DE3933167A1 - Verfahren zum zufuehren einer viskosen substanz - Google Patents

Verfahren zum zufuehren einer viskosen substanz

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DE3933167A1
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Kenichi Matsumoto
Kyo Miura
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zuführen einer viskosen oder klebrigen Substanz, wobei die Menge der zugeführten viskosen Substanz einer Steuerung unterliegt. Ferner betrifft die Erfindung ein Bilderzeugungsverfahren und eine Bilderzeugungsvorrichtung unter Anwendung des genannten Verfahrens zum Zuführen einer viskosen Substanz.
Bisher wird beim Zuführen einer viskosen Substanz, wie Tinte und Klebstoff, auf eine Druckplatte oder eine zu verklebende Oberfläche, die Menge der zuzuführenden viskosen Substanz durch Einstellen des Spalts zwischen einer Farbwalze und einem Farbmesser (oder Bodenplatte), des Rotationswinkels der sich intermittierend drehenden Farbwalze, der Bewegung eines Farbduktors und dgl. gesteuert.
Da beim vorerwähnten herkömmlichen Verfahren die Menge der zuzuführenden viskosen Substanz mechanisch gesteuert wird, gibt es bestimmte Grenzen hinsichtlich der Miniaturisierung einer dafür verwendeten Vorrichtung oder hinsichtlich der Verringerung der Geräuschentwicklung. Ferner erfordert das herkömmliche Verfahren eine gewisse Geschicklichkeit, um die Zufuhrmenge ohne eine Beeinflussung durch Veränderungen der Umgebungsbedingungen, d.h. Veränderungen von Temperatur und/oder Feuchtigkeit, einzustellen. Somit ist es schwierig, ein derartiges Verfahren wartungsfrei durchzuführen.
Zu den Techniken, bei denen eine derartige viskose Substanz eingesetzt wird, gehört auch die Drucktechnik. Die Anmelderin hat ein Druckverfahren vorgeschlagen, bei dem eine Spannung an eine Tinte (Druckfarbe) angelegt wird, um deren Klebrigkeit zu verändern und dadurch einen Aufzeichnungsvorgang durchzuführen (US-Anmeldung 3 01 146). Ferner hat die Anmelderin ein Druckverfahren vorgeschlagen, bei dem eine in einer hierfür verwendeten Vorrichtung verbleibende Tinte leicht entfernt werden kann (US-Anmeldung 3 25 986).
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Zuführen einer viskosen Substanz bereitzustellen, mit dem es möglich ist, eine geeignete Menge der viskosen Substanz konstant zuzuführen, wobei eine geringe Geräuschentwicklung erfolgt und Veränderungen der Umgebungsbedingungen keinen oder nur einen geringen Einfluß haben sollen.
Ferner sollen erfindungsgemäß ein Bilderzeugungsverfahren und eine Bilderzeugungsvorrichtung bereitgestellt werden, bei denen eine geeignete Menge einer viskosen Substanz einer Druckplatte zugeführt wird, wobei wie vorstehend erwähnt, die Geräuschentwicklung und eine Beeinflussung durch Veränderungen der Umgebungsbedingungen möglichst gering gehalten werden sollen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Zuführen einer viskosen Substanz, das gekennzeichnet ist durch
  • - Bereitstellen einer viskosen Substanz, die dazu in der Lage ist, ihre Klebrigkeit entsprechend der Polarität einer angelegten Spannung zu verändern,
  • - Zuführen der viskosen Substanz zwischen ein Paar von Elektroden, von denen mindestens eine ein Muster aufweist, das einen elektrisch leitenden Bereich und einen isolierenden Bereich umfaßt, und
  • - Anlegen einer Spannung an das Elektrodenpaar, um auf mindestens eine der beiden Elektroden die viskose Substanz in einer Menge aufzuziehen, die dem Flächenverhältnis zwischen dem elektrisch leitenden Bereich und dem isolierenden Bereich entspricht.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Bilderzeugungsverfahren, das gekennzeichnet ist durch:
  • - Bereitstellen einer Tinte, die dazu in der Lage ist, ihre Klebrigkeit entsprechend der angelegten Spannung zu verändern,
  • - Zuführen der Tinte zwischen ein Paar von Elektroden, von denen mindestens eine ein Muster aufweist, das einen elektrisch leitenden Bereich und einen isolierenden Bereich umfaßt,
  • - Anlegen einer Spannung an das Elektrodenpaar, um auf mindestens eine der beiden Elektroden die Tinte aufzuziehen,
  • - Zuführen der auf mindestens eine Elektrode aufgezogenen Tinte zu einer Druckplatte mit einem Farbaufnahmefähigkeitsmuster und
  • - Übertragen der Tinte von der Druckplatte auf ein Übertragungsempfangsmaterial unter Bildung eines dem Tintenaufnahmefähigkeitsmuster entsprechenden Tintenbilds.
Gegenstand der Erfindung ist ferner eine Bilderzeugungsvorrichtung, die gekennzeichnet ist durch
  • - ein Paar von Elektroden, von denen mindestens eine ein Muster aufweist, das einen elektrisch leitenden Bereich und einen isolierenden Bereich umfaßt,
  • - Mittel zum Zuführen von Tinte zwischen das Elektrodenpaar,
  • - eine Stromzufuhr zum Anlegen einer Spannung zwischen den beiden Elektroden und
  • - eine Druckplatte mit einem Tintenaufnahmefähigkeitsmuster,
  • - wobei die auf mindestens eine der beiden Elektroden aufgezogene Tinte einer Druckplatte zugeführt wird, um dort ein dem Tintenaufnahmefähigkeitsmuster entsprechendes Tintenmuster zu erzeugen.
Weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich beim Studium der nachstehend anhand der beigefügten Zeichnung näher erläuterten bevorzugten Ausführungsformen.
Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Querschnitt zur Erläuterung einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Zuführen einer viskosen Substanz, wobei keine Spannung angelegt ist;
Fig. 2 einen schematischen Querschnitt der Vorrichtung von Fig. 1, wobei Spannung angelegt ist;
Fig. 3 einen schematischen Querschnitt einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Bilderzeugungsvorrichtung;
Fig. 4-9 partielle schematische Ansichten von Mustern auf einer Ausführungsform einer Elektrode, die beim erfindungsgemäßen Verfahren zum Zuführen einer viskosen Substanz verwendet wird; und
Fig. 10 einen schematischen Querschnitt einer weiteren Ausführungsform einer Vorrichtung zum Zuführen einer viskosen Substanz.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren zum Zuführen einer viskosen Substanz bedient man sich der Eigenschaft einer viskosen Substanz, z.B. einer Tinte, daß beim Anlegen einer Spannung mittels eines Elektrodenpaars ihre Klebrigkeit so verändert wird, daß sie auf einer der beiden Elektroden nicht haftet.
Gemäß Fig. 1 wird ein Paar von zylindrischen Elektroden 1 und 2 bereitgestellt, die durch eine Antriebsvorrichtung (nicht abgebildet) so angetrieben werden können, daß sie sich in Richtung der Pfeile A bzw. B drehen.
Mindestens eine der vorerwähnten Elektroden 1 und 2 weist ein Muster auf, das einen elektrisch leitenden Bereich und einen isolierenden Bereich umfaßt.
In der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform ist ein Muster mit einem elektrisch leitenden Bereich 2 a und einem isolierenden Bereich 2 b auf der Elektrode 2 ausgebildet. Insbesondere kann die Elektrode 2 eine Walze 2 c und eine Musterfolie 2 d umfassen, wobei die Musterfolie 2 d einen elektrisch leitenden Bereich 2 a und einen isolierenden Bereich 2 b aufweist und um die Walze 2 c gewickelt ist.
Die Musterfolie 2 d kann verschiedene Formen oder Strukturen aufweisen. Spezielle Beispiele hierfür sind:
  • (1) Ausführungsform aus einer Metallplatte, z.B. Al und Cu, und einem Muster eines auf der Metallplatte angeordneten isolierenden Materials, z.B. eines Harzes;
  • (2) eine Ausführungsform aus einer Metallplatte, wie Al und Cu, und einer dazwischen angeordneten Schicht eines pho­ toleitfähigen Materials (z.B. Gelatine-Silberhalogenid, ZnO, Selen, amorphes Silicium und organische Photoleiter), die bildmäßig belichtet wird;
  • (3) eine Ausführungsform mit einer Platte eines isolierenden Materials, z.B. eines Harzes, und eines darauf ausgebildeten Musters einer elektrisch leitenden Tinte;
  • (4) eine Ausführungsform mit einer isolierenden Schicht, in der durch einen elektrischen Entladungsvorgang ein elektrisch leitfähiges Muster gebildet wird;
  • (5) eine Ausführungsform mit einer Metallwalze, an deren Oberfläche eine große Anzahl von Vorsprüngen vorgesehen sind, wobei ein isolierendes Material an dem Bereich der Umfangsfläche, wo sich keine Vorsprünge befinden, angeordnet ist; und
  • (6) eine Ausführungsform mit einem isolierenden Material, an dem ein Gitter oder ein Sieb befestigt ist.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß ein isolierendes Muster direkt an der Umfangsfläche einer elektrisch leitfä­ higen Walze aus Metall, elektrisch leitfähigem Kautschuk und dgl. unter Verwendung eines isolierenden Materials, z.B. eines Harzes, gebildet wird, wodurch eine Elektrode 2 entsteht.
Ferner kann ein elektrisch leitfähiges Muster direkt auf der Umfangsfläche einer isolierenden Walze gebildet werden, wo­ durch eine Elektrode 2 entsteht. In diesem Fall ist es er­ forderlich, daß sämtliche elektrisch leitfähigen Bereiche 2 a, die das elektrisch leitfähige Muster darstellen, elektrisch miteinander verbunden sind.
Das Muster der Elektrode 2 kann vorzugsweise regelmäßig (oder systematisch) sein, da die der Elektrode 2 zugeführte viskose Substanz leicht gleichmäßig verteilt werden kann, z.B. in gleichmäßiger Dicke. Spezielle Beispiele für regelmäßige Muster sind: Streifenmuster gemäß Fig. 4, Schachbrettmuster gemäß Fig. 5 und Punktmuster gemäß Fig. 6 bis 9.
Bei der Bildung des vorerwähnten Musters mit einem elektrisch leitfähigen Bereich 2 a und einem isolierenden Bereich 2 b ist es erforderlich, daß sämtliche elektrisch leitfähigen Bereiche 2 a, die das elektrisch leitfähige Muster bilden, miteinander elektrisch verbunden sind, d.h., daß die elektrisch leitfähigen Bereiche 2 a nicht partiell isoliert sind.
Gemäß Fig. 1 umfaßt die Elektrode 1 ein elektrisch leitfähiges Material. Beispiele hierfür sind: Metalle, wie Aluminium, Kupfer, rostfreier Stahl, Platin, Gold, Chrom, Nickel, Phosphorbronze und Kohlenstoff; elektrisch leitfähige Kautschukarten und elektrisch leitfähige Polymere; und Dispersionen, die durch Dispergieren von metallischen Füllstoffen und dgl. in verschiedenen Polymeren erhalten worden sind.
Gemäß Fig. 1 wird eine viskose Substanz 4 zwischen die Elektroden 1 und 2 gebracht. Die Elektroden 1 und 2 drehen sich in Richtung der Pfeile A bzw. B, wobei gemäß Fig. 1 zwischen den Elektroden 1 und 2 keine Spannung angelegt ist. Zu diesem Zeitpunkt haftet die viskose Substanz 4 jeweils an den Elektroden 1 und 2 in im wesentlichen gleichen Mengen, wie in Fig. 1 gezeigt ist.
Gemäß Fig. 2 wird eine Spannung zwischen den Elektroden 1 und 2 mittels einer Stromquelle 10 zugeführt. Dadurch wird die Klebrigkeit der viskosen Substanz 4 am elektrisch leitfähigen Bereich 2 a der Elektrode 2 verringert, und die viskose Substanz 4 haftet am isolierenden Bereich 2 b der Elektrode 2. Demgemäß kann die Menge der an der Elektrode 2 haftenden viskosen Substanz 4 durch das Flächenverhältnis zwischen dem elektrisch leitfähigen Bereich 2 a und dem isolierenden Bereich 2 b festgelegt oder gesteuert werden.
Wenn beispielsweise die Menge der an der Elektrode 2 haftenden viskosen Substanz 4 zu groß ist (oder die Menge der an der Elektrode 1 haftenden viskosen Substanz 4 zu gering ist) so kann eine Elektrode 2 mit einem isolierenden Bereich 2 b, der eine geringere Fläche einnimmt, verwendet werden. Ist dagegen die Menge der an der Elektrode 2 haftenden viskosen Substanz 4 zu gering (oder die Menge der an der Elektrode 1 haftenden viskosen Substanz 4 zu groß) so kann eine Elektrode 2 mit einem isolierenden Bereich 2 b, der eine größere Fläche einnimmt, verwendet werden.
Es wird beispielsweise angenommen, daß 100 Gewichtsteile der viskosen Substanz 4 am isolierenden Bereich 2 b haften, wenn das Flächenverhältnis zwischen dem elektrisch leitenden Be­ reich 2 a und dem isolierenden Bereich 2 b 1 : 1 beträgt. Dann beträgt die Menge der am isolierenden Bereich 2 b haftenden Substanz 4 50 Gewichtsteile, wenn das vorerwähnte Flächen­ verhältnis 3 : 1 beträgt, während bei einem Flächenverhältnis von 7 : 1 sich eine Menge von 25 Gewichtsteilen ergibt.
Bei der zwischen den Elektroden 1 und 2 angelegten Spannung kann es sich vorzugsweise um eine Gleichstromspannung von 1 bis 100 V und insbesondere von 5 bis 80 V handeln. Liegt die Spannung unter 1 V, so kann die Veränderung vom klebrigen (haftenden) Zustand zum nicht-klebrigen (nicht-haftenden) Zustand unzureichend sein. Übersteigt die Spannung 100 V, so kann der Stromverbrauch unerwünscht hoch werden.
Der Spalt d zwischen den Elektroden 1 und 2 kann vorzugsweise 5 mm oder weniger und insbesondere 1 mm oder weniger betragen.
Bei Verwendung eines elastischen oder elastomeren Materials, z.B. eines elektrisch leitenden Kautschuks, ist D = 0 mm möglich.
Wenn die an der Elektrode 2 oder 1 haftende viskose Substanz 4 eingesetzt wird, so kann in konstanter Weise eine geeignete Menge an der viskosen Substanz 4 erhalten werden.
Wird erfindungsgemäß die an den Elektroden 2 oder 1 haftende viskose Substanz 4 eingesetzt, so kann gegebenenfalls eine Einrichtung zur Vereinheitlichung oder Glättung der Dicke der an den Elektroden 2 oder 1 haftenden viskosen Substanz 4 eingesetzt werden. Beispielsweise kann man ein Glättungselement, z.B. eine Klinge oder Walze in Kontakt mit der an den Elektroden 2 oder 1 haftenden viskosen Substanz 4 bringen. Ein derartiges Glättungselement kann gegebenenfalls in Vibrationsbewegung versetzt werden.
Die Glättungseinrichtung kann ein Metall, einen Kautschuk und dgl. enthalten, vorzugsweise handelt es sich aber um Kautschukmaterial mit einer Härte von 50 bis 100 Grad und insbesondere von 60 bis 90 Grad. Bei Verwendung einer Walze als Glättungselement kann deren Oberflächenbereich einen Kautschuk enthalten.
Außerdem kann die Glättungseinrichtung in paralleler Richtung zur Rotationsachse der Elektroden 1 oder 2 in Vibrationsbewegung versetzt werden, beispielsweise durch einen Magneten, wie eine Schwingspule, oder durch eine mechanische Einrichtung, wie eine Nocke.
Bei Verwendung einer Walze als Glättungselement kann die Glättungseinrichtung so angetrieben werden, daß ihre relative Geschwindigkeit, bezogen auf die Umfangsgeschwindigkeiten, der Geschwindigkeit der Elektroden 1 oder 2 entspricht. Ferner kann das Glättungselement in Form einer Walze mittels eines Schrittmotors oder dgl. intermittierend gedreht werden.
In der in Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsform wird die Haftfähigkeit der viskosen Substanz an der Kathodenseite vermindert. Jedoch kann erfindungsgemäß je nach Art der verwendeten viskosen Substanz auch die Haftfähigkeit dieser Substanz an der Anodenseite vermindert werden.
Ferner kann, wie in Fig. 10 gezeigt, eine plattenähnliche Elektrode 11 anstelle der Elektrode 1 verwendet werden.
Nachstehend wird eine Ausführungsform für eine im erfindungsgemäßen Zufuhrverfahren verwendete viskose Substanz näher beschrieben.
In Bezug auf den Mechanismus, mit dem die viskose Substanz unter Anlegen einer Spannung von einem haftenden Zustand in einen nicht-haftenden Zustand übergeführt wird, werden nachstehend einige verwendbare Ausführungsformen beschrieben.
(1) Ausführungsform, bei der die Haftfähigkeit einer viskosen Substanz beim Anlegen einer Spannung auf der Basis einer Coulomb′schen Kraft verändert wird.
Bei einer derartigen Ausführungsform wird eine Tinte verwendet, deren Grundbestandteile feine anorganische oder organische Teilchen und ein Lösungsmittel sind. Die Tinte wird unter Ausnutzung einer Differenz in der Aufladbarkeit der feinen Teilchen von einem haftenden in einen nicht-haftenden Zustand übergeführt.
Genauer gesagt, wird in einem Fall, bei dem die viskose Substanz so beschaffen ist, daß negativ aufladbare feine Teilchen (d.h. Teilchen, die leicht negativ aufgeladen werden können) darin enthalten sind, diese viskose Substanz an der Kathodenseite in Bezug zur Kathode nicht haftend, wenn eine Spannung an die viskose Substanz angelegt wird. Für den Fall, daß eine viskose Substanz so beschaffen ist, daß sie positiv aufladbare feine Teilchen (d.h. Teilchen, die leicht positiv aufgeladen werden können) enthält, wird die viskose Substanz an der Anodenseite in Bezug auf die Anode nicht-haftend, wenn eine Spannung an diese viskose Substanz angelegt wird.
(2) Ausführungsform, bei der eine viskose Substanz einer Elektrolyse unterworfen wird, um auf der Grundlage von elektrischer Leitung durch das Anlegen der Spannung ein Gas zu erzeugen, wodurch die Haftfähigkeit der viskosen Substanz verändert wird.
Bei dieser Ausführungsform kann die viskose Substanz so beschaffen sein, daß sie in der Nähe einer Elektrode beim Anlegen von Spannung ein Gas erzeugt, wodurch die viskose Substanz aufgrund der Gaseinwirkung eine nicht-haftende Beschaffenheit in Bezug zu dieser Elektrode einnimmt.
Sind in der viskosen Substanz ein Lösungsmittel, wie Wasser, Alkohol und Glykol, oder ein Lösungsmittel mit einem darin gelösten Elektrolyten, wie Natriumchlorid und Kaliumchlorid, enthalten, so wird die viskose Substanz bei der Elektrolyse zur Erzeugung eines Gases veranlaßt. Der elektrische Widerstand der viskosen Substanz ist vorzugsweise so gering wie möglich. Vorzugsweise beträgt der spezifische Volumen- Widerstand der viskosen Substanz 105 Ohm · cm oder weniger und insbesondere 104 Ohm · cm oder weniger. Übersteigt der spezifische Volumen-Widerstand 105 Ohm · cm, so wird der Betrag der elektrischen Leitung zu nieder oder es ist eine hohe Spannung erforderlich, um eine Abnahme des Betrags der elektrischen Leitung zu verhindern. Erfindungsgemäß kommt es in Betracht, daß der Mechanismus der Veränderung der Tinte von einem haftenden Zustand zu einem nicht-haftenden Zustand einem der beiden vorerwähnten Mechanismen (1) und (2) entspricht. Es ist auch möglich, daß es sich bei dem Mechanismus beim erfindungsgemäßen Verfahren zum Zuführen einer viskosen Substanz um eine Kombination der vorerwähnten Mechanismen (1) und (2) handelt.
Was den Bereich einer mit Spannung versorgten Tintenschicht (d.h. den Bereich, der dem elektrisch leitenden Bereich entspricht) betrifft, so kann fast die gesamte Tintenschicht in Richtung der Dicke auf ein bestimmtes elektrisch leitendes Element übertragen werden (nachstehend wird eine derartige Tintenübertragung als "Massenübertragung" bezeichnet).
Handelt es sich bei der erfindungsgemäß verwendeten viskosen Substanz um eine Flüssigkeit von geringer Viskosität, wie Wasser und Alkohol, so ist die Haftkraft schwach, so daß es schwierig ist, eine geeignete Haftfähigkeit zu erzielen.
Vorzugsweise weist die erfindungsgemäß verwendete viskose Substanz mindestens eine der folgenden Eigenschaften auf.
(1) Haftfähigkeit
Eine Probe der viskosen Substanz (Reflexionsdichte 1,0 oder mehr) wird in haftende Verbindung mit einer mit Platin plat­ tierten Stahlplatte aus rostfreiem Stahl der Abmessungen 1 cm × 1 cm, die senkrecht angeordnet ist, gebracht, so daß eine 2 mm dicke Schicht der viskosen Substanz auf der rostfreien Stahlplatte entsteht. Die Platte wird dann 5 Sekunden bei 25°C und einer Feuchtigkeit von 60% stehengelassen. Sodann wird die Höhe der Schicht der viskosen Substanz gemessen. Während der Messung bleibt die erfindungsgemäß verwendete viskose Substanz vorzugsweise im wesentlichen vollständig an der Platte aus rostfreiem Stahl haften. Insbesondere beträgt die Höhe der Schicht der viskosen Substanz 50% oder mehr und ganz besonders 80% oder mehr, bezogen auf die ursprüngliche Höhe.
(2) Haftfestigkeit ohne Anlegen von Spannung
Eine 2 mm dicke Schicht einer Probe der viskosen Substanz wird sandwichartig zwischen zwei mit Platin plattierten Platten aus rostfreiem Stahl der Abmessungen 1 cm × 1 cm, die senkrecht angeordnet sind, gebracht. Sodann werden die Platten aus rostfreiem Stahl ohne Anlegen einer Spannung einer mit Geschwindigkeit von 5 cm/sec voneinander gelöst. Die Bereiche beider Platten, die mit der viskosen Substanz bedeckt sind, werden gemessen. Bei der Messung ergibt sich vorzugsweise, daß auf den jeweiligen Platten im wesentlichen die gleiche Menge der viskosen Substanz haftet. Insbesondere zeigen die einzelnen Platten einen Flächenanteil von 0,7 bis 1,0, wobei darunter der Anteil der auf die vorstehende Weise gemessenen Fläche im Verhältnis zu der ursprünglich mit der vorerwähnten 2 mm dicken Schicht der viskosen Substanz bedeckten Plattenfläche zu verstehen ist.
(3) Haftung unter Anlegen von Spannung
Eine Probe einer viskosen Substanz (Reflexionsdichte 1,0 oder mehr) wird auf eine mit Platin plattierte Platte aus rostfreiem Stahl der Abmessungen 1 cm × 1 cm unter Bildung einer 2 mm dicken Schicht der viskosen Substanz aufgebracht. Eine weitere mit Platin plattierte Platte aus rostfreiem Stahl der gleichen Größe wird nach Messung ihrer Reflexionsdichte auf der Schicht der viskosen Substanz angeordnet. Diese beiden Platten aus rostfreiem Stahl werden in eine senkrechte Stellung gebracht. Sodann wird zwischen die beiden vorerwähnten Platten aus rostfreiem Stahl, die sandwichartig mit der 2 mm dicken Schicht der viskosen Substanz angeordnet sind, eine Spannung von +30 V angelegt, wobei eine der beiden Stahlplatten als Kathode (Erde) und die andere als Anode verwendet wird. Sodann werden die Platten voneinander mit einer Ablösegeschwindigkeit von 5 cm/sec bei einer Temperatur von 25°C und einer Feuchtigkeit von 60% getrennt, wobei auf die vorstehend beschriebene Weise Spannung angelegt wird. Hierauf wird die Reflexionsdichte der beiden Stahlplatten- Oberflächen gemessen, um den Anstieg der Reflexionsdichte der Platten aus rostfreiem Stahl zu bestimmen. Vorzugsweise ist die erfindungsgemäße viskose Substanz so beschaffen, daß während der Messung die Farbe der viskosen Substanz nicht in wesentlichem Umfang auf eine der beiden vorerwähnten Elek­ troden übertragen wird und die viskose Substanz selektiv an der anderen Elektrode haftet. Insbesondere beträgt bei der Elektrode, an der die viskose Substanz im wesentlichen nicht haftet, der Anstieg der Reflexionsdichte 0,3 oder weniger und ganz besonders 0,1 oder weniger, wenn die vorerwähnte viskose Substanz an sich eine Reflexionsdichte von 1,0 oder mehr aufweist.
Wird die Haftfähigkeit der viskosen Substanz aufgrund einer Coulomb′schen Kraft verändert, so können aufgeladene oder aufladbare feine Teilchen als ein Teil oder als Gesamtheit der vorerwähnten feinen Teilchen verwendet werden und auf die nachstehend beschriebene Weise in ein flüssiges Disper­ sionsmedium eingemischt oder geknetet werden, beispielsweise mittels eines Homogenisators, einer Kolloidkühle oder einer Ultraschalldispergiervorrichtung, wobei geladene Teilchen erhalten werden.
Der Ausdruck "geladenes Teilchen" bezieht sich auf ein Teil­ chen, das vor dem Knetvorgang eine Ladung aufweist. Der Aus­ druck "aufladbares Teilchen" bezieht sich auf ein Teilchen, das leicht durch Reibungselektrizität aufgeladen werden kann.
Beispiele für Teilchen, denen eine positive Ladung zugeführt werden kann, sind: Teilchen aus Metallen, wie Au, Ag und Cu; Teilchen aus Sulfiden, wie Zinksulfid (ZnS), Antimonsulfid (Sb₂S₃), Kaliumsulfid (K₂S), Calciumsulfid (CaS), Germanium­ sulfid, (GeS), Kobaltsulfid (CoS), Zinnsulfid (SnS), Eisen­ sulfid (FeS), Kupfersulfid (Cu₂S), Mangansulfid (MnS) und Molybdänsulfid (Mo₂S₃); Teilchen aus Kieselsäure oder einem Salz davon, wie Orthokieselsäure (H₄SiO₄), Metakieselsäure (H₂Si₂O₅), Mesoorthokieselsäure (H₄Si₃O₃), Mesotetrakieselsäure (H₆Si₄O₁₁); Polyamidharzteilchen; Polyimidharzteilchen; und dgl.
Beispiele für Teilchen, denen eine negative Ladung zugeführt werden kann, sind: Eisenhydroxidteilchen, Aluminiumhydro­ xidteilchen, fluorierte Glimmerteilchen, Polyethylenteilchen, Montmorillonitteilchen, fluorhaltige Harzteilchen und dgl.
Ferner können Polymerteilchen mit einem Gehalt an verschie­ denen Mitteln zur Ladungskontrolle, wie elektrophotographische Toner (positiv oder negativ aufladbar) für derartige Zwecke eingesetzt werden.
Die vorerwähnten feinen Teilchen können im allgemeinen eine Teilchengröße von 100 µm oder weniger, vorzugsweise 0,1 bis 20 µm und insbesondere 0,1 bis 10 µm aufweisen. Die feinen Teilchen können im allgemeinen in der viskosen Substanz in einer Menge von 1 Gewichtsteil oder mehr, vorzugsweise 3 bis 90 Gewichtsteile und insbesondere 5 bis 60 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile der viskosen Substanz enthalten sein.
Beispiele für in der erfindungsgemäßen viskosen Substanz enthaltene Lösungsmittel sind: Ethylenglykol, Propylenglykol, Diethylenglykol, Triethylenglykol, Tetraethylenglykol, Polyethylenglykol (Gewichtsmittel des Molekulargewichts etwa 100 bis 1000), Ethylenglykolmonomethylether, Ethylenglykol­ monoethylether, Ethylenglykolmonobutylether, Methylcarbitol, Ethylcarbitol, Butylcarbitol, Ethylcarbitolacetat, Diethyl­ carbitol, Triethylenglykolmonomethylether, Triethylenglykol­ monoethylether, Propylenglykolmonomethylether, Glycerin, Triethanolamin, Formamid, Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid, N-Methyl-2-pyrrolidon, 1,3-Dimethylimidazolidinon, N- Methylacetamid, Ethylencarbonat, Acetamid, Succinonitril, Dimethylsulfoxid, Sulfolan, Furfurylalkohol, N,N-Dimethyl­ formamid, 2-Ethoxyethanol, Hexamethylphosphorsäureamid, 2- Nitropropan, Nitroethan, γ-Butyrolacton, Propylencarbonat, 1,2,6-Hexantriol, Dipropylenglykol, Hexylenglykol und dgl. Diese Verbindungen können allein oder in Form von Gemischen aus zwei oder mehr Bestandteilen verwendet werden. Das Lö­ sungsmittel kann vorzugsweise in einem Anteil von 40 bis 95 Gew.-Teilen und insbesondere von 60 bis 85 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teile der viskosen Substanz enthalten sein.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung kann zur Steuerung der Viskosität der viskosen Substanz im vorerwähnten Lö­ sungsmittel ein Polymer in einer Menge von 1 bis 90 Teilen, vorzugsweise 1 bis 50 Teilen und insbesondere 1 bis 20 Teilen pro 100 Teile der viskosen Substanz enthalten sein.
Beispiele für derartige Polymere sind pflanzliche Polymere, wie Guarmehl, Johanniskernmehl, Gummi arabicum, Tragacanth, Carrageenan, Pectin, Mannan und Stärke; Polymere mikrobiellen Ursprungs, wie Xanthangummi, Dextrin, Succinoglucan und Curdran; Polymere tierischen Ursprungs, wie Gelatine, Casein, Alubumin und Collagen; Cellulosepolymere, wie Methylcellulose, Ethylcellulose und Hydroxyethylcellulose; Stärkepolymere, wie lösliche Stärke, Carboxymethylstärke und Methylstärke; Alginsäurepolymere, wie Propylenglykolalginat und Alginsäuresalze; andere halbsynthetische Polymere, wie Deri­ vate von Polysacchariden; Vinylpolymere, wie Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon, Polyvinylmethylether, Carboxyvi­ nylpolymere und Natriumpolyacrylat; und andere synthetische Polymere, wie Polyethylenglykol, Ethylenoxid-Propylenoxid- Blockcopolymere; Alkydharze, Phenolharze, Epoxyharze, Ami­ noalkydharze, Polyesterharze, Polyurethanharze, Acrylharze, Polyamidharze, Polyamid-Imidharze, Polyester-Imidharze und Siliconharze und dgl. Diese Polymeren können allein oder im Gemisch aus zwei oder mehr Bestandteilen verwendet werden. Ferner können auch Fette, wie Siliconfett, und flüssige Po­ lymere, wie Polybuten, eingesetzt werden.
Sofern die Haftfähigkeit der viskosen Substanz durch Erzeugung eines Gases aufgrund von Elektrolyse verändert wird, kann das Lösungsmittel vorzugsweise folgende Bestandteile enthalten: Wasser, einen Alkohol, wie Methanol und Ethanol; ein Lösungsmittel mit einer Hydroxylgruppe, wie Glycerin, Ethylenglykol und Propylenglykol; oder ein Lösungsmittel, in dem ein Elektrolyt, z.B. Natriumchlorid oder Kaliumchlorid, gelöst ist. Die Anteile des Lösungsmittels und der feinen Teilchen in der viskosen Substanz entsprechen den vorstehend genannten Mengen.
Insbesondere bei Verwendung von Wasser oder eines wäßrigen Lösungsmittels entsteht kathodenseitig Wasserstoffgas. Bei Vermischen von Wasser mit einem anderen Lösungsmittel beträgt der Wassergehalt vorzugsweise 1 Gew.-Teil oder mehr und insbesondere 5 bis 99 Gew.-Teile pro 100 Gew.-Teile der viskosen Substanz.
Im Fall der Verwendung einer viskosen Substanz, die bei der Elektrolyse ein Gas erzeugen kann, kann die viskose Substanz neben den vorerwähnten Bestandteilen auch feine Teilchen enthalten, z.B. Siliciumdioxid, Fluorkohlenstoffverbindungen, Calciumfluorid, Titanoxid oder Ruß.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen viskosen Substanz enthalten im Hinblick auf die visko­ elastischen Eigenschaften der viskosen Substanz die Gesamtheit oder ein Teil der feinen Teilchen quellende Teilchen (d.h. Teilchen, die quellen können), die dazu in der Lage sind, das vorerwähnte Lösungsmittel festzuhalten.
Beispiele für derartige quellende Teilchen sind: fluorierter Glimmer, wie Na-Montmorillonit, Ca-Montmorillonit, 3-Octa­ edrische synthetische Smektite, Na-Hectorit, Li-Hectorit, Na- Taeniolit, Na-Tetrakieselsäureglimmer und Li-Taeniolit; synthetischer Glimmer und Siliciumdioxid. Der vorerwähnte fluorierte Glimmer läßt sich durch folgende allgemeine Formel (1) wiedergeben:
W1-1/3(X,Y)2,5-3(Z₄O₁₀)F₂ (1)
in der W die Bedeutung Na oder Li hat, X und Y jeweils ein Ion mit einer Koordinationszahl von 6, wie Mg2+, Fe2+, Ni2+, Mn2+, Al3+ und Li⁺ bedeutet; Z ein positives Ion mit einer Koordinationszahl von 4 bedeutet, wie Al3+, Si4+, Ge4+, Fe3+, Be3+ oder einer Kombination davon, z. B. Al3+/Si4+.
Die quellenden Teilchen können in trockenem Zustand vorzugs­ weise eine Teilchengröße von 0,1 bis 20 µm, vorzugsweise von 0,8 bis 15 µm und insbesondere von 0,8 bis 8 µm aufweisen. Der Gehalt an quellenden Teilchen kann dem vorstehend erwähnten Gehalt an feinen Teilchen entsprechen, beträgt vorzugsweise aber 8 bis 60 Gew.-Teile pro 100 Gew.-Teile der viskosen Substanz. Ferner ist es bevorzugt, quellende Teilchen mit Ladungen an ihrer Oberfläche zu verwenden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Zuführen der viskosen Substanz kann auf dem Gebiet der Drucktechnik in einer Stufe angewandt werden, bei der eine Druckfarbe (Tinte) einer Druckplatte zugeführt wird. In diesem Fall stellt die Druck­ farbe die vorerwähnte viskose Substanz dar.
Die hier verwendete Druckfarbe kann erhalten werden, indem man der vorerwähnten viskosen Substanz ein farbgebendes Mittel einverleibt. Beim farbgebenden Mittel kann es sich um Farbstoffe oder Pigmente, wie sie allgemein auf dem Gebiet der Druck- oder Aufzeichnungstechnik verwendet werden, handeln, z.B. um Ruß. Das farbgebende Mittel kann vorzugsweise in einer Menge von 0,1 bis 40 Gew.-Teilen und insbesondere von 1 bis 20 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teile der Druckfarbe vorliegen. An­ stelle des farbgebenden Mittels oder in Kombination damit kann eine farbentwickelnde Verbindung in der Druckfarbe enthalten sein, die dazu in der Lage ist, beim Anlegen von Spannung eine Farbe zu erzeugen.
Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform einer Druckvorrichtung unter Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Zuführen der viskosen Substanz (Druckfarbe). Gemäß Fig. 3 wird in einer derartigen Vorrichtung eine geeignete Menge einer viskosen Substanz 4 einer sich in Pfeilrichtung C drehenden Zwi­ schenwalze 105 mittels einer erfindungsgemäßen Einrichtung zur Steuerung der Druckfarbenmenge, die die Elektroden 1 und 2 aufweist, zugeführt. Die in dieser Ausführungsform vorhandene erste Zwischenwalze 105 enthält ein elastomeres Material, z.B. Siliconkautschuk. Die Walze 105 dreht sich mit einer Umfangsgeschwindigkeit, die geringer ist als die Um­ fangsgeschwindigkeit der mit ihr in Kontakt stehenden Elek­ trode 2.
Die in Fig. 3 gezeigte erste Zwischenwalze 105 kann auch die Funktion einer Glättungswalze ausüben. Demgemäß bildet bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform die auf die Zwischenwalze 105 übertragene Druckfarbe 4 eine Druckfarbenschicht von im wesentlichen gleichmäßiger Dicke. Die erste Zwischenwalze 105 kann auch ein Metall, z.B. Aluminium, Kupfer und rostfreien Stahl, neben dem vorerwähnten elastomeren Material, wie Siliconkautschuk, enthalten.
In Kontakt mit der auf der ersten Zwischenwalze 105 gebildeten Druckfarbenschicht 4 ist eine zweite, sich in Pfeilrichtung D drehende Zwischenwalze 107 so angeordnet, daß sich beim Kontakt mit der Druckfarbenschicht 4 auf der Oberfläche der zweiten Zwischenwalze 107 eine Druckfarbenschicht bildet. Die zweite Zwischenwalze 107 kann vorzugsweise ein elektrisch leitendes Material, z.B. einen elektrisch leitenden Kautschuk, und ein Metall, wie Aluminium, Kupfer, rostfreien Stahl und dgl., umfassen.
In Kontakt mit der auf der zweiten Zwischenwalze 107 gebil­ deten Druckfarbenschicht 4 steht eine um die sich in Pfeil­ richtung E drehende Druckwalze 109 gelegte Druckplatte 110. Ein Teil der auf der zweiten Zwischenwalze 107 befindlichen Druckfarbenschicht wird in Entsprechung zu den Bildbereichen der Druckplatte 110 auf diese Druckplatte übertragen, wodurch darauf ein Druckfarbenmuster entsteht. Bei der Druckplatte 110 kann es sich um bekannte Platten handeln, wie sie beispielsweise für den Offset-Druck, Tiefdruck, Buchdruck und dgl. verwendet werden.
Ferner kann es sich bei der Druckplatte 110 um eine Platte handeln, die elektrisch leitende Bereiche und isolierende Be­ reiche aufweist. In einem derartigen Fall kann mittels einer elektrischen Stromquelle 103 eine Spannung zwischen die Druckplatte 110 und die zweite Zwischenwalze 107 angelegt werden, um die Druckfarbe 4 an den elektrisch leitenden Be­ reichen der Platte 110 in einen nicht-haftenden Zustand überzuführen, wodurch die Druckfarbe 4 selektiv an den iso­ lierenden Bereichen haftet.
Das auf diese Weise auf der Druckplatte 110 erzeugte Druck­ farbenmuster wird sodann auf einen sich in Pfeilrichtung F drehenden Drucktuchzylinder 111, der unter Druck in Kontakt mit der Druckplatte 110 steht, übertragen. Sodann wird das auf dem Drucktuchzylinder 111 angeordnete Druckfarbenmuster auf ein Aufzeichnungsmaterial 114, z.B. Papier, Stoff oder Metall, das sich in Pfeilrichtung J bewegt, und zwischen dem Drucktuchzylinder 111 und einem sich in Pfeilrichtung G dre­ henden Druckzylinder 113 geführt wird, übertragen, wobei das Aufzeichnungsmaterial unter Druck im Kontakt mit dem Drucktuchzylinder 111 steht. Auf diese Weise wird ein Bild 115, das dem vorerwähnten Druckfarbenmuster entspricht, auf dem Aufzeichnungsmaterial 114 erzeugt.
In einigen Fällen ist es auch möglich, daß das auf der Druckplatte 110 erzeugte Druckfarbenmuster ohne Bereitstellung des Drucktuchzylinders 111 direkt auf das Aufzeich­ nungsmaterial 114 übertragen wird. Jedoch läßt sich bei Be­ reitstellung des Drucktuchzylinders 111 auf dem Aufzeich­ nungsmaterial 114 ein Bild erzeugen, dessen Muster identisch mit dem der Druckplatte 110 ist.
In Fig. 3 sind nach Bedarf Reinigungseinrichtungen 116, z.B. eine Klinge, angeordnet, die in Kontakt mit der Umfangsfläche des Drucktuchzylinders 111 steht. Mit der Reinigungsein­ richtung 116 kann die restliche Druckfarbe von der Oberfläche des Drucktuchzylinders 111 abgekratzt werden.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von Beispielen näher erläutert.
Beispiel 1
Unter Verwendung der in Walzenform vorliegenden Elektroden 1 und 2 gemäß Fig. 1 wird die Menge einer viskosen Substanz, die zumindest einer der Walzen 1 und 2 zugeführt werden soll, gesteuert.
Die Elektrode von Fig. 1 umfaßt eine mit Platin plattierte Walze aus rostfreiem Stahl mit einem Durchmesser von 40 mm. Die Elektrode 2 umfaßt eine hart verchromte Eisenwalze 2 c mit einem Durchmesser von 40 mm, auf die eine Musterfolie 2 d mit einem Streifenmuster gelegt ist. Der Spalt d zwischen den Walzenelektroden 1 und 2 beträgt 1 mm.
Die verwendete Musterfolie 2 d ist durch Schmelzverkleben einer 18 µm dicken Cu-Platte mit einer 50 mm dicken Polyimidfolie, Aufbringen eines Harzes (Photoresist, Handelsbezeichnung JEOCOAT #9000, Produkt der Firma Jeco K. K.), wie es allgemein für gedruckte Schaltungen verwendet wird, auf die Cu-Platte, mustermäßiges Belichten des erhaltenen Überzugs (Dicke in trockenem Zustand 15 bis 25 µm) und Entfernen des überflüssigen Harzes durch Erhitzen unter Bildung eines vorbestimmten Streifenmusters hergestellt worden. Die auf diese Weise hergestellte Musterfolie 2 d wird unter Verwendung eines doppelseitigen Klebebands auf die Eisenwalze 2 c geklebt. In diesem Fall sind zwei Arten von Musterfolien 2 d vorgesehen, wobei das Flächenverhältnis zwischen den elektrisch leitenden Bereichen 2 a (Cu-Bereiche) und den isolierenden Bereichen 2 b (Harzbereiche) 1 : 1 (Breite des elektrisch leitenden Bereichs 100 µm, Breite des isolierenden Bereichs 100 µm) bzw. 3 : 1 (Breite des elektrisch leitenden Bereichs 300 µm, Breite des isolierenden Bereichs 100 µm) beträgt.
Getrennt davon werden 200 g Glycerin und 140 g Lithium­ taeniolit (LiMg2Li(Si4O10)F2) mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von 2,5 µm 30 Minuten bei 10 000 U/min in einer Homogenisiervorrichtung verknetet. Nach Zugabe von 200 g Wasser wird mittels einer Walzenmühle vermischt, wodurch man als viskose Substanz ein graues Kolloidsol in Form eines amorphen Feststoffs erhält.
In einer Vorrichtung gemäß Fig. 1 wird unter Verwendung der vorerwähnten Musterfolie 2 d (Flächenverhältnis = 1 : 1) die vorstehend erhaltene viskose Substanz 4 dem Spalt zwischen den Elektroden 1 und 2 zugeführt. Anschließend werden die Elektroden 1 und 2 in Richtung der Pfeile A bzw. B mit einer Umfangsgeschwindigkeit von 5 mm/sec gedreht, wobei keine Spannung angelegt wird. Dabei gelangt die viskose Substanz 4 in haftende Verbindung mit beiden Walzenelektroden 1 und 2.
Sodann werden die Elektroden 1 und 2 in Richtung der Pfeile A bzw. B mit einer Umfangsgeschwindigkeit von 5 mm/sec gedreht, wobei zwischen der Elektrode 1 als Anode und der Musterfolie 2 d als Kathode (Erdung) eine Gleichstromspannung von +30 V angelegt wird. Infolgedessen kommt es nicht zur Haftung der viskosen Substanz 4 am elektrisch leitenden Bereich 2 a (Kathode) der Musterfolie 2 d, während die viskose Substanz 4 am Bereich der Elektrode 1 (Anode), der gegenüber dem vorerwähnten elektrisch leitenden Bereich 2 a angeordnet ist, haftet. Ferner kommt es am isolierenden Bereich 2 b der Elektrode 2 zu einer Haftung der viskosen Substanz 4 an beiden Elektroden 1 und 2.
Wiederholt man das vorstehende Verfahren, mit der Abänderung, daß die Musterfolie 2 d ein Flächenverhältnis zwischen dem elektrisch leitenden Bereich 2 a und dem isolierenden Bereich 2 b von 3 : 1 anstelle des vorstehend verwendeten Flä­ chenverhältnisses von 1 : 1 aufweist, so beträgt die Menge der in haftende Verbindung mit der Musterfolie 2 d kommenden visko­ sen Substanz 4 die Hälfte dessen, die beim Flächenverhältnis von 1:1 erzielt worden ist.
Beispiel 2
Eine Elektrode 2 wird hergestellt, indem man ein isolierendes Harz (Polyester) auf eine Eisenwalze mit einem Durchmesser von 40 mm unter Bildung einer 50 µm dicken Polyesterschicht aufbringt und ein Gitter aus rostfreiem Stahl um die erhaltene beschichtete Walze legt. Es werden zwei Arten von Musterfolien 2 d bereitgestellt, wobei die Flächenbereiche zwischen dem elektrisch leitenden Bereich (Stahlgitterbereich) und dem isolierenden Bereich (Polyesterbereich) 3 : 1 bzw. 7 : 1 betragen.
Die verwendeten Gitter umfassen einen glatten Stoff (oder Normalpapier) mit darauf in einem Abstand von 27 µm (zur Be­ reitstellung eines Flächenverhältnisses von 7 : 1) oder einem Abstand von 50 µm (zur Bereitstellung eines Flächenverhält­ nisses von 3 : 1) angeordneten Stahldrähten von 50 µm.
Die viskose Substanz 4 wird dem Spalt zwischen den Elektroden 1 und 2 gemäß Beispiel 1 zugeführt, mit der Abänderung, daß die vorstehend hergestellten Elektroden 2 verwendet werden.
Es ergibt sich, daß die viskose Substanz 4 nicht am Stahl­ gitterbereich der Elektrode 2, sondern selektiv am Harzbereich der Elektrode 2 haftet, wodurch die Menge der auf die Elektrode 4 aufgebrachten viskosen Substanz gesteuert werden kann. Wenn die Elektrode 2 ein Flächenverhältnis von 3:1 zwischen den elektrisch leitenden Bereichen und den isolie­ renden Bereichen aufweist, so ist die Menge der an der Elek­ trode 2 haftenden viskosen Substanz 4 zweimal so groß wie im Fall des Flächenverhältnisses von 7:1.
Beispiel 3
Unter Verwendung der in Fig. 3 gezeigten Druckvorrichtung wird ein Druckvorgang durchgeführt.
Die Elektrode 2 von Fig. 3 ist die gleiche wie die von Bei­ spiel 1. Die Elektrode 2 wird gemäß Beispiel 1 hergestellt, mit der Abänderung, daß das Flächenverhältnis zwischen den elektrisch leitenden Bereichen und den isolierenden Bereichen der Musterfolie verändert wird. Genauer ausgedrückt werden zwei Arten von Musterfolien bereitgestellt, bei denen die Anteile der isolierenden Bereiche zum gesamten Bereich 25 bzw. 75% betragen. Die Umfangsgeschwindigkeiten der beiden Elektroden 1 und 2 betragen jeweils 18 mm/sec und der Elektrodenabstand zwischen den Elektroden 1 und 2 0,5 mm.
Bei der ersten Zwischenwalze 105 handelt es sich um eine Si­ liconkautschuk-Walze mit einem Durchmesser von 40 mm, die so angeordnet ist, daß sie in Kontakt mit der Elektrode 2 steht. Die erste Zwischenwalze 105 wird mit einer Umfangs­ geschwindigkeit von 15 mm/sec gedreht.
Bei der zweiten Zwischenwalze 107 handelt es sich um eine zylindrische Walze von 40 mm Durchmesser, die eine Oberflä­ chenschicht aus einem elektrisch leitenden Kautschuk aufweist. Die zweite Zwischenwalze 107 wird mit einer Umfangs­ geschwindigkeit von 15 mm/sec gedreht.
Die Plattenwalze 109 umfaßt eine zylindrische Walze aus rostfreiem Stahl von 40 mm Durchmesser. Um die Plattenwalze 109 ist eine Druckplatte 110 gelegt, die eine Aluminiumplatte und ein darauf angeordnetes Bildmuster aus einem pho­ tohärtbaren Harz vom Vinyltyp umfaßt. Die Plattenwalze wird mit einer Umfangsgeschwindigkeit von 15 mm/sec gedreht. Die zweite Zwischenwalze 107 ist so angeordnet, daß sie sowohl mit der ersten Zwischenwalze 105 als auch mit der Druckplatte 110 in Kontakt steht. Die Drucktuchwalze 111 weist einen Durchmesser von 40 mm auf und umfaßt eine Aluminiumwalze und eine über die Oberfläche der Aluminiumwalze gelegte Schicht aus Siliconkautschuk. Die Drucktuchwalze 111 wird mit einer Umfangsgeschwindigkeit von 15 mm/sec gedreht.
In der in Fig. 3 gezeigten Druckvorrichtung mit der Muster­ folie mit dem vorerwähnten Mengenanteil von 25% der Elektrode 2 wird eine Spannung von +30 V zwischen die Elektrode 1 und die geerdete Elektrode 2 angelegt. Ferner wird eine Spannung von +25 V zwischen die zweite Zwischenwalze 107 und die geerdete Plattenwalze 109 angelegt. Die hier verwendete Druckfarbe 4 ist durch Zugabe von 10 Gew.-% Ruß zur viskosen Substanz von Beispiel 1 erhalten worden. Unter Verwendung dieser Druckvorrichtung wird ein Druckvorgang durchgeführt.
Dabei wird die Druckfarbe 4 der Druckplatte 110 in Entspre­ chung zu dem Flächenverhältnis zwischen den elektrisch lei­ tenden Bereichen und den isolierenden Bereichen der Elektrode 2 zugeführt. Die Druckfarbe 4 haftet an den isolierenden Bereichen der Druckplatte 110, wodurch auf dem Normalpapier 114 ein Bild 115 erzeugt wird.
Wird das vorerwähnte Druckverfahren wiederholt, mit der Ab­ änderung, daß die Musterfolie der Elektrode 2 ein Flächen­ verhältnis von 75% anstelle des Flächenverhältnisses von 25% aufweist, so beträgt die der Druckplatte 110 geführte Menge an Druckfarbe 4 das 3-fache wie beim Flächenverhältnis von 25%, wodurch die Auflösung des erhaltenen Bilds 115 etwas verringert wird.
Wie vorstehend beschrieben, kann erfindungsgemäß die Menge einer viskosen Substanz, z.B einer Tinte oder eines Kleb­ stoffs, die einer Elektrode zugeführt werden soll, durch das Flächenverhältnis zwischen den elektrisch leitenden Bereichen und den isolierenden Bereichen der Elektrode eingestellt oder gesteuert werden, ohne daß es zu Temperatur- und/oder Feuchtigkeitseinflüssen kommt.

Claims (17)

1. Verfahren zum Zuführen einer viskosen Substanz, gekenn­ zeichnet durch
  • - Bereitstellen einer viskosen Substanz, die dazu in der Lage ist, ihre Haftfähigkeit (Klebrigkeit) entsprechend der Polarität einer angelegten Spannung zu verändern,
  • - Zuführen der viskosen Substanz zwischen ein Paar von Elektroden, von denen mindestens eine ein Muster aufweist, das einen elektrisch leitenden Bereich und einen isolierenden Bereich umfaßt,
  • - Anlegen einer Spannung an das Elektrodenpaar, um auf mindestens einer der beiden Elektroden die viskose Substanz in einer Menge aufzuziehen, die dem Flächenverhältnis zwischen dem elektrisch leitenden Bereich und dem isolierenden Bereich entspricht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die viskose Substanz auf der Kathodenseite ihre Haftfähigkeit verliert.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die viskose Substanz ihre Haftfähigkeit an der Anodenseite verliert.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Paar von Elektroden Walzen umfaßt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich um ein regelmäßiges Muster handelt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode ein Muster aufweist, das ein isolierendes Element und ein darauf geklebtes Metallsieb umfaßt.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Muster in Form von Streifen vorliegt.
8. Bilderzeugungsverfahren, gekennzeichnet durch:
  • - Bereitstellen einer Druckfarbe (Tinte), die dazu in der Lage ist, ihre Haftfähigkeit (Klebrigkeit) entsprechend der Polarität einer angelegten Spannung zu verändern,
  • - Zuführen der Druckfarbe zwischen ein Paar von Elektroden, von denen mindestens eine ein Muster aufweist, das einen elektrisch leitenden Bereich und einen isolierenden Bereich umfaßt,
  • - Anlegen einer Spannung an das Elektrodenpaar, um auf mindestens eine der beiden Elektroden die Druckfarbe aufzuziehen,
  • - Zuführen der an mindestens einer Elektrode haftenden Druckfarbe zu einer Druckplatte, die ein Druckfarben- Aufnahmefähigkeitsmuster aufweist, und
  • - Übertragen der Druckfarbe von der Druckplatte auf ein Übertragungs-Empfangsmaterial, um darauf entsprechend dem Druckfarben-Aufnahmefähigkeitsmuster ein Druckfarbenbild zu erzeugen.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckplatte ein Muster aufweist, das einen elektrisch leitenden Bereich und einen isolierenden Bereich umfaßt, und daß Spannung an die Druckplatte angelegt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckfarbe an der Kathodenseite ihre Haftfähigkeit verliert.
11. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckfarbe an der Anodenseite ihre Haftfähigkeit verliert.
12. Bilderzeugungsvorrichtung, gekennzeichnet durch
  • - ein Paar von Elektroden, von denen mindestens eine ein Muster mit einem elektrisch leitenden Bereich und einem isolierenden Bereich aufweist,
  • - eine Einrichtung zum Zuführen von Druckfarbe zwischen das Elektrodenpaar,
  • - eine Stromversorgung zum Anlegen einer Spannung zwischen dem Elektrodenpaar und
  • - eine Druckplatte mit einem Druckfarben-Aufnahmefähig­ keitsmuster,
  • - wobei die an mindestens einer der beiden Elektroden haftende Druckfarbe der Druckplatte zugeführt wird, um darauf ein dem Druckfarben-Aufnahmefähigkeitsmuster entsprechendes Druckfarbenmuster zu erzeugen.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich eine Stromversorgung zum Anlegen einer Spannung an die Druckplatte, die ein Muster mit einem elektrisch leitenden Bereich und einem isolierenden Bereich aufweist, umfaßt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Elektrodenpaar Walzen umfaßt.
15. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß es sich beim Muster der Elektrode um ein regelmäßiges Muster handelt.
16. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode ein Muster aufweist, das ein isolierendes Element und ein darauf geklebtes Metallgitter umfaßt.
17. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Muster der Elektrode in Form von Streifen vorliegt.
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