DE631209C - Schub- oder Drucklager mit einer kardanartig wirkenden Vorrichtung, insbesondere Schlitzlager - Google Patents
Schub- oder Drucklager mit einer kardanartig wirkenden Vorrichtung, insbesondere SchlitzlagerInfo
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16C—SHAFTS; FLEXIBLE SHAFTS; ELEMENTS OR CRANKSHAFT MECHANISMS; ROTARY BODIES OTHER THAN GEARING ELEMENTS; BEARINGS
- F16C23/00—Bearings for exclusively rotary movement adjustable for aligning or positioning
- F16C23/02—Sliding-contact bearings
- F16C23/04—Sliding-contact bearings self-adjusting
- F16C23/043—Sliding-contact bearings self-adjusting with spherical surfaces, e.g. spherical plain bearings
- F16C23/045—Sliding-contact bearings self-adjusting with spherical surfaces, e.g. spherical plain bearings for radial load mainly, e.g. radial spherical plain bearings
Description
Die Erfindung bezieht sich auf Schub- oder Drucklager, die mit kardanartig wirkenden
Vorrichtungen versehen sind zum Zwecke, die dauernde Parallelität zwischen den Gleit-5
oder Tragflächen auch bei beispielsweisen Verbiegungen bzw. Schrägeinstellungen der
gelagerten Welle sicherzustellen. Die Erfindung bezieht sich in erster Linie auf sog.
Schlitzlager, d. h. auf Lager, bei denen zwei ebene Gleitflächen aufeinandergleiten, von
denen wenigstens die eine stellenweise nach Art einer leichten Wellenform ο·. dgl. ausgebuchtet
ist, obwohl die Erfindung jedoch auf Schub- oder Drucklager jeder anderen beliebigen
Art Verwendung finden kann. Gegenüber bisher bekannten Ausführungen ist die vorliegende Erfindung im wesentlichen
dadurch gekennzeichnet, daß die kardanartig wirkende Vorrichtung, durch die die dauernde
ao Parallelität in den Tragflächen gewährleistet wird, in radialer Richtung gesehen, ganz oder
doch im wesentlichen innerhalb der eigentlichen Lagergleitfläche untergebracht ist.
Hierdurch werden ganz besondere Vorteile erzielt, und zwar einmal dadurch, daß bei der
Kraftübertragung innerhalb des Lagers und durch die kardanartig wirkenden Elemente
hindurch große Hebelarme, die unzulässige Beanspruchungen der für die Kraftübertragung
in Frage kommenden Teile mit sich führen können, vermieden sind. Außerdem gestattet die Erfindung eine besonders gedrängte
Bauart derartiger Lager, wodurch gleichzeitig die Herstellungskosten bei gleichen.
Wellendurchmessern vermindert werden.
In den beiliegenden Zeichnungen ist der Gegenstand der Erfindung an einigen beispielsweisen
Ausführungsformen erläutert.
Die Fig. 1 ist ein senkrechter Längsschnitt
durch ein mit einem Radiallager vereinigtes Schublager gemäß der Erfindung.
Fig. 2 zeigt in Schnittdarstellung eine Einzelheit der Fig. 1, und zwar gemäß der
Schnittlinie H-II der Fig. 3, die eine Ansicht auf Fig. 2 in Richtung deren Pfeile III-III
mit geschnittener Welle darstellt.
Die Fig. 4 zeigt einen Querschnitt nach der Schnittlinie IV-IV der Flg. 3, und
die Fig. 5 zeigt eine Einzelheit der Fig. 4
im größeren Maßstab,
die Fig. 6 einen Querschnitt nach der Linie VI-VI der Fig. 7, die ihrerseits ein
wichtiges Lagerelement (Kardanelement) in Ansicht wiedergibt.
Die Fig. 8 ist ein teilweiser Querschnitt durch andere Ausführungsform eines Lagers
gemäß der Erfindung.
Die Fig. 9 ist ein Querschnitt durch ein kombiniertes Radial- und Schublager entsprechend
der Schnittlinie X-X der Fig. 11, die
ihrerseits einen Schnitt nach der Schnittlinie XII-XII der Fig." 9 "darstellt.
Fig. 10 ist ein „SchnitJ nach Linie XI-XI
r Fig 9 und " -1-i'- 0t
der Fig. 9 und
Fig. 12 ein1 Schnitt durch einen Teil der
sammenarbeitenden Gleitflächen eines Schlf^l^
lagers. *%*
Die Fig. 13 gibt einen Einzelteil des Lagers
nach den Fig. 9 und 11 wieder, und die Fig. 14 ist ein Querschnitt durch
Fig. 13 nach der Linie XV-XV.
In Fig. ι bedeutet 2 ein äußeres Lagergehäuse, in das ein inneres Lagergehäuse 3
fest eingesetzt ist. Durch Zapfen 4 o. dgl. werden die Gehäuse an einer Drehung gegeneinander
gesichert. Die Welle 9 ist in diesen Gehäusen mittels eines Radial- und zweier
Axiallager gelagert. Auf der Welle ist eine Hülse 10 festgeklemmt, die zum Tragen eines
inneren Lagerringes 6 dient. Dieser Lagerinnenring trägt auf seinem äußeren Umfang
kippbare Tragblöcke 7, die nach außen hin sphärische Laufflächen-8 bilden, die mit der
ebenfalls sphärisch ausgeformten Lauffläche - des äußeren Lagerrings 5 zusammenarbeiten.
In an sich bekannter Weise besitzen die Blöcke in der Umfangsrichtung ein gewisses
Spiel in bezug auf den sie tragenden Innenring 6, gegenüber dem sie Kippbewegungen
ausführen können, wodurch die Lagerbelastung übertragenden Flüssigkeitsfilme zwischen den Blockaußenflächen und den
Laufflächen des äußeren Lagerringes 5 entstehen.
Die vorgenannten sphärischen Flächen sind alle um denselben Mittelpunkt herumgeschlagen,
der innerhalb der Achse der gelagerten Welle liegen kann, wodurch sämtliche rotierenden
Lagerteile des Radial lagers eine gewisse Beweglichkeit gegenüber dem äußeren Ring15 erhalten. Infolgedessen kann auch die
gelagerte Welle gegenüber diesem Außenring eine Schrägstellung einnehmen, ohne die
Wirkung des Lagers zu beeinträchtigen. Der Lageraußenring 5 kann, wie es die Fig. 1 erkennenläßt,
an seiner Außenfläche abgerundet sein, so daß der Ring auf seiner Unterstützung,
nämlich auf dem inneren, feststehenden Lagergehäuse 3, eine Art Rollr
bewegung auszuführen vermag, und zwar bei einer leichten Verschiebung, der gelagerten
Welle in der Achsenrichtung. Ohne ein derartiges Abrollen würden in der Lauffläche
des R.adiallagers axiale Schubkräfte entstehen, welche Kräfte aber nicht von diesem
Lager, sondern von besonderen Einrichtungen, die noch beschrieben werden, aufgenommen
werden sollen.
'Auf der einen Seite (linken Hälfte der Fig. 1) ist ein Ringelement 16 in irgendeiner
' Weise auf die Welle 9 fest aufgesetzt, z. B.
durch Nut und Feder 17. Auf der anderen
Seite des Lagers ist auf die Hülse 10 eine ,,,Überwurfmutter 11 aufgeschraubt, die in
Lage durch eine Sicherung 12 gesichert Hund welche Mutter die keilförmige Hülse
1^l auf die Welle aufzieht und damit den
igerinnenring 6 mit dieser Welle verbindet. Im übrigen entspricht der Teil 11 dem in der
linken Lagerhälfte liegenden Teil 16. Wie die Fig. 4 und 5 erkennen lassen, sind die seitlich nach
außen gerichteten Flächen der Ringelemente 11 und 16 mit Ausnehmungen 20
ausgestattet, und zwar mit je zwei solchen Ausnehmungen, die sich diametral gegenüberliegen.
Ein kardanartig wirkendes Element 18 (Kardanring) besitzt auf seinen den Elementen
16 und 11 zugekehrten Seitenflächen wulstartige Vorsprünge 19, die in die Ausnehmungen
20 der Elementen und 16 eingreifen und die demgemäß auch ihrerseits
diametral gegenüber angeordnet sein müssen. Außerdem sind auch die nach außen gerichteten
Ringflächen dieser Kardanringe 18 mit ähnlichen Vorsprüngen 22 versehen, die um
90° gegenüber den Vorsprüngen 19 versetzt angeordnet sind. Diese wulstartigen Vorsprünge
22 greifen, wie die Fig. 4 insbesondere erkennen läßt, in entsprechende Ausnehmungen
23 der an der Rotation teilnehmenden Lagerelemente 14 ein, durch die hindurch
axiale Lagerbelastungen auf die beiden "Lagergehäuse 3 und 2 übertragen werden. Die Vorsprünge 19 sowohl als auch die vorspringenden
Wülste 22 des Kardanrings sind etwas höher, als es der Tiefe der Ausnehmungen 20 bzw. 23 entspricht, und auch etwas
schmäler gehalten als diese Ausnehmungen, um eine gewisse Beweglichkeit der in dieser
Weise gegeneinander abgestützten Teile sicherzustellen. Zu dem gleichen Zweck können die Vorsprünge 19 und 22 zweckmäßig
auch etwas abgerundet werden, wie aus Fig. 5 deutlich hervorgeht, so daß der
Kardanring 18 sich mittels seiner Zapfen 19
und 22 nach jeder Richtung hin leicht gegenüber den Elementen 11 und 16 bzw. 14 einzustellen
vermag. Diese zapfenartige Einstellbewegung zwischen den Teilen 11 und 16
und dem Kardanring vollzieht sich durch die Zapfen 19 hindurch, und die entsprechende
Einstellung zwischen dem Kardanring 18 und den Lagerelementen 14 durch die Zapfen 22
hindurch. In dieser Weise ist eine leicht bewegliche, kardanartig wirkende Verbindung
zwischen den Elementen 11 und 16 und den den Axialschub auf das Lagergehäuse übertragenden
Teilen 14 gegeben. Außerdem ist der Kardanring innen, d. h. auf seiner der gelagerten
Achse 9 zugekehrten Fläche, noch iao mit radialen Vorsprüngen 21 versehen, die
zur Zentrierung dieses Ringes auf der Welle
dienen, ohne die Einstellbewegung· des Kardanringes zu stören. Ebenso besitzen die
Lagerelemente 14 radial nach innen gerichtete Vorsprünge 25, die sich, wie besonders aus
Fig. 3 ersichtlich ist, gegen die Welle anlegen können und ebenfalls der Zentrierung dienen.
Die Tragscheiben 14 sind mit besonderen Tragflächen 15 ausgerüstet, die, wie Fig. 13
gut erkennen läßt, wellenartig ausgeformt sind und die mit Tragringen 13 zusammenarbeiten,
die fest in das Lagerinnengehäuse 3 eingesetzt sind, und deren den Trag- oder Schubringen 14 zugekehrte ebene Flächen
Laufflächen bilden, die mit den Laufflächen der Schubringe 14 zusammenarbeiten. Die
wellenförmige Ausgestaltung der Laufflächen der Schubringe 14 hat zur Folge, daß beim
Umlauf der Welle eine der Wellenzahl entsprechende Anzahl keilförmiger Schmiermittelfilme
in der Lauffläche entstehen, durch die hindurch die Last überführt wird und die jegliche metallische Berührung der beiden
Lagergleitflächen miteinander verhindern.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 besitzt das Lagerinnengehäuse 3 nach innen vorspringende
Rundflanschen 36, die dicht bis an die Schubringe 14 heranreichen, jedoch so·,
daß zwischen diesen Elementen noch ein Spalt besteht, wie Fig. 1 deutlich erkennen
läßt. Die nach außen gerichteten, die Welle 9 hülsenartig umgebenden Enden der Schubringe
14 sind konisch ausgeformt, und diese so entstandenen Kegel laufen in ähnlich ausgebildeten
Schirmen 24 um, die in irgendeiner Weise an dem Lagerinnengehäuse 3 befestigt sein können, wodurch eine Art Spaltdichtungspumpe
26 geschaffen ist, durch die verhindert wird, daß Öl aus dem inneren Lagergehäuse
auf die Welle 9 ausfließen kann. Öl, das in den Spalt 26 einkommen sollte, wird
durch diesen Spalt jeweilig in das Innere des Lagers zurückbefördert. Außerdem besitzen
die nach außen gerichteten Flächen der Schubringe 14 noch eine konische Ausgestal- ■
tung, die mit entsprechend ausgebildeten konischen Flächen des feststehenden Lagerinnenringes
3 Spaltpumpen 27 bilden, durch die hindurch Öl aus dem äußeren Lagergehäuse ständig in die Gleitflächen des Schublagers
hineingedrückt wird. In ähnlicher Weise werden die Laufflächen des Radiallagers mittels
einer Spaltpumpe 28 mit Öl besorgt, die einerseits aus dem Lagerring 16 und andererseits
aus einem Element 29 gebildet ist, das in irgendeiner Weise an den Lageraußenring 5
angeschlossen sein kann. Durch den so geschaffenen Spalt 28 hindurch wird beim Umlauf
des Lagers den Gleitflächen des Radiallagers ständig das erforderliche Schmiermittel
durch Zentrifugalkraft zugeführt, und es entsteht unter der Einwirkung dieser Spaltpumpe
28 eine Ölzirkulation durch die Gleitflächen des Radiäilagers hindurch, zu welchem
Zweck der Lageraußenring 5 mit axialen Bohrungen 31 ausgerüstet ist, durch die hin-
durch Öl- aus der rechten Hälfte des Lagers ständig in die linke Lagerhälfte zurückgelangen
kann. Die Pumpenkapsel 29 in der linken Hälfte des Lagers und ein ähnlich ausgebildetes
Element 30 in der rechten Lagerhälfte sind so beschaffen, daß ständig das Vorhandensein eines Ölringes zu beiden Seiten
der eigentlichen Gleitflächen 8 und auch zwischen den Lagerblöcken gewährleistet ist.
Durch Kanäle 32 hindurch steht das Innere des inneren Lagergehäuses mit dem Inneren
des Außenlagergehäuses in Verbindung.
Beim Betrieb des Lagers wird das Gewicht der Welle und vorhandene Radialbelastung
von dem Radiallager aufgenommen und überführt, d. h. über die Blöcke 7 und den Lageraußenring
5 hindurch. Wenn nun sich die Welle aus irgendeinem Grunde etwas schräg einstellen sollte, so wird dadurch diese Lastüberführung
in keiner Weise gstört, weil sich, wie eingangs erwähnt, die Lagergleitfläche
zwischen den Blöcken 7 und dem Lageraußenring dem anzupassen vermag. Tritt in der
Welle eine Schubbeanspruchung auf, so werden die Schubkräfte nicht von dem Radial- ,9°
lager aufgenommen; vielmehr gibt der Lageraußenring durch Abrollen auf seine Unterstützungsebene
einer Axialverschiebung der Welle nach, so daß die rotierenden Lagerblöcke des Radiallagers axiale Schubkräfte
nicht aufzunehmen haben. Diese Schubkräfte werden, wenn sie beispielsweise in Richtung
des in Fig. 1 eingezeichneten Pfeiles auftreten, vielmehr durch die Klemmhülse 10 auf
die Mutter 11 überführt, von dieser durch die Wülste 19 hindurch auf den Kardanring 18
und weiter durch dessen Vorsprünge 22 hindurch auf das Lagerelement 14, das sie durch
das feste Gleitelement 13 auf das innere Lagergehäuse 3 und damit auf das Lager- i°5
außengehäuse 2 weiter überführt. Sollte nun auch in diesem Falle, d. h. beim Vorhandensein
von Axialschub in der Welle, die Welle eine Schräglage zu dem Lagergehäuse einnehmen
oder etwas verbogen sein, so daß sie no nicht mehr genau zentrisch in diesem Gehäuse
umläuft, so wird dieses durch den Kardanring ausgeglichen, und die Gleitfläche des Schubrings
14 behält auch in diesen Fällen dauernd ihre parallele 'Lage zu der Gleitfläche des
festen Lagerelementes 13 bei. Hierdurch aber wird erreicht, daß der Ölfilm durch derartige
Schrägstellungen oder dauernde Bewegungen der Welle nicht in Mitleidenschaft gezogen
wird, sondern daß ohne Rücksicht hierauf ständig die ganze Lagergleitfläche, durch die
hindurch die Belastung überführt wird,
gleichmäßig beansprucht bleibt und jede Gefahr für eine metallische Berührung in dieser
Gleitfläche ausgeschlossen· ist. Für den Fall, daß der Schub in der Welle nach der anderen
Richtung hin erfolgen sollte, also.über den linken Schubring 14 hindurch auf die linke
Lagerhälfte, sind die Verhältnisse genau dieselben.
Das in Fig. 8 wiedergegebene Ausführungsbeispiel
zeigt ein Lager, das ausschließlich für die Aufnahme von axialem Schub gedacht ist.
Auf der Welle 9 dieses Lagers ist wiederum eine Klemmhülse 10 festgesetzt, die die ungleich
ausgeformten Ringelemente 34, 35 trägt und fest mit der Welle verbindet. Jedes
dieser Elemente arbeitet mit einem Kardanring 18 zusammen, der in jeder Beziehung
ähnlich ausgebildet sein kann wie die Kardanringe ι S der vorher beschriebenen Ausführungsform.
Diese Kardänringe liegen zu beiden Seiten einer Zwischenscheibe 33, mit
der sie, wie vorher, durch kardanartig versetzte Wülste und Ausnehmungen zusammenarbeiten.
Das Element 33 besitzt beiderseitig Laufflächen 15, die wiederum gleich oder
ähnlich ausgebildet sein können, wie in Fig. 1.3 veranschaulicht ist, und die mit den Laufflächen
der Seitenringe 13 zusammenarbeiten, die fest in das feststehende Lagergehäuse eingesetzt
sind. Die Wirkungsweise dieses Lagers ist dieselbe, wie sie vorher anläßlich der Fig. 1 beschrieben worden ist, und es ist
klar, daß das Lager Axialschub in beiden Richtungen aufnehmen und übertragen kann.
Auch die ölzuführung in die Lagergleitflächen durch die Spaltpumpe 27 entspricht
dem vorher Beschriebenen.
Die in den Fig. 9 bis 12 dargestellte Ausführungsform
zeigt ein wiederum mit einem Radiallager kombiniertes Axiallager, das jedoch
nur mit einem einzigen Kardanring ausgerüstet ist. Das radiale Lager kanu wie bei
den vorher beschriebenen Ausführungen ausgestaltet sein und wirkt .auch in gleicher
4-5 Weise wie diese. Das Schublager ist an der einen Seite des Radiallagers und in demselben
Gehäuse 2 wie dieses Lager angeordnet. Auf der gelagerten Welle 9 ist mittels des Zapfens
71 eine Hülse 72 festgesetzt, und fest auf dieser Hülse sitzen die beiden Ringelemente 73,
74. Die einander zu gerichteten Seitenflächen der Ringelemente γ^>
74 sm<^ m^ s^c^ &ε&εη"
überliegenden Ausnehmungen 75, 76 versehen. Der zwischen den Elementen 73, 74 sitzende
Kardanring trägt zu beiden Seiten Vorsprünge 78, 79, die in diese Ausnehmungen
75, 76 eingreifen. Um 90 ° gegenüber den
Vorsprüngen 78, 79 versetzt trägt der Kardanring 2 radial nach außen gerichtete Vorsprünge
80, die in eine Spur 81 des rotierenden Tragrings 82 eingreifen. Diese Spur
oder Ausnehmung 81 erstreckt sich über den ganzen inneren Umfang des Tragringes 82,
und an zwei einander diametral gegenüberliegenden Stellen sind Einführungsschlitze 83
vorgesehen, durch die hindurch die Zapfen 80 des Kardanringes in diese Spur eingeschoben
werden können. Nach der Einführung des Kardanringes in dieser Weise wird der Kardanring
um ungefähr 900 verdreht, so daß "seine Zapfen 80 außerhalb des Bereiches der
Einführungsschlitze kommen. Zum Festhalten des Kardanringes in seiner neuen Lage
dienen zwei halbe Verschlußringe 84, die in die Spur 81 zwischen die Zapfen 80 des Kardanringes
eingelegt sind. Diese Sicherungselemente 84 machen die Drehung des Kardanringes um 90 ° in seine neue Lage mit. In der
neuen Lage kann der Kardanring in irgendeiner Weise gesichert sein, damit er sich während
des Betriebes des Lagers nicht unbeabsichtigt in der Spur 81 zu drehen vermag.
Zu beiden Seiten des rotierenden Tragringes 82 sind feste Druckringe 85 in das Lagergehäuse
2 eingesetzt, auf die der Schub der Achse übergeführt wird, und zwar auf den
einen oder anderen dieser Ringe je nach der in der Welle herrschenden Schubriehtung.
Wirkt der Schub in der Welle in Richtung des in Fig. 9 eingezeichneten Pfeiles, so wird
dieser Schub über die Hülse 72, die fest auf der Welle 9 angeordnet ist, auf das Ringelement
73 und durch die Vorsprünge 78 hindurch auf den Kardanring 18 übertragen. Von
hier aus wird der Schub durch die Zapfen 80 des Kardanrings auf den rotierenden Tragring
82 überführt und von diesem auf den in Fig. 9 rechts gelegenen feststehenden Tragring
85. Ist die Schubriehtung umgekehrt, so kommen entsprechende Elemente in der linken
Lagerhälfte zur Wirkung. Beim unregelmäßigen Umlauf der Welle infolge Verbiegung
o. dgl. gleicht der Kardanring 18 die verschiedenen Wellenstellungen aus, indem er
sich um die Vorsprünge 78 bzw. 79 (j e nach i°5
der Schubriehtung) und um die Zapfen 80 zu drehen vermag. Infolgedessen werden
solche Unregelmäßigkeiten von dem rotierenden Tragring 82 ferngehalten, und die seitlichen
Gleitflächen dieses Ringes behalten »" dauernd ihre Parallelität zu den Gleitflächen
der festen Tragringe bei.
Das rotierende Tragringelement 82 ist beim auftretenden Schub in der Welle dem einseitigen
Druck des den Schub übertragenden Ölfilms ausgesetzt, während es andererseits nur durch die zwei diametral gegenüberliegenden
Zapfen 80 mit dem Kardanring 18 in Verbindung steht. Um hier eine genügende
Starrheit zu erzielen und ein Nachgeben des Elementes 82 zu vermeiden, wird dieses Element, wie auch die Fig. 9 erkennen
läßt, zweckmäßig in axialer Richtung recht kräftig ausgeführt. Es genügt, wie festgestellt
wurde, wenn man die Breite des Elementes 82 etwa gleich oder noch etwas größer macht als die Hälfte der radialen Gleitfläche.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 9 ist dieses leicht zu erreichen, da hierbei der Kardanring
18 innerhalb dieses Elementes angeordnet ist und da auch nur ein solches EIement
zur Aufnahme des Schubes für. beide Schubrichtungen vorgesehen ist.
Das Lager nach Fig. 9 ist mit Kanälen 87 in der oberen Hälfte der festen Tragringe 85
versehen, durch welche Kanäle Luft aus dem Lagerinneren, insbesondere beim Inbetriebsetzen,
auszutreten vermag. In den wellenförmig ausgebildeten Lagergleitflächen sind Rillen 88 vorgesehen (s. Fig. 9 und 12),
durch die hindurch Schmiermittel unter dem Einfluß der Zentrifugalkraft den Gleitflächen
und insbesondere auch an deren Umfang zugeführt wird. In den Verschlußringen 84 sind eine Anzahl taschenartiger Ausnehmungen
89 (Fig. 10) verteilt, von denen radial gerichtete Kanälego ausgehen, die sich in
axial gerichtete Kanäle verzweigen, durch die hindurch das Schmiermittel in die Gleitfläche
gelangt. Die taschenartigen Ausnehmungen 89 werden beim Durchgang durch das im Lagergehäuse stehende Öl mit Öl gefüllt, von
. denen aus dieses öl dann unter der Wirkung der Zentrifugalkraft zu den Gleitflächen weitergeleitet
wird. Der innere Durchmesser der Ringhälften 84 ist außerdem zweckmäßig etwas größer gewählt als der Innendurchmesser
des umlaufenden Elementes 82. Die Innenflächen 92 der feststehenden Lagerringe
85 können konisch ausgebildet sein, um Öl in dem die Gleitfläche umgebenden Raum festzuhalten,
das durch die Zentrifugalkraft infolge der schrägen Ausbildung der seitlichen Flächen 93 des rotierenden Lagerelementes 82
in diesen Raum hineingeworfen wird.
Wie die Fig. 12 erkennen läßt, sind die radialen Rillen zwischen je zwei Wellen der
Gleitfläche angeordnet, welche Wellen nach diesen Rillen zu leicht abfallen. Je eine von
diesen nach den Rillen zu abfallenden Flächen ist je nach dem Umlauf des Lagers in einer
bder der anderen Richtung ständig wirksam zur Erzeugung und Erhaltung des die Last
übertragenden Ölfilmes. Die Tiefe α (Fig. 12)
ist nur sehr gering und richtet sich nach der Belastung, unter der das Lager zu arbeiten
hat. In den meisten Fällen genügen aber ein oder mehrere Hundertstel von Millimetern.
Die feststehenden Tragringe 82 werden zweckmäßig aus einem Stück hergestellt. Sie
können aber auch aus zwei. Hälften zusammengesetzt
sein, wie dieses beispielsweise in Fig. 14 veranschaulicht ist, in welcher Figur
die Tragringhälften das Bezugzeichen 82' tragen. Die beiden Halbringe sind dabei
durch einen Verschlußring 94 (s. auch Fig. 13) zusammengehalten, der sich in entsprechende
Nuten 95, 96 der Tragringe einlegt. Um die Haltbarkeit dieser Verbindung zu gewährleisten, wird der innere Durchmesser
des Verschlußringes 94 zweckmäßig etwas kleiner gehalten, als es dem inneren Durchmesser der halbkreisförmigen Nuten 95,
entspricht, und der Verschlußring wird unter erhöhtem Druck in diese Nuten eingepreßt.
Das Aufziehen des Verschlußringes erfolgt zweckmäßig warm. Die Zentrierung der Halbringe 82' erfolgt durch den Bund 97.
Im vorstehenden sind einige Ausführungsmöglichkeiten zur Verwirklichung des Erfindungsgedankens
beschrieben, der naturgemäß noch eine große Anzahl konstruktiver Ausführungsmöglichkeiten zuläßt.
Claims (8)
1. Axiales Schub- oder Drucklager mit einer kardanartig wirkenden Vorrichtung,
insbesondere Schlitzlager, bei dem mindestens eine der Gleitflächen nach Art
einer Wellenform o. dgl. ausgebuchtet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die kardanartig
wirkende Vorrichtung, durch die dauernde Parallelität in den Tragflächen gewährleistet wird, in radialer Richtung
gesehen, ganz oder doch im wesentlichen innerhalb der eigentlichen Lagergleitfläche
untergebracht ist.
2. Lager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das kardanartig wirkende
Ausgleichselement zwischen der gelagerten Welle und der umlaufenden Gleitfläche in die Kette der Lastübertragung
eingeschaltet ist.
3. Lager nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß für jede
Schubrichtung der gelagerten Welle ein t°5 besonderes kardanartiges Element vorgesehen
ist.
4. Lager nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß nur ein kardanartig
wirkendes Element für beide Schubrichtungen Verwendung findet.
5. Lager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das kardanartig wirkende Element in radialer Richtung zentriert ist, ohne daß
dadurch seine freie Beweglichkeit beeinträchtigt ist.
6. Lager nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das kardanartig wirkende
Element unmittelbar auf der Lagerklemmhülse sitzt und gegenüber dieser Hülse zentriert ist.
"/. "Lager nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kardanring innerhalb eines mit ihm umlaufenden, die rotierenden Gleitflächen
enthaltenden Elementes (82) angeordnet ist.
8. Lager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Breite des den Kardanring umgebenden Elementes (82) gleich oder größer ist als die Hälfte der Breite der Gleitfläche
in radialer Richtung.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE631209X | 1933-02-28 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE631209C true DE631209C (de) | 1936-06-16 |
Family
ID=20313520
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA72598D Expired DE631209C (de) | 1933-02-28 | 1934-02-27 | Schub- oder Drucklager mit einer kardanartig wirkenden Vorrichtung, insbesondere Schlitzlager |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE631209C (de) |
-
1934
- 1934-02-27 DE DEA72598D patent/DE631209C/de not_active Expired
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