DE3932708A1 - Wirbelbettofen - Google Patents
WirbelbettofenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F27B15/00—Fluidised-bed furnaces; Other furnaces using or treating finely-divided materials in dispersion
- F27B15/02—Details, accessories, or equipment peculiar to furnaces of these types
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Description
Die Erfindung richtet sich auf einen Wirbelbettofen, insbe
sondere zum Entlacken von Gegenständen in einer heißen wir
belnden Feststoffschicht, wie Sand oder dgl., der im Ober
begriff des Hauptanspruches angegebenen Art.
Ein Prospektblatt der Firma DINAMEC aus 9140 Zele (Bel
gien) zeigt einen gattungsgemäßen Wirbelbettofen. Andere
Konstruktionen zeigt ein Prospektblatt der Firma Schwing
Verfahrenstechnik aus 4133 Neukirchen-Vluyn. In der Zeit
schrift "Fachberichte, Hüttenpraxis Metallverarbeitung,
Heft 9, September 1985, Seiten 734 ff., ist ebenfalls ein
Wirbelbettofen beschrieben und entsprechende Hinweise. Die
sen Lösungen ist gemeinsam, daß sie das Wirbelgas/Luftge
misch von unten durch eine Lochplatte hindurch in das Wir
belmedium, z. B. den Sand, einleiten. Eine derartige poröse
Bodenplatte zeigt beispielsweise auch die DE-PS 35 43 423,
DE-PS 27 40 581, DE-PS 34 25 519 oder US-PS 38 61 862, um
nur einige Literaturstellen zu nennen.
Neben dem Problem der Gas/Luftzuführung ins Wirbelbett
liegt ein weiteres Problem in der Verhinderung des Wirbel
bettmediumrücklaufes in die Zuführorgane, wenn der Ofenbe
trieb abgeschaltet wird sowie in der Optimierung der Nach
verbrennung und der Entsorgung der Anlage.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Lösung, mit
der dieses Gesamtproblem optimal gelöst wird, wobei eine
störungsfreie Zufuhr des Gas/Luftgemisches individuell als
optimale Nachverbrennung und Entsorgung der Schwelgase,
die gerade bei dem hier vorgesehenen Einsatzgebiet von be
sonderer Bedeutung sind, gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird mit einem Wirbelbettofen der eingangs
bezeichneten Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
eine Mehrzahl von Düsenrohren im Bodenbereich des Ofens
mit zum Boden des Ofens ausgerichteten Düsenrohren inner
halb eines Scherbenbettes vorgesehen ist.
Diese vergleichsweise einfache Gestaltung der Gas/Luftzu
fuhr im Bodenbereich, bewirkt eine Fülle von Vorteilen zur
Lösung der oben formulierten Aufgabe. So entfällt hier der
bekannte und sehr kritische Bereich der Lochplatte im Bo
den des Wirbelbettofens. Eine kompakte Bauweise ist ebenso
möglich, wie eine Vermeidung aufwendiger Wartungsarbeiten,
wie sie bei diesen bekannten Düsenböden bzw. Anströmböden
dann und wann notwendig werden.
In Ausgestaltung ist vorgesehen, daß zur Trennung der Umge
bung benachbarter Düsenbereiche der Düsenrohre im Bodenbe
reich Wirbelbettleitbleche vorgesehen sind.
Damit läßt sich eine optimale Verteilung der Wirbelung im
Ofenbett erreichen, die eine sehr homogene Wirbelschich
tung ergibt, was bei bekannten Lösungen nur durch sehr auf
wendige Düsenbodengestaltungen erreichbar ist.
Die Erfindung sieht auch vor, daß die Bohrungen in den Dü
senrohren relativ zu ihren Bohrungsdurchmessern eine axi
ale Erstreckung aufweisen, die das Eindringen von Fest
stoffpartikeln des Wirbelbettes in das Rohrinnere verhin
dern. Hier macht sich die Erfindung die Erkenntnis zu
nutze, daß rieselfähige Produkte vergleichsweise kurze
Steighöhen in dünnen Bohrungen aufweisen, da die Feststoff
partikel sich an der Wand abstützen, dann selbst behindern
und sperren, wodurch das Eindringen, beispielsweise des
Sandes, in die Düsenrohre vermieden wird. Bei Anfahren des
Ofens werden alle Düsenrohre sofort freigeblasen.
Eine Maßnahme, die zusätzlich ein weiteres Einrieseln bei
Abschalten des Ofens verhindert, liegt darin, daß der Wir
belbettofen mit einer Einrichtung zur Aufrechterhaltung
eines geringfügigen Überdruckes in den Düsenrohren bei ab
geschaltetem Wirbelbett versehen ist.
Um eine optimale An- und Ausströmung in den Düsenrohren zu
erreichen, kann zusätzlich nach der Erfindung vorgesehen
sein, in den Düsenrohren ein zentrales Zuführrohr mit mit
tiger, nach oben weisender Ausströmöffnungen vorzusehen.
Es hat sich gezeigt, daß dadurch eine optimale Strömunsge
schwindigkeitsverteilung in einzelne Düsenbohrungen er
reichbar ist, was zur Ausbildung des oben erwähnten homoge
nen Wirbelbettes mit beitragen kann.
Um die kompakte Bauweise zu ermöglichen, ist vorgesehen,
daß der Nachbrennraum im wesentlichen von dem Ofendeckel
gebildet wird, mit einem Sauggebläse im Abzugskanal zur Er
zeugung eines geringfügigen Unterdruckes in der Nachbrenn
kammer.
Mit diesen Maßnahmen wird eine besonders einfache Konstruk
tion gerade auch des Deckels erreicht, da keine Rücksicht
auf besondere Undichtigkeiten genommen werden muß. Ein Aus
strömen von Schwelgasen oder Brenngasen aus dem Brennraum
in die Umgebung des Ofens wird durch den minimal aufrecht
erhaltenen Unterdruck in der von dem Deckel gebildeten
Nachbrennkammer mit Sicherheit vermieden.
Ein weiterer Vorteil des Nachbrennraumes unmittelbar über
dem gesamten Wirbelbett im Deckel liegt darin, daß die ver
brennenden Schwelgase gleichzeitig zur Aufheizug des Wir
belbettes beitragen.
Es kann auch vorgesehen sein, daß im Übergangsbereich vom
oberen Ofenrand zur Nachbrennkammer Rückführschrägen für
ggf. ausgetragenes Wirbelbettmaterial vorgesehen sind, wo
bei zur Optimierung der Betriebsbedingungen zusätzlich vor
gesehen sein kann, daß der Nachbrennkammer folgend ein Wär
metauscher den nachfolgend angeordneten Saugventilatoren
zugeordnet ist.
Damit wird nicht nur, wie oben schon erwähnt, ein gewisser
Unterdruck in der Nachbrennkammer erzeugt, sondern ein op
timales Strömungsverhalten auch im Abzugskanal mit dem dar
in angeordneten Wärmetauscher.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung bei
spielsweise näher erläutert. Diese zeigt in
Fig. 1 einen Schnitt durch den Wirbelbettofen nach der
Erfindung etwa gemäß wie in I-I,
Fig. 2 eine vereinfachte Darstellung der Rückansicht des
Ofens,
Fig. 3 eine vereinfachte Wiedergabe im Schnitt durch den
Bodenbereich des Ofens und in
Fig. 4 eine Detailansicht des oberen Ofenrandes.
Der allgemein mit 1 bezeichnete Wirbelbettofen besteht aus
dem eigentlichen Ofenraum 2 einer Nachbrennkammer 3 und
einem Rauchgasabzug 4.
Im Bodenbereich 2a des Ofens 2 ist eine Mehrzahl von Düsen
rohren 5, gespeist von einem Verteilerrohr 6 vorgesehen,
deren Ausgestaltung in Fig. 3 näher dargestellt ist. Dabei
sind die Düsenrohre 5 als Doppelrohre ausgeführt mit einem
zentrischen Zuführrohr 7 und einer nach oben weisenden Aus
strömöffnung 8, wobei die Düsenrohre 5 beidseitig geschlos
sen als Kammer ausgebildet sind. Nach unten, d. h. zum Bo
den 2a weisend, sind eine Mehrzahl von Düsenbohrungen 9
vorgesehen, aus denen ein Gas/Luftgemisch austreten kann.
Umgeben sind die Düsenrohre 5 von einem Scherbenbett, all
gemein mit 10 bezeichnet, das beispielsweise aus groben
Kiesel bestehen kann. Das Wirbelbett selbst trägt das Be
zugszeichen 11, als Wirbelbettmedium kann zum Beispiel fei
ner Sand vorgesehen sein.
Dem Wirbelbett- bzw. Ofenraum 2 folgend, ist ein Nachbrenn
bereich 3 vorgesehen, wobei unmittelbar über dem ausgehil
deten Wirbelbett 11 Brenner 12 angeordnet sein können, die
das aus dem Wirbelbett austretende Brenngas/Luftgemisch
zünden oder zusätzlich Brenngase zuführen, um die austre
tenden Schwelgase vollständig zu verbrennen. Die gesamte
Nachbrennkammer wird im wesentlichen von dem mit 13 be
zeichneten Deckel umgeben, die Brennkammer ist dadurch bis
in Abzug 4 geführt. Dort kann ebenfalls für eine weitere
Nachverbrennung gesorgt werden, z. B. durch zusätzliche
Brenner, mit 14 bezeichnet.
Dem Abzug 4 zugeordnet ist, vereinfacht wiedergegeben, ein
Wärmetauscher 15 sowie ein Sauggebläse 16 mit Saugmotor 17
der aus der Nachverbrennung stammenden Gase, sondern auch
zum Aufbau eines geringfügigen Unterdruckes in der Nach
brennkammer 3, wodurch etwaig auftretende Undichtigkeiten
am Deckel 13 kompensiert werden.
Die Zuführungen der zu behandelnden, beispielsweise zu ent
lackenden Gegenstände ist vereinfacht durch die gestrichel
te Linie 18 in Fig. 1 dargestellt.
Schließlich zeigt Fig. 4 die Ausbildung des oberen Randes
des Ofenraumes 2 mit einem Abweisblech für Wirbelbettmate
rial bzw. ein Leitblech 19 und einer Ringrohrleitung 20
mit Düsenöffnungen 21 durch die Nachverbrennluft eingebla
sen werden kann, die gleichzeitig als Kühlung des Ofenran
des dient. Gleichzeitig kann durch geringe Gas- und Strö
mungsgeschwindigkeiten in diesem Bereich der Sandaustrag
aus dem Wirbelbett auf ein Minimum reduziert werden.
Natürlich ist das beschriebene Ausführungsbeispiel der Er
findung in vielfacher Hinsicht abzuändern ohne den Grundge
danken zu verlassen. So kann beispielsweise auch noch hin
ter dem Deckelbereich eine Nachverbrennungsluftzuführung
zusätzlich vorgesehen sein. Die mit 22 bezeichneten Rück
führschrägen für ggf. ausgetragenes Wirbelbettmedium kön
nen auch im Frontbereich des Deckels vorgesehen sein. Die
zwischen den Düsenrohren 5 in Fig. 2 gestrichelt angedeu
teten Leitbleche 23 können auch wenigstens in den Randbe
reichen geneigt angestellt sein, um eine optimale Durch
wirbelung des Wirbelbettes zu erreichen und dgl. mehr.
Claims (9)
1. Wirbelbettofen insbesondere zum Entlacken von Gegenständen
in einer heißen wirbelnden Feststoffschicht, wie Sand od.
dgl., wobei dem Wirbelbettofen im wesentlichen von unten
ein zündfähiges Gas/Luftgeschmisch zugeführt und an der
Oberfläche des Wirbelbettes gezündet wird mit einer nach
folgenden Behandlung der entstehenden Schwelgase in einer
unmittelbar folgenden Nachbrennkammer, mit einem im wesent
lichen quadratisch oder rechteckig ausgebildeten Ofenraum,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Mehrzahl von Düsenrohren (5) im Bodenbereich (2a)
des Ofens (2) mit zum Boden (2a) des Ofens ausgerichteten
Düsenbohrungen (9) innerhalb eines Scherbenbettes (10) vor
gesehen ist.
2. Wirbelbettofen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Trennung der Umgebung benachbarter Düsenbereiche
der Düsenrohre (5) im Bodenbereich (2a) der Wirbelbett-
bzw. Ofenkammer (2) Leitbleche (23) vorgesehen sind.
3. Wirbelbettofen nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bohrungen (9) in den Düsenrohren (5) relativ zu
ihren Bohrungsdurchmessern eine axiale Erstreckung aufwei
sen, die das Eindringen von Feststoffpartikeln des Wirbel
bettes (11) in das Rohrinnere verhindern.
4. Wirbelbettofen nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Einrichtung zur Aufrechterhaltung eines geringfü
gigen Überdruckes in den Düsenrohren (5) bei abgeschalte
tem Wirbelbett (11) vorgesehen ist.
5. Wirbelbettofen nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den Düsenrohren (5) ein zentrisches Zuführrohr (7)
mit mittiger, nach oben weisender Ausströmöffnung (8) vor
gesehen ist.
6. Wirbelbettofen nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Nachbrennraum (3) im wesentlichen von dem Ofen
deckel (13) gebildet wird mit einem Sauggebläse (16/17) im
Abzugskanal (4) zur Erzeugung eines geringfügigen Unter
druckes in der Nachbrennkammer (3).
7. Wirbelbettofen nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Übergangsbereich des Ofens (2) zur Nachbrennkammer
(3) bzw. zum Ofendeckel (13) eine umlaufende Lufteintrags
vorrichtung (19-21) zum Einblasen von Nachbrennluft vorge
sehen ist.
8. Wirbelbettofen nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Übergangsbereich vom oberen Ofenrand zur Nachbrenn
kammer (3) Rückführschrägen (22) für ggf. ausgetragenes
Wirbelbettmaterial vorgesehen sind.
9. Wirbelbettofen nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Nachbrennkammer (3) folgend ein Wärmetauscher (15)
mit nachfolgend angeordnetem Saugventilator (16/17) zuge
ordnet ist.
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