DE3933562A1 - Ausbildung und anordnung einer steuereinrichtung - Google Patents
Ausbildung und anordnung einer steuereinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Ausbildung und Anord
nung einer Steuereinrichtung mit den Merkmalen des Ober
begriffs des Patentanspruchs 1 und des nebengeordneten
Patentanspruchs 7. Eine gattungsgemäße Steuereinrichtung
ist bekannt (EP 01 33 183 A1).
Die Umschalteinrichtung ist dort als bistabiler Umschalter
bzw. Gruppenwahlschalter ausgeführt, so daß je nach dessen
Schaltstellung wahlweise die Stellmotoren eines ersten
(Fahrer-) oder eines zweiten (Beifahrer-) Sitzes mittels
derselben, Schaltelemente aufweisenden Tastatur bedarfs
gerecht ohne weitere bewußte Maßnahmen gesteuert werden
können. Vorteilhaft ist an dieser Steuereinrichtung u. a.,
daß nur ein Satz von Schaltelementen für die Verstellung
zweier Sitze benötigt wird, was bei den meist beengten
Einbauverhältnissen in Kraftfahrzeugen sehr erwünscht ist.
Über die räumliche Anordnung der manuell schaltbaren
Umschalteinrichtung ist der genannten EP-A1 keine Aussage
zu entnehmen.
Es ist auch bekannt (DE 35 10 931 A1), einer im Fond eines
Kraftfahrzeugs sitzenden Person die Fernverstellung des
Beifahrersitzes durch in ihrem Griffbereich liegende
Schaltelemente zu gestatten, damit sie sich bei unbesetz
tem Beifahrersitz eine komfortable Beinfreiheit selbst
verschaffen kann. Als Beitrag zum Schutz eines Beifahrers
gegen eine überraschende Verstellung seines Sitzes vom
Fond aus wird dort vorgeschlagen, einen Sitzkontaktschal
ter im Beifahrersitz vorzusehen, dessen Betätigung die
Fernverstellung des Beifahrersitzes durch einen Fondpas
sagier unterbindet.
In der letztgenannten Druckschrift ist jedoch eine Ver
stellung des Fondsitzes selbst nicht offenbart. Ferner
sind Sitzkontaktschalter, die über längere Zeiträume auch
in stark belasteten Sitzen - z. B. in Taxis oder Funkmiet
wagen - zuverlässig funktionieren sollen, aufwendig und
teuer.
Die Erfindung hat die Aufgabe, eine gattungsgemäße Steu
ereinrichtung so auszubilden und anzuordnen, daß eine
unwillkürliche Verstellung des zweiten Sitzes ohne Verwen
dung eines Sitzkontaktschalters praktisch ausgeschlossen
wird, so daß insbesondere ein vergleichbarer Schutz für
einen Beifahrer gegen überraschende Verstellung seines
Sitzes durch einen Fondpassagier erreicht wird.
Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Patentanspruchs 1 und des nebengeordneten Patentanspruchs
7 erfindungsgemäß gelöst.
Es ist zwar z. B. bei Stanzmaschinen bekannt, die Werk
zeugbewegung nur dann zuzulassen, wenn zwei Schaltelemente
gleichzeitig betätigt werden, deren Handhaben so weit
voneinander entfernt angeordnet sind, daß eine Bedienper
son eine Handhabe mit ihrer rechten und die andere mit
ihrer linken Hand bedienen muß.
Auch bei Tastaturen, z. B. Computer-Keyboards, ist es
bekannt, bestimmten Tasten bei gleichzeitigem Drücken
einer Umschalt- oder Steuerungstaste eine andere Funktion
(Großschreibung, Steuerzeichen etc.) zuzuweisen.
Jedoch geben diese Anordnungen keinen Hinweis auf die
erfindungsgemäße Steuereinrichtung.
Durch die geringfügige Komforteinschränkung des Zwangs
zur - eine rein spielerische oder unabsichtliche Verstel
lung des zweiten Sitzes ausschließenden - bewußten Betä
tigung der benötigen Schaltelemente wird jeder einen
anderen als den von ihr selbst besetzten Sitz fernver
stellenden Person, insbesondere einem Fondpassagier,
dieser Vorgang so sehr bewußt gemacht, daß eine verse
hentliche Nichtbeachtung einer auf dem anderen Sitz
sitzenden Person ausgeschlossen erscheint. Insbesondere
ist auch eine unerwünschte Sitzverstellung durch im Fond
mitfahrende und spielende Kinder nahezu ausgeschlossen.
Durch eine erforderliche Zweihandbedienung, die entweder
durch räumlich zwar benachbarte, jedoch nicht oder nur
unbequem gleichzeitig einhändig zu erreichende Schalter
handhaben oder durch größeren Abstand, z. B. Schaltele
mente rechts, Umschalttaste links vom Fondsitz angeordnet,
erreicht werden kann, wird der Verstellvorgang am zweiten
Sitz noch stärker ins Bewußtsein der verstellenden Person
gerufen.
Bei der Lösung gemäß dem nebengeordneten Anspruch 7 kann
für die Umschaltung jedes Schaltelements ein Tastschalter
diesem selbst zugeordnet und durch dieses selbst betätigt
werden, indem vor einer Betätigung des Schaltelements im
Sinne einer Verstellung des zweiten Sitzes dieses in eine
von der Ebene seiner Grundstellung abweichende Ebene
verbracht wird. In einfacher Weise kann diese zweite Ebene
durch Hineindrücken des Schaltelementes in seine Aufnahme,
also von der Bedienperson weg, oder Herausziehen des
Schaltelementes aus dieser Aufnahme, also zur Bedienperson
hin, um jeweils einen geringen, jedoch zur Betätigung des
Tastschalters ausreichenden Weg erreicht werden.
Mindestens beim Umschalten durch Hineindrücken sollte
eventuell unter Sicherheitsaspekten eine nicht zu leicht
überdrückbare, aber nur in einer Richtung wirksame Raste
vorgesehen sein. Umschalten durch Herausziehen ist unbe
quemer, da wenigstens zwei Finger einer Hand benutzt
werden müssen, und daher für den hier beschriebenen Zweck
an sich vorteilhafter.
Die Verstellung des zweiten Sitzes wird in jedem Fall
durch Bewegungen des Schaltelementes in die gewohnten
Richtungen, jedoch ausgehend von der abweichenden Ebene
gesteuert. Nach Loslassen des Schaltelementes stellt sich
dieses selbsttätig in seine Grundstellung bzw. Normalebene
zurück.
Es versteht sich, daß diese Zusatzfunktion jedem belie
bigen Schaltelement der Steuereinrichtung zugeordnet
werden kann, insbesondere also sowohl nur einem einzelnen
als auch mehreren oder allen Schaltelementen.
Die Merkmale der Unteransprüche 2 bis 6 offenbaren vor
teilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Steuer
einrichtung nach Anspruch 1, während die Merkmale der
Unteransprüche 8 bis 12 die Lösung nach dem nebengeord
neten Anspruch 7 vorteilhaft weiterbilden.
Für beide Lösungen ist es wiederum unter dem besonderen
Sicherheitsaspekt geboten, dem Umschaltevorgang noch eine
gesonderte Anzeigeeinrichtung zuzuordnen, die in irgend
einer auffälligen Weise optisch, akustisch oder taktil dem
Benutzer der Steuereinrichtung anzeigt, daß bei folgender
Betätigung des Schaltelements ein anderer als der von ihm
selbst besetzte Sitz verstellt wird. Die Anzeigeeinrichtung
kann separat angeordnet sein, z. B. als Leuchtdiode oder
als Summer nahe dem Tastenfeld der Schaltelemente, oder
auch in die Handhabe eines separaten Umschalttasters oder
in die umgeschalteten Schaltelemente selbst integriert
werden. Sie garantiert damit einen noch höheren Aufmerksam
keitswert beim Umschalten der Steuereinrichtung und bei
der Verstellung eines nicht von der Bedienperson selbst
besetzten Sitzes.
Weitere Einzelheiten und Vorteile gehen aus der Zeichnung
eines Ausführungsbeispiels und deren sich hier anschlie
ßender eingehender Beschreibung hervor.
Es zeigen
Fig. 1 eine Anordnung von Sitzen und Schaltelementen
in einem Kraftfahrzeug,
Fig. 2 ein Detail II aus Fig. 1,
Fig. 3 ein Schaltschema mit einer Umschalteinrich
tung, die die temporäre Umschaltung der
Schaltelemente für den ersten Sitz auf die
Verstelleinrichtungen des zweiten Sitzes
ermöglicht, und
Fig. 4 eine andere Ausführung der Umschalteinrichtung
mit einem schematischen Schaltplan.
In Fig. 1 ist im aufgebrochen dargestellten Fahrgastraum
eines Kraftfahrzeugs 1 neben einem Fahrersitz 2 ein Bei
fahrersitz 3 plaziert, dessen Längsposition und dessen
Sitzlehnenneigung mittels hier nicht dargestellter Fremd
kraft-Stelleinrichtungen - wie durch Pfeile angedeutet -
verstellbar sind, wobei die Verstellbewegungen durch in
der Türinnenverkleidung 4 der Beifahrertür 5 eingelassene
Schaltelemente 6 elektrisch fernsteuerbar sind. Entspre
chendes gilt für die Fondsitze 7 und 8, die ebenfalls als
Einzelsitze mit Kopfstützen ausgeführt und mittels nicht
näher dargestellter Fremdkraft-Stelleinrichtungen - wie
durch Pfeile angedeutet - verstellbar sind, wobei die
Verstellbewegungen des rechten Fondsitzes 7 durch in der
Türinnenverkleidung 9 der rechten Fondtür 10 eingelassene
Schaltelemente 11 elektrisch fernsteuerbar sind.
Die Gestaltung der Schaltelemente 11 - die gleich ausge
führt sind wie die Schaltelemente 6 in der Beifahrertür 5
und in bekannter Weise (DE 28 36 004 C2) als Symbole der
verstellbaren Sitzteile Sitzkissen, Sitzlehne und Kopf
stütze geformt sind, die sinnfällig entsprechend der
gewünschten Verstellrichtung verschoben bzw. verschwenkt
werden können - geht aus Fig. 2 hervor, in der das Detail
II aus Fig. 1 dargestellt ist, das auch eine Handhabe 12
eines Tastschalters zeigt, mittels dessen wenigstens eines
der Schaltelemente 11 zur Steuerung der entsprechenden
Fremdkraft-Stelleinrichtung des Beifahrersitzes 5 umge
schaltet werden kann. Es versteht sich, daß auch bei der
Umschaltung die sinnfällige Zuordnung Schaltelement -
Sitzteil erhalten bleibt.
Für die räumliche Anordnung der Handhabe 12 des Tast
schalters gibt es unter dem Aspekt der gezielten Unbe
quemlichkeit gleichzeitiger Betätigung der Handhabe 12 und
der Schaltelemente 11 nahezu beliebig viele Möglichkeiten;
ihre Nachbarschaft zu den Schaltelementen 11 wird aus
Fertigungsgründen (Kabelverlegung, gemeinsamer Anschluß
stecker, keine zusätzliche Öffnung in einer
Innenverkleidung) jedoch bevorzugt. Versuche haben erge
ben, daß auch die in Fig. 2 gezeigte Anordnung nicht
bequem einhändig bedienbar ist. Damit ist aber der Zweck
der Anordnung bereits erreicht.
Die Handhabe 12 des Tastschalters kann z. B. in einer
anderen Ebene als die Schaltelemente 11 angeordnet werden.
Diese Ebene kann parallel oder winklig zu der Ebene der
Schaltelemente 11 liegen. Z. B. kann die Handhabe 12
gegenüber den Schaltelementen 11 versenkt angeordnet
werden, was durch eine Stufenkontur S angedeutet ist.
Insbesondere ist es auch denkbar, die Ebene der Handhabe
12 senkrecht zu der der Schaltelemente 11 anzuordnen, wie
in Fig. 2 zur Verdeutlichung einer alternativen Anordnung
einer Handhabe 12′ gestrichelt angedeutet. Wenn der
Einbauraum es zuläßt, könnte die Handhabe 12 sogar in
einer Tasche auf einer gegenüber den Schaltelementen 11
rückwärtigen Seite der Schaltelement-Anordnung angebracht
werden; sie wäre damit dem Blick des Fondpassagiers
entzogen und müßte ganz bewußt gesucht bzw. ertastet
werden.
Eine Möglichkeit, die gleichzeitige einhändige Betätigung
sicher zu verhindern, besteht darin - unter Inkaufnahme
umständlicherer Herstellung -, eine größere Distanz
zwischen der Handhabe 12 des Tastschalters und den Schalt
elementen 11 vorzusehen. Zum Beispiel kann die Handhabe 12
zu diesem Zweck in eine in Fig. 1 gezeigte, zwischen den
Fondeinzelsitzen 7 und 8 sich erstreckende Mittelarmlehne
13 eingesetzt werden.
Fig. 3 schließlich zeigt einen schematischen Schaltplan,
in dem eine Umschalteinrichtung als vierpoliger Umschalt
taster 14 mit der Handhabe 12 ausgeführt ist. Die darge
stellten je zwei Fremdkraft-Stelleinrichtungen 16 bzw. 17
des rechten Fondsitzes 7 bzw. des Beifahrersitzes 3 sind
Gleichstrom-Elektromotoren, die in bekannter Weise
jeweils über zwei Polwenderelais 15 mit wechselnder
Drehrichtung einschaltbar sind.
Nur beim Umschalten der vier Schaltkontakte des Umschalt
tasters 14 mittels der Handhabe 12 aus ihrer durchgezogen
gezeichneten stabilen Ruhelage - in der sie die Schalt
elemente 11 mit den Polwenderelais 15 der Elektromotoren
16 verbinden - in ihre gestrichtelt gezeigte Arbeitsstel
lung werden die Polwenderelais 15 der Elektromotoren 17
durch die Schaltelemente 11 aktivierbar, die als Wechsel
taster mit neutraler Mittellage ausgeführt sind.
Es versteht sich von selbst und wird unter die erfindungs
gemäße, beanspruchte Lösung subsumiert, daß wahlweise das
Schaltelement zur Sitzlängsverstellung oder dasjenige zur
Sitzlehnenneigungsverstellung oder auch beide Schaltele
mente mittels des Umschalttasters 14 umschaltbar sein
können. Auch die in Fig. 3 nicht dargestellte Kopfstützen
höhenverstellung kann, falls gewünscht, noch zusätzlich
umschaltbar sein, um einem Fondpassagier durch Fernabsenken
der Kopfstütze auch ein besseres Sichtfeld in Fahrtrichtung
zu gewähren. Ferner können die Umschaltkontakte durch ein
weiteres, durch den Tastschalter aktivierbares Relais
anstatt direkt mittels der Handhabe 12 schaltbar sein,
welche Anordnung natürlich besonders bei weiterer räum
licher Entfernung zwischen der Handhabe 12 und den Schalt
elementen 11, wie z. B. in Fig. 3 gezeigt, bevorzugt
würde.
Für die Realisierung einer Steuereinrichtung gemäß dem
nebengeordneten Anspruch 7 wird keine eigene Umschalttaste
12 benötigt, da die in Fig. 2 gezeigten Schaltelemente 11
dann selbst die Handhabe(n) eines oder mehrerer Tast
schalter darstellen. Sie sind sowohl in der Grundstellung
als auch in der entweder durch Drücken oder Ziehen senk
recht zur Einbau- bzw. Zeichnungsebene erreichbaren
abweichenden Ebene in gleicher Weise verschieb- bzw.
verschwenkbar.
Anstelle der Umschalttaste 12 könnte dann z. B. eine
optische oder akustische Signaleinrichtung vorgesehen
werden, die ihr Signal erzeugt, solange eines der Schalt
elemente in seine von der Grundstellung abweichende Ebene
hineinbewegt und dort gehalten wird. Elektrisch wird die
Signaleinrichtung in einfachster Weise durch den dem
Schaltelement zugeordneten Umschalttaster gesteuert.
Fig. 1 zeigt in starker Vereinfachung diese vorteilhafte
Möglichkeit zur Einsparung einer separaten Umschalttaste
für ein einzelnes Schaltelement gemäß dem nebengeordneten
Anspruch 7. In dieser Ausführungsform hat das Schaltelement
11 - das z. B. für die Sitzlängsverstellung benutzt wird -
eine Grundstellung (durchgezogen gezeichnet), aus der es
in einer Ebene EI in Richtung des horizontalen Doppelpfeils
verschiebbar ist.
Es ist je ein Elektromotor MF für die Längsverstellung des
ersten (Fond-)Sitzes und ein Elektromotor MB für die
Längsverstellung des zweiten (Beifahrer-)Sitzes vorgesehen.
Für die reversierende Steuerung dieser beiden Motoren sind
dem Schaltelement 11 zwei Schaltwippen SW1 und SW2 zugeord
net, deren eine (SW1) in nicht näher gezeigter Weise an
Pluspotential und deren andere (SW2) an Massepotential
angeschlossen ist. Beide Schaltwippen werden mittels des
Schaltelements 11 über einen in vertikaler Richtung
federnden Stößel 18 bei deren Verschiebung in horizontaler
Richtung gleichzeitig betätigt.
Ein Festkontakt I korrespondiert mit dem linken Schalt
kontakt der Schaltwippe SW1 und ein Festkontakt J mit dem
rechten Schaltkontakt derselben Schaltwippe.
Ein Festkontakt K korrespondiert mit dem linken Schalt
kontakt der Schaltwippe SW2 und ein Festkontakt L mit dem
rechten Schaltkontakt derselben Schaltwippe.
Jeder der vier Festkontakte I, J, K und L ist fest mit je
einem Schaltkontakt eines Umschaltrelais 19 verbunden. Das
Umschaltrelais 19 wird seinerseits über einen Tastschalter
20 geschaltet. Dieser ist unmittelbar dem Schaltelement 11
zugeordnet und wird betätigt, wenn dieses aus seiner
Grundstellung in der Ebene EI - die durch angedeutete
Federn und weitere, nicht dargestellte geeignete Führungs
mittel eingestellt wird - vertikal nach unten in eine
abweichende Ebene EII gedrückt wird, in der es die gestri
chelt gezeichnete Stellung einnimmt.
In Umkehrung zur dargestellten Ausführung könnte der
Tastschalter 20 natürlich auch so ausgelegt werden, daß er
durch vertikales Herausziehen des Schaltelements 11 aus
seiner Grundstellung nach oben geschaltet würde.
Es versteht sich von selbst, daß dieser Tastschalter so
ausgelegt wird, daß er bei in die abweichende Ebene
hineinverstelltem Schaltelement 11 auch bei dessen größter
Verschiebung zur Sitzverstellung geschlossen bleibt.
Die beiden Schaltwippen SW1 und SW2 bilden im Verein mit
den Festkontakten I, J, K und L einen Polwendeschalter
bekannter Bauart.
Zur Verdeutlichung von dessen elektrischer Funktion sind
an den vier Schaltkontakten des Umschaltrelais 19 nochmals
Symbole für die dort bei Betätigung der Schaltwippen
anliegenden elektrischen Potentiale in Klammern einge
zeichnet. An die Festkontakte des Umschaltrelais 19 sind
die Klemmen der beiden Elektromotoren MF und MB in allge
mein bekannter Weise angeschlossen, wobei in dessen
dargestellter Grundstellung - Erregerspule stromlos - der
Motor MF für die Sitzlängsverstellung an den durch das
Schaltelement 11 schaltbaren Polwendeschalter angeschlossen
ist.
Zur Längsverstellung des zweiten Sitzes muß die Bedien
person also die Handhabe zuerst gegen federnde Rückstell
kräfte in die abweichende Ebene EII verstellen und dann in
gewohnter Weise in die gewünschte Verstellrichtung des
Sitzes verschieben. Zur Längsverstellung des zweiten
Sitzes ist also wiederum durch den höheren Bedienungsauf
wand ein erhöhter Aufmerksamkeitswert für diese Verstellung
sichergestellt. Die Absicherung gegen ungewollte Verstel
lung der zweiten Sitzes kann durch Vorsehen einer nicht zu
leicht überdrückbaren Raste unterstützt werden, die in der
Richtung wirkt, in die das Schaltelement 11 zur Betätigung
des Tastschalters 20 geschoben werden muß.
Schließlich ist noch eine optische Anzeigevorrichtung 21
dargestellt, die parallel zum Umschaltrelais 19 geschaltet
ist und aktiviert wird, sobald der Tastschalter 20 ge
schlossen wird.
Denkbar, jedoch offenbar aufwendiger ist eine Ausführung
der letztgezeigten Variante, in der der Handhabe jeweils
getrennte Schaltmittel für die Längsverstellung beider
Sitze zugeordnet sind, die je nach der durch die Handhabe
eingenommenen Ebene EI oder EII in Funktion gesetzt
werden. Eine Umschalteinrichtung wäre allerdings in einer
solchen Ausführung nicht mehr notwendig.
Claims (14)
1. Ausbildung und Anordnung einer Steuereinrichtung für
wenigstens einen ersten Stellmotor zur Verstellung eines
ersten Kraftfahrzeugsitzes und einen zweiten Stellmotor
zur Verstellung eines zweiten Kraftfahrzeugsitzes, enthal
tend
- - wenigstens ein manuell zu betätigendes Schaltelement zur wenigstens mittelbaren Aktivierung der Stellmotoren und
- - eine manuell zu betätigende Umschalteinrichtung, mittels deren das wenigstens eine Schaltelement wahl weise zur Aktivierung des ersten oder des zweiten Stellmotors umschaltbar ist, so daß eine den ersten Kraftfahrzeugsitz besetzende Person nach Betätigung der Umschalteinrichtung den zweiten Kraftfahrzeugsitz mittels des wenigstens einen Schaltelementes und des zweiten Stellmotors verstellen kann,
gekennzeichnet durch
- - Aktivierung der Umschalteinrichtung durch einen selbst rückstellenden Tastschalter (14),
- - Anordnung der Steuereinrichtung (11, 12) im Griffbereich eines den als einzeln verstellbarer Fondsitz (7) aus gebildeten ersten Kraftfahrzeugsitz besetzenden Fond passagiers,
- - Anordnung der separaten Handhabe (12, 12′) des Tast schalters (14) in Bezug auf das wenigstens eine um schaltbare Schaltelement (11) derart, daß eine Ver stellung des zweiten Kraftfahrzeugsitzes (Beifahrersitz 3) nur mit erhöhter Aufmerksamkeit des Fondpassagiers möglich ist.
2. Ausbildung und Anordnung einer Steuereinrichtung nach
Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
Anordnung der Handhabe (12, 12′) des Tastschalters (14) in
Bezug auf das wenigstens eine umschaltbare Schaltelement
(11) derart, daß eine bequeme gleichzeitige, einhändige
Betätigung des Schaltelementes (11) und des Tastschalters
(14) durch den Fondpassagier nicht möglich ist.
3. Ausbildung und Anordnung einer Steuereinrichtung nach
Anspruch 2,
gekennzeichnet durch
Anordnung der Handhabe (12′) des Tastschalters (14) in
einer von der Ebene des wenigstens einen Schaltelementes
(11) abweichenden Ebene.
4. Ausbildung und Anordnung einer Steuereinrichtung nach
Anspruch 2,
gekennzeichnet durch
Anordnung der Handhabe (12) des Tastschalters (11) in
einer derartigen Entfernung von dem wenigstens einen
Schaltelement (11), daß eine einhändige gleichzeitige
Bedienung durch den Fondpassagier nicht möglich ist.
5. Ausbildung und Anordnung einer Steuereinrichtung nach
einem der Ansprüche 1 bis 3,
gekennzeichnet durch
Ausbildung der Umschalteinrichtung als unmittelbar durch
die Handhabe (12, 12′) schaltbarer Umschalttaster (14).
6. Ausbildung und Anordnung einer Steuereinrichtung nach
einem der Ansprüche 1 bis 4,
gekennzeichnet durch
Ausbildung der Umschalteinrichtung als durch den Tast
schalter aktivierbares, selbstrückstellendes Relais mit
wenigstens einem Umschaltkontakt.
7. Ausbildung und Anordnung einer Steuereinrichtung für
wenigstens einen ersten Stellmotor zur Verstellung eines
ersten Kraftfahrzeugsitzes und einen zweiten Stellmotor
zur Verstellung eines zweiten Kraftfahrzeugsitzes, enthal
tend
- - wenigstens ein manuell zu betätigendes Schaltelement zur wenigstens mittelbaren Aktivierung der Stellmotoren und
- - eine manuell zu betätigende Umschalteinrichtung, mittels deren das wenigstens eine Schaltelement wahlweise zur Aktivierung des ersten oder des zweiten Stellmotors umschaltbar ist, so daß eine den ersten Kraftfahrzeugsitz besetzende Person nach Betätigung der Umschalteinrichtung den zweiten Kraftfahrzeugsitz mittels des wenigstens einen Schaltelementes und des zweiten Stellmotors verstellen kann,
gekennzeichnet durch
- - Aktivierung der Umschalteinrichtung durch einen selbst rückstellenden Tastschalter (20),
- - Anordnung der Steuereinrichtung (11) im Griffbereich eines den als einzeln verstellbarer Fondsitz (7) aus gebildeten ersten Kraftfahrzeugsitz besetzenden Fond passagiers,
- - Zuordnung des Tastschalters (20) zu dem wenigstens einen manuell zu betätigenden Schaltelement (11) zur wenigstens mittelbaren Aktivierung der Stellmotoren, wobei
- - das Schaltelement (11) zur Betätigung des Tastschalters (20) in eine von der Ebene (EI) seiner Grundstellung abweichende Ebene (EII) verstellbar und
- - ausgehend von der abweichenden Ebene (EII) entsprechend seinen von der Grundstellung ausgehenden Betätigungs richtungen unter entsprechender Beaufschlagung elek trischer Kontakte (SW1, SW2, I, J, K, L) zur Steuerung von Stellmotoren (MF, MB) beweglich ist.
8. Ausbildung und Anordnung einer Steuereinrichtung nach
Anspruch 7,
gekennzeichnet durch
parallel zu der Ebene (EI) der Grundstellung des Schaltele
ments (11) verlaufende Anordnung der abweichenden Ebene
(EII), wobei die abweichende Ebene (EII) durch Verschiebung
des Schaltelements (11) senkrecht zu der Ebene (EI) ihrer
Grundstellung erreichbar ist.
9. Ausbildung und Anordnung einer Steuereinrichtung nach
Anspruch 7 oder 8,
gekennzeichnet durch
Umschaltung des Tastschalters bei Zugbetätigung des umzu
schaltenden Schaltelementes (11) in die abweichende Ebene
(EII) hinein.
10. Ausbildung und Anordnung einer Steuereinrichtung nach
Anspruch 7 oder 8,
gekennzeichnet durch
Umschaltung des Tastschalters (20) bei Druckbetätigung des
umzuschaltenden Schaltelementes (11) in die abweichende
Ebene (EII) hinein.
11. Ausbildung und Anordnung einer Steuereinrichtung nach
Anspruch 9 oder 10,
gekennzeichnet durch
eine überdrückbare, die Betätigung des umzuschaltenden
Schaltelementes (11) in die abweichende Ebene (EII) hinein
geringfügig behindernde Raste.
12. Ausbildung und Anordnung einer Steuereinrichtung nach
Anspruch 1 oder 7,
gekennzeichnet durch
eine Anzeigeeinrichtung (21), welche während der Betätigung
des Tastschalters (14, 20) ein wenigstens durch die diesen
betätigende Person wahrnehmbares Signal erzeugt.
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DE19893933562 DE3933562C2 (de) | 1989-10-07 | 1989-10-07 | Steuereinrichtung zur Verstellung von Kraftfahrzeugsitzen |
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Publication Number | Publication Date |
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DE3933562A1 true DE3933562A1 (de) | 1991-04-18 |
DE3933562C2 DE3933562C2 (de) | 1994-02-17 |
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DE19893933562 Expired - Fee Related DE3933562C2 (de) | 1989-10-07 | 1989-10-07 | Steuereinrichtung zur Verstellung von Kraftfahrzeugsitzen |
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