DE3931110C2 - - Google Patents
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- D—TEXTILES; PAPER
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- D01H—SPINNING OR TWISTING
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- D02—YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
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- Textile Engineering (AREA)
- Yarns And Mechanical Finishing Of Yarns Or Ropes (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
abwechselnd S- und Z-Drehungen aufweisenden
Garns gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein konventionelles Verfahren zum Herstellen eines Garns, das
einen ähnlichen Aufbau aufweist, beruht auf einem System, bei
dem eine Spinnvorrichtung mit herumgewickeltem Garn mit hoher
Geschwindigkeit gedreht wird, um dem Garn eine Drehung zu
verleihen. Hierbei wird die Spinnvorrichtung wechselweise in
normaler und umgekehrter Richtung gedreht, um abwechselnd eine
S-Drehung und eine Z-Drehung auszubilden (vgl. JP-PS 42 011/1988).
Das vorstehend erwähnte Garnherstellungsverfahren zeigt
insoweit Probleme auf, daß, falls die sich mit hoher
Geschwindigkeit drehende Spinnvorrichtung abwechselnd in
normaler Richtung und umgekehrter Richtung gedreht wird, eine
exakte Steuerung der Drehung der Spinnvorrichtung in normaler
und umgekehrter Richtung schwierig durchführbar und das rasche
Wechseln von einer Drehrichtung in die andere infolge der
Trägheit der Spinnvorrichtung und dergleichen nicht möglich
ist.
Die DE 30 14 006 C2 beschreibt ein gekräuseltes Filamentgarn,
das hergestellt wird, indem ein Garn zwischen zwei Lieferwerken
transportiert wird, wobei zwischen den beiden Lieferwerken eine
Falschdreheinrichtung vom Klemmtyp angeordnet ist, die dem Garn
Drehungen in abwechselnden Richtungen erteilt. Hierdurch
entsteht ein Garn, das abwechselnd S- und Z-Drehungen aufweist.
Durch das bekannte Verfahren läßt sich das abwechselnde
Ausbilden der S- und Z-Drehungen jedoch nicht beliebig steuern.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Herstellung eines Garns mit S- und Z-Drehungen
vorzuschlagen, das sich einfach steuern läßt und durch das zwei
oder mehr Garne miteinander verschlungen werden können oder ein
Garn umhüllt werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich anhand der
Patentansprüche.
Die Erfindung hat auch den Vorteil, daß
die gewünschte Anzahl an Drehungen mit
den gewünschten Drehrichtungen an der gewünschten Stelle und
in der gewünschten Reihenfolge vorgesehen
werden kann.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichung näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Ausführungsbeispiels,
bei dem eine Falschdreheinrichtung vom Klemmtyp
Verwendung findet;
Fig. 2 eine Ansicht, die das Arbeitsprinzip der
Falschdreheinrichtung vom Klemmtyp verdeutlicht;
Fig. 3a und 3b Diagramme, die das Ausmaß des Aufdrehens (bzw.
der Ausbildung) einer S-Drehung und einer Z-Drehung
verdeutlichen;
Fig. 4 bis 6 entsprechende Ansichten einer
Falschdreheinrichtung vom Klemmtyp;
Fig. 7 die Anordnung einer Vorrichtung, falls ein Garn mit
verschieden gedrehten Bereichen ausgehend von einem
texturierten Faden hergestellt wird;
Fig. 8 eine schematische Ansicht eines Ausführungsbeispiels,
bei dem zwei Falschdreheinrichtungen vom Klemmtyp
verwendet werden;
Fig. 9 eine grafische Darstellung, die das Ausmaß des
Auftretens einer S-Drehung und einer Z-Drehung als
Beispiel einer kombinierten Drehung für den Fall
aufzeigt, daß zwei Falschdreheinrichtungen vom
Klemmtyp verwendet werden;
Fig. 10 eine schematische Darstellung des
Herstellungsprozesses, falls für zwei Garne jeweils
eine separate Falschdreheinrichtung vom Klemmtyp
verwendet wird;
Fig. 11 das Ergebnis, nachdem die mit einer Z-Drehung und
einer S-Drehung versehene Garne miteinander
verbunden sind;
Fig. 12 und 13 die Ergebnisse, falls die Kombination der S-
Drehung und der Z-Drehung geändert wird;
Fig. 14 den Garnherstellungsprozeß, falls zwei Garne von
einer einzigen Falschdreheinrichtung vom Klemmtyp
gedreht werden;
Fig. 15 den Garnherstellungsprozeß, falls eine einzige
Falschdreheinrichtung vom Klemmtyp Verwendung findet;
Fig. 16 das Funktionsprinzip einer Falschdreheinrichtung vom
Klemmtyp und den Wicklungszustand eines Hüllgarns
und
Fig. 17 den Garnherstellungsprozeß, falls zwei
Falschdreheinrichtungen vom Klemmtyp verwendet
werden.
Fig. 1 gibt eine schematische Ansicht wieder, die ein
Ausführungsbeispiel verdeutlicht, bei dem eine einzige
Falschdreheinrichtung vom Klemmtyp Verwendung findet. Bei der
Fig. 1a wird zum Fixieren eines Garns eine Heizeinrichtung 5
benutzt, während bei der Fig. 1b zum Fixieren einer Drehung
ein Luftverschlingungsvorgang Anwendung findet. In Fig. 1 wird
ein Garn 3 von einem vorderen Lieferwerk 1 und einem hinteren
Lieferwerk 2 gehalten und mit einer vorbestimmten
Geschwindigkeit transportiert, wobei die
Garntransportgeschwindigkeiten der beiden Lieferwerke 1 und 2
ein bestimmtes Verhältnis aufweisen. Zwischen diesen beiden
Lieferwerken 1 und 2 ist eine Falschdreheinrichtung 4 vom
Klemmtyp angeordnet. Ferner ist zwischen der
Falschdreheinrichtung 4 und dem hinteren Lieferwerk 2 die
Heizeinrichtung 5 zur Drehungsfixierung angeordnet (Fig. 1a).
Falls zur Fixierung ein Luftverschlingungsvorgang Anwendung
findet, ist zwischen dem hinteren Lieferwerk 2 und der
Falschdreheinrichtung 4 vom Klemmtyp eine
Luftverschlingungseinrichtung 6 angeordnet. Der
Drehungsfixierabschnitt der Heizeinrichtung 5 bzw. der
Luftverschlingungseinrichtung 6 muß nicht unbedingt
stromabwärts von der Falschdreheinrichtung 4 angeordnet sein,
sondern kann auch stromaufwärts vorgesehen werden. Ferner kann
ein Typ mit Kontakt oder ohne Kontakt verwendet werden. Bei
der Luftverschlingungseinrichtung 6 werden Garne in einem
dreieckigen Zylinder mit Hilfe eines Luftstrahls in die Form
einer Acht gebracht, wobei zur Drehungsfixierung an den
erforderlichen Stellen des Garns Verbindungen vorgesehen
werden (vgl. z. B. JP-PS 10 570/1986) .
Fig. 2 zeigt das Funktionsprinzip der Falschdreheinrichtung 4
vom Klemmtyp. Fig. 2a zeigt den EIN-(Kontakt-)Zustand, bei dem
die Falschdreheinrichtung 4 das Garn 3 einklemmt, so daß das
Garn 3 z. B. vor der Falschdreheinrichtung 4 eine S-Drehung
und nach der Falschdreheinrichtung 4 eine Z-Drehung annimmt.
Da das Garn 3 transportiert wird, während dieser während
einer festen Zeitspanne auf- bzw. rückgedreht wird, bei der
der EIN-Zustand beibehalten wird, wird zwischen dem Bereich
mit einer S-Drehung und dem Bereich mit einer Z-Drehung ein
ungedrehter Bereich ausgebildet, wie dies in Fig. 2b
dargestellt ist. Im AUS-(kontaktlosen)Zustand, bei dem die
Falschdreheinrichtung 4 vom Klemmtyp das Garn 3 freigibt,
läuft der Bereich mit einer S-Drehung durch die
Falschdreheinrichtung 4 hindurch, wie dies in Fig. 2c gezeigt
ist. Wie aus Fig. 2d ersichtlich, nimmt im darauffolgenden
EIN-Zustand, bei dem die Falschdreheinrichtung 4 das Garn 3
wieder einklemmt, das Garn 3 vor und hinter der
Falschdreheinrichtung 4 die gleiche S- bzw. Z-Drehung an, wie
dies in Fig. 2a verdeutlicht ist. Auf diese Weise kann der
Bereich mit einer S-Drehung, der nicht gedrehte Bereich und
der Bereich mit einer Z-Drehung abwechselnd ausgebildet
werden, indem lediglich die Klemmwirkung der
Falschdreheinrichtung 4 ein- und ausgeschaltet wird.
Fig. 3 zeigt eine grafische Darstellung zur Verdeutlichung des
Ausmaßes der Ausbildung einer S-Drehung und einer Z-Drehung.
Wird der Zeitpunkt des Ein- und Ausschaltens der Klemmwirkung
der Falschdreheinrichtung 4 entsprechend eingestellt, so
können der Bereich mit einer S-Drehung, der nicht gedrehte
Bereich (durch den Wert 0 angedeutet) und der Bereich mit
einer Z-Drehung im wesentlichen gleichförmig ausgebildet
werden. Wird z. B. die Zeitdauer, in der keine Klemmwirkung
vorliegt, kürzer gemacht, so wird dadurch der ungedrehte
Bereich (durch den Wert 0 angedeutet) verringert und das
Ausmaß der Ausbildung eines Bereichs mit einer S-Drehung und
eines Bereichs mit einer Z-Drehung erhöht. In den Fig. 3a und
3b sind die S-Drehung und die Z-Drehung im Durchschnitt über
die Länge des Garns ausgeglichen. Fig. 3 zeigt eine ideale
Drehung. Bei einer tatsächlichen mikroskopischen Betrachtung
des Garns liegt zwischen den Drehungsmustern ein
Übergangsbereich vor. Wird jedoch ein konkreter
Drehungsabschnitt als Ganzes, wie oben beschrieben,
vorgesehen, so tritt in der Praxis kein Problem auf.
Die Fig. 4 und 5 stellen in perspektivischen Ansichten zwei
Falschdreheinrichtungen vom Klemmtyp dar, die bei der
vorliegenden Erfindung Anwendung finden können. Fig. 4 zeigt
eine Falschdreheinrichtung vom Klemmtyp, bei der zwei Riemen
benutzt werden, während die Fig. 5 eine Falschdreheinrichtung
vom Klemmtyp verdeutlicht, bei der zwei Scheiben Anwendung
finden. Mit Hilfe dieser Einrichtung kann das Garn 3 zur
Ausbildung einer Drehung eingeklemmt werden. Wie im einzelnen
aus Fig. 4 ersichtlich, sind zwei sich kreuzende Drehriemen
11a und 11b vorgesehen, an deren Kreuzungsstelle das Garn 3
zur Ausbildung von Drehungen eingeklemmt werden kann. Werden
die Drehriemen 11a und 11b voneinander wegbewegt, so kann das
die Kreuzungsstelle der Drehriemen durchlaufende Garn 3
freigegeben werden. Werden andererseits die beiden Drehriemen
aufeinander zubewegt, wodurch das Garn an der Kreuzungsstelle
zwischen den Drehriemen mit vorbestimmtem Druck eingeklemmt
wird, so wird im Garn 3 eine Drehung ausgebildet. Wie oben
beschrieben, kann bei der Falschdreheinrichtung vom Klemmtyp
das Ein- bzw. Ausschalten der Klemmwirkung einfach dadurch
realisiert werden, daß man die Drehriemen 11a und 11b auf das
Garn zu bzw. von diesem wegbewegt. Die Drehrichtung der
Drehriemen 11a und 11b braucht nicht geändert zu werden. In
Fig. 5 sind zwei gegenläufige Drehscheiben 12a und 12b
dargestellt, die so angeordnet sind, daß sich entsprechende
Teilflächen der Scheiben 12a und 12b gegenüberliegen. Das
Garn 3 wird hierbei zwischen den beiden sich
gegenüberliegenden Teilflächen eingeklemmt, um eine
Drehung im Garn 3 zu erzeugen. Auch bei dieser
Falschdreheinrichtung mit zwei sich gegenläufig drehenden
Scheiben 12a und 12b kann das Ein- bzw. Ausschalten der
Klemmwirkung einfach dadurch realisiert werden, daß man die
sich drehenden Scheiben 12a und 12b auf das Garn 3 zubewegt
bzw. von diesem wegbewegt.
Bei den in den Fig. 4 und 5 gezeigten Falschdreheinrichtungen
kann die Klemmwirkung auch dadurch ein- bzw. ausgeschaltet
werden, indem man den an der Klemmstelle vorliegenden
Garnabschnitt von der Klemmstelle entfernt. Ein Beispiel für
eine derartige Alternative ist in Fig. 6 gezeigt. Wie aus Fig.
6 im einzelnen ersichtlich, ist unmittelbar vor der
Klemmstelle des Garns 3 ein Führungsarm 13 für das Garn
vorgesehen, der schwenkbar gelagert ist und mit Hilfe einer
sich drehenden Nockenscheibe 14 und einer Feder 15 eine
Schwenkbewegung ausführen kann. Liegt der Führungsarm 13 an
dem Bereich der Nockenscheibe 14 an, der einen geringen
Durchmesser aufweist, so liegt der EIN-Zustand vor, bei dem
das Garn 3 zwischen den beiden Riemen 11a und 11b eingeklemmt
ist. Kommt andererseits der Führungsarm 13 an dem Bereich der
Nockenscheibe 14 zu liegen, der einen großen Durchmesser
aufweist, so wird der Führungsarm 13 verschwenkt und somit das
von diesem geführte Garn 3 vom Klemmpunkt weggezogen, wie
dies durch die strichpunktierte Konturlinie in Fig. 6 gezeigt
ist, so daß dann der AUS-Zustand vorliegt. Durch entsprechende
Gestaltung der Nockenscheibe 14 kann ein gewünschter EIN-AUS-
Zyklus vorgesehen werden.
Das als Ausgangsmaterial verwendete Garn 3 kann ein
texturiertes Garn, ein Spinnfasergarn oder ein Filamentgarn
darstellen. Fig. 7 zeigt den Aufbau einer Vorrichtung, bei der
ein Garn mit verschieden gedrehten Bereichen aus einem
texturierten Garn erzeugt wird. Wie aus Fig. 7 ersichtlich,
wird das von einer Ablaufspule 16 abgezogene Garn 3 über ein
erstes Lieferwerk 17, ein zweites Lieferwerk 18 und ein
drittes Lieferwerk 19 geführt und anschließend auf eine
Auflaufspule 20 aufgewickelt. Zwischen dem ersten Lieferwerk
17 und dem zweiten Lieferwerk 18 ist stromaufwärts eine
Heizeinrichtung 21 und stromabwärts eine Falschdreheinrichtung
22 angeordnet, so daß ein Drehvorgang, eine thermische
Fixierung sowie ein Auf- bzw. Rückdrehvorgang kontinuierlich
durchgeführt werden können. Der zwischen dem zweiten und
dritten Lieferwerk 18 bzw. 19 gelegene Abschnitt, in dem das
Garn 3 einer kontinuierlichen Wieder- bzw. Nacherwärmung oder
dergleichen unterzogen werden kann, stellt einen Abschnitt
dar, der bei einer Falschdreheinrichtung einen Standard
darstellt. Falls eine Heizeinrichtung 5 zur Drehungsfixierung
und eine Falschdreheinrichtung 4 vom Klemmtyp anstelle oder
zusätzlich zur kontinuierlichen Nacherwärmungsbehandlung
zwischen dem zweiten Lieferwerk 18 und dem dritten Lieferwerk
19 vorgesehen werden, kann ein Garn mit verschieden gedrehten
Bereichen als Effektgarn hergestellt werden, das für
vielfältige Zwecke Verwendung finden kann. Das
erfindungsgemäße Ausführungsbeispiel läßt sich somit durch
eine Ergänzung oder einen Umbau einer bekannten
Falschdreheinrichtung, wie oben beschrieben, realisieren.
In Fig. 8 ist schematisch ein Ausführungsbeispiel dargestellt,
bei dem zwei Falschdreheinrichtungen vom Klemmtyp Anwendung
finden. In Fig. 8a wird eine Heizeinrichtung 5 zur
Drehungsfixierung benutzt, während in Fig. 8b ein
Luftverschlingungsvorgang zur Drehungsfixierung verwendet
wird. Wie aus Fig. 8 ersichtlich, wird das Garn 3 zwischen
einem vorderen Lieferwerk 1 und einem hinteren Lieferwerk 2
gehalten und mit einer vorbestimmten Geschwindigkeit
transportiert. Zwischen diesen Lieferwerken 1 und 2 sind zwei
Falschdreheinrichtungen 4a und 4b vom Klemmtyp angeordnet,
wobei im Falle der Fig. 8a zwischen der Falschdreheinrichtung
4b und dem hinteren Lieferwerk 2 eine Heizeinrichtung 5 zur
Drehungsfixierung vorgesehen ist. Falls für die Fixierung eine
Luftverschlingungseinrichtung 6 Verwendung findet, so wird
diese zwischen der Falschdreheinrichtung 4b und dem hinteren
Lieferwerk 2 angeordnet, wie dies aus der Fig. 8b ersichtlich
ist. Für die Falschdreheinrichtungen 4a und 4b vom Klemmtyp
wird der in Fig. 4 oder 5 oder 6 gezeigte Typ verwendet, wobei
die Festigkeit jeder Drehung variiert werden kann. Es besteht
kein Zwang, daß die Drehrichtung gleich sein muß. Es können
somit die gleichen Richtungen oder umgekehrte Richtungen
verwendet werden. Die Zeitpunkte für das Ein- und Ausschalten
der Klemmwirkung werden jedoch nicht unterschiedlich gewählt;
falls diese jedoch untereinander in Beziehung gesetzt werden,
können kombinierte Drehungen durch Drehungsaddition,
Drehungssubtraktion oder dergleichen erzielt werden.
Fig. 9 zeigt anhand einer graphischen Darstellung das Ausmaß
bzw. Verhältnis der Ausbildung einer S-Drehung und einer Z-
Drehung, und zwar als Beispiel für eine kombinierte Drehung,
falls zwei Falschdreheinrichtungen vom Klemmtyp Verwendung
finden. Fig. 9a zeigt einen Zustand, bei dem der Bereich mit
Z-Drehung, der ungedrehte Bereich und der Bereich mit S-
Drehung in gleichmäßigen Abständen mit Hilfe der ersten
Falschdreheinrichtung vom Klemmtyp vorgesehen werden. Fig. 9b
zeigt hingegen einen Zustand, bei dem der Bereich mit Z-
Drehung, der ungedrehte Bereich und der Bereich mit S-Drehung
in gleichmäßigen Abständen vorgesehen sind, während diese
durch die zweite Falschdreheinrichtung von der ersten
Falschdreheinrichtung abweichen (d. h. es liegt eine
Abweichung vor, so daß die S-Drehung oder die Z-Drehung der
zweiten Falschdreheinrichtung zum ungedrehten Bereich der
ersten Falschdreheinrichtung addiert wird). Werden die
Drehungen der beiden Falschdreheinrichtungen hingegen addiert,
so entstehen im Garn abwechselnd zweistufige S-Drehungen oder
Z-Drehungen (wobei kein ungedrehter Bereich vorliegt), wie
dies in Fig. 9c gezeigt ist. Werden somit zwei
Falschdreheinrichtungen vom Klemmtyp verwendet, so kann das
Drehungsmuster leicht geändert werden, um ein Garn mit
unterschiedlich gedrehten Bereichen entsprechend den
verschiedenen Bedürfnissen herzustellen.
Mit Hilfe des vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiels
können die nachfolgend erörterten Wirkungen erzielt werden.
Die Klemmwirkung der eine Drehung in einer festgelegten
Richtung vermittelnden Falschdreheinrichtung wird lediglich in
einem vorbestimmten Zyklus ein- und ausgeschaltet. Der Antrieb
der Falschdreheinrichtung bleibt unverändert, wobei die S-
Drehung und die Z-Drehung abgwechselnd lediglich durch Ein-
und Ausschalten (Kontakt-kein Kontakt) der auf das Garn
ausgeübten Klemmwirkung ausgebildet werden. Demzufolge wird
ein Verfahren zum Herstellen eines Garns mit unterschiedlich
gedrehten Bereichen vorgeschlagen, mit dessen Hilfe
abwechselnd ein Bereich mit einer S-Drehung und ein Bereich
mit einer Z-Drehung prompt durch eine einfache Steuerung
ausgebildet werden kann.
Selbst wenn eine einzige Falschdreheinrichtung vom Klemmtyp
zwischen zwei Lieferwerken angeordnet ist, die dem zwischen
den beiden Lieferwerken verlaufenden Garn eine Drehung in
einer vorbestimmten Richtung vermitteln, tritt während der
Zeitperiode, in der die Klemmwirkung in einem vorbestimmten
Zyklus ein- und ausgeschaltet wird, eine Zeitverschiebung
(Fadentransport) auf, so daß bezüglich des Garns abwechselnd
ein Bereich mit einer S-Drehung, ein ungedrehter Bereich und
ein Bereich mit einer Z-Drehung ausgebildet werden. Demzufolge
wird ein Verfahren vorgesehen, bei dem ein Garn mit
verschieden gedrehten Bereichen durch einen einfachen Vorgang,
d. h. durch Ein- und Ausschalten der Klemmwirkung einer
einzigen Falschdreheinrichtung hergestellt werden kann.
Falls zwei Falschdreheinrichtungen vom Klemmtyp verwendet
werden, die jeweils dem zwischen zwei Lieferwerken laufenden
Faden eine Drehung in einer vorbestimmten Richtung vermitteln,
werden die EIN/AUS-Zyklen dieser Falschdreheinrichtungen
gegenseitig in Beziehung gesetzt, so daß die abwechselnden
Ausbildungen eines Bereichs mit einer S-Drehung, eines
ungedrehten Bereichs und eines Bereichs mit einer Z-Drehung
kombiniert werden, wodurch eine S-Drehung und eine Z-Drehung
mit der gewünschten Form ausgebildet werden. Somit kann prompt
ein Garn mit unterschiedlichen gedrehten Bereichen
entsprechend den verschiedenen Bedürfnissen durch eine
einfache Steuerung hergestellt werden.
Nachfolgend wird ein Verfahren zum Herstellen eines neuen
Effektgarns beschrieben, dessen Griffigkeit der eines echten
Zwirngarns nahekommt. Bei dem Verfahren zum Herstellen eines
solchen Effektgarns laufen zwei oder mehr Garne unter
vorbestimmter Spannung durch wenigstens eine
Falschdreheinrichtung vom Klemmtyp, wird die Klemmwirkung der
Falschdreheinrichtung für jeden Faden zur Ausbildung einer S-
Drehung und einer Z-Drehung ein- und ausgeschaltet, werden die
wenigstens zwei Garne stromabwärts von der
Falschdreheinrichtung zusammengeführt und infolge von
Rückdrehungen zu einem Effektgarn verschlungen.
Bei einem weiteren Verfahren zum Herstellen eines
Effektgarns, dessen Griffigkeit der eines echten Zwirngarns
nahekommt, werden zwei parallel zueinander angeordnete Garne
unter vorbestimmter Spannung durch eine gemeinsame
Falschdreheinrichtung bewegt, wird die Klemmwirkung der
Falschdreheinrichtung für jedes Garn zur Ausbildung einer S-
Drehung und einer Z-Drehung ein- und ausgeschaltet, werden die
beiden Garne stromabwärts von der Falschdreheinrichtung
zusammengebracht und infolge von Rückdrehungen miteinander zu
einem Effektgarn verschlungen.
Bei dem Verfahren zum Herstellen eines Effektgarns, dessen
Griffigkeit der eines echten Zwirngarns nahekommt, wird die
Klemmwirkung der Falschdreheinrichtung vom Klemmtyp in bezug
auf die unter vorbestimmter Spannung stehenden Garne lediglich
ein- und ausgeschaltet, wobei der Antrieb unverändert bleibt,
so daß lediglich durch Ein- und Ausschalten (Kontakt - kein
Kontakt) der auf die Garne ausgeübten Klemmwirkung abwechselnd
die S-Drehung und die Z-Drehung in den Garnen ausgebildet
werden. Werden zwei oder mehr Garne stromabwärts der
jeweiligen Falschdreheinrichtungen vom Klemmtyp
zusammengeführt, so verschlingen sich diese Garne infolge der
Rückdrehungen miteinander, wodurch ein Effektgarn erzielt
wird, dessen Griffigkeit der eines echt gedrehten bzw.
gezwirnten Garns nahekommt. Der Grad der Verschlingung der
zwei oder mehr Garne beruht auf dem Ausmaß bzw. der Ausdehnung
der S-Drehung und der Z-Drehung des Garns entsprechend dem
Zeitpunkt des Ein- und Ausschaltens der Falschdreheinrichtung
vom Klemmtyp und deren Kombination, so daß sich das äußere
Aussehen und die Griffigkeit des Effektgarns entsprechend
ändern.
Werden zwei Garne gleichzeitig durch die gemeinsame
Falschdreheinrichtung vom Klemmtyp hindurchgeschickt und das
Ein- und Ausschalten der Falschdreheinrichtung vorgenommen, so
können Garne mit gleicher Drehrichtung ausgebildet werden.
Werden diese Garne stromabwärts der Falschdreheinrichtung
zusammengeführt, so verschlingen sich diese Garne aufgrund der
Rückdrehungen miteinander, so daß ein Effektgarn erzeugt
wird, dessen Griffigkeit der eines echt gedrehten bzw.
gezwirnten Garns entspricht.
Ein derartiges Ausführungsbeispiel wird nachfolgend anhand der
Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 10 verdeutlicht schematisch den Herstellungsprozeß eines
Effektgarns, falls für zwei Ausgangsgarne jeweils eine
Falschdreheinrichtung vom Klemmtyp verwendet wird.
Wie im einzelnen aus Fig. 10 ersichtlich, werden zwei Garne
101a und 101b stromaufwärts von entsprechenden vorderen
Lieferwerken 102a und 102b und nach einem
Zusammenführungspunkt 103 der beiden Garne 101a und 101b
stromabwärts von einem gemeinsamen Lieferwerk 104 gehalten.
Die Garne 101a und 101b werden zwischen den vorderen
Lieferwerken 102a und 102b und dem hinteren Lieferwerk 104 mit
einer vorbestimmten Geschwindigkeit transportiert und unter
einer vorbestimmten Spannung gehalten. Für jedes der Garne
101a, 101b ist eine Falschdreheinrichtung 105a bzw. 105b vom
Klemmtyp zwischen dem vorderen Lieferwerk 102a bzw. 102b und
dem Zusammenführungspunkt 103 vorgesehen. An dem
Zusammenführungspunkt 103 stromabwärts der
Falschdreheinrichtungen 105a und 105b ist eine Führung 106
vorgesehen, so daß die Garne 101a und 101b infolge der
Rückdrehungen, die von den im Garn vorgesehenen Drehungen
aufgrund der Falschdreheinrichtungen hervorgerufen werden,
miteinander zu einem Effektgarn 107 verschlungen werden. Nach
dem Verbinden der Garne 101a und 101b zu einem Effektgarn 107
wird dieses über das hintere Lieferwerk 104 auf einer
Auflaufspule 108 aufgewickelt. Dieses Verfahren dient der
Herstellung eines Effektgarns und nicht der Herstellung eines
Garns mit unterschiedlich gedrehten Bereichen, so daß
demzufolge keine Heizeinrichtung oder dergleichen zur
Drehungsfixierung zwischen den vorderen Lieferwerken 102a,
102b und dem hinteren Lieferwerk 104 vorgesehen ist. Jedoch
kann stromabwärts vom Zusammenführungspunkt 103 eine
Heizeinrichtung oder dergleichen zum Fixieren einer Drehung in
einem Zustand angeordnet werden, bei dem die Drehungen sich
infolge der Rückdrehungen um die Hälfte verringert haben. Da
die Garne 101a und 101b sich jedoch infolge dieser
Rückdrehungen miteinander verschlingen, ist es erforderlich,
daß in einem gewissen Ausmaß ein Rückdrehabschnitt vorgesehen
wird. Das Ausmaß dieser Rückdrehungen kann auch durch
entsprechende Einstellung der Spannung der Garne 101a und 101b
zwischen den vorderen Lieferwerken 102a, 102b und dem hinteren
Lieferwerk 104 geändert werden.
Der Vorgang der Ausbildung einer S-Drehung und einer Z-Drehung
in einem Garn durch Ein- und Ausschalten der
Falschdreheinrichtung vom Klemmtyp wurde mit Bezug auf Fig. 2
beschrieben.
Nachfolgend wird mit Bezug auf die Fig. 11 ein Vorgang
beschrieben, bei dem zwei Garne mit einer S-Drehung und einer
Z-Drehung miteinander verbunden werden.
In Fig. 11 ist ein Garn 101a, bei dem in gleichmäßigen
Abständen ein Bereich mit einer S-Drehung und ein Bereich mit
einer Z-Drehung fortlaufend vorgesehen sind, sowie ein Garn
101b dargestellt, bei dem der Bereich mit S-Drehung und der
Bereich mit Z-Drehung völlig synchron zu dem Bereich mit S-
Drehung und dem Bereich mit Z-Drehung des Garns 101a
vorgesehen sind. Werden diese beiden Fäden 101a, 101b
zusammengeführt, so verschlingen sich diese infolge von
Rückdrehungen. Bei einem Effektgarn 107 verschlingen sich
somit die Bereiche mit S-Drehung und die Bereiche mit Z-
Drehung der Garne 101a und 101b unter Einwirkung der
umgekehrten Drehungen, so daß ein Effektgarn mit einer
Eigenschaft ausgebildet wird, die einem echtgedrehten Garn
ähnlich ist. Werden die EIN/AUS-Zeitpunkte für die
Klemmwirkungen der Falschdreheinrichtungen 105a und 105b
entsprechend eingestellt, so kann der Bereich mit der S-
Drehung, der Bereich mit fehlender Drehung (durch den Wert 0
angezeigt) und der Bereich mit der Z-Drehung entsprechend
geändert werden. Wird z. B. die auf die Klemmwirkung bezogene
Ausschaltdauer verringert, so wird der Bereich mit fehlender
Drehung (durch den Wert 0 wiedergegeben) verringert und der
Bereich mit S-Drehung und Z-Drehung vergrößert. Fig. 11 zeigt
eine ideale Drehung, wobei jedoch unter unmittelbarer
mikroskopischer Betrachtung des Garns ein Übergangsbereich
oder dergleichen zwischen den Drehungsmustern vorliegt, was
zwar einerseits in einer Änderung der Verschlingung der Garne
101a und 101b resultiert, andererseits jedoch kaum eine
Änderung in der Griffigkeit und im äußeren Aussehen des
Effektgarns mit sich bringt.
Liegen andererseits die Bereiche mit S-Drehung und die
Bereiche mit Z-Drehung der Fäden 101a und 101b nicht synchron
vor, so können den Bereichen mit Z- bzw. S-Drehung, die dem
Faden 101a zugeordnet sind, entsprechende Bereiche mit S- bzw.
Z-Drehung gegenüberliegen, die dem Garn 101b zugeordnet sind,
wie dies in Fig. 12 ersichtlich ist. Da in diesem Fall die
sich entsprechenden Drehungen entgegengesetzt sind, stellt das
Effektgarn 107 insgesamt ein Garn ohne Rückstellkräfte
dar.
Falls, wie aus Fig. 13 ersichtlich, die Drehungen des Garns
101b bezüglich der Drehungen des Garns 101a willkürlich
verteilt sind (d. h. die Zuordnungen der Bereiche mit S-
Drehung und der Bereiche mit Z-Drehungen und/oder der
dazwischen vorliegenden ungedrehten Bereiche willkürlich
sind), kann auch ein Effektgarn mit einer speziellen
Griffigkeit hergestellt werden.
Obwohl bei den Ausführungsbeispielen in den Fig. 10 bis 13
zwei Garne Verwendung finden, kann ebenso ein Effektgarn aus
drei oder vier miteinander verschlungenen Garnen hergestellt
werden.
Was das Material der Garne 101a und 101b anbetrifft, so können
verschiedenartige Garne, wie z. B. texturierte Garne,
Spinnfasergarne oder Filamentgarne in Kombination Verwendung
finden. Werden z. B. ein Filamentgarn und ein Spinnfasergarn
kombiniert, so kann ein Effektgarn erzeugt werden, der beide
Eigenschaften dieser Garne einschließt.
Obwohl vorstehend der Fall beschrieben wurde, bei dem jedes
Garn von einer zugeordneten Falschdreheinrichtung vom
Klemmtyp gedreht wird, ist es gleichfalls möglich, die beiden
Garne gleichzeitig mit Hilfe einer einzigen
Falschdreheinrichtung vom Klemmtyp zu drehen. In Fig. 14 ist
schematisch der Fall dargestellt, daß zwei Garne gleichzeitig
von einer einzigen Falschdreheinrichtung vom Klemmtyp, die
gekreuzte Laufriemen aufweist, gedreht werden. Wie aus Fig. 14
im einzelnen ersichtlich, werden die Garne 101a und 101b so
parallel zueinander bewegt, daß diese jeweils eine Position
auf der Klemmfläche der Drehriemen 111a und 111b durchlaufen,
die von der Mitte der Klemmfläche um den Abstand L versetzt
ist, wobei die eine Position bezüglich der Mitte links und die
andere Position bezüglich der Mitte rechts liegt. Das Ein- und
Ausschalten der Klemmwirkung kann dadurch realisiert werden,
daß man die Drehriemen 111a und 111b aufeinander zu- bzw.
voneinander wegbewegt. In diesem Fall weisen die Garne 101a
und 101b vollständig übereinstimmende Drehungsbereiche auf.
Das Ein- und Ausschalten der Klemmwirkung kann auch dadurch
realisiert werden, daß man die Garne 101a und 101b vom
Klemmpunkt in synchroner oder nichtsynchroner Weise entfernt.
Somit kann ein Effektgarn mit Hilfe eines einfachen Aufbaus
hergestellt werden, bei dem zwei Garne gleichzeitig mittels
einer einzigen Falschdreheinrichtung vom Klemmtyp gedreht
werden können.
Das vorstehend erwähnte Ausführungsbeispiel zeigt die
nachfolgend erläuterten Wirkungen.
Es kann ein neues Effektgarn, dessen Griffigkeit der eines
echtgedrehten (gezwirnten) Garns nahekommt, mit Hilfe eines
einfachen Verfahrens hergestellt werden, bei dem jedes der
mindestens zwei Garne unter einer vorbestimmten Spannung durch
mindestens eine Falschdreheinrichtung vom Klemmtyp geführt,
die Klemmwirkung der Falschdreheinrichtung für jedes Garn zur
Ausbildung eines Fadenbereichs mit S-Drehung und eines
Fadenbereichs mit Z-Drehung ein- und ausgeschaltet, die
mindestens zwei Garne stromabwärts von der
Falschdreheinrichtung zusammengeführt werden und sich infolge
von Rückdrehungen miteinander verschlingen.
Ferner kann ein neues Effektgarn, dessen Griffigkeit der
eines echtgedrehten Garns nahekommt, mit Hilfe eines
einfachen Verfahrens hergestellt werden, bei dem zwei parallel
zueinander angeordnete Garne unter vorbestimmter Spannung
durch eine gemeinsame Falschdreheinrichtung vom Klemmtyp
laufen, bei dem die Klemmwirkung der Falschdreheinrichtung für
jeden Faden zur Ausbildung eines Bereichs mit S-Drehung und
eines Bereichs mit Z-Drehung ein- und ausgeschaltet wird, bei
dem die beiden Garne stromabwärts der Falschdreheinrichtung
zusammengeführt werden und sich infolge von Rückdrehungen
miteinander verschlingen.
Nachfolgend wird ein Verfahren zum Herstellen eines neuen
umhüllten Garns mit einer speziellen Griffigkeit und einem
speziellen äußeren Aussehen erläutert. Bei diesem Verfahren
zum Herstellen eines umhüllten Garns wird ein Kerngarn
zwischen zwei Lieferwerken transportiert, eine
Falschdreheinrichtung vom Klemmtyp, die dem Kerngarn eine
Drehung in einer vorbestimmten Richtung vermittelt, zwischen
den beiden Lieferwerken angeordnet, die Klemmwirkung der
Falschdreheinrichtung in einem vorbestimmten Zyklus zur
abwechselden Ausbildung eines Bereichs mit S-Drehung und eines
Bereichs mit Z-Drehung im Kerngarn ein- und ausgeschaltet,
ein Hüllgarn mit dem Kerngarn stromabwärts von der
Falschdreheinrichtung zusammengeführt und eine Rückdrehung des
Kerngarns zum Aufwickeln des Hüllgarns auf das Kerngarn
verwendet.
Ferner wird ein Verfahren zum Herstellen eines umhüllten
Garns vorgesehen, bei dem wenigstens zwei
Falschdreheinrichtungen vom Klemmtyp, die dem Kerngarn
Drehungen in vorbestimmter Richtung vermitteln, zwischen zwei
Lieferwerken verwendet und die EIN/AUS-Zyklen der
Falschdreheinrichtungen zueinander in Bezug gesetzt werden.
Bei dem vorstehend beschriebenen Verfahren zum Herstellen
eines umhüllten Garns wird die Klemmwirkung einer
Falschdreheinrichtung vom Klemmtyp, die dem Kerngarn eine
Drehung in einer vorbestimmten Richtung vermittelt, lediglich
in einem festgelegten Zyklus ein- und ausgeschaltet. Der
Antrieb der Falschdreheinrichtung selbst bleibt unverändert
und die Klemmung des Kerngarns wird lediglich ein- und
ausgeschaltet (Kontakt - kein Kontakt), wodurch abwechselnd
ein Fadenbereich mit einer S-Drehung und ein Fadenbereich mit
einer Z-Drehung ausgebildet werden kann. Wird das Hüllgarn
stromabwärts der Falschdreheinrichtung zugeführt, so wird das
Kerngarn lediglich zwischen den Lieferwerken transportiert.
Demzufolge tritt ein Rückdrehvorgang (die Anzahl an Drehungen
wird um die Hälfte verringert) ein, wodurch das Hüllgarn auf
das Kerngarn aufgewickelt wird. Der Aufwicklungsgrad des
Hüllgarns beruht auf dem Ausmaß der S-Drehung und der Z-
Drehung im Kerngarn, so daß sich der Aufwicklungsgrad des
Hüllgarns mit der Änderung des Ausmaßes der Drehungen im
Kerngarn ändert.
Werden zwischen den beiden Lieferwerken zwei oder mehr
Falschdreheinrichtungen vom Klemmtyp verwendet, die dem Garn
Drehungen in vorbestimmter Richtung vermitteln, und die
EIN/AUS-Zyklen dieser Falschdreheinrichtungen gegenseitig in
Bezug gesetzt, so werden die Bereiche mit einer S-Drehung, die
ungedrehten Bereiche und die Bereiche mit einer Z-Drehung
wechselseitig kombiniert, wodurch die gewünschte Anzahl an
Drehungen mit jeweils gewünschten Drehrichtungen an der
gewünschten Stelle und in gewünschter Reihenfolge vorgesehen
werden kann und sich somit der Wicklungsgrad des Hüllgarns
entsprechend ändert.
Nachfolgend werden mit Bezug auf die Figuren entsprechende
Ausführungsbeispiele beschrieben.
Fig. 15 stellt schematisch den Herstellungsprozeß für ein
umhülltes Garn unter Verwendung einer einzigen
Falschdreheinrichtung vom Klemmtyp dar. Wie im einzelnen aus
Fig. 15 ersichtlich, wird ein Kerngarn 203 mit vorbestimmter
Geschwindigkeit zwischen zwei Lieferwerken 201 und 202
transportiert, zwischen denen eine Falschdreheinrichtung 204
vom Klemmtyp angeordnet ist. Stromabwärts von dieser
Falschdreheinrichtung 204 wird ein Hüllgarn 205 mit Hilfe
eines Lieferwerkes 206 und einer Führungsrolle 207 dem
Kerngarn 203 zugeführt.
Dieses Verfahren dient der Herstellung eines umhüllten Garns
und nicht der Herstellung eines Garns mit verschieden
gedrehten Bereichen. Demzufolge ist zwischen den Lieferwerken
201 und 202 keine Heizeinrichtung usw. für die
Drehungsfixierung vorgesehen. Da die Drehung in einem Zustand
fixiert ist, bei dem die Drehungen im wesentlichen um die
Hälfte verringert sind, kann auch eine Heizeinrichtung usw.
stromabwärts von dem zwischen den beiden Lieferwerken 201 und
202 gelegenen Zusammenführungspunkt angeordnet werden. Da die
von den Drehungen herrührenden Rückstellkräfte, d. h., die
Rückdrehungen, dazu verwendet werden, das Hüllgarn auf das
Kerngarn aufzuwickeln, muß im gewissen Ausmaß ein
Rückdrehabschnitt vorgesehen werden. Das Ausmaß dieser
Rückdrehungen kann dadurch geändert werden, daß man die
Spannung des Kerngarns zwischen den beiden Lieferwerken 201
und 202 entsprechend einstellt.
Fig. 16 zeigt das Funktionsprinzip der Falschdreheinrichtung
204 vom Klemmtyp und den Wicklungszustand des Hüllgarns 205.
Fig. 16a zeigt den EIN-Zustand der Falschdreheinrichtung 204,
bei dem die Falschdreheinrichtung 204 das Kerngarn 203 (als
durchgezogene Linie verdeutlicht) einklemmt und diesem vor der
Falschdreheinrichtung 204 eine S-Drehung und nach dieser eine
Z-Drehung vermittelt. Wie aus Fig. 16b ersichtlich, wird als
nächstes das Kerngarn 203 transportiert, während dieses unter
Beibehaltung des EIN-Zustands während einer festgelegten
Zeitperiode auf- bzw. rückgedreht wird, so daß ein
Garnbereich ohne Drehung zwischen dem Bereich mit einer S-
Drehung und dem Bereich mit einer Z-Drehung ausgebildet wird.
Die vorangehende Z-Drehung wird durch die Spannung bzw. die
Rückstellkräfte rückgedreht, infolgedessen das Hüllgarn 205
(durch eine gestrichelte Linie verdeutlicht) auf das Kerngarn
203 aufgewickelt wird. Im AUS-Zustand (kontaktloser Zustand) ,
bei dem die Falschdreheinrichtung 204 das Kerngarn 203
freigibt, wie dies in Fig. 16c gezeigt ist, läuft auch die S-
Drehung durch die Falschdreheinrichtung 204 hindurch. Das
Hüllgarn 205 wird auf den ungedrehten Bereich des Kerngarns
203 infolge einer leichten Drehung als ein Übergangsbereich
aufgewickelt. Wie in Fig. 16d dargestellt, nimmt das Kerngarn
203 im EIN-Zustand, bei dem die Falschdreheinrichtung 204 das
Kerngarn 203 wieder einklemmt, vor und hinter der
Falschdreheinrichtung 204 die gleichen, in Fig. 16a gezeigten,
S-Drehungen und Z-Drehungen an. Das Hüllgarn 205 wird auf den
durchgelaufenen Bereich mit S-Drehung sowie den ungedrehten
Bereich entsprechend dem Ausmaß der Rückdrehungen
aufgewickelt. Auf diese Weise werden im Kerngarn 203 der
Bereich mit S-Drehung, der ungedrehte Bereich und der Bereich
mit Z-Drehung lediglich durch Ein- und Ausschalten der
Klemmwirkung der Falschdreheinrichtung 204 abwechselnd
ausgebildet, so daß das Hüllgarn 205 entsprechend dem Grad
der Rückdrehung der gedrehten Bereiche auf das Kerngarn 203
aufgewickelt werden kann.
Für das Kerngarn 203 und das Hüllgarn 205 kann eine
Kombination aus verschiedenen Garnen, wie z. B. texturierten
Garnen, Spinnfasergarnen oder Filamentgarnen Verwendung finden.
Fig. 17 zeigt schematisch den Herstellungsprozeß für den Fall,
daß zwei Falschdreheinrichtungen vom Klemmtyp verwendet
werden.
Die Fig. 17 unterscheidet sich somit von der Fig. 15 dadurch,
daß zwischen einem vorderen Lieferwerk 201 und einem
rückseitigen Lieferwerk 202 zwei Falschdreheinrichtungen 204a
und 204b vom Klemmtyp angeordnet sind. Für die
Falschdreheinrichtungen 204a und 204b vom Klemmtyp kann der in
Fig. 4, 5 oder 6 gezeigte Typ Anwendung finden, wobei die
Festigkeit dieser Drehung geändert werden kann. Außerdem
besteht kein Zwang, daß die Drehungsrichtung gleich sein muß.
Es können die gleichen Drehungsrichtungen oder
unterschiedliche Drehungsrichtungen gewählt werden. Die
Zeitpunkte des Ein- und Ausschaltens der Klemmwirkung
unterscheiden sich nicht. Werden diese jedoch zueinander in
Beziehung gesetzt, kann eine Addition der Drehungen, eine
Subtraktion der Drehungen oder dergleichen im Kernfaden 203
erfolgen.
Die vorstehenden Ausführungsbeispiele zeigen die folgenden
Wirkungen auf.
Die Klemmwirkung der dem Faden eine Drehung in einer
vorbestimmten Richtung erteilenden Falschdreheinrichtung vom
Klemmtyp wird lediglich in einem vorbestimmten Zyklus ein- und
ausgeschaltet. Der Antrieb dieser Falschdreheinrichtung bleibt
unverändert, wobei die S-Drehung und die Z-Drehung lediglich
durch das Ein- und Ausschalten (Kontakt - kein Kontakt) der
auf das Garn ausgeübten Klemmwirkung abwechselnd ausgebildet
werden können und die Rückdrehungen dazu verwendet werden, um
das Hüllgarn auf das Kerngarn zur Herstellung eines
umhüllten Garns aufzuwickeln. Demzufolge kann ein umhülltes
Garn mit anderer Griffigkeit und anderem äußeren Aussehen
durch eine einfache Steuerung hergestellt werden.
Werden zwei oder mehr Falschdreheinrichtungen vom Klemmtyp
verwendet, die dem Faden Drehungen in vorbestimmten Richtungen
vermitteln, und die EIN/AUS-Zyklen dieser
Falschdreheinrichtungen gegenseitig in Beziehung gesetzt, so
wird die abwechselnde Ausbildung eines Bereichs mit S-Drehung,
eines ungedrehten Bereichs und eines Bereichs mit Z-Drehung
kombiniert und demzufolge Bereiche mit S-Drehung und Z-
Drehung, die die gewünschte Form aufweisen, abwechselnd
ausgebildet. Somit kann die Griffigkeit und das äußere
Aussehen des umhüllten Garns frei gesteuert werden.
Claims (13)
1. Verfahren zur Herstellung eines abwechselnd S- und Z-
Drehungen aufweisenden Garns, bei dem das Garn zwischen zwei
Lieferwerken transportiert wird und zwischen den beiden Liefer
werken eine Falschdreheinrichtung vom Klemmtyp angeordnet ist,
die dem Garn Drehungen in abwechselnden Richtungen erteilt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die abwechselnde Ausbildung der S- und Z-Drehung durch Ein-
und Ausschalten der Klemmwirkung der Falschdreheinrichtung in
einem vorbestimmten Zyklus durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehungen fixiert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Falschdreheinrichtung vom Klemmtyp, die dem
Garn jeweils eine Drehung in einer vorbestimmten Richtung
erteilt, zwischen den Lieferwerken vorgesehen ist und daß das
Einschalten der Klemmwirkung solange beibehalten wird, daß
zwischen dem Bereich mit S-Drehungen und dem Bereich mit Z-
Drehungen ein ungedrehter Bereich entsteht.
4. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei oder mehr Falschdreheinrichtungen (4a, 4b) vom
Klemmtyp, die dem Garn jeweils eine Drehung in einer
vorbestimmten Richtung erteilen, zwischen den Lieferwerken (1,
2) vorgesehen sind und daß die EIN/AUS-Zyklen der Falschdreh
einrichtungen (4a, 4b) zur Erzielung einer kombinierten Drehung
unterschiedlich gewählt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die S- und Z-Drehungen mittels einer Heizeinrichtung (5)
fixiert werden.
6. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die S- und Z-Drehungen mittels einer Luftverschlingungs
einrichtung (6) fixiert werden.
7. Verfahren zur Herstellen eines Effektgarns, dessen
Griffigkeit der eines echten Zwirns nahekommt,
dadurch gekennzeichnet,
daß man
- - jedes von mindestens zwei Garnen (101a, 101b) unter vorbestimmter Spannung durch wenigstens eine Falschdrehein richtung (105a, 105b) vom Klemmtyp laufen läßt,
- - die Klemmwirkung der Falschdreheinrichtung für jedes Garn zur Ausbildung einer S-Drehung und einer Z-Drehung ein- und aus schaltet,
- - die wenigstens zwei Garne stromabwärts von der Falschdreh einrichtung zusammenführt und
- - die Garne infolge von Rückdrehungen verschlingen läßt.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die der Falschdreheinrichtung zugeführten Garne aus einer
Kombination verschiedener Garne, wie z. B. von texturierten
Garnen, Spinnfasergarnen oder Filamentgarnen bestehen.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß man stromabwärts vom Zusammenführungspunkt (103) der
wenigstens zwei Garne (101a, 101b) eine Heizeinrichtung zum
Fixieren der Drehungen vorsieht.
10. Verfahren zum Herstellung eines Effektgarns, dessen
Griffigkeit der eines echten Zwirns entspricht,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß man zwei parallel zueinander angeordnete Garne (101a, 101b) unter vorbestimmter Spannung durch eine einzige Falschdreheinrichtung vom Klemmtyp führt,
- - die auf jedes Garn ausgeübte Klemmwirkung der Falschdreh einrichtung zur Ausbildung einer S-Drehung und einer Z-Drehung ein- und ausschaltet,
- - die beiden Garne stromabwärts von der Falschdreheinrichtung zusammenführt und
- - die Garne infolge von Rückdrehungen verschlingen läßt.
11. Verfahren zur Herstellung eines umhüllten Garns,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß man ein Kerngarn (203) durch eine Falschdreheinrichtung (204) vom Klemmtyp laufen läßt,
- - die Klemmwirkung der Falschdreheinrichtung (204) in einem vorbestimmten Zyklus zur abwechselnden Ausbildung einer S- Drehung und einer Z-Drehung im Kerngarn ein- und ausschaltet,
- - ein Hüllgarn mit dem Kerngarn stromabwärts von der Falsch dreheinrichtung verbindet und
- - die Rückdrehungen des Kerngarns (203) zum Aufwickeln des Hüll garns (205) auf das Kerngarn (203) verwendet.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei oder mehr Falschdreheinrichtungen vom Klemmtyp, die dem
Kerngarn (203) Drehungen in vorbestimmter Richtung erteilen,
zwischen den beiden Lieferwerken (201, 202) vorgesehen sind und
daß die EIN/AUS-Zyklen der Falschdreheinrichtungen unterschied
lich gewählt werden.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Lieferwerken stromabwärts vom Zusammenführungs
punkt von Hüllgarn (205) und Kerngarn (203) eine Heizeinrichtung
zum Fixieren der Drehungen vorgesehen wird.
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