DE1621940B2 - Verfahren zur herstellung einer unterlage mit einer daran haftenden gepressten polymeren schaumschicht - Google Patents
Verfahren zur herstellung einer unterlage mit einer daran haftenden gepressten polymeren schaumschichtInfo
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Description
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Die Erfindung bezieht sich auf ein neues Verfahren zur Herstellung von Unterlagen mit einem daran
anhaftenden Überzug aus einer gepreßten polymeren Schaumschicht und auf die zusammengesetzten Formkörper,
die nach diesem Verfahren gewonnen werden. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf das
Überziehen von fasrigem und nichtfasrigem flexiblem Blattmaterial, beispielsweise von Textiltuch des gewobenen,
gewirkten oder filzartigen Typs, ferner von Kunststoffilmen, Fiberglas, Papier u.dgl. und von
anderem flexiblen Blattmaterial mit einer schaumförmigen polymeren Emulsion unter Zutritt von Luft oder
eines Inertgases, wobei man eine dauerhafte gleichmäßige und durchscheinende Schicht auf dem Tuch oder
dem Film gewinnt, die ein wesentlich geringeres Gewicht besitzt als die Überzüge des Standes der
Technik, ohne daß ein übermäßig starkes Eindringen oder eine sonstige Beeinflussung stattfindet, durch die
eine unerwünschte Steifheit des Formkörpers hervorgerufen würde.
Polymere Stoffe, wie beispielsweise Acryl- und reaktive Acrylsubstanzen, Vinylchlorid-Homopolymere
und -Mischpolymere, Styrolbutadien-Mischpolymere, Vinylidenchlorid, Vinylacetat- Homopolymere und
-Mischpolymere, Styrolbutadienacrylnitrilterpolymere, sind in der Textilindustrie für die Herstellung überzogener
Tuche bisher verwendet worden, um diese Tuche mit einer Überzugsschicht zu versehen. Gemäß den zur
Zeit angewendeten Verfahren des Standes der Technik wird ein Textilstoff oder ein anderes Tuch bzw. eine
Unterlage mit einer flüssigen (im Gegensatz zu einer schaumförmigen) Emulsion eines polymeren Stoffes
behandelt, woraufhin der Überzug auf dem behandelten Tuch gehärtet und getrocknet wird. Die daraus
resultierenden überzogenen Tuche weisen jedoch eine Anzahl von Beschränkungen und Unzulänglichkeiten
auf, wie z. B. eine Tendenz, das Tuch übermäßig stark zu
durchdringen oder anderweitig zu beeinflussen, so daß eine Versteifung oder Härtung des überzogenen Tuches
hervorgerufen wird und eine vollständige gleichmäßige Schicht nicht erreicht werden kann. Tuchüberzüge, die
keine derartige gleichmäßige und durchscheinende Schicht aufweisen, liefern nur einen schlechten Schutz
gegenüber dem Sonnenlicht, wodurch das Tuch möglicherweise einer Verschlechterung in der Farbe
und in der Stärke ausgesetzt ist, und isolieren schlecht gegenüber den Auswirkungen des Wetters, die der
Hitze, der Kälte und dem Zug. Um diese Unzulänglichkeiten zu überwinden, müssen die herkömmlichen
polymeren Zusammensetzungen zur Sicherung der Lichtundurchlässigkeit in Mengen auf das Tuch bzw. an
andere Unterlagen aufgetragen werden, die mit einem hohen Gewicht verbunden sind. Derartige Überzüge
mit einem hohen Gewicht können zu voluminösen oder dicken Tuchen führen, die unangenehm steif und teurer
sind als die schaumförmigen polymeren Überzüge.
Die bisher unternommenen Bemühungen, schaumförmige polymere Schichten auf verschiedene Unterlagen
aufzubringen, haben dazu geführt, daß die Schichten eine schlechte Adhäsion aufwiesen und wiederholten
Wasch- und Trockenreinigungsvorgängen nicht standhalten konnten.
Es wurde jetzt gefunden, daß die obenerwähnten Nachteile durch das erfindungsgemäße Verfahren zum
Überziehen eines Tuches oder einer anderen Unterlage schnell und leicht überwunden werden können.
Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung wird ein Tuch bzw. eine andere Unterlage hergestellt, welche
eine leichte, dauerhafte, gleichmäßige und durchscheinende Schicht aufweist, ohne daß ein übermäßig starkes
Eindringen in die Oberfläche des Tuches bzw. der Unterlage stattfindet und die eine gepreßte bzw.
eingedrückte (crushed) schaumförmige polymere Latexschicht an Stelle von herkömmlichen Tuchappreturen
U- dgl. (fabric liners) oder anderer Schutzstoffe besitzt Die Schicht bildet ein ausgezeichnetes Hindernis für
eine Zersetzung des Tuches bzw. der anderen Unterlage durch das Licht und besitzt andere wünschenswerte
Eigenschaften, wie eine gute Wärmeisolierung, eine gute Widerstandsfähigkeit gegenüber einem Verschleiß
durch Altern oder durch Reibung, sowie gegenüber wiederholten Wasch- und Trockenreinigungsvorgängen.
Die überzogenen Tuche bzw. die überzogenen Unterlagen sind weich und geschmeidig.
Es wurde ein Verfahren zur Herstellung einer Unterlage mit einem daran anhaftenden Überzug aus
einer gepreßten polymeren Schaumschicht gefunden, dadurch gekennzeichnet, daß eine emulsionspolymerisierte
Latexzusammensetzung, die ein wasserlösliches, organisches oberflächenaktives Mittel enthält, aufgeschäumt,
der sich ergebende polymere Schaum direkt auf die Unterlage aufgebracht wird, daß man den
Schaum zusammen mit der Unterlage auf einen Feuchtigkeitsgehalt im Bereich von 3 bis 20 Gewichtsprozent
teiltrocknet und den Schaum während des Trocknungsverfahrens in seiner ausgedehnten Form
beibehält, ohne Anwendung einer Gelatinierung und
Verwendung von Vernetzungsmitteln der teilweise getrocknete, an der Unterlage haftende polymere
Schaum gepreßt und die mit dem resultierenden gepreßten polymeren Schaum überzogene Unterlage
getrocknet und gehärtet wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren liefert ein überzogenes Tuch bzw. eine überzogene Unterlage, welche
weich und geschmeidig ist und eine dauerhafte, leichte, gleichmäßig durchscheinende Schicht aufweist, wobei
ein sehr geringes Eindringen in die Oberfläche des Tuches bzw. eine sehr geringe anderweitige Beeinflussung
des Tuches stattfindet
Es war kaum vorauszusehen, daß die Verwendung der vorliegenden geschäumten und gepreßten polymeren
Stoffe zu weichen, härtbaren Tuchen oder Unterlagen führen würde, welche die oben beschriebenen Eigenschaften
aufweisen. Man hätte das Gegenteil erwarten müssen, weil eine Schaumschicht ihrer Natur nach
gegenüber einer Zersetzung sehr empfindlich und gegenüber dem Altern, der Reibung oder wiederholten
Wasch- und Trockenreinigungsvorgängen nicht fest genug zu sein scheint Ferner sollte man annehmen, daß
das Eindrücken bzw. Pressen einer Schaumschicht auf dem Tuch bzw. dem FUm zu einem übermäßigen
Eindringen in die Überzugsschicht bzw. zu einer übermäßigen Beeinflussung der Schicht führt
Die bei der Ausführung der vorliegenden Erfindung als Ausgangsstoffe .verwendeten emulsionspolymerisierten
Latexzusammensetzungen umfassen ein Gemisch aus einer polymerisierten Latexemulsion oder aus
Mischungen dieser Emulsion mit einem wasserlöslichen oberflächenaktiven Mittel, d. h. mit einer Seife oder
einem Emulgiermittel oder einem Detergens oder Gemischen von diesen. Das Wesentliche der Erfindung
liegt nicht in den besonderen Bestandteilen per se der emulsionspolymerisierten Latexzusammensetzungen
noch in den relativen Mengen dieser Bestandteile. Es ist jedoch offensichtlich, daß eine Bevorzugung eines
Bestandteils gegenüber einem anderen Bestandteil und/oder die relativen Mengen solcher Bestandteile von
solchen Bedingungen und Faktoren diktiert werden, wie den besonderen Eigenschaften, die man von dem
resultierenden überzogenen Tuch bzw. der überzogenen Unterlage im Hinblick auf den gewünschten Endzweck
des Tuches bzw. der Unterlage erwartet, wie den Kosten und der Verfügbarkeit der verschiedenen
Bestandteile, der Anwendbarkeit verschiedener Bestandteile auf die unterschiedlichen Arten von Emulgier-
bzw. Beschichtungsmaschinen, die man verwenden kann, und so weiter. Es wurde beispielsweise festgestellt,
daß emulsionspolymerisierte Latexzusammensetzungen, die ungefähr 100 Teile der polymerisierten
Latexemulsion auf ungefähr 0,5 bis 10, vorzugsweise ungefähr 2 bis 5, Teile (alle Teile bezogen auf
Trockensubstanz) der Seife oder des oberflächenaktiven Mittels enthalten normalerweise ausreichen, um
überzogene Tuche bzw. überzogene Unterlagen zu gewinnen, welche die oben erwähnten gewünschten
Eigenschaften aufweisen.
Die in den vorliegenden Ausgangszusammensetzungen verwendete polymerisierte Latexemulsion kann
von jeder natürlichen oder synthetischen Latexemulsion gebildet werden, vorzugsweise aber von einer Emulsion,
welche ungefähr 40 bis ungefähr 70 Gewichtsprozent Feststoffe enthält Solche polymerisierte Latexemulsionen
sind gut bekannt und können im Stand der Technik leicht erkannt werden. Diese Latices werden herkömmlich
durch Polymerisieren von mindestens zwei äthylenisch ungesättigten Monomeren erreicht. Beispiele
solcher Monomere, die hier erwähnt werden können, sind:
Acrylsäure, Methacrylsäure, Itaconsäure, Fumarsäure, Maleinsäure, 2-Sulfoäthylacrylat
2-SulfoäthylmethacryIat
2-Aminoäthylmethacrylathydrochlorid,
2-Aminoäthylacrylathydrochlorid, Vinylbenzylamin,
Glycidylmethacrylat, Hydroxystyrol, Acrolein,
Methacrolein, Allylalkohol, Vinylbenzylalkohol,
2-Hydroxyäthylacrylat
2-Hydroxyäthylmethacrylatacrylamid,
Bis-N-Methylolacrylamid, N-Methylolacrylamid,
N-Methylolmethacrylamid,
Bis-N-Methylolmethacrylamid, Methacrylamid,
N-JJ-Hydroxyäthylacrylamid,
N-^-Hydroxyäthylmethacrylamid,
/J-Hydroxypropylacrylatß-Hydroxypropylmethacrylat, jJ-Hydroxypropylacrylat/J-Hydroxypropylmethacrylat, 6-HydroxyhexyIacrylat, 6-Hydroxyhexylmethacrylat,
NatriumstyroIsulfonat.Natrium-a-methylstyrolsulfonat, 2-Methylaminoäthylacrylathydrochlorid,
2-Methylaminoäthylmethacrylathydrochlorid,
S-Methylaminopropylacrylathydrochlorid,
S-Methylaminopropylmethacrylathydrochlorid,
S-Methylaminobutylacrylathydrochlorid,
S-Methylaminobutylmethacrylathydrochlorid,
S-Äthylaminopropylacrylathydrochlorid, sowie
Styrolsulfonamid.
2-SulfoäthylmethacryIat
2-Aminoäthylmethacrylathydrochlorid,
2-Aminoäthylacrylathydrochlorid, Vinylbenzylamin,
Glycidylmethacrylat, Hydroxystyrol, Acrolein,
Methacrolein, Allylalkohol, Vinylbenzylalkohol,
2-Hydroxyäthylacrylat
2-Hydroxyäthylmethacrylatacrylamid,
Bis-N-Methylolacrylamid, N-Methylolacrylamid,
N-Methylolmethacrylamid,
Bis-N-Methylolmethacrylamid, Methacrylamid,
N-JJ-Hydroxyäthylacrylamid,
N-^-Hydroxyäthylmethacrylamid,
/J-Hydroxypropylacrylatß-Hydroxypropylmethacrylat, jJ-Hydroxypropylacrylat/J-Hydroxypropylmethacrylat, 6-HydroxyhexyIacrylat, 6-Hydroxyhexylmethacrylat,
NatriumstyroIsulfonat.Natrium-a-methylstyrolsulfonat, 2-Methylaminoäthylacrylathydrochlorid,
2-Methylaminoäthylmethacrylathydrochlorid,
S-Methylaminopropylacrylathydrochlorid,
S-Methylaminopropylmethacrylathydrochlorid,
S-Methylaminobutylacrylathydrochlorid,
S-Methylaminobutylmethacrylathydrochlorid,
S-Äthylaminopropylacrylathydrochlorid, sowie
Styrolsulfonamid.
Andere Monomere, die man hier erwähnen kann, sind die alkenylaromatischen Verbindungen (die Styrolverbindungen),
die Derivate von äthylenisch ungesättigten Säuren, wie der Acrylsäureester, Acrylsäurenitrile,
Maleinsäureester, Fumarsäureester, der ungesättigten Alkoholester, der ungesättigten Ketone, der konjugierten
Olefine und anderer Verbindungen, die eine oder mehrere Äthylenbindungen enthalten, welche fähig sind,
eine Additionspolymerisation durchzumachen. Besondere Beispiele solcher äthylenisch ungesättigter Verbindungen
sind:
Styrol, «-Methylstyrol, ar-Methylstyrol, ar-Äthylstyrol,
a-ar-Dimethylstyrol.ar.ar-Dimethylstyrol,
ar-t-Butylstyrol, Vinylnaphthalin, Methoxystyrol,
Cyanstyrol, Acetylstyrol, Monochlorstyrol,
Dichlorstyrol und andere Halogenstyrole,
Methylmethacrylat Äthylacrylat, Butylacrylat,
Hexylacrylat 2-Äthylhexylacrylat, Laurylmethacrylat, Phenylacrylat Acrylnitril, Methacrylnitril,
Äthyl-a-chloracrylat Diäthylmaleat, Polyglycolmaleat, Vinylchlorid, Vinylbromid, Vinylidenchlorid,
Vinylidenbromid, Vinylmethylketon,
Methylisopropenylketon, Vinyläthylester, 1,3-Butadien, Isopren u. dgL
ar-t-Butylstyrol, Vinylnaphthalin, Methoxystyrol,
Cyanstyrol, Acetylstyrol, Monochlorstyrol,
Dichlorstyrol und andere Halogenstyrole,
Methylmethacrylat Äthylacrylat, Butylacrylat,
Hexylacrylat 2-Äthylhexylacrylat, Laurylmethacrylat, Phenylacrylat Acrylnitril, Methacrylnitril,
Äthyl-a-chloracrylat Diäthylmaleat, Polyglycolmaleat, Vinylchlorid, Vinylbromid, Vinylidenchlorid,
Vinylidenbromid, Vinylmethylketon,
Methylisopropenylketon, Vinyläthylester, 1,3-Butadien, Isopren u. dgL
Es ist zu bemerken, daß die Monomere je nach Wunsch entsprechende reaktive Substituentengruppen
enthalten können, wie z. B. Carboxy- oder Sulfogruppen, primäre oder sekundäre Aminogruppen, Carbonsäureamide
Methylolcarbonsäureamid- oder Sulfonamidgruppen, primäre, sekundäre oder Phenolhydroxylgruppen,
Aldehyd- und Epoxygruppen, oder aber substituierende Gruppen, welche nach der Polymerisation
in derartige reaktive substituierende Gruppen umgewandelt werden können, z. B. Ester-, Nitril-, Amid-
oder Salzgruppen, die zu reaktiven Säure-, Amin- oder Hydroxylgruppen hydrolysiert werden können.
Unter den bevorzugten polymerisierten Latexemulsionen, die zur Sicherung bestmöglicher Ergebnisse
verwendet werden können, insbesondere in bezug auf eine Beständigkeit gegenüber einer Zersetzung durch
Sonnenlicht und wiederholten Wasch- und Trockenreinigungsvorgängen, sind diejenigen Latices, die man
allgemein als reaktive Latices bezeichnet, wie z. B. carboxylierte Latices, insbesondere Acryllatices und
nichtreaktive Latices, wie halogenisierte Vinyllatices, vorzugsweise Vinylchloridlatices und Vinylidenchloridlatices,
die auf Grund ihrer feuerhemmenden Eigenschaften und ihrer Affinität gegenüber Fiberglas
feuerfeste Tuche bzw. Unterlagen liefern.
Derartige Latices können unter Handelspräparaten gefunden werden.
Der Ausdruck »wasserlösliches oberflächenaktives Mittel«, wie er in der Beschreibung dieser Erfindung
verwendet wird, umfaßt alle natürlichen oder synthetischen Schaumhilfen bzw. Schaumstabilisatoren, wie z. B.
Seifen, Emulgiermittel, Benetzungsmittel, Detergentien u. dgl., sowie die verschiedenen Mischungen solcher
Schäumungsmittel. Beispiele derartiger Schäumungsmittel,
die als repräsentativ erwähnt werden können, sind die Alkali- und Erdalkalisalze von höheren
Fettsäuren, sowie die Ammonium- und Aminosalze dieser Fettsäuren, die Ammoniums Amino-, Alkali- und
Erdalkalisalze von aliphatischen Sulfaten, wie Laurylsulfat, sowie nichtionische oberflächenaktive Mittel, u. dgl.
Vom Standpunkt der Erzielung der bestmöglichen Ergebnisse wird man vorzugsweise Salzen der höheren
Fettsäuren den Vorzug geben, die ungefähr 12 bis ungefähr 24 Kohlenstoffatome enthalten. Besondere
Beispiele der höheren Fettsäuren, die für derartige Seifen oder Salze verwendet werden können, sind die
Laurin-, Palmitin-, Olein-, Stearin-, Tallölfettsäuren, die
Terpentinharzfettsäure u.dgl. oder aber andere handelsüblich gemischte Fettsäuren. Gegebenenfalls können
auch zusätzliche Schaumstabilisatoren vorhanden sein, z. B. Superamide u. dgl.
Die als Ausgangsstoff verwendete emulsionspolymerisierte
Latexzusammensetzung kann mittels eines der bekannten mechanischen oder chemischen Schäumungsverfahren
des Standes der Technik aufgeschäumt werden. Während man vorzugsweise das Aufschäumen
durch Schlagen unter Zutritt von Luft durchführt, weil das ein sehr einfaches Verfahren ist, welches man bei
Zimmertemperatur durchführen kann und das zu einem Schaum mit sehr feinen, gleichmäßigen Zellenaufbau
führt, können auch andere Verfahren angewendet werden, wie z. B. die Freigabe eines nicht koagülierenden
Gases, wie Stickstoff, oder die Durchführung einer chemischen Reaktion zwischen dem Abbauprodukt
eines gasfreigebenden Stoffes und einem Bestandteil in der Zusammensetzung, wobei ein nicht koagulierbares
Gas als Reaktionsprodukt freigesetzt wird oder aber es
kann eine Vorrichtung mit handelsüblich verfügbaren Schaumköpfen u. dgl. verwendet werden.
Praktisch wird das Volumen der vorliegenden Latexzusammensetzung durch den Aufschäumungsschritt
im allgemeinen um das 0,5- bis 8,5fache seines ursprünglichen Volumens erhöht
Der resultierende, aufgeschäumte polymere Latex kann dann direkt auf das Tuch oder den Film oder die
Unterlage durch Verfahren aufgebracht werden, in denen konventionelle Methoden, Vorrichtungen oder
Maschinen des Standes der Technik verwendet werden. Die Technik bzw. das Verfahren der Aufbringung des
Schaums auf das Tuch oder die Unterlage ist keinesfalls kritisch und hängt offensichtlich nur von der wohlüberlegten
Wahl der Bedienungsperson und der zur Verfügung stehenden Anlagen ab. Ist der aufgeschäumte
polymere Latex erst einmal auf das Tuch oder die Unterlage aufgebracht, so kann es auf die gewünschte
Stärke isoliert werden, welche derjenigen Endstärke entspricht, die von wirtschaftlichen Erwägungen, den
verwendeten Anlagen und dem erwünschten Endresultat diktiert wird. Die Nivellierung des aufgeschäumten
Überzuges kann dadurch erreicht werden, daß man ein Abstreifmesser, eine Rolle od. dgL verwendet.
Der Schritt der teilweisen Trocknung gemäß der vorliegenden Erfindung wird ausgeführt, indem man den
schaumförmigen polymeren Latex, welcher am Tuch bzw. der Unterlage anhaftet, einer Wärme aussetzt, um
einen schaumförmigen Überzug mit einem Feuchtig-
,5 keitsgehalt von ungefähr 3 bis ungefähr 20 Gewichtsprozent
zu erhalten. Die Art und Weise, in der die Wärme aufgebracht wird, ist nicht kritisch, da nur
erforderlich ist, daß ausreichend Wärme angewendet wird, um den schaumförmigen Latex auf den gewünschten
Feuchtigkeitsgehalt zu trocknen, ohne daß eine vollständige Härtung des schaumförmigen Latexüberzuges
erreicht wird. Der gewünschte Feuchtigkeitsgehalt kann beispielsweise dadurch erreicht werden, daß
man das mit einer schaumförmigen Schicht überzogene Tuch bzw. die Unterlage bei Zimmertemperatur
trocknen läßt, oder aber in einen Heißluftofen einbringt, oder Strahlungswärme anwendet oder einen geeigneten
Textiltrocknungsapparat verwendet Da höhere Temperaturen die Geschwindigkeit des Trocknens und die
Entfernung des Wassers beschleunigen, wird der Trocknungsschritt gewöhnlich bei einer Temperatur
von 66 bis 2040C, vorzugsweise von 121 bis ungefähr
149° C während einer Zeitspanne von ungefähr V2 bis
ungefähr 4 Minuten durchgeführt Die eben erwähnte Trocknungsstufe sollte nicht mit dem herkömmlichen,
nach dem Stande der Technik verwendeten Gelatinierungsverfahren verwechselt werden, denn die Gelatinierung
ist ein Verfahren der Inversion der zwei Phasen eines eine flüssige kontinuierliche Phase und eine feste
diskontinuierliche Phase enthaltenden Systems ohne Wasserentzug, wie es in der USA.-Patentschrift
32 15 647 beschrieben wird, während die vorliegende
Trocknungsstufe definiert werden kann als ein Koagulierungsverfahren, bei dem mindestens ungefähr 80 Gewichtsprozent
des Feuchtigkeitsgehalts physikalisch aus der schaumförmigen polymeren Latexschicht entfernt
werden.
Die Stufe des Eindrückens bzw. Pressens (crushing step) dieser Erfindung ist wesentlich, um die überzogenen
Tuche bzw. Unterlagen mit den notwendigen und wünschenswerten Eigenschaften der Haltbarkeit zu
versehen und ein Mittel zu liefern, durch das die bei den konventionellen nichtgepreßten schaumförmigen überzogenen
Textiltuchen auftretenden Probleme einer zu großen Stärke und einer schwierigen Handhabung
vermieden werden. Das Pressen bzw. Eindrücken der teilweise getrockneten schaumförmigen polymeren
Latexschicht kann dadurch erfolgen, daß man die teilweise getrockneten, mit Schaum überzogenen Tuche
te bzw. Unterlagen durch eine in der Technik bekannte
Preß- bzw. Kalandervorrichtung für Textilien, in welcher harte Rollen, harte und weiche Rollen bzw.
Druckrollen u. dgl. verwendet werden, unter solchen Bedingungen des Drucks und der Geschwindigkeit
durchführt, daß die für den beabsichtigten Endzweck der überzogenen Tuche bzw. Unterlagen erforderliche
gewünschte Dicke erreicht wird. Unter dem Ausdruck »Eindrücken bzw. Pressen« (crushing), wie er in dieser
Erfindung verwendet wird, versteht man die Anwendung eines ausreichenden Drucks während einer
hinreichenden Zeitdauer, um eine komprimierte schaumförmige Schicht mit einer Enddichte zwischen
0,48 und 1,04 g/cm3 zu erhalten, bei der der Zellenaufbau des Schaums sich um höchstens ungefähr 125% seiner
eingedrückten Form wieder ausdehnt.
Die Stufen des Trocknens und Härtens gemäß der vorliegenden Erfindung können durch bekannte Verfahren
des Standes der Technik ausgeführt werden. Zum Beispiel kann sich die für das Trocknen angewendete
Betriebstemperatur erstrecken zwischen einem oberen Bereich von ungefähr 00C bis zu etwas über der
filmbildenden Temperatur des bei der Herstellung der Preßschaumschicht verwendeten Polymers, je nachdem
welche Temperatur nun höher ist und einem unteren Bereich von etwas unterhalb des Schmelzpunktes oder
der Zersetzungstemperatur des bei der Herstellung der Preßschaumschicht verwendeten Polymers, je nachdem
welche Temperatur nun niedriger ist. Da die höheren Temperaturen die Geschwindigkeit der Härtung sowie
den Grad des vollständigen Trocknens beschleunigen, werden Temperaturen unterhalb der Zimmertemperatur
selten angewendet. Im allgemeinen wird die Härtungsstufe bei einer Temperatur von ungefähr 93 bis
etwa 204° C, normalerweise von ungefähr 138 bis etwa 160° C sowie während einer Zeitdauer von ungefähr
30 Sekunden bis ungefähr 4 Minuten durchgeführt. Es ist zu bemerken, daß herkömmliche Vulkanisierungsmittel
zusammen mit anderen Zusatzstoffen, wie Katalysatoren oder Beschleuniger, zwar zur Durchführung der
vorliegenden Erfindung nicht erforderlich sind, aber in der vorliegenden Härtungsstufe gegebenenfalls verwendet
werden können.
Es ist selbstverständlich, daß verschiedene Abwandlungen der obigen detaillierten Beschreibung dieser
Erfindung leicht durchgeführt werden können, indem man verschiedene zusätzliche Hilfsmittel verwendet
oder andere Verhältnisse oder Kombinationen anwendet, die zwar nicht zur Durchführung der vorliegenden
Erfindung erforderlich sind, aber gegebenenfalls angewendet werden können, um Produkte mit den für
spezielle Anwendungen gewünschten Eigenschaften zu liefern, wobei diese Abwandlungen vom Rahmen der
Erfindung umfaßt sind. Zum Beispiel können mit dem Ziel der Herabsetzung von Kosten oder wegen anderer
Gründe übliche Füllstoffzusätze verwendet werden, wie z. B. Tonerde, Bariumsulfat, Schlämmkreide, Aluminiumhydrat,
Siliciumoxid u. dgl, und man kann auch Weichmacher und Glanzmittel, wie z. B. Titandioxid,
usw. verwenden. Ferner können Farbstoffe, wie nichtorganische und organische Pigmente u. dgl. angewendet
werden, um die ästhetische Schönheit des Endproduktes zu verbessern. Außerdem kann die
Viskosität dadurch erhöht werden, daß man Verdikkungsmittel, wie Methylvinyläther-Polymere und -Copolymere
mit Maleinsäure und Maleinsäureanhydrid, Alkalipolyacrylate, natürliche Gummis usw. verwendet,
während Weichmacher, wie z. B. Tricresylphosphat u.dgl., normalerweise verwendet wurde, wenn emulsionspolymerisierter
Latex von einem halogenisierten Vinyllatex hergeleitet wurde. Ferner können Mittel zur
Vermeidung des Klebens, wie Wachse, staubendes Talkum, Silikonöle, aliphatische öle, durch Wärme
härtbare Harze, lösliche Polyäthylenpolymere, Polyäthylenemulsionen u. dgl., obwohl sie ebenfalls nicht
wesentlich sind, gegebenenfalls verwendet werden, um zu vermeiden, oder doch zumindest im wesentlichen zu
verhindern, daß die Überzugsschicht der endgültig überzogenen Tuche bzw. Unterlagen nicht klebrig sind
oder sich nicht klebrig anfühlen.
Obwohl die obenerwähnten Zusatzstoffe bei ihrer Anwendung im allgemeinen der emulsionspolymerisierten
Latexzusammensetzung beigegeben werden, kann man sie auch in einer späteren Stufe des Verfahrens
zufügen.
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der vorliegenden Erfindung. Alle hier und in den Ansprüchen
erwähnten Teile, Prozentsätze und Verhältnisse beziehen sich auf das Gewicht, es sei denn, eine andere
Angabe ist gemacht.
Eine emulsionspolymerisierte Latexzusammensetzung wurde hergestellt, indem man 100 Teile (Trockenbasis)
einer Acryllatexemulsion mit 3V2 Teilen (Trockenbasis)
eines wasserlöslichen Ammoniumstearats als oberflächenaktives Mittel gründlich vermischte. Die
Latexzusammensetzung wurde dann mechanisch in einem beständigen Schaum mit äußerst geringer
Bläschengröße aufgeschäumt, und zwar durch Schlagen der Zusammensetzung unter Zutritt von Luft in einem
Umlaufmischgerät. Der resultierende polymere Schaum wurde dann direkt auf eine Seite eines Textiltuches
aufgebracht und unter Verwendung eines Abstreifmessers glattgestrichen, um eine glatte, gleichmäßige
Oberfläche in einer Stärke von ungefähr 0,32 cm zu erhalten. Das so behandelte Tuch wurde dann in einen
Ofen gebracht und bei 138°C ungefähr 3 Minuten teilweise getrocknet, bis ungefähr 80% der Feuchtigkeit
in dem am Tuch anhaftenden Schaum ausgetrieben worden war. Der teilweise getrocknete Schaum wurde
dann gepreßt bzw. eingedrückt, indem man das überzogene Tuch durch Kalanderwalzen bei einem
Druck von ungefähr 9000 kg an der Durchlaufstelle durchlaufen ließ, bis der Zellenaufbau des Schaumes an
der Durchlaufstelle vollständig zusammengedrückt war und beim Verlassen der Kalanderwalzen die Überzugsschicht
eine Höhe von ungefähr etwa 0,05 cm aufwies. Die resultierende zusammengepreßte polymere
Schaumschicht, die an dem Tuch anhaftete, wurde dann endgültig gehärtet und getrocknet, indem man sie
anderthalb Minuten lang einer Temperatur von ungefähr 1630C unterwarf. Man erhielt ein dauerhaftes,
weiches und geschmeidiges, überzogenes Textiltuch, welches eine fast weiße, etwas klebrige, gleichmäßige,
durchscheinende gepreßte polymere Schicht aufwies, die ausgezeichnete Lichtfestigkeit, sowie Wasch- und
Trockenreinigungseigenschaften aufwies.
Das obige Verfahren wurde wiederholt, doch wurde dieses Mal die teilweise getrocknete polymere schaumförmige
Schicht nicht gepreßt bzw. angedrückt und man erhielt ein Textiltuch mit einer nicht gepreßten
polymeren Schaumschicht, welche sich dadurch von dem obenerwähnten gepreßten polymeren Gegenstück
unterscheidet, daß sie keine so guten Eigenschaften in bezug auf die Haltbarkeit aufweist.
Ähnliche Ergebnisse können erzielt werden, wenn man das oben erwähnte Ammoniumstearat-Detergens
durch andere wasserlösliche oberflächenaktive Mittel ersetzt, wie z. B. Natriumlaurylsulfat, Ammoniumlaurylsulfat,
Ammoniumoleat, Kaliumoleat, Kaliumstearat, Natriumstearat u. dgl.
Das Verfahren nach Beispiel 1 wurde wiederholt, unter Verwendung einer emulsionspolymerisierten
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Latexzusammensetzung, die besteht aus 100 Teilen (Trockenbasis) einer Acryllatexemulsion, 3V2 Teilen
(Trockenbasis) eines wasserlöslichen Ammoniumstearat-Detergens und 15 Teilen (Trockenbasis) von Titandioxid
als Füllmittel und Weichmacher. Ein dauerhaftes, weiches und geschmeidiges überzogenes Textiltuch
wurde erhalten, das dem Produkt von Beispiel 1 ähnlich war und eine gesteigerte Weiße und Lichtundurchlässigkeit
aufwies.
Das obenerwähnte Verfahren wurde wiederholt, doch wurde dieses Mal die teilweise getrocknete polymere
schaumförmige Schicht nicht eingedrückt bzw. gepreßt und man erhielt ein Textiltuch, das eine nicht gepreßte
polymere schaumförmige Schicht aufwies, welche sich von ihrem obenerwähnten gepreßten polymeren Gegenstück
dadurch unterscheidet, daß sie keine so gute Haltbarkeit besitzt.
Ähnliche Ergebnisse können erzielt werden, wenn man andere Additive und Füllmittel verwendet, wie
Tonerde, Schlämmkreide, Bariumsulfat, Aluminiumhydrat, Bariumsulfat, Lithopon, Magnesiumsilikat u. dgl.
mit oder an Stelle des obenerwähnten Titandioxids.
Das Verfahren von Beispiel 2 wurde wiederholt, außer daß 5 Teile (Trockenbasis) Melaminformaldehyd
als Mittel zur Verhinderung des Klebens, zusätzlich in die emulsionspolymerisierte als Ausgangsstoff dienende
Latexzusammensetzung eingemischt wurden. Man erhielt ein dauerhaftes, weiches und geschmeidiges
überzogenes Textiltuch, das dem Produkt nach Beispiel 2 ähnlich war und im wesentlichen keine
Klebrigkeit aufwies.
Das obige Verfahren wurde wiederholt, doch wurde dieses Mal die teilweise getrocknete, polymere schaumförmige
Schicht nicht gepreßt und man erhielt ein Textiltuch mit nicht gepreßter polymerer schaumförmiger
Schicht, das sich von seinem gepreßten polymeren Gegenstück dadurch unterscheidet, daß es keine so gute
Dauerhaftigkeit aufweist.
Ähnliche nicht klebende überzogene Textiltuchprodukte können erzielt werden, wenn man Melaminformaldehyd
durch andere herkömmliche Mittel zur Verhinderung des Klebens ersetzt, z. B. Wachse,
Paraffinöl, Silikonöle, Harnstofformaldehydharze u. dgl.
Das Verfahren nach Beispiel 3 wurde durchgeführt, doch wurde jetzt das Mittel zur Verhinderung des
Klebens nicht direkt zu der als Ausgangssubstanz dienenden emulsionspolymerisierten Latexzusammensetzung
zugegeben, sondern auf die aufgeschäumte Latexzusammensetzung aufgebracht, nachdem man
diese auf das Tuch aufgetragen hatte.
Es zeigte sich kein merkenswerter Unterschied in den Eigenschaften zwischen dem resultierenden überzogenen
Textiltuch und dem überzogenen Textiltuch, das nach dem Verfahren von Beispiel 3 hergestellt worden
war.
Das obige Verfahren wurde wiederholt, doch wurde dieses Mal die teilweise getrocknete polymere geschäumte
Schicht nicht eingedrückt bzw. gepreßt, und man erhielt ein Textiltuch mit einer nicht gepreßten
polymeren Schaumschicht, die sich von ihrem gepreßten polymeren geschäumten Gegenstück dadurch unterscheidet,
daß sie nicht so gute Eigenschaften in bezug auf Dauerhaftigkeit aufweist.
Eine emulsionspoiymerisierte Latexzusammensetzung wurde hergestellt, indem man 100 Teile (Trockenbasis)
einer Acryllatexemulsion mit 3V2 Teilen (Trockenbasis) eines als oberflächenaktiven Mittel wirkenden
wasserlöslichen Ammoniumstearates und 15 Teile (Trockenbasis)Titandioxid gründlich mischt. Die Latexzusammensetzung
wurde dann mechanisch in einen beständigen Schaum mit einer äußerst geringen Bläschengröße aufgeschäumt, und zwar durch Schlagen
unter Zutritt von Luft in einem Umlaufmischgerät. Der resultierende polymere Schaum wurde dann direkt auf
ein Textiltuch aufgebracht und unter Verwendung eines Abstreifmessers glattgestrichen, so daß man eine glatte
gleichmäßige Oberfläche mit einer Stärke von ungefähr etwa 0,32 cm erhielt. Das so behandelte Tuch wurde in
einen Ofen eingebracht und ungefähr IV2 Minuten lang
bei 138° C teilweise getrocknet, bis ungefähr 80% der
Feuchtigkeit im Schaum, welcher an dem Tuch anhaftet, ausgetrieben worden war. Der teilweise getrocknete
Schaum wurde dann eingedrückt bzw. gepreßt, indem man das überzogene Tuch durch Kalanderwalzen mit
einem Druck von 9000 kg an der Durchlaufstelle laufen ließ, bis die zellförmige Struktur des Schaumes an der
Durchlaufstelle vollständig zusammengepreßt war, und der Überzug bei Austritt aus den Kalanderwalzen eine
Höhe von ungefähr etwa 0,05 cm aufwies. Die sich ergebende gepreßte polymere Schaumschicht, die an
dem Tuch anhaftete, wurde dann endgültig gehärtet und getrocknet, indem man sie IV2 Minuten lang einer
Temperatur von ungefähr 163° C aussetzte. Man erhielt
ein dauerhaftes, weiches und geschmeidiges überzogenes Textiltuch mit einer weichen, etwas klebrigen,
gleichmäßig durchscheinenden gepreßten polymeren Schicht mit ausgezeichneten Eigenschaften in bezug auf
Lichtechtheit und gegenüber Wasch- und Trockenreinigungsvorgängen.
Das obenerwähnte Verfahren wurde wiederholt, doch wurde dieses Mal die teilweise getrocknete polymere
geschäumte Schicht nicht gepreßt und man erhielt ein Textiltuch mit einer nicht gepreßten polymeren
Schaumschicht, die sich von dem obenerwähnten gepreßten polymeren Gegenstück dadurch unterscheidet,
daß sie keine so guten Eigenschaften in bezug auf Dauerhaftigkeit besitzt.
Eine emulsionspolymerisierte Latexzusammensetzung wurde hergestellt, indem man 100 Teile (Trockenbasis)
einer Acryllatexemulsion, mit 4V2 Teilen (Trokkenbasis)
eines wasserlöslichen Ammoniumstearatdetergens und 15 Teilen (Trockenbasis) Titandioxid
gründlich mischte. Die Latexzusammensetzung wurde dann mechanisch zu einem beständigen Schaum mit
einer äußerst geringen Bläschengröße aufgeschäumt, und zwar durch Schlagen der Zusammensetzung unter
Zutritt von Luft in einem Planetenmischer. Der sich ergebende polymere Schaum wurde dann direkt auf ein
Textiltuch aufgebracht und unter Verwendung eines Abstreifmessers glattgestrichen, um eine glatte gleichmäßige
Oberfläche mit einer Dicke bzw. Stärke von ungefähr 0,32 cm zu erzielen. Das so behandelte Tuch
wurde in einen Ofen eingebracht und ungefähr IV2
Minuten lang bei 138°C teilweise getrocknet, bis
ungefähr 80% der Feuchtigkeit in dem am Tuch haftenden Schaum ausgetrieben worden waren. Der
teilweise getrocknete Schaum wurde dann eingedrückt
bzw. gepreßt indem man das überzogene Tuch durch Kalanderwalzen mit einem Druck an der Durchlaufstelle
von 9000 kg durchlaufen läßt, bis die Zellstruktur des Schaumes an der Durchlaufstelle vollständig zusammengepreßt
war und der Überzug bei Verlassen der Kalanderwalzen eine Höhe von 0,05 cm aufwies. Die
resultierende gepreßte polymere, an dem Tuch haftende Schaumschicht wurde dann endgültig gehärtet und
getrocknet, indem man sie IV2 Minuten lang einer Temperatur von ungefähr 163°C aussetzte. Man erhielt
ein dauerhaftes, weiches und geschmeidiges überzogenes Textiltuch mit einer weißen, etwas klebrigen,
gleichmäßigen, durchscheinenden gepreßten polymeren Schicht welche eine ausgezeichnete Lichtechtheit,
sowie eine ausgezeichnete Beständigkeit gegenüber Wasch- und Trockenreinigungsvorgängen zeigte.
Das obige Verfahren wurde wiederholt, doch wurde dieses Mal die teilweise getrocknete polymere Schaumschicht
nicht gepreßt und man erhielt ein Textiltuch mit einer nicht gepreßten polymeren Schaumschicht, die
sich von dem oben erwähnten gepreßten polymeren Gegenstück dadurch unterschied, daß sie keine so guten
Eigenschaften in bezug auf Dauerhaftigkeit aufwies.
Eine emulsionspolymerisierte Latexzusammensetzung wurde hergestellt indem man 100 Teile (Trockenbasis)
eines Vinylchlorid-Emulsionspolymers, mit 35 Teilen (Trockenbasis) eines Tricresylphosphat-Weichmachers,
3V2 Teilen (Trockenbasis) eines wasserlösli- ^0
chen Ammoniumstearatdetergens und 15 Teilen (Trokkenbasis) von Titandioxid gründlich mischte. Die
Latexzusammensetzung wurde dann mechanisch in einen beständigen Schaum mit einer äußerst geringen
Bläschengröße aufgeschäumt und zwar durch Schlagen der Zusammensetzung unter Zutritt von Luft in einem
Umlaufmischgerät Der resultierende polymere Schaum wurde dann direkt auf ein Textiltuch aus Fiberglas
aufgebracht und unter Verwendung eines Abstreifmessers nivelliert um eine glatte, gleichmäßige Oberfläche
mit einer Stärke von ungefähr etwa 0,32 cm zu gewinnen. Das so behandelte Tuch wurde in einen Ofen
gebracht und ungefähr IV2 Minuten lang bei 138° C
teilgetrocknet bis ungefähr 80% der Feuchtigkeit aus dem am Tuch haftenden Schaum ausgetrieben worden
waren. Der teilweise getrocknete Schaum wurde dann gepreßt indem man das überzogene Tuch durch
Kalanderwalzen unter einem Druck an der Durchlaufstelle von 9000 kg durchlaufen ließ, bis die Zellstruktur
des Schaumes an der Durchlaufstelle vollständig zusammengepreßt war und beim Verlassen der
Kalanderwalzen eine Höhe von ungefähr 0,05 cm aufwies. Die sich ergebende, am Tuch haftende,
zusammengepreßte polymere Schaumschicht wurde dann endgültig gehärtet und getrocknet, indem man sie
1 '/2 Minuten lang einer Temperatur von ungefähr 163° C
aussetzte. Man erhielt ein dauerhaftes, weiches und geschmeidiges überzogenes Fiberglastuch, welches
feuerfest ist und eine weiße, zusammengepreßte polymere Schicht besitzt die sehr stark lichtecht ist und ^
eine gute Widerstandsfähigkeit gegenüber Wasch- und Trockenreinigungsvorgängen aufweist.
Das obenerwähnte Verfahren wurde wiederholt, doch wurde dieses Mal die teilweise getrocknete polymere
Schaumschicht nicht zusammengepreßt und man erhielt ein Textiltuch mit einer nicht gepreßten polymeren
Schaumschicht die sich von dem obigen gepreßten polymeren Gegenstück dadurch unterscheidet, daß sie
nicht so gute Eigenschaften in bezug auf Haltbarkeit bzw. Dauerhaftigkeit aufweist.
Eine emulsionspolymerisierte Latexzusammensetzung wurde hergestellt, indem man 100 Teile (Trockenbasis)
einer Vinylchloridemulsion, mit 35 Teilen (Trockenbasis) eines Tricresylphosphat-Weichmachers,
4V2 Teilen (Trockenbasis) eines als oberflächenaktives
Mittel wirkenden wasserlöslichen Ammoniumstearats und 15 Teile (Trockenbasis) Titandioxid gründlich
vermischt Die Latexzusammensetzung wurde dann mechanisch in einen beständigen Schaum mit einer
äußerst geringen Bläschengröße aufgeschäumt, und zwar durch Schlagen der Zusammensetzung unter
Zutritt von Luft in einem Umlaufmischgerät. Der resultierende polymere Schaum wurde dann direkt auf
Fiberglastuch aufgebracht und unter Verwendung eines Abstreifmessers glattgestrichen, worauf eine glatte
gleichmäßige Oberfläche mit einer Dicke von ungefähr 0,32 cm erzielt wurde. Das so behandelte Tuch wurde in
einen Ofen eingebracht und ungefähr IV2 Minuten lang
bei 138° C teilgetrocknet, bis ungefähr 80% des in dem
am Tuch anhaftenden Schaumes ausgetrieben worden waren. Der teilweise getrocknete Schaum wurde dann
zusammengepreßt indem man das überzogene Tuch durch Kalanderwalzen laufen ließ, die an der Durchlaufstelle
mit einem Druck von 9000 kg aufwiesen, bis die Zellstruktur des Schaumes an der Durchlaufstelle
vollständig zusammengedrückt war und beim Verlassen der Kalenderwalzen eine Höhe von ungefähr 0,05 cm
aufwies. Die resultierende, an dem Tuch anhaftende, zusammengepreßte polymere Schaumschicht wurde
dann endgültig gehärtet und getrocknet, indem man sie einer Temperatur von ungefähr 163° C während einer
Zeitspanne von 1V2 Minuten aussetzte. Man erhielt ein
dauerhaftes, weiches und geschmeidiges überzogenes Fiberglastuch, das feuerfest ist und eine weiße,
zusammengepreßte polymere Schicht mit ausgezeichneter Lichtfestigkeit und sehr guter Beständigkeit
gegenüber Wasch- und Trockenreinigungsvorgängen besitzt.
Das obige Verfahren wurde wiederholt, doch wurde dieses Mal die teilweise getrocknete polymere Schaumschicht
nicht zusammengepreßt und man erhielt ein Tuch mit einer nicht zusammengepreßten polymeren
Schaumschicht die sich von der zusammengepreßten polymeren Schaumschicht dadurch unterscheidet, daß
sie keine sehr guten .Eigenschaften in bezug auf Dauerhaftigkeit aufweist
Ein überzogenes Textiltuch mit einer farbigen Schicht wurde erhalten, indem man das Verfahren nach
Beispiel 2 anwendete, aber 0,5 Teile (Trockenbasis) von Phthalocyanin als grünes Pigment mit der als Ausgangszusammensetzung
verwendeten emulsionspolymerisierten Latexzusammensetzung vermischte, um ein dauerhaftes,
weiches und geschmeidiges Textiltuch mit einer grünen, etwas klebrigen gleichmäßigen durchscheinenden
Schicht zu erhalten. Es ist klar, daß überzogene Textiltücher mit verschieden farbenen gepreßten
polymeren Schichten erhalten werden können, indem man einfach den verwendeten Farbstoff oder das
verwendete Pigment variiert
Das obige Verfahren wurde wiederholt, doch dieses Mal wurde die teilweise getrocknete polymere Schaumschicht
nicht zusammengepreßt und man erhielt ein
Textiltuch mit einer nicht gepreßten polymeren Schaumschicht, die sich von dem obenerwähnten
zusammengepreßten polymeren Gegenstück dadurch unterscheidet, daß sie nicht so gute Eigenschaften in
bezug auf die Dauerhaftigkeit aufweist.
Um die ausgezeichneten Eigenschaften der überzogenen Textiltuche dieser Erfindung zu beweisen, wurde
das Produkt von Beispiel 2 dem ultravioletten Licht eines herkömmlichen Lichtheitsprüfgeräts ausgesetzt;
nach 200 Stunden zeigte das Textiltuch keine sichtbare physikalische Verschlechterung in bezug auf die Farbe.
Ferner wurde das Textiltuch nach Beispiel 2 einer Reihe von sechs aufeinanderfolgenden handelsüblichen
Wasch- und Trockenreinigungsvorgängen ausgesetzt,
ohne daß eine merkenswerte Verschlechterung der betreffenden gepreßten polymeren Schicht zu erkennen
war.
Obwohl die ebenerwähnten Beispiele sich in erster
Obwohl die ebenerwähnten Beispiele sich in erster
Linie mit dem Überziehen von Textiltuchen befassen, da diese Endprodukte von bevorzugtem Interesse sind, ist
es offensichtlich, daß die vorliegende Erfindung auch angewendet werden kann, um eine gepreßte polymere
Schaumschicht auf jeden beliebigen fasrigen oder
ίο nichtfasrigen flexiblen blattförmigen Formkörper zu
erhalten und daß die überzogenen Endprodukten auf vielen Gebieten Verwendung finden werden. Zum
Beispiel können die endgültigen überzogenen Produkte für Möbelüberzüge, Tischdecken, Duschvorhänge, Kleidungsstücke,
Platzgedecke, usw. verwendet werden.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung einer Unterlage mit einem daran anhaftenden Überzug aus einer
gepreßten polymeren Schaumschicht, dadurch
gekennzeichnet, daß eine emulsionspolymerisierte Latexzusammensetzung, die ein wasserlösliches,
organisches oberflächenaktives Mittel enthält, aufgeschäumt und, der sich ergebende polymere «°
Schaum direkt auf die Unterlage aufgebracht wird, daß man den Schaum zusammen mit der Unterlage
auf einen Feuchtigkeitsgehalt im Bereich von 3 bis 20 Gewichtsprozent teiltrocknet und den Schaum
während des Trocknungsverfahrens in seiner ausge- '5 dehnten Form beibehält, ohne Anwendung einer
Gelatinierung und ohne Verwendung von Vernetzungsmitteln der teilweise getrocknete, an der
Unterlage haftende polymere Schaum gepreßt und die mit dem resultierenden gepreßten polymeren *°
Schaum überzogene Unterlage getrocknet und gehärtet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Unterlage ein Textiltuch verwendet
wird. 2S
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Latex ein Acryllatexpolymer oder
ein Polyvinylchloridlatexpolymer verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Überzug ein klebeverhinderndes
Mittel aus der Gruppe der Wachse, trockenes Talkumpuder, Silikonöle, aliphatische
Kohlenwasserstofföle, wärmehärtbare Harze, lösliche Polyäthylenpolymere und Polyäthylenemulsionen
zugibt, bevor der gepreßte polymere Schaum endgültig getrocknet und gehärtet wird.
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