DE3933633A1 - Trockentoner fuer druckfarben auf der basis oel und auf der basis wasser - Google Patents
Trockentoner fuer druckfarben auf der basis oel und auf der basis wasserInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft spezifische Toner von Alkaliblau-
Pigmenten, die für Druckfarbensysteme sowohl auf der Basis Öl als auch
auf der Basis Wasser besonders geeignet sind, sowie die Verwendung
dieser Pigmentzusammensetzungen zum Flexodruck. Der Toner der vorlie
genden Erfindung weist im Vergleich zu Tonern des Standes der Technik
eine hohe Farbstärke und weiche Textur auf.
Als nächstkommender Stand der Technik sind die US-A-44 56 485, 43 83 865
und 40 32 357 zu nennen.
Die US-A-48 83 865 offenbart ein Verfahren zur Herstellung eines weich
texturierten Toners auf der Basis Alkaliblau-Pigment mit hoher Farbstärke,
der unlöslich gemachte Amine enthält. Der Toner wird durch Mischen einer
alkalischen Lösung einer Alkylarylsulfonsäure und dann mit einer sauren
Lösung eines aliphatischen Amins mit 3 bis 36 Kohlenstoffatomen erhalten.
Nach der US-A-48 83 865 sind Alkylsulfonsäuren mit Alkylresten von
1 bis 14 Kohlenstoffatomen bevorzugt. Besonders bevorzugt ist Dodecyl
benzolsulfonsäure.
In der US-A-44 56 485 wird ein Verfahren zur Herstellung von leicht
dispergierbaren pulverisierten Alkaliblau-Pigmenten durch Fällen des
Pigments in Gegenwart verschiedener Säuren und/oder Amine und/oder Ester
und/oder Alkohole beschrieben. Die erhaltenen Pigmente weisen hohe Farb
stärke auf.
Die US-A-40 32 357 offenbart eine im wesentlichen wasserfreie, riesel
fähige Alkaliblau-Pigmentzusammensetzung, die durch gemeinsames Fällen
des Alkaliblau mit einem organischen anionischen Dispergiermittel erhal
ten wird. Ferner ist dem Pigment und dem Dispergiermittel eine Ölphase
beigemischt, um die hydrophile Aggregation von Pigment und mitgefälltem
Dispergiermittel zu vermindern. Die bevorzugten Dispergiermittel sind
saure Phosphorsäureester von langkettigen Alkanolen und deren EO-
Umsetzungsprodukten.
Die Erfindung betrifft einen Trockentoner, der dadurch gekennzeichnet ist,
daß der Toner - bezogen auf den Toner -
- (a) 60 bis 98 Gew.-% Alkaliblau-Pigment,
- (b) 1 bis 20 Gew.-% einer grenzflächenaktiven Verbindung aus der Gruppe der sauren Phosphorsäureester von C₈- bis C₁₈-Fettalkoholen oder deren Ethylenmoxidaddukten und
- (c) 1 bis 20 Gew.-% Dehydroabiethylamin enthält.
Die Toner der Erfindung geben im Flexodruck, und zwar sowohl in wäßrigen
als auch in Öl enthaltenden Flexodrucksystemen Drucke mit hoher Farb
stärke. Dementsprechend betrifft die Erfindung außerdem die Verwendung
der Trockentoner für den Flexodruck.
Für die Toner ist erfindugnsgemäß, daß (b) und (c) als Belegungs
mittel auf das Alkaliblau aufgefällt sind und als Belegungsmittel dienen.
Als Komponente (b) kommen z. B. in Betracht: saure Phosphorsäureester
von C₈- bis C₁₈-Fettalkoholen oder von deren Umsetzungsprodukten mit
Ethylenoxid (EO); d. h. Mono- und Diester der Phosphorsäure oder Gemische
davon.
Bevorzugt sind als (b) Mono- und Diester der Phosphorsäure von C₁₀-
bis C₁₄-Alkanolen und von deren EO-Addukten mit 2 bis 5 Mol EO je Mol
Alkanol.
Saure Phosphorsäureester der genannten Art sind unter der Bezeichnung
Gafac® BG-510, RA-600, RD-510, RS-410, RS-610 und RS-710, sowie als
Tanaterge® PE-37, als Cyclophos® PL6A und TD6 sowie als Strodex®
SEK-50 im Handel (Gafac ist ein eingetragenes Warenzeichen der GAF
Chemicals Corp., Cyclophos ein eingetragenes Warenzeichen der Cyclo Corp.,
Tanaterge ein eingetragenes Warenzeichen der Sybron Chemicals, Inc. und
Strodex ein eingetragenes Warenzeichen der Dexter Chemicals Corp.).
Außerdem können saure Dodecyl- und Tridecylphosphorsäureester als (b)
verwendet werden. Die zweite verwendete grenzflächenaktive Substanz
ist Dehydroabiethylamin. Bevorzugt sind Toner, die - bezogen auf den
Toner - 4 bis 6 Gew.-% (b) und 4 bis 6 Gew.-% Dehydroabiethylamin ent
halten.
Im Beispiel 1 wird die Herstellung des besonders bevorzugten Toners
beschrieben. Aus den Vergleichen mit dem Toner des Standes der Technik
geht die Überlegenheit der neuen Toner hervor. Diese Überlegenheit ist
sowohl bei der Wasserflexo- als auch bei der Öldruckfarbe vorhanden.
826 g einer 90 g Alkaliblau enthaltenden wäßrigen 2%igen Natriumhydro
xidlösung wurden mit 5,0 g eines sauren Alkylphosphatesters (Gafac RS®
610) versetzt. Die erhaltene Mischung wurde auf 60°C erwärmt und auf
dieser Temperatur gehalten.
In einem 3-Liter-Becherglas wurden 10,0 g einer 50%igen Lösung von
Dehydroabiethylamin bei 60°C in 1600 g einer 2,4%igen wäßrigen Salz
säure eingetragen und gelöst. Danach wurde die alkalische Alkaliblau
lösung zur HCl-Lösung gegeben und der pH-Wert der erhaltenen Mischung
auf 0,85 gestellt. Die Suspension wurde dann auf 95°C erhitzt, 10 Minuten
auf dieser Temperatur gehalten und dann isoliert. Das so erhaltene Pig
ment ist leicht dispergierbar, und zwar sowohl in Öl enthaltenden als
auch in wäßrigen Flexodruckfarbensystemen. Man erhält farbstarke Drucke.
Das verwendete Alkaliblau wurde durch Phenylierung von Parafuchsin mit
Amilin, Sulfonierung und Austragen des Sulfonierungsgemisches auf Wasser
hergestellt.
795 g einer 88 g Alkaliblau enthaltenden 2%igen wäßrigen Natrium
hydroxidlösung wurden mit 6,0 g Dodecylbenzolsäure versetzt,
die so erhaltene Mischung auf 60°C erwärmt und auf dieser Temperatur
gehalten.
In einem 3-Liter-Becherglas wurden 6,0 g Dimethyloctadecylamin bei 60°C
in 1300 g einer 2%igen wäßrigen Salzsäure gelöst. Die oben angegebene
alkalische Lösung von Alkaliblau wurde langsam in die salzsaure Amin
lösung eingegossen. Die resultierende Suspension wurde auf pH 0,85 ge
stellt. Die Mischung wurde dann zum Sieden erhitzt. Nach 3 Minuten
wurde die Aufschlämmung durch Verdünnen mit Wasser auf eine Temperatur
von 60°C gestellt und das Pigment isoliert.
Die nach Beispiel 1 und 2 hergestellten Toner wurden in einem Acryl-
Wasser-Flexosystem und in einer herkömmlichen Öldruckfarbe in der
Farbstärke verglichen. Die Ergebnisse dieser Prüfungen sind in der
Tabelle aufgeführt.
- 1) 42,0 g trockener Alkaliblau-Toner wurden in 238,0 g eines Bindemit tels auf der Basis Acrylatdispersion gegeben und das trockene Pigment mit dem Bindemittelsystem benetzt. Dann wurden 800 g Stahlkugeln von 5 mm Durchmesser zugegeben, der Behälter verschlossen und 25 Minunten geschüttelt. Die erhaltene Druckfarbe wurde entleert und mit Wasser auf Druckviskosität gestellt. Die Farbstärke der mit diesen Farben erhaltenen Drucke wurde durch Vergleich der Drucke bestimmt, wobei der Druck mit der Farbe des Toners aus Beispiel 1 als Vergleich ge nommen wurde.
- 2) 2,00 g der Druckfarbe 1) wurden mit 40,0 g einer weißen Farbe gemischt. Diese Mischung wurde 15 Minuten wie unter 1) geschüttelt. Mit den erhaltenen Flexodruckfarben wurden Drucke hergestellt, deren Farb stärke durch Vergleich wie unter 1) bestimmt wurde.
5,0 g Toner wurden 1000 g eines herkömmlichen Bindemittelsystem auf
der Basis von Öl zugesetzt. Diese Mischung wurde dann in 3 Durchgängen
auf einem Hoover-Kollergang homogenisiert; jeder Durchgang umfaßte 50
Umdrehungen. Die so erhaltene Druckfarbenpaste wurde aus dem Koller
gang entnommen. 0,1 g der Paste wurden mit 5000 g einer herkömmlichen
weißen Flexodruckfarbe gemischt. Die Farbstärke dieser Weißverschnitte
wurde durch Vergleich der Drucke ermittelt, wobei die Farbstärke auf
die des Druckes mit dem Toner des Beispiels 1 bezogen wurde.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt:
Claims (6)
1. Trockentoner, dadurch gekennzeichnet, daß der Toner - bezogen auf
(a+b+c) -
- (a) 60 bis 98 Gew.-% Alkaliblau-Pigment,
- (b) 1 bis 20 Gew.-% mindestens einer grenzflächenaktiven Verbindung aus der Gruppe der sauren Phosphorsäureester von C₈- bis C₁₈- Fettalkoholen oder deren Ethylenoxidaddukten und
- (c) 1 bis 20 Gew.-% Dehydroabiethylamin
enthält.
2. Trockentoner gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dieser 4
bis 6 Gew.-% (c) enthält.
3. Trockentoner gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
dieser 4 bis 6 Gew.-% (b) enthält.
4. Trockentoner gemäß Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
als (b) ein saurer Phosphorsäureester von C₁₀- bis C₁₄-Alkanolen, von
Addukten von 2 bis 5 Mol Ethylenoxid an 1 Mol dieser Alkanole oder
Gemische dieser Ester verwendet werden.
5. Verwendung der Toner gemäß den Ansprüchen 1 bis 4 zum Pigmentieren
von wäßrigen Flexodruckfarben oder von Flexodruckfarben auf der Basis Öl.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US25800388A | 1988-10-14 | 1988-10-14 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3933633A1 true DE3933633A1 (de) | 1990-04-19 |
Family
ID=22978683
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893933633 Withdrawn DE3933633A1 (de) | 1988-10-14 | 1989-10-07 | Trockentoner fuer druckfarben auf der basis oel und auf der basis wasser |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3933633A1 (de) |
-
1989
- 1989-10-07 DE DE19893933633 patent/DE3933633A1/de not_active Withdrawn
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Date | Code | Title | Description |
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