DE3530683C2 - - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23D—BURNERS
- F23D17/00—Burners for combustion conjointly or alternatively of gaseous or liquid or pulverulent fuel
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B7/00—Hydraulic cements
- C04B7/36—Manufacture of hydraulic cements in general
- C04B7/43—Heat treatment, e.g. precalcining, burning, melting; Cooling
- C04B7/44—Burning; Melting
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B7/00—Hydraulic cements
- C04B7/36—Manufacture of hydraulic cements in general
- C04B7/60—Methods for eliminating alkali metals or compounds thereof, e.g. from the raw materials or during the burning process; methods for eliminating other harmful components
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23D—BURNERS
- F23D1/00—Burners for combustion of pulverulent fuel
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Beheizung eines Dreh
rohrofens, bei dem ein flammenformendes sauerstoffhaltiges
Primärgas durch einen Brenner zugeführt wird, während der
Hauptteil des für die Verbrennung des Brennstoffes erforder
lichen Sauerstoffs in Form von Sekundärluft außerhalb des
Brenners in den Drehrohrofen eingeführt wird, wobei 3 bis
25 Vol.-%, bezogen auf die Gesamtmenge von Primärgas und
Sekundärluft, das Primärgas ausmachen. Auch betrifft die
Erfindung einen Brenner zur Durchführung dieses Verfahrens.
Drehrohröfen werden üblicherweise zur thermischen Behand
lung mineralischer Rohstoffe, wie zur Herstellung von Ze
ment oder Kalk oder zur Röstung von Eisenerzen verwendet
und bestehen aus einem zum Brenner hin geneigten rotieren
den Brennraum, dem die thermisch zu behandelnden minerali
schen Rohstoffe am höhergelegenen Ende zugeführt werden.
Am tiefergelegenen Ende des Brennraumes ragt der Brenner
in sie hinein. Die Abgase der Verbrennung durchstreichen
den Brennraum und treten am höhergelegenen Ende aus, wo
sie gewöhnlich über einen Wärmetauscher und einen nachge
schalteten Entstauber an die Atmosphäre abgeführt werden.
Typisch für Drehrohröfen ist es, daß nur ein kleiner Teil
der für die Verbrennung des Brennstoffes erforderlichen
Luft, üblicherweise etwa 10%, durch den Brenner als Primär
luft geführt wird, um der Flammenformung zu dienen, während
der Hauptteil der für die Verbrennung erforderlichen Luft,
gewöhnlich in der Größenordnung von 90%, als Sekundärluft
mit meist hoher Temperatur (600-1000°C) im Brennerbereich,
aber außerhalb des Brenners in den Drehrohrofen eingeführt
wird.
Es ist bekannt, daß bei der Verbrennung im Brennstoff ent
haltene Stickstoffverbindungen zu Stickoxiden NO x verbrannt
werden und daß außerdem ein Teil des Stickstoffs der zuge
führten Verbrennungsluft thermisch ebenfalls zu Stickoxiden
NO x oxidiert wird.
Zunehmend wachsende Erkenntnisse über die Schädlichkeit von
Stickoxiden zwingen dazu, auch bei Drehrohröfen die NO x -
Emission herabzusetzen. Insbesondere bei Zementbrennöfen
entstehen bei der dort aus Qualitätsgründen erforderlichen
und nur wenig veränderbaren Fahrweise mit hohen Verbrennungs
temperaturen und Luftüberschuß relativ hohe NO x -Emissionen,
insbesondere durch thermisches NO x .
Katalytische Verfahren zur NO x -Minderung sind bei Zementöfen
bisher noch nicht bekannt bzw. erprobt. Eine deutliche NO x -
Minderung ist daher zur Zeit nur mit bestimmten Bauarten und
Verfahren von Zementanlagen möglich. Bei diesen Anlagen wird
ein Teil des Brennstoffes in einem sogenannten Vorkalzinations
brennraum, der zwischen dem Drehrohr und dem Wärmetauscher
angeordnet ist, unter bestimmten definierten Bedingungen
aufgegeben. Ein Umbau vorhandener Drehöfen auf dieses Ver
fahren ist entweder gar nicht oder nur mit hohem Aufwand
möglich.
Bei Kohlenstaubbrennern für Kesselfeuerungen ist es bekannt,
zur Minderung der NO x -Emissionen diese Brenner als Stufen
brenner auszubilden (z. B. DE-Z "Energie" Jahrgang 37,
Nr. 3 (1985), Seiten 54 bis 67). Dabei wird das Kohlenstaub-
Luftgemisch über einen ringförmigen Querschnitt dem Feuer
raum zugeführt. Im brennermündungsnahen Bereich wird eine
unterstöchiometrische primäre Verbrennungszone geschaffen,
der sich eine Verbrennungszone mit Luftüberschuß anschließt.
Derartige Stufenbrenner lassen sich aber ausschließlich für
stehende oder liegende Brennkammern, nicht jedoch für Dreh
rohröfen verwenden.
In obiger "Energie" findet sich auch ein allgemeiner Hinweis,
daß durch Rauchgasrezirkulation in die Verbrennungsluft sich
die NO x -Bildung vermindern läßt. Ein Hinweis auf die Verwen
dung eines Primärgases mit vermindertem Sauerstoffgehalt
läßt sich dieser Literaturstelle nicht entnehmen.
Schließlich beschreibt die DE-OS 29 05 746 einen gattungsge
mäßen Brenner für Drehrohröfen, bei dem eine Flammenformung
mit einem Primärgas erfolgt. Als Primärgas wird dabei aber
normale Luft verwendet, so daß keine Verminderung der NO x -
Bildung erreicht wird.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht daher
darin, ein gattungsgemäßes Verfahren und einen Brenner zu
dessen Durchführung anzugeben, mit denen die NO x -Emissionen
von Drehrohröfen aller Art einfach und billig herabgesetzt
werden können, ohne die Funktionsweise und Leistung der
Drehrohröfen einzuschränken.
Das erfindungsgemäße Verfahren mit den eingangs genannten
Merkmalen ist dadurch gekennzeichnet, daß man das Primärgas
mit einem Sauerstoffgehalt von 2 bis 15 Vol.-% und einer
Temperatur von 80 bis 350°C einführt.
Mit diesem Verfahren kann man die thermische NO x -Bildung im
Brennerbereich erheblich reduzieren, so daß die NO x -Emissionen
des Drehrohrofens um 45% und mehr herabgesetzt werden können,
wobei die Produktqualität und der Wärmeverbrauch unverändert
bleiben. Dieses Ergebnis ist äußerst überraschend, da nur ein
relativ kleiner Anteil des dem Drehrohrofen zugeführten
Primärgases sauerstoffarm gehalten wird, während die Sekun
därluft, die einen Anteil von gewöhnlich mindestens 90%
ausmacht, hinsichtlich des Sauerstoffgehaltes unverdünnt
in die Brennkammer eingeführt wird.
Es ist überraschend, daß die thermische NO x -Bildung vermin
dert wird, wenn das Primärgas dem Brenner mit höherer Tempe
ratur als üblich zugeführt wird. Dies ist im erfindungsgemä
ßen Verfahren von Bedeutung, da durch die höhere Temperatur
des Primärgases dessen geringerer Sauerstoffgehalt kompen
siert wird. Dies bedeutet, daß die Temperatur des Primärga
ses zweckmäßig umso höher ist, je niedriger sein Sauerstoff
gehalt ist.
Günstige Sauerstoffgehalte des dem Brenner zugeführten Pri
märgases liegen bei 4 bis 10 Vol.-%. Sauerstoffgehalte ober
halb 15% ergeben einen relativ geringen Effekt bei der Re
duzierung der NO x -Emission.
Bevorzugte Temperaturen des dem Brenner zugeführten Primär
gases liegen im Bereich von 140 bis 300°C. Ein mit 140 bis
160°C eingeführtes Primärgas erwies sich als hervorragend
wirksam, wenn der Sauerstoffgehalt in dem obigen Bereich
lag.
Wenn man dem Brenner sauerstoffhaltiges Primärgas mit einem
gegenüber Luft verminderten Sauerstoffgehalt zuführt, so kann
man dieses Primärgas aus verschiedenen Quellen nehmen. Be
sonders zweckmäßig ist es, hierfür Abgase nach dem Drehrohr
ofen, Abgase nach einem diesem abgasseitig nachgeschalteten
Wärmetauscher oder Zwischengas aus dem Wärmetauscher zu ver
wenden, und zwar als solche oder nach Vermischen untereinan
der oder mit normaler Luft. Die Verwendung der sonst in die
Atmosphäre gehenden Abgase hat den Vorteil, daß ein verfah
renseigenes Abfallprodukt für die Verbesserung des Verfahrens
ausgenutzt wird, und daß der Wärmeinhalt dieser Abgase zur
Erzielung des erwünschten Effektes bezüglich einer Herab
setzung der NO x -Emissionen ausgenutzt wird.
So kann man für das dem Brenner zugeführte Primärgas jene
Abgase verwenden, die direkt hinter dem Wärmetauscher ent
nommen werden, welcher sich an das höherliegende Ende des
Drehrohrofens anschließt. Solche Abgase haben beispielswei
se einen Sauerstoffgehalt von etwa 4%.
Stattdessen können auch Abgase verwendet werden, die nach
einer Trocknungsanlage entnommen werden, die dem Wärmeaus
tauscher nachgeschaltet ist. Solche Abgase haben den Vor
teil, daß sie bereits gereinigt sind, wenn sie nach dem Ent
stauber entnommen werden.
Brauchbar ist auch das Zwischengas, das man im Zusammenhang
mit Drehrohröfen aus Rostvorwärmeröfen gewinnt.
Auch können als Primärgas für den Brenner separat erzeugte
sauerstoffarme Abgase verwendet werden, die bei der Verbren
nung von Brennstoff in separaten kleinen Brennern entstehen.
In jedem Fall ist es zweckmäßig, bei der Verwendung von Ab
gasen als Primärgas diese Abgase vor der Einführung in den
Brenner zu entstauben, um ein eventuelles Verstopfen der
Brennerdüsen zu vermeiden, oder zu kühlen.
Es kann zweckmäßig sein, als Trägergas für teilchenförmigen
Brennstoff ein solches mit gegenüber Luft geringeren Sauer
stoffgehalt zuzuführen. Auch ein beim Einsatz von flüssigem
Brennstoff als Haupt- oder Stützbrennstoff eventuell erfor
derliches Zerstäubungsmittel ist zweckmäßig gegenüber Luft
sauerstoffärmer oder sauerstofffrei, wie Wasserdampf. Auch
kann das Primärgas und Trägergas mit unterschiedlicher
Temperatur eingesetzt werden.
Besonders zweckmäßig ist die Anwendung des Verfahrens in
Verbindung mit Kohlenstaubbrennern, die heute allgemein in
Verbindung mit Drehrohröfen verwendet werden.
Die Erfindung betrifft auch einen Brenner zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens. Dieser Brenner besitzt
bekanntermaßen konzentrisch angeordnete, zwischen sich Ka
näle mit ringförmigem Querschnitt bildende Rohre, eine
Primärgaszuführung und stromab einen Drallkörper in Verbin
dung mit einem inneren dieser Kanäle, eine Brennstoffzu
führung an einem weiter außen liegenden dieser Kanäle und
eine Primärgaszuführung an einem noch weiter außen liegen
den dieser Kanäle. Um einen solchen Brenner im erfindungsge
mäßen Verfahren zu benutzen, ist erfindungsgemäß der Quer
schnitt jedes Primärgas führenden Kanals des Brenners min
destens etwa 1,2 mal, vorzugsweise mindestens etwa 1,3 mal, be
sonders mindestens etwa 1,4 mal, größer als derjenige Quer
schnitt, der zur Flammenformung mit dem Primärgas mit einer
Temperatur von 20°C erforderlich ist.
Nach oben ergibt sich eine Begrenzung der Querschnittsfläche
nur durch konstruktive Beschränkungen, da die Brennergröße
nicht unbegrenzt sein kann. Es überrascht aber, daß bereits
eine Querschnittsvergrößerung der Primärgas führenden Kanäle
um den angegebenen Mindestwert zu einer einwandfreien Durch
führbarkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens führt und eine
ausgezeichnete Flammenformung ergibt.
Zweckmäßig sind die Primärgaszuführungen getrennt.
In der Zeichnung ist ein senkrechter Schnitt durch einen für
das erfindungsgemäße Verfahren verwendbaren Brenner mit zwei
Kanälen für die Zuführung des Primärgases, einem Kanal für
partikelförmigen Brennstoff mit Trägerluft bzw. -gas und
einem Düsenstock zur Zuführung von flüssigem oder gasförmi
gem Brennstoff gezeigt.
Im innersten Mantelrohr 1 befindet sich der Düsenstock als
Zuführung für flüssigen oder gasförmigen Brennstoff für den
Anfahrbetrieb und bei Verfeuerung besonders geringwertiger
fester Brennstoffe als Stützflamme. Dieses innerste Mantel
rohr ist zwischen der als Düsenstock dargestellten zentralen
Zuführung und dem ersten Zuführrohr konzentrisch angeordnet,
welches den ringförmigen inneren Kanal 2 umgibt. Durch diesen
konzentrischen Kanal 2 strömt reine Luft oder Inertgas oder
ein Gemisch aus beiden als Primärgas zur Erzeugung einer
Divergenz- und Rotationskomponente über den Drallkörper 5
aus, der durch Einstellvorrichtungen 7 betätigt wird.
Radial nach außen wird im nächsten konzentrischen Kanal 3
das Kohlenstaub-Trägerluft- oder Trägergas-Gemisch mit nie
drigstmöglicher Geschwindigkeit über die Brennstoffzuführung
14 zugeführt. Es strömt ohne jeden Einbau am Austritt axial
oder, bei weniger verschleißenden Brennstoffen, über einen
Divergenzkörper aus.
Im Außenkanal 4 strömt reine Luft oder Inertgas oder ein Ge
misch aus beiden als Primärgas, die über die Primärgaszufüh
rung 10 eingeführt werden und über Axialkörper austreten oder
gegebenenfalls mit einem Auslaß 6 für leicht divergente Aus
strömung in den Ofen geführt werden, der durch Einstellvor
richtungen 8 betätigt wird.
Durch den mittleren Kohlenstaubkanal 3 vermeidet man mit
Vorteil tote Ecken und damit Schwelbrand. Die einzelnen Vo
lumenströme des Primärgases werden im inneren Kanal 2 für
Divergenz und Rotation über die Einstellvorrichtungen 7, im
äußeren Kanal 4 für Axialstrom mit schwacher Divergenz über
die Verstellvorrichtungen 8 geregelt und können unterschied
liche Mischungen aus Luft und Inertgas und unterschiedliche
Temperaturen aufweisen. Dazu können beispielsweise die Kanä
le 2 und 4 mit getrennten Primärgebläsen beaufschlagt werden.
Diesen werden Gasgemische aus unterschiedlichen Quellen oder
in unterschiedlicher Mischung zugeführt. Dem Kanal 2 wird
Primärgas über die Primärgaszuführung 13 zugeführt.
Die Austrittsgeschwindigkeiten aus den Kanälen 2 und 4 wer
den für Divergenz und Rotation über die Verstellvorrichtung
9 und für Axialstrom und schwache Divergenz über die Ver
stellvorrichtung 11 eingestellt.
Im Einströmteil werden durch niedrige Geschwindigkeiten und
minimale Umlenkung hohe Standzeiten der Verschleißeinbauten
12 erzielt, die wegen des geringen Trägerlufteinsatzes klein
bemessen und in kürzester Zeit ausgewechselt werden können.
Das Außenmantelrohr wird mit einer feuerfesten Ummantelung
versehen und dient zugleich der Befestigung des Brenners im
Brennerträger. Dadurch sind alle Einbauten in Betriebsposition
des Brenners durch Einschubsysteme leicht auswechselbar.
Auch die Verschleißeinbauten 12 sind leichter auswechselbar,
so daß der Austausch nur minimale Unterbrechungen von we
nigen Minuten hervorruft.
Da der Kanal 3 für Kohlenstaub-Trägerluft zwischen zwei
Primärgaskanälen 2, 4 für z. B. Reinluft liegt, kann für
die pneumatische Förderung wahlweise anstelle der Träger
luft oder des Trägerluftinertgasgemisches auch ein gasförmi
ger Hilfsbrennstoff eingesetzt werden, um beispielsweise
die Zündung eines Brennstoffes mit besonders geringem Ge
halt an flüchtigen Bestandteilen und hohem Aschegehalt zu
verbessern. Außerdem wird durch diese Anordnung die Gefahr
der Beschädigung des Außenmantelrohres oder der zentralen
Zuführung der flüssigen oder gasförmigen Zündkomponente
durch besonders abrasiven Brennstoff beseitigt.
Weiterhin kann der gezeigte Brenner auch noch um ein oder
zwei weitere Kanäle erweitert werden.
Um den Kanal 4 kann ein weiterer Kanal angeordnet werden,
in welchen zur Kühlung Wasser oder Kaltluft geleitet werden,
das zur Brennerspitze geführt und dann nach Erwärmung wieder
zurückgeleitet wird, d. h. das Kühlmedium wird nicht in den
Brennraum entlassen.
Wahlweise oder zusätzlich kann zwischen Kanal 1 und Kanal 2
oder zwischen Kanal 3 und 4 ein weiterer Kanal für die För
derung von partikelförmigem Brennstoff im Gemisch mit Luft
bzw. Inertgas mit gleicher oder unterschiedlicher O2-Konzen
tration, Temperatur bzw. Austrittsgeschwindigkeit eingebaut
werden.
Durch eine geeignete Einstellung der Austrittsgeschwindig
keiten, -mengen, der einstellbaren Mischungen aus Inertgas
und Luft sowie der wählbaren Temperaturen kann der Brenner
hinsichtlich der Anforderungen an die NO x -Minderung und die
Qualitäts- sowie wirtschaftlichen Belange optimiert werden.
Mit einer 1000 t/d-Drehrohrofenanlage mit Zyklonvorwärmer
zur Zementherstellung wurde unter Verwendung eines Brenn
stoffes bestehend aus 30% Braunkohle und 70% Petrolkoks
die Verminderung der NO x -Emissionen durch Verdünnung der dem
Brenner zugeführten Primärluft mit Ofenabgas untersucht.
Hierzu wurde direkt hinter dem Wärmetauscher entnommenes Ab
gas mit einem Restsauerstoffgehalt von etwa 4% (WT-Abgas)
verwendet, und dieses hatte eine Temperatur von ca. 330°C.
Dieses Ofenabgas wurde mit Luft vermischt, so daß die Tempe
ratur des Gasgemisches 150°C und der Sauerstoffgehalt
des Gemisches von Primärluft und Abgas 13 Vol.-% betrug.
Bei Zuführung eines solchen Gemisches zu dem Brenner als
Primärgas stellte man fest, daß die Klinkerqualität und der
Wärmeverbrauch unverändert blieben.
Der NO x -Gehalt im Abgas wurde jedoch bei dieser Verfahrens
führung um ca. 20% gesenkt. Durch Optimierung der Verfah
rensparameter läßt sich dieser Wert noch mindestens verdop
peln.
Claims (11)
1. Verfahren zur Beheizung eines Drehrohrofens, bei dem ein
flammenformendes sauerstoffhaltiges Primärgas durch einen
Brenner zugeführt wird, während der Hauptteil des für die
Verbrennung des Brennstoffes erforderlichen Sauerstoffs in
Form von Sekundärluft außerhalb des Brenners in den Dreh
rohrofen eingeführt wird, wobei 3 bis 25 Vol.-%, bezogen auf
die Gesamtmenge von Primärgas und Sekundärluft, das Primär
gas ausmachen, dadurch gekennzeichnet, daß man das Primärgas
mit einem Sauerstoffgehalt von 2 bis 15 Vol.-% und einer
Temperatur von 80 bis 350°C einführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man das Primärgas mit einem Sauerstoffgehalt von 4 bis
10 Vol.-% einführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Primärgas mit einer Temperatur von 140 bis
300°C einführt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß man als Primärgas wahlweise Abgase nach
dem Drehrohrofen, Abgase nach einem diesem abgasseitig
nachgeschalteten Wärmetauscher, Zwischengas aus dem Wär
metauscher oder ein Gemisch derselben untereinander oder
mit Luft zuführt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß man als Primärgas Abgase eines anderen
Brenners zuführt.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
man die Abgase vor dem Einführen in den Brenner entstaubt
oder kühlt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß man beim Einsatz von teilchenförmigem
Brennstoff als Trägergas auch ein gegenüber Luft sauer
stoffärmeres Trägergas einsetzt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß man beim Einsatz von flüssigem Brenn
stoff als Haupt- oder Stützbrennstoff als Zerstäubungs
mittel ein gegenüber Luft sauerstoffärmeres oder sauer
stofffreies Gas verwendet.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
man das Primärgas und Trägergas mit unterschiedlicher
Temperatur einsetzt.
10. Brenner zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 9 mit konzentrisch angeordneten, zwi
schen sich Kanäle (2, 3, 4) mit ringförmigem Querschnitt
bildenden Rohren, mit einer Primärgaszuführung (13) und
stromab einem Drallkörper (5) in Verbindung mit einem
inneren Kanal (2), mit einer Brennstoffzuführung (14)
an einem weiter außen liegenden Kanal (3) und mit einer
Primärgaszuführung (10) an einem noch weiter außen lie
genden Kanal (4), dadurch gekennzeichnet, daß der Quer
schnitt jedes primärgasführenden Kanals (2, 4)
mindestens etwa 1,2 mal größer als derjenige Querschnitt
ist, der zur Flammenformung mit dem Primärgas mit einer
Temperatur von 20°C erforderlich ist.
11. Brenner nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Primärgaszuführungen (10, 13) getrennt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853530683 DE3530683A1 (de) | 1985-08-28 | 1985-08-28 | Verfahren zur herabsetzung der no(pfeil abwaerts)x(pfeil abwaerts)-emissionen von drehrohroefen und brenner zur durchfuehrung dieses verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853530683 DE3530683A1 (de) | 1985-08-28 | 1985-08-28 | Verfahren zur herabsetzung der no(pfeil abwaerts)x(pfeil abwaerts)-emissionen von drehrohroefen und brenner zur durchfuehrung dieses verfahrens |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3530683A1 DE3530683A1 (de) | 1987-03-12 |
DE3530683C2 true DE3530683C2 (de) | 1989-06-22 |
Family
ID=6279543
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853530683 Granted DE3530683A1 (de) | 1985-08-28 | 1985-08-28 | Verfahren zur herabsetzung der no(pfeil abwaerts)x(pfeil abwaerts)-emissionen von drehrohroefen und brenner zur durchfuehrung dieses verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3530683A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1985
- 1985-08-28 DE DE19853530683 patent/DE3530683A1/de active Granted
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