DE3936694C2 - Halbleiterbauteil, insbesondere DFB-Halbleiterlaser - Google Patents
Halbleiterbauteil, insbesondere DFB-HalbleiterlaserInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Halbleiterbauteil mit Gitter
struktur, insbesondere einen DFB-Laser. Bei einem derartigen
Laser sorgt ein Beugungsgitter für verteilte Bragg-Re
flexion. Außer bei Lasern werden Gitterstrukturen auch bei
Wellenleiterfiltern oder optischen Bauteilen mit Ablenkfunktion
verwendet.
Bei einem Halbleiterbauteil, das
aus US-4,796,274 bekannt ist, bestehen die Träger
schicht und die Deckschicht aus unterschiedlichen Hallblei
termaterialien gleichen Leitfähigkeitstyps. Die Beugungsgit
terstreifen, die zwischen die Träger- und die Deckschicht
eingebettet sind, bestehen aus einem Isolator oder einem Me
tall oder einer Schichtfolge Isolator-Metall-Isolator. Sie
werden dadurch hergestellt, daß auf der Trägerschicht eine
Beugungsgitterschicht aufgebracht wird, die dann mit Hilfe
eines Photolithographie-Interferenzverfahrens belichtet und
entwickelt wird, wobei beim Entwickeln Bereiche mit entfern
ter Photoresistschicht bis in die Trägerschicht hinein
durchgeätzt werden. Anschließend wird die Deckschicht aufge
bracht, die aus einem anderen Material besteht als die Trä
gerschicht und die Beugungsgitterstreifen. Diese Vorgehens
weise des Durchätzens der Beugungsgitterschicht hat den Vor
teil, daß die Amplitude des Gitters vom Ätzvorgang völlig
unabhängig ist. Wenn die Trägerschicht auf der aktiven
Schicht eines Lasers aufgebracht ist, ist zudem der Ab
stand des Beugungsgitters von der aktiven Schicht vom Ätz
vorgang unabhängig.
Ein DFB-Halbleiterlaser gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 ist
aus GB 2 198 880 A bekannt. Er weist voneinander getrennte parallele
Streifen hohen Widerstandes in einer Abdeckschicht auf
der aktiven Schicht auf. Auf der
aktiven Schicht wird zunächst ein Teil der Abdeckschicht
aufgebracht, in die dann Eisenionen mit Hilfe eines fokus
sierten Ionenstrahls streifenförmig eindiffundiert werden.
Anschließend wird der Rest der Abdeckschicht aufgebracht.
Beim erstgenannten Laser besteht das Problem, daß nicht nur
die Beugungsgitterstreifen zu Beugungseffekten führen, son
dern auch das Beugungsmuster, das dadurch gebildet ist, daß
die teilweise eingeätzte Trägerschicht und die Abdeckschicht
aus unterschiedlichen Materialien bestehen. Der Effekt die
ses weiteren Beugungsgitters hängt von Bauteil zu Bauteil
davon ab, wie weit jeweils in die Trägerschicht eingeätzt
wird. Da der Ätzvorgang schwer zu steuern ist, kommt es zu
starken Fertigungstoleranzen.
Beim zweitgenannten DFB-Laser besteht das Problem, daß die
Diffusionstiefe der Eisenionen in der Abdeckschicht schwer
kontrollierbar ist. Daher kommt es auch hier zu großen Fer
tigungstoleranzen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Hallbleiterbau
teil mit Gitterstruktur anzugeben, das mit geringen Ferti
gungstoleranzen herstellbar ist.
Die Erfindung ist durch die Merkmale von Anspruch 1 gegeben.
Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind Gegen
stand abhängiger Ansprüche.
Beim erfindungsgemäßen Bauteil sind die Träger- und die
Deckschicht aus demselben Material hergestellt, wodurch sie
kein eigenes Beugungsgitter erzeugen, entsprechend wie dies
beim DFB-Laser gemäß GB 2 198 880 A der Fall ist. Die Beu
gungsgitterstreifen bestehen aus einem anderen Halbleiter
material, sind also aus einer gesondert aufgebrachten und
streifenförmig durchgeätzten Schicht erzeugt, entsprechend
wie dies aus US-4,796,274 in allgemeiner Weise bekannt ist,
wobei dort allerdings ein Isolator oder ein Metall statt
eines Halbleitermaterials verwendet wird. Dadurch, daß die
Beugungsgitterstreifen aus einer durchgeätzten Halbleiter
schicht hergestellt werden, lassen sie sich mit höchster Re
produzierbarkeit und Störungsfreiheit in die Abdeckschicht
einbetten.
Da sowohl die Deckschicht wie auch die Beugungsgitterstrei
fen aus Halbleitermaterialien bestehen, kann, abhängig von
der jeweiligen Materialauswahl, während des Herstellungsvorgangs
das Problem auftreten, daß die Beugungsgitterstreifen beim
Aufbringen der Deckschicht angeschmolzen werden, was offen
sichtlich zu einer Veränderung der Abmessungen der Streifen
führt, auf deren Genauigkeit es aber besonders ankommt. Ge
mäß einer vorteilhaften Weiterbildung weist daher ein Halb
leiterlaser auf jedem Beugungsgitterstreifen eine Verfor
mungsverhinderungsschicht auf, die aus dem Material der
Deckschicht besteht. Beim Aufbringen der Deckschicht wird
dann unter Umständen teilweise die Verformungsverhinderungs
schicht abgeschmolzen, was aber offensichtlich die Geometrie
der Beugungsgitterstreifen nicht ändert.
Das erfindungsgemäße Halbleiterbauelement zeichnet sich da
durch aus, daß bei ihm die Beugungsgitterschicht nicht di
rekt an die aktive Schicht anschließt, sondern daß diese
beiden Schichten über eine Barriereschicht voneinander ge
trennt sind. Zum Herstellen des Beugungsgitters ist die
Beugungsgitterschicht periodisch ganz durchgeätzt. Dadurch
hängt die Lage des Beugungsgitters nicht mehr von der Ätz
tiefe ab. Auch die Amplitude des Beugungsgitters ist von
der Ätztiefe völlig unabhängig, da sie allein durch die
Höhe der Beugungsgitterschicht bestimmt ist.
Das Beugungsgitter kann durch Aufbringen der Beugungsgit
terschicht auf das Substrat und durch anschließendes perio
disches Durchätzen der Beugungsgitterschicht hergestellt
werden. Es wird dann eine Barriereschicht aufgewachsen, die
aus demselben Material besteht wie das Substrat. Dadurch
ist das Beugungsgitter ganz in Substratmaterial eingebet
tet. Dann folgen die aktiven Schicht und weitere Schichten.
Andererseits ist es möglich, auf die Abdeckschicht die Bar
riereschicht und dann die Beugungsgitterschicht aufzuwach
sen und letztere periodisch durchzuätzen. Anschließend wird
eine Abdeckschicht aufgewachsen, die aus demselben Material
wie die Barriereschicht besteht. In diesem Fall ist das
Beugungsgitter ganz in Material der Abdeckschicht eingebet
tet. In beiden genannten Fällen ist das Beugungsgitter
durch die Dicke der Barriereschicht von der aktiven Schicht
getrennt. Vorgegebene Schichtdicken lassen sich im Gegen
satz zu vorgegebenen Ätztiefen reproduzierbar mit höchster
Genauigkeit erzielen. Da bei den genannten Aufbauten der
Abstand und die Amplitude des Beugungsgitters nur von
Schichtdicken abhängen, lassen sich Halbleiterbauteile mit
engen Toleranzen der optischen Eigenschaften, insbesondere
des Kopplungskoeffizienten, reproduzierbar einstellen.
Durch den angegebenen Aufbau lassen sich auch Phasenver
schiebungseffekte mit hoher Genauigkeit erzielen. Diese
lassen sich dadurch erzielen, daß entweder Beugungsgitter
streifen in einem vorgegebenen Bereich nicht erzeugt wer
den, also dort die Beugungsgitterschicht ganz abgeätzt
wird, oder daß zu beiden Seiten einer λ/4-Position phasen
verschoben geätzt wird. Auch in diesen Fällen ist die er
zielte Konfiguration nicht durch Ätztiefen, sondern allein
durch genau einstellbare Schichtdicken bestimmt.
Der erfindungsgemäße Aufbau ermöglicht es darüber hinaus,
die oben genannte Intensitätsverteilung des rückgekoppelten
Lichtes so zu beeinflussen, daß der Effekt des räumlichen
Lochbrennens in axialer Richtung verringert wird. Es können
nämlich die Beugungsgitterstreifen im Mittenbereich des Re
sonators, wo die Rückkopplungsintensität sehr hoch ist,
dünn ausgebildet werden, während sie in den Randbereichen
dicker gemacht werden, um dort die Rückkopplung zu erhöhen.
Dieses Variieren der Rückkopplung ist durch Variieren der
Schichtdicke der Beugungsgitterschicht erzielbar.
Mit dem erfindungsgemäßen Aufbau lassen sich auch λ/4-Ver
schiebe-DFB-Laser gut herstellen, bei denen links und
rechts von einer λ/4-Verschiebeposition in unterschiedli
chen Ätzschritten geätzt wird, um phasenverschobene Ätzmu
ster zu erzielen. Die unterschiedlichen Ätzvorgänge beein
flussen die effektive Lage und die Höhe des Beugungsgitters
nicht unterschiedlich, da diese effektive Lage und Höhe
nicht von einer jeweiligen Ätztiefe, sondern alleine von
den Dicken der Barriereschicht und der Beugungsgitter
schicht abhängen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von durch Figuren
veranschaulichten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 Querschnitte durch Schichtstrukturen zum Erläu
tern des Aufbaus einer ersten Ausführungsform
eines Halbleiterlasers und eines Verfahrens zu
dessen Herstellung;
Fig. 2 Querschnitte durch Schichtstrukturen zum Erläu
tern des Aufbaus eines Halbleiterlasers einer
zweiten Ausführungsform und eines Verfahrens zu
dessen Herstellung;
Fig. 3 Querschnitte durch Schichtstrukturen zum Erläu
tern einer Alternative der zweiten Ausführungs
form;
Fig. 4 Querschnitte durch Schichtstrukturen zum Erläu
tern des Aufbaus eines Phasenschiebe-DFB-Halb-
leiterlasers gemäß einer dritten Ausführungsform
und zum Erläutern eines Verfahrens zu dessen Her
stellung;
Fig. 5 Querschnitte durch Schichtstrukturen zum Erläu
tern einer Alternative der Ausführungsform gemäß
Fig. 4;
Fig. 6 Querschnitte durch Schichtstrukturen zum Erläu
tern des Aufbaus eines Phasenschiebe-DFB-Halb
leiterlasers gemäß einer vierten Ausführungsform
und zum Erläutern eines Verfahrens zu dessen Her
stellung;
Fig. 7 Querschnitte durch Schichtstrukturen betreffend
eine Alternative der vierten Ausführungsform ge
mäß Fig. 6;
Fig. 8 Querschnitte durch Schichtstrukturen zum Erläu
tern des Aufbaus eines Halbleiterlasers gemäß
einer fünften Ausführungsform und zum Erläutern
eines Verfahrens zu dessen Herstellung;
Fig. 9 Querschnitte durch Schichtstrukturen zum Erläu
tern einer Alternative der fünften Ausführungs
form gemäß Fig. 8; und
Fig. 10 Diagramm betreffend die Lichtintensität rückge
koppelten Lichts abhängig vom Resonatorort, für
einen bekannten Laser (Kurve A) und
für den Laser gem. Fig. 6 (Kurve B).
Die Fig. 1(a) und 1(b) dienen zum Veranschaulichen eines
Verfahrens zum Herstellen eines Halbleiterlasers gemäß
einer ersten Ausführungsform. Fig. 1(c) ist ein Querschnitt
durch den mit einem solchen Verfahren hergestellten Halb
leiterlaser. In Fig. 1 sind für entsprechende Schichten
dieselben Bezugszeichen verwendet wie in Fig. 10. Es sind
noch eine P-Typ InP-Schicht 40 und eine P-Typ InP-Verfor
mungsverhinderungsschicht 50 vorhanden.
Der Herstellablauf ist der folgende.
Zunächst werden auf einem N-Typ InP-Substrat 1 eine N-Typ
InP-Abdeckschicht 11, eine N-Typ InGaAsP-aktive Schicht 5,
eine P-Typ InP-Abdeckschicht 40, eine P-Typ InGaAsP-Beu
gungsgitterschicht 2 und die P-Typ InP-Verformungsverhin
derungsschicht 50 nacheinander kristallin aufgewachsen. Für
das Folgende wird angenommen, daß die Dicke der P-Typ InP-
Abdeckschicht 40f ist, die Filmdicke der P-Typ InGaAsP-
Beugungsgitterschicht 2h ist und die Filmdicke der P-Typ
InP-Verformungsverhinderungsschicht 50t ist. Fig. 1(a)
zeigt einen Wafer in diesem Zustand.
Anschließend wird ein Muster hergestellt, z. B. durch In
terferenz zweier Lichtflüsse, und danach wird ein Ätzprozeß
ausgeführt, z. B. chemisches Ätzen, und zwar so, daß die
Ätztiefe größer als (t + h) aber kleiner als (t + h + s)
ist. Dadurch wird ein DFB-Beugungsgitter 3 erzeugt. Die
Ätztiefe in diesem kann durch selektives Ätzen zu (t + h)
gemacht werden. Fig. 1(b) zeigt einen Wafer in diesem Zu
stand.
Danach werden eine P-Typ InP-Abdeckschicht 6′ und eine P⁺-
Typ InGaAsP-Kontaktschicht 7 kristallin aufgewachsen, wo
durch das in Fig. 1(c) dargestellte Element fertiggestellt
wird.
Die Anordnung arbeitet wie folgt.
An den DFB-Halbleiterlaser dieses Aufbaus wird eine Vor
wärts-Vorspannung zwischen die P-seitige Elektrode 8 und
die N-seitige Elektrode gelegt. Es werden dann entsprechend
wie bei dem bekannten Ausführungsbeispiel Ladungsträger in
die aktive Schicht 5 injiziert, wo sie unter Lichtemission
rekombinieren. Der Halbleiterlaser dieser Ausführungsform
hat auch eine Wellenführungsstruktur, die der bekannten
ähnlich ist, weswegen das erzeugte Licht sich parallel zur
aktiven Schicht 5 ausbreitet. Wenn darüber hinaus dafür
Sorge getragen ist, daß die Filmdicke s der P-Typ InP-
Schicht 4 so dünn ist, daß ausreichend Licht bis zur Beu
gungsgitterschicht 2 gelangt, erfährt das Licht Variationen
im effektiven Brechungsindex entsprechend dem periodischen
Vorhandensein der Beugungsgitterschicht 2. Es kommt zu
Bragg-Reflexion und dadurch zur Laserschwingung. Bei dieser
Anordnung ist der Kopplungskoeffizient, der dem Verhältnis
entspricht, unter dem das Licht Rückkopplung durch den DFB-
Effekt erfährt, im wesentlichen durch die Entfernung zwi
schen der aktiven Schicht 5 und dem Beugungsgitter und
durch die Amplitude des Beugungsgitters bestimmt. Die Ent
fernung zwischen der aktiven Schicht 5 und dem Beugungsgit
ter ist beim beschriebenen ersten Ausführungsbeispiel durch
die Filmdicke s der P-Typ InP-Schicht 40 bestimmt, hängt
also nicht von der Ätztiefe beim Herstellen des Beugungs
gitters ab, wie dies beim Stand der Technik der Fall ist.
Darüber hinaus kommt es zu keinem Rückschmelzen des durch
den Ätzvorgang erzeugten Beugungsgitters 3, da die Verfor
mungsverhinderungsschicht 50 auf der Beugungsgitterschicht
2 dieselbe Zusammensetzung wie die Abdeckschicht 6′ auf
weist, die als nächste wieder aufgewachsen wird. Dement
sprechend ist die Amplitude des Beugungsgitters bei dieser
Ausführungsform durch die Filmdicke h der Beugungsgitter
schicht 2 bestimmt. Durch Einstellen der Filmdicke der P-
Typ InP-Schicht 40 und der Filmdicke der Beugungsgitter
schicht 2 ist es möglich, den Kopplungskoeffizient mit ho
her Reproduzierbarkeit auf einen festen Wert zu legen.
Anhand der Fig. 2(a)-2(c) wird nun ein Verfahren zum Her
stellen eines Halbleiterlasers gemäß einer zweiten Ausfüh
rungsform beschrieben. Fig. 2(d) zeigt einen Querschnitt
des mit diesem Verfahren hergestellten Lasers. Für Schich
ten, die Schichten des bekannten Aufbaus gemäß Fig. 10 ent
sprechen, sind wieder gleiche Bezugszeichen verwendet.
Außerdem sind eine N-Typ InGaAsP-Beugungsgitterschicht 2a
und eine N-Typ InP-Barriereschicht 4 vorhanden.
Es wird nun der Herstellvorgang erläutert.
Zunächst wird, wie in Fig. 2(a) dargestellt, eine N-Typ
InGaAsP-Beugungsgitterschicht 2a kristallin auf ein N-Typ
InP-Substrat 1 aufgewachsen. Die Schichtdicke sei t. An
schließend wird, was aus Fig. 2(b) ersichtlich ist, ein
Beugungsgittermuster hergestellt, z.B. durch ein Interfe
renzverfahren mit zwei Lichtflüssen, und anschließend wird
bis zu einer Ätztiefe, die größer als t ist, geätzt, z.B.
durch chemisches Ätzen. Dadurch wird ein Beugungsgitter 3
vom DFB-Typ erzeugt. Durch selektives Ätzen kann die Ätz
tiefe t erzielt werden. Anschließend werden, was durch
Fig. 2(c) veranschaulicht ist, eine N-Typ InP-Barriere
schicht 4, eine InGaAsP-aktive Schicht 5, eine P-Typ InP-
Abdeckschicht 6 und eine P⁺-Typ InGaAsP-Kontaktschicht 7
kristallin aufgewachsen. Abschließend werden eine P-seitige
Elektrode 8 und eine N-seitige Elektrode 9 hergestellt, um
die Anordnung gemäß Fig. 2(d) zu erhalten.
Diese Anordnung arbeitet wie folgt.
Wenn eine Vorwärts-Vorspannung zwischen die P-seitige Elek
trode 8 und die N-seitige Elektrode 9 gelegt wird, werden
Ladungsträger in die aktive Schicht 5 injiziert. Es finden
dann, wie beim bekannten Laser, Ladungsträgerrekombinatio
nen statt, was zu Lichtemission führt. Da die Wellenleiter
struktur derjenigen der bekannten Anordnung entspricht,
breitet sich das erzeugte Licht parallel zur aktiven
Schicht 5 aus. Wenn die Schichtdicke der N-Typ InP-Barrie
reschicht 4 so dünn gemacht wird, daß ausreichend Licht zur
Beugungsgitterschicht 2a gelangt, kommt es aufgrund des
periodischen Vorhandenseins der Beugungsgitterschicht 2a zu
Bragg-Reflexion des Lichts aufgrund der periodischen Varia
tion des effektiven Brechungsindex, wodurch sich eine
Schwingung einstellt. Der Kopplungskoeffizient ist im we
sentlichen durch die Entfernung zwischen der aktiven
Schicht 5 und dem Beugungsgitter 3 und durch die Amplitude
des letzteren bestimmt.
Bei dieser zweiten Ausführungsform ist die Entfernung zwi
schen der aktiven Schicht 5 und dem Beugungsgitter 3 durch
die Schichtdicke der N-Typ InP-Barriereschicht 4 festgelegt,
hängt also nicht von der Ätztiefe beim Herstellen des Beu
gungsgitters ab, wie dies beim Stand der Technik der Fall
war. Die Dicke des Beugungsgitters hängt allein von der
Schichtdicke t der N-Typ InGaAsP-Beugungsgitterschicht ab,
also nicht von der Ätztiefe beim Herstellen.
Ein anderer wichtiger Parameter bei einem DFB-Halbleiter
laser ist die Einstellbarkeit der Wellenlänge, damit der
Laser bei einer einzigen Wellenlänge schwingt. Die Schwin
gungswellenlänge ist durch die Periode des Beugungsgitters
und durch Schichtdicken festgelegt, z.B. diejenigen der
aktiven Schicht 5, der Beugungsgitterschicht 2a und der
Barriereschicht 4. Bei bekannten Lasern hängt die mittlere
Schichtdicke der Beugungsgitterschicht 2b stark von der
Ätztiefe ab, weswegen das Einstellen der Wellenlänge
schwierig war. Beim beschriebenen Ausführungsbeispiel hängt
jedoch die Schichtdicke der Beugungsgitterschicht 2a nicht
so stark von der Ätztiefe ab, wodurch die Einstellbarkeit
der Wellenlänge verbessert ist. Bei bekannten Lasern hängen
die Schwingungscharakteristiken von Toleranzen in den Dic
ken der aufgewachsenen kristallinen Schichten und von Tole
ranzen in der Ätztiefe beim Herstellen des Beugungsgitters
ab. Beim Ausführungsbeispiel sind diese Charakteristiken
jedoch nur durch Toleranzen in den Filmdicken beeinflußt.
Dadurch sind die Toleranzen der Schwingungscharakteristiken
verringert. Toleranzen in der Schichtdicke bei kristallinem
Wachstum können mit einer Genauigkeit von einigen Zehntel
nm eingestellt werden, wenn z. B. MOV-Epitaxie (Metal Orga
nic Vapor Phase Epitaxy) oder MBE (Molecular Beam Epitaxy)
verwendet wird. Durch Anwenden dieser Kristallherstellver
fahren bei diesem Ausführungsbeispiel lassen sich die
Schwingungscharakteristiken mit sehr hoher Genauigkeit ein
stellen.
Beim vorstehend beschriebenen zweiten Ausführungsbeispiel
ist es möglich, daß die N-Typ InGaAsP-Beugungsgitterschicht
verformt werden kann, wenn eine N-Typ InP-Barriereschicht
auf sie aufgewachsen wird. Dies läßt sich jedoch durch das
Einsetzen einer Verformungsverhinderungsschicht 100 verhin
dert, was anhand von Fig. 3 erläutert wird. Gemäß Fig. 3(a)
wird eine N-Typ InP-Verformungsverhinderungsschicht 100 mit
einer Filmdicke s auf die Beugungsgitterschicht 2a aufge
wachsen. Es wird dann mit einer Tiefe geätzt, die größer
ist als (s + t), wie in Fig. 3(b) dargestellt. Wie aus
Fig. 3(c) ersichtlich, werden danach die N-Typ InP-Barrie
reschicht 4, die InGaAsP-aktive Schich 5, die P-Typ InP-
Abdeckschicht 6 und die P⁺-Typ InGaAsP-Kontaktschicht 7
kristallin aufgewachsen. Dieses Vorgehen verhindert Verfor
mung des Beugungsgitters, da dieses hiergegen durch die
Verformungsverhinderungsschicht 100 geschützt ist. Fig.
3(d) zeigt im Querschnitt einen nach diesem Verfahren her
gestellten Halbleiterlaser.
Anhand der Fig. 4(a)-4(d) wird nun ein Verfahren zum Her
stellen eines DFB-Halbleiterlasers gemäß einer dritten Aus
führungsform erläutert. Fig. 4(e) zeigt einen Querschnitt
durch einen mit diesem Verfahren hergestellten Laser.
In den genannten Figuren sind Schichten, die Schichten des
Lasers gemäß Fig. 11 entsprechen, mit gleichen Bezugszei
chen versehen. Es sind noch eine P-Typ InP-Barriereschicht
23 und eine P-Typ InGaAsP-Beugungsgitterschicht 2b vorhan
den.
Es wird nun das Herstellverfahren erläutert.
Wie aus Fig. 4(a) erkennbar, werden auf ein N-Typ InP-Sub
strat 1 eine InGaAsP-aktive Schicht 5, eine P-Typ InP-Bar
riereschicht 23 und eine P-Typ InGaAsP-Beugungsgitter
schicht 2b aufeinanderfolgend kristallin aufgewachsen. Die
Filmdicke der P-Typ InP-Barriereschicht 23 ist s und die
jenige der P-Typ InGaAsP-Beugungsgitterschicht 2b ist t.
Dabei ist s < t.
Anschließend wird (siehe Fig. 4(b)) ein Bereich einer Länge
ls in der Mitte der Beugungsgitterschicht 2b entfernt. Die
ser Bereich wird im folgenden als "Phasenschiebebereich"
bezeichnet. Nun wird ein gleichmäßiges Beugungsgittermuster
erzeugt, z. B. mit einem Interferenzverfahren mit zwei
Lichtflüssen. Durch Ätzen mit einer Tief größer als t, je
doch kleiner als (s + t), z. B. durch chemisches Ätzen,
wird, wie in Fig. 4(c) dargestellt, ein DFB-Beugungsgitter 3
erzeugt. Hierauf werden eine P-Typ InP-Abdeckschicht 6 und
eine P⁺-Typ InGaAsP-Kontaktschicht 7 kristallin aufgewach
sen. Da die P-Typ InP-Barriereschicht 3 und die P-Typ InP-
Abdeckschicht 6 dieselbe Zusammensetzung aufweisen, besteht
im Phasenschiebebereich kein paralleler Streifen der Beu
gungsgitterschicht 4, was aus Fig. 4(d) erkennbar ist.
Schließlich werden noch eine P-seitige Elektrode 8 und eine
N-seitige Elektrode 9 aufgebracht und Entspiegelungsschich
ten 10 werden an den beiden Endflächen aufgebracht, wodurch
der Herstellvorgang für das in Fig. 4(e) dargestellte Ele
ment abgeschlossen ist.
Die so hergestellte Anordnung arbeitet wie folgt.
Wenn eine Vorwärts-Vorspannung zwischen die P-seitige Elek
trode 8 und die N-seitige Elektrode 9 gelegt wird, werden
Ladungsträger in die aktive Schicht 5 injiziert, wodurch
es, wie beim bekannten Laser, zu Rekombinationen und damit
zu Lichtemission kommt. Da der Phasenschiebe-DFB-Laser die
ser Ausführungsform eine Wellenführungsstruktur hat, die
der bekannten entspricht, pflanzt sich das Licht parallel
zur aktiven Schicht 5 fort. Wenn die Filmdicke s der Bar
riereschicht 23 so klein ist, daß Licht bis zum Beugungs
gitter 2b zu den beiden Seiten des Phasenschiebebereichs
gelangt, hat dies eine periodische Variation des effektiven
Brechungsindex aufgrund der periodisch vorhandenen Beu
gungsgitterschicht 2b zur Folge, wodurch es zu Bragg-Refle
xion kommt. Da der Brechungsindex der Beugungsgitterschicht
2b größer ist als derjenige der Abdeckschicht 6 zu beiden
Seiten des Phasenschiebebereichs, ist dort der mittlere
effektive Brechungsindex größer als der effektive Brechungs
index des Phasenschiebebereichs, so daß die Ausbreitungsge
schwindigkeit von Licht geringer ist als im Phasenschiebe
bereich. Wenn die Länge ls des Phasenschiebebereichs so ein
gestellt wird, daß sie der Bedingung Δβ×ls=π/2 genügt,
wobei β der Unterschied in der Ausbreitungsgeschwindigkeit
ist, sind die Phasen der Lichtquellen, die dem DFB-Effekt
zu beiden Seiten des Phasenschiebebereichs unterliegen,
gegeneinander um π/2 versetzt, wodurch der Laser in einer
einzigen Wellenlänge schwingt. Der effektive Brechungsindex
ist durch die Zusammensetzung und die Filmdicke der genann
ten Schichten bestimmt. Die Filmdicke kann bei kristallinem
Aufwachsen auf eine Ebene ziemlich genau eingestellt wer
den. Schwierig ist jedoch das Einstellen der Ätztiefe; ins
besondere ist dieser Vorgang so gut wie nicht steuerbar,
wenn ein feinstrukturiertes Muster wie ein Beugungsgitter
geätzt wird. Während bei bekannten Lasern die Filmdicke der
Führungsschicht 12 (Fig. 11) stark vom Beugungsgittermuster
abhängt, wird beim eben beschriebenen Ausführungsbeispiel
die mittlere Filmdicke der Beugungsgitterschicht 2b nicht
erheblich durch das Beugungsgittermuster beeinflußt, wo
durch es möglich ist, den effektiven Brechungsindex der je
weiligen Bereiche genau einzustellen. Der Phasenschiebewert
kann daher gut reproduzierbar auf einen gewünschten Wert
eingestellt werden.
Eine Abänderung der dritten Ausführungsform wird nun anhand
von Fig. 5 erläutert.
Die Fig. 5(a)-5(d) dienen zum Erläutern eines Herstell
verfahrens für einen in Fig. 5(e) hergestellten DFB-Halb
leiterlaser. Schichten mit gleicher Funktion wie bei der
Anordnung gemäß Fig. 4 tragen gleiche Bezugszeichen.
Das Herstellverfahren für die geänderte Ausführungsform
wird nun erläutert.
Die anfänglichen Herstellschritte sind gleich wie für das
dritte Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4, weswegen Fig. 5(a)
der Fig. 4(a) entspricht. Auf die Beugungsgitterschicht 2b
wird im Phasenschiebebereich ein Siliziumdioxydfilm 110
aufgebracht (Fig. 5(b)), der bei einem anschließenden Her
stellschritt verhindert, daß die Beugungsgitterschicht in
diesem Bereich abgeätzt wird. Durch ein Interferenzverfah
ren mit zwei Lichtflüssen wird anschließend ein Muster her
gestellt, das durch Ätzen zu einem DFB-Beugungsgitter 3
entwickelt wird (Fig. 5(c)). Die weiteren Verfahrensschrit
te stimmen mit den anhand von Fig. 4 erläuterten Verfah
rensschritten überein, die sich an das Herstellen des Beu
gungsgitters anschließen. Daher stimmen die Fig. 5(d) und
5(e) mit Fig. 4(d) bzw. Fig. 4(e) überein.
Bei dieser abgeänderten Anordnung ist der effektive Bre
chungsindex des Phasenschiebebereichs größer als der mitt
lere effektive Brechungsindex der beiden daneben liegenden
Bereiche; es herrschen also umgekehrte Verhältnisse wie bei
der Anordnung gemäß Fig. 4. Es wird jedoch die gleiche Pha
senverschiebung aufgrund der Unterschiede in den Ausbrei
tungsgeschwindigkeiten erzielt, wodurch sich dieselben Ef
fekte wie bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 einstellen.
Anhand der Fig. 6(a)-6(d) wird nun ein Verfahren zum Her
stellen eines DFB-Halbleiterlasers erläutert, wie er als
vierte Ausführungsform in Fig. 6(e) dargestellt ist.
In Fig. 6 sind Schichten, die Schichten des bekannten Auf
baus gemäß Fig. 10 entsprechen, mit jeweils gleichen Be
zugszeichen versehen. Außerdem ist eine P-Typ InP-Barriere
schicht 23 vorhanden.
Im folgenden wird der Herstellvorgang erläutert.
Zunächst werden, wie in Fig. 6(a) dargestellt, auf ein
N-Typ InP-Substrat 1 eine InGaAsP-aktive Schicht 5, die
P-Typ InP-Barriereschicht 23 und eine P-Typ InGaAsP-Beu
gungsgitterschicht 2b aufeinanderfolgend kristallin aufge
wachsen. Die Filmdicke der P-Typ InP-Barriereschicht 23 ist
s und diejenige der P-Typ InGaAsP-Beugungsgitterschicht 2b
ist t. Dann wird durch ein übliches Photolithographiever
fahren mit anschließendem Ätzen die Beugungsgitterschicht
2b teilweise so weggeätzt, daß sie in ihrem Mittenbereich
nur noch eine geringere Dicke h aufweist, wie in Fig. 6(b)
dargestellt. Der Bereich, in dem Material abgeätzt wurde,
ist mit II bezeichnet, und die daneben liegenden Bereiche
sind mit I bezeichnet.
Es wird nun ein Beugungsgittermuster hergestellt, z. B.
durch ein Interferenzverfahren mit zwei Lichtflüssen und es
wird dann entsprechend dem Muster geätzt, z.B. durch ein
chemisches Verfahren, bis zu einer Tiefe, die größer ist
als t, aber geringer als (h + s). Dabei wird ein DFB-Beu
gungsgitter 3 erzeugt. Durch selektives Ätzen kann die Tie
fe t in den Bereichen I und die Tiefe h im Bereich II er
zielt werden. Auf die Beugungsgitterschicht werden eine
N-Typ InP-Abdeckschicht 6 und eine P⁺-Typ InGaAsP-Kontakt
schicht 7 kristallin aufgewachsen. Da die P-Typ InP-Bar
riereschicht 23 und die P-Typ InP-Abdeckschicht 6 dieselbe
Zusammensetzung aufweisen, wird ein Aufbau erhalten, wie er
in Fig. 6(d) dargestellt ist, bei dem parallele Streifen
der Beugungsgitterschicht 4 in der P-Typ InP-Schicht exi
stieren. Die Höhe der Beugungsgitterschicht 2b ist t in den
Bereichen I und h im Bereich II.
Abschließend werden eine P-seitige Elektrode 8 und eine N-
seitige Elektrode 9 aufgebracht, wodurch die Anordnung gem.
Fig. 6(d) erhalten wird.
Diese Anordnung arbeitet wie folgt.
Wenn eine Vorwärts-Vorspannung zwischen die P-seitige Elek
trode 8 und die N-seitige Elektrode 9 gelegt wird, werden
Ladungsträger in die aktive Schicht 5 injiziert, wodurch es
zu Ladungsträgerrekombination und damit Lichterzeugung
kommt. Da der DFB-Laser gemäß dieser Ausführungsform eine
Wellenleiterstruktur entsprechend der bekannten aufweist,
pflanzt sich das Licht in einer Richtung parallel zur akti
ven Schicht 5 fort. Wenn die Filmdicke s der Barriere
schicht 23 so dünn gemacht wird, daß Licht bis zur Beu
gungsgitterschicht 2b gelangt, wird dieses Licht durch die
periodische Änderung im effektiven Brechungsindex, bedingt
durch das periodische Vorhandensein der Beugungsgitter
schicht 3 beeinflußt, wodurch es zu Bragg-Reflexion und
damit dem Einstellen einer Schwingung kommt. Der Kopplungs
koeffizient hängt wiederum vom Abstand zwischen der aktiven
Schicht 5 und dem Beugungsgitter 3 und der Amplitude des
Beugungsgitters ab. Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6
ist der Abstand zwischen der aktiven Schicht 5 und dem Beu
gungsgitter 3 durch die Filmdicke der Barriereschicht 23
festgelegt, die in allen Bereichen, also I und II, s ist.
Die Amplitude des Beugungsgitters ist allein durch die
Filmdicke der Beugungsgitterschicht 2b festgelegt, ist also
t in den Bereichen I und h im Bereich II. Unabhängig davon,
ob die Ätztiefe gleichmäßig oder ungleichmäßig ist, kann
die Amplitude des Beugungsgitters ortsabhängig eingestellt
werden, im Gegensatz zur bekannten Anordnung, wo bei gleich
mäßiger Ätztiefe auch ein Beugungsgitter mit gleichmäßiger
Amplitude erhalten wird. Beim Laser gemäß der beschriebenen
Ausführungsform ist t < h, weswegen der Kopplungskoeffi
zient in den Bereichen I größer ist als im Bereich II. Der
Kopplungskoeffizient im Mittenbereich des Resonators ist
also klein, während er nahe den Endflächen groß ist. Bei
diesem Aufbau stellt sich die Lichtintensitätsverteilung
gemäß Linie B von Fig. 10 im Resonator ein. Diese Vertei
lung ist flacher als beim bekannten Laser, bei dem die
Lichtintensität im Mittenbereich des Resonators relativ
hoch ist, wie aus Kurve A von Fig. 10 erkennbar. Dadurch
kommt es beim bekannten Laser zu Modeninstabilität aufgrund
von räumlichem Lochbrennen in axialer Richtung bei hoher
Ausgangsleistung. Um dem abzuhelfen, bemühte man sich, den
Kopplungskoeffizienten zu erniedrigen. Wenn dieser jedoch
erniedrigt wird, stellt sich der DFB-Effekt nur verschlech
tert ein, wodurch die Laserschwelle, genauer gesagt der
Schwellenstrom, ansteigt. Beim beschriebenen Ausführungs
beispiel ist der Kopplungskoeffizient nahe den Endflächen,
wo die Lichtintensität gering ist, erhöht, während er nahe
dem Mittenbereich des Lasers, wo die Lichtintensität hoch
ist, erniedrigt ist. Obwohl die Lichtintensität im Mitten
bereich verringert ist, wird der DFB-Effekt trotzdem wegen
der höheren Intensität in den Randbereichen unnötig abge
schwächt. Dadurch kann Modeninstabilität aufgrund von räum
lichem Lochbrennen in axialer Richtung wirksam auch bei
hohen Ausgangsleistungen unterdrückt werden, wodurch es
möglich ist, Licht geringer Bandbreite abzustrahlen.
Beim eben erläuterten Ausführungsbeispiel wird der Kopp
lungskoeffizient durch Variieren der Filmdicke der P-Typ
InGaAsP-Beugungsgitterschicht 2b verändert. Er kann jedoch
auch durch Verändern der Filmdicke der P-Typ lnP-Barriere
schicht 23 verändert werden, was durch Fig. 7 veranschau
licht ist. Außerdem ist es möglich, den Kopplungskoeffi
zienten durch Variieren der Filmdicken sowohl der Beugungs
gitterschicht 2b wie auch der Barriereschicht 23 zu beein
flussen.
Bei den Ausführungsbeispielen gem. den Fig. 6 und 7 wird
der Kopplungskoeffizient in einem einzigen Schritt vom
mittleren Bereich II zu den Randbereichen I hin geändert.
Es ist jedoch auch möglich, den Kopplungskoeffizienten in
einer Mehrzahl von Schritten oder auch stetig zu ändern.
Die Ausführungsbeispiele der Fig. 6 und 7 betreffen einen
DFB-Laser mit einem gleichförmigen Beugungsgitter ohne Pha
senschiebeeffekt. Die anhand der Fig. 6 und 7 erläuterte
Maßnahme ist jedoch auch auf einen λ/4-Phasenschiebe-DFB-
Laser anwendbar, der ein Beugungsgitter aufweist, das die
Phase um λ/4 im Mittenbereich des Resonators schiebt. Dann
ist die anhand der Fig. 6 und 7 erläuterte Maßnahme beson
ders wirkungsvoll, da bei einem solchen Phasenschiebelaser
die Lichtintensität noch mehr im Mittenbereich konzentriert
ist als bei einem üblichen DFB-Laser.
Wenn der Kopplungskoeffizient nicht nahe bei den Endberei
chen, sondern nur benachbart zu einem Endbereich erhöht
wird, erhält man einen Laser, bei dem Licht vor allem von
einer der Endflächen abgestrahlt wird. Der Kopplungskoef
fizient läßt sich also in weitem Maße im Resonator einstel
len, was den Freiheitsgrad beim Entwerfen eines DFB-Lasers
erhöht.
Anhand der Fig. 8(a)-8(g) wird ein Verfahren zum Herstel
len eines fünften Ausführungsbeispiels eines Halbleiter
lasers erläutert, wie er in Fig. 8(h) im Querschnitt darge
stellt ist. ln Fig. 8 tragen Schichten mit entsprechender
Funktion von Schichten gem. Fig. 14 dieselben Bezugszei
chen wie in Fig. 14. Außerdem sind eine P-Typ InP-Barriere
schicht 23, eine P-Typ InGaAsP-Beugungsgitterschicht 2b und
ein Siliziumnitrid (SiNx)-Film 26 vorhanden, der durch
Elektron-Cyclotron-Resonanz-Plasma-CVD abgeschieden ist (im
folgenden als "ECR-PCVD" bezeichnet). Es sind noch eine
erste Photoresistschicht 25, eine zweite Photoresist
schicht 27, eine dritte Photoresistschicht 29 und eine Ent
spiegelungsschicht 10 vorhanden.
Es wird nun der Herstellvorgang erläutert.
Zunächst werden, wie aus Fig. 8(a) ersichtlich, auf einem
N-Typ InP-Substrat 1 eine InGaAsP-aktive Schicht 5, eine
P-Typ InP-Barriereschicht 23 und eine P-Typ InGaAsP-Beu
gungsgitterschicht 2b aufeinanderfolgend kristallin aufge
wachsen. Dabei ist die Filmdicke der P-Typ InP-Barriere
schicht 23 s und diejenige der P-Typ InGaAsP-Beugungsgit
terschicht 2b ist t.
Es wird dann eine erste Photoresistschicht 25 auf die ge
samte Oberfläche aufgetragen und ein erstes Beugungsgitter
muster wird mit einem üblichen Verfahren hergestellt, z. B.
mit einem Interferenzverfahren mit zwei Lichtflüssen. Die
gemusterte Photoresistschicht 25 ist aus Fig. 8(b) erkenn
bar.
Nun wird der SiNx-Film 26 als Bedeckung durch das genannte
ECR-PCVD-Verfahren aufgebracht. Da mit diesem Verfahren der
SiNx-Film 26 bei niedriger Temperatur erzeugt werden kann,
ist das Aufbringen dieses Films ohne Beschädigen des Photo
resistmusters 25 möglich. Rechts von einer λ/4-Verschiebe
position 28 wird eine zweite Photoresistschicht 27 durch
ein übliches Photolithographieverfahren aufgebracht. Nun
wird der SiNx-Film 26 links von der λ/4-Verschiebeposition
28 abgeätzt, wobei die zweite Photoresistschicht 27 als
Ätzmaske verwendet wird, was aus Fig. 8(c) erkennbar ist.
Mit Hilfe des ersten Photoresistmusters 25 und der zweiten
Photoresistschicht 27 als Ätzmaske wird die P-Typ InP-
Barriereschicht 23 bis zu einer Ätztiefe größer als t aber
kleiner als (t + s) geätzt. Danach werden der erste Photo
resist 25 und der zweite Photoresist 27 entfernt (Fig.
8(d)).
Nun wird der verbliebene SiNx-Film 26 durch gepufferte
Flußsäure abgeätzt. Der durch das ECR-PCVD-Verfahren herge
stellte SiNx-Film 26 wird auf dem Photoresist 25 schneller
abgeätzt als auf dem Substrat 1. Durch Ausnutzen dieses
Effekts kann erzielt werden, daß der gesamte SiNx-Film 26
über dem Photoresist 25 abgeätzt wird, der jedoch auf dem
Substrat 1 teilweise verbleibt. Anschließend wird der Photo
resist 25 entfernt, wodurch das Schichtmuster gemäß Fig.
8(e) verbleibt.
Nun wird der Bereich links von der λ/4-Verschiebeposition
28 durch eine dritte Photoresistschicht 29 abgedeckt. Die
verbliebenen Bereiche des SiNx-Films 26 und die dritte Pho
toresistschicht 29 dienen als Ätzmaske zum Ätzen der P-Typ
InP-Barriereschicht 23 bis zu einer Tiefe größer als t,
aber geringer als (t + s) (Fig. 8(f)).
Werden nun die dritte Photoresistschicht 29 und der Rest
des SiNx-Films 26 entfernt, verbleibt die in Fig. 8(g) dar
gestellte Anordnung. Es liegt eine Beugungsgitteranordnung
für Phaseninvertierung links und rechts von der λ/4-Ver
schiebeposition 28 vor.
Auf das Beugungsgitter werden die bereits mehrfach erwähnte
P-Typ InP-Abdeckschicht 6 und die P⁺-Typ InGaAsP-Kontakt
schicht 7 wieder aufgewachsen, und eine P-seitige Elektrode
8, eine N-seitige Elektrode 9 und Entspiegelungsfilme 10
auf den Endflächen werden hergestellt, wodurch die Anord
nung gemäß Fig. 8(h) fertiggestellt ist.
Diese Anordnung arbeitet wie folgt.
Wenn eine Vorwärts-Vorspannung zwischen die P-seitige Elek
trode 8 und die N-seitige Elektrode 9 gelegt wird, werden
Ladungsträger in die aktive Schicht 5 injiziert, wodurch es
zu Rekombination und damit zu Lichterzeugung kommt. Da die
Wellenleiterstruktur derjenigen bei bekannten Lasern ent
spricht, breite sich das Licht im wesentlichen in einer
Richtung parallel zur aktiven Schicht 5 aus. Wenn die Film
dicke s der P-Typ InP-Barriereschicht 23 so dünn gemacht
wird, daß ausreichend Licht bis zur Beugungsgitterschicht
2b gelangt, führen die Änderungen im effektiven Brechungs
index, aufgrund der periodisch vorhandenen Beugungsgitter
schicht 2b, zur Bragg-Reflexion. Da die Phasen der Licht
wellen, die der Bragg-Reflexion unterworfen sind, sich
links und rechts von der λ/4-Verschiebeposition 28 um λ/2
unterscheiden, schwingt das Licht unter einer einzigen Wel
lenlänge.
Der Kopplungskoeffizient hängt wiederum im wesentlichen vom
Abstand zwischen der aktiven Schicht 5 und dem Beugungs
gitter und der Amplitude des letzteren ab. Da beim eben be
schriebenen Ausführungsbeispiel der genannte Abstand durch
die Schichtdicke s der Barriereschicht 23 festgelegt ist
und die Amplitude des Beugungsgitters durch die Filmdicke t
der Beugungsgitterschicht 2b bestimmt ist und dieses Dicken
nicht von Ätztiefen und Ätzmustern abhängen, läßt sich der
Kopplungskoeffizient sehr genau einstellen. Er ist für die
Bereiche zu beiden Seiten der λ/4-Verschiebeposition gleich,
obwohl diese in unterschiedlichen Verfahrensschritten ge
ätzt wurden. Durch genaues Überwachen der Filmdicke der
P-Typ InP-Barriereschicht 23 und der P-Typ InGaAsP-Beugungs
gitterschicht 2b läßt sich die Reproduzierbarkeit der Ele
mentcharakteristiken erheblich verbessern.
Beim vorstehend erläuterten Ausführungsbeispiel wurde ein
durch ECR-PCVD hergestellter SiNx-Film 26 als Bedeckung
verwendet. Es kann jedoch auch jedes andere Herstellverfah
ren für einen solchen Film eingesetzt werden, das die erste
Photoresistschicht 25 nicht beschädigt. Jede Bedeckung, die
nicht von einem Lösungsmittel zum Entfernen der ersten
Photoresistschicht 25 aufgelöst wird, kann verwendet wer
den.
Beim beschriebenen Ausführungsbeispiel wurde gepufferte
Flußsäure zum Ätzen des SiNx-Films 26 verwendet. Es kann
jedoch auch ein Trockenätzverfahren eingesetzt werden.
Anhand von Fig. 9 wird nun eine Abänderung zum fünften Aus
führungsbeispiel gemäß Fig. 8 erläutert. Es ist eine P-Typ
InP-Verformungsverhinderungsschicht 150 vorhanden, die auf
die Beugungsgitterschicht 2b mit einer Filmdicke u aufge
wachsen ist, wie in Fig. 9(a) veranschaulicht. Anschließend
werden dieselben Herstellschritte eingesetzt, wie anhand
der Fig. 8(b)-8(g) erläutert, wobei jedoch die Ätztiefe
für das Beugungsgitter größer als (u + t) und kleiner als
(u + t + s) gewählt wird. Dadurch wird eine Struktur ent
sprechend der von Fig. 8(h) erhalten. Bei dieser Ausfüh
rungsform ist durch die Verformungsverhinderungsschicht 150
dafür gesorgt, daß unter Ätzen beim Herstellen des Beugungs
gitters und Deformieren desselben beim Wiederaufwachsen von
Schichten sich nicht negativ auf den Kopplungskoeffizienten
auswirken.
Die Ausführungsbeispiele betreffen einen Halbleiterlaser,
jedoch können die beschriebenen Prinzipien auf jedes DFB-
Halbleiterbauelement, z. B. auf einen DFB-Filter mit vari
abler Wellenlänge, angewandt werden.
Bei den Ausführungsbeispielen wurde davon ausgegangen, daß
für den jeweils beschriebenen DFB-Halbleiterlaser ein N-Typ
InP-Substrat verwendet wird. Es kann jedoch auch ein halb
isolierendes InP-Substrat oder ein P-Typ InP-Substrat ver
wendet werden. Darüber hinaus können andere Materialien, z.
B. GaAs-Materialien eingesetzt werden.
Der mit den beschriebenen Prinzipien hergestellte Laser muß
nicht notwendigerweise ein DFB-Laser sein, sondern es kann
sich auch um ein anderes Bauteil mit "verteilter" Lichtbe
einflussung handeln, z. B. einen Halbleiterlaser mit ver
teilter Bragg-Reflexion, einen Halbleiterlaser mit verteil
ter Reflexion, ein Beugungsfilter vom Wellenleitertyp oder
ein Ablenktitterelement vom Reflexionstyp.
Aus dem Vorstehenden geht es hervor, daß es für alle Aus
führungsbeispiele wesentlich ist, daß zwischen der aktiven
Schicht und dem Beugungsgitter eine Barriereschicht vorhan
den ist. Deren Dicke läßt sich sehr genau einstellen. Da
der Kopplungskoeffizient zwischen Licht in der aktiven
Schicht und Licht, das am Beugungsgitter reflektiert wurde,
stark vom Abstand zwischen der aktiven Schicht und dem Beu
gungsgitter abhängt, läßt sich dieser Koeffizient wegen der
genauen Dickeneinstellbarkeit der Barriereschicht ebenfalls
genau einstellen. Die Amplitude des Beugungsgitters, das im
fertiggestellten Zustand des Bauelements ganz in Material
konstanter Zusammensetzung eingebettet ist, ist allein
durch die Dicke einer anfänglich aufgebrachten Beugungsgit
terschicht bestimmt. Da sich auch die Dicke dieser Schicht
genau einstellen läßt, ist die Amplitude des Beugungsgit
ters genau festgelegt. Auch dies trägt zu guter Reprodu
zierbarkeit des Kopplungskoeffizienten bei.
Claims (8)
1. Halbleiterbauteil, insbesondere DFB-Halbleiterlaser mit
- - einem Beugungsgitter (2) aus mehreren voneinander getrennten Beugungsgitterstreifen;
- - einer halbleitenden Trägerschicht, die die Beugungsgitterstreifen trägt; und
- - einer halbleitenden Deckschicht, die die Beu gungsgitterstreifen abdeckt und die aus demselben Material (6′; 1 + 4; 6) besteht wie die Trägerschicht;
- - wobei das Material der Beugungsgitterstreifen einen ande
ren Brechungskoeffizienten aufweist als das Material der
Trägerschicht und der Deckschicht;
dadurch gekennzeichnet, daß die Beugungsgitterstreifen (2) aus einem halbleitenden Ma terial bestehen, das einen geringeren Bandabstand aufweist, als er dem Bandabstand des Materials des Halblei tersubstrats entspricht; - - die Deckschicht als Barriereschicht (4) ausgebildet ist; und
- - eine aktive Schicht (5) auf der Barriereschicht ausgebil det ist, wobei das Material der aktiven Schicht einen klei neren Bandabstand aufweist als das Material des Beugungs gitters.
2. Halbleiterbauteil nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
eine Abdeckschicht (6) auf der aktiven Schicht (5) aus einem
Material mit größerem Bandabstand als ihn das Material der
aktiven Schicht aufweist.
3. Halbleiterbauteil nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Substrat (1) und die Barriereschicht (4) aus
InP eines ersten Leitfähigkeitstyps bestehen, die aktive
Schicht (5) aus InGaAsP besteht, die Abdeckschicht (6) aus
InP vom zweiten Leitfähigkeitstyp besteht und die Beugungs
gitterstreifen (2a) aus InGaAsP vom zweiten Leitfähigkeitstyp
bestehen.
4. Halbleiterbauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß
- - eine aktive Schicht (5) vorhanden ist;
- - die Trägerschicht als Barriereschicht auf der aktiven Schicht ausgebildet ist, aus einem Material (6) mit größerer Bandlücke, als sie das Material der aktiven Schicht auf weist;
- - die Beugungsgitterstreifen (2) aus einem Material mit einer größeren Bandlücke bestehen, als sie das Material der Barriereschicht aufweist;
- - die Deckschicht als Abdeckschicht (6) ausgebildet ist; und
- - die Filmdicke der Barrriereschicht oder der Beugungsgitter streifen von der Lage in Längserstreckungsrichtung des Bau teils abhängt.
5. Halbleiterbauteil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die aktive Schicht (5) auf einem Halbleitersubstrat
(1) ausgebildet ist, dessen Material eine größere Bandlücke
aufweist als das Material der aktiven Schicht, wobei der
Leitfähigkeitstyp des Materials der aktiven Schicht umge
kehrt zu demjenigen des Materials (6) der Barriereschicht ist.
6. Halbleiterbauteil nach einem der Ansprüche 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schichten aus den folgenden
Materialien bestehen: das Halbleitersubstrat (1) aus InP
eines ersten Leitfähigkeitstyps, die aktive Schicht (5) aus
InGaAsP, die Barriereschicht (4) und die Abdeckschicht
(6) aus InP vom zweiten Leitfähigkeitstyp und die Beugungs
gitterstreifen (2) aus InGaAsP vom zweiten Leitfähigkeits
typ.
7. Halbleiterbauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, ge
kennzeichnet durch eine Verformungsverhinderungsschicht
(100), die aus demselben Material (1 + 4) wie die Trägerschicht
und die Deckschicht besteht und die auf den
Beugungsgitterstreifen (2) vorhanden ist.
8. Halbleiterbauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, ge
kennzeichnet durch einen Bereich ohne Beugungsgitterstreifen
(2) oder mit breiteren Streifen als in den anderen Berei
chen.
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