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Neuerung Gummispielzeugen. Gegenstand des vorliegenden Patents bildet
eine Neuerung an Gummispielzeugen, und zwar vorzugsweise solchen, die durch Aufblasen
und Aufrechterhaltung des inneren Luftdruckes ihre Form erhalten.
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Es handelt sich darum, solche Gummifiguren, die infolge der Elastizität
ihre M'andung oder Luftfüllung nur eine einzige Stellung einzunehmen imstande sind,
zu befähigen, ähnlich einer Gelenkpuppe beliebige willkürliche Stellungen einzunehmen
und beizubehalten.
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Es ist bereits vorgeschlagen, hohle Gummipuppen mit Einlagen von weichem
Draht zu versehen, um ihnen beliebige Stellungen geben
zu können.
Die bisherigen Vorschläge lösten die Aufgabe nicht ganz insofern, als das lose eingelegte
Drahtgerüst den Schwerpunkt der Figuren verschob, und diese daher insbesondere,
wenn durch Biegung des Drahtgerüstes die Extremitäten aus der Mittellage gebracht
waren, nicht mehr imstande waren, zu stehen oder im Wasser in senkrechter oder schräger
Stellung zu schwimmen. Durch die Biegung des inneren Drahtgerüstes wurde der Schwerpunkt
bei jeder neuen Einstellung verlagert, so daß bei Benutzung des Spielzeuges der
Spielzweck erheblich eingeschränkt war.
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Bei der vorliegenden Erfindung wird nun die Einlage aus dem biegsamen
Draht mit an tiefer Stelle an der Figur angebrachten schweren Metallteilen verbunden,
so daß der Schwerpunkt sehr tief gelegt ist und die Figur beispielsweise beim Stehen
auf der Fläche nicht umfällt, gleichgültig, welche Stellung man ihr durch Verbiegung
des Drahtes gegeben hat. Ebenso wirkt diese Tieflegung des Schwerpunktes dahin,
daß die Figur im Wasser eine möglichst natürliche Schwimmstellung einnimmt.
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Die mit der Belastungsplatte im Fußteil der Figur verbundenen biegsamen
Drähte können ersetzt oder verbunden sein mit elastischen Federn, so daß beispielsweise
bei Einstellung der Körperhaltung durch die biegsamen Drähte und nach Zusammendrücken
der. Figur diese Federn beim Loslassen die Figur zu einer Sprungbewegung veranlassen,
während die vorbereitete Körperhaltung, z. B. bei dem Sprung ins Wasser, eine bestimmte
Schwimm- oder Tauchrichtung herbeiführt. Zweckmäßig sind die Einlagedrähte mit Stoff
oder sonstigen weichkantigen Stoffen überzogen, um eine Verletzung der Gummihaut
zu vermeiden.
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In den beifolgenden Zeichnungen stellt Abb. i eine Puppe dar, die
aus aufblasbarem Gummi hergestellt ist. Der Ventilschlauch a ist beispielsweise
in Form eines Gürtels gestaltet; zwecks Abschlusses der eingeblasenen Luft wird
derselbe geknickt und unter eine Lasche b geschoben. Im Innern der Arme c und der
Beine d sowie im Körper selbst sind Drähte e angeordnet, die zweckmäßig im Körper
zu einem Drahtgestell vereinigt sind. Diese Drähte sind in ihrem unteren Teil mit
den aus Metall hergestellten oder mit Metalleinlagen versehenen Füßen f der Figur
in geeigneter `'eise verbunden, so daß das Drahtgestell von den Füßen getragen ist.
Die Füße dienen gleichzeitig als Kielgewicht im Wasser und ferner dazu, ein Aufstellen
der Figur auf dem Tisch zu ermöglichen. In Abb. 2 ist -eine Teilansicht des Armes
c gegeben, in dem sich ein oder mehrere Drähte e befinden, die hier beispielsweise
mit einer schlauchartigen Umhüllung g versehen ist, die verhindern soll, daß der
Draht den Gummi von innen her verletzt.
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In Abb. 3 ist als weiteres Beispiel ein Frosch als Kinderspielzeug
dargestellt. Hier ist der Ventilschlauch h im Innern des Froschmaules angeordnet.
Der Ventilschlauch wird, nachdem das Spielzeug aufgeblasen ist, geknickt und in
diesem Zustande in das Froschmaul zurückgeschoben, wodurch ein unbeabsichtigtes
Entweichen der Luft verhindert wird. Das Drahtgestell besteht im vorliegenden Falle
aus den Drähten i, die biegsam sind, und dem Federdraht k. Beide sind an geeigneter
Stelle mit einer schweren Fußplatte des Spielzeuges im Innern in Verbindung gebracht.
Die Feder k hat das natürliche Bestreben, sich zu strecken. Drückt man dieselbe
so zusammen, daß der Frosch beispielsweise sitzend erscheint, so ist die Feder gespannt
und wird, sobald der Körper losgelassen wird, in ihre gestreckte Lage zurückzukehren
suchen. Hat man vorher beispielsweise die Vorderfüße in die natürliche Lage des
springenden oder schwimmenden Frosches gebracht, so vollführt der Frosch bei diesem
Sprung beispielsweise in ein Wasserbecken o. dgl. eine Schwimm- oder Tauchbewegung,
die in natürlicher Stellung eine gewisse Strecke lang fortgesetzt wird.
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Die Verwendbarkeit der Erfindung ist eine sehr große. So ist man z.
B. in der Lage, derartige Gummipuppen auf Gummitieren reiten zu lassen, indem man
die Puppe aufsetzt und ihre Beine in die Reitstellung bringt. Durch die Beschwerung
der mit den Drähten verbundenen Füße braucht die Puppe nicht aufgeklemmt zu sein,
sondern reitet in natürlicher lockerer Stellung. Ebenso ist die ganze Reitkombination
durch Beschwerung der Füße des Reittieres stabiler, und ein Umkippen unter dem Einfluß
des Übergewichtes des Reiters ist verhütet.