DE3937286C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bandwechselvorrichtung für
den fliegenden Bandwechsel von einem ablaufenden Band zu
einem neuen Band, von denen je einer Abwickelstation für das
ablaufende und das neue Band, die voneinander getrennt
aufgestellt sind, wobei das neue und das ablaufende Band
von Bandwickeln einem Bandwechsler zugeführt, in diesem
zwischen zwei Andruckswalzeneinheiten hindurchgeführt und
V-förmig von oben nach unten in einer Anpreßwalzeneinheit
zusammengeführt sind, in der das ablaufende und das neue,
mit einer Klebeschicht versehene Band zusammenfügbar
sind, wobei zwei Querschneider zum Durchtrennen des
ablaufenden Bandes angeordnet sind.
Bei in-line arbeitenden Bandanlagen, in denen
beispielsweise Aluminiumbänder gebeizt, aufgerauht,
anodisiert, beschichtet, konfektioniert werden, muß das
von einem Bandwickel ablaufende Band mit dem
nachfolgenden Band eines neuen Bandwickels verbunden
werden, ohne daß die Behandlung des Bandes in den
nachgeschalteten Anlagen unterbrochen wird. Hierzu werden
üblicherweise zwischen den Abwickelstationen und den
Behandlungsanlagen Bandspeicher großer Kapazität
aufgestellt.
Aus der DE 21 64 879 A1 und der US-PS 47 20 320 sind
Bandwechselvorrichtungen der eingangs beschriebenen Art
bekannt. So ist in der DE 21 64 879 A1 eine
Bandwechselvorrichtung beschrieben, bei der im oberen
Bereich eines Maschinengestells zu jeder von einer
Wickelwalze abzuziehenden Materialbahn ein Zugwalzenpaar
angeordnet ist. Im unteren Bereich des Maschinengestells
befindet sich ein gemeinsames Andrückwalzenpaar. Die
Walzen der Walzenpaare sind voneinander spreizbar
gelagert, und zwischen dem oberen und dem unteren
Walzenpaar ist ein sich V-förmig nach unten hin in
Förderrichtung verengender Raum vorhanden.
Die Bandwechselvorrichtung nach der US-PS 47 20 320 weist
im Unterschied dazu keine Andruckwalzeneinheiten auf,
sondern nur eine Anpreßwalzeneinheit, in der die beiden
Bänder zusammengefügt werden.
Aus der Patentschrift DE 36 17 583 C2 ist eine
Rücklaufsperre für eine Gegenwalze bekannt, die nur eine
ungehinderte Drehung der Gegenwalze in Vorschubrichtung
eines Bandes zuläßt, während eine Drehung entgegen der
Vorschubrichtung blockiert wird.
Die deutsche Auslegeschrift 12 50 229 beschreibt eine
Schneidvorrichtung, die aus einem Messerkopf besteht, der
einen nach zwei Seiten wirkenden Messerbalken trägt. Über
die gesamte Länge des Messerbalkens erstrecken sich
Leisten, die Schneidnuten aufweisen, die abwechselnd mit
dem Messerbalken zusammenwirken. Weitere Schneidvorrichtungen
für die Bänder einer Bandwechselvorrichtung
sind aus der DE-OS 24 23 844 bekannt. Dabei handelt es
sich um Rotationsschneider, die zwei Rollen umfassen, von
denen nur eine mit einer Schneidklinge ausgerüstet ist.
Aus der GB-PS 14 17 593 ist eine Vorrichtung zum Kleben
zweier Bänder bekannt, bei der die beiden Bänder in V-
förmigen Kanälen zusammengeführt werden, der Klebevorgang
jedoch in einem bestimmten Abstand von der Spitze der
beiden zusammenlaufenden Kanäle stattfindet.
Bei einer bekannten mehrsternigen Wendeabwickelstation
beginnt der Bandwechsel mit dem Durchtrennen des alten
Bandes, für das ein unterhalb des alten Bandes
querlaufendes Rollmesser verwendet wird. In zeitlicher
Abstimmung mit dem davoneilenden Bandende wird das neue
Band von einer Andruckwalze gegen das ablaufende Band so
angedrückt, daß eine feste Klebeverbindung des
Bandanfangs des neuen Bandwickels mit dem alten Band
entsteht, wobei vorab der Bandanfang des neuen Bandes mit
einem
doppelseitigen Klebeband belegt wird. Das Trennmesser
arbeitet bei diesem Bandwechsel fliegend und quer zur
Bandlaufrichtung. Die dabei erreichte Schnittqualität und
Bandverbindung ist nicht optimal. Die Bandwechseleinrichtung
eignet sich wenig für eine
Vollautomatisierung und erfordert vom Personal hohe
Aufmerksamkeit und viel Geschick beim Bandwechsel. Die
bei einem mißglückten Bandwechsel entstehenden
Produktionsausfälle und Materialverluste sind hoch, und
mit zunehmender Arbeitsgeschwindigkeit wird dieses
bekannte Bandwechselsystem immer problematischer in
seiner Bedienung.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Bandwechselvorrichtung
der eingangs beschriebenen Art so zu verbessern, daß bei
einfacher Bedienbarkeit selbst bei hohen Bandlaufgeschwindigkeiten
von 50 m/min und mehr eine
ausgezeichnete Klebeverbindung zwischen dem ablaufenden
und dem neuen Band mit einer kurzen freien Überdeckung
von bspw. nicht mehr als 250 mm am Ende der
Klebeverbindung mit geringem konstruktivem Aufwand und
geringem Platzbedarf für die Bandwechselvorrichtung
erreicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß in der Weise gelöst,
daß der Bandwechsler zwei der gleichen Bandkante der
beiden Bänder zugeordnete Ständer, zwischen denen zwei
Kanäle V-förmig zusammenlaufen, und oberhalb der
Kanäle an beiden Ständern angeordneten
Querträger, an dem die Querschneider angeordnet sind,
aufweist, daß die Andruckwalzen aus je einer
oberen angetriebenen, mit einer Rücklaufsperre ausgerüsteten
Andruckwalze und einer unteren Gegendruckwalze
bestehen, und an den Ständern oberhalb des Querträgers
angeordnet sind, und daß in jedem Kanal ein in den Kanal
einschwenkbarer Drehanschlag vorhanden ist, gegen den das
freie Ende des neuen Bandes im Kanal anliegt.
Die weitere Ausgestaltung der Bandwechselvorrichtung
ergibt sich aus den Merkmalen der Unteransprüche.
Bei der Bandwechselvorrichtung nach der Erfindung wer
den das ablaufende und das neue Band bis zu der Anpreß
walzeneinheit getrennt geführt. Der Endabschnitt des
ablaufenden Bandes wird vor der Anpreßwalzeneinheit mit
Hilfe von Rotationsquerschneidern von dem ablaufenden
Band abgetrennt und in der Anpreßwalzeneinheit die Kle
beverbindung des ablaufenden Bandes mit einem zuvor auf
das neue Band aufgebrachten trockenen Klebefilm herge
stellt.
Mit der Bandwechselvorrichtung nach der Erfindung wer
den die Vorteile erzielt, daß der fliegende Bandwechsel
zwischen dem ablaufenden und dem neuen Band nur mit ei
ner geringen Überdeckung von etwa 250 mm der Klebestel
le erreicht wird, daß die Klebeverbindung glatt ange
drückt und fest ist, daß der Endabschnitt des ablaufen
den Bandes sauber und rechtwinklig abgeschnitten ist
und daß mit einer Ein-Mann-Bedienung der Bandwechsel
vorrichtung der fliegende Bandwechsel sicher beherrscht
und durchgeführt werden kann.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von zeichnerisch
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer ersten Ausfüh
rungsform einer Bandwechselvorrichtung mit zwei
Abwickelstationen und einem zentralen Band
wechsler,
Fig. 2 in schematischer Ansicht eine zweite Ausfüh
rungsform der Bandwechselvorrichtung, ähnlich
zu Fig. 1, mit einer gegenüber der ersten Aus
führungsform abgewandelten Abrollung der Band
wickel, und
Fig. 3 eine dritte Ausführungsform der Bandwechselvor
richtung in schematischer Ansicht, bei der die
Abwickelstationen an einer Seite des Band
wechslers angeordnet sind.
Eine in Fig. 1 schematisch dargestellte Bandwechsel
vorrichtung 1 umfaßt einen zentral angeordneten Band
wechsler 2, an dessen linker und rechter Seite je eine
Abwickelstation 3 bzw. 4 angeordnet ist. Der Band
wechsler 2 steht senkrecht, und ein neues Band 5 und
ein ablaufendes Band 6 werden von Bandwickeln 7 und 8
in den Abwickelstationen 3 und 4 dem Bandwechsler 2 zu
geführt. Die Bandwickel 7 und 8 sind motorisch angetrie
ben, und die Bänder 5 und 6 werden von den Bandwickeln
7 und 8 nach oben um Umlenkwalzen 38, 39 herumgeführt
und durchlaufen horizontal Kammern 32, 33, in denen die
Oberfläche des jeweils ablaufenden Bandes 5 oder 6 bei
spielsweise mittels Dampf oder Druckluft entfettet
wird. In Fig. 1 läuft das Band 5 im Gegenuhrzeigersinn
von dem Bandwickel 7 ab, jedoch kann es ebenso im Uhr
zeigersinn ablaufen, wie es strichpunktiert in der Fig.
1 angedeutet ist.
Der Bandwechsler 2 umfaßt zwei Ständer 12 und 13, in
deren oberen Abschnitten sich je eine Andruckwalzenein
heit 10 bzw. 11 befindet die aus einer Andruckwalze 14
bzw. 16 und einer Gegendruckwalze 15 bzw. 17 besteht.
An einem Querträger 18 des Bandwechslers 2 sind paar
weise Querschneider 19, 20 angeordnet, die beispiels
weise Rotationsquerschneider sind. Jeder der Querschnei
der 19, 20 umfaßt zwei Rollen 21, 22 bzw. 23, 24. An je
der dieser Rollen 21 bis 24 ist eine Schneidklinge 25
befestigt. Die Schneidklingen im Falle von Rotations
querschneidern 19, 20 bilden mit den Rollen 21, 22 bzw.
23, 24 Messerbalken, die beim Schnitt mittels pneuma
tisch angetriebener Drehkolben um 180° hin- oder zurück
gedreht werden. Anstelle von pneumatisch angetriebenen
Drehkolben können auch elektrische Drehkolben oder ge
steuerte Elektromotoren, die sogenannte Direktantriebe
bilden, eingesetzt werden, welche die Schneidklingen bei
jedem Schnitt um 360° drehen, diese zusätzlich in den
synchronen Kreislauf bringen und nach dem Schnitt in der
Ausgangsstellung wieder stehen lassen. Mit den Rota
tionsquerschneidern 19, 20 ist in kürzester Zeit - prak
tisch im Augenblick - das jeweilige Band 5, 6 durch
schnitten. Eine Bandwechselvorrichtung 1 mit Querschnei
dern als Trennsysteme für die Bänder, mit denen ein
Bandwechsel durchgeführt wird, ist insbesondere bei ho
hen Bandgeschwindigkeiten von mehr als 50 m/min bestens
geeignet. Dabei werden die Bänder rechtwinklig bzw. na
hezu rechtwinklig und sauber durchschnitten.
Die Querschneider können auch Gleichlaufquerschneider
sein, die mit einer Schnittgeschwindigkeit gleich der
Bandlaufgeschwindigkeit kontinuierlich umlaufen. Die zu
sammenwirkenden Rollen eines einzelnen Querschneiders 19
bzw. 20 sind über Zahnräder miteinander gekuppelt. Die
nicht gezeigten Drehkolbenzylinder, die an beiden Enden
oder nur an einem Ende jeder der Rollen angreifen und
diese antreiben, stellen die Querschneider nach jedem
Schnitt in ihre Ausgangspositionen zurück.
Eine weitere Ausführungsform des Querschneiders besteht
aus einem feststehenden Balkenmesser und einem Rotations
querschneider. Ebenso ist eine Ausführungsform geeignet,
die aus einem feststehenden und einem dazu beweglichen
Balkenmesser aufgebaut ist.
Die Bänder 5 und 6 werden innerhalb des Bandwechslers 2
in V-förmig zusammenlaufenden Kanälen 26, 27 geführt.
Innerhalb dieser Kanäle 26, 27 befinden sich nahe dem
unteren Ende der Kanäle Drehanschläge 28, 29, die in
die Bewegungsbahn der Bänder 5, 6 einschwenkbar sind.
Die Bänder 5 und 6 laufen in den Kanälen 26, 27 V-för
mig von oben nach unten und werden in einer Anpreßwal
zeneinheit 9 zusammengeführt, in der das ablaufende und
das neue Band zusammengefügt werden. Die Anpreßwalzen
einheit 9 besteht aus einer Antriebswalze 30 und einer
pneumatisch betätigten Anpreßwalze 31. Die Antriebswal
ze 30 arbeitet als Hauptbremswalze, und es herrscht ein
sehr hoher Liniendruck zwischen der Antriebswalze 30
und der Anpreßwalze 31. Die Anpreßwalze 31 befindet
sich bereits in Arbeitsstellung, bevor der aktive Band
wechselvorgang anläuft.
Zur Herstellung einer Klebeverbindung zwischen dem ab
laufenden Band 6 und dem neuen Band 5 wird ein doppel
seitig klebender Streifen am Bandanfang des neuen Ban
des 5 aufgeklebt. Der so präparierte Bandanfang wird
bei abgehobener Andruckwalze 14 in der Andruckwalzen
einheit 10 bis zum Anliegen an den in die Bewegungsbahn
eingeschwenkten Drehanschlag 28 im Kanal 26 vorgefah
ren bzw. vorgeschoben.
Die Andruckwalzen 14 und 16 der Andruckwalzeneinheiten
10, 11 sind jeweils mit einer Rücklaufsperre ausgestat
tet und haben auf der Antriebsseite eine Überholkupp
lung. Die Andruckwalzen 14, 16 werden nach Bedarf abge
senkt, beispielsweise bei Einleitung eines Bandwechsels
wird nur die Andruckwalze 14 abgesenkt und anschließend
angetrieben. Zum gleichen Zeitpunkt kann der Bandwickel
7 beschleunigt werden. Sobald die Bänder 5, 6 in der
Anpreßwalzeneinheit 9 zusammengefügt sind, läuft das
neue Band 5 mit der gleichen Arbeitsgeschwindigkeit wie
das ablaufende Band 6, das zuvor durchschnitten wurde.
Während der Beschleunigungsphase der Bänder werden die
Andruckwalzen 14 und 16 bezüglich ihrer Umlaufgeschwin
digkeit mit der Bandgeschwindigkeit synchronisiert.
Nach erfolgtem Bandwechsel werden die Andruckwalzen 14,
16 von den Gegendruckwalzen 15 und 17 abgehoben.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, ist der Drehanschlag 29
im Kanal 27 aus der Bewegungsbahn des ablaufenden Ban
des 6 herausgeschwenkt, das zwischen der Antriebswalze
30 und der Anpreßwalze 31 hindurchgeführt ist. Die An
fangskante des neuen Bandes 5 liegt gegen den in die
Bewegungsbahn eingeschwenkten Drehanschlag 28 im Kanal
26 an. Der auf den Anfangsabschnitt des neuen Bandes 5
aufgebrachte Klebestreifen 40 ist in Fig. 1 vergrößert
angedeutet und endet etwa 1 bis 2 cm vor der Vorderkan
te des Bandes 5. Die Andruckwalze 14 ist in dieser Hal
testellung des neuen Bandes 5 auf die Gegendruckwalze
15 der Andruckwalzeneinheit 10 angedrückt. Zu einem be
stimmten Zeitpunkt erfolgt das Durchtrennen bzw. Durch
schneiden des Bandes 6, das von dem Bandwinkel 8 ab
läuft. Zugleich wird der Drehanschlag 28 aus der Bewe
gungsbahn im Kanal 26 herausgeschwenkt, und der Anfang
des Bandes 5 mit dem Klebestreifen 40 wird durch die
angetriebene Andruckwalze 14 in die Andruckzone der An
preßwalzeneinheit 9 vorgefahren. In dem Spalt zwischen
der Antriebswalze 30 und der Anpreßwalze 31 erfolgt das
Andrücken des Bandanfangs des neuen Bandes 5 auf das
ablaufende Band 6. Das Band 5 wird zwischen der An
triebs- bzw. Hauptbremswalze 30 und der Anpreßwalze 31
eingefahren, wo ein sehr hoher Liniendruck herrscht,
der eine feste Klebeverbindung zwischen dem Klebestrei
fen 40 des neuen Bandes 5 und dem ablaufenden Band 6
bewirkt. Der Trennschnitt am ablaufenden Band 6 erfolgt
abgestimmt auf die Bandgeschwindigkeit des ablaufenden
Bandes 6 und auf die Einlaufgeschwindigkeit des neuen
Bandes 5 derart, daß das ablaufende Band 6 den Klebe
streifen 40 voll überdeckt und kurz danach mit einer
freien Überlappung des Klebestreifens endet, wobei die
Überlappung in der Größenordnung von 100 bis 250 mm
liegt. Da der Schnitt quer zum Band 6 rechtwinklig oder
nahezu rechtwinklig durch den Rotationsquerschneider 20
erfolgt, entsteht eine sehr saubere, nicht ausgezackte
Klebeverbindung zwischen dem neuen Band 5 und dem ablau
fenden Band 6.
Die in Fig. 1 dargestellte Bandwechselvorrichtung 1
ist insbesonders für hohe und sehr hohe Bandgeschwin
digkeiten im Bereich von 50 m/min und höher geeignet.
Die gezeigte Anordnung der Abwickelstationen 3 und 4
symmetrisch zu dem Bandwechsel 2 ist in bezug auf die
Bandführung und die Bedienung der Bandwechselvorrich
tung 1 vor Ort sehr günstig. Die Abwickelstationen 3
und 4 sind beispielsweise mit einem einseitig freiste
henden Spanndorn ausgerüstet, der den jeweiligen Band
wickel 7 bzw. 8 aufnimmt, der mit einem speziellen Hub
wagen auf den Spanndorn geschoben werden kann. Ober
halb der Bandwickel 7 und 8 befindet sich üblicherweise
eine nicht gezeigte Arbeitsbühne. Zwischen der Umlenk
walze 38 und der Andruckwalzeneinheit 10 im Bereich des
neuen Bandes 5 ist ein nicht gezeigter Arbeitstisch
vorhanden, auf dem der Klebestreifen 40 von Hand oder
automatisch von einem Klebestreifenspender auf den An
fangsabschnitt des neuen Bandes 5 aufgebracht werden
kann. Anstelle eines Klebestreifens kann auch eine Kle
beschicht manuell oder mit Hilfe eines Klebespenders
auf den Bandanfang des neuen Bandes 5 aufgebracht wer
den. Bei den Bändern 5 und 6 handelt es sich vor allem
um Aluminiumbänder, die die Grundlage für die Herstel
lung von Druckplatten bilden, jedoch ist die Band
wechselvorrichtung ebenso für Bänder aus anderen Metal
len, Kunststoff, Papier oder dergleichen Materialien
geeignet. Nach Einführung des vorbereiteten Bandanfangs
in die Bandwechselvorrichtung 1 bis zum Anliegen der
Anfangskante an den Drehanschlag 28 kann zu jedem ge
wünschten Zeitpunkt der Bandwechsel ausgelöst werden,
wie dies voranstehend beschrieben ist.
In Fig. 2 ist schematisch eine Bandwechselvorrichtung
1 dargestellt, die ähnlich zu der Ausführungsform nach
der Fig. 1 aufgebaut ist und aus einem Bandwechsler 2
und symmetrisch zu diesem links und rechts davon ange
ordneten Abwickelstationen 36 und 37 besteht, bei denen
es sich um Standard-Abwickelstationen mit beidseitiger
Aufhängung der Bandwickel handelt. Dies bedeutet, daß
im Gegensatz zu der Ausführungsform nach Fig. 1 keine
Spanndorn-Abwickelstationen eingesetzt werden. Die
übrigen Bauteile dieser Ausführungsform der Bandwechsel
vorrichtung 1 entsprechen weitgehend der Ausführungs
form nach Fig. 1, so daß sie nicht nochmals beschrieben
werden.
Fig. 3 zeigt schematisch eine weitere Ausführungsform
der Bandwechselvorrichtung 1, bei der die beiden Ab
wickelstationen 34 und 35 einseitig zum Bandwechsler 2
angeordnet sind. Dies bedeutet, daß sich die beiden
Abwickelstationen 34, 35, die beispielsweise mit Spann
dornen versehen sind, an der einen Seite des Bandwechs
lers sich befinden und diesen nicht symmetrisch flan
kieren. Die Abwickelstation 35 mit dem ablaufenden Band
6 ist nächst dem Bandwechsler 2 angeordnet. Das von dem
Bandwickel der Abwickelstation 35 abgezogene Band 6
wird schräg nach oben über zwei Umlenkwalzen 43 und 44
geführt und gelangt nach der Umlenkwalze 44 in die An
druckwalzeneinheit 10 und von dieser zwischen dem Rota
tionsquerschneider 19 hindurch in die Anpreßwalzenein
heit 9. Die Abwickelstation 34 für das neue Band 5 ist
weiter entfernt von dem Bandwechsler 2 angeordnet. Das
abzuwickelnde neue Band 5 wird schräg nach unten ge
führt und über Umlenkwalzen 41 und 42 horizontal weiter
transportiert. Nach der Umlenkwalze 42 wird das Band 5
nach oben über die Umlenkwalze 39 horizontal in die An
druckwalzeneinheit 11 geführt und nach dieser zwischen
dem Rotationsquerschneider 20 hindurch nach unten in
die Anpreßwalzeneinheit 9 gelenkt, in der in derselben
Weise, wie sie anhand von der Ausführungsform nach Fig.
1 beschrieben ist, das neue Band 5 und das ablaufende
Band 6 zusammengefügt werden.
Die Erprobung der Bandwechselvorrichtung 1, wie sie in
Fig. 3 gezeigt ist, erfolgte beispielsweise unter fol
genden Bedingungen:
Bandgeschwindigkeit v=20 m/min
Bandbreite der beiden Bänder 5 und 6: 1100 mm
Banddicke: 0,28 mm
sowie
Bandgeschwindigkeit v=55 m/min
Bandbreite der Bänder 5 und 6: 905 mm
Banddicke: 0,28 mm.
Bandgeschwindigkeit v=20 m/min
Bandbreite der beiden Bänder 5 und 6: 1100 mm
Banddicke: 0,28 mm
sowie
Bandgeschwindigkeit v=55 m/min
Bandbreite der Bänder 5 und 6: 905 mm
Banddicke: 0,28 mm.
Der Zeitpunkt für das Durchschneiden des ablaufenden
Bandes 6 gegenüber dem Einschaltzeitpunkt für den An
trieb der oberen Andruckwalze 14 der Andruckwalzenein
heit 10 für das neue, d. h. abzuwickelnde Band 5 wurde
um etwa 3 Sekunden vorverlegt. Der Bandwechsel lief be
züglich der zeitlichen Abstimmung exakt ab, und das
rechtwinklig abgeschnittene Bandende des ablaufenden
Bandes 6 überdeckte die Klebestelle um etwa 250 mm bei
der Bandgeschwindigkeit v=20 m/min und um etwa 100 mm
bei der Bandgeschwindigkeit v=55 m/min, wobei im
letzteren Fall der Einschaltzeitpunkt für den Antrieb
der oberen Andruckwalze 14 der Andruckwalzeneinheit 10
um etwa 1,4 Sekunden gegenüber dem Abschneiden des ab
laufenden Bandes 6 vorverlegt wurde. Die Klebeverbin
dungen waren in beiden Fällen glatt angedrückt und
fest und hatten eine Länge bis zu 600 mm.
Die Bedienungsfunktionen der Bandwechselvorrichtung 1
sind zweckmäßigerweise für die Einmannbedienung in
einem Tastenfeld zusammengefaßt, so daß die Auslösung
des Bandwechsels von einer Stelle aus erfolgen kann.
In den voranstehenden Zeichnungen der Fig. 1 bis 3
ist jeweils der ursprüngliche Durchmesser des Band
wickels des ablaufenden Bandes 6 strichpunktiert darge
stellt.
Claims (13)
1. Bandwechselvorrichtung für den fliegenden
Bandwechsel von einem ablaufenden Band zu einem neuen Band,
mit je einer Abwickelstation
für das ablaufende und das neue Band, die voneinander getrennt
aufgestellt sind, wobei das neue und das ablaufende
Band von Bandwickeln einem Bandwechsler zugeführt, in
diesem zwischen zwei Andruckwalzeneinheiten hindurchgeführt und V-förmig von oben nach unten in einer Anpreßwalzeneinheit
zusammengeführt sind, in der das laufende und das
neue, mit einer Klebeschicht versehene Band zusammenfügbar sind, wobei zwei Querschneider zum Durchtrennen des ablaufenden Bandes angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß
der Bandwechsler (2) zwei der gleichen Bandkante der beiden Bänder zugeordnete Ständer (12, 13), zwischen denen
zwei Kanäle (26, 27) V-förmig zusammenlaufen, und einen in den Kanal (26, 27) einschwenkbarer
Querträger (18), an dem die Querschneider (19; 20) angeordnet
sind, aufweist, daß die Andruckwalzeneinheiten (10,
11) aus je einer oberen, angetriebenen, mit einer Rücklaufsperre
ausgerüsteten Andruckwalze (14; 16) und einer unteren
Gegendruckwalze (15; 17) bestehen
und an den
Ständern (12, 13) oberhalb des Querträgers
(18) angeordnet sind, und daß in jedem Kanal (26, 27) ein in den Kanal (26, 27) einschwenkbarer
Drehanschlag (28, 29) vorhanden ist, gegen den das freie
Ende des neuen Bandes im Kanal anliegt.
2. Bandwechselvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß sie symmetrisch in der Weise auf
gebaut ist, daß die Abwickelstationen (3, 4) links und
rechts von dem zentralen Bandwechsler (2) angeordnet
sind.
6. Bandwechselvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Querschneider Rotationsquer
schneider sind und daß jeder Querschneider aus zwei an
getriebenen, um 180° drehbaren Rollen (21, 22 bzw. 23,
24) besteht, von denen jede eine Schneidklinge (25)
aufweist und daß das neue Band (5) zwischen den Rollen
(21, 22) des einen Querschneiders (19) und das ablau
fende Band (6) zwischen den Rollen (23, 24) des ande
ren Querschneiders (20) hindurchgeführt ist.
4. Bandwechselvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Querschneider Gleichlaufquer
schneider sind.
5. Bandwechselvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die zusammenwirkenden Rollen eines
einzelnen Querschneiders (19; 20) über Zahnräder mit
einander gekuppelt sind und daß Drehkolbenzylinder die
Rollen (19) der Querschneider antreiben und nach dem
Schnitt wieder in die Ausgangsposition zurückstellen.
6. Bandwechselvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der einzelne Querschneider aus ei
nem feststehenden Balkenmesser und einem Rotationsquer
schneider besteht.
7. Bandwechselvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der einzelne Querschneider aus ei
nem feststehenden und einem beweglichen Balkenmesser
besteht.
8. Bandwechselvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anpreßwalzeneinheit (9) aus
einer Antriebswalze (30) und einer Anpreßwalze (31)
besteht, die pneumatisch gegen die Antriebswalze (30)
andrückbar ist.
9. Bandwechselvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß zu beiden Seiten des Bandwechslers
(2) auf der Höhe der Andruckwalzeneinheiten (10, 11)
Kammern (32, 33) angeordnet sind, durch welche die Bän
der (5, 6) hindurchlaufen, und daß in den Kammern die
Oberflächen der Bänder mit Dampf, Druckluft oder der
gleichen gereinigt werden.
10. Bandwechselvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bänder (5, 6) aus Metall, ins
besondere Aluminium, oder Kunststoff bestehen und daß
auf dem neuen Band (5) eine Klebeschicht über die Band
breite in einem Streifen von bis zu 600 mm Länge im Ab
stand von 1 bis 2 cm vom Bandanfang auf derjenigen Band
seite aufgebracht ist, die mit dem ablaufenden Band (6)
in der Anpreßwalzeneinheit (9) in Preßkontakt gebracht
wird.
11. Bandwechselvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Abwickelstationen (34,
35) auf einer Seite des Bandwechslers (2)
angeordnet sind.
12. Bandwechselvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß jede der Abwickelstationen (3, 4;
34, 33) als Dornabwickelstation mit einem einseitig
freistehenden Spanndorn ausgestattet ist, auf den der
Bandwickel (7 bzw. 8) aufgeschoben ist.
13. Bandwechselvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß in den Abwickelstationen (36, 37)
eine beidseitige Aufhängung der Bandwickel (7, 8) vor
handen ist.
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