DE3933987C2 - Zündzeitpunktsteuerung - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Zündzeitpunktsteuerung für eine
fremdgezündete Brennkraftmaschine mit mehreren Zylindern gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
In zunehmendem Umfang ist es heute üblich, zur Ansteuerung
der Zündanlage eines Kraftfahrzeugmotors Mikrorechner einzu
setzen. In einem solchen Fall erfaßt ein Drehstellungs-
Signalgeber die Drehstellung der Kurbelwelle des Motors und
erzeugt beispielsweise Impulse, deren Vorder- und Rückflanke
jeweils der ersten und zweiten Stellung der Kurbelwelle be
züglich der zugehörigen Zylinder entspricht. Fig. 1 zeigt ein
Beispiel für die Wellenform eines Drehstellungssignals P, das
ein solcher Drehstellungs-Signalgeber in den Fällen erzeugt,
in denen es sich um einen Viertaktmotor mit vier Zylindern
handelt.
Damit werden nacheinander während zweier voller Umdrehungen
der Kurbelwelle (also einer Drehung um 720°), in deren Ver
lauf die Arbeitstakte Ansaugen, Verdichten, Arbeiten und Aus
schieben in den jeweiligen Zylindern vollständig ablaufen,
Impulse erzeugt, die der Stellung der Kurbelwelle bezüglich
der Zylinder Nr. 1, Nr. 3, Nr. 4 und Nr. 2 zum Beispiel in
dieser Reihenfolge entsprechen. Die Vorderflanke jedes Impul
ses entspricht der ersten Drehstellung der Kurbelwelle, die
bei jedem Zylinder beispielsweise 75° vor dem oberen Totpunkt
(BTDC) zwischen Verdichtungs- und Arbeitshub erreicht wird;
in gleicher Weise entspricht die Rückflanke jedes Impulses
der zweiten Drehstellung der Kurbelwelle, die zwischen dem
Verdichtungs- und dem Arbeitshub jedes Zylinders beispiels
weise bei 5° vor dem oberen Totpunkt erreicht wird. Die den
jeweiligen Zylindern zugeordneten Impulse werden bei einer
Impulsfolgezeit von 180° erzeugt.
Die Zündpunkte und so weiter der jeweiligen Zylinder werden
anhand des Stellungssignals P gemäß Fig. 1 nach dem nachste
hend beschriebenen Regelvorgang gesteuert.
Zunächst wird unter Bezugnahme auf Fig. 2 der Fall erläutert,
daß die ersten Stellungen der Kurbelwelle, denen die
Vorderflanken der Impulse entsprechen, als Bezugspunkte heran
gezogen werden. In einem solchen Fall wird die Zuleitung von
Strom C zur Zündspule folgendermaßen geregelt.
t₁ sei dabei der Zeitpunkt, zu dem die Vorderflanke eines Im
pulses erfaßt wird, so daß sich die Zündpunktvorgabe T₁ aus
folgender Beziehung ergibt:
T₁ = t₁ + Ta₁
wobei Ta₁ der Zeit entspricht, die die Kurbelwelle zur Dre
hung aus ihrer ersten Stellung (beispielsweise 75° vor dem
oberen Totpunkt) bis zur Erreichung des Zündwinkels (z. B. 8°
nach dem oberen Totpunkt) benötigt. Andererseits beginnt die
Zuleitung von Erregerstrom C zur Zündspule zu dem Erregungs-
Einsatzzeitpunkt T₂, der sich aus der folgenden Beziehung er
gibt:
T₂ = t₁ + Tdw₁
wobei Tdw₁ den zeitlichen Abstand bezeichnet, der ab der er
sten Drehstellung der Kurbelwelle bis zum Beginn der Erregung
der Zündspule zur elektrischen Zündung verstreichen sollte.
Der Fall, daß die Regelung anhand der zweiten Drehstellun
gen der Kurbelwelle erfolgt, ist in Fig. 3 dargestellt. Hier
bei sei t₂ der Zeitpunkt, zu dem die Rückflanke eines Impul
ses erfaßt wird; weiter soll gelten, daß Ta₂ der Zeit ent
spreche, die die Kurbelwelle zur Drehung aus der zweiten
Drehstellung (d. h. 5° vor dem oberen Totpunkt) bis zum Zünd
winkel (z. B. 8° nach dem oberen Totpunkt) benötigt; in diesem
Fall bestimmt sich der Zündpunkt T3 nach folgender Beziehung:
T3 = t₂ + Ta₂.
Weiterhin soll gelten, daß Tdw₂ dem Zeitraum entspricht, der
ab der zweiten Drehstellung der Kurbelwelle bis zum Einsetzen
der Erregung der Zündspule für den nächsten Zündvorgang ver
streichen sollte; für diesen Fall errechnet sich der Erre
gungs-Einsatzzeitpunkt T4 für den nächsten Zündvorgang nach
der Beziehung:
T4 = t₂ + Tdw₂.
Wird ein Drehstellungssignal P gemäß Fig. 1 herangezogen, so
ist ein gesondertes Impulssignal (d. h. ein Zylindererken
nungssignal) zur Ermittlung der Zuordnung der Impulse zu den
jeweiligen Zylindern erforderlich. So wurde bekannt,
ein Drehstellungssignal P mit der Wellenform gemäß Fig. 4
heranzuziehen. Im Falle eines Stellungssignals P gemäß Fig. 4
ist die zweite Stellung der Kurbelwelle bezüglich eines
bestimmten Zylinders (beispielsweise des Zylinders Nr. 1) um
einen Versatzwinkel θ (z. B. 10°) in Verzögerungsrichtung so
versetzt, daß die Vorderflanke der dem bestimmten Zylinder
entsprechenden Impulse beispielsweise bei 5° nach dem oberen
Totpunkt (ATDC) statt 5° vor dem oberen Totpunkt (BTDC)
liegt; deshalb lassen sich die dem bestimmten Zylinder ent
sprechenden Impulse aufgrund der Ermittlung des Einschaltver
hältnisses t/T (d. h. des Verhältnisses der Impulsbreite t zur
Impulsfolgezeit T) identifizieren.
In dem Fall, in dem das Stellungssignal P gemäß Fig. 4 heran
gezogen wird, tritt jedoch folgendes Problem auf. Es wird ange
nommen, daß die zweiten Stellungen der Kurbelwelle als Be
zugswerte bei der Ermittlung der zeitlichen Ansteuerung die
nen, z. B. der Zündpunktregelung und der Erregungs-Einsatzzei
ten bei der Erregung der Zündspule. In diesen Fällen sind,
wie Fig. 5 zeigt, der Zündpunkt und der Erregungseinsatz
punkt, die unter Heranziehung der Rückflanke des dem bestimm
ten Zylinder entsprechenden Impulses ermittelt werden, in
Verzögerungs- bzw. Nacheilrichtung um einen Betrag versetzt,
der dem Versatzwinkel θ entspricht. Damit ist die Zündpunkt
steuerung des bestimmten Zylinders um einen Winkel θ (z. B. 10°)
gegenüber dem normalen Zündpunkt versetzt, wobei diese Ver
zögerung die Motorleistung verringert. Außerdem wird die Dau
er der Erregung der Zündspule, die im Ansprechen auf die
Rückflanke des dem bestimmten Zylinder entsprechenden Impul
ses einsetzt, um eine Dauer verkürzt, die dem Versatzwinkel θ
entspricht, so daß die Zündspannung verringert wird; dies
kann zu einer Fehlzündung bzw. Zündaussetzern führen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine
Vorrichtung zum Steuern des Zündzeitpunktes einer Brennkraft
maschine anzugeben, die in der Lage ist, eine Zündanlage auch
dann effektiv zu steuern, wenn mittels eines einzigen Dreh
stellungs-Signalgebers zeitlich gesehen unterschiedliche Im
pulslagen zur Erkennung eines Bezugszylinders vorliegen.
Die Lösung der Aufgabe der Erfindung erfolgt mit einem Gegen
stand gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 1, wobei der
Unteranspruch mindestens zweckmäßige Ausgestaltungen oder
Weiterbildungen umfaßt.
Der verwendete Drehstellungs-Signalgeber erzeugt Impulse, deren
Vorder- und Rückflanken jeweils der ersten und der zweiten
Stellung der Kurbelwelle des Motors bezüglich eines jeweili
gen Zylinders entsprechen, wobei die zweite Stellung der Kur
belwelle bezüglich eines bestimmten Zylinders (z. B. des Zy
linders Nr. 1) gegenüber den zweiten Stellungen der Kurbel
welle bei den übrigen Zylindern um einen vorgegebenen Ver
satzwinkel versetzt ist. Die Zylindererkennungseinrichtung
identifiziert die dem bestimmten Zylinder entsprechenden Im
pulse, was anhand der Ermittlung des Einschaltverhältnisses
der Impulse geschehen kann.
Erkennt die Zylindererkennungseinrichtung einen Impuls, der
dem bestimmten Zylinder zugeordnet ist, so ermittelt die Ver
satzausgleichseinrichtung Zeitabstände, die zwischen der
zweiten Drehstellung der Kurbelwelle für den bestimmten Zy
linder und der richtigen zeitlichen Ansteuerung der Zündanla
ge verstreichen sollten, wobei die Zeitabstände um den Ver
satzwinkel bei der zweiten Drehstellung der Kurbelwelle be
züglich des bestimmten Zylinders ausgeglichen werden. Werden
die zweiten Drehstellungen der Kurbelwelle als Bezugswerte
herangezogen, so ermittelt die Zeitberechnungs- und Vorgabe
einrichtung die Ansteuerungszeitpunkte entsprechend den be
richtigten Zeitabständen, welche die Versatzausgleichsein
richtung festlegt, wenn die Zylindererkennungseinrichtung ei
nen Impuls erfaßt, der dem bestimmten Zylinder entspricht.
Nachstehend wird nun die Erfindung
anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezug
nahme auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben und er
läutert. Es zeigen:
Fig. 1 die Wellenform eines typischen Drehstellungssignals
zur Erfassung der Stellung der Kurbelwelle bei einer
Brennkraftmaschine;
Fig. 2 und 3 jeweils schematisch den Arbeitsablauf des Ver
fahrens zur Festlegung der zeitlichen Ansteuerung bei
einer Zündanlage anhand des Signals aus Fig. 1;
Fig. 4 eine Ansicht ähnlich Fig. 1, allerdings mit der Dar
stellung der Wellenform eines Drehstellungssignals,
bei dem die zweite Drehstellung der Kurbelwelle be
züglich eines bestimmten Zylinders zur Identifizie
rung des Zylinders um einen Versatzwinkel versetzt
ist;
Fig. 5 eine schematische Darstellung der Wellenform des Er
regungsstroms zur Zündspulenerregung, wie sie übli
cherweise anhand des Drehstellungssignals mit Versatz
zur Zylindererkennung festgelegt wird;
Fig. 6 ein Blockschaltbild des Gesamtaufbaus der
Zündzeitpunktsteuerung;
Fig. 7 ein Ablaufdiagramm zur Erläuterung der Routine, die
beim Ausgleich des Versatzes im
Drehstellungssignal zur Zylindererkennung abläuft,
und
Fig. 8 ein Schema der Wellenformen des Drehstellungssignals
und des Erregungsstroms zur Zündspulenerregung bei
der Steuerung.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend unter
Bezugnahme auf Fig. 6 bis 8 der Zeichnung und auch mit Bezug
auf Fig. 4 näher erläutert, wobei gleiche Bezugszeichen in
der Zeichnung auch gleichen oder vergleichbaren Teilen, Si
gnalen, Werten, und dgl. entsprechen.
Zunächst wird unter Bezugnahme auf Fig. 6 der Gesamtaufbau
der Zündzeitpunktsteuerung für einen mehrzylin
drigen Motor erläutert. Ein Drehstellungs-Signalgeber 1 er
zeugt ein Drehstellungssignal P, dessen Wellenform aus Fig. 4
zu entnehmen ist, wobei es sich hier um einen Vierzylindermo
tor handelt. Das Stellungssignal P wird über eine mit dem
Drehstellungs-Signalgeber 1 gekoppelte Schnittstellenschal
tung 2 dem Mikrorechner 3 übermittelt, der eine Zylinderer
kennungseinrichtung 4, ein Rechenwerk 5 und eine Versatzaus
gleichseinrichtung 6 aufweist.
Die Zylindererkennungseinrichtung 4 identifiziert jene Impul
se des Stellungssignals P, die dem bestimmten Zylinder (z. B.
Zylinder Nr. 1) entsprechen, anhand des Unterschieds im Ein
schaltverhältnis der Impulse; diese Erkennung des bestimmten
Zylinders erfolgt in nachstehend beschriebener Weise. Gemäß
Fig. 4 ist die Impulsbreite t₁ des dem bestimmten Zylinder
entsprechenden Impulses größer als die Impulsbreite t₀ der
anderen Impulse.
Andererseits sind die Impulsfolgezeiten T, die zwischen den
Vorderflanken zweier aufeinanderfolgender Impulse gemessen
werden, bei allen Impulsen gleich. Damit mißt die Zylinderer
kennungseinrichtung 4 zunächst die Impulsbreite t für jeden
Impuls sowie die Zeit T zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Impulsen, und berechnet daraus das Einschaltverhältnis t/T.
Anschließend vergleicht sie das so ermittelte Einschaltver
hältnis t/T mit einem vorgegebenen Wert α (der in einer Größe
festgelegt wird, die zwischen t₀/T und t₁/T liegt), um fest
zustellen, ob t/T größer als α ist oder nicht. Übersteigt das
Einschaltverhältnis t/T den Wert α, wird entschieden, daß der
Impuls dem bestimmten Zylinder entspricht; ansonsten wird der
Impuls den übrigen Zylindern zugeordnet.
Da außerdem die Impulse des Drehstellungssignals P in einer
vorgegebenen festen Reihenfolge erzeugt werden (wofür Fig. 1
ein Beispiel zeigt, bei dem Impulse, die den Zylindern Nr. 1,
3, 4 und 2 entsprechen, in dieser Reihenfolge erzeugt wer
den), läßt sich die Zuordnung der anderen Impulse zu den ent
sprechenden anderen Zylindern anhand der Feststellung der
Zuordnung jedes vierten Impulses mit dem bestimmten Zylinder
(Zylinder Nr. 1) ermitteln. Werden die zweiten Drehstellungen
der Kurbelwelle als Bezugspunkte herangezogen, so erfolgt die
zeitliche Ansteuerung der Zündanlage entsprechend der in Fig. 7
dargestellten Routine mit Hilfe der Zylindererkennungsein
richtung 4 und der Versatzausgleichseinrichtung 6. Die Wel
lenform des entsprechend der Zeitvorgaberoutine aus Fig. 7
der Zündspule zugeführten Erregerstroms C ist in Fig. 8 (vgl.
zweite Reihe) zusammen mit der entsprechenden Wellenform des
Drehstellungssignals P (in der obersten Reihe) dargestellt.
Nebenbei zeigt Fig. 8 die Wellenformen P und C für den Fall,
daß die ersten Drehstellungen der Kurbelwelle bei 75° vor dem
oberen Totpunkt (BTDC), der für die jeweiligen Zylinder des
Motors gilt, erreicht werden, während die zweiten Drehstel
lungen der Kurbelwelle andererseits bei 5° vor dem oberen
Totpunkt bezüglich aller anderen Zylinder, mit Ausnahme des
bestimmten Zylinders, erreicht werden, wobei die zweite Dreh
stellung für den bestimmten Zylinder in Nacheil- bzw. Verzö
gerungsrichtung um einen Versatzwinkel θ von 10° so versetzt
ist, daß sie erst 5° hinter dem oberen Totpunkt (ATDC) er
reicht wird. Bei diesem Beispiel wurde weiterhin angenommen,
daß bei jedem Zylinder der korrekte Zündpunkt bei 8° nach dem
oberen Totpunkt liegt.
Nachfolgend wird der Ablauf der Routine gemäß Fig. 7 näher
erläutert. Im Arbeitsschritt S1 wird beurteilt, ob der gerade
empfangene Impuls des Drehstellungssignals P dem bestimmten
Zylinder entspricht oder nicht. Diese Beurteilung nimmt in
der vorbeschriebenen Weise die Zylindererkennungseinrichtung
4 anhand des Einschaltverhältnisses t/T des Signals P vor.
Ist das Ergebnis der Entscheidung im Schritt S1 negativ, d. h.
entspricht der Impuls nicht dem bestimmten Zylinder, so
schaltet das Programm direkt zum Schritt S3 weiter, in dem
das Rechenwerk S den Zündzeitpunkt T3 und den nächsten Erre
gungs-Einsatzzeitpunkt T4 anhand der folgenden Gleichungen
berechnet:
T3 = t₂ + Ta₂
und
T4 = t₂ + Tdw₂
wobei es sich bei Tag und Tdw₂, die jeweils durch Pfeile in
Fig. 8 angegeben sind, um die vorstehend im Zusammenhang mit
Fig. S erläuterten Zeiten handelt; damit entspricht bei
spielsweise die Zeitdauer Ta₂ dem Drehwinkel von 13° der Kur
belwelle, da bei allen anderen Zylindern außer dem bestimmten
Zylinder der Zündwinkel (8° nach dem oberen Totpunkt) um 13°
hinter der zweiten Drehstellung der Kurbelwelle (5° vor dem
oberen Totpunkt) liegt.
Wird andererseits im Arbeitsschritt S1 ein positives Fest
stellungsergebnis erreicht (d. h. entspricht der Impuls des
bestimmten Zylinder), so nimmt die Versatzausgleichseinrich
tung 6 im Arbeitsschritt S2 einen Versatzausgleich vor; an
schließend ermittelt im Arbeitsschritt S3 das Rechenwerk 5
den Zündpunkt T3 und den nächstfolgenden Erregungs-Einsatz
punkt T4 anhand der folgenden Gleichungen:
T3 = t2s + T′a₂
und
T4 = t2s + T′dw₂
wobei
t2s, T′a₂ und T′dw₂ jeweils durch Pfeile in Fig. 8 angedeutet und folgendermaßen festgelegt sind:
t2s repräsentiert den Zeitpunkt, zu dem die zweite Drehstel lung der Kurbelwelle (d. h. 5° nach dem oberen Totpunkt) für den bestimmten Zylinder erfaßt wird;
T′a₂, der von der Versatzausgleichseinrichtung 6 im Arbeits schritt S2 erfaßte Wert, entspricht der Zeitdauer, die dem Drehwinkel der Kurbelwelle von 3°, da die zweite Drehstellung der Kurbelwelle für den bestimmten Zylinder wegen des Ver satzwinkels von 10° bei 5° nach dem oberen Totpunkt erreicht ist, also bei einem Winkelwert, dem der korrekte Zündpunkt (der bei 8° nach dem oberen Totpunkt liegt) um 3° voreilt;
T′dw₂, der ebenfalls von der Versatzausgleichseinrichtung 6 im Arbeitsschritt S2 erfaßte Wert, entspricht der Zeitdauer, die im Vergleich zur Zeitdauer Tdw₂ (dem bei negativem Ent scheidungsergebnis im Arbeitsschritt S1 herangezogenen Wert) um einen Betrag kürzer ist, welcher dem Winkelwert von 10° im Winkelversatz entspricht.
t2s, T′a₂ und T′dw₂ jeweils durch Pfeile in Fig. 8 angedeutet und folgendermaßen festgelegt sind:
t2s repräsentiert den Zeitpunkt, zu dem die zweite Drehstel lung der Kurbelwelle (d. h. 5° nach dem oberen Totpunkt) für den bestimmten Zylinder erfaßt wird;
T′a₂, der von der Versatzausgleichseinrichtung 6 im Arbeits schritt S2 erfaßte Wert, entspricht der Zeitdauer, die dem Drehwinkel der Kurbelwelle von 3°, da die zweite Drehstellung der Kurbelwelle für den bestimmten Zylinder wegen des Ver satzwinkels von 10° bei 5° nach dem oberen Totpunkt erreicht ist, also bei einem Winkelwert, dem der korrekte Zündpunkt (der bei 8° nach dem oberen Totpunkt liegt) um 3° voreilt;
T′dw₂, der ebenfalls von der Versatzausgleichseinrichtung 6 im Arbeitsschritt S2 erfaßte Wert, entspricht der Zeitdauer, die im Vergleich zur Zeitdauer Tdw₂ (dem bei negativem Ent scheidungsergebnis im Arbeitsschritt S1 herangezogenen Wert) um einen Betrag kürzer ist, welcher dem Winkelwert von 10° im Winkelversatz entspricht.
Damit wird die vom Regelfall abweichende Ver
zögerung im Zündpunkt, die der Pfeil X in Fig. 8 ausweist und
die bei einer herkömmlichen Zündzeitpunktsteuerung auftritt, kor
rigiert. Daneben wird auch der falsche Zeitpunkt, zu dem die
Erregung einsetzt und den der Pfeil Y in derselben Figur aus
weist, berichtigt, wobei diese Fehlvorgabe ebenfalls bei der
herkömmlichen Zündzeitpunktsteuerung auftritt und gegebenenfalls
eine Fehlzündung verursacht.
Claims (2)
1. Zündzeitpunktsteuerung für eine fremdgezündete Brennkraft
maschine mit mehreren Zylindern, umfassend
einen einzigen Drehstellungs-Signalgeber (1) der in Ab hängigkeit von der Drehstellung einer Kurbelwelle der Brennkraftmaschine ein einziges Drehstellungs-Signal (P) in Form von den Zylindern zugeordneten Impulsen erzeugt, wobei jeder Impuls eine Vorderflanke und eine Rückflanke aufweist, jede Impuls-Vorderflanke einer bestimmten ersten Drehstellung (75° BTDC) der Kurbelwelle bezüglich jeweils eines Zylinders (Zylinder 1 bis 4) entspricht, und jede Impuls-Rückflanke einer bestimmten zweiten Drehstellung (5° BTDC; 5° ATDC) im unmittelbaren Bereich des oberen Totpunktes TDC zwischen einem Verdichtungs- und einem Ver brennungstakt des jeweiligen Zylinders (Zylinder 1 bis 4) entspricht, wobei die zweite Drehstellung für einen be stimmten Bezugszylinder von der zweiten Drehstellung aller anderen Zylinder um einen bestimmten Versatzwinkel (θ; 10°) abweicht,
eine mit dem Drehstellungs-Signalgeber verbundene Zylin dererkennungs-Einrichtung (4) zur Identifizierung des be stimmten Zylinders;
und eine zeitberechnungs- und Vorgabeeinheit (5) zur zeit lichen Steuerung des Zündzeitpunktes und der Erregung ei ner Zündanlage in Abhängigkeit von den Impuls-Vorder- und Rückflanken,
gekennzeichnet durch eine Versatzausgleichs-Einrichtung (6), welche dann, wenn der bestimmte Bezugszylinder identifiziert wurde, die Steuerung des Zündzeitpunktes und der Erregung der Zündan lage um den Versatzwinkel (θ) korrigiert, so daß unab hängig von unterschiedlichen Impulslagen ein gleicher Zündzeitpunkt und Erregungsbeginn der Zündanlage für alle Zylinder gegeben ist.
einen einzigen Drehstellungs-Signalgeber (1) der in Ab hängigkeit von der Drehstellung einer Kurbelwelle der Brennkraftmaschine ein einziges Drehstellungs-Signal (P) in Form von den Zylindern zugeordneten Impulsen erzeugt, wobei jeder Impuls eine Vorderflanke und eine Rückflanke aufweist, jede Impuls-Vorderflanke einer bestimmten ersten Drehstellung (75° BTDC) der Kurbelwelle bezüglich jeweils eines Zylinders (Zylinder 1 bis 4) entspricht, und jede Impuls-Rückflanke einer bestimmten zweiten Drehstellung (5° BTDC; 5° ATDC) im unmittelbaren Bereich des oberen Totpunktes TDC zwischen einem Verdichtungs- und einem Ver brennungstakt des jeweiligen Zylinders (Zylinder 1 bis 4) entspricht, wobei die zweite Drehstellung für einen be stimmten Bezugszylinder von der zweiten Drehstellung aller anderen Zylinder um einen bestimmten Versatzwinkel (θ; 10°) abweicht,
eine mit dem Drehstellungs-Signalgeber verbundene Zylin dererkennungs-Einrichtung (4) zur Identifizierung des be stimmten Zylinders;
und eine zeitberechnungs- und Vorgabeeinheit (5) zur zeit lichen Steuerung des Zündzeitpunktes und der Erregung ei ner Zündanlage in Abhängigkeit von den Impuls-Vorder- und Rückflanken,
gekennzeichnet durch eine Versatzausgleichs-Einrichtung (6), welche dann, wenn der bestimmte Bezugszylinder identifiziert wurde, die Steuerung des Zündzeitpunktes und der Erregung der Zündan lage um den Versatzwinkel (θ) korrigiert, so daß unab hängig von unterschiedlichen Impulslagen ein gleicher Zündzeitpunkt und Erregungsbeginn der Zündanlage für alle Zylinder gegeben ist.
2. Zündzeitpunktsteuerung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die zweite Drehstellung der Kurbelwelle bezüglich des
Bezugszylinders um einen Versatzwinkel in Verzögerungs
richtung gegenüber der zweiten Drehstellung der Kurbel
welle bezüglich der übrigen Zylinder versetzt ist.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3933987C2 true DE3933987C2 (de) | 1997-01-23 |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3933987A Expired - Lifetime DE3933987C2 (de) | 1988-10-14 | 1989-10-11 | Zündzeitpunktsteuerung |
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---|---|
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JP (1) | JPH0715279B2 (de) |
KR (1) | KR930008808B1 (de) |
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