DE4236073A1 - Ausbrenneinrichtung sowie Verfahren zum Ausbrennen von Brennstoffen - Google Patents
Ausbrenneinrichtung sowie Verfahren zum Ausbrennen von BrennstoffenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Ausbrenneinrichtung für Rost
anlagen, insbesondere Stufenrostanlagen mit Primärluft
zufuhr, insbesondere aus Bereichen unterhalb der einzel
nen Roststufen, und Sekundärluftzufuhr, insbesondere aus
dem Bereich der Feuerraumeinschnürung im oberen Bereich
der Hauptverbrennungszone.
Verbessert werden sollen die Ausbrandqualitäten von fe
sten Rückständen aus Verbrennungsanlagen für feste
Brennstoffe, wie Kohle, Holz, Reststoffe sowie Abfälle.
Im Hinblick auf die zu erwartende Schlackequalität der
neuen TA-Siedlungsabfall muß das Ziel einer jeden Ver
brennung sein, auch zur bestmöglichen Energienutzung,
die thermisch umwandelbaren organischen Inhaltsstoffe
möglichst vollständig zu mineralisieren. Bei gasförmi
gen, flüssigen oder staubförmigen Brennstoffen erzielt
man einen optimalen Ausbrand durch geeignete Zerstäube
reinrichtungen.
Dies macht bei festen Brennstoffen wegen ihrer relativ
geringen spezifischen Oberfläche in der Regel Schwierig
keiten, so daß besondere Vorgänge zur Aufbereitung oder
besondere Verbrennungstechniken bei ausreichend langen
Verweilzeiten und Temperaturen notwendig werden.
Je heterogener oder verunreinigter ein Verbrennungspro
dukt anfällt, um so schwieriger wird der thermische Auf
schluß der organischen Substanzen, die Ausbrandqualität
verschlechtert sich. Da die Rückstände aus Verbrennungs
anlagen, wie z. B. Schlacke, Asche, Stäube, grundsätzlich
der Wiederverwertung zuzuführen sind, müssen sie be
stimmten Qualitätsanforderungen genügen. Sie dürfen bei
spielsweise nach der neuen TA-Siedlungsabfall nur noch
einen sehr begrenzten organischen Anteil aufweisen. Dies
ist insbesondere bei Kohle, Reststoffen oder Abfällen,
die bis zu 0,4 Mg Rückstände/Mg Produkt enthalten kön
nen, problematisch.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für solche
festen Brennstoffe einen Ausbrand mit geringstmöglichem
Anteil organischer Substanzen zu erreichen.
Gelöst wird dieses Problem dadurch, daß im Bereich der
Ausbrennzone der letzten Roststufe und/oder im auslau
fenden Bereich der Feuerungszone eine zusätzliche Auf
blaseinrichtung (Ausbrennbalken), die mit gasförmigen,
die Verbrennung bewirkenden Medien druckbeaufschlagt
ist, zur Aufwirbelung, Verbrennung und Fraktionierung in
Grobst- und Feinfraktion angeordnet ist.
Die Aufblaseinrichtung kann beweglich, insbesondere
drehbar, gelagert sein.
Die Aufblaseinrichtung kann vorzugsweise so angeordnet
und betreibbar sein, daß die Feinstfraktion zur Haupt
verbrennungszone zur Nachverbrennung und zum Austrag
über den Rauchgasweg rückgeführt wird. Die Grobfraktion
wird in an sich bekannter Weise als Schlacke ausgetra
gen. Durch das Aufblasen gasförmiger Medien unter Druck
im Bereich beispielsweise des letzten Rostes ergibt sich
die Trennung in Feinst- und Grobfraktion am Brennstoff
selbst. Vor allen Dingen werden auch die Inertrückstände
in eine schadstoffreiche Fraktion (Stäube) und eine
schadstoffarme Grobstofffraktion (Schlacken) aufgeteilt.
Beide Fraktionen besitzen nach deren Behandlung prak
tisch keine oder nur noch sehr geringe Anteile an orga
nischen Substanzen. Die Trennung der Fein- und Grobfrak
tion ist offensichtlich für die Rückstandsverwertung von
großem Vorteil. Die aufgewirbelte und abgetrennte Fein
stoffraktion wird durch das Aufblasen in die Hauptver
brennungszone zurückgeleitet, die organische Staubparti
kel verbrennen, die schadstoffhaltigen Leichtpartikel
werden mit den Rohgasen ausgetragen.
Der erfindungsgemäße Effekt kann noch wesentlich gestei
gert werden, wenn eine weitere Aufblaseinrichtung für
das gleiche oder ein unterschiedliches gasförmiges Medi
um etwas im Bereich der ersten vorgesehen wird, die im
Intervallbetrieb gasförmige Medien von größenordnungs
mäßig höherem Druck ausstößt. Der Druck der ersten Auf
blaseinrichtung kann beispielsweise bei 800 bis 1000 mm
Wassersäule, der der im Intervall betriebenen etwa bei
bis 4 bar z. B., liegen.
Ein Verfahren zum Ausbrennen fester Brennstoffe, die
sich bereits im Bereich der auslaufenden Feuerungszone
einer mit Primär- und Sekundärluft betriebenen Feue
rungsanlage befinden, zeichnet sich dadurch aus, daß ein
gasförmiges Medium einer Pressung, insbesondere von 800
bis 1000 mm Wassersäule mit einer Geschwindigkeit von 80
bis 120 m/sec auf die noch verbrennlichen Teile auf der
Ausbrandstrecke so gerichtet wird, daß eine Aufwirbe
lung, ein Ausbrand, eine Fraktionierung in Feinst- und
Grobfraktion sowie eine Rückführung der Feinstfraktion
in die Hauptverbrennungszone vorgenommen wird.
Zweckmäßig kann hierzu vom gleichen Bereich aus ein zu
sätzliches Medium wesentlich höherer Pressung intervall
weise auf das Ausbrenngut gerichtet sein. Hierbei kann
bei einer vorzugsweisen Verfahrensmaßnahme die impuls
weise Beaufschlagung mit dem Medium wesentlich höheren
Drucks so vorgenommen werden, daß die Zuführung gasför
migen Mediums der oben beschriebenen Weise abgeschiebert
wird.
Es wird nicht verkannt, daß zum Zwecke der Schlackenver
flüssigung es bereits bekannt ist, die letzte Roststufe
als Schlackenschmelzstufe auszubilden und hierzu ein
quer angeordnetes, außen mit Stampfmasse sowie Wasser
kühlung zwischen Stampfmasse und einem Luftrohr vorgese
henes Schlackeverflüssigungsrohr vorzusehen (DE
39 37 866). Dieses dient aber gerade nicht zur Aufwirbe
lung: vielmehr war vorgesehen, die Stäube nicht in die
Hauptverbrennungszone zurückzuführen, sondern möglichst
in die Schlacke einzubinden. Dieses Rohr hatte bereits
Auslaßwirbeldüsen, führte aber vor allen Dingen noch
Brennstoff zu und ist für den vorgesehenen Zweck nicht
ausgebildet.
Auch ist es bekannt (DE 30 38 875), etwa im Bereich der
Einschnürung des Feuerraums die Sekundärluft nicht an
der Einschnürung (den Vorsprüngen etc.) zuzuführen, son
dern in Form eines Düsenkastens, wobei die Düsen paral
lel zu einer der Wandungen des Rauchgaszuges und teil
weise in das Innere des strömenden Rauchgasstroms ge
richtet sind. Die vorliegende Erfindung setzt aber gera
de eine normale Rostanlage mit der bewährten Primär- und
Sekundärluftzufuhr voraus. Ein solcher Düsenkasten, wie
dargestellt, würde im übrigen in kurzer Zeit verbrennen,
hat mit der der Erfindung zugrundeliegenden Idee im
übrigen nichts zu tun; es handelt sich mehr um eine spe
kulative Konstruktion.
Erfindungsgemäß ist es im Prinzip möglich, über ein ein
ziges Rohr gasförmiges Medium einmal im Normalbetrieb
bei niedrigem Druck, einmal im Intervallbetrieb bei er
höhtem Druck einzublasen.
Vorzugsweise wird man jedoch einen gemeinsamen Ausbrenn
balken vorsehen, in dem zwei Rohre, ein Mediuminnenrohr
für 2 bis 4 bar (Intervall), ein zweites Mediuminnenrohr
für den Druck (kontinuierlich) von 800 bis 1000 mm WS
vorgesehen sind.
Im allgemeinen wird man bei Impulsbetrieb die Düsen
senkrecht nach unten auf die Ausbrennzone richten, für
das Mediuminnenrohr für kontinuierliches Ausströmen aus
den Düsen bei wesentlich geringerem Druck können unter
schiedliche Winkel (senkrecht nach unten oder Winkel bis
zu beispielsweise 30° Auslenkung gegenüber der Vertika
len) interessant sein, insbesondere auch um die Abschie
berung bei Intervallbetrieb zu erleichtern.
Beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung sollen
nun mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen näher
erläutert werden, in denen:
Fig. 1 einen Ausbrennbalken für ein Mediumrohr gemäß
der Erfindung zeigt;
Fig. 2 eine Anordnung des Ausbrennbalkens in einer
Rostanlage darstellt; und
Fig. 3 einen Ausbrennbalken für Medien unterschiedli
chen Drucks zeigt.
Fig. 1 zeigt einen Ausbrennbalken für ein Mediumrohr,
der unter einem veränderbaren Abstand beispielsweise,
ggfs. auch drehbar, über der Rostoberfläche (Ausbrenn
zone) einer Feuerungsanlage angeordnet sein kann. Der
Ausbrennbalken 1 kann gekühlt, insbesondere wasserge
kühlt und quer über die gesamte Rostbreite ange
ordnet sein. Der Balken 1 besteht aus einem Innenrohr 2,
welches mit verdichteter Luft beaufschlagt wird. Der
Balken ist über die gesamte Rostbreite angeordnet und
hat in einem Abstand von ca. 5 bis 30 cm eine oder meh
rere Reihen spezieller Luftdüsen eingebaut, die entweder
senkrecht oder in einem beliebigen spitzen Winkel zur
Rostoberfläche angeordnet sind. Das Innenrohr 2 ist von
einem Mantelrohr 4 umschlossen, dessen Ringquerschnitt 5
ein Kühlmedium oder eine Zwangsbeaufschlagung z. B. mit
Wasser oder Luft hat, um dem Balken 1 die notwendige
Stabilität gegenüber thermischen Beanspruchungen zu ver
leihen. Das Mantelrohr 4 ist blank oder mit Schutzmasse
z. B. stampfmaterial zur Vermeidung von Korrosionen und
Temperaturbeanspruchungen versehen. Der gesamte Balken 1
kann auch drehbar gelagert werden, so daß dadurch die
Richtung der Luftausströmung auf den Rost veränderbar
ist.
Was die oben erwähnte Aufteilung der Inertrückstände in
eine schadstoffreiche staubförmige Feinstoffraktion und
eine schadstoffarme Grobfraktion angeht, so wird die
Feinstoffraktion (in Fig. 2 zu sehen) erneut durch die
Hauptverbrennungszone 7 geleitet. Hier verbrennen die
organischen Staubpartikel nach, die schadstoffhaltigen
Leichtpartikel werden mit den Rohgasen ausgetragen.
Der Intervallbetrieb ist gemäß Auslegung größenordnungs
mäßig im Druck höher, es erfolgt praktisch ein "Abpu
sten" am Brennstoff. Nachzutragen ist, daß Innenrohr und
Außenrohr durch Abstandshalter starr verbunden sind.
Fig. 3 zeigt zwei Rohre zum Austrag gasförmiger Medien,
die innerhalb eines einzigen ovalen Rohrs, das von der
Stampfmasse 6 ummantelt ist, angeordnet sind. Gemäß der
Fig. 3 kann der Luftstrom mit 800-1000 mm WS permanent
über ein eigenes Luftzuführungsrohr 2 mit Luftdüsen 3
ausgeblasen werden; der Impulsluftstrom (Intervalluft
strom) wird beispielsweise mit 2-4 bar über ein eigenes
Luftzuführungsrohr 10, dessen Luftdüsen ebenfalls bei 3
zu sehen sind, ausgeblasen. Deutlich erkennbar ist der
Ovalquerschnitt 11 des Mantelrohrs, die mediumführenden
Rohre haben wiederum Kreisquerschnitt.
Lediglich im Ausführungsbeispiel wurde für das Medium
der Einfachheit halber Luft genannt. Beim gasförmigen,
unter Druck stehenden Medium kann es sich um Dampf, an
gereicherte Gase, erwärmte oder nicht erwärmte, sowie
unbehandelte oder belastete Luft und/oder ein Rauchgas
zirkulat handeln. Es ist möglich, eine Automatik einzu
bauen, die den Abblasvorgang steuert und dabei jederzeit
kontrollierbar über Datenerfassung und Aufzeichnung dar
stellbar ist.
Die Ausbrennzone des Rostes 8 kann waagerecht, schräg
oder gewölbt, beweglich oder nicht beweglich ausgeführt
sein.
Die beispielsweise gezeigte Anlage arbeitet wie folgt:
Die Luftdüsen 3 des Ausbrennbalkens 1 werden mit kalter, erwärmter und/oder angereicherter Luft über ein Gebläse direkt oder indirekt beaufschlagt. Diese Luft hat bei spielsweise eine Pressung um ca. 800 bis 1000 mm Wasser säule, eine Luft-Austrittsgeschwindigkeit an den Düsen von etwa 80 bis 120 m/s, so daß noch verbrennliche Teile auf der Ausbrennstrecke des Rostes 8 aufgewirbelt werden und ausbrennen können. Über eine z. B. ventilgesteuerte Automatikschaltung wird intervallweise je nach Bedarf innerhalb von etwa 3 bis 6 min für kurze Intervalle den Luftdüsen Preßluft von ca. 2 bis 4 bar aus einem zweiten Luftsystem zugeführt, so daß ein intensives Abblasen von feinen Inertbestandteilen und verbrennbaren Leichtbe standteilen am Brennstoff erfolgt. Während der impuls weisen Beaufschlagung mit Preßluft von 2 - 4 bar über einige Sekunden, wird die Zuführungsleitung der Luft von 800-1000 mm WS abgeschiebert. Durch dieses Abblasen wird der Abbrandvorgang intensiviert. Die brennbaren und schadstoffhaltigen Staubbestandteile werden in die Hauptverbrennungszone 7 geleitet, dort ausgebrannt und abhängig von ihrer Masse und Größe mit dem Rauchgasstrom 9 ausgetragen. Der erhöhte Staubanteil wird in bekannter Weise in der Rauchgasentstaubungsanlage abgeschieden.
Die Luftdüsen 3 des Ausbrennbalkens 1 werden mit kalter, erwärmter und/oder angereicherter Luft über ein Gebläse direkt oder indirekt beaufschlagt. Diese Luft hat bei spielsweise eine Pressung um ca. 800 bis 1000 mm Wasser säule, eine Luft-Austrittsgeschwindigkeit an den Düsen von etwa 80 bis 120 m/s, so daß noch verbrennliche Teile auf der Ausbrennstrecke des Rostes 8 aufgewirbelt werden und ausbrennen können. Über eine z. B. ventilgesteuerte Automatikschaltung wird intervallweise je nach Bedarf innerhalb von etwa 3 bis 6 min für kurze Intervalle den Luftdüsen Preßluft von ca. 2 bis 4 bar aus einem zweiten Luftsystem zugeführt, so daß ein intensives Abblasen von feinen Inertbestandteilen und verbrennbaren Leichtbe standteilen am Brennstoff erfolgt. Während der impuls weisen Beaufschlagung mit Preßluft von 2 - 4 bar über einige Sekunden, wird die Zuführungsleitung der Luft von 800-1000 mm WS abgeschiebert. Durch dieses Abblasen wird der Abbrandvorgang intensiviert. Die brennbaren und schadstoffhaltigen Staubbestandteile werden in die Hauptverbrennungszone 7 geleitet, dort ausgebrannt und abhängig von ihrer Masse und Größe mit dem Rauchgasstrom 9 ausgetragen. Der erhöhte Staubanteil wird in bekannter Weise in der Rauchgasentstaubungsanlage abgeschieden.
Für beide Luftströme können entsprechend Fig. 3 getrennte
Luftzuführungsrohre 2 bzw. 10 für 800-1000 mm WS bzw. für
2-4 bar mit verändertem Mantelrohr 11 verwendet werden.
Es wird eine wesentliche Verbesserung der Ausbrandqualität und
auch eine Aufteilung der Inertrückstände in eine
schadstoffreiche Feinstfraktion (Stäube und dergleichen)
und eine schadstoffarme Grobstofffraktion (Schlacken)
vorgenommen. Von großem Vorteil ist, daß nach deren Behandlung
beide Fraktionen praktisch keine oder nur noch sehr geringe
Anteile an organischen Substanzen besitzen. Diese Trennung in
Fein- und Grobfraktion ist von großem Vorteil für die geforderte
Rückstandsverwertung.
Nach einer weiteren nicht dargestellten Ausführungsform der
Erfindung (sowohl Ausbrenneinrichtung wie Verfahren) kann auch
ohne Grundluft an der genannten Stelle gefahren werden, d. h.
ohne Luft mit dem geringen Druck. Vorkehrungen sind
ausschließlich für den Impulsbetrieb mit Preßluft, d. h. mit
hohem Druck bis 4 bar, getroffen, wobei die Größe des Impulses
einmal und das Intervall zwischen zwei Impulsen wesentlich und
steuerbar sind.
Die Größe des Impulses hängt dabei von der Schlackenart, von der
Höhe des Schlackenbettes und der Zusammensetzung der Schlacke,
Schlackenart genannt, ab.
Das Intervall (kurze oder lange Abstände zwischen zwei Impulsen)
hängt ab von der Rostgeschwindigkeit und davon, ob das
Ausbrenngut sehr schlackenreich oder nicht ist.
Werden zum Beispiel Bücher, Zeitungen oder dergleichen
verbrannt, kann, damit das halb- oder dreiviertel verbrannte
Buch endgültig verbrannt wird, auch über einen gewissen Zeitraum
auf dieses kurz vor dem Ausbrennende stehende Buch geblasen
werden, wodurch das Buch beispielsweise aufgeblättert wird.
Bei diesem Vorgehen ist man nicht mehr an einen speziellen
Ausbrennbalken oder eine Ausbrenneinrichtung gebunden. Es genügt
einfach ein Ausblaserohr (für Preßluft bzw. ein sog.
Preßmediumrohr), da andere Medien wie Gasgemische etc. auch
möglich sind. Geblasen wird wieder über die Rostbreite auf das
Ende des Rostes, auf die ausgebrannte Schlacke kurz bevor sie in
das Wasserbad fällt.
Es kommen Verhältnisse wie beim Windsichter zur Trennung in
Feinst- und Grobfraktionen in Frage. Hierzu können außerhalb der
Ofenmauerung Rohre, die Preßluftkanal oder Luftzuführer genannt
werden sollen, angeordnet sein. Die verbrannten Teile werden
abgeblasen. Dies ist das Wesentliche. An den Düsen kann
temperaturbeständiges Material verwendet werden. Der Glühverlust
kann gegenüber den besten heutigen Werten um die Hälfte gesenkt
werden.
Beim Gegenstromofen wird leicht, zumindest mit einer Düsenreihe
oder dergleichen, gegen die ankommende Schlacke geblasen. Die
Impulsdüsenauslässe können so angeordnet sein, daß sie aus Orten
im Bereich des Schlackenschachtes oder vor dem Schlackenschacht
gegebenenfalls zusammen auf das ausgebrannte Gut (die noch
glühende oder nicht mehr glühende Schlacke) kurz und stark
aufblasen. Wird bei Gegenstrom leicht geneigt gegen die
Fließrichtung geblasen, so bei Gleichstrom oder Mittelstrom
geneigt zur Hauptverbrennungszone hin, d. h. im
Hauptverbrennungsschacht gegen den ersten Zug. Hierdurch wird
die feine Fraktion tatsächlich zur Hauptverbrennungszone
getrieben. Beim Gleichstromofen wird im allgemeinen Sekundärluft
von der Decke aus geblasen, so daß das erfindungsgemäße
Ausblasen der Preßluft am besten unmittelbar im Querschnitt, wo
der Schlackenschacht abgeht, vorgesehen wird. Infolge des
Abblasens der Leichtfraktion, das ist der Feinfraktion, liegt
der Glühverlust oft nur bei einem Drittel der üblichen Werte.
Die Luftmengen, die eingesetzt werden, sind im Verhältnis zu den
Primär-, Sekundär- und gegebenenfalls Tertiärluftmengen des
Ofens äußerst gering, d. h. vernachlässigbar gering.
Es kann auch gezielt mit für diesen Zweck bekannten Lanzen oder
dergleichen aufgeblasen werden.
Unter dem oben erwähnten Ausdruck "Abschiebern" ist folgendes zu
verstehen: das Abschiebern kann über Magnetventile vorgenommen
werden. Die Düsendauerluft, wenn eine solche vorhanden ist, wird
jedesmal, wenn auf Impulsbetrieb umgeschaltet wird,
abgeschiebert, beispielsweise durch Betätigung eines
Magnetventils, um so zu verhindern, daß Verluste am Ventilator
(beispielsweise Lauf in entgegengesetzter Richtung) verhindert
wird. Jetzt erst wird Hochdruckimpulsluft gegeben.
Bezugszeichenliste
1 Ausbrennbalken
2 Mediumzuführungsrohr
3 Luftdüsen
4 Mantelrohr
5 Kühlung
6 Stampfmasse
7 Hauptverbrennungszone
8 Rost
9 Rauchgasstrom
10 Luftzuführungsrohr
11 Mantelrohr
2 Mediumzuführungsrohr
3 Luftdüsen
4 Mantelrohr
5 Kühlung
6 Stampfmasse
7 Hauptverbrennungszone
8 Rost
9 Rauchgasstrom
10 Luftzuführungsrohr
11 Mantelrohr
Claims (13)
1. Ausbrenneinrichtung für Rostanlagen, insbesondere
Stufenrostanlagen mit Primärluftzufuhr, insbesonde
re aus Bereichen unterhalb der einzelnen Roststu
fen, und Sekundärluftzufuhr, insbesondere aus dem
Bereich der Feuerraumeinschnürung im oberen Bereich
der Hauptverbrennungszone, dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich der Ausbrennzone der letzten Rost
stufe (8) und/oder im auslaufenden Bereich der
Feuerungszone eine zusätzliche Aufblaseinrichtung
(Ausbrennbalken (1)), die mit gasförmigen, die Ver
brennung bewirkenden Medien druckbeaufschlagt ist,
zur Aufwirbelung, Verbrennung und Fraktionierung in
Grob- und Feinstfraktion angeordnet ist.
2. Ausbrenneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Aufblaseinrichtung (1) beweg
lich, insbesondere drehbar, gelagert ist.
3. Ausbrenneinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausblas
einrichtung so angeordnet und so betreibbar ist,
daß die Feinstfraktion zur Hauptverbrennungszone
zur Nachverbrennung rückgeführt wird.
4. Ausbrenneinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, gekennzeichnet durch eine weitere Aus
blaseinrichtung (10), etwa im Bereich der ersten,
die im Intervallbetrieb gasförmige Medien von
größenordnungsmäßig höherem Druck ausstößt.
5. Ausbrenneinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das unter
Druck stehende gasförmige Medium Dampf, angerei
chertes Gas, erwärmte oder nicht erwärmte sowie
unbehandelte oder belastete Luft und/oder ein
Rauchgaszirkulat ist.
6. Ausbrenneinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lage und
die Zuführung der Ausbrenneinrichtung oberhalb der
Rostanlage veränderbar ausgebildet ist.
7. Ausbrenneinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Automatik zur
Steuerung des Abblasevorgangs jederzeit kontrol
liert mit Datenerfassung, derart, daß er durch Auf
zeichnungen darstellbar ist.
8. Ausbrenneinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aus
brennzone des Rosts (8) waagerecht, schräg oder
gewölbt, beweglich oder nicht-beweglich ist.
9. Ausbrenneinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine ge
trennte Zuführung für die beiden in ihren Drücken
unterschiedlichen Medien (in Form von 2 und 10)
vorgesehen ist.
10. Verfahren zum Ausbrennen fester Brennstoffe, die
sich bereits im Bereich der auslaufenden Feuerungs
zone einer mit Primär- und Sekundärluft betriebenen
Feuerungsanlage befinden, dadurch gekennzeichnet,
daß ein gasförmiges Medium einer Pressung von ins
besondere 800-1000 mm WS mit einer Düsengeschwin
digkeit von 80-120 m/sec auf die noch verbrenn
lichen Teile auf der Ausbrennstrecke so gerichtet
wird, daß eine Aufwirbelung, ein Ausbrand, eine
Fraktionierung in Feinst- und Grobfraktion, sowie
eine Rückführung der Feinstfraktion in die Haupt
verbrennungszone vorgenommen wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß vom gleichen Bereich aus ein zusätzliches Medi
um wesentlich höherer Pressung intervallweise auf
das Ausbrenngut gerichtet wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die impulsweise Beaufschlagung mit dem Medium
wesentlich höheren Drucks so vorgenommen wird, daß
die Zuführung gasförmigen Mediums gemäß Anspruch 10
abgeschiebert wird.
13. Verfahren zum Ausbrennen fester Brennstoffe, die sich
bereits im Bereich der auslaufenden Feuerungszone einer mit
Primär- und Sekundärluft betriebenen Feuerungsanlage
befinden, dadurch gekennzeichnet, daß ein gasförmiges
Medium hoher Pressung, insbesondere bis 4 bar,
intervallweise auf das Ausbrenngut gerichtet wird und die
Fein- oder Leichtfraktion dadurch abgeblasen wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924236073 DE4236073A1 (de) | 1992-10-26 | 1992-10-26 | Ausbrenneinrichtung sowie Verfahren zum Ausbrennen von Brennstoffen |
EP93116001A EP0595067A1 (de) | 1992-10-26 | 1993-09-30 | Ausbrenneinrichtung sowie Verfahren zum Ausbrennen von Brennstoffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924236073 DE4236073A1 (de) | 1992-10-26 | 1992-10-26 | Ausbrenneinrichtung sowie Verfahren zum Ausbrennen von Brennstoffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4236073A1 true DE4236073A1 (de) | 1994-04-28 |
Family
ID=6471353
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924236073 Withdrawn DE4236073A1 (de) | 1992-10-26 | 1992-10-26 | Ausbrenneinrichtung sowie Verfahren zum Ausbrennen von Brennstoffen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0595067A1 (de) |
DE (1) | DE4236073A1 (de) |
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