DE4034409C2 - Verfahren und Einrichtung zur Steuerung für eine Mehrzylinder-Brennkraftmaschine - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Steuerung für eine Mehrzylinder-BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren
und eine Einrichtung zur Steuerung einer Mehrzylinder-Brennkraftmaschine,
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 bzw. 3.
Mikrocomputer werden heute allgemein zur Steuerung der Betriebszeitpunkte
von Brennkraftmaschinen angewandt. Der
Mikrocomputer erhält zusätzlich zu Betriebszustandssignalen
von verschiedenen Sensoren Lagesignale, die synchron mit
der Rotation der Maschine erzeugt werden, und bestimmt
daraus die Betriebslage jedes Zylinders. Die den Bezugskurbelwinkeln
der jeweiligen Zylinder entsprechenden Lagesignale
werden von einem Signalgeber erzeugt, der die Rotation
der Nocken- oder der Kurbelwelle der Maschine aufnimmt.
Fig. 3 ist ein Blockschaltbild, das den typischen Aufbau
einer Steuereinrichtung einer Brennkraftmaschine zeigt. Ein
Rotationssignalgeber 8 erzeugt ein Lagesignal L, das aus
einer Folge von Impulsen besteht, die bei vorbestimmten
Kurbelwinkeln der jeweiligen Zylinder ansteigen und abfal
len. Verschiedene von Sensoren 20 gelieferte Betriebszu
standssignale D bezeichnen den Lastzustand (den Beschleu
nigungszustand), die Geschwindigkeit, die Temperatur usw.
Diese Signale L und D werden über eine Schnittstelle 9 in
einen Mikrocomputer 10 eingegeben. Daraufhin steuert der
einen ROM 11 und einen RAM 12 aufweisende Mikrocomputer 10
die Kraftstoffeinspritzung und die Einspritzzeitpunkte. Der
Zündkreis für jeden Zylinder der Maschine umfaßt eine Zünd
spule 14, einen mit der Primärseite der Zündspule 14 ge
koppelten Schalttransistor 15 und eine mit der Sekundär
seite der Zündspule 14 gekoppelte Zündkerze 16. Ein Aus
gangssignal des Mikrocomputers 10 wird über eine Schnitt
stelle 13 an die Basis des Transistors 15 gelegt und unter
bricht den Primärstrom der Zündspule 14 zu den richtigen
Zündzeitpunkten unter Erzeugung eines Zündfunkens an der
Zündkerze 16.
Fig. 4 zeigt ein Beispiel des Rotationssignalgebers 8, und
Fig. 5 zeigt seinen Schaltungsaufbau. Eine auf dem Oberende
einer Welle 1, die synchron mit der Kurbelwelle der Ma
schine umläuft, befestigte Scheibe 2 hat Langlöcher bzw.
Fenster 3a und 3b, die um den Umfang der Scheibe 2 verlau
fen. Fig. 4 zeigt den Fall, daß die Maschine vier Zylinder
#1 bis #4 hat, wobei das Fenster 3b dem Zylinder #1 (dem
zu diskriminierenden speziellen Zylinder, wie noch be
schrieben wird) entspricht und die übrigen drei Fenster 3a
den Zylindern #2-#4 entsprechen. Die Vorderkanten der Fen
ster 3a und 3b entsprechen einer ersten Bezugslage (z. B.
75° vor dem oberen Totpunkt (=OT) bzw. B75°) der jeweiligen
Zylinder, während die Hinterkanten der Fenster 3a und
3b der zweiten Bezugslage der jeweiligen Zylinder entspre
chen. Die zweite Bezugslage der Zylinder #2-#4 ist z. B. 5°
vor OT (B5°). Die zweite Bezugslage des Zylinders #1 (des
speziellen Zylinders) ist jedoch gegenüber derjenigen von
anderen Zylinder verzögert und entspricht z. B. 5° nach OT
(A5°).
Eine lichtemittierende Diode 4 (LED 4) und eine Fotodiode 5
bilden gemeinsam einen fotoelektrischen Koppler. Das von
der LED 4 ausgesandte Licht wird durch die Fenster 3a und
3b von der Fotodiode 5 empfangen. Das Ausgangssignal der
Fotodiode 5 wird über einen Verstärker 6 der Basis eines
Ausgangstransistors 7 über einen geerdeten Emitter zuge
führt, und der offene Kollektor des Transistors gibt das
Lagesignal L ab.
Das Betriebsverfahren der konventionellen Steuereinrichtung
einer Brennkraftmaschine gemäß den Fig. 3-5 läuft wie folgt
ab.
Fig. 6 zeigt den Signalverlauf des Lagesignals L, das aus
einer Folge von Impulsen besteht, die bei dem ersten und
dem zweiten Bezugskurbelwinkel der jeweiligen Zylinder an
steigen bzw. abfallen, wie die Figur zeigt. Die Vorder
flanke jedes Impulses entspricht der ersten Bezugslage von
75° vor OT (B75°). Die Hinterflanke des Impulses entspricht
der zweiten Bezugslage, die 5° vor OT (B5°) im Fall der
Zylinder #2-#4, aber 5° nach OT (A5°) im Fall des Zylinders
#1, also des speziellen Zylinders, ist. Somit kann der
spezielle Zylinder (Zylinder #1) aus dem Verhältnis der
Impulsdauer zur Impulsperiodendauer T gegenüber den übrigen
Zylindern diskriminiert werden.
Auf der Basis der Tastverhältnisse des Lagesignals L dis
kriminiert somit der Mikrocomputer 10 den speziellen Zylin
der, hier den Zylinder #1, und bestimmt dadurch die Reihen
folge der Zylinder. Die Zündzeitpunkte der Zylinder werden
in bezug auf entweder den ersten oder den zweiten Bezugs
kurbelwinkel bestimmt, wie noch beschrieben wird. Aufgrund
der Betriebszustandssignale D liest der Mikrocomputer 10
außerdem die im ROM 11 gespeicherten optimalen Steuerwerte
aus und bestimmt nach Maßgabe des im RAM 12 gespeicherten
Steuerprogramms die optimalen Soll-Zündzeitpunkte.
Wie Fig. 7 zeigt, ist der Zündzeitpunkt Rx üblicherweise
in bezug auf die erste Bezugslage B75° vorgegeben. Daher
berechnet der Mikrocomputer 10 bei jeder ersten Bezugslage
B75° die Länge der Zeitdauer Tx zwischen der Bezugslage
B75° und dem Soll-Zündzeitpunkt Rx aus den Werten der
vorhergehenden Impulsperiodendauer Tn-1 und dem optimalen
Soll-Zündzeitpunkt Rx wie folgt:
Tx = (Rx - B75°) × Tn-1/180 (1).
Wenn jedoch die Zeitdauer Tx zwischen der ersten Bezugslage
B75° und dem Zündzeitpunkt Rx größer wird, verschlechtert
sich die Steuerpräzision. Wenn also die Zündzeitpunktlage
in Richtung einer Verzögerung verlagert ist und später als
die zweite Bezugslage B5° auftritt, wie durch Rx′ in Fig. 7
angedeutet ist, berechnet der Mikrocomputer 10 bei jeder
zweiten Bezugslage B5° die Zeitdauer Tx′ zwischen der zwei
ten Bezugslage B5° und dem Soll-Zündzeitpunkt Rx′ wie
folgt:
Tx′ = (Rx′ - B5°) × Tn-1/180 (2)
so daß die Zeitdauer Tx′ zwischen der Bezugs- und der Soll-
Lage kürzer wird. Der Mikrocomputer 10 setzt die Zeitdauer
Tx oder Tx′ in seinen Zeitgeber, so daß das Zündsignal zum
Soll-Zündzeitpunkt erzeugt wird.
Aus der DE-OS 28 45 024 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Steuerung der Zündzeitpunktverstellung einer Brennkraftmaschine
bekannt. Bei dem dortigen Verfahren werden die
Zündzeitpunkte oder Zündwinkel bei beliebigen, zwei aufeinanderfolgenden
Umläufen der Maschine so eingestellt, daß der
Unterschied zwischen diesen Zündzeitpunkten bzw. Zündwinkeln
eine vorbestimmte Größe nicht übersteigt. Hierfür wird ein
elektronisch vorwählbarer momentaner Zündzeitpunkt mit dem
vorangegangenen Zündzeitpunkt verglichen. Wenn sich aus dem
Vergleich eine Differenz ergibt, welche einen bestimmten Wert
übersteigt, wird der Zündzeitpunkt bzw. der Zündwinkel für
den momentan aktuellen Umlauf dadurch eingestellt, daß dem
Zündzeitpunkt ein vorbestimmter Wert hinzugefügt oder abgezogen
wird. Es werden also Zündzeitpunkte zu verschiedenen Momenten
miteinander verglichen und zu diesen Zündzeitpunkten
werden diskrete Korrekturwerte addiert oder subtrahiert. Es
wird also ausgehend von einer konstanten Menge von Zündzeitpunkten
die in einem Speicher abgelegt sind, ein momentaner
Zündzeitpunkt durch Korrektur eines vorgegebenen Wertes erzeugt.
Ein Einfluß auf die eigentliche Berechnung oder Ermittlung
des tatsächlichen Zündzeitpunktes erfolgt nicht. Des
weiteren sind mehrere Sensoren zur Gewinnung eines Bezugssignales
je Zylinder und eines Winkelimpulssignales je 1°
Kurbelwinkel erforderlich.
Aus der DE-OS 24 16 115 ist ein elektronisches Zündsystem für
einen Brennkraftmotor bekannt, wobei das dortige Zündsystem
über Mittel zur Erzeugung einer ersten Folge von Rechteckwellen-Spannungsimpulsen
synchron zu den Motorumdrehungen und
Mittel zur Erzeugung einer zweiten Folge von Rechteckwellen-Spannungsimpulsen
bei einer Frequenz, die sehr viel höher als
die der ersten Folge von Impulsen ist, verfügt. Die vorstehenden
Mittel werden durch zwei Infrarot-Strahlungsquellen
und zwei dazugehörige Detektoren gebildet. Dies ist jedoch
aufwendig und störanfällig.
Auch die DE 33 12 412 C2, die eine Zündzeitpunktsteuerung für
eine Mehrzylinder-Brennkraftmaschine beschreibt, erfordert
zwei Sensoren zur Mitteilung verwertbarer Signale, um die
Zündzeitpunktsteuerung durchführen zu können. Dort wird ein
erster Sensor als Winkelabtaster und ein zweiter Sensor als
Zylinderabtaster verwendet, wobei auch bei Ausfall des Zündungsrechners
im Sinne eines Havarieregimes eine Betriebsfähigkeit
gewährleistet werden soll. Hierfür ist eine gesonderte
Verteilerschaltung vorgesehen, die bei Abfall der Versorgungsspannung
oder bei anderen Störungen automatisch in
Betrieb genommen wird. Eine Verfahrensweise zur präzisen Berechnung
eines Soll-Zündzeitpunktes über unterschiedliche
Drehzahlbereiche ist nicht offenbart.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Bereitstellung eines Verfahrens
zur Steuerung und einer Zündzeitpunkt-Steuereinrichtung
für eine Mehrzylinder-Brennkraftmaschine, mit der die
Steuerpräzision auch dann nicht verschlechtert wird, wenn
sich die Drahzahl der Maschine verändert, wobei eine Erkennung
des Betriebszustandes der Brennkraftmaschine erfolgen
soll und die Steuereinrichtung ein einziges Kurbelwinkel-Bezugssignal
sowohl zur Diskriminierung eines speziellen Zylinders
als auch zur Bestimmung von Bezugskurbelwinkellagen der
jeweiligen Zylinder nutzt.
Die Lösung der Aufgabe der Erfindung erfolgt mit den Merkmalen
der Patentansprüche 1 bis 3, wobei zweckmäßige Ausgestaltungen
und Weiterbildungen in den Unteransprüchen beschrieben
sind.
Die Erfindung wird nachstehend
anhand der Beschreibung von Ausführungsbeispielen
und unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen in
Fig. 1 und 2 Flußdiagramme von Unterbrechungsroutinen zur
Steuerung der Zündzeitpunkte gemäß einem
ersten und einem zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
Fig. 3 ein Blockschaltbild, das den Gesamtaufbau der
Steuereinrichtung nach der Erfindung zeigt;
Fig. 4 und 5 die Ausbildung eines Signalgebers der Steuer
einrichtung von Fig. 3;
Fig. 6 Signalverläufe des vom Signalgeber der Fig. 4
und 5 erzeugten Lagesignals;
Fig. 7 die Beziehung zwischen dem Verlauf des Lage
signals und dem Zündstrom;
Fig. 8 ein Flußdiagramm der Unterbrechungsroutine zur
Steuerung der Zündzeitpunkte bei einem kon
ventionellen Steuerverfahren;
Fig. 9 Schwankungen der Impulsperiodendauer und
Fig. 10 die durch die Schwankungen der Impulsperioden
dauer von Fig. 9 verursachte Änderung des
Zündzeitpunkts.
Die Steuereinrichtungen gemäß den folgenden Ausführungs
beispielen für eine Vierzylinder-Brennkraftmaschine sind so
aufgebaut, wie es unter Bezugnahme auf die Fig. 3-5 be
schrieben wurde. Somit entspricht der Gesamtaufbau Fig. 3,
und der Signalgeber 8 entspricht der Ausbildung nach den
Fig. 4 und 5. Der Signalgeber 8 erzeugt ferner ein Kurbel
winkelbezugslagesignal L, dessen Verlauf in Fig. 6 gezeigt
ist, und der Mikrocomputer 10 diskriminiert den speziellen
Zylinder, und zwar den Zylinder #1, aus dem Verhältnis der
Impulsdauer zur Impulsperiodendauer der Impulse des Signals
L. Hinsichtlich weiterer Einzelheiten wird auf die obige
Beschreibung der Fig. 3-6 Bezug genommen.
Im vorliegenden Fall wird jedoch die Zeitdauer Tx zwischen
der Bezugslage des Kurbelwinkels und dem Soll-Zündzeitpunkt
nach Maßgabe des Mittelwerts von zwei oder mehr vorherge
henden Impulsperiodendauern bestimmt. Bei dem ersten Aus
führungsbeispiel führt also der Mikrocomputer 10, wenn zur
Vorgabe des Zündzeitpunkts die erste Bezugslage B75° ge
nützt wird, eine Unterbrechung jeweils bei B75° durch und
gibt die Zeitdauer Tx entsprechend Fig. 1 vor.
In Schritt S1 wird an jeder ersten Bezugslage B75° die vor
hergehende Impulsperiodendauer Tn-1 des Lagesignals L be
stimmt. Ferner werden im folgenden Schritt S11 die beiden
letzten vorhergehenden Impulsperiodendauern Tn-1 und Tn-2
gemittelt. Dabei wird die zweitletzte Impulsperiodendauer
Tn-2, die der letzten Impulsperiodendauer Tn-1 vorhergeht,
im Speicher des Mikrocomputers 10 in Schritt S12 gespei
chert. Somit wird die mittlere Impulsperiodendauer Ta aus
den beiden letzten vorhergehenden Impulsperiodendauern Tn-1
und Tn-2 wie folgt berechnet:
Ta = (Tn-1 + Tn-2)/2 (3).
Im nächsten Schritt S2 wird die Zeitdauer Tx zwischen der
ersten Bezugslage B75° und dem Soll-Zündzeitpunkt Rx
berechnet:
Tx = (Rx - B75°) × Ta/180 (4)
wobei Ta die mit Hilfe der Gleichung (3) in Schritt S11
berechnete gemittelte Periodendauer ist. Im folgenden
Schritt S3 wird diese Zeitdauer Tx in einen Zeitgeber im
Mikrocomputer 10 gesetzt.
Schließlich wird in Schritt S12 die vorhergehende Impuls
periodendauer Tn-1 in der Variablen Tn-2, die die zweit
letzte vorhergehende Impulsperiodendauer ist, gespeichert.
Dadurch wird die zweitletzte Periodendauer Tn-2 akutali
siert. Die zweitletzte Impulsperiodendauer Tn-2 wird in der
Berechnung von Schritt S11 wie vorher beschrieben bei der
nächsten Unterbrechungsroutine genützt.
Wenn übrigens die zweite Bezugslage B5° als Referenz für
die Bestimmung des Zündzeitpunkts genützt wird, wird die
Zeitdauer zwischen der zweiten Bezugslage B5° und dem Soll-
Zündzeitpunkt Rx′ entsprechend der obigen Gleichung (2)
wie folgt berechnet:
Tx′ = (Rx′ - B5°) × Ta/180 (5)
und zwar in einem der Schritt S2 entsprechenden Schritt,
der bei der zweiten Bezugslage B5° ausgelöst wird.
Gemäß diesem Ausführungsbeispiel wird also die Zeitdauer Tx
(oder Tx′) zwischen der Bezugslage und dem Zündzeitpunkt
unter Nutzung des Mittelwerts Ta der letzten beiden vorher
gehenden Periodendauern Tn-1 und Tn-2 berechnet. Infolge
dessen ist, auch wenn die Impulsperiodendauer T schwankt
und abwechselnd steigt und fällt (Fig. 9), die Zeitdauer Tx
im wesentlichen stabil, wie die Strichlinienkurve von Fig. 10
zeigt.
Bei dem ersten Ausführungsbeispiel kann allerdings das
Problem auftreten, daß das Ansprechverhalten der Zündzeit
punktsteuerung während der Übergangszeit bei Beschleunigung
oder Verringerung der Maschinendrehzahl verzögert wird. Es
ist daher vorteilhaft, die vorhergehende Impulsperioden
dauer Tn-1 selbst und nicht die gemittelte Periodendauer Ta
während solcher Übergangszeiten zu nützen, so daß die Nut
zung der gemittelten Periodendauer Ta auf den stabilen
Drehzahlbereich beschränkt ist.
Gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel führt also der Mikro
computer 10 eine Unterbrechungsroutine bei B75° entspre
chend Fig. 1 aus, wobei die Schritte S1-S3 sowie S11 und
S12 die gleichen wie in Fig. 1 sind.
Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel wird, nachdem in
Schritt S1 die vorhergehende Impulsperiodendauer Tn-1
berechnet wurde, in Schritt S21 der Absolutwert der Ände
rung der Impulsperiodendauer:
|Tn-1 - Tn-2|
berechnet, wobei Tn-2 die in Schritt S12 in der vorherge
henden Unterbrechungsroutine gespeicherte zweitletzte
Impulsperiodendauer ist. Ferner wird abgefragt, ob diese
absolute Änderung kleiner als ein vorbestimmter Wert ΔT
ist:
|Tn-1 - Tn-2| < ΔT.
Dies wird ebenfalls in Schritt S21 durchgeführt. Wenn die
Antwort in Schritt S21 JA ist, also bei
|Tn-1 - Tn-2| < ΔT,
wird bestimmt, daß die Maschine sich in einem stabilen
Betriebszustand befindet, und der Mittelwert Ta der letzten
beiden vorhergehenden Impulsperiodendauern Tn-1 und Tn-2
wird in Schritt S11 genützt, wie bereits beschrieben wurde.
Ferner wird dieser Mittelwert Ta als Wert der Impulsperiodendauer
T, die im folgenden Schritt S2 genützt wird, ge
speichert.
Bei NEIN in Schritt S21, also bei
|Tn-1 - Tn-2| ≧ ΔT,
wird bestimmt, daß sich die Maschine in einem Übergangs
zustand befindet, und um eine Verschlechterung des An
sprechverhaltens der Zündzeitpunktsteuerung zu verhindern,
wird der Wert der vorhergehenden Impulsperiodendauer Tn-1
als die im anschließenden Schritt S2 zu nützende Impuls
periodendauer T gespeichert.
Im anschließenden Schritt S2 wird die Zeitdauer T zwischen
der ersten Bezugslage B75° und dem Soll-Zündzeitpunkt wie
folgt berechnet:
Tx = (B75° - Rx) × T/180
wobei T die in Schritt S11 oder S22 gespeicherte Impuls
periodendauer ist.
Wenn die zweite Bezugslage B5° für die Einstellung des
Zündzeitpunkts genützt wird, wird mittels der obigen Glei
chung (2) die Zeitdauer Tx′ zwischen der zweiten Bezugslage
und dem Zündzeitpunkt bestimmt.
Gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel wird also die Zeit
dauer Tx (oder Tx′) auf der Grundlage der durch die Glei
chung (4) oder (5) im stabilen Drehzahlbetrieb der Maschine
bestimmte gemittelte Impulsperiodendauer Ta berechnet,
während sie im Übergangs-Drehzahlbereich der Maschine auf
der Basis der gemäß der Gleichung (1) oder (2) bestimmten
vorhergehenden Impulsperiodendauer Tn-1 bestimmt wird. In
folgedessen werden Steuerfehler des Zündzeitpunkts, die aus
Drehzahlschwankungen resultieren, im stabilen Maschinen
betrieb unterdrückt, und gleichzeitig wird eine Verschlech
terung des Ansprechverhaltens im Übergangsbetrieb der Ma
schine vermieden.
In Schritt S11 des obigen Ausführungsbeispiels wird der
Mittelwert der beiden letzten Impulsperiodendauern Tn-1 und
Tn-2 gebildet. Sellbstverständlich können aber auch drei
oder mehr vorhergehende Impulsperiodendauern gemittelt
werden. In diesem Fall wird der Mittelwert Ta von k vor
hergehenden Impulsperiodendauern Tn-1, Tn-2, . . ., Tn-k wie
folgt berechnet:
Ta = (Tn-1 + Tn-2 + --- + Tn-x)/k.
Claims (5)
1. Verfahren zur Steuerung einer Mehrzylinder-Brennkraftmaschine
mit einer Steuereinrichtung, die einen Signalgeber aufweist
zur Bildung eines Lagesignals, das eine erste und eine
zweite Bezugskurbelwinkellage jeweiliger Zylinder bezeichnet,
wobei die zweiten Bezugslagen eines speziellen Zylinders in bezug
auf die zweiten Bezugslagen der übrigen Zylinder in Verzögerungsrichtung
versetzt ist und die Steuereinrichtung den speziellen
Zylinder mittels dieser Versetzung diskriminiert,
gekennzeichnet durch
die folgenden Schritte:
- (a) Bestimmen einer Periodendauer Tn-1 und mindestens einer zweiten Periodendauer Tn-2 jeweils zwischen aufeinanderfolgenden ersten oder zweiten Bezugslagen B der betreffenden Zylinder;
- (b) Bilden einer mittleren Periodendauer Ta aus den im Schritt (a) mindestens ermittelten ersten und zweiten Periodendauer Tn-1 und Tn-2;
- (c) bei jeder ersten oder zweiten Bezugslage B jedes Zylinders Bestimmen einer Zeitdauer Tx zwischen der ersten oder zweiten Bezugslage B und einem Soll-Zündzeitpunkt Rx nach Maßgabe des in Schritt (b) bestimmten Mittelwerts von Periodendauern Ta nach der Beziehung Tx = (Rx - B) × Ta/180;
- (d) Zünden jedes Zylinders nach Maßgabe der in Schritt (d) bestimmten Zeitdauer Tx seit der ersten oder der zweiten Bezugslage.
2. Verfahren zur Steuerung einer Mehrzylinder-Brennkraftmaschine
mit einer Steuereinrichtung, die einen Signalgeber aufweist
zur Bildung eines Lagesignals, das eine erste und eine
zweite Bezugskurbelwinkellage der jeweiligen Zylinder bezeichnet,
wobei die zweite Bezugslage eines speziellen Zylinders in
bezug auf die zweite Bezugslage der übrigen Zylinder in Verzögerungsrichtung
versetzt ist und die Steuereinrichtung den
speziellen Zylinder mittels dieser Versetzung diskriminiert,
gekennzeichnet durch
die folgenden Schritte:
- (a) Bestimmen einer ersten Periodendauer Tn-1 und mindestens einer zweiten Periodendauer Tn-2 jeweils zwischen aufeinanderfolgenden ersten oder zweiten Bezugslagen B der betreffenden Zylinder;
- (b) Berechnen eines Absolutwertes der Änderung von mindestens zwei in Schritt (a) ermittelten Periodendauern Tn-1 und Tn-2;
- (c) Vergleichen des in Schritt (b) bestimmten Absolutwertes mit einem vorbestimmten Festwert;
- (e) Bilden eines Mittelswertes von wenigstens zwei vorhergehenden Periodendauern Tn-1 und Tn-2, die gemäß der Bestimmung in Schritt (a) ermittelt wurden, wenn der Absolutwert T kleiner als der vorbestimmte Festwert ist;
- (f) bei jeder ersten oder zweiten Bezugslage B jedes Zylinders Bestimmen einer Zeitdauer zwischen der ersten oder zweiten Bezugslage B und einem Soll-Zündzeitpunkt Rx nach Maßgabe des in Schritt (e) bestimmten Mittelwertes Ta der Periodendauern Tn-1 und Tn-2, wenn der Absolutwert T kleiner als der vorbestimmte Wert ist nach der Beziehung Tx = (Rx - B) × Ta/180;und nach Maßgabe der in Schritt (a) bestimmten vorhergehenden Periodendauer Tn-1, wenn der Absolutwert T nicht kleiner als der vorbestimmte Wert ist, nach der BeziehungTx = (Rx - B) × Tn-1/180;und
- (g) Zünden jedes Zylinders nach der Maßgabe der in Schritt (f) bestimmten Zeitdauer Tx seit der ersten Bezugslage.
3. Einrichtung zur Steuerung für eine Mehrzylinder-Brennkraftmaschine
mit einer Steuereinrichtung, die einen Signalgeber
zur Bildung eines Ladesignales aufweist, das eine erste und
eine zweite Bezugskurbelwinkellage der jeweiligen Zylinder der
Maschine bezeichnet und eine mit dem Ausgang des Signalgebers
(8) gekoppelte Einrichtung (10) zur Bestimmung einer Periodendauer
zwischen aufeinanderfolgenden Bezugslagen jeweiliger
Zylinder und einen mit der Bestimmungseinrichtung (10) gekoppelten
Speicher zur Speicherung einer bestimmten Periodendauer;
gekennzeichnet durch
eine mit der Einrichtung zur Bestimmung der Periodendauer (10) und dem Speicher verbundene Mittelungseinrichtung zur Bildung eines Mittelwertes einer Periode, die von der Einrichtung zur Bestimmung der Periodendauer (10) ermittelt wurde und im Speicher abgelegt ist;
eine Einrichtung zur Aktualisierung der Periodendauer, welche mit der Einrichtung zur Bestimmung der Periodendauer (10) und dem Speicher verbunden ist, zur Aktualisierung der im Speicher abgelegten Periodendauer auf die zuletzt von der Einrichtung zur Bestimmung der Periodendauer (10) ermittelte Periodendauer jedesmal nach der Bestimmung eines Mittelwertes in der Mittelungseinrichtung;
eine Zündzeitpunktbestimmungseinrichtung, die mit der Mittelungseinrichtung gekoppelt ist und bei jeder Bezugslage jedes Zylinders eine Zeitdauer zwischen der Bezugslage und einem Soll-Zündzeitpunkt nach Maßgabe des in der Mittelungseinrichtung bestimmten Mittelwertes der Periodendauer bestimmt; und
eine mit der Zündzeitpunktbestimmungseinrichtung gekoppelte Zündsteuervorrichtung (13), die den Zylindern nach Maßgabe der in der Zündzeitpunktbestimmungseinrichtung bestimmten Zeitdauer seit der Bezugslage zündet.
gekennzeichnet durch
eine mit der Einrichtung zur Bestimmung der Periodendauer (10) und dem Speicher verbundene Mittelungseinrichtung zur Bildung eines Mittelwertes einer Periode, die von der Einrichtung zur Bestimmung der Periodendauer (10) ermittelt wurde und im Speicher abgelegt ist;
eine Einrichtung zur Aktualisierung der Periodendauer, welche mit der Einrichtung zur Bestimmung der Periodendauer (10) und dem Speicher verbunden ist, zur Aktualisierung der im Speicher abgelegten Periodendauer auf die zuletzt von der Einrichtung zur Bestimmung der Periodendauer (10) ermittelte Periodendauer jedesmal nach der Bestimmung eines Mittelwertes in der Mittelungseinrichtung;
eine Zündzeitpunktbestimmungseinrichtung, die mit der Mittelungseinrichtung gekoppelt ist und bei jeder Bezugslage jedes Zylinders eine Zeitdauer zwischen der Bezugslage und einem Soll-Zündzeitpunkt nach Maßgabe des in der Mittelungseinrichtung bestimmten Mittelwertes der Periodendauer bestimmt; und
eine mit der Zündzeitpunktbestimmungseinrichtung gekoppelte Zündsteuervorrichtung (13), die den Zylindern nach Maßgabe der in der Zündzeitpunktbestimmungseinrichtung bestimmten Zeitdauer seit der Bezugslage zündet.
4. Steuereinrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Periodendauerbestimmungseinrichtung (10) eine Periodendauer
zwischen aufeinanderfolgenden ersten Bezugslagen
oder zwischen aufeinanderfolgenden zweiten Bezugslagen der jeweiligen
Zylinder bestimmt.
5. Steuereinrichtung nach Anspruch 3,
gekennzeichnet durch
eine Änderungsabsolutwert-Recheneinrichtung, die mit der Periodendauerbestimmungseinrichtung (10) und dem Speicher gekoppelt ist und einen Absolutwert einer Differenz zwischen der von der Periodendauerbestimmungseinrichtung (10) bestimmten Periodendauer berechnet; und
einen mit der Recheneinrichtung gekoppelten Vergleicher, der den von der Recheneinrichtung berechneten Absolutwert mit einem vorbestimmten Festwert vergleicht;
wobei die Zündzeitpunktbestimmungseinrichtung zusätzlich zu der Mittelungseinrichtung mit dem Vergleicher und der Periodendauerbestimmungseinrichtung (10) gekoppelt ist und die Zeitdauer zwischen der Bezugslage und dem Soll-Zündzeitpunkt nach Maßgabe des von der Mittelungseinrichtung bestimmten Mittelwertes der Periodendauern bestimmt, wenn der Absolutwert kleiner als der vorbestimmte Wert ist, und diese Zeitdauer nach Maßgabe der von der Periodendauerbestimmungseinrichtung (10) bestimmten vorhergehenden Periodendauer bestimmt, wenn der Absolutwert nicht kleiner als der vorbestimmte Wert ist.
eine Änderungsabsolutwert-Recheneinrichtung, die mit der Periodendauerbestimmungseinrichtung (10) und dem Speicher gekoppelt ist und einen Absolutwert einer Differenz zwischen der von der Periodendauerbestimmungseinrichtung (10) bestimmten Periodendauer berechnet; und
einen mit der Recheneinrichtung gekoppelten Vergleicher, der den von der Recheneinrichtung berechneten Absolutwert mit einem vorbestimmten Festwert vergleicht;
wobei die Zündzeitpunktbestimmungseinrichtung zusätzlich zu der Mittelungseinrichtung mit dem Vergleicher und der Periodendauerbestimmungseinrichtung (10) gekoppelt ist und die Zeitdauer zwischen der Bezugslage und dem Soll-Zündzeitpunkt nach Maßgabe des von der Mittelungseinrichtung bestimmten Mittelwertes der Periodendauern bestimmt, wenn der Absolutwert kleiner als der vorbestimmte Wert ist, und diese Zeitdauer nach Maßgabe der von der Periodendauerbestimmungseinrichtung (10) bestimmten vorhergehenden Periodendauer bestimmt, wenn der Absolutwert nicht kleiner als der vorbestimmte Wert ist.
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
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