DE393132C

DE393132C - Transformator mit abgestufter Sekundaerwicklung

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Publication number: DE393132C
Application number: DEB93762D
Authority: DE
Original assignee: OSKAR BENNER
Current assignee: OSKAR BENNER
Priority date: 1920-04-24
Filing date: 1920-04-24
Publication date: 1924-04-01

Description

Transformator mit abgestufter Sekundärwicklung. Um bei gegebener Primärspannung die Sekundärspannung eines Transformators in möglichst feiner Abstufung verschieden einstellen zu können, ist bereits vorgeschlagen worden, den Transformator mit zwei getrennten Sekundärwicklungen auszurüsten und die Spannungseinstellung durch Zusammenschalten dieser Sekundärwicklungen in der Weise vorzunehmen, daß die eine Sekundärwicklung ganz oder teilweise der anderen Sekundärwicklung oder einem Teile derselben zugeschaltet wird. Erfindungsgemäß läßt sich dieser Zweck auch ohne Verwendung getrennter Sekundärwicklungen in besonders vollkommener Weise dadurch erreichen, daß die Primär- und Sekundärwicklung ganz oder teilweise zu- oder gegeneinander geschaltet werden und so durch Addition bzw. Subtraktion der Teilspannungen die Spannung des Verbrauchsstromkreises einstellen. Die erreichbare Stufenzahl läßt sich dabei noch wesentlich vergrößern, wenn die Primärwicklung mit der ganzen oder einem Teil der Sekundärwicklung in Reihe an die Primärspannung gelegt und andererseits die Sekundärspannung an der Sekundärwicklung oder an der Primärwicklung oder an einem Teile dieser Wicklungen abgenommen wird.
In der Abb. x -ist die Ausführung eines derartigen Transformators mit regelbarer Spannungseinstellung schematisch veranschaulicht: a ist dabei die Primärwicklung, b die Sekundärwicklung des Transformators. Die Primärwicklung a ist mit einer Anzapfung versehen und an Umschalter c,. c2, c3 gelegt, die je eine Umschaltung zwischen Kontakten dl, c12, d3 und er, e2, e3 ermöglichen. Andererseits ist dit: Sekundärwicklung h mit sechs Anzapfungen versehen und gleichfalls an Umschalter ml, in., M3, ml, m;" m',, lrt7, na3 gelegt, die eine Unischaltung zwischen Kontakten l'1, f,=, f", f,, f ü> fn# f7, f. bzw. g1, ;2, g:c, ga ='-# 9u# b'7# @s gestatten. Die Kontakte f , bis f , sind unmittelbar mit der einen sekundären Anschlußleitung verbunden, die Kontakte g1 bis g3 über den Kontakt h und den Umschalter k mit der einen primären Anschlußleitung. In der zweiten sekundären Anschlußleitung ist ein Schalter i angeordnet, der die Umschalterkontakte d,-e" d2-e2, d3 e3 überbrückt. Wird dann der Umschalter k zunächst auf den Kontakt l ge- schaltet und andererseits der Schalter i eingelegt, so sind die Primär- und die Sekundärwicklung vollständig getrennt, wie dies die Abb. 2 zeigt. Man kann alsdann durch Umlegen der Umschalter nal bis na, auf die Kontakte f1 bis f$ auf der Sekundärseite ohne weiteres acht verschiedene Spannungen einstellen. Eine weitergehende Möglichkeit bietet sich aber dadurch, daß der Schalter i geöffnet und statt dessen jeweils der eine der Umschalter cl, c2, c3 mit dem zugehörigen Kontakte dl, c12, d3 ein zweiter dieser Umschalter mit den zugehörigen Kontakten e1, ez, e3 in Verbindung gebracht wird. Für jeden der hierbei in Betracht kommenden sechs Kombinationsfälle kann dabei wieder jeder der Umschalter real bis m$ auf den zugehörigen Kontakt f, bis f, geschaltet werden. Dieser Schaltungsfall, der in Abb. 3 besonders wiedergegeben ist, ergibt so insgesamt 56 verschiedene Kombinationsmöglichkeiten. Nun kann aber weiter der Umschalter k auf den Kontakt h und jeder der Umschalter ml bis m8 auf den zugehörigen Kontakt g1 bis g8 umgelegt werden. Dadurch ergibt sich eine Reihenschaltung der Primärwicklung mit der ganzen oder einem Teil der Sekundärwicklung, wenn nur der Schalter c3 auf den Kontakt e3 geschaltet wird. Dabei kann wieder der Schalter i geschlossen oder der Umschalter cl auf den Kontakt dl oder der Umschalter c2 auf den Kontakt d2 umgelegt und für jeden dieser Fälle jeder der Umschalter ml bis m8 entweder mit dem zugehörigen Kontakt f1 bis f8 oder mit dem zugehörigen Kontakt g1 bis g3 in Verbindung gebracht werden. Das bedeutet eine Schaltung entsprechend Abb. 4 und insgesamt 88 weitere Kombinationsmöglichkeiten.

Für die praktische Ausführung wird man die Anordnung beispielsweise entsprechend der Abb. 5 treffen. Die Anschlußpunkte der Transformatorwicklungen a, b sind darnach einfach an Kontakte geführt, die durch Kontaktstecker in der erforderlichen Weise verbunden werden. So ergibt sich bei Einführung des Steckers st in das Kurzschlußstück o und gleichzeitigem Einführen des Steckers P in das Kurzschlußstück q eine Schaltung, die dem Einstellen des Umschalters k auf den Kontakt L und gleichzeitigem Schließen des Schalters i entspricht. Weist dann- der Transformator beispielsweise bei einer Primärspannung von 220 Volt in der Primärwicklung 62o Windungen und in der Sekundärwicklung 121 Windungen auf, so ergeben sich bei entsprechender Wahl der Anzapfungen auf der Sekundärseite bei Einführung eines nicht gezeichneten Kontaktstöpsels r in die Löcher o bis 7 etwa folgende sieben Spannungswerte:

Bei Eingeschaltete Entstehen an der sekun-

Sn° ö@ h Windungen dären AnschlußdoseIV

0 0 0 Volt

1 17 6 -

2 31 = Il -

-

3 45 -16

4 59 = 21

-

5 73 = 26 -

6 go -32 _

7 121 = 43 -

Wird der Stecker p statt in das Kurzschluß-'stück q in eine der drei Steckdosen I, Il, III eingeführt, so entspricht dies einer Einstellung der Umschalter cl, c2, c3 entweder auf die Kontakte dl, d2, d3 oder die Kontakte e1, e2. e.=, je nachdem in welchem Sinne das Einführen des Steckers p erfolgt. Liegen beispielsweise die Kontakte der Dose III an Zoo Windungen der Primärwicklung entsprechend 71 Volt Spannung, so erthält man, indem der Stecker P im Sinn einer Subtraktion der Spannung eingeführt wird, nunmehr durch Stöpseln der Kontaktlöcher o bis 7 an der sekundären Anschlußdose IV:

Bei An reschaltete Entstellen an der sekun-

inUlPueIh. Windungen dären Anschlußdose IN'

0 200- 0 71- 0 -- 71 Volt

1 200 --- 17 71-- 6 ` 65 -

2 200- 31 71-11 - 6o -

3 200- 45 71-16 = 55 -

4 200- 59 71--21 - 50 -

5 200-- 73 71 - 26 = 45 -

6 200- 90 71-31 = 39 -

7 200-121 71-43 = 28 -

Wenn der Stecker p dann im anderen Sinne, also um r8o° gedreht, in die Steckdose III eingeführt wird, so addieren sich die Spannungen, und es stellen sich an der sekundären Anschlußdose IV folgende Werte ein:

Bei Eingeschaltete Entstehen an der sekun-

Stöpsel r Windungen dären Anschlußdose IV

in Loch O 200 -@,-- 0 71 + 0 = 71 Volt

1 20o + I7 7, +. 6 - 77 -

2 200 -f- 31 71 + II = 82 -

3 2oo r-- 45 71 .- 16 = 87 -

4 200 + 59 71 -- 21 = 92 -

5 200 -f- 73 71 -I- 26 = 97 -

6 200 -f- 90 71 + 31 = 102 -

7 200+121 71-i-43=114 -

In ganz entsprechender Weise subtrahieren und addieren sich die Spannungen bei Einführung

An den Umschalt- An der sekundären Anschlußdose IV

An azo Volt

Steckern gelegte dosen Stöpselkontakte

in Loch - -

Wendungett I 1I III o I t 2 I 3 I q. 1 5 6

o' 62o -f- o = 62o 220 149 71 0 6 11 16 21 26 32 43

I' 62o -E- 17 = 637 214 145 69,2 o 5,9 10,7 15,5 20,4 25,3 31,1 40

2' 62o+ 31 = 651 21o 142 67,6 0 5,75 10,5 15,2 20 24,7 30,4 41

3' 62o -I- 45 = 665 2o5 139 66,2 0 5,6 10,3 14,9 19,5 24,1 29,8 40

4' 620 + 59 = 679 201 136 64,8 0 5,5 IG 14,6 19,1 23,6 29,1 39,2

5' 62o -E- 73 = 693 197 1 133 63,4 0 5,4 9,8 14,2 18,6 23 28,4 38,3

6' 620 + 90 = 710 igz 13o 62 0

i 5,25 9,6 13,9 18,3 22,5 27,9 37,5

7' 62o -@- 121 = 74: I84 125 , 59,4 0 5 9,2i 13,4 ` 17,5 21,5 26,7 36

Auf diese Weise werden 7o weitere Spannungswerte verfügbar, so daß bei einer nur verhältnismäßig geringen Zahl von Anzapfungen eine außerordentlich weitgehende Spannungsabstufung gegeben ist, im ganzen 7 -f- 45 -I- 70 = 122 verschiedene Spannungen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Transformator mit abgestufter Sekundärwicklung zur Erzielung verschiedener Spannungswerte aus einer gegebenen Spannung, dadurch gekennzeichnet, daß neben den durch die Sekundärwicklung oder ihre Teile unmittelbar und den durch Addition bzw. Subtraktion der an der Sekundärwicklung oder ihren Teilen einerseits und an der ganzen Primärwicklung andererseits sich einstellenden Einzelspannungen in an sich bekannter Weise erhaltenen Werten der einzustellenden Spannung infolge Stufenteilung auch der Primärwicklung durch Addition des Steckers P in die Umschaltdosen II und I, so daß insgesamt durch die Subtraktion bzw. Addition der Sekundärspannungen zu bzw. von den Primärspannungen 45 verschiedene Spannungen an der sekundären Anschlußdose verfügbar werden. Um die Sekundärwicklung b ganz oder teilweise mit der Primärwicklung a in Reihe an die Primärspannung zu legen und auf diese Weise eine Reihe weiterer Spannungswerte einzustellen, wird der Stecker n aus dem Kurzschlußstück o herausgenommen und statt dessen der Stecker p eingeführt, während der Stecker n je nach der gewünschten Spannungseinstellung in die Löcher o' bis 7' eingesetzt und im übrigen wieder die Löcher o bis 7 gestöpselt werden. Dabei treten an der sekundären AnschlußdoseIV und den Umschaltdosen folgende Spannungswerte auf oder Subtraktion der an der Sekundärwicklung oder ihren Teilen einerseits und an den Teilen der Primärwicklung andererseits erhaltenen Einzelspannungen noch weitere Spannungswerte erzielt werden, indem die Sekundärwicklung oder ihre Teile mit den Teilen der Primärwicklung in Zucder Gegenschaltung verbunden und an den so verbundenen Wicklungsteilen die einzustellende Spannung abgenommen wird.
2. Transformator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung weitererWerte der einzustellenden Spannung die Primärwicklung für sich allein oder mit der ganzen oder mit einem Teil der Sekundärwicklung in Reihe an die gegebene Spannung gelegt und dabei die einzustellende Spannung entweder an der Sekundärwicklung oder deren Teilen oder an der Primärwicklung oder deren Teilen abgenommen wird.