DE3934039A1 - Vorrichtung zum abtragen von faserballen, z. b. baumwoll- und chemiefaserballen o. dgl., mittels einer oeffnervorrichtung - Google Patents
Vorrichtung zum abtragen von faserballen, z. b. baumwoll- und chemiefaserballen o. dgl., mittels einer oeffnervorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abtragen von Faserballen,
z. B. Baumwoll- und Chemiefaserballen o. dgl., mittels einer Öffner
vorrichtung, bei der mindestens eine Öffnerwalze in einem hin- und
herfahrbaren Gehäuse angeordnet ist und die abgelösten Faserflocken
aus dem Bereich der Öffnerwalze mittels einer Absaugeinrichtung ab
gesaugt werden.
Bei einer bekannten Vorrichtung kann es vorkommen, daß Fasermaterial
an den Seiten der Ballen zu Boden fällt, das von der Absaugeinrichtung
nicht erfaßt wird. Ein Problem besteht darin, daß die Batzen zum Schluß
vom Boden angesaugt und dabei die Fräs- und/oder Absaugeinrichtung
verstopft werden können. Werden die herabfallenden Batzen nicht abge
saugt, müssen diese später von Hand entfernt werden, was aufwendig ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die die genannten Nachteile
vermeidet, die insbesondere das Herabfallen von Fasermaterial vom
Faserballen vermeidet und die eine Verbesserung der Absaugung des
Fasermaterials ermöglicht.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1.
Durch die Blasdüsen, deren Mündungen schräg nach oben auf die Ballen
kanten gerichtet sind, wird dem Herabfallen von gelöstem Fasermaterial
entgegengewirkt. Zugleich werden die Faserflocken nach oben in den Ab
saugluftstrom eingeblasen, so daß durch den Blasstrom eine gerichtete
Unterstützung, des Saugluftstroms erfolgt, wodurch eine deutlich verbes
serte Absaugung des Fasermaterials ermöglicht ist.
Zweckmäßig sind die Blasdüsen über Rohrleitungen mit einer Druckluft
quelle verbunden. Vorzugsweise sind die Blasdüsen den oberen Kanten der
Seitenflächen der Faserballen zugeordnet. Mit Vorteil sind die Blasdüsen
am Gehäuse befestigt. Bevorzugt sind die Blasdüsen den oberen Kanten
der Stirnflächen den Faserballen zugeordnet. Zweckmäßig sind die Blas
düsen ortsfest den Stirnflächen gegenüberliegend angeordnet. Vorzugsweise
sind über die Breite der der Öffnerwalze angewandten Seite des Rostes
Blasdüsen angeordnet.
Die Erfindung umfaßt eine weitere Vorrichtung zum Abtragen von Faser
ballen, z. B. Baumwoll- und Chemiefaserballen u. dgl., mittels einer Öff
nervorrichtung, bei der mindestens eine Öffnerwalze in einem hin- und
herfahrbaren Gehäuse angeordnet ist und die abgelösten Faserflocken aus
dem Bereich der Öffnerwalze mittels einer Absaugeinrichtung abgesaugt
werden, bei der die Fräseinrichtung die Ballen unter einem Winkel schräg
zur Aufstellungsflächenebene bearbeitet und bei der über die Breite zwei
Fräswalzen in axialer Richtung hintereinanderliegend angeordnet sind, wobei
beide Fräswalzen in bezug auf die Ballen mit einem unterschiedlichen Win
kel anstellbar sind. Zweckmäßig ist die Schrägstellung der Fräswalze bis
zu einer koaxialen Anordnung reduzierbar.
Die Erfindung umfaßt noch eine weitere Vorrichtung zum Abtragen von
Faserballen, z. B. Baumwoll- und Chemiefaserballen o. dgl., mittels
einer Öffnervorrichtung, bei der mindestens eine Öffnerwalze in einem
hin- und herfahrbaren Gehäuse angeordnet ist und die abgelösten Faser
flocken aus dem Bereich der Öffnerwalze mittels einer Absaugeinrichtung
abgesaugt werden und bei der die Fräseinrichtung die Ballen unter einem
Winkel schräg zur Aufstellungsflächenebene bearbeitet, bei der über die
Breite zwei Fräswalzen in Arbeitsrichtung nebeneinanderliegend angeordnet
sind, wobei beide Fräswalzen in bezug auf die Ballen mit unterschiedlichem
Winkel anstellbar sind. Vorzugsweise ist die Schrägstellung der Fräswalzen
bis zu einer achsparallelen Anordnung reduzierbar.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von zeichnerisch dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1a die erfindungsgemäße Vorrichtung an einem
Ballenöffner,
Fig. 1b den Ballenöffner nach Fig. 1a in Seitenan
sicht mit Blasluftströmen,
Fig. 2 Blasluftdüsen, Rohrleitungen und Ventilator
am Abnahmekopf des Ballenöffners,
Fig. 3 Blasdüsen über die Breite des Abnahme
kopfes angeordnet,
Fig. 4 Blasdüsen ortsfest den Stirnflächen gegen
überliegend angeordnet,
Fig. 5a eine andere Ausbildung mit der Erfindung
mit zwei unter einem Winkel anstellbaren,
hintereinander angeordneten Fräswalzen,
Fig. 5b die Fräswalzen gem. Fig. 5a in koaxialer
Anordnung,
Fig. 6a eine weitere Ausbildung der Erfindung mit
zwei unter einem Winkel anstellbaren, neben
einander angeordneten Meßwalzen und
Fig. 6b die Fräswalzen gem. Fig. 6a in achsparalleler
Anordnung.
Nach Fig. 1 weist die Vorrichtung 1, z. B. Trützschler-BLENDOMAT,
zum Abtragen von Faserflocken von in Reihe aufgestellten Faserballen 2
einen Turm 3 auf, der auf einem fahrbaren Wagen drehbar gelagert ist
und mit diesem mittels Laufrädern hin- und herfahrbar ist. Der Turm 3
weist an einer Seite einen Ausleger mit einem Gehäuse 3 auf, der (in
nicht dargestellter Weise) in Höhenrichtung bewegt werden kann. Im Ge
häuse 5 sind eine Abnahmeeinrichtung, z. B. zwei Fräswalzen 6 und eine
Absaugeinrichtung 7 für die abgelösten Faserflocken vorhanden. Die Fräs
einrichtung 6 löst aus der Oberfläche der Faserballen 2 Faserflocken ab,
die durch den Absaugkanal 7 abgesaugt werden. Unterhalb der Turms 3
mit dem Wagen 4 befindet sich ein Kanal 8 zum Aufnehmen und Abtrans
port der abgelösten Faserflocken. Im Betrieb fahren der Wagen 4 mit
Turm 3 längs und die Abnahmeeinrichtung 6 oberhalb der in Reihe frei
aufgestellten Faserballen 2 hin und her. Mit 6c ist ein Rost bezeichnet.
Die abgelösten Faserflocken werden aus dem Bereich der Öffnerwalze 6
mittels eines Saugluftstroms A abgeführt. Die Absaugeinrichtung 7 weist
zwei Seitenwände 7a, 7b auf (siehe Fig. 1b), die sich über die Breite der
Öffnerwalze 6 erstrecken.
Nach Fig. 1b sind achsparallel zu den Öffnerwalzen 6a und 6b zwei Stern
walzen 8, 9 vorhanden, die auf die Oberfläche der Faserballen 2 abdichtend
andrücken. Zwischen den Sternwalzen 8, 9 und den unteren Enden 7a, 7b
der Absaugeinrichtung 7 ist jeweils ein Abdichtelement 10a, 10b vorhan
den. Dadurch ist der Bereich über die Breite der Öffnerwalze 6 gesehen
(siehe Fig. 1a) gegen Zuluft von außen abgedichtet. In Fig. 1b sind mit
E3 und E4 die Drehrichtungen der Öffnerwalze 6a, 6b bezeichnet, wobei
sich die Öffnerwalzen 6a, 6b nach innen aufeinander zu drehen und das
von dem Faserballen 2 abgelöste Faserflockenmaterial zwischen den Öff
nerwalzen 6a, 6b nach oben abwerfen, das durch den Luftstrom A die
Absaugeinrichtung 7 abgezogen wird. Die Sternwalzen 8, 9 sind durch
gehend über die Breite (d. h. als Sternscheiben) als Riffelwalzen gestaltet.
Die Abdichtelemente 10a, 10b sind elastisch und greifen in Vertiefungen
zwischen den Sternscheiben ein. Auf diese Weise wird der Eintritt von
Zuluft oberhalb der Ballen 2 zwischen den Sternwalzen 8, 9 und den Sei
tenwänden 7a, 7b in die Absaugeinrichtung 7 vermieden. Der Bereich zwi
schen den unteren Enden 7c, 7d der Seitenwände 7a, 7b und durch den
oberhalb des Ballens 2 liegenden Bereichen der Sternwalzen 8, 9 ist da
durch abgedichtet, und zwar auf der der innenliegenden Abwurfseite ge
genüberliegenden (abgewandten) Außenseite der Öffnerwalze 6a, 6b. Die
Abdichtelemente 10a, 10b bewirken, daß zwischen den unteren Enden 7c,7d
der Seitenwände 7a, 7b und den Andrückwalzen 8, 9 keine unerwünschten
Luftströme von außen eingesaugt werden, durch welche die Absaugleistung
des Luftstroms A aufgeteilt und dadurch geschwächt wird.
Nach Fig. 1a ist dem Bereich der oberen Kanten 2c, 2d der Ballen 2 je
weils eine Blasdüse 11, 12 zugeordnet, deren Mündung schräg nach oben
auf die Ballenkanten 2c, 2d gerichtet ist. Die Blasdüsen 11, 12 sind am
Gehäuse 5 befestigt und mit diesem in Höhenrichtung verstellbar. Wie
Fig. 1a zeigt, treten die Luftströme B und C aus den Blasdüsen 11 bzw. 12
von außen in die Absaugeinrichtung 7 nur außerhalb der beiden seitlichen
Bereiche 2a, 2b der Ballen 2 ein. Zwischen den Stirnflächen 5a und 5b
des Gehäuses 5 und den entsprechenden Ballenseitenwänden 2a, 2b können
Luftströme B und C im wesentlichen von unten her in die Absaugeinrich
tung 7 eintreten.
In Fig. 1b sind nur die Luftströme B1 B2 und B3 ohne zugehöriger
Blasdüsen eingezeichnet.
Nach Fig. 2 sind die Blasdüsen 11, 12 über Rohrleitungen 17, 18 mit einer
Druckluftquelle 19 (Ventilator) verbunden. Nach Fig. 3 sind über die Breite
der der Öffnerwalzen 6a, 6b abgewandten Seite des Rostes 6c′, 6c′′, Blas
düsen 15 bzw. 16 angeordnet. Nach Fig. 4 sind Blasdüsen 13, 14 den oberen
Kanten 2e, 2f der Stirnflächen 2g, 2h der Faserballen 2 zugeordnet. Die
Blasdüsen 13, 14 sind in Richtung der Pfeile G, H in Höhenrichtung ver
stellbar an ortsfesten Stützen 20, 21 befestigt.
Nach Fig. 5a, 5b sind über die Breite zwei Fräswalzen 6c, 6d in axialer
Richtung hintereinander liegend angeordnet, wobei nach Fig. 5b beide Fräs
walzen 6c, 6d in bezug auf die Ballen 2 mit einem unterschiedlichem Win
kel α, β anstellbar sind. Entsprechend Fig. 5b ist die Schrägstellung
(siehe Fig. 5a) der Fräswalzen 6c, 6d zu einer koaxialen Anordnung redu
ziert, wobei die Ballen 2 fast abgearbeitet sind.
Nach Fig. 6a, 6b sind über die Breite zwei Fräswalzen 6e, 6f in Arbeits
richtung nebeneinanderliegend angeordnet, wobei beide Fräswälzen 6e, 6f
in bezug auf die Ballen 2 mit unterschiedlichem Winkel γ, δ einstellbar
sind. Entsprechend Fig. 6b ist die Schrägstellung der Fräswalzen 6e, 6f bis zu
einer achsparallelen Anordnung reduziert, wobei die Ballen 2 bis auf einen
Rest fast abgearbeitet sind.
Claims (11)
1. Vorrichtung zum Abtragen von Faserballen, z. B. Baumwoll- und
Chemiefaserballen o. dgl., mittels einer Öffnervorrichtung, bei der
mindestens eine Öffnerwalze in einem hin- und herfahrbaren Gehäuse
angeordnet ist und die abgelösten Faserflocken aus dem Bereich der
Öffnerwalze mittels einer Absaugeinrichtung abgesaugt werden, da
durch gekennzeichnet, daß dem Bereich der oberen Kanten (2c, 2d,
2e, 2f) der Faserballen (2) mindestens eine Blasdüse (11, 12, 13,
14, 15, 16) zugeordnet ist, deren Mündung schräg nach oben auf die
Ballenkanten (2c, 2d, 2e, 2f) gerichtet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blas
düsen (11 bis 16) über Rohrleitungen (17, 18) mit einer Druckluft
quelle (19, 19a, 19b) verbunden sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Blasdüsen (11 bis 16) den oberen Kanten (2c, 2d) der Seitenflä
chen (2a, 2b) der Faserballen (2) zugeordnet sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Blasdüsen (11 bis 16) am Gehäuse (5) befestigt sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Blasdüsen (11 bis 16) den oberen Kanten (2e, 2f) der
Stirnflächen (2g, 2h) der Faserballen (2) zugeordnet sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net daß die Blasdüsen (11 bis 16) ortsfest (20, 21) den Stirnflächen
(2g, 2h) gegenüberliegend angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeich
net, daß über die Breite der der Öffnerwalzen (6; 6a, 6b) abgewandten
Seite des Rostes (6c) Blasdüsen (13, 16) angeordnet sind.
8. Vorrichtung zum Abtragen von Faserballen, z. B. Baumwoll- und
Chemiefaserballen o. dgl., mittels einer Öffnervorrichtung, insbesondere
nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei der mindestens eine Öffner
walze in einem hin- und herfahrbaren Gehäuse angeordnet ist und
die abgelösten Faserflocken aus dem Bereich der Öffnerwalze mittels
einer Absaugeinrichtung abgesaugt werden und bei der die Fräseinrich
tung die Ballen unter einem Winkel schräg zur Aufstellungsflächenebene
bearbeitet, dadurch gekennzeichnet, daß über die Breite zwei Fräswalzen
(6d, 6e) in axialer Richtung hintereinander liegend angeordnet sind,
wobei beide Fräswalzen (6d, 6e) in bezug auf die Ballen (2) mit
einem Winkel (α, β) anstellbar sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schrägstellung der Fräswalzen (6d, 6e) bis zu einer koaxialen Anordnung
reduzierbar ist.
10. Vorrichtung zum Abtragen von Faserballen, z. B. Baumwoll- und
Chemiefaserballen o. dgl., mittels einer Öffnervorrichtung, bei der
mindestens eine Öffnerwalze in einem hin- und herfahrbaren Gehäuse
angeordnet ist und die abgelösten Faserflocken aus dem Bereich der
Öffnerwalze mittels einer Absaugeinrichtung abgesaugt werden und
bei der die Fräseinrichtung die Ballen unter einem Winkel schräg
zur Aufstellungsflächenebene bearbeitet, insbesondere nach einem der
Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß über die Breite zwei
Fräswalzen (6f, 6g) in Arbeitsrichtung nebeneinanderliegend angeordnet
sind, wobei beide Fräswalzen (6f, 6g) in bezug auf die Ballen (2)
mit einem Winkel (γ, δ) anstellbar sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schrägstellung der Fräswalzen (6f, 6g) bis zu einer achsparallelen
Anordnung reduzierbar ist.
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