis jetzt bei der Herstellung von gehärteten polymeren Schaumstoffen verwendete. Die Anmelderin
hat also auch ein neues Verfahren zur Herstellung gehärteter nichtgepresster polymerer Schaumstoffe gefunden, bei dem man
dem neuen Überzugsverfahren der Erfindung folgt, aber den Schritt des Fressens auslässt. Obwohl die gehärteten, nicht
gepressten Schaumstoffe, die gemäse der Erfindung hergestellt
werden, Iceine so dauerhafte Sohioüt liefern, wie die gepressten
polymeren schaumförmigen Gegenstücke, finden sie doch weite Anwendung als Schickten für Unterlagen, von denen
man keine besonderen Eigenschaften in Bezug auf eine gute Dauerhaftigkeit und keine Widerstandsfähigkeit gegenüber
wiederholten Wasch- und Trookenreinigungsvorgängen fordert.
/ Pa t en tivn s<>
ι itch «i
209818/0 797
Claims (3)
1.) Verfahren zur Herstellung einer überzogenen Unterlage
mit einem daran anhaftenden Überzug aus einer gepressten polymeren Schaumschicht, dadurch gekennzeichnet, dass
eine emulsionspolymerisierte Latexzusammensetzung, die
ein wasserlösliches, organisches oberflächenaktives Mittel
enthält, aufgeschäumt wird, der sich ergebende polymere
ν Schaum direkt auf die Unterlage aufgebracht wird, dass
man den Schaum zusammen mit der Unterlage auf einen feuchtigkeitsgehalt im Bereich von ungefähr 3 bis ungefähr
20 Gewichtsprozent teiltrocknet und den Schaum während
des Trooknungeverfahrens in seiner ausgedehnten Form
beibehält, ohne Anwendung einer Gelatinierung und ohne Verwendung von Vernetzungsmitteln, der teilweise getrocknete,
an der Unterlage haftende polymere Schaum gepresst wird und die mit dem resultierenden gepressten
fc polymeren Schaum überzogene Unterlage getrocknet und
gehärtet wird.
2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Unterlage von einem Textiltuch gebildet wird.
3.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
das Latex ein Aoryllatexpolymer oder ein Polyvinylchlorid·
lcfcexpolymer ist*
209818/Π797 BAD ORIGINAL
4-·) Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
dass man ein mittel zur Verhinderung des Klebens verwendet, welches aus der die Wachse, staubendes Talkum,
Silikonöle, aliphatisch« Öle, wärmehärtbare Harze, lösliche Polyäthylenpolymere und Polyäthylenemulsionen
umfassenden Gruppe wählt, und dieses Mittel dem Überzug
zugibt, ehe der gepresste polymere Schaum endgültig getrocknet und gehärtet wird.
209818/Π79
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