DE3935517A1 - Ophthalmische zubereitungen enthaltend ein cyclosporin - Google Patents

Ophthalmische zubereitungen enthaltend ein cyclosporin

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf neue ophthalmische Zusammen­ setzungen, nämlich auf pharmazeutische Zusammensetzungen zur Verabfolgung an die Augen, und diese Zusammensetzungen ent­ halten ein Cyclosporin als Wirkstoff und eignen sich zur Be­ handlung von Krankheiten und Zuständen der Augen und der umgebenden Bereiche.
Die Cyclosporine sind eine breite und anerkannte Klasse von Peptidverbindungen mit pharmazeutischer Wirksamkeit, bei­ spielsweise einer immunsuppressiven, antiinflammatorischen und/oder antiparasitischen Wirksamkeit und/oder einer Wirk­ samkeit zur Aufhebung der Resistenz von Tumoren gegenüber einer therapeutischen Behandlung mit Antineoplastika oder Zytostatika. Zu den Cyclosporinen gehören beispielsweise natürlich vorkommende fungale Metaboliten, wie die Cyclo­ sporine A, B, C, D und G, und auch eine breite Vielfalt an synthetischen und halbsynthetischen Cyclosporinen, wie die Dihydrocyclosporine und Isocyclosporine (US-A 41 08 985, US-A 42 10 581 und US-A 42 20 641), [(D)-Ser]⁸-ciclosporin (US-A 43 84 996), [O-Acetyl-(D)-Ser]⁸-ciclosporin (US-A 47 64 503), [β-Fluor-(D)Ala]⁸-ciclosporin (GB-A 22 06 119), [Val]²-[(D)Methylthio-Sar]³-ciclosporin und [Dihydro-MeBmt]¹- [Val]²-[(D)methylthio-Sar]³-ciclosporin (US-A 47 03 033) und sehr viel weitere Cyclosporine.
Das bis heute am eingehendsten untersuchte Cyclosporin ist das Cyclosporin A, das auch unter der Bezeichnung Ciclosporin bekannt und im Handel unter dem eingetragenen Warenzeichen SANDIMMUN oder SANDIMMUNE erhältlich ist. Ciclosporin ist zur selektiven Unterdrückung einer Reihe von Wirkungen von T-Lymphozyten befähigt, wie zur Verhinderung der Reifung und Expression sensitivierter T-Lymphozyten bei zellmediierten Immunantworten, und dieser Wirkstoff wird heute mit Erfolg und umfangreich zur Unterdrückung der Abstoßung von Organ­ transplantaten angewandt. Ciclosporin wird auch bereits systemisch bei der Behandlung intraokularer entzündlicher oder autoimmuner Krankheiten, wie bei Uveitis, angewandt. Infolge der mit einer systemischen therapeutischen Behand­ lung verbundenen Nebenwirkungen hat Ciclosporin bei der Be­ handlung solcher Zustände der Augen jedoch nur beschränkt Anwendung gefunden.
Die Möglichkeit zu einer wirksamen topischen Verabfolgung von Ciclosporin an das Auge würde die systemischen Nebenwirkungen durch Beschränkung der Wirksamkeit auf den Ort des jeweils zu behandelnden Zustands in einem starken Ausmaß reduzieren oder sogar eliminieren, und hierzu gibt es auch bereits einige Vorschläge, wie beispielsweise aus US-A 46 49 047 hervorgeht. Durch das Fehlen einer geeigneten Zusammensetzung, die topisch anwendbar und wirksam ist, ist die Brauchbarkeit und Wirksam­ keit von Ciclosporin für die Behandlung von Krankheiten und Zuständen des Auges bisher jedoch beschränkt gewesen. Man braucht hierzu nämlich eine Zusammensetzung, die beim Patien­ ten keine Unannehmlichkeiten hervorruft und die sich bequem verabreichen läßt, nämlich keine zu häufige Verabfolgung er­ fordert, und die zugleich eine ausreichende Freigabe des arz­ neilichen Wirkstoffes sowohl an die äußeren und insbesondere auch die inneren Bereiche des Auges ermöglicht.
Ähnliche Überlegungen gelten auch für andere bekannte Cyclo­ sporine, wie die zur Anwendung als immunsuppressive oder antiinflammatorische Mittel vorgeschlagenen Cyclosporine, beispielsweise das Cyclosporin G, das auch unter der Be­ zeichnung [Nva]²-Ciclosporin bekannt ist.
Durch die Erfindung werden nun neue ophthalmische Zusammen­ setzungen geschaffen, die ein Cyclosporin als Wirkstoff ent­ halten und durch welche die den bekannten Zusammen­ setzungen, wie sie beispielsweise oben beschrieben worden sind, anhaftenden Schwierigkeiten beseitigt werden. Die er­ findungsgemäßen Zusammensetzungen eignen sich für eine topische Anwendung, nämlich für eine Anwendung am Auge oder an der Oberfläche des Auges, wie der Cornea oder dem Cornea­ epithel, oder an der unmittelbaren Umgebung des Auges, wie den inneren Oberflächen des oberen oder unteren Augenlids.
Bei der oben erwähnten topischen Anwendung eignen sich die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen zur Behandlung von Krank­ heiten oder Zuständen des Auges oder der das Auge umgebenden oder damit zusammenhängenden Organe oder Gewebe, wie der Tränensäcke und Tränenkanäle, und zwar insbesondere von immunmediierten oder inflammatorischen Krankheiten oder Zu­ ständen. Insbesondere eignen sich die erfindungsgemäßen Zu­ sammensetzungen zur Behandlung von Krankheiten oder Zustän­ den, die mit einer unerwünscht hohen Immunantwort oder in­ flammatorischen Reaktion oder Erscheinung als Komponente oder Teil ihrer Ätiologie verbunden sind, und zwar insbesondere von Autoimmunkrankheiten des Auges. Zu Krankheiten und Zu­ ständen, die mit den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen be­ handelt werden können, gehören beispielsweise Uveitis (so­ wohl Uveitis anterior als auch Uveitis posterior), chroni­ sche Keratitis, Conjunctivitis (unter Einschluß von insbe­ sondere Conjunctivitis vernalis), Keratoconjunctivitis ver­ nalis, Keratoconjunctivitis sicca und Keratoplastie (näm­ lich eine Anwendung im Zusammenhang mit einem Corneatrans­ plantat) und auch inflammatorische oder immunmediierte Zu­ stände, die allgemein durch Augenoperationen hervorgerufen werden. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können auch zur Einleitung oder Aufrechterhaltung von Tränen verwendet werden, falls beispielsweise die Funktion der Tränenbildung beeinträchtigt ist, wie dies als Folge irgendeiner der oben erwähnten Krankheiten oder Zustände der Fall sein kann.
Die erfindungsgemäßen ophthalmischen Zusammensetzungen führen zu einer nur geringen oder überhaupt keinen Reizung oder Un­ annehmlichkeit beim Patienten und ergeben bei passenden An­ wendungsmengen im Cornealbereich und inneren Bereich des Auges eine therapeutische Wirkung, wie in der vorderen Augen­ kammer, der hinteren Augenkammer, dem Glaskörper, der wäßri­ gen Augenflüssigkeit, der glasartigen Augenflüssigkeit, der Cornea, der Iris und der Ziliarorgane, der Linsen, der Chorioidea und der Retina oder der Sklera oder in umgebenden Organen oder Geweben des Auges, wie dem Tränengang oder dem Tränensack.
Eine erste Ausführungsform der Erfindung besteht in
  • A) einer ophthalmischen Zusammensetzung, die ein Cyclo­ sporin als Wirkstoff und (1) ein ophthalmisch annehm­ bares Pflanzenöl und (2) ein ophthalmisch annehm­ bares Petrolatumgel als Trägermedium enthält.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen sind für eine topi­ sche ophthalmische Anwendung vorgesehen, nämlich eine Anwen­ dung auf die Oberfläche des Auges, wie auf die Cornea oder das Corneaepithel, oder auf die das Auge unmittelbar um­ gebenden Bereiche.
Unter ophthalmisch annehmbar wird verstanden, daß die je­ weilige Substanz für eine Behandlung des Auges geeignet ist, nämlich unbedenklich für eine topische ophthalmische Anwen­ dung in den zu verabreichenden Wirkstoffdosen eingesetzt wer­ den kann.
Bevorzugte Cyclosporine, die in den erfindungsgemäßen Zu­ sammensetzungen verwendet werden können, sind Cyclosporine mit immunsuppressiver oder antiinflammatorischer Wirksam­ keit, wie die oben bereits beschriebenen Cyclosporine und vor allem das Ciclosporin. Ein für die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen bevorzugtes weiteres Cyclosporin ist [Nva]²-Ciclosporin. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen eignen sich in Form einer Salbe, deren Grundlage die oben erwähnten Komponenten (1) und (2) bilden.
Das Cyclosporin, wie Ciclosporin, ist in den erfindungsge­ mäßen Zusammensetzungen zweckmäßigerweise in einer Menge von etwa 0,01 bis etwa 10 Prozent vorhanden, wobei alle hierin enthaltenen Prozentangaben als Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, zu verstehen sind. Vorzugsweise ist das Cyclosporin in einer Menge von etwa 0,05 bis etwa 10 Prozent, insbesondere in einer Menge von etwa 0,05 bis etwa 5 Prozent, und bevorzugter in einer Menge von etwa 0,1 bis etwa 2,5 Prozent, vorhanden. Die Menge an vor­ handenem Cyclosporin beträgt insbesondere etwa 0,1 Prozent, 0,5 Prozent, 1,0 Prozent oder 2,0 Prozent.
Die Komponente (1) (bei der es sich um ein Pflanzenöl han­ delt) ist in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen zweck­ mäßigerweise in einer Menge von wenigstens 25 Prozent vor­ handen. Zweckmäßigerweise ist die Komponente (1) in einer Menge von etwa 25 bis etwa 65 Prozent, vorzugsweise in einer Menge von etwa 25 bis etwa 45 Prozent, bevorzugter in einer Menge von etwa 35 bis etwa 45 Prozent, und insbesondere in einer Menge von etwa 40 bis etwa 45 Prozent, vorhanden.
Die Komponente (2) (nämlich das Petrolatumgel) ist in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen zweckmäßigerweise in einer Menge von wenigstens 25 Prozent und vorzugsweise von wenigstens 50 Prozent vorhanden. Zweckmäßigerweise beträgt die Menge der Komponente (2) etwa 25 bis etwa 65 Prozent, vorzugsweise etwa 50 bis etwa 65 Prozent, bevorzugter etwa 50 bis etwa 60 Prozent, und insbesondere etwa 50 bis etwa 55 Prozent.
Die Komponenten (1) und (2) sind in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen zweckmäßigerweise in einem Verhältnis von etwa 1 : 2 bis 2 : 1 Teilen pro Gewicht (ppw), beispielsweise etwa 1 : 1 ppw, vorhanden.
Bei der Komponente (1) kann es sich um irgendein geeignetes Pflanzenöl handeln, wie Olivenöl, Arachisöl, Maisöl, Rizinus­ öl oder Sesamöl oder auch um Gemische hiervon. Vorzugsweise ist die Komponente (1) jedoch Maisöl, wie dies in der Seite 91 des Handbook of Pharmaceutical Excipients (das hierin abge­ kürzt mit HPE bezeichnet wird) beschrieben wird, bei dem es sich um eine gemeinsame Veröffentlichung der American Pharmaeuti­ cal Association und der Pharmaceutical Society of Great Britain handelt.
Bei der Komponente (2) kann es sich um jedes geeignete Petro­ latumgel handeln, wie Weißpetrolatum (USP = United States Pharmakopoe), weißes Weichparaffin (BP/EP = Britische bzw. Europäische Pharmakopoe), Weißpetrolatumgel oder Petrolatum­ gel, wie Petrolatumgelb (USP), gelbes Weichparaffin (BP/EP), gelbes Petrolatum oder Gelbpetrolatumgel, wobei hinsicht­ lich weiterer Definitionen für solche Produkte auf Seiten 194 bis 195 von HPE hingewiesen wird. Besonders bevorzugt als Komponente (2) sind Weißpetrolatumprodukte, die beispiels­ weise eine Farbe (Maximum, Lovibond-2 inch-Zelle) von etwa 0,5 bis 18Y, 0,5R haben.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen enthalten zweckmäßi­ gerweise als weitere Komponenten (3) auch einen Emulgator. Als Komponenten (3) eignen sich alle ophthalmisch annehm­ baren Emulgatoren, wie sie in der Technik bekannt sind. Be­ vorzugt werden in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen als Emulgatoren nichtionische Emulgatoren verwendet, insbesondere nichtionische Lanolinderivate oder Lanolinextrakte, vor allem Lanolinalkohole (siehe Seite 164 von HPE), oder allgemein Emulgatoren auf Sterolbasis. Beispiele für Emulgatoren, die sich in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen eignen, sind Produkte, wie sie unter dem Warennamen Amerchol bekannt und handelsüblich sind, und zwar insbesondere die Produkte Amerchol 400, C, CAB, H 9, L-99, 4-500 und RC, und vor allem Amerchol CAB. Bezüglich einer weiteren Definition der obigen Produkte wird auf das Lexikon der Hilfsstoffe, 3. Auflage, Seiten 138 bis 139 (1989) von Fiedler hingewiesen.
Die Komponente (3) ist, falls vorhanden, in den erfindungsge­ mäßen Zusammensetzungen zweckmäßigerweise in einer Menge von etwa 0,5 bis etwa 10 Prozent, vorzugsweise von etwa 0,5 bis etwa 5 Prozent, bevorzugter von etwa 1 bis etwa 2,5 Prozent, beispielsweise in einer Menge von etwa 2 Prozent, zugegen.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können auch weitere Komponenten enthalten, wie sie in ophthalmischen Zubereitun­ gen üblich sind, und Beispiele hierfür sind Konservierungs­ mittel oder antimikrobielle Mittel. Sie enthalten als Kompo­ nente (4) zweckmäßigerweise vor allem ein Konservierungsmit­ tel, wofür Chlorbutanol (beispielsweise als wasserfreies Chlorbutanol) besonders geeignet ist, wozu auf die Seiten 72 und 73 von HPE hingewiesen wird. Solche zusätzliche Kompo­ nenten, wie die Komponente (4), sind, falls vorhanden, zweckmäßigerweise in Mengen von bis zu etwa 5,0 Prozent, ge­ eigneter in Mengen von bis zu etwa 2,0 Prozent, beispielsweise in Mengen von etwa 0,01 bis 2,0 Prozent oder bis zu etwa 5,0 Prozent, und vorzugsweise in Mengen von etwa 0,1 bis etwa 1,0 Prozent, beispielsweise in einer Menge von etwa 0,5 Pro­ zent, zugegen. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können daher zweckmäßigerweise die folgenden Bestandteile in den angegebenen Mengen enthalten:
Ein Cyclosporin, wie Ciclosporin oder [Nva]²-Ciclosporin
0,01 bis 10 Prozent
(1) 25 bis 65 Prozent
(2) 25 bis 65 Prozent, vorzugsweise 50 bis 65 Prozent
(3) 0,5 bis 10 Prozent
(4) 0,1 bis 5 Prozent
sowie irgendwelche weitere Komponenten bis auf eine Gesamt­ menge von 100 Prozent, wobei die Komponenten (1) und (2) vorzugsweise in einem Verhältnis von etwa 1 : 2 bis 2 : 1 ppw vorhanden sind und die bevorzugten Bereiche für die einzelnen Komponenten unabhängig aus den oben angegebenen Bereichen ausgewählt werden können. Das folgende Beispiel zeigt eine typische erfindungsgemäße Zusammensetzung.
Beispiel
Komponente
Menge
Cyclosporin, wie Ciclosporin
2,0 Prozent
(1) Maisöl 41,65 Prozent
(2) Weißpetrolatum 53,9 Prozent
(3) nichtionische Lanolinderivate, wie Amerchol CAB 1,96 Prozent
(4) Chlorbutanol (wasserfrei) 0,49 Prozent
Gesamtmenge 100,00 Prozent
Vergleichbare Zusammensetzungen, die 0,1 Prozent, 0,5 Pro­ zent und 1 Prozent Cyclosporin, wie Ciclosporin, enthalten, können durch Erhöhung der jeweiligen Komponenten (1) bis (4) in der jeweils erforderlichen proportionalen Menge herge­ stellt werden.
Die Zusammensetzung, die in Form einer Salbe vorliegt, kann in üblicher Weise hergestellt werden, beispielsweise durch Zugabe der Komponente (1) zur Komponente (2) und Erhitzen auf etwa 35 bis 60°C unter Bildung einer klaren Flüssigkeit und anschließendes Lösen der Komponenten (3) und (4) unter Rühren in der klaren Flüssigkeit unter Bildung des Trägers für die Salbe. Hierauf wird das Ciclosporin durch Rühren in dem verflüssigten Träger gelöst, und die Salbe ist dann für eine abschließende Verarbeitung fertig. Wahlweise kann das Ciclosporin auch in der Komponente (1) oder einem Teil der Komponente (1) gelöst und die erhaltene Lösung dann zu den restlichen Bestandteilen gegeben werden, bevor das Ganze wei­ ter verarbeitet wird. Für eine Produktion in großer Menge wird das Ciclosporin zweckmäßigerweise bei erhöhter Tempera­ tur unter Anwendung eines Hochtorsionsmischers im Gemisch aus den Komponenten (1) bis (4) gelöst. Hierauf wird die er­ haltene Lösung unter aseptischen Bedingungen filtriert und unter sterilen Bedingungen in Behältnisse abgefüllt, wie in Salbentuben, die zweckmäßigerweise bis zu etwa 5 g, bei­ spielsweise 3,5 g, Salbe pro Behältnis enthalten.
Bei der Herstellung werden die erfindungsgemäßen Zusammen­ setzungen nach beendeter Auflösung des Cyclosporins und vor der weiteren Verarbeitung vorzugsweise einer Filtration, wie einer aseptischen Filtration, unterzogen.
Für eine therapeutische Anwendung werden die erfindungsge­ mäßen Zusammensetzungen vorzugsweise in geeignete Behältnisse abgefüllt, die beispielsweise so angepaßt, ausgelegt oder ausgewählt sind, daß ihr Inhalt direkt topisch opthalmisch angewandt werden kann, wie in Salbentuben, die einen ver­ schließbaren Auslaß mit verhältnismäßig kleinem Durchmesser haben und eine leichte Anwendung des Inhalts auf das Auge oder die Oberfläche des Auges ermöglichen, und zwar beispiels­ weise in einer Menge von etwa 0,05 bis etwa 0,2 ml, wie einer Menge von etwa 0,05 bis etwa 0,1 ml.
Die Brauchbarkeit der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen kann an Tiermodellen, wie sie im folgenden beschrieben wer­ den, oder in klinischen Versuchen gezeigt werden.
Prüfverfahren
Ziel dieses Verfahrens ist eine Bestimmung des Eindringens und des Vorrats an Radioaktivität in verschiedene Gewebe des Auges eines Hasen und auch eine Bestimmung systemischer Kon­ zentrationen nach einer einzelnen topischen Anwendung von Zusammensetzungen, die tritiiertes Ciclosporin, nämlich Ci-3H, enthalten, durch Prüfung der Verteilung von Ci-3H im Gewebe des Auges und der erhaltenen Blutspiegel von Ci-3H (systemische Konzentrationen).
Das Ci-3H wird durch Einführung einer Tritiummarkierung am Aminosäurerest 1 (-MeBmt-) von Ciclosporin unter Anwendung üblicher Techniken hergestellt, wie sie beispielsweise von Voges et al. in dem Buch Synthesis and Applications of Isotopically Labeled Compounds, Herausgeber R.R. Muccino, Elsevier Press Amsterdam, Seiten 371 bis 376 (1986) unter dem Abschnitt Tritiated Compounds for In-Vivo Investigation beschrieben werden. Die Reinheit und Identität wird durch NMR-Spektroskopie, Dünnschichtchromatographie/Radio-Dünn­ schichtchromatographie und Hochdruckflüssigkeitschromato­ graphie mit Umkehrphase bestimmt. Für die Prüfung wird eine 1 : 10-Verdünnung an Ci-3H mit nichtmarkiertem Ciclosporin verwendet.
Für die Untersuchung werden weibliche weiße Neuseeland-Hasen (Lab Rab Co.) mit einem Gewicht von 4 bis 6 kg verwendet. Die Tiere sind in standardisierten Hasenkäfigen untergebracht, werden mit einem eingestellten Futter (Purina Chow) gefüttert und bekommen Wasser nach Belieben. Nach erfolgter Anwendung der zu prüfenden Zusammensetzung werden die Hasen etwa 1 Stunde in einer entsprechenden Vorrichtung in normaler auf­ rechter Stellung gehalten. Die zu prüfenden Zusammensetzungen werden unter Anwendung einer kalibrierten Pipette in Dosen von 20 µl oder von 19,9 mg verabreicht.
Die Pipetten werden so sorgfältig gefüllt, daß es keine Luft­ einschlüsse gibt, und die zu prüfende Zusammensetzung wird sorgfältig in den geschröpften unteren Bindesack beider Augen eines Hasen ausgedrückt. Hierauf werden die Augenlider während 1 Sekunde leicht zusammengehalten und dann freige­ lassen. Die Augen werden visuell bezüglich irgendwelcher An­ zeichen einer Reizung, einer durch Tränen eingeleiteten Reizung oder eines Trübwerdens nach der Calgon-Abwandlung des Draize-Tests unter Anwendung einer Dissektionslampe anstelle einer Schlitzlampe überwacht (J.H. Draize, Appraisal for the Safety of Chemicals in Foods, Drugs and Cosmetics, Association of Food and Drug Officials of the United States, Texas State Department of Health, Austin, Texas, V.St.A., 1959, Modifizierung durch Calgon Consumer Products Research Labs, Toxicology 1973).
Nach der Wirkstoffdosierung werden Gruppen von jeweils 3 Hasen zu den Zeitpunkten 0,3, 1, 2, 4, 6, 12, 24, 48 und 96 Stunden getötet. Unmittelbar vor dem Töten werden den Hasen Blutproben aus der äußeren Ohrvene entnommen. Hierauf werden die Tiere durch Injektion der Euthanasielösung T-61 (Hoechst) in die äußere Ohrvene getötet. Beide Augen werden dann mit normaler Kochsalzlösung (0,9 Prozent NaCl) gespült und ohne Ver­ letzung der umgebenden Blutgefäße herausgenommen. Die Augen­ oberfläche wird sorgfältig gespült und mit einem Filterpa­ pier getrocknet, um jeglichen in der Tränenflüssigkeit ver­ bliebenen Wirkstoff zu entfernen. Die wäßrige Flüssigkeit wird mit einer 9,5 mm langen Nadel mit einem Durchmesser von 0,65 mm entfernt, die an einer 0,2 ml Pipette befestigt ist, welche in den Limbus der Cornea eingesetzt ist. Die Cornea wird am Limbus excisiert, worauf die Iris und der Ziliar­ körper als einzelne Probe dissektiert werden. Hierauf ent­ fernt man die Linsen und sammelt eine Teilmenge des Glaskör­ pers. Der Überschuß des Glaskörpers wird vom verbleibenden Gewebe durch Aufsaugen mit einem Filterpapier entfernt. Die Chorioidretina wird von der Sklera abgekratzt, und eine Probe der Sklera wird von dem Bereich entnommen, der dem Augennerv am nächsten liegt. Zur Vermeidung einer Kontami­ nierung werden für die Dissektion der einzelnen Gewebe reine Instrumente verwendet. Jede Probe wird gespült und auf einem Filterpapier getrocknet, bevor sie in Verbrennungskegel ein­ gewogen wird. Es werden auch Blutproben (ungefähr 200 µl) in Verbrennungskegel eingewogen. Die Gewebeproben und die Blutproben werden luftgetrocknet, bevor sie in einem Packard Tri-Carb® Sample Oxidizer, Modell 306, unter Anwen­ dung einer Monophase®-40 (Packard Instrument Company) ver­ brannt werden. Nach der Verbrennung wird die Radioaktivität der Proben durch Szintillationszählung in einem Packard Tri-Carb® Liquid Scintillation Spectrometer, Modell 460, bestimmt.
Zur Bestimmung der spezifischen Aktivität wird eine Teil­ menge von 2,0 µl der zu prüfenden Zusammensetzung in 100 ml t-Butylmethylether gelöst und eine Teilmenge von jeweils 0,1 ml der Etherlösung unter Anwendung des oben beschrie­ benen Verbrennungsverfahrens geprüft. Unter Heranziehen der spezifischen Aktivität werden die Disintegrationen pro Mi­ nute und pro Gramm (dpm/g) der Konzentration an Radioakti­ vität in den Geweben in Nanogrammäquivalenten an Ciclosporin pro Gramm Gewebe oder Blut umgewandelt.
Die Radioaktivität aller Proben wird innerhalb eines statisti­ schen Fehlers von 7 Prozent bei einem Verläßlichkeitswert von 95 Prozent bestimmt. Dies bedeutet, daß irgendwelche Nettoausschläge pro Minute (cpm) mit einem Wert von weniger als 3 nicht signifikant von 0 verschieden sein würden, was einer Detektionsgrenze von 34 Picogramm pro Gramm (pg/g) entspricht.
Bei einer Versuchsreihe unter Anwendung des oben beschriebe­ nen Prüfverfahrens werden die folgenden Zusammensetzungen miteinander verglichen:
Prüfzusammensetzung A: Erfindungsgemäße Zusammensetzung gemäß Beispiel 1.
Prüfzusammensetzung B: Vergleichszusammensetzung, die Ciclo­ sporin und die Komponenten (2) bis (4) in den gleichen Men­ gen wie beim Beispiel 1 und anstelle von Maisöl jedoch 41,65 Prozent Mineralöl als Komponente (1) enthält.
Prüfzusammensetzung C: Vergleichszusammensetzung, die 2 Pro­ zent Ciclosporin und 98 Prozent Rizinusöl enthält.
Die Zusammensetzung B erwärmt man zum Zwecke eines leichteren Einfüllens in Pipetten zuerst auf 30°C und läßt sie dann vor ihrer Anwendung auf Raumtemperatur abkühlen.
Versuchsergebnisse
Die Fig. 1 bis 7 der Zeichnung zeigen graphische Dar­ stellungen über eine Änderung der Konzentration der Radio­ aktivität bei einem jeden der geprüften Augengewebe in Ab­ hängigkeit von der Zeit. In jeder graphischen Darstellung ist die Zeit auf der Abszisse (horizontal) in Stunden bis zu 96 Stunden aufgetragen. Die Konzentration ist auf der Ordinate (vertikal) in ng-Äquivalenten an Ciclosporin pro g Gewebe aufgetragen, wobei alle Werte auf eine Dosis von 0,335 mg Ciclosporin pro Auge normalisiert sind.
Die Ergebnisse für die Zusammensetzung A sind in den jeweili­ gen Kurven durch volle Punkte dargestellt.
Die Ergebnisse für die Zusammensetzung B sind in den jeweili­ gen Kurven durch volle Quadrate dargestellt.
Die Ergebnisse für die Zusammensetzung C sind in den jeweili­ gen Kurven durch offene umgekehrte Dreiecke dargestellt.
Die Fig. 1 zeigt die Ergebnisse für den wäßrigen Humor.
Die Fig. 2 zeigt die Ergebnisse für die Cornea.
Die Fig. 3 zeigt die Ergebnisse für die Iris/Ziliarkörper.
Die Fig. 4 zeigt die Ergebnisse für die Linsen.
Die Fig. 5 zeigt die Ergebnisse für den Glaskörper.
Die Fig. 6 zeigt die Ergebnisse für die Chorioidea/Retina.
Die Fig. 7 zeigt die Ergebnisse für die Sklera.
Die Fig. 1 bis 7 zeigen eine ziemlich rasche anfängliche Absorption von Ciclosporin für alle drei Formulierungen in das vordere und hintere Gewebe des Auges. Eine maximale Kon­ zentration in der Cornea (Fig. 2), die als Reservoir für sonstiges intraokulares Gewebe zu dienen scheint, wird jedoch etwa dreimal so schnell mit der Zusammensetzung A (etwa 2 Stunden) als mit der Zusammensetzung B (etwa 6 Stunden) er­ reicht. Ferner sind die mit der Zusammensetzung A in der Cornea erreichten Konzentrationen deutlich höher als die mit der Zusammensetzung B erreichten Konzentrationen. Die Zusam­ mensetzung C braucht bis zum Erreichen einer maximalen Kon­ zentration in der Cornea etwa 12 Stunden.
Die erzielte und überraschende Erhöhung der Versorgung des tieferliegenden Gewebes des Auges wird durch die für den wäßrigen Humor erhaltenen Ergebnisse bestätigt (Fig. 1), wonach die erzielten AUC-Werte (area under curve = Fläche unter der Kurve) für die Zusammensetzung A nach 96 Stunden etwa zweimal so hoch sind wie bei der Zusammensetzung B und mehr als dreimal so hoch sind wie bei der Zusammensetzung C. Die tatsächlichen AUC-Werte (nach 96 Stunden in mg-Äquivalent pro g) normalisiert auf 0,335 mg pro Auge sind wie folgt: Zusammensetzung A = 636, Zusammensetzung B = 334, Zusammen­ setzung C = 188. Das gleiche Muster für den Vorteil der Zu­ sammensetzung A ergibt sich auch hinsichtlich der Ergebnisse bei der Iris/Ziliarkörper (Fig. 3) und den Linsen (Fig. 4).
Die Zusammensetzung A ist demnach den Zusammensetzungen B und C hinsichtlich der Versorgung der vorderen Bereiche des Auges, und insbesondere der Cornea und des wäßrigen Humors, der Iris und des Ziliarkörpers eindeutig und überraschend überlegen. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen eignen sich daher be­ sonders zur Behandlung von Krankheiten oder Zuständen des Auges oder des Augenbereichs, so daß sie beispielsweise bei Corneatransplantationen, zur Behandlung von Uveitis und zur Behandlung von Keratoconjunctivitis sicca verwendet werden können.
Bezüglich der hinteren Bereiche des Auges ist die Überlegen­ heit der Zusammensetzung A beim Glaskörper und bei der Sklera (Fig. 5 und 7) zwar weniger ausgeprägt, jedoch ist die Zu­ sammensetzung A bei der Chorioidea/Retina (Fig. 6) eindeutig höher und somit an Bereichen des Auges, die normalerweise eher in Autoimmunkrankheiten involviert sind, welche den hin­ teren Abschnitt des Auges befallen. Die Zusammensetzung A ergibt daher eine ausgeprägt überlegene Maximumversorgung und auch eine überlegene und besser anhaltende Gesamtversorgung der Chorioidea/Retina. Der aufgezeichnete AUC-Wert (96 Stun­ den) in der Chorioidea/Retina (in mg-Äquivalent pro Gramm und normalisiert auf 0,335 mg pro Auge) liegt für die Zusammen­ setzung A bei 527 im Vergleich zu Werten von lediglich 296 und 184 für die Zusammensetzungen B und C.
Die Zusammensetzung A ist ferner auch in der Versorgung des hinteren Bereichs des Auges unter Einschluß der Chorioidea/ Retina merklich und überraschend besser als die Zusammen­ setzungen B und C, so daß sich die Zusammensetzung A besonders gut zur Behandlung von Krankheiten oder Zuständen des Auges eignet, die diese Bereiche befallen, wie zur Behandlung von Uveitis posterior und auch sonstiger immunmediierter oder inflammatorischer Retinopathien.
Aus den Fig. 1 bis 7 ergibt sich, daß die Vergleichszu­ sammensetzung C den Zusammensetzungen A und B in jeder Hin­ sicht eindeutig unterlegen ist.
In der folgenden Tabelle sind ermittelte Daten für die Blut­ spiegelkonzentrationen (systemisch) von Ciclosporin (in ng- Äquivalenten pro Gramm und normalisiert auf 0,335 mg pro Auge) zusammengefaßt.
Tabelle
Den obigen Daten ist zu entnehmen, daß die gemessenen syste­ mischen Spiegel für alle drei geprüften Zusammensetzungen ver­ hältnismäßig niedrig sind und somit überraschenderweise auch für die Zusammensetzung A im Vergleich mit den Zusammen­ setzungen B und C. Die Zusammensetzung A scheint daher sowohl hinsichtlich der Versorgung des Auges und des Augengewebes als auch im bezug auf eine Vermeidung systemischer Schwierig­ keiten eindeutig überlegen zu sein.
Durch visuelle Beobachtung des mit der Zusammensetzung A be­ handelten Auges unter Anwendung der modifizierten Prüf­ methode von Draize ergibt sich keine von dieser Zusammen­ setzung herrührende Reizung.
Die vorteilhaften therapeutischen Eigenschaften der erfin­ dungsgemäßen Zusammensetzungen können auch in klinischen Versuchen gezeigt werden, indem diese Zusammensetzungen bei­ spielsweise Patienten verabreicht werden, deren Augen von Krankheiten oder Zuständen der oben angegebenen Art befallen sind.
Zum Zwecke solcher Versuche oder für eine praktische thera­ peutische Anwendung, beispielsweise zur Behandlung von Uveitis (anterior oder posterior), Conjunctivitis vernalis, Kerato; conjunctivitis vernalis oder Keratoconjunctivitis sicca, wer­ den die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen, wie die Zusammen­ setzung des Beispiels 1, zweckmäßigerweise am Auge oder auf die Oberfläche des Auges in Einzelmengen verabreicht, die beispielsweise Mengen von etwa 0,1 bis 0,2 ml entsprechen und ein- bis viermal täglich verabfolgt werden, und zwar je nach der jeweils zu behandelnden Krankheit oder dem jeweils zu behandelnden Zustand, seinem klinischen Status und dem gewünschten Effekt. Ausgeprägte Verbesserungen im jeweiligen Zustand sind im Vergleich zu beispielsweise unbehandelten Kon­ trollen durch eine kontinuierliche Behandlung während einer Zeitdauer von beispielsweise 1 bis 2 Wochen oder länger zu beobachten. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen werden von den damit therapeutisch behandelten Patienten gut vertragen, ohne daß es zu einer signifikanten oder störenden Reizung kommt.
Obigen Darlegungen entsprechend gehören zur Erfindung daher auch die folgenden weiteren Gegenstände:
  • B) Eine ophthalmische Zusammensetzung gemäß obiger De­ finition A) in einem für eine ophthalmische Anwendung einer solchen Zusammensetzung geeigneten Behältnis, beispielsweise einem Behältnis, aus welchem sich eine solche Zusammensetzung auf das Auge oder auf die Oberfläche des Auges, wie auf die Cornea oder das Corneaepithel, anwenden läßt,
  • C) ein Verfahren zur Herstellung einer ophthalmischen Zusammensetzung gemäß obiger Definition A), das darin besteht, daß ein Cyclosporin, zweckmäßigerweise unter Erwärmung auf beispielsweise eine Temperatur von etwa 30 bis etwa 60°C, innig mit einer Komponente (1) und einer Komponente (2) und gegebenenfalls mit einer Kom­ ponente (3) und mit einer Komponente (4) der jeweils oben definierten Art vermischt wird und die hierdurch erhaltene Zusammensetzung dann gegebenenfalls in ein geeignetes Behältnis, beispielsweise der oben für B) definierten Art, abgefüllt wird,
  • D) ein Verfahren zur Behandlung einer Krankheit oder eines Zustands des Auges oder der umgebenden oder assoziierten Organe oder Gewebe bei einem behand­ lungsbedürftigen Patienten, insbesondere zur Behand­ lung von immunmediierten oder inflammatorischen Krank­ heiten oder Zuständen des Auges oder der umgebenden oder assoziierten Organe oder Gewebe, das darin be­ steht, daß das Auge, beispielsweise das Auge direkt oder die Oberfläche des Auges, wie die Cornea oder das Corneaepithel, mit einer Zusammensetzung gemäß obiger Definition A) behandelt wird, und
  • E) eine Zusammensetzung gemäß obiger Definition A) zur Anwendung bei einem Verfahren gemäß obiger Definition D) oder ein Cyclosporin zur Anwendung für die Her­ stellung einer Zusammensetzung gemäß obiger Definition A), wobei sich diese Zusammensetzung zur Anwendung bei einem Verfahren gemäß obiger Definition D) eignet.
Bestimmte Abschnitte, Segmente oder Gewebe des Auges, auf welche das Verfahren D) angewandt werden kann, sind oben bereits beschrieben worden. Besondere Krankheiten oder Zu­ stände des Auges, die unter Anwendung des obigen Verfahrens D) behandelt werden können, sind ähnlich wie die oben be­ schriebenen Krankheiten oder Zustände.

Claims (12)

1. Ophthalmische Zusammensetzung, die ein Cyclosporin als Wirkstoff und (1) ein ophthalmisch annehmbares Pflanzenöl und (2) ein ophthalmisch annehmbares Petrolatumgel als Trä­ germedium enthält.
2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß das Cyclosporin oder [Nva]²-Ciclosporin ist.
3. Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Cyclosporin in einer Menge von etwa 0,01 bis etwa 10 Prozent vorhanden ist.
4. Zusammensetzung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Cyclosporin in einer Menge von etwa 0,1 bis etwa 2,5 Prozent vorhanden ist.
5. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente (1) in einer Menge von et­ wa 25 bis etwa 65 Prozent vorhanden ist.
6. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente (2) in einer Menge von etwa 25 bis etwa 65 Prozent vorhanden ist.
7. Zusammensetzung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente (2) in einer Menge von etwa 50 bis etwa 65 Prozent vorhanden ist.
8. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponenten (1) und (2) in einem Ver­ hältnis von etwa 1 : 2 bis 2 : 1 Teilen pro Gewicht (ppw) vorhan­ den sind.
9. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da­ durch gekennzeichnet, daß die Komponente (1) Olivenöl, Arachisöl, Rizinusöl, Sesamöl oder Maisöl ist.
10. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da­ durch gekennzeichnet, daß sie als Komponente (3) ferner einen ophthalmisch annehmbaren Emulgator und als Komponente (4) ein Konservierungsmittel enthält.
11. Zusammensetzung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente (3) in einer Menge von etwa 0,5 bis etwa 10 Prozent und die Komponente (4) in einer Menge von bis zu etwa 5,0 Prozent vorhanden ist.
12. Verfahren zur Behandlung einer Krankheit oder eines Zu­ stands des Auges oder der umgebenden oder assoziierten Organe oder Gewebe bei einem behandlungsbedürftigen Patienten, da­ durch gekennzeichnet, daß dem Auge topisch eine Zusammen­ setzung nach einem der Ansprüche 1 bis 11 verabreicht wird.
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