DE2028988C3 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines gleichmäßigen Garnes - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines gleichmäßigen GarnesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
eines aus wenigstens zwei Faserbändern bestehenden ■· Garns, bei dem die Faserbänder getrennt mit im
wesentlichen gleich grollen Geschwindigkeiten von einem Zuführpunkt einem Verzwirnungspunkt zugeführt
werden. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens mit Ml
mindestens einem die Faserbänder zuführenden Streckwerk, einer die Faserbänder zusammenführenden
Einrichtung (Konvcrgcn/führiing) und einer das Garn
abziehenden und aufwindenden Vorrichtung.
Ein Verfahren und eine Vorrichtung der vorstehend hi
genannlen Art sind durch die DD-PS 72 714 bekannt. Sie arbeiten so, daß der Absland zwischen den
Ziiführungspiinkten und dem Konvergcnzpunkt immer
konstant gehalten wird. Hs wird dphcr ein Garn erzeugt,
das aus zwei verzwirnten Faserbändern besteht, die beide für sich praktisch keine eigene Drehung außer der
Fachungsdrehung aufweisen- Mit anderen Worten, die Drehung ist nur auf das Zusammenfügen zurückzuführen.
Die Faserbänder sind daher nicht gedreht, so daß sie dazu neigen, miteinander zu verschmelzen. Derartige
Faserbänder besitzen daher nicht den erforderlichen Abriebwiderstand, wie er für das Weben erforderlich ist.
Ein weiteres Beispiel eines aus zwei Vorgarnen bestehenden Garns ist aus der GBPS I0 62 594
ersichtlich, nach welcher die beiden Vorgarne getrennt einer Verzwirnung zugeführt werden. Bei diesem Garn
weist jedes der beiden Faserbänder eine Drehung zwischen dem Verzwirnungspunki der Faserbänderund
dem Punkt auf, an dem das Faserband zuletzt von der Verzugsvorrichtung ergriffen wird, wobei diese Drehung
bei einem theoretisch einwandfrei arbeitenden System jedoch nicht in das erhaltene Garn eingebracht
wird. Diese Drehung ist in den Faserbändern von der Konvergenz in einem Gleichgewichtsbctrag vorhanden,
welcher von der Geometrie des Systems und den Parametern des Spinnvorgangs abhängt. Sie wird nicht
in den Aufbau des aus zwei Vorgarnen bestehenden fertigen Garns übertragen, da sie im Gleichgewicht mit
einer Geschwindigkeit, die gleich groß u.id derjenigen
entgegengesetzt ist, mit welcher die einzelnen Faserbänder versponnen werden, entlang jedem der beiden
Faserbänder zu den Einzelheiten der Verzugsvorrichtung verläuft.
Bei der Herstellung von Tcxtilgarnen und insbesondere
bei der Herstellung von Garnen aus Wollfasern, wobei die Fasern zu einem Vorgarn ausgerichtet und
anschließend vcrglcichniäßigl und zu einem Garn gedreht werden, bestehen die insbesondere zum Weben
verwendeten Garne in vielen Fällen aus »Zweifachgarnen«,
d. h. sie bestehen aus zwei getrennten Einzclgarncn, die gefacht sind. Solche Garne halten den
Beanspruchungen beim Weben eher M.ind und verbessern
zudem die Eigenschaften der aus diesen Garnen erhaltenen Stoffe. Die herkömmliche Verarbeitung von
Einzclgarncn zu den hierzu benötigten Zwirnen ist ziemlich langwierig und kostspielig. Dieser Hcrstcllungsaufwand
war aber bisher nicht zu umgehen, weil sich Einzclgarnc nicht so gut zum Weben wie
Zweifachgarne eignen, da sie nur einen geringen Widerstand gegenüber Abrieb im Webstuhl aufweisen,
und, obwohl diese Eigenschaften vcrmiucis eines Schlichtungsverfahrens verbessert werden können,
fehlen den aus einzelnen Garnen gewebten Stoffen bestimmte wünschenswerte Eigenschaften, wie z. H,
Handhabbarkeit und Faltenwurf. In vielen Fällen werden zwei getrennte Vorgänge erforderlich, nämlich
zwei derartige Einzclgarnc in einer solchen Weise zu vcrzwirncn, daß ein Zweifachgarn mit geeigneter
Festigkeil und Abricbwidersland erhallen wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, in einem ein/igen Arbeitsgang ein .ms wenigstens zwei
zusammcngcfachlcn Faserbändern bcsichcndcs gleichmäßiges Garn herzustellen, das eine Drehung in jedem
der einzelnen Faserbänder aufweist, und in dem die Faserbänder gleichförmig umeinander gewickelt sind.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die
Weglänge zwischen dem Vcr^wirniingspiinkt und den
/iiführungspunktcn der Faserbänder laktweisc verändert
wird.
Mil dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine
zusatzliche Dtehung alternierender Richtung in den
einzelnen Faserbändern eingefangeii und in den Aufbau
des Garns eingeführt, wodurch ein Garnaufbau erhallen
wird, in welchem die Stärke der Fachungsdrehung in Längsrichtung des Garns in einem bestimmten Takt
schwankt und bei dem jeder Einzelkomponente eine Drehung taktweise schwankender Stärke bzw. alternierender
Richtung verliehen wird. Die Drehung in dem gedrehten Garnaufbau verläuft ungerichtet mit zyklisch
sich wiederholenden Zonen höherer und niedriger Drehung. Die Drehung in den Faserbändern entsprechend
zur Faserbandachse ist jedoch zyklisch gegenläufig zu den entsprechenden Zonen in dem Aufbau des
fertigen Garnes, d. h. diese sind zyklisch sich wiederholende Zonen der S-Drehung, denen Zonen der
Z-Drehung folgen, die von den Zonen der S-Drehung durch Zonen der Nicht-Drehung getrennt werden. Die
Phasenbeziehung zwischen der Drehung im Garnaufbau ist derart, daß Zonen gleicher Drehung in den
Faserbändern miteinander in Phase sind und Zonen höherer Drehung im Garnaufbau mit den Zonen in den
Faserbändern zusammenfallen, wo die Drehungsrichtung entgegengesetzt ist, wenn z. B. die Fachungsdrehung
eine S-Drehung ist, so korrespondieren dann die Zonen höherer Fachungsdrehung mit den Zonen der
Z-Drehung in den einzelnen Faserbändern.
Die obengenannte Aufgabe wird an einer Vorrichtung mit mindestens einem die Faserbänder zuführenden
Streckwerk, einer die Faserbänder zusammenführenden Einrichtung und einer das Garn abziehenden
Vorrichtung erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Konvergenzführung zur taktweisen Veränderung der
Weglänge zwischen dem Verzwirnungspunkt und den Zuführpunklcn der Faserbänder dient.
Vorteilhafte Weiterbildungen des beanspruchten Verfahrens und der beanspruchten Vorrichtung ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
Die erfindungsgcmäße Vorrichtung kann an einer herkömmlichen Spinnmaschine angeordnet werden,
indem eine Konvergenzführung zum Zusammenführen der Faserbänder zweier getrennt verzogener Vorgarne
an einer zwischen der Verzugsvorrichtung und der Spinnspindcl liegenden Stelle und eine Vorrichtung zur
Bewegung der Konvergenzführung vorgesehen werden, durch welche der Abstand zwischen der Konvergcnzführung
und der Verzugsvorrichtung verändert werden kann.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 eine von zwei getrennten Vcrzugsvorrichlungen
beschickte Spinnspindcl zur Darstellung des Prinzips der Erfindung;
F i g. 2 einen Aufriß der in F i g. I schematisch dargestellten Vorrichtung;
Fig. J einen Querschnitt entlang der Linie 3-3 der F ig. 2;
F i g. 4 eine Ansicht entlang der Linie 4-4 der F i g. 2;
Fig. 5 ist eine schaubildlichc Darstellung des in den
F i g. 2 und 3 dargestellten Saugrohrs;
Fig.6 einen slirnseiligcn Aufriß einer weiteren
Vorrichtung zur Veränderung der Lage des Vcrzwirnungspunktcs;
Fig. 7 eine schematischc Darstellung eines nach der
Erfindung hergestellten Garns;
F: i g. 8 eine graphische Darstellung der Drehungsverteilung
in den Faserbändern und der Fachung eines nach erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Garns;
F i g. 9 eine graphische Darstellung der Drehungsverteilung
in den Faserbündern und der Richung eines aus zwei Vorgarnen hergestellten Garns.
In den Zeichnungen sind mit dem Uezugs/eichen 1 die
vorderen Verzugswalzen eines Riemchenslreckwerkes,
mit dem Bezugszeichen 2 die Fadenführung, mit dem Bezugszeichen IJ, 4,5 und 6 die Ringspindelanordnung
bezeichnet.
Die Faserbänder 7,8 werden von den Verzugswalzen 1 einer raiitig angeordneten Konvergenzführung 10
zugeführt, in welcher sie zu einem Garn 9 zusammengeführt werden, das durch die Ringspindclanordnung
gedreht wird.
Die vorstehend beschriebene Anordnung entspricht im wesentlichen den bekannten Anordnungen für die
Herstellung aus zwei Vorgarnen bestehender Garne, wie sie beispielsweise in der GB-PS 10 62 594
dargestellt ist. Wenn die Konvergenzführung 10 in der in der Zeichnung mit Vbezeichneten Lage festgehalten
wird, bestellt das Garn 9 aus zwei verzwirnten Faserbändern, die beide für sich keine eigene Drehung
außer der Fachungsdrehung aufweisen. Während des Spinnverfahrens wird in den Faserbändern 7 und 8 auf
der Aufstromseite der Konvergenzführung eine Drehung
entwickelt, die jedoch bei Erreichen des Gleichgewichtszustandes an dem Konvergenzpunkt
verschwindet, so daß in dem Garn nur die Fachungsdrehung vorhanden ist.
Erfindungsgemäß wird jedoch die Konvergenzführung nicht feststehend in der Lage Y belassen, sondern
sehr rasch in die Lage X bewegt. Dadurch wird der Punkt, an dem das Zusammenfachen der Garne
stattfindet, gleicherweise von V'zu X bewegt, so daß die Faserbänder über die Strecke YX /usammcngefacht
werden und gleichzeitig ein Teil der Drehung, die über diese Strecke in den voneinander getrennten Faserbändern
bestand, in den Faserbändern eingefangen wird. Die Konvergenzführung wird dann zu der Stelle Y
zurückbewegt, und eine Drehung bildet sich in dem Faserband aus, bis wiederum der gleiche Gleichgewichtszustand
erreicht ist. Während dieser Zeit wird eine r'aserbanddrehung entgegengesetzter Richtung in
den Teilen des Faserbandes eingefangen, welche in den Fachkomponentenaufbau eintreten. Die Konvergenzführung
wird wiederum zu X zurück bewegt, um noch mehr Drehung einzufangen. und dieser Vorgang wird
forllaufend wiederholt. Auf diese Weise wird erfindungsgemäß ein Garn erhalten, das aus zwei Faserbändern
besteht, die zusammengefacht sind und in denen getrennt von der Fachungsdrehung eine Drehung in
jedem der beiden einrelncn Faserbänder vorhanden ist.
Es wurde festgestellt, daß die Drehungsrichtung der in den einzelnen Faserbändern eingefangenen Drehung
sich du' Faserbänderlänge nach zyklisch umkehrt.
Demgegenüber ist die Fachungsdrehung ungerichtet, jedoch verändert sich der Fachungsdrehujigswert
entlang der Faserbandlänge und zwar derart, daß die Drehung in den Faserbändern einerseits an den Stellen
entgegengesetzt zur Fachungsdrehung ist, wo der Drehungswert in der Fachung am höchsten ist und
andererseits in der gleichen Richtung wie die Fachungsdrehung verläuft, wo der Drehungswert in der Fachung
am niedrigsten ist. Es ergibt sich deshalb im Garn als ganzem ein im wesentlichen konstanter Drehwert oder
eine im wesentlichen konstante Drehung.
Die Art und Weise, in welcher sich die Drehungsstärke über die Garnlänge verändert, kann durch Veränderung
der Bewegung der Konvergenzführung 10 eingestellt werden. Die Bewegung dieser Führung kann
beispielsweise mittels eines Nockens gesteuert werden,
der linier Berücksichtigung der Zuführgeschwindigkeit der Faserbänder 7 und 8 so ausgelegt ist. tlsili ei die
Kf)ti\ergen/führung in einer Weise hin- und herbewegt,
bei welcher eine Veränderung der Drehung erhalten wird, bei der dir Halbwollen der Drehung gleiche
Längen aufweisen. Wenn die Bewegung der Konvergcn/führiing
in geeigneter Weise verändert wird, läßt sich auch die Schwankung der Drehungsstärke in den
faserbändern 7 und 8 in dem (iarn 9 gleicherweise
verändern
Die Verziigswirrichtungen sind symmetrisch /u einer
die linie \V enthaltenden. .Iso vertikalen Lbene angeordnet, und die von jedem l-'ascrband mit dieser
Linie eingeschlossenen jeweiligen Winkel sind in jedem
I alle gleich groll Da die Abgabegeschwindigkeiten der
beiden Ver/ugsvorrichtiingen gleich groß sind, sind
auch die Ziiiührgcschwindigkeiicn der beiden i aserban
der zu dem Konvcrgenzpiinkt gleich groß, so daß auch
in jedem Zeitpunkt die Spannungen in den beiden läse'bändern gleich groß sind Wenn außerdem die
Gewichte der beiden faserbänder im wesentlichen gleich groß sind, wickeln sich die faserbänder
gleichförmig umeinander und bilden ein gleichmäßiges
(iarn aus. d. h. es besieht nicht die Gefahr dafür, daß ein
Ciarn eine größere Schraubenlinie als das andere ausbildet und somit ein Schlingenzwirn erhallen wird, in
dem das andere (iarn den Kern darstellt, wie es bei den
vorerwähnten Lffcktzwirnen der fall ist.
L ig. 7 zeigl schemalisch cm nach der Erfindung
hergestelltes (iarn. wobei aus der Darstellung zu ersehen ist. flail dieses (iarn aus einem faser bandpaar 7,
8 besieht, die zu dem (iarn 9 zusammengefacht sind. Weiterhin isi aus der Darstellung ersichtlich, daß
takiwcise wiederkehrende Zonen 4 verhältnismäßig
hoher Drehungsstärke der fachung durch Zonen Il verhältnismäßig niedriger Drehungsstärke voneinander
getrennt sind Außerdem ist zu ersehen, daß die Drehungsru lining in den einzelnen faserbändern in den
Zonen Λ entgegengesetzt zu der in der fachung ist. in
denen die Dri'hiiru'sstärko der färbung einen hohen
Wert aufweist. Dagegen ist die Drohungsstärke der faserbänder in den Zonen Ii in der gleichen Richtung
der fachung, in denen die Drchungsslärkc der fachiing
einen niedrigen Wen aufweist.
Die Drehungsverteilung in einem Garn, das nach dem
Verfahren der Erfindung hergestellt wurde, ist in f i g. 8
dargestellt. Die graphische Darstellung dieser figur zcigl die Schwankungen der Drehung in der Fachung
und in den faserbändern eines Garns mit einer Garnfeinheit von 70 tcx und einem Drchungskocffizicntcn
von ΛΓηΓι 11. zu dessen Herstellung die Konvergenzführung
entsprechend der Lrfindung mit einem Hubweg von 9cm bewegt wurde, wobei die Taktlänge 20cm
betrug.
Wie die obere Kurve C in f i g. 8 zeigt, schwankt die
Fachungsdrehung des Garns um einen Mittelwert von etwa 5 Drehungen pro cm. und weist eine angenähert
sinusförmige form mit einer Amplitude von angenähert 2'/j Drehungen pro cm auf. Die untere Kurve Dzeigt die
Drehungsverteilung in einem Faserband. Zur Bestimmung dieser Drehungsverteilung wurde die Fachung
durch Zurückdrehen der Fachung um angenähert 5 Drehungen pro cm abgewickelt. Es zeigt sich, daß die
Drehungsverteilung in dem Faserband (nach dem Zurückdrehen) zwischen angenähert plus 0.7 und minus
0.7 schwankt, und daß die Drehungsverleilungskurve im
wesentlichen die gleiche Form wie die Kurve Caufweist.
jedoch gegenphasig /u dieser ist. Die Drehungsverteilung
in dem anderen Faserband ist nicht dargestellt, entspricht jetloch der Kurve I).
F ig. 9 zeigl die Drehiingsvcrleilung in der Fachung
und in dem Faserband eines (iarns gleicher Zählung und des gleichen Drehiingskocffizienlcn wie dem (iarn der
Fig. H, wobei jedoch in diesem I alle die Konvergenz
führung tier Vorrichtung in der untersten Stellung belassen wurde und sich der Konvergenzpunkt frei
selbst einstellen konnte. Das Herstellungsverfahren für das (iarn entsprach tlahci im wesentlichen dem in der
britischen l'silcntschrift 10fi2 594 beschriebenen Ver
fahren. In tier graphischen Darstellung stellt die obere
Kurve /' die Drehiingsverleilung in der l'achung dar.
welche willkürlich um einen Mittelwert von angenäherl j Drehungen pro cm schwankt und einen Maximalwert
von r\Ti Drehungen pro cm und einen Minimalweri von
4.T Drehungen pro cm aufweist. Die untere Kurve zcigl
die Drehiingsverleilung in dem Faserband nach Zurückdrehen um etwa 3 Drehungen pro cm, und es
zeigt sich, daß diese eine willkürliche Verteilung hat und
zwischen eiwa plus und minus OJ Drehungen pro cm
schwankt Außerdem ist ersichtlich, daH die Drehung
über größere Garnliirigen im wesentlichen gleich Null
!-.■trägt.
Line Vorrichtung zur Herstellung des oben beschrie bcnen (iarns ist in den I ig. 2- 1J dargestellt. Die
Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einer herkömmlichen .Spinnstelle mit Streckwerk II, 12, 21 und
einer Ringspindel Die Vorrichtung ist jedoch dahingehend abgeändert, daß sich zwischen diesen nur eine
einzige Spindel befindet. Außerdem ist ein Saugrohr 14 auf einer Schwenkwellc 15 gelagert.die vermittels eines
Kurbelgetriebes 16 angetrieben wird, der seinerseits vermittels eines Nockens 17 hin und her bewegt wird.
Dn Nocken wird über eine Kette 18 von einem Kettenrad 19 an dem Linie der Welle 21 der vorderen
Verzugsw alze angetrieben. Dadurch wird tlas Saugrohr
zwischen den in I i g. 3 in ausgezogenen Linien und in gestrichelten Linien dargestellten Stellungen auf und ab
hewi'l't Dip I nrlpn i\rr Siiuomhri· 14 und vprmilli'k
biegsamer Schlauchleitungen 22 mit einem Sammclrohr verbunden. Wie aus f i g. 5 ersichtlich, sind die äußeren
Lndcn der Saiigrohrc mit Schlitzen 23 versehen, durch
welche die Rohre eine gabelförmige Ausbildung erhallen, die der (labelling in der in f i g. I schematisch
dargesiellten Konvergenzführung 10 entspricht. Nach
der Konvergenz durchlaufen die von den Verzugsvorrichtungen zugeführtcn gefachten Faserbänder 7 und 8
diesen Schlitz, wobei der Konvcrgcnzpunia der
Faserbänder bei der Auf- und Abbewegung des Rohres in der vorstehend beschriebenen Weise vorwärts und
rückwärts verlagert wird. Außerdem sind Abdcckblechc 24, 25 vorgesehen, weiche die Streckwerke voneinander
trennen, so daß das Fadenanlegen bei Auftreten eines Faserbandrisses vereinfacht wird, da die Platte 25
verhindert, daß das abgerissene Ende nach unten fällt, und dieses F.nde daher in das Saugrohr gesaugt wird.
Vermittels des vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiels wird das erfindungsgemäße Garn lediglich
dadurch erzeugt, daß die Konvergenzführung entlang der Linie XY vorwärts und rückwärts bewegt
wird. Das gleiche Ergebnis läßt sich jedoch auch auf viele andere Weisen erzielen. Beispielsweise kann ein
Paar von Führungen in einer zur Linie XYsenkrechten
Richtung in der Ebene der Faserbänder hin und her bewegt werden, so daß die beiden Führungen sich sehr
schnell von entgegengesetzten Seiten dem in Fig. 1
dargestellten Punkt X nähern, kurzzeitig auf beiden
Seiten des gebildeten Garns in einem kleinen gegensei tigen Abstand zur Ruhe kommen, und dann schnell
zurückgezogen werden. Fine derartige Vorrichtung ist in Fi g. 6 dargestellt.
In der in F i g. ft dargestellten Vorrichtung werden
von jeder Verzugsvorrichtung zwei Faserbänder 7, 8 gleichzeitig zugeführt und gelangen in der bereits
beschriebenen Weise durch eine Fadenführung 2 zu der Spindel. In diesem Fall erfolgt jedoch die Konvergcnzsietierung
durch Finger 26, 26. die an hin und her gehenden Stangen 27, 28 befestigt sind, welche über ein
Zahnrad 29 und ein Ritzel 30 angetrieben werden Auch
hier ist ein Saugrohr 31 vorgesehen, das jedoch seine
Lage nicht verändert und lediglich dazu dient, ficie
Fasern zu entfernen und das Fadenanlegen in eier bereits beschriebenen Weise zu ermöglichen.
Fs sind auch noch weitere Abänderungen denkbar, so
können beispielsweise die Weglängen der Faserbänder ohne Veränderung des durch die Faserbänder am
Konvergenzpunkt eingeschlossenen Winkels verändert werden
Die vorstehende Beschreibung ist insbesondere auf die Herstellung eines Garns gerichtet, das anstelle der
herkömmlichen /weifachgarne oder /.wirne verwendet werden kann. Das neuartige Garn und das Verfahren zu
dessen Herstellung lassen sich jedoch auch für andere /wecke verwenden, für die zur Zeit F-infachgarn
verwendet wird. Beispielsweise I!<iumwoll-Webgiun<
sind oft Finfachg.n nc. die vor dem Weben geschlichtet
werden. Das nach der Frfmdung hergestellte (l;irn
konnte anstelle der Finfachgarne verwendet werden,
wobei sich diese Garne im nachfolgenden leichter verarbeiten lassen und in einigen Fällen das Schlichten
in l'ortf.ill kommen kann.
Hid/11 4 Watt /...'ichnunue
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung eines aus wenigstens /wei Faserbändern bestehenden Garns, bei dem die
Faserbänder getrennt mit im wesentlichen gleich großen Geschwindigkeiten von einem Zuführpunkt
einem Verzwirnungspunkt zugeführt werden, d a durch gekennzeichnet, daß die Weglänge
zwischen dem Verzwirnungspunkt und den Zuführungspunkten der Faserbänder taktweise verändert
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Verzwirnungspunkt der Faserbänder in einer Ebene
liegt, die senkrecht zu der Verbindungslinie der Zuführungspunkte der Faserbänder ist und diese
Linie halbiert, dadurch gekennzeichnet, daß die Weglänge beider Faserbänder gleichzeitig um
gleiche Beträge verändert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dab der Verzwirnungspunkt taklweisc innerhalb der zwischen den Zul'ührungspunkten und
in der Ebene der Faserbänder befindlichen vertikalen Ebene bewegt wird, so daß der Winkel zwischen
jedem Faserband und der durch den Verzwirnungspunkt vertikal verlaufenden Ebene taktweise verändert
wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche mit mindestens einem die Faserbänder zuführenden Streckwerk, einer die Faserbänder
zusammenführenden Einrichtung (Konvergenzführung) und einer das Garn abziehenden und
aufwindenden Vorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Konvergenzführung -iprart ausgebildet
ist, daß sie zur taklwcisen Veränderung der Weglänge zwischen dem Verzwirnungspunkt und
den Zuführungspunkten der Faserbänder dient.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung (Konvergenzführung) /ur taktweisen Veränderung der Weglänge in einer
zwischen den Zufuhrpunkten und in der Ebene der Faserbänder befindlichen vertikalen Ebene bewegbar
ist. die symmetrisch zwischen den Zuführpunkten liegt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung (Konvergenzführung) zur taktweisen Veränderung des Winkels bewegbar
ist, der durch die Verbindungslinie der Zuführpunktc mit dem Verzwirnungspunki gebildet ist.
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