DE3938524C2 - Aktivierbares Primärelement mit alkalischem Elektrolyten und einer Silberoxidelektrode - Google Patents
Aktivierbares Primärelement mit alkalischem Elektrolyten und einer SilberoxidelektrodeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein aktivierbares Primärelement mit alkalischem
Elektrolyten und einer Silberoxidelektrode, die einen Stromableiter be
sitzt, der zugleich Haltegerüst für die aktive Masse ist.
Aktivierbare Primärbatterien sind in der Regel für kurzlebige Einsätze bei
hohem Energie-Ausstoß vorgesehen. Anwendungsbeispiele sind die Ener
gieversorgung etwa von Rettungseinrichtungen, von gelenkten Flugkörpern
oder Unterwasserantriebe. Bei der letztgenannten Anwendung spielen die
alkalischen Batteriesysteme AgO/Zn und AgO/Al eine herausragende Rolle.
Die Herstellung der AgO-Elektroden für solche Batterien geschah nach A.
Fleischer und J.J. Lander, Zinc-Silver-Oxide Batteries, John Wiley & Sons
Inc. 1971, S. 199/200, bisher durch Sintern einer Ag₂O-Paste, die unter
Zusatz von plastifizierender Carboxymethylcellulose in ein Silberdrahtnetz
eingestrichen und getrocknet worden war. Nach dem Sintern bei ca. 450°C
wurde das durch thermische Zersetzung entstandene Ag auf elektroche
mischem Wege in alkalischer Lösung zu AgO formiert.
Neuerdings konnte die Elektrodenherstellung durch Verwendung von fer
tigem, chemisch hergestellten AgO-Pulver, welches mit einem Bindemit
telzusatz von Polytetrafluorethylen (PTFE) trocken verpreßt wurde, we
sentlich vereinfacht werden.
Aus der DE-PS 28 56 403 ist z. B. eine Silberoxid-Primärzelle mit einer
AgO-Elektrode in Form einer gepreßten Pulver-Tablette bekannt, welche
mit einem Leiter in Kontakt steht, der eine Goldbeschichtung besitzt.
Bekannt sind auch Ag-Streckmetallgitter als übliche Stromableiter und
Haltegerüste bzw. Masseträger von folienförmigen AgO-Preßelektroden.
Derartige Streckmetallgitter zeigen nach einer mehrjährigen Lagerung,
welcher die in aktivierbare Batterien bereits fertig eingebauten Elektro
den unterworfen worden waren, eine deutliche Korrosionsanfälligkeit ge
gen das aufgepreßte AgO. Die Korrosionsschäden, die sich in einer ge
drückten Spannungslage vor allem während der Aktivierungsphase aus in
einer unzulässig hohen Wärme- und Gasentwicklung äußerten, lassen sich
weitgehend durch galvanische Beschichtungen des Streckmetalls aus Ni
(1 µm - 5 µm), Au (0,2 µm), Pd (0,5 µm - 1 µm), Rh und Zn (1 µm - 10
µm) erzielen.
Auch Zinkschichten schützen vor Korrosion, zeigen aber den Nachteil, daß
beim Aktivieren der Batterie mit dem konzentrierten KOH-Lösung zunächst
das Zn im direkten chemischen Kurzschluß von AgO oxidiert wird. Das
entsprechende Ladungsäquivalent muß in der Kapazität der Elektrode als
verloren gelten. Außerdem ist die Spannungslage der Batterie beim Akti
vierungsvorgang gedrückt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Silberoxidelektrode mit
einer Elektrodenarmierung anzugeben, welche die Verwendung einer sol
chen Elektrode zumindest in aktivierbaren alkalischen Primärbatterien mit
kurzer Benutzungsdauer gestattet, ohne daß die Einsatzspannung ge
genüber dem erwarteten Wert wesentlich reduziert ist, welche dem Korro
sionsangriff durch das stark oxidierende AgO auch unter den Bedingungen
der Lagerhaltung ausreichend widersteht und welche dabei nach Möglich
keit geringere Kosten als mit den bisher eingesetzten Ableitern bzw.
Trägergerüsten verursacht.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Primärelement gelöst, wie es
im Patentanspruch 1 definiert ist.
Die Silberoxidelektrode in diesem Primärelement ist danach vom Typ der
Pulverpreßelektrode und besitzt eine Armierung aus Kupfer, mithin einem
Werkstoff, welcher sonst nur negativen Batterieelektroden als Träger und
Ableiter vorbehalten blieb.
Wie sich nämlich herausgestellt hat, verhält sich ein Träger aus reinem
Cu-Metall in Kontakt mit dem AgO auch bei langer Lagerung unter den
üblichen Prüfbedingungen hinreichend korrosionsstabil. Ferner beeinflußt
der Cu-Träger die Spannungslage der Batterie in der Aktivierungsphase
sowie die Wärmentwicklung so wenig, daß die gefundenen Verschlechte
rungen angesichts einer vorgesehenen kurzen, im Bereich von ca. 1/2 h
liegenden Einsatzdauer und der erheblichen Kosteneinsparung gegenüber
einem Ag-Träger leicht in Kauf genommen werden können.
Im Regelfall ist die Mischung von AgO und PTFE-Binder, welche die Ak
tivmasse der erfindungsgemäßen Elektrode bildet, aus Trockenpulvern der
beiden Komponenten hergestellt. Sie wird daher mit Vorteil auch als
Trockenmischung bzw. in Form einer Pulverschüttung in ein Cu-Streck
metall oder ein Cu-Drahtnetz eingewalzt bzw. eingepreßt. Dem Streckme
tall liegt beispielsweise ein 0,15 mm dickes Cu-Blech zugrunde, dessen
Flächengewicht nach dem Strecken - abhängig von der Maschenweite -
etwa 46 mg/cm² beträgt. Ein streifenförmiger, die gesamte Elektroden
breite überspannender Stromkollektor besteht aus einem 0,3 mm dicken
Cu-Blech und ist an das Streckmetall angeschweißt, da der Lei
tungsquerschnitt einer Fahne aus dem dünneren Cu-Blech, die vom
Streckprozeß ausgespart werden könnte, für hohe Strombelastungen nicht
ausreicht.
Der PTFE-Bindemittelantell an der AgO-Trockenmischung soll erfin
dungsgemäß 1 Gew.% bis 7 Gew.%, vorzugsweise 2 Gew.% bis 5 Gew.% be
tragen.
Besonders vorteilhaft ist es, den Träger und Stromableiter aus Cu mit
einer dünnen Goldauflage zu überziehen. Dies kann sowohl durch Auf
dampfen als auch auf galvanischem Wege geschehen. Die Dicke der Au-Schicht
sollte erfindungsgemäß 0,1 µm bis 0,4 µm betragen, vorzugsweise
etwa 0,2 µm. Ab dieser Stärke darf die Au-Belegung als porenfrei gelten,
so daß elektrochemische Wechselwirkungen zwischen dem AgO und Cu
während des Lagerns und während der Betriebsphase völlig ausgeschlos
sen sind. Es wurde gefunden, daß die Entladung der AgO-Elektrode mit
dem vergoldeten Cu-Träger bei der gleichen Spannungslage erfolgt wie
bei einer herkömmlichen AgO-Elektrode, deren Träger aus reinem Ag be
steht. Auch die Stromausbeuten sind in beiden Fällen die gleichen.
Selbst bei sehr dünnen Au-Schichten bis herab zu 0,1 µm ist die Zahl
vorhandener Fehlstellen überraschend gering. Vermutlich liegt dies daran,
daß das duktile Gold beim Verpressen des AgO-Pulvers auf dem Cu-Trä
ger fließt und gegebenenfalls auch an der Verformung des Kupfers teil
nimmt, so daß es sich auf dessen Oberfläche homogen verteilt. Das elek
trische Verhalten der Elektrode gibt sich im Vergleich zu demjenigen ei
ner Elektrode mit stärker vergoldetem Cu-Träger nahezu unverändert.
Fehlt die Goldauflage ganz, bleibt die Umsetzung des AgO zu Ag um so mehr
die beherrschende Elektrodenreaktion, je höher die Entladestrom
dichten sind - diese können über 150 mA/cm² erreichen -, während die
konkurrierende Lösungsreaktion des Kupfers über die Länge der Be
triebszeit (zwischen 16 Min. und 45 Min.) offenbar nur einen sehr gerin
gen Umfang annimmt. Dafür spricht der Befund, daß die Hochstromentla
dung einer Batterie mit erfindungsgemäßen positiven Elektroden ohne Au-Beschichtung
der Cu-Träger bzw. Cu-Ableiter unbeschadet einer etwas
größeren Wärmetönung bis zum Ende mit maximaler Leistung erfolgt.
Bisherige Untersuchungsergebnisse lassen erwarten, daß erfindungsgemäße
AgO-Elektroden mit unvergoldeten Cu-Streckmetall-Trägern auch die Er
fordernisse einer Langzeit-Lagerung (mindestens 5 Jahre) erfüllen, was
mit Au-beschichteten Cu-Trägern bereits erwiesen ist.
Durch den Ersatz des bisher üblichen teuren Trägerwerkstoffes Silber
durch das unedlere Kupfer, welches in seinem spezifischen Leitfähig
keitsverhalten und hinsichtlich seiner mechanischen Verarbeitbarkeit dem
Silber nicht nachsteht, wird eine sehr viel kostengünstigere Silberoxid
elektrode für den Einsatz in aktivierbaren alkalischen Batterien, die nur
kurz genutzt werden, verfügbar gemacht.
Die Funktionsfähigkeit der neuen Silberoxidelektrode ist im Vergleich zu
anderen Silberoxidelektroden mit herkömmlichen Trägerwerkstoffen aus
Edelmetall kaum geschmälert und erfüllt die Ansprüche der Praxis. Der
hohe Kostenvorteil des Kupferträgers gegenüber einem Silberträger bleibt
natürlich bei gleicher Beschichtung mit einer korrosionshemmenden Gold
auflage voll erhalten.
Claims (5)
1. Aktivierbares Primärelement mit alkalischem Elektrolyten und einer
Silberoxidelektrode, die einen Stromableiter besitzt, der zugleich
Haltegerüst für die aktive Masse ist, dadurch gekennzeichnet, daß
die positive Silberoxidelektrode einen Stromableiter aus Kupfer
besitzt, auf welchen eine Mischung von AgO und PTFE-Binder
aufgepreßt ist.
2. Primärelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Stromableiter ein Cu-Streckmetall oder ein Cu-Drahtnetz ist.
3. Primärelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Gewichtsanteil des PTFE-Binders an der AgO/PTFE-Mischung 1%
bis 7%, vorzugsweise 3% bis 5% beträgt.
4. Primärelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Stromableiter aus Kupfer mit einer Gold
auflage versehen ist.
5. Primärelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dicke der Goldauflage 0,1 µm bis 0,4 µm, vorzugsweise ca. 0,2 µm,
beträgt.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19893938524 DE3938524C2 (de) | 1989-11-21 | 1989-11-21 | Aktivierbares Primärelement mit alkalischem Elektrolyten und einer Silberoxidelektrode |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19893938524 DE3938524C2 (de) | 1989-11-21 | 1989-11-21 | Aktivierbares Primärelement mit alkalischem Elektrolyten und einer Silberoxidelektrode |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3938524C2 true DE3938524C2 (de) | 1997-05-07 |
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Country | Link |
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DE (1) | DE3938524C2 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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JPS6027148B2 (ja) * | 1977-12-29 | 1985-06-27 | 松下電器産業株式会社 | 酸化銀電池 |
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1989
- 1989-11-21 DE DE19893938524 patent/DE3938524C2/de not_active Expired - Fee Related
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