DE3931496A1 - Verfahren und einrichtung zum manuellen auftragen von schraubensicherungsklebstoff auf gewindegaenge einer schraube - Google Patents

Description

Zum manuellen Auftragen von Schraubensicherungsklebstoff auf Gewindegänge einer Schraube sind bereits Einrichtungen mit Handspritzpistolen bekannt geworden, welche die reproduzierbare Ausgabe bestimmter Mengen von Schraubensicherungsklebstoff ermöglichen. Die Investitionskosten hierfür sind allerdings nicht unerheblich. Andererseits gibt aber auch eine reproduzierbare Ausgabemenge noch keine Gewähr dafür, daß auch reproduzierbare Auftragmengen erzielt werden. Beim Hantieren mit einer Handspritzpistole in einer Hand und einer Schraube in der anderen Hand kann es durchaus vorkommen, daß eine gewisse Menge an der Schraube vorbeitropft. Dadurch kann einerseits der Arbeitsplatz und andererseits auch die die Schraube haltende Hand mit Schraubensicherungsklebstoff verunreinigt werden. Beides stellt aber eine nicht zu unterschätzende Gefährdung dar.

Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, ein Verfahren und eine Einrichtung anzugeben, um damit einen sicheren Auftrag von Schraubensicherungsklebstoff auf Gewindegänge einer Schraube bei hinlänglich zufriedenstellender Dosiergenauigkeit zu ermöglichen.

Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren gemäß Anspruch 1 und einer Einrichtung gemäß Anspruch 2 gelöst.

Hiermit sind neben der erzielbaren Sicherheit und der erlangten Dosiergenauigkeit noch weitere Vorteile verbunden. Zum einen sind die Investitionskosten für die Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens relativ niedrig und zum anderen erbringt das Verfahren eine Zeiteinsparung, die nicht zuletzt auch darauf zurückgeht, daß die hierzu vorgesehene Einrichtung einhändiges Arbeiten ermöglicht.

Ein gefahrloser Auftrag ergibt sich dadurch, daß die Fingerkuppen einer die Schraube haltenden Hand während des Benetzens des Gewindeschafts nicht mit dem Schraubensicherungsklebstoff in Berührung kommen.

Eine hinlänglich zufriedenstellende Dosiergenauigkeit kann über die Eintauchtiefe des Gewindeschafts in das Gefäß erreicht werden.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Einrichtung wiedergegeben.

Ein mit Schraubensicherungsklebstoff getränktes Kissen 1 aus einem saugfähigen Material, wie beispielsweise Lammfell, ist in einem aus einer Schale 2 mit offener Oberseite und aus einem die offene Oberseite verschließenden Deckel 3 bestehenden Gefäß 4 eingeschlossen. Der Deckel weist für einen ersten Durchmesserbereich von Gewindeschäften eine erste Deckelöffnung 5 und für einen zweiten Durchmesserbereich eine zweite Deckelöffnung 6 auf.

Im dargestellten Falle ist der Deckel 3 abnehmbar an der Oberseite des Gefäßes in dieses eingepaßt. Die Methode zur Verbindung des Deckels 3 mit der Schale 2 ist im Rahmen der Erfindung jedoch freigestellt. Es ist selbst eine unlösbare Verbindung denkbar. In diesem Falle hätte lediglich das Tränken des Kissens 1 durch eine Deckelöffnung hindurch zu erfolgen.

Das Tränken des Kissens 1 kann beispielsweise unter Verwendung handelsüblicher Spritzflaschen erfolgen. Nach erfolgtem Tränken und Verschließen des Gefäßes 4 mittels des Deckels 3 ist die Einrichtung bereits bereit zur Benutzung. Hierbei wird lediglich eine mit Schraubensicherungsklebstoff zu versehende Schraube 7 an ihrem Kopfende vom Benutzer der Einrichtung erfaßt, ihr Gewindeschaft 8 in eine passende Deckelöffnung 5 eingeführt und das freie Ende des Gewindeschafts 8 in das Kissen 1 eingedrückt.

Bezugszeichenliste

1 Kissen
2 Schale
3 Deckel
4 Gefäß
5 erste Deckelöffnung
6 zweite Deckelöffnung
7 Schraube
8 Gewindeschaft

Claims (4)

1. Verfahren zum manuellen Auftragen von Schraubensiche­ rungsklebstoff auf Gewindegänge einer Schraube, gekennzeichnet durch die Schritte

• - Tränken eines saugfähigen Materials (1) mit dem Schrau­ bensicherungsklebstoff,
• - Einführen eines Gewindeschafts (8) der Schraube (7) durch eine Öffnung (5, 6) in einem das getränkte saugfähige Material (1) enthaltenden Gefäß (4),
• - Eindrücken des freien Endes des Gewindeschafts (8) in das getränkte saugfähige Material (1).

2. Einrichtung zur Durchführung des in Anspruch 1 angege­ benen Verfahrens, gekennzeichnet durch

• - ein aus einem saugfähigen Material bestehendes und mit einem Schraubensicherungsklebstoff getränktes Kissen (1),
• - ein das Kissen (1) einschließendes Gefäß (4), welches an seiner Oberseite wenigstens eine zum Hindurchführen eines Gewindeschafts (8) einer Schraube (7) geeignete Deckel­ öffnung (5, 6) aufweist.

3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß für je einen Durchmesserbereich von Gewindeschäf­ ten (8) je eine Deckelöffnung (5, 6) vorgesehen ist.

4. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gefäß (4) die äußere Form einer flachen Dose hat.