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Sich selbst einstellendes Lager für Schleuder- und andere schnell
umlaufende Wellen. Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni
igi i die Priorität auf Grund der Anmeldung in Schweden vom ig. August 1921 beansprucht.
Bei Schleudern und anderen ähnlichen Maschinen, bei denen ein drehbarer Teil mit
hoher Umlaufzahl vorhanden ist, muß dem drehbaren Teil eine gewisse Selbsteinstellbarkeit
ermöglicht werden in der Weise, daß die Welle desselben einen festen Punkt hat,
der die Spitze einer Kegelfläche -bildet, welche die Welle während der Drehung beschreibt.
Die nach einer Kegelfläche erfolgende Bewegung der M'elle schafft für die Lagerung
große Schwierigkeiten, da der Punkt, der die Spitze dieser Kegelfläche bildet, unbedingt
in einer bestimmten Lage gehalten werden muß, während dennoch die Welle die notwendige
Freiheit haben soll, die schwingende Bewegung im Sinne einer Kegelfläche um diesen
Punkt herum auszuführen. Zur Erreichung dieses Zwecks sind bereits verschiedene
Ausbildungen in Vorschlag gekommen, von denen die gebräuchlichste die ist, das Wellenende
abzurunden und in einer Kugelschale zu lagern, die von einer fest gelagerten Welle
getragen wird, welche zum Antrieb der erst erwähnten Welle dient. In der Regel ist
hierbei in der Schale und am Wellenende eine geeignet ausgestaltete Vorrichtung
vorgesehen, um die Antriebskraft von der festgelagerten auf die schwingbar gelagerte
Welle zu übertragen. Diese Ausbildung hat jedoch den -Nachteil, daß das Wellenende
und 'ebenso die Kugelschale infolge des entstehenden kräftigen Flächendruckes bald
abgenutzt werden, worauf dann schnell Betriebsstörungen eintreten. Man hat zwar
versucht, eine Verbesserung dadurch herbeizuführen, daß die Welle in einem festen
Lager gewöhnlicher Konstruktion gelagert wird, welchem Lager dabei große Druckflächen
erteilt werden können. Diese Versuche sind zwar insoweit befriedigend verlaufen,
solange die Schwerpunktlage und die Massenverteilung des drehbaren Körpers solche
sind, daß nur schwache Vibrationen oder anders ausgedrückt nur kleine ausschlagwinkel
an der Kegelspitze entstehen. Treten hier aber größere Fehler ein, so liegt es ohne
weiteres auf der Hand, daß ein sehr ungleichmäßiges Anliegen gegen die Lagerflächen
entsteht und daß auch deshalb bei dieser Ausbildung ein Warmlaufen der schwingbaren
Welle schwer zu vermeiden ist. Es ist daher auch heut noch eine nicht--rollkommen
gelöste Aufgabe, eine Anordnung zu finden, welche der Lagerbüchse
lie
nötige Freiheit gibt, der Welle bei ihren Bewegungen im Sinne einer Iicgeltlürl:e
zu 'olgen, gleichzeitig aber Seitenbewegungen derselben zu verhindern. Die für ähnliche
'/.wecke )ei-Transmissionen und dergleichen Vorrichtun-;en verwendeten Ausbildungen,
bei denen die '.agerbüchse mit Kugelflächen ausgerüs-@et ist, ;ind für schnell umlaufende
Wellen nicht vervendbar, einmal wegen der raschen Abnutzung ier Kugelflächen, anderseits
deswegen, weil fiese Ausbildungen aus mehreren Gründen gerade bei Schleudern unpraktisch
sind.
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Die vorliegende Erfindung hat die oben getollte Aufgabe auf einem
neuen Wege gelost, md zwar liegt die Erfindung darin, daß die .agerbüchse, in welcher
die Spitze der Ke.c-:el-Läche liegt, welche von der Welle bei de. D_-etung beschrieben
wird; an einer' Membran aus Jetall oder anderem zweckentsprechenden Maerial befestigt
ist, derart, daß die Lagerbüchse hne Aufnahme eines achsialen Druckes die Iöglichkeit
hat, der kegelförmigen Bewegung !.er Welle zu folgen, während die auf der Mittelchse
der Welle liegende Kegelspitze festgealten wird und somit eine radiale Verschiebung
.icht stattfinden kann.
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Eine Ausführungsform der Erfindung ist in er Zeichnung in einem senkrechten
Schnitt argestellt.
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Das neue eigenartige Lager besteht aus einer ,üchse A, die in eine
Hübe B eingetrieben ist. .n dieser Hülse ist der Innenrand einer ringirmigen
Membran C befestigt, deren Au2enind in einem festliegenden Lagerteil festgealten
wird. Diese Membran kann je nach den 'erhältnissen entweder vollkommen eben sein,
rie in der Zeichnung auf der linken Seite darestellt, sie kann aber auch gewellt
sein,. wie es uf der rechten Seite der Zeichnung veran-:haulicht ist. Die Membran
besteht aus Stahl der aus anderem zweckentsprechenden Ma-:rial, und sie ermöglicht
offenbar der Lagerüchse A, ebenso aber auch der darinliegenden Delle eine wippende
Bewegung, wobei aber zuleich eine Seitenbewegung der Büchse in der lembranebene
vollständig ausgeschlossen ist.. Zweckmäßig sind oberhalb und unterhalb der agerbüchse
A Stützkörper angeordnet; welche ugleich zur Befestigung des AuLenrandes der lembran
dienen. Der Abstand zwischen diesen tützen und dem oberen bzw. unterwn Ende er Hülse
B muß so groß sein, daß die Büchse hne Hindernis ihre wippende Bewegung ausihren
kann. Er darf aber nicht so groß sein, aß die Membran bleibende Formveränderunen
erfährt, wenn die Hülse gegen die Stützen ngedrückt wird. Diese Stützen können zweckmäßig
mit zylindrischen Wulsten oder Ringen E versehen sein, welche die wippende Bewegung
der Büchse nicht behindern, aber auch einen allzu groLen Ausschlag unmöglich machen,
wenn die Membran beschädigt und unwirksam werden sollte.
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01 und gegebenenfalls Dampf, welcher z. B. in das Lager von einer
unter demselben angebrachten Dampfturbine hineindringen könnte, werden aus der Büchse
durch Rohre D abgeleitet, welche in der Zeichnung beispielsweise so angeordnet sind,
daß sie ohne größeren Widerstand federn, also den wippenden Bewegungen des Lagers
folgen können.
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Die beschriebene Ausbildung kann natürlich sowohl für Zwischen- als
auch für Unterlager verwendet «:erden und ist daher in allen den Fällen verwendbar,
wo das Selbsteinstellen der Wellen um einen festen Punkt herum erwünscht oder notwendig
ist.