DE2802509C3 - Batterie und Elektroden - Google Patents
Batterie und ElektrodenInfo
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Description
sie umgebenden konzentrierten Schwefelsäure elektrochemisch
und chemisch völlig stabil.
Die hohe Sauerstoffüberspannung verhindert nach der folgenden Reaktionsgleichung die Bildung von
Sauerstoff, wodurch die Faradayleistung der Batterie verringert würde:
+ H2O- H2SO4 + I/20! + 2e
Das Tantalbasismaterial enthält handelsüblich reines (c.p.) Tantal und die Titan-Tantal-Legierung enthält 99,9
bis 93 Gew.-% Titan und 0,1 bis 7 Gew.-% Tantal, vorzugsweise etwa 95 Gew.-% Titan und 5 Gew.-°/o
Tantal. Die Wolfram-Rheniumlegierung enthält 99,9' bis 973 Gew.-% Wolfram und 0,1 bis 2,5 Gew.-% Rhenium,
vorzugsweise 1,0 bis 2,0 Gew.-% Rhenium.
Die Metalle, db für die positive Elektrode verwendet
werden, sind korrosionsstabil und genügen den verschiedenen Gebrauchsbedingungen einer Blei-Säurebatterie.
Für den Fall, daß Wolfram-Rhenium-Legierungen als negatives Elektrodenbasismaterial verwendet
werden, sind diese mit einer dünnen Schicht Cadmium, Silber oder Blei, die eine hohe Wasserstoffüberspannung
aufweisen, ausgerüstet. Die Dicke der Schicht kann 0,1 bis 20 μ betragen. Die Beschichtung erhöht die
Haftung der negativen Elektrodenpaste zum Elektrodenbasismaterial.
Die dünne Cadmium-, Silber- oder Bleischicht kann auf das negative Elektrodenmetallgitter mittels üblicher
Methoden, z. B. der galvanischen Ablagerung oder der thermischen Ablagerung durch Zersetzung von Metallsalzen
aufgebracht werden.
Die aktiven Materialien für die positiven und negativen Elektroden werden auf die Elektrodenbasismaterialien
mittels üblicher Methoden, wie sie für die Herstellung von Masseplatten (oder Faure-Platten) für
Blei-Säure-Batterien bekannt sind, aufgebracht. Die üblichen Methoden zum Aufbringen aktiver Materialien
auf Elektrodengitter sind z. B. in »Storage Batteries«, Kapitel 2, George Wood Vinal, Verlag John Wiley &
Sons Ins, beschrieben.
Die aktive Materialpaste der positiven Elektrode setzt sich im allgemeinen aus einer Mischung von
Bleioxiden und Schwefelsäure zusammen. Eine übliche Zusammensetzung enthält 60 bis 86% nicht calzinierter
Oxide, bestehend aus fein verteilten Bleipartikeln, die teilweise oxidiert sind, und bis zu 20% rotes PbaO-i,
gemischt mit verdünnter Schwefelsäure. Die Paste wird auf die Elektrodenbasis bzw. Elektrodengitter mit einer
Dicke von wenigen Millimetern aufgebracht. Die Paste haftet fest an der Elektrodenbasis bzw. dem Elektrodengitter,
nachdem die Paste ausgehärtet ist.
Das aktive Pastenmaterial der negativen Elektrode ist im allgemeinen zusammengesetzt aus 99% fein
verteiltem Blei oder teilweise oxidiertem Blei, gemischt mit einem organischen Bindemittel und ggf. einem
Streckmittel, z. B. Lampenruß. Nach dem Trocknen und Aushärten werden die Elektroden im allgemeinen durch
Polarisierung der positiven Elektroden als Kathoden in verdünnter Schwefelsäure aktiviert. Alternativ dazu
können die Elektroden auch dadurch aktiviert werden, daß man die geformten Elektroden in die Batterie
einsetzt und die Batterie wiederholt für gewisse Zeiten auflädt und entlädt.
Die Elektroden werden in ein Batteriegehäuse, bestehend aus Hartgummi, Kunststoff oder Glas
eingesetzt. Die pastierten Elektroden werden so in die Batterie eingesetzt, daß die positiven und negativen
Elektroden sich jeweils abwechseln, ohne daß sie miteinander in Kontakt stehen. Üblicherweise werden
Abstandshalter bzw. Trennvorrichtungen mit eingebaut, am zu verhindern, daß die positiven und negativen
Elektroden in Kontakt geraten. Die negativen Gitter sind elektrisch miteinander und mit einer negativen
Endelektrode verbunden. Die positiven Gitter sind ebenfalls untereinander elektrisch und mit einer
positiven Endelektrode verbunden. Der Deckel des Batteriegehäuses kann mit Vorrichtungen ausgerüstet
sein, die ein Hindurchragen der Endelektroden durch den Gehäusedeckel zulassen und die die Endelektroden
für den elektrischen Anschluß der Batterie freilassen.
Die erfindungsgemäßen Elektroden haben den Vorteil daß die Elektrodengitter als Gitter für eine
Beschichtung mit neuem Pastenmaterial wiederverwendet werden können, nachdem die ursprünglichen
aktiven Pastenmaterialien vollständig abgelöst sind.
Die Erfindung wird durch das folgende Beispiel weiter erläutert
Es wurde eine Testbatterie mit standardisierten, pastierten positiven Elektroden und negativen Elektroden
unter Verwendung der Gittermaterialien gemäß der folgenden Tabelle hergestellt. In der Tabelle sind auch
die Wasserstoffüberspannungen der Elektroden und ihre Korrosionsbeständigkeit nach mehreren Lade- und
Entladezyklen bei Raumtemperatur zusammengefaßt.
Elektrodenbasis material |
Korrosion | Wasserstoff überspannung |
Pb-Sb | leicht anodisch | hoch |
c. p. Al | unregelmäßig anodisch |
niedrig |
AlSi(Mg) | unregelmäßig anodisch |
mäßig |
AlSiMg | unregelmäßig anodisch |
mäßig |
TiPd | keine | niedrig |
c. p. Ti | stark | hoch |
TiY | leicht | hoch |
TiTa | keine | hoch |
Ta | keine | hoch |
W | keine | niedrig |
W-Re | keine | niedrig |
W-Re-Blei- beschichtung |
keine | hoch |
Unter Berücksichtigung der Verarbeitbarkeit, des spezifischen Gewichts, der elektrischen Leitfähigkeit,
der Kosten und des Widerstandsabfalls an der Grenzschicht zwischen der aktiven Paste und dem
Metallbasismaterial ergibt sich, daß nur Tantal, Titan-T; nal-Legierungen und Wolfram-Rhenium-Legierungen
vorteilhaft als Basismaterialien für die positive Elektrode eingesetzt werden können. Tantal weist den
besonderen Vorteil auf. daß es sowohl elektrochemisch
:h chemisch stabil ist, eine hohe Wasserstoffübering
und gute Verarbeitungseigenschaften auf-Die Titan-Tantal-Legierungen weisen die gleivorteilhaften
Eigenschaften auf und besitzen lern noch ein spezifisch leichteres Gewicht Die
Wolfram-Rhenium-Legierung ist elektrochemisch und chemisch stabil, sehr gut verarbeitbar und weist eine
hohe Wasserstoffüberspannung auf, insbesondere wenn sie mit einer dünnen Schicht von metallischem Blei, ζ. Β.
einer Stärke von < 0,5 μίτι, ausgerüstet ist
Claims (10)
1. Batterie, bestehend aus einem Batteriegehäuse mit einem Deckel, positiven Elektroden mit einer
Metallbasis, die mit einer Paste aus teilchenförmigem, oxidierten Blei und/oder Bleioxiden beschichtet
ist, negativen Elektroden mit einer Metallbasis, die mit einer Paste aus Blei und/oder oxidiertem Blei
beschichtet ist, und einem Elektrolyten, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallbasis der
positiven Elektrode aus einer Wolfram-Rhenium-Legierung, aus Tantal oder aus einer Titan-Tantal-Legierung
besteht, und die Metallbasis der negativen Elektrode aus Tantal, einer Titan-Tantal-Legierung
oder einer Wolfram-Rhenium-Legierung, die mit Blei, Cadmium und/oder Silber beschichtet ist,
besteht.
2. Batterie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Titan-Tantal-Legierung 0,1 bis 7
Gew.-% Tantal enthält.
3. Batterie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wolfram-Rhenium-Legierung 0,1
bis 2,5 Gew.-% Rhenium enthält
4. Batterie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Überzug auf der Wolfram-Rhenium-Legierung
0,1 bis 20 μπι dick ist.
5. Blei-Säure-Batterie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Schwefelsäureelektrolyt
umfaßt und daß die Metallbasis der positiven Elektrode aus Tantal, einer Legierung von Titan mit
0,1 bis 7 Gew.-°/o Tantal oder einer Legierung von Wolfram mit 0,1 bis 2,5 Gew.-% Rhenium besteht,
und die Metallbasis der negativen Elektrode aus Tantal, einer Legierung von Titan mit 0,1 bis 7
Gew.-o/o Tantal oder einer Legierung von Wolfram mit 0,1 bis 2,5 Gew.-% Rhenium, die mit Silber, Blei
und/oder Cadmium überzogen ist, besteht.
6. Positive Elektrode für eine Blai-Säure-Batterie nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Elektrodengitter aus einer Wolfram-Rhenium-Legierung, aus Tantal oder
einer Titan-Tantal-Legierung gebildet ist, und mit einer Paste aus teilchenförmigen! oxidiertem Blei
und/oder Bleioxiden überzogen ist.
7. Elektrode nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Wolfram-Rhenium-Legierung 0,1
bis 2,5 Gew.-% Rhenium und die Titan-Tantal-Legierung 0,1 bis 7 Gew.-% Tantal enthält.
8. Negative Elektrode für eine Blei-Säure-Batterie nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Elektrodengitter aus Tantal, aus einer Titan-Tantal-Legierung oder einer
Wolfram-Tantal-Legierung mit einem äußeren, dünnen Überzug aus Silber, Cadmium und/oder Blei
besteht und auf dem Elektrodcngitter eine Paste aus Blei und/oder oxidiertem Blei aufgebracht ist.
9. Elektrode nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Wolfram-Rhenium-Legierung 0,1
bis 2,5 Gew.-% Rhenium enthält und die Titan-Tantal-LegierungO,l bis 7 Gew.-% Tantal aufweist.
10. Elektrode nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Überzug auf der Wolfram-Rhenium-Legierung
eine Dicke von 0,1 bis 20 μηι aufweist.
65 Die Erfindung betrifft den in den Ansprüchen näher
bezeichneten Gegenstand.
Es ist bekannt, daß glatte, sehr gut haftende
Beschichtungen von Bleioxiden auf Tiianoberflächen selbst als dünne Beschichtungen stabil gegen anodische
Polarisation sind und ein nicht polarisierendes Material wie Gold darstellen. Aus den US-PS 38 70 563 und
37 98 070 ist eine Bleidioxid/Titan-Elektrode in Verbindung
mit einem gelierten Schwefelsäureelektrolyten, der Titanylsulfat enthält, bekannt In der US-PS
38 84 716 ist eine Batterie beschrieben, die eine Aluminiumsubstratelektrode enthält, die mit Zink und
darauf mit Silber beschichtet ist, auf das Blei abgelagert ist
Der Nachteil der Bleilegierungen besteht darin, daß die Batterien schwer sind, schwierig zu handhaben und
zerbrechlich sind. Die Bleilegierungen sind bisher nicht durch Aluminium und Titan ersetzt worden, da
Aluminium bei einem Potential von <-0,2V (NHE) und Titan bei einem Potential von —0,4 bis 0,2 Voft
(NHE) instabil sind. Die Beschichtung dieser Metalle mit einer Silber-Zwischenschicht ist nicht zufriedenstellend,
da die Porosität der Zwischenschicht einen Angriff der konzentrierten Schwefelsäure auf das Titangrundmaterial
zuläßt.
In der GB-PS 8 69 618 ist eine Batterie mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 beschrieben.
Die Metallbasis der positiven Elektrode besteht aus Titan, Zirkonium oder Legierungen auf der Grundlage
dieser Metalle und ist mit einem Überzug aus einem Edelmetall versehen. Die Metallbasis der negativen
Elektrode besteht aus Titan, Zirkonium, oder Legierungen auf der Grundlage dieser Metalle. Die bekannte
Batterie ist zwar leichter als die Batterien auf der Basis von Bleilegierungen, sie läßt jedoch noch in mancherlei
Hinsicht zu wünschen übrig, beispielsweise im Hinblick auf die Überspannung für Sauerstoff.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Batterie mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Anspruchs I1 sowie darin verwendbare Elektroden so
auszugestalten, daß eine hohe Sauerstoff- bzw. Wasserstoff- Überspannung und somit ein hoher Faraday-Wirkungsgrad
erzielt wird.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Batterie mit den Merkmalen des Kennzeichens des Anspruchs 1 bzw.
Elektroden mit den Merkmalen der Kennzeichen der Ansprüche 6 und 8.
Die Unteransprüche betreffen bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung.
Die erfindungsgemäßen Elektroden haben den Vorteil, daß sie ein geringes Gewicht und eine geringe
Zerbrechlichkeit der Bleigrundmaterialien und Bleilegierungsgrundmaterialien
aufweisen. Außerdem besitzen die erfindungsgemäßen Elektroden eine hohe
Faraday-Leistung, da sie eine geringe Überspannung für Sauerstoff aufweisen. Die neuen Elektrodenmaterialien
sind leichter, praktisch korrosionsstabil, gut elektrisch leitend und dehnbarer als die bekannten Elektroden,
was die Herstellung der endgültigen Elektrodenform erleichtert.
Die Elektrodengrundmaterialien können für die Herstellung der positiven und der negativen Elektroden
verwendet werden, da sie eine hohe Wasserstoffüberspannung am negativen Pol und eine hohe Sauerstoffüberspannung
am positiven Pol aufweisen, und einen niedrigen Spannungsabfall in der Grenzschicht zwischen
dem Metallbasismaterial und der aktiven Paste besitzen. Die erfindungsgemäßen Elektroden sind in der
Applications Claiming Priority (2)
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US76131577A | 1977-01-21 | 1977-01-21 | |
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DE2802509B2 DE2802509B2 (de) | 1980-08-14 |
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FR (1) | FR2378362A1 (de) |
GB (1) | GB1552304A (de) |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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Owner name: DIAMOND SHAMROCK TECHNOLOGIES S.A., ZUG, CH |
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