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Biegsame Menschen- und Tierspielzeugfiguren aus Gummi mit einem weichen
Drahtgerippe Die Erfindung betrifft eine Menschen- oder Tierspielzeugfigur, hauptsächlich
in stilisierter Form, die so ausgeführt ist, daß sowohl die ganze Figur als auch
ihre einzelnen Glieder in jede erdenklichü Gestalt gebogen werden können.
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Bekannt sind Stoffpuppen mit watteartiger Füllung, die mit einem Drahtgerippe
ausgerüstet sind. Bei derartigen Puppen ist die Biegefähigkeit b-.-schränkt. Der
Draht des Gerippes muß verhältnismäßig stark gewählt werden. und ist dann bei häufigem
Biegen der Bruchgefahr ausgesetzt.
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Es ist auch bereits bekannt, Aufblasefiguren aus Hohlgummi mit Einlagen:
aus weichen Drähten zu versehen, die eine beschränkte Biegsamkeit einzelner Körperteile,
im wesentlichen eigentlich nur ein willkürliches Spreizen oder Schließen der Gliedmaßen
ermöglichen sollen. Eine tatsächlich° Biegefähigkeit dieser Figuren in allen ihren
Teilen ist dabei schon mit Rücksicht auf die aufgeblasene und somit recht umfangreiche
Hülle nicht vorhanden.
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Demgegenüber wird nach der Erfindung eine biegsame Menschen- und Tierspielzeugfigur
aus Gummi mit einem weichen Drahtgerippe geschaffen, die sich gegenüber dem Bekannten
dadurch unterscheidet, daß das Drahtgerippe von der Gummi- bzw. gummiartigen Masse
umgossen ist. In dieser Anordnung ist die Verwendung weicher dünner Drähte besonders
vorteilhaft, weil dadurch eine praktisch hinsichtlich der Formgebung und Lebensdauer
unbegrenzte Biegefähigkeit erzielt wird. Ganz besonders vorteilhaft ist die Erstellung
des Gerippes aus dünnen gewundenen bzw. verdrillten Drähten. Solche Drähte haben
und brauchen im vorliegenden Fall keine Trag- oder Stützwirkung, die im wesentlichen
durch die Umgußmasse
den' angestrebten Zweck, nämlich die unbegrenzte
Biegefähigkeit der Figur an jeder Stelle der Gliedmaßen und des Körpers und die
Fähigkeit, die Elastizität der Umgußmasse zu paralysieren und die jeweils eingestellte
Stellung festzuhalten.
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Derartige Biegefiguren bilden für jung und alt ein Spielzeug zur Nachgestaltung
jeder menschlichen oder tierischen, Bewegung und zur schörferischen Selbstbetätigung.
Auch auf dem Gebiete der Gymnastik, des Werbetricks und in den Berufen der bildenden
Künste sowie für Lehrzwecke, Film, Dekoration., Bühne usw. gibt die Biegefigur alle
erdenklichen Gestaltungsmöglichkeiten. Für den Versand können die Figuren flach
gelegt werden und nehmen so wenig Raum ein.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigt Fig. i den Längsschnitt einer Menschenfigur, Fig. 2
die Seitenansicht der gleichen Figur, teilweise im Schnitt, Fig. 3 eine Seitenansicht
der Figur in Sprungstellung und gestrichelter Marschstellung, Fig. q. die schaubildliche
Darstellung eines Hutes für die Figur, Fig. 5 eine Ansicht eines Puppendrahtgestelles,
Fig. 6 eine Ansicht eines Puppenkopfes, Fig. 7 eine schaubildliche Darstellung eines
Tierdra'htgestelles.
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Die in der Zeichnung mit a, b, c bezeichneten Figuren haben
ein Skelett n aus biegsamem Draht. Das Drahtgestell n für die menschliche Figur
nach Fig. i bis 3 ist mit einer Umhüllung k versehen. Es ist in eine gummiartige
Masse beliebiger Färbung eingegossen, welche die Biegefähigkeit des Drahtes nicht
beeinträchtigt. Am oberen Ende ist der Draht des Skeletts n zu einem Rinig e gebogen.
der zur Bildung des Kopfteiles l dient. An den Ring e schließt ein aus zwei Drahtbahnen,
gewundener Teil f an, der den Rumpf bildet. Die Endstücke g der beiden Drahtbahnen
bilden die Beine. An den Enden der Drahtstücke g werden vorzugsweise Schlaufen h
angebogen, die verbreiterten Fußteilen m der Umhüllung k angepaßt sind. Die Arme
werden durch einen Querdraht i gebildet, der in den Rumpfteil f eingeflochten ist.
Der am Kopf-, ende angebrachte Ring e und die an den Fußenden angebrachten Schlaufen
h sowie das Verflechten des Querdrahtes i mit dem gewundenen Rumpfteil
f -ermöglich.en es, die einzelnen Körperteile, wie Kopf, Arme, Beine und
Füße nicht nur abzubiegen, sondern, auch gegeneinander zu verdrehen. Im Rahmen der
Erfindung können auch der Ring e des Kopfteiles und die Schlaufen h der Fußteile
m wegfallen bzw. durch gerade Drahtstücke ersetzt werden.
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Indolge .der vielseitigen Biegemöglichkeit der Figur kann jede menschliche
Bewegung machgebildet werden. Insbesondere können der Biegefigur auch alle erdenklichen
gymnastischen Stellungen, wie z. B. Lauf-, Spring- und Marschstellungen (Fig.3),
aber auch Ha-ndstand'stellungen gegeben werden. Bei dem Zurechtbiegen derartiger
Stellungen ist es oft schwierig, dien Gleichgewichtszustand der Figur zu finden,
wodurch das Spiel mit der Biegefigur besonders unterhaltend gestaltet wird. Die
Fußteile m können als Saugnäpfe ausgebildet werden, so daß man beim Aufsetzen der
Figuren von der Schwerpunktlage unabhängig ist und diese sich auch an senkrechten
Wänden festhalten können.
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Die menschliche Biegefigur kann auch eine Kopfbedeckung, z. B. in
Form des in der Fig. q. besonders dargestellten abnehmbaren Hutes y, erhalten, die
in jeder Lage aufgesetzt werden kann. Durch Umstülpen des Hutes können diesem verschiedene
Formen gegeben werden.
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Fig. 5 und 7 stellen Drahtgestelle ia für Puppen dar, und zwar für
Menschen- und Tierpuppen. Alle Teile des Skeletts sind beispielsweise aus dünnen
Drahtbahnen gewunden. Bei der menschlichen Fig. 5 ist in, das Drahtgestell am oberen
Ende ein Kopf o, besonders dargestellt in Fig. 6, der bemalt sein kann, zwischen
die Arme eingeflochten. Die Figuren, z. B. Puppen, können, mit Trachtenkleidern
usw. bekleidet, auch zu Tanz- und Märchengruppen zusammenestellt werden.
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Im Rahmen: der Erfindung sind mancherlei Abwandlungen denkbar. So
kann z. B. die Biegsamkeit auch auf bestimmte Teile der Figur beschränkt werden,
etwa derart, daß der Rumpf starr ist und nur die Arme und Beine d'urc'h biegsamen
Draht gebildet werden. Teile der Figur, z. B. der Kopf oder die Arme, können auch
Reklameträger sein.