DE3317507C2 - Verfahren zur Verminderung des NO↓X↓-Gehaltes in Rauchgasen einer Schmelzfeuerung - Google Patents
Verfahren zur Verminderung des NO↓X↓-Gehaltes in Rauchgasen einer SchmelzfeuerungInfo
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- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23C—METHODS OR APPARATUS FOR COMBUSTION USING FLUID FUEL OR SOLID FUEL SUSPENDED IN A CARRIER GAS OR AIR
- F23C6/00—Combustion apparatus characterised by the combination of two or more combustion chambers or combustion zones, e.g. for staged combustion
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Abstract
Verfahren zur Verminderung der NOX-Bildung von Rauchgasen aus einer Brennstaubfeuerung für Schmelzkammerkessel, wobei die Rauchgase aus der Schmelzkammer unter einer Umlenkung von 180° einen Schlackenfangrost durchströmen, wobei den aus dem Brennersystem der Brennstaubfeuerung entstammenden Rauchgasen zusätzlich im Außenbereich der Brennerflammen Zusatzluft zugegeben wird, der aus dem Feuerraum austretende Rauchgasstrom bei Umlenkung und Durchtritt durch den Schlackenfangrost einer innigen Durchmischung unterworfen wird und den Rauchgasen in der dem Schlackenfangrost nachgeschalteten Nachbrennkammer Zusatzbrennstoff und/oder Zusatzluft, vorzugsweise im Bereich einer Ausbuchtung der Rückwand, zugegeben werden.
Description
und
F i g. 2 einen Schnitt längs der Linie 11—11 der F i g. 1.
F i g. 2 einen Schnitt längs der Linie 11—11 der F i g. 1.
In einem Abschnitt I (Schmelzkammer) wird unter den Brennern 1 jeweils eine Primärverbrennungszone
gebildet, in der der Brennstaub in unterstöchiometrischem
Verhältnis gezündet und verbrannt wird. Über in Wandnähe der Schmelzkammerwandungen angeordnete
Düsen 2 wird Zusatzluft beigegeben, um eine gestufte Verbrennung zu erreichen, die die Bildung von Brennstoff-NOx
unterdrückt, und die wegen ihrer Wandnähe eine Rohrwandkorrosion infolge reduzierender Atmosphäre
verhindert, sowie den Restausbrand des Brennstoffes weiterführt. Zusätzlich zu der über die Brenner
zugeführten Luft wird so viel Zusatzluft im Außenbereich der Brennerf.ammen zugeführt, daß insgesamt
niedriger Gesamtluftüberschuß erreicht wird.
In einem Abschnitt II erfolgt durch einen Schlackenfangrost 3 eine intensive Mischung der Verbrennungspartner in den Rauchgasen. Bei der sich hierdurch einstellenden
Nachverbrennung bildet sich eine Flammenfront mit reaktionskinetischen Bedingungen, die das aus
der Behandlungszone I mit hohem Gehalt an thermischem NOx beladene Rauchgas so beeinflussen, daß ein
Abbau von Stickoxiden erfolgt.
Ein dritter Behandlungsabschnitt III zur NOx-Verminderung der Rauchgase liegt im Endbereich einer auf
den Schlackenfangrost 3 nachfolgenden Nachbrennkammer 4. In diesem Endbereich wird eine zweite nachgeschaltete
Flammenfront durch die Zugabe von Zusatzbrennstoff oder Zusatzbrennstoff und Zusatzluft
über Düsen 5 erzeugt, wobei — ähnlich wie im Behandlungsabschnitt
II — ein Abbau von thermischem Stickoxid erfolgt. Begünstigt wird der Abbau von thermischem
NOx in diesem Abschnitt III noch dadurch, daß die Rauchgastemperatur deutlich unter der Rauchgastemperatur
des Abschnittes II liegt.
Die Anordnung der Düsen 5 für den Zusatzbrennstoff bzw. die mit ihnen kombinierten Luftdüsen muß so erfolgen,
daß eine möglichst vollständige Erfassung des Rauchgasstromes aus der Schmelzkammer erreicht
wird. Hierzu ist die Anordnung der Düsen 5 in der Spit- ^ ze einer Ausbuchtung 6 der Rückwand, wie in F i g. 1
gezeigt, besonders geeignet. In den Behandlungsbereichen I, II und III werden sowohl das Brennstoff-ΝΟχ als
auch das thermische NOx so stark vermindert, daß die hieraus herrührende Umweltbelastung durch die aus
der Nachbrennkammer austretenden Rauchgase erheblich herabgesetzt ibt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
55
60
65
Claims (2)
1. Verfahren zur Verminderung des NOx-Gehaltes
in Rauchgasen aus einer Brennstaubfeuerung für Schmelzkammerkessel mit Schmelzkammer und
Strahlungszug, wobei die Rauchgase aus der Schmelzkammer unter einer Umlenkung von 180°
einen Schlackenfangrost durchströmen und durchmischt in den Strahlungszug einströmen und wobei
in Anwesenheit der Rauchgase ein Zusatzbrennstoff verbrannt wird, gekennzeichnet durch die
Kombination folgender Merkmale:
a) unterhalb der Brenner des Brennersystems wird jeweils eine Primärverbrennungszone gebildet,
in der der Brennstaub in unterstöghiometrischem
Verhältnis gezündet und verbrannt wird und den aus dem Brennersystem der Brennstaubfeuerung
austretenden Rauchgasen wird zusätzlich im Außenbereich der Brennerflammen Zusatzluft bei insgesamt niedrigem Gesamtluftüberschuß
zugegeben und
b) den Rauchgasen wird in dem Strahlungszug des Schmelzkammerkessels der Zusatzbrennstoff
oder Zusatzbrennstoff und Zusatzluft im Bereich einer Ausbuchtung an der Rückwand des
Strahlungszuges im Endbereich einer auf den Schlackenfangrost folgenden Nachbrennkammer
zugegeben.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die im Außenbereich der Brennerflammen
zugegebene Zusatzluft im Wandbereich der Schmelzkammer zugegeben wird.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art.
Aus der DE-AS 29 51 104 ist ein solches Verfahren bekannt, bei dem die den Strahlungszug des Schmelzkammerkessels
verlassenden Rauchgase unter Zufuhr von Frischluft einer Trockenfeuerung zugeführt werden.
Dabei wird durch die Zufuhr von Frischluft zu den Rauchgasen der Schmelzfeuerung ein Sauerstoffanteil
an dem der Trockenfeuerung zugeführten Rauchgas-Frischluft-Gemisch von etwa 15% erzielt. Die flugasche-beladenen
Rauchgase der Trockenfeuerung werden gefiltert und die anfallende Asche wird der
Schmelzfeuerung aufgegeben. Da die der Trockenfeuerung zugeführte Verbrennungsluft in Form des Rauchgas-Frischluft-Gemisches
einen Sauerstoffanteil von etwa 15% aufweisen soll, muß das Größenverhältnis der
Trockenfeuerung zur Schmelzfeuerung etwa 4 :1 betragen, d. h. für die Herabsetzung des Anteils an Stickoxiden
im Rauchgas von mit Kohlenstaub betriebenen Schmelzfeuerungen muß der nachgeschalteten Trokkenfeuerung
vier mal so viel Brennstoff als Zusatzbrennstoff zugeführt werden, wie der Schmelzfeuerung
als Hauptbrennstoff zugeführt wird. Die Zufuhr von Brennstaub und Verbrennungsluft ist in der einzigen
Figur der DE-AS 29 51 104 rein schematisch dargestellt.
Es findet sich keinerlei Hinweis auf eine gestufte Verbrennung. Der Strahlungszug erweitert sich in seinem
Querschnitt von unten nach oben.
Aus der DE-AS 12 05 223 ist ein Schmelzkammerkessel mit mehreren Brennkammern und einem Strahlungszug bekannt, wobei die an der Einmündung der Brennkammern
in den Strahlungszug angeordneten Schlakkenfangrost zweckmäßig schottenartig ausgebildet und
sehr steil gestellt sind, so daß sie eine Richtwirkung auf die aus den Brennkammern austretenden Gassföme
ausüben. Eine Strähnenbildung bei Schwachlast wird dadurch vermieden. Die Brenner des Brennersystems
sind Brenner mit Kernluftrohr, dazu konzentrischem Primärluftrohr und hierzu konzentrischem Mantelluftrohr,
so daß bei Betrieb der Brenner eine einstufige Verbrennung erfolgt. Der Strahlungszug ist auf seiner
Rückwand mit einer den Strömungsquerschnitt der Rauchgase im Strahlungszug verringernden Nase oder
Ausbuchtung versehen.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren anzugeben, bei dem zum einen bei der Verbrennung
des Brennstaubes durch das Brennersystem eine Verminderung der NOx-Konzentration erreicht
wird und zum anderen die Reduktion des im Rauchgas im Strahlungszug des Schmelzkammerkessels vorhandenen
NOx durch den Zusatzbrennstoff vereinfacht wird.
Diese Aufgabe wird durch die Kombination der Merkmale im Kennzeichen des Anspruches 1 erreicht.
Diese Aufgabe wird durch die Kombination der Merkmale im Kennzeichen des Anspruches 1 erreicht.
Durch die Zugabe von Zusatzluft im Außenbereich der Brennerflammen bei insgesamt niedrigem Gesamtluftüberbchuß
wird im primären Flammenbereich eine reduzierende Atmosphäre erzeugt, die die Bildung von
Stickoxid aus dem Brennstoff-Stickstoff stark herabsetzt. Da die Temperatur innerhalb der Schmelzkammer
zur Einhaltung eines einwandfreien Schmelzflusses deutlich über dem Aschefließpunkt liegen muß und damit
oberhalb von Temperaturen, bei denen eine starke Bildung von thermischem NO* eintritt, muß durch nachfolgende
Maßnahmen in Temperaturbereichen, die unterhalb der Schmelzkammertemperatur liegen, eine
weitere Beeinflussung des Rauchgases mit dem Ziel weiterer ΝΟχ-Verminderung erfolgen. Danach werden
die Rauchgase hinter dem Schlackenfangrost durch eine dort aus der Restverbrennung der in die Schmelzkammer
eingebrachten Verbrennungspartner Brennstaub und Luft gebildeten Flammenfront durchgeleitet, wobei
diese Resteverbrennung durch die im Schlackenfangrost vorgenommene innige Vermischung des Rauchgases
mit seinen noch nicht ausreagierten Bestandteilen ausgelöst wird. Durch die Zugabe des Zusatzbrennstoffes
oder des Zusatzbrennstoffes und Zusatzluft im Bereich einer im Endbereich der auf den Schlackenfangrost
folgenden Nachbrennzone in der Rückwand des Strahlungszuges vorgesehenen Ausbuchtung wird eine
Flammenfront mit solchen reaktionskinetischen Bedingungen aufgebaut, daß in dieser Flammenfront das mit
dem Rauchgas zugeführte NOx weiter reduziert wird.
Durch die Zugabe des Zusatzbrennstoffes und gegebenenfalls der Zusatzluft im Bereich der Ausbuchtung
wird eine möglichst vollständige Erfassung des aus der Schmelzkammer austretenden Rauchgasstromes am
Ende der Nachbrennzone erreicht.
Um eine Rohrwandkorrosion im Bereich der Schmelzkammer infolge reduzierender Atmosphäre zu
verhindern, ist es zweckmäßig, wenn die im Außenbereich der Brennerflamme zugegebene Zusatzluft im
Wandbereich der Schmelzkammer zugegeben wird.
Anhand der in den Zeichnungen dargestellten Figuren soll die Erfindung nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel
näher beschrieben werden. Es zeigt
Fig. 1 eine Stufenschmelzfeuerung im Querschnitt
Fig. 1 eine Stufenschmelzfeuerung im Querschnitt
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833317507 DE3317507C2 (de) | 1983-05-13 | 1983-05-13 | Verfahren zur Verminderung des NO↓X↓-Gehaltes in Rauchgasen einer Schmelzfeuerung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833317507 DE3317507C2 (de) | 1983-05-13 | 1983-05-13 | Verfahren zur Verminderung des NO↓X↓-Gehaltes in Rauchgasen einer Schmelzfeuerung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3317507A1 DE3317507A1 (de) | 1984-11-15 |
DE3317507C2 true DE3317507C2 (de) | 1986-10-02 |
Family
ID=6198939
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19833317507 Expired DE3317507C2 (de) | 1983-05-13 | 1983-05-13 | Verfahren zur Verminderung des NO↓X↓-Gehaltes in Rauchgasen einer Schmelzfeuerung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3317507C2 (de) |
Families Citing this family (2)
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DE3605589C2 (de) * | 1985-03-01 | 1993-11-18 | Petersen Hugo Verfahrenstech | Verfahren und Vorrichtung zur Entfernung von Schwefeldioxid und Stickstoffoxiden aus Abgasen |
DE3543917C3 (de) * | 1985-12-12 | 1997-03-13 | Steinmueller Gmbh L & C | Verfahren zur Verbrennung von zündunwilligem Brennstoffstaub über Deckenbrenner in einer Brennkammer und Brennkammer zur Verbrennung eines solchen Brennstoffstaubs |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB993157A (en) * | 1961-03-25 | 1965-05-26 | Steinmueller Gmbh L & C | Improvements in pulverised fuel fired, slag tap furnaces |
DE1205223B (de) * | 1964-10-13 | 1965-11-18 | Steinmueller Gmbh L & C | Stufenfeuerung |
DE2908427C2 (de) * | 1979-03-05 | 1983-04-14 | L. & C. Steinmüller GmbH, 5270 Gummersbach | Verfahren zur Verminderung der NO↓X↓-Emission bei der Verbrennung von stickstoffhaltigen Brennstoffen |
DE2951104C2 (de) * | 1979-12-19 | 1981-11-12 | Balcke-Dürr AG, 4030 Ratingen | Verfahren zur Herabsetzung des Anteils an Stiickoxiden im Abgas von Schmelzfeuerungen sowie Anlage zur Durchführung des Verfahrens |
-
1983
- 1983-05-13 DE DE19833317507 patent/DE3317507C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3317507A1 (de) | 1984-11-15 |
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