DE2527768C3 - AgO-Zinkzelle, deren Entladung bei einem Potentialwert erfolgt - Google Patents
AgO-Zinkzelle, deren Entladung bei einem Potentialwert erfolgtInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine alkalische galvanische Zelle mit einer negativen Elektrode, einer positiven
Elektrode aus Silberoxid in elektrisch leitender Verbindung mit einem Behälter, einem Separator zwischen
negativer und positiver Elektrode und einem von Silberoxid oxidierbaren Metall.
Knopfgroße alkalische Silberoxid-Zinkzellen werden in der Batterieindustrie viel verwendet, denn ihre
Leistungsfähigkeit ist hoch und das Zellvolumen ist klein, d.h. sie haben eine hohe Energieabgabe und
Energiedichte pro Gewichtseinheit und Volumeneinheit des aktiven Kathodenmaterials (Kathode = positive
Elektrode).
Der Hauptnachteil der Silberoxid-Zinkzellen besteht jedoch darin, daß die Entladung bei zwei verschiedenen
Potentialwerten erfolgt. Dies ist darauf zurückzuführen, daß das aktive Kathodenmaterial gewöhnlich
sowohl AgO als auch Ag2O enthält.
Bei Silberoxid-Zinkzellen mit Ag2O als aktives Kathodenmaterial
erfolgt die Entladung bei ungefähr 1,57 Volt, aber die Leistungsfähigkeit, ausgedrückt
in Milliampere-Stunden/pro Gramm Ag2O, ist wesentlich
niedriger als die Leistungsfähigkeit einer AgO-ZeIIe.
Entlädt man andererseits eine Silberoxid-Zinkzelle mit AgO als aktives Kathodenmaterial über einen
300-Ohm-Widerstand 40 Stunden lang, so erfolgt die Entladung zunächst bei einem ersten Potential von
1,7 Volt, das dann nach weiteren 70 Stunden auf ungefähr 1,5 Volt absinkt. Ag2O-Zellen haben also den
Vorteil, daß die Entladung bei einem Potentialwert erfolgt; ihr Nachteil ist aber die relativ geringe Leistungsfähigkeil.
AgO^-Zellen haben den Vorteil einer relativ hohen Leistungsfähigkeit. Ihr Nachteil besteht
aber darin, daß die Entladung bei zwei verschiedenen Potentialwerten erfolgt. Eine AgO-ZeIIe hat eine ungefähr
l,9mal größere Leistungsfähigkeit pro Gramm als eine Ag2O-ZeIIe; eine AgO-ZeIIe hat eine unger>
fähr 2mal größere Leistungsfähigkeit pro Volumeneinheit als eine Ag2O-ZeIIe.
Für viele Anwendungen (transistorisierte Vorrichtungen wie Hörgeräte, Uhren u. dgl.) wird eine Zelle
benötigt, deren Entladung im wesentlichen bei einem
ίο Potentialwert erfolgt; AgO-Zellen, deren Entladung
bei zwei Potentialwerten erfolgt, sind daher für die Zwecke nicht geeignet.
Infolgedessen wurden viele Verfahren vorgeschlagen, um zu erreichen, daß die Entladung einer AgO-
I1J Zelle bei einem Potentialwert erfolgt. Nach den US-Patenten
3615858 und 3655450 wird eine kontinuierliche
Schicht aus Ag2O mit einem AgO-Pellet in
physikalischen und elektrischen Kontakt gebracht. Während der Montage der Zelle wird das Kathoden-Pellet
gegen die innere Oberfläche des Kathodenbechers oder des Kollektors gedrückt, worauf die Schicht
aus Ag2O das AgO von dem Kathodenbecher physikalisch isoliert, so daß die Entladung des AgO nur
über die Schicht aus Ag2O erfolgen kann.
In dem US-Patent 3476610 wird eine Silberoxidbatterie beschrieben, bei der eine positive Elektrode
verwende? wird, die hauptsächlich aus AgO besteht; weiterhin ist Ag2O als elektrolytundurchlässige, maskierende
Schicht zugegen. Diese Schicht isoliert das
so AgO von dem Elektrolyten der Batterie, bis die Entladung
beginnt, worauf das Ag2O elektrolytdurchlässig wird. Wenn dies geschieht, beginnt der Kontakt
zwischen dem Elektrolyten und dem AgO. Zusätzlich ist Ag2O in Form einer Schicht zwischen AgO und
r, der inneren Oberfläche des Kathodenbechers oder des
Kollektors vorhanden, um AgO physikalisch von dem Kathodenbecher zu isolieren, der den positiven Anschluß
der Zelle bildet.
In dem US-Patent 3484 295 wird eine Silberoxidbatterie
beschrieben, bei der eine positive Silberoxidelektrode aus AgO und aus Ag2O besteht, Ag2O
dient als elektrolytundurchlässige Schicht, die zwischen AgO und den Elektrolytbehälter eingeschoben
ist, um AgO von dem Elektrolyten zu isolieren, bis Ag2O entladen ist. Wenn das Entladungsprodukt des
Ag2O durch AgO in Gegenwart des BaUerieelektrolyten
oxidiert worden ist, dann ist es möglich, daß die Entladung der Batterie bei einem Potentialwert erfolgt.
Obwohl es nach dieser Lehre theoretisch möglich ist, die Entladung bei einem Potentialwert hervorzurufen,
muß große Sorgfalt aufgewendet werden, um sicherzustellen, daß die ntowendige Schicht aus Ag2O
so angebracht ist, daß der direkte Kontakt zwischen AgO und der Kathode einer Zelle und/oder dem
Elektrolyten einer anderen Zelle unterbunden ist.
Auch nach der OE-PS 256 952 ist eine galvanische Zelle bekannt, deren Kathode wenigstens teilweise
aus Silberoxid besteht. Zwischen der positiven Elek-
b0 trode und dem positiv gepolten Behälter kann ein
oxidierbares Metall angeordnet werden. Dadurch soll die Lagerfähigkeit der Zelle verbessert werden.
Dementsprechend ist es Aufgabe der Erfindung, eine Silberoxid-Zinkzelle mit positiver Elektrode aus
b5 AgO zu entwickeln, bei der die Entladung im wesentlichen
bei einem Potentialwert erfolgt.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist die Entwicklung einer Silberoxid-Zinkzelle mit positiver
Elektrode aus AgO, die eine voraussagbare Entladungskurve aufweist.
Diese Aufgaben werden dadurch gelöst, daß
a) das Silberoxid zu wenigstens 50 Gew.% aus SiI-ber(II)oxid
besteht, ·
b) als oxidierbare Metalle Kupfer, Silber, Zinn, Cadmium, Blei oder vorzugsweise Zink ausgewählt
sind,
c) das oxidierbare Metall zwischen der positiven Elekirodeunddem Separator und/oder zwischen
der positiven Elektrode und der Innenwand des Behälters angeordnet ist, und
d) das oxidierbare Metall nur 10 bis 80% der Berührungsflächen
zwischen der negativen Elektrode und der Innenwand des Behälters ausmacht.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung liegt das oxidierbare Metall in Form von Streckmetall,
einem Metallgitter, einer perforierten Metallfolie oder in Form von einzelnen Metallteilchen vor.
Die erfindungsgemäße alkalische Silberoxid-Zelle weist folgende Bestandteile auf: eine negative Elektrode,
z. B. Zink; eine positive Elektrode, die sich in einem leitenden Behälter befindet, der mit einer
unteren Oberfläche und mit einer Seitenwand verse- 2r>
hen ist; einen Separator zwischen der negativen Elektrode und der positiven Elektrode; die positive Elektrode
besteht aus AgO; ein oxidables Metall diskontinuierlicher Form befindet sich zwischen der
positiven Elektrode und der inneren Oberfläche des leitenden Behälters und/oder zwischen der positiven
Elektrode und dem Separator (elektrischer und physikalischer Kontakt besteht), so daß die elektrochemische
Reaktion des oxidablen Metalls mit der positiven Elektrode (in Gegenwart des Elektrolyten) die y,
Entladung bei einem Potentialwert hervorruft.
Unter einem diskontinuierlichen, metallischen Material verstehen wir einen Metallschirm, einen Metallstreifen
oder eine Vielzahl von einzelnen Metallteilchen, die eine Vielzahl von Öffnungen oder Räumen
zwischen benachbarten Teilcht-.i definieren, wenn sie
auf einer flachen Oberfläche unregelmäßig angeordnet werden.
Unabhängig davon, ob ein Metallschirm, ein Metallstreifen oder Metallteilchen verwendet werden,
sollen - wenn eines der genannten Objekte des Kathodenbehälters (Anschluß) und/oder zwischen die
positive Elektrode und den Separator eingeschoben wird - das metallische Material und, wo dies möglich
ist, die durch das metallische Material definierten Öff- %)
nungen b?w. Räume im wesentlichen gleichmäßig verteilt sein. Diese Eigenschaft ist erwünscht, um nach
der Montage einen rascheren und gleichmäßigeren elektrolytischen Kontakt zwischen dem oxidablen
Metall und der aktiven Silberoxid-Kathode herzustellen, so daß die Reaktion zwischen diesen Materialien
im wesentlichen gleichmäßig erfolgt. Diese Reaktion zwischen dem oxidablen Metall und dem aktiven Kathodenmaterial
aus AgO, die in Gegenwart des Elektrolyten abläuft, führt dazu, daß ein Teil des AgO zu
Silber reduziert wird, das etwas Ag2O enthält (das Oxid des oxidablen Metalls kann zugegen sein oder
auch fehlen).
Die Menge des oxidablen Metalls, bezogen auf die elektrochemische Kapazität des gesamten aktiven
Kathodenniaterials, sollte ungefähr 0,5% ausmachen. Bei weniger als 0,5% wäre nicht genügend oxidables
Metall zur Reaktion mit der Kathode vorhanden, um die Entladung bei einem Potentialwert hervorzurufen.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindungwird ein Metallschirm verwendet; die Fläche der
Öffnungen in dem oxidablen Metall sollte größer ah 20% der Oberfläche des oxidablen Metalls sein, das
mit dem Kathodenbehälter in Verbindung steht. Diese Bedingung ist wichtig, denn damit steht eine größere
Oberfläche des oxidablen Metalls zur Verfügung, das nach Erfüllen des Elektrolyten mit AgO reagieren
kann. Auf diese V/eise wird der Zustand, bei dein die Entladung bei einem Potentialwert erfolgt, beim Entladen
oder beim Lagern schneller erreicht.
Beim Gebrauch eines Metallstreifens sollte seine Fläche nicht größer sein als die Fläche des inneren
Bodens des Kathodenbehälters (d.h. ausschließlich der Seitenwände).
Die Menge des oxidablen Metalls zwischen der Silberoxid-Kathode und dem Kathodenbehälter und/
oder der Kathode und dem Separator kann etwas variieren (je nach der Dicke des Schirms, des Streifens
oder der Größe der einzelnen Teilchen, die benutzt werden). Das oxidable Metall sollte jedoch derart
zwischen die positive Silberoxid-Elektrode und den Kathodenkollektor und zwischen die positive Elektrode
und den Separator gelagert werden, daß das metallische Material zwischen 10 und 80% der Berührungsfläche
dieser Komponenten enthält; bevoizugt werden 20 bis MVA.
Die tatsächlich benützte Gesamtmenge des oxidablen Metalls sollte kleiner sein als diejenige Menge,
die notwendig wäre, um das gesamte AgO vollständig zu Ag2O zu reduzieren; bevorzugt werden zwischen
2 und 10%.
Der Ausdruck »Schirm« bedeutet irgendein Folienmaterial mit einer Vielzahl von Öffnungen, die dadurch
hergestellt werden, daß eine feste Folie perforiert wird; daß Litzen oder Glieder wie üblich za einer
Maschen- oder Netzkonstruktion miteinander verknüpft werden; oder daß eine Vielzahl von kleinen
Schlitzen auf eine dehnbare Folie angebracht wird, so daß bei Ausdehnung 111 einer Richtung senkrecht
zu den Schlitten rautenförmige Öffnungen auf der ausgedehnten Folie erscheinen.
Unter einem »Metallstreifen« ist ein im wesentlichen
festes metallisches Werkstück beliebiger geometrischer Gestalt zu verstehen (z.B. eine Metallscheibe,
ein rechteckförmiger Streifen, quadratische, rautenförmige, kreisrunde Körper).
Es ist evident, daß der Gebrauch eines Metallschirms oder eines Metallstreifens anstatt der einzelnen
Metallteilchen den Zusammenbau der Bestandteile der Zeile erleichtern würde; das Metall würde
exakter verteilt, ebenso die durch das Metall begrenzten Öffnungen oder Räume zwischen der Silberoxid-Kathode
und dem Kathodenanschiuß.
Unter einem oxidablen Metall ist ein Metall zu verstehen, das mit AgO in Gegenwart des Elektrolyten
während der Lagerung oder während der Anfangsentladung elektrochemisch reagiert, und zwar unter Bi!
dung von metallischem Silber (mit etwas Ag2O; mit
oder ohne das Oxid des oxidablen Metalls), wobei ein Teil des AgO von der inneren Oberfläche des positiven
Elektrodenanschlusses isoliert wird. Ein geeignetes Metall kann aus der Gruppe Zink, Kupfer, Silber,
Zinn, Cadmium und Blei ausgewählt werden. Von den obengenannten Metallen wird Zink in einer Zelle mit
Zink als Bestandteil bevorzugt, denn es führt keine fremden Ionen in die Zelle ein und hilrlet in fipopn-
wart des alkalischen Elektrolyten Zinkoxid. Da Zinkoxid einen niedrigen elektrischen Widerstand aufweist,
bildet es einen guten elektrischen Leiter zwischen dem Silberuxid und dem Kathodenbehälter.
Analog eignet sich Cadmium für eine Zelle, bei der eine Cadmiumanode benützt wird (Anode = negative
Elektrode).
Theoretisch könnte Nickel als oxidables Material betrachtet werden; es hat sich jedoch herausgestellt,
daß die Entladung bei zwei Spannungswerten erfolgt, wenn die AgO-Kathode in einem Kathodenbehältei
aus Nickel oder aus einer Nickellegierung untergebracht ist.
Das erfindungsgemäße aktive Kathodenmaterial kann aus AgO oder aus einer Mischung von AgO-Ag2O
bestehen. Wenn Mischungen der Silberoxide verwendet werden, sollten 50 Gew.Of der Mischung
aus AgO bestehen. Die Silberoxid-Elektrode kann r>ach verschiedenen Verfahren hergestellt werden:
beispielsweise können Pellets beliebiger Größe aus fein verteiltem AgO-Pulver(mit Ag2O vermischt oder
auch ohne Ag2O) hergestellt werden. Unabhängig dnvon
wie die Elektrode hergestellt wird, muß sie genügend porös sein, damit der Elektrolyt durch die Elektrode
diffundieren kann. Das Pellet muß aber auch genügend dicht sein, damit der Raumbedarf in kleinen
Zellen gering ist und die erforderliche Leistung erbracht werden kann.
Die Verwendung eines oxidablen metallischen Materials
zwischen der positiven Elektrode und der inneren Oberfläche des positiven Behälters und/oder zwischen
der positiven Elektrode und dem Separator einer Silberoxid-Zinkzelle (elektrischer und physikalischer
Kontakt) führt zu einem rascheren Elektrolytkontakt und zu einer besseren Verteilung des Elektrolyten
zwischen dem Metall und der benachbarten Silberoxidelektrode bei der Zugabe des Elektrolyten
während der Montage als bei Verwendung eines kontinuierlichen Belags aus dem oxidablen Metall zu erzielen
wäre. In einer bevorzugten Ausführungsform wird der Metallschirm verwendet, denn die poröse
Metallstruktur führt infolge der Kapillarwirkung zu einer besseren Verteilung des Elektrolyten.
Bei Zugabe eines oxidablen metallischen Materials zu einer erfindungsgemäßen 100%igen Silberoxid-Zelle
(220 Milliamperestunde) entspricht die Entladungsspannung (96 K-Ohm), der des AgO. aber innerhalb
einer Stunde oder einer kürzeren Zeit (15 Minuten) fällt die Spannung auf diejenige des Ag2O
und verbleibt dort bis zur völligen Entladung. Im Gegensatz dazu erfolgt die Entladung (96 K-Ohm) einer
identischen Zelle, die jedoch kein oxidables metallisches Material enthält, bei der für AgO charakteristischen
Spannung, und zwar 500 Stunden lang, bevor die Spannung auf diejenige des Ag2O absinkt.
Nach der teilweisen Entladung der lOO^igen AgO-ZeIIe, bei der oxidables metallisches Material
verwendet wird, kehrt während der Lagerung die Leerlaufspannung zum Spannungswert des AgO zurück.
Bei nachfolgender Entladung kehrt jedoch die Leerlauf spannung innerhalb von 15 bis 60 Minuten
zum Spannungswert des Ag2O zurück.
Bei Zugabe eines oxidablen metallischen Materials zu einer AgO (50% )/Ag2O (50%) Zelle von 250 Milliamperestunden,
erfolgt die Entladung (62 K-Ohm) bei der Spannung des Ag2O. und zwar innerhalb von
5 Minuten, und verbleibt bei diesem Wert während der ganzen Entladung.
pie erfindungsgemäße alkalische Silberoxid-Zinkzelle
enthält also eine negative Elektrode; einen Elektrolyt; eine positive Elektrode aus AgO in einem positiven
Behälter; einen Separator zwischen der '· negativen Elektrode und der positiven Elektrode; ein
oxidierbares Metall diskontinuierlicher Form, z. B. einen Zinkschirm, der zwischen die positive Elektrode
und die innere Wand des positiven Anschlusses und/ oder zwischen die positive Elektrode und den Separator
eingeschoben ist, damit die Entladung bei einem Potentialwert ei folgt. Weitere Merkmale, Vorteile
und AnwcniUingMnöglidikcitcn der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Austuhrungsbeispieles. das an Hand der Fig. 1 bis 7
i> cfiäüicri lsi
Nach I-ig. 1 ist ein Schirm 9 aus einem oxidablen
Metall zwischen die positive Elektrode 4 und die innere Grundfläche 10 üi* Kathodenbehälters 5 und
zwischen die positive Elektrode 4 und den Separator 3 eingeschoben. Der Metalischirm 9 sollte vorzugsweise
nur auf eine der beiden obigen Positionen placiert werden, obwohl auch eine Placierung auf beide Positionen
in Frage kommt (siehe Fig I). Wenn jedoch zwei (ilieder aus einem oxidablen Metall verwendet
werden, sollte die Gesamtmenge und die Gesamtfläche des Metalls innerhalb der oben angegebenen
Grenzen liegen. Der Metallschirm 9 entspricht dem in Fig. 2 gezeigten Typ; dieser besteht aus einer Metallfolie
20 mit den Offnungen 21
jo Fig. 3 zeigt eine andere bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen diskontinuierlichen
Metallgliedes; dieses besteht aus einem Metallnetz 30 mit den öffnungen 31.
Fig. 4 zeigt eine weitere bevorzugte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen diskontinuierlichen Metallgliedes; dieses besteht aus einem Streckmetall
40 mit den Öffnungen 41.
Eine andere Ausführtingsform einer erfindungsgemäßen,
diskontinuierlichen Metallvorrichtung wird auf Fig. 5 gezeigt: Metallteilchen 50, z. B. ein Pulver,
sind gleichmäßig über die innere Grundfläche 51 des Kathodenbehälters 52 verteilt. Die Metallteilchen
sind so angeordnet, daß benachbarte Teilchen Öffnungen oder Räume 53 begrenzen. Diese Räume 53
haben dieselbe Funktion wiedie in Fig. 2bis4gezeigten Öffnungen, nämlich bei Zugabe des Elektrolyten
während der Montage den rascheren elektrolytischen Kontakt zwischen dem oxidablen Metall und der positiven
Elektrode zu vermitteln.
Fig. 6 zeigt einen erfindungsgemäßen diskontinuierlichen rechteckigen Metallstreifen mit der Bezugszahl 60. Der Metallstreifen 60 wird anstelle des oben
erläuterten und in Fig. 1 gezeigten Metallschirms 9 in der Silberoxid-Zinkzelle angebracht.
Fig. 7 zeigt eine erfindungsgemäße, diskontinuierliche
Metallscheibe mit der Bezugszahl 70. Die Metallscheibe 70 wird anstelle des oben erläuterten und
in Fig. 1 gezeigten Metallschirms 9 in der Silberoxid-Zinkzelle angebracht.
b0 Die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
kann anhand der Fig. 1 bis 4 beschrieben werden. In Fig. 1 wird eine Silberoxid-Zinkzelle mit folgenden
Bestandteilen gezeigt: eine negative Elektrode 2; ein Separator 3; eine positive Elektrode 4 in einem zweiteiligen
Behälter, bestehend aus dem Kathodenbehälter 5 und dem Anodenbecher 6. Der Kathodenbehälter
5 besitzt einen Flansch 7. der während der Montage nach innen gegen einen U-förmigen, auf dem
Anodenbecher 6 angebrachten Flansch 11 gebogen wird, um die Zelle zu verschließen (siehe US-Patent
3 069489). Der Kathodcnbehälter S kann aus nickelplattiertcm
Stahl, Nickel, rostfreiem Stahl oder dergleichen bestehen; der Anodenbecher 6 kann aus
zinnplattiertem Stahl, kupferplattiertem rostfreiem Stahl, gold-kupferplattiertem rostfreiem Stahl oder
dergleichen bestehen.
Der Separator 3 kann aus einer Kunststuffolie bestehen; die beiden Außenschichten dieser Folie bestehen
.ms Polyäthylen und die innere Schicht besteht
aus einer /ellophanschicht oder dergleichen Zwischen
der Anode 2 und dem Separator 3 befindet sich eine Schicht aus einem elektrolytabsorbierenden Material
12, das aus verschiedenen Cellulosefasern bestehen kann.
Das schwach verdichtete Pellet 2 au.->
fein verteiltem, amalgamieitem Zink (wahlweise mit einem Gel)
bildet die Anode. Auch Cadmium kann als Anodenmaterial benützt werden. Das ziemlich verdichtete
Pellet 4 aus AgO-Pulver oder einer Mischung aus AgOzAg2O bildet die Kathode.
Wäßrige Lösungen von Kaliumhydroxid, Natriumhydroxid
oder Mischungen daraus bilden den Elektrolyten.
Es liegt auch im Bereich der vorliegenden Erfindung, zwei oder mehr Zeilen mittels konventioneller
Vorrichtungen in Serie oder parallel zu schalten und sie dann in einem Gehäuse unterzubringen, um eine
Batterie herzustellen.
Drei knopfgroße Zellen des in Fig. 1 gezeigten
Typs (Durchmesser 1,14 cm und Höhe ungefähr 0,53 cm) wurden aus folgenden Bestandteilen hergestellt:
eine Anode aus Zinkpulver (mit Gel); 1 Pellet aus aktivem Kathodenmaterial bestehend aus AgOzAg2O
(50' 50 Gew.%) und unter einem Druck von ungefähr
2 Tonnen hergestellt; ein Separator, bestehend aus zwei äußeren Schichten (Polyäthylen) und aus einer
inneren Cellophanschicht.
Zusätzlich wurde in der Nähe der Anode eine elektrolytabsorbierende
Schicht angebracht. Diese Komponenten wurden zusammen mit 22%iger NaOH (5,5
molare NaOH-Lösung) als Elektrolyt in einen nickelplattierten Kathodenbehälter und einen Anodenbecher
aus gold-kupferplattiertem rostfreiem Stahl gebracht; dann wurde die Zelle dadurch verschlossen,
daß der obere kreisförmige Teil des Kathodenbehälters nach innen gegen den Anodenbecher umgebogen
wurde (entsprechend dem US-Patent 3069489).
Jede Zelle zeigte bei Entladung über einen (S2-K-Ohm-Widerstand
(25 Mikroampere) bei Raumtemperatur den höheren Spannungswert des AgO. Bei kontinuierlicher Entladung benötigten die zwei Zellen
ungefähr 8 Stunden, bevor die höhere Spannung des AgO auf den niedrigeren Spannungswert des Ag2O
absank.
Drei mit den knopfgroßen Zellen des Beispiels 1 identische Zellen wurden hergestellt, und ein erweitertes
Zinkgitter (Dicke 0,0076 cm) wurde zwischen die AgO/Ag2O/(50/50)/Kathode und den Kathodenbehälter
eingefügt (siehe Fig. 1 und Fig. 4). Dieses erweiterte Zinkgitter hatte eine Dicke von 0,0076 cm
und die Gitterdimensionen betrugen 0,78 cm bzw. 0,55 cm.
Nachdem die Zellen 456 Stunden lang bei Raumtemperatur gelagert worden waren, wurden sie bei
35° C über einen 62-K-Ohm-Widerstand entladen (25 Mikroampere). Sowohl die Leerlaufspannung als
auch die Entladungsspannung jeder Zelle lag über eine Periode von 24 Stunden bei 1,60 und 1,59 Volt
des Ag2O. Dieser Befund zeigt, daß ein oxidables Metall
diskontinuierlicher Form, das zwischen die Silberoxid-Kathode und den Kathodenbehälter einge-ίύμΐ
ist, die Entladung bei einem Potentialwert bewirkt, obwohl die Kathode zu 50 Gew.% aus AgO
besteht.
Zwei mit den knopfgroßen Zellen des Beispiels 2 identische Zellen, abgesehen davon, daß die Kathode
aus reinem AgC) besteht, wurden verwendet.
2i) Nachdem die Zellen 4 Monate lang bei Raumtemperatur
gelagert worden waren, wurden sie über einen 96-K-Ohm-Widerstand entladen; nach einer entsprechenden
Entladungsdauer (15 bis 60 Minuten) sank der Spannungswert von 1,78 Volt (AgO) auf 1,57 Volt
.'j (Ag2O). Dieser Befund zeigt, daß unter Beachtung
der hier offenbarten Lehre eine Silberoxid-Zelle aus reinem AgO den für Ag2O charakteristischen Spannungswert
liefert. Die Entladung dieses Zellentyps über einen 96-K-Ohm-Widerstand stellt einen entscheidenden
Test für das Auftreten des niedrigeren Spannungswertes dar, denn unter diesen Umständen
ist es am wenigsten wahrscheinlich, daß der Spannungswert des Ag2O erhalten wird.
Drei mit den knopfgroßen Zellen des Beispiels 1 identische Zellen, abgesehen davon, daß ein Zinkstreifen
(Breite 0,17 cm. Länge 1,11 cm und Dicke 0,017 cm) zwischen die Kathode und die innere
Grundfläche des Kathodenbehälters angebracht wurde, wurden verwendet.
Nachdem die Zellen 30 Tage lang bei Raumtempeatur gelagert worden waren, wurde jede Zelle über
einen 62-K-Ohm-Widerstand bei 35° C entladen (25 Mikroampere). Sowohl die Leerlauf spannung als auch
die Entladungsspannung jeder Zelle lagen über einer Periode von 24 Stunden bei 1,59 Volt und 1.57 Volt
des Ag2O. Dieser Befund demonstriert, daß ein diskontinuierlicher,
oxidabler Metallstreifen, der zwisehen die Silberoxid-Kathode und den Kathoden-Behälter
eingefügt ist, die Entladung bei einem Potentialwert bewirkt, obwohl die Kathode aus einer
Miscnung (50/50) von AgO und Ag2O besteht.
Dieser Befund zeigt, daß unter Beachtung der hier offenbarten Lehre eine Silberoxid-Zelle mit einer
AgOzAg2O/(50/50)/Kathode den für Ag2O charakteristischen
Spannungswert (offener Stromkreis) von 1,57 Volt liefert (nach 456stündiger Lagerung bei
Raumtemperatur). Dieser Befund zeigt auch, daß eine
bo Silberoxid-Zelle, die eine AgO-Kathode enthält, den
Spannungswert des Ag2O (ungefähr 1,57 Volt) aufweist, nachdem über einen 96-K-Ohm-Widerstand 15
bis 60 Minuten lang entladen wurde. Es wurde auch beobachtet, daß der Separator in Gegenwart eines
b5 Zinkschirms oxidativ weniger abgebaut wurde als Separatoren
in Zellen ohne Zinkschirm.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Alkalische galvanische Zelle mit einer negativen Elektrode, einer positiven Elektrode aus Silberoxid
in elektrisch leitender Verbindung mit einem Behälter, einem Separator zwischen negativer
und positiver Elektrode und einem von Silberoxid oxidierbaren Metall, dadurch gekennzeichnet,
daß
a) das Silberoxid zu wenigstens 50 Uew.% aus
SiIber(II)oxid besteht,
b) als oxidierbare Metalle Kupfer, Silber, Zinn, Cadmium, Blei oder vorzugsweise Zink ausgewählt
sind,
c) das oxidierbare Metall zv, ischen der positiven Elektrode und dem Separator und/oder zwischen
der positiven Elektrode und der Innenwand des Behälters angeordnet ist, und
d) das oxidierbare Metall nur 10 bis 80% der Berührungsflächen zwischen der positiven
Elektrode und dem Separator und zwischen der negativen Elektrode und der Innenwand
des Behälters ausmacht.
2. Zelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das oxidierbare Metall in Form von
Streckmetall, einem Metallgitter, einer perforierten
Metallfolie oder in Form von einzelnen Metallteilchen vorliegt.
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