DE3937151C2 - Beschickungsvorrichtung für eine Doppelstrangmaschine der tabakverarbeitenden Industrie - Google Patents
Beschickungsvorrichtung für eine Doppelstrangmaschine der tabakverarbeitenden IndustrieInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Beschickungsvorrichtung für eine Doppelstrangmaschine
der tabakverarbeitenden Industrie, mit einem gemeinsamen Verteiler zum Erzeugen
eines kontinuierlichen Tabakstromes aus einer zugeführten Tabakmasse umfas
send zwei den Tabakstrom in Tabakfüllströme für zwei Zigarettenstränge aufteilen
den Teilstromfördermitteln.
Bei einer Zigaretten-Doppelstrangmaschine der eingangs bezeichneten Gattung,
insbesondere bei einer mit der DE 36 19 579 A1 bekannt gewordenen Maschine mit
zwei aus einem Tabakstrom gebildeten, gestaffelt nebeneinander verlaufenden
Teilströmen, sind Maßnahmen unverzichtbar, die für eine gleichbleibende, einheitli
che Herstellungsqualität der beiden Zigarettenstränge sorgen. Derartige Qualitäts
kriterien sind beispielsweise das Gewicht, die Dichte und Härte sowie nicht zuletzt
eine gleichmäßige Verteilung unterschiedlicher Tabakkomponenten auf die beiden
Stränge.
Mit der DE 18 33 165 U1 ist eine Siebschleuse zum pneumatischen Beschicken
eines Zigarettenmaschinen-Verteilers bekannt geworden, deren Schleusenkammer
durch eine Trennwand unterteilt ist, wobei die so erhaltenen beiden Auslässe der
Teilkammern zwecks Minimierung von Schwankungen des Tabakniveaus im Ver
teiler wechselweise geöffnet werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Tabakzuführmittel zu schaffen, mit deren
Hilfe frühestmöglich auf die Tabakverteilung im Sinne einer einheitlichen Strang
qualität der beiden Stränge eingewirkt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Verteiler mit we
nigstens zwei jeweils einen eigenen Tabakeinlass aufweisenden Beschickungs
schleusen versehen ist, welche gleichzeitig geöffnet werden. Eine derartige Anord
nung lässt sich flexibel an die jeweiligen Gegebenheiten anpassen.
Beim pneumatischen Befüllen von Beschickungsschleusen mit Tabak ergibt sich ein
für die Doppelstrangmaschine unerwünschter Verteilungseffekt dadurch, dass sich
vermehrt Tabak an der dem Tabakeinlass gegenüberliegenden Seite der Beschi
ckungsschleuse ansammelt. Wie sich gezeigt hat, besteht dieser einseitig ange
häufte Tabak außerdem bevorzugt oder überwiegend aus bestimmten Tabakfrakti
onen hinsichtlich seiner Faserstruktur, Faserlänge oder dergleichen, so dass sich
über die Breite der Beschickungsschleuse eine mehr oder weniger starke Entmi
schung des Tabaks ergibt. Diese ungleichmäßige Verteilung lässt sich gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung im Hinblick auf die beiden sich an den Haupttabakstrom
anschließenden Tabakfüllströme dadurch ausgleichen, dass zwei hintereinander
angeordnete, sich jeweils im wesentlichen über die Verteilerbreite erstreckende Be
schickungsschleusen vorgesehen sind, die jeweils auf entgegengesetzten Seiten
mit einem Tabakeinlass versehen sind.
Der gleiche Ausgleichseffekt lässt sich mittels einer alternativen Ausgestaltung da
durch erzielen, dass zwei halbe nebeneinander angeordnete, sich jeweils im we
sentlichen über die halbe Verteilerbreite erstreckende Beschickungsschleusen mit
auf entgegengesetzten Seiten befindlichen Tabakeinlassöffnungen vorgesehen
sind.
Nach einem zusätzlichen Vorschlag besteht eine weitere Abwandlung in Form von
zwei gestaffelt nebeneinander angeordneten, sich jeweils im wesentlichen über die
halbe Verteilerbreite erstreckenden Beschickungsschleusen mit der derselben Seite
befindlichen Tabakeinlassöffnungen.
Zweckmäßigerweise ist der Tabakeinlass an der Stirnseite der Beschickungs
schleuse bzw. den Tabak parallel zur Breitseite des Verteilers zuführend ange
ordnet.
Es ist denkbar, den beiden Beschickungsschleusen eigene pneumatische Zuförder
systeme zuzuordnen. Gemäß einer Weiterbildung besteht eine vereinfachte kon
struktive Ausgestaltung darin, dass eine nacheinander den Tabakeinlass der beiden
Beschickungsschleusen mit einem gemeinsamen Zuförderrohr verbindende För
derweiche vorgesehen ist. Die Förderweiche ist vorschlagsgemäß aus Verbin
dungskanäle aufweisender Weichenschieber ausgebildet. Denkbar sind hingegen
auch Ausführungsformen in Form eines Drehschiebers, dessen Verbindungskanal
die Zufuhrleitung wechselweise mit dem Einlass der einen oder anderen Beschi
ckungsschleuse verbindet. Denkbar ist schließlich auch ein zwischen den Einlässen
der beiden Beschickungsschleusen hin und her schwenkbares Verbindungsrohr.
Ein störungsfreier Betrieb des Weichenschiebers ist nach einem weiteren Vorschlag
dadurch gewährleistet, dass die Förderweiche durch Anschluss an ein oberseitiges
Zuförderrohr einen vom Weicheneingang zum Weichenausgang im wesentlichen
vertikalen Förderweg bildend angeordnet ist.
Der mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht darin, dass der im Förderluftstrom der
Zuführschleuse zu beobachtende Entmischungseffekt infolge von mehr oder weni
ger voneinander abweichenden Flugbahnen unterschiedlicher Tabakfraktionen, wie
zum Beispiel bei kürzeren oder längeren Tabakfasern sowie spezifisch schwereren
oder leichteren, zum Beispiel geblähten Tabakpartikeln, über die Verteilerbreite be
züglich der den beiden Teilstromförderern zugeordneten Breitenabschnitte des
Verteilers ausgeglichen wird. Aus den jeweils gleichzeitigen Schleusenentleerungen
der beiden Beschickungsschleusen resultiert auf diese Weise ein einheitlicher
Strangaufbau der beiden Zigarettenstränge, d. h. deren gleiche Zusammensetzung
bezüglich ihrer Mischungskomponenten.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in den beigefügten
Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert.
Hierbei zeigen:
Fig. 1 einen Verteiler einer Zigaretten-Doppelstrangma
schine im Längsschnitt,
Fig. 2a bis 4b
unterschiedliche Ausgestaltungen von erfindungs
gemäßen Beschickungsschleusen in schematischer
Darstellung und
Fig. 5a, 5b ein Steuerelement zur pneumatischen Befüllung der
Beschickungsschleusen.
Aufbau und Wirkungsweise des in Fig. 1 dargestellten Vertei
lers für eine Zigaretten-Doppelstrangmaschine sind wie folgt:
Ein Vorratsbehälter 1 eines sogenannten Vorverteilers 2 wird
von einem pneumatischen Schleusensystem 3 portionsweise mit
Tabak beschickt, wenn das Niveau des Tabakvorrates 4 in dem
Vorratsbehälter 1 unter das Niveau einer Lichtschranke 6 sinkt.
Eine Rechenwalze 7 entnimmt aus dem Vorratsbehälter 1 Tabak
und ergänzt einen Tabakvorrat 8 in einem Hauptvorratsbehälter
9, wenn der Tabakvorrat 8 unter das Niveau einer Lichtschranke
11 absinkt.
Das in den Fig. 1, 2a und 2b dargestellte Schleusensystem 3
weist zwei durch eine Längswand 82 voneinander getrennte,
sich jeweils über die gesamte Breite (senkrecht zur Zeichen
ebene gemäß Fig. 1) des Vorratsbehälters 1 des Verteilers
erstreckende Beschickungsschleusen 83 und 84 auf, die jeweils
an ihren entgegengesetzten Stirnseiten mit einem eigenen pneu
matisch beschickten Tabakeinlaß 86 und 87 versehen sind. Mit 88
ist ein Trennsieb zum Trennen von Förderluft und Tabak bezeich
net. Oberseitig des Trennsiebes 88 weisen die Beschickungs
schleusen 83 und 84 Luftauslaßöffnungen 89 und 91 auf. Zur
gleichzeitigen Entleerung der nacheinander über den Tabakein
laß 86 bzw. 87 beschickbaren Beschickungsschleusen 81 und 84
dient eine unterseitige gemeinsame bzw. jeweils den Beschic
kungsschleusen zugeordnete Schleusenklappe 92. Durch die Ver
doppelung der Beschickungsschleusen sowie deren entgegenge
setzte Beschickung werden auf jeden Fall Ungleichförmigkeiten
bzw. Ungleichmäßigkeiten in der ausgeschleusten Tabakmasse
bzw. in der Zusammensetzung der jeweils ausgeschleusten Tabak
masse insgesamt über die Breite des Vorratsbehälters 1 des
Verteilers ausgeglichen, so daß letzten Endes beide in die
Leitflächen 61 und 62 für die beiden Saugstrangförderer 63
bzw. 64 übergehenden Verteilerhälften bezüglich der Menge
und Zusammensetzung gleiche Tabakvliese ausbilden.
Bei der in den Fig. 3a und 3b dargestellten Variante des
Schleusensystems sind die entsprechenden Elemente mit um hun
dert erhöhten Bezugszahlen versehen und nicht noch einmal
besonders erläutert. Bei diesem Ausführungsbeispiel erstrecken
sich die Beschickungsschleusen 183 und 184 jeweils nur über
eine Hälfte des Verteilervorratsbehälters 101 und sind durch
eine Querwand 182 geteilt, wobei die pneumatische Beschickung
mit Tabak wiederum über Tabakeinlassöffnungen 186, 187 erfolgt,
die an entgegengesetzten Seiten der Beschickungsschleusen 183
bzw. 184 angeordnet sind.
Bei dem in den Fig. 4a und 4b dargestellten Ausführungsbei
spiel sind gleiche Elemente mit um zweihundert erhöhten Bezugs
zahlen versehen und nicht noch einmal besonders erläutert.
Dieses Ausführungsbeispiel entspricht im wesentlichen dem
zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 mit
dem Unterschied, daß die beiden Beschickungsschleusen 283
und 284 in der Höhe versetzt zueinander bzw. gestaffelt ange
ordnet sind, wobei die pneumatische Tabakbeschickung über die
an ein und derselben Seite angeordneten Tabakeinlassöffnungen
286 und 287 erfolgt.
Die pneumatische Beschickung der beiden Beschickungsschleusen
kann bei allen Ausführungsbeispielen grundsätzlich über eine
eigene pneumatische Zuleitung erfolgen. Eine bevorzugte Kon
struktion gemäß den Fig. 5a und 5b sieht hingegen ein ge
meinsames oberes Zuförderrohr 93 vor, das über eine Förder
weiche 94 wechselweise mit den Tabakeinlassöffnungen 86 bzw.
87 der Beschickungsschleusen 83 bzw. 84 verbindbar ist, wobei
die Förderweiche 94 als Weichenschieber 96 ausgebildet ist,
der zwei wahlweise das Zuförderrohr 93 von oben nach unten
mit dem Tabakeinlass 86 bzw. mit dem Tabakeinlass 87 verbindende
Verbindungskanäle 97 und 98 aufweist. Durch die vertikale
Anordnung von Zuförderrohr, Verbindungskanälen und Tabakeinlass
öffnungen wird die Ablagerung von Tabak zwischen den relativ
zueinander bewegbaren Teilen verhindert.
Claims (8)
1. Beschickungsvorrichtung für eine Doppelstrangmaschine der tabakverar
beitenden Industrie, mit einem gemeinsamen Verteiler zum Erzeugen eines
kontinuierlichen Tabakstromes aus einer zugeführten Tabakmasse, umfassend
zwei den Tabakstrom in Tabakfüllströme für zwei Zigarettenstränge aufteilenden
Teilstromfördermitteln, dadurch gekennzeichnet, daß der Verteiler mit wenigstens
zwei, jeweils einen eigenen Tabakeinlaß (86; 186; 286 bzw. 87; 187; 287) aufwei
senden Beschickungsschleusen (83, 84; 183, 184; 283, 284) versehen ist, welche
gleichzeitig geöffnet werden.
2. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch zwei hintereinander angeordnete, sich jeweils in wesent
lichen über die Verteilerbreite erstreckende Beschickungs
schleusen (83, 84), die jeweils auf entgegengesetzten Seiten
mit einem Tabakeinlass (86 bzw. 87) versehen sind.
3. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch zwei nebeneinander angeordnete, sich jeweils im wesent
lichen über die halbe Verteilerbreite erstreckende Beschic
kungsschleusen (183, 184) mit auf entgegengesetzten Seiten be
findlichen Tabakeinlassöffnungen (186 bzw. 187).
4. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet
durch zwei gestaffelt nebeneinander angeordnete, sich jeweils
im wesentlichen über die halbe Verteilerbreite erstreckende
Beschickungsschleusen (283, 284) mit auf derselben Seite be
findlichen Tabakeinlassöffnungen (286, 287).
5. Beschickungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Tabakeinlass (86, 87) an den
Stirnseiten der Beschickungsschleuse (83 bzw. 84) bzw. den
Tabak parallel zur Breitseite des Verteilers zuführend ange
ordnet ist.
6. Beschickungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
gekennzeichnet durch eine nacheinander den Tabakeinlass (86, 87)
der beiden Beschickungsschleusen (83 bzw. 84) mit einem gemein
samen Zuförderrohr (93) verbindende Förderweiche (94).
7. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Förderweiche (94) als Verbindungskanäle
(97, 98) aufweisender Weichenschieber (96) ausgebildet ist.
8. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 6 und/oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Förderweiche (94) durch Anschluss an ein
oberseitiges Zuförderrohr (93) einen vom Weicheneingang zum
Weichenausgang im wesentlichen vertikalen Förderweg bildend
angeordnet ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: HAUNI MASCHINENBAU AG, 21033 HAMBURG, DE |
|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |