DE2716106A1 - Verfahren zur herstellung falschgezwirnter garne und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zur herstellung falschgezwirnter garne und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Als herkömmliches Falschzwirnverfahren und eine entsprechende Vorrichtung kann man ein sogenanntes Dreiwellen-Falschzwirnverfahren
und eine entsprechende Vorrichtung erwähnen, in welchem ein laufendes Garn durch ein Falschzwirnelement hindurchgeführt
ist, welches eine Gruppe von drei Wellen aufweist, auf denen Reibscheiben angebracht sind, derart, daß
sie sich teilweise einander- überlappen.
Da gemäß dieser herkömmlichen Falschzwirntechnik nur ein Garn von einem Falschzwirnelement verarbeitet wird, ist die Produktionsleistung
unzureichend, insbesondere, wenn falschgezwirnte Garne großer Denierzahl hergestellt werden. Außerdem
sind die Kräuselungseigenschaften der sich ergebenden verarbeiteten
Garne nicht zufriedenstellend,
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In der britischen Patentschrift 1 419 O86 is^fein Falschzwirnelernent beschrieben, welches eine Gruppe von vier Wellen aufweist, auf denen jeweils eine Drehreibscheibe angebracht ist.
Vie in der Beschreibung veranschaulicht, sind bei diesem Falschzwirnelement die Scheiben 11 und 11a auf derselben
Höhe angeordnet. Venn also »ei Garne dadurch falschgezwirnt werden, daß man sie durch dieses Falschzwirnelement hindurchgehen läßt, und zwar aus nachfolgend noch erläuterten Gründen,
so ist es sehr schwierig, die zwei Garne unter im wesentlichen den gleichen Verarbeitungsbedingungen falsch zu zwirnen.
Figur 1 veranschaulicht den BerUhrungszustand zwischen einer Reibscheibe und einem Garn. In dem Falle, in welchem das Garn
3 nicht durch einen durch einen Winkel O zwischen der Drehrichtung einer Reibscheibe und einer Drehwelle 2, wie in Fig. 1-A
gezeigt ist, definierten Bereich hindurchgeführt wird, wird die Reibkraft F, die durch die Reibscheibe 1 auf das Garn 3 aufgebracht ist, in die Komponenten f. und f_ aufgeteilt. Die Richtung der Komponente f.. ist entgegengesetzt der Förderrichtung
des Garns 3t die durch den Pfeil 3* gezeigt ist. Felglich
wirkt diese Komponente f. der Kraft auf das Garn 3 so, daß
das VorwärtsfUhren des Garns 3 in Richtung 3* gehemmt wird.
Dies bedeutet, daß ein großer Zug beim Falschzwirnen auf das Garn 3 aufgebracht wird und das Garn 3 nicht leicht gefördert
wird. In dem in Fig. 1-A gezeigten Zustand ist es also nicht möglich, Garne ausreichend zu verarbeiten. In diesem Falle
wirkt die Komponente C2 der Kraft als eine Garnzwirnkraft.
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In dem in Fig. 1-B gezeigten Zustand schreitet das Garn 3
unter einem gewissen Winkel<* durch einen Bereich vor, welcher
durch einen Winkel θ zwischen der Drehrichtung einer Reibscheibe und einer Drehwelle 2 definiert wird. Die Richtung
der Komponente f.. der Kraft F ist dieselbe wie die Förderrichtung
des Garns 3» die durch den Pfeil 3' angezeigt
ist. In diesem Falle erfolgt die Förderung des Garns 3 schnell, und es wird kein anormaler Zug auf das Garn 3 aufgebracht.
Folglich kann das Garn in diesem Falle unter guten Bedingungen falschgezwirnt werden.
Bei dem vorerwähnten Falschzwxrnelement, wie es in der britischen
Patentschrift 1 4i9 086 beschrieben ist, wird eines
der zwei Garne unausweichlich in dem in Fig. 1-A gezeigten Zustand verarbeitet, da zwei der vier Reibscheiben auf derselben
Höhe in vier Drehwellen eingesetzt sind, falls zwei Garne gleichzeitig in dieses Falschzwirnelement hineingeführt
werden. Insbesondere wird auf das eine Garn eine Kraft (der in Fig. 1-B gezeigte Zustand) aufgebracht, die in Förderrichtung
des Garns wirkt, aber eine in entgegengesetzter Richtung hierzu wirkende Kraft wird auf das andere Garn aufgebracht
(der in Fig. 1-A gezeigte Zustand). In dem Falle des Garns, auf welches die Kraft in Richtung entgegengesetzt zur
Förderrichtung des Garns wirkt, ist sogar das Einstellen des Garns auf die Falschzwirnvorrichtung sehr schwierig, und wenn
das Garn eingestellt wird, ergeben sich erhebliche Schwierig-
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keiten des Garnzuges (Zwirn- oder Entzwirnuiigszug), der Zwirnungszahl
und ähnlicherFaktoren zwischen den zwei Garnen während der Verarbeitung. Es ist deshalb nicht möglich,
zwei Garne im wesentlichen unter denselben Bedingungen zu verarbeiten. Je nach der Qualität der zu verarbeitenden oder
unter Verarbeitungsbedingungen stehenden Garne erfolgen ferner Garnbruch und andere Fehler, und es ist unmöglich, den Betrieb
stabil durchzuführen.
Aus den vorstehenden Ausführungen ergibt sich, daß bei der bekannten Falschzwirnvorrichtung mit vier Wellen außer Berührung
der Scheiben-Garn-Berührungswinkel sich erheblich zwischen den zwei zu verarbeitenden Garnen unterscheidet, und
deshalb unterscheidet sich die Qualität der zwei Garne, und eines der zwei Garne ist im wesentlichen nicht einmal falsch
gezwirnt. Deshalb kann diese bekannte Falschzwirnvorrichtung
schwerlich für die praktische Garnherstellung angewendet werden.
Es ist deshalb erwünscht, das Falschzwirnverfahren, welches die oben erwähnte Falschzwirnvorrichtung ohne Berührung verwendet,
so zu verbessern, daß zwei zu verarbeitende Garne gleichzeitig unter der in Fig. 1-B gezeigten Bedingung ge-
die
zwirnt werden könnarj^nd Eigenschaften der beiden Garne vergleichmäßigt werden oder entsprechend dem Bedarf geändert werden können.
zwirnt werden könnarj^nd Eigenschaften der beiden Garne vergleichmäßigt werden oder entsprechend dem Bedarf geändert werden können.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Falschzwirnen
von Garnen vorzusehen, bei welchem eine Falschzwirnvorrichtung und vier Drehwellen, auf denen jeweils mindestens eine
Reibscheibe angebracht ist, verwendet weiden und zwei unabhängige Garne gleichzeitig mit den Scheiben der Vorrichtung in Berührung
gebracht werden, wobei falschgezwirnte Garne mit gleichmäßiger Qualität bei hoher Leistung hergestellt werden
können.
Nach einem Merkmal der Erfindung wird eine Vorrichtung geschaffen,
um das Falschzwirnverfahren der vorstehend erwähnten
Art zweckmäßig durchzuführen. Vorteilhaft ist es erfindungsgemäß
auch, eine Vielzahl von falschgezwirnten Garnen mit hoher Leistung dadurch herzustellen, daß man das oben erwähnte
Falschzwirnverfahren verwendet.
Erfindungsgemäß werden die Aufgabe und die Merkmale dadurch
in vorteilhafter Weise erreicht, daß man ein Verfahren zum
Aufbringen von Falschzwirnungen auf Garne verwendet, bei welchem gleichzeitig zwei Garne mit Reibscheiben einer Falschzwirnvorrichtung
in Berührung gebracht werden, welche vier Drehwellen aufweist, auf denen jeweils mindestens eine Reibscheibe
angebracht ist, wobei die Reibberührurg der Garne, mit den Hibscheiben so erfolgt, daß an Berührungsstellen zwischen
den Garnen und den Reibscheiben Winkel, welche durch Drehrichtungen der Scheiben und Förderrichtungen der Garne gebildet
sind, spitze Winkel sind und die sich ergebenden falschgezwirnten Garne gewickelt werden.
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Erfindungsgemäß wird das vorgenannte Falschzwirnverfahren in vorteilhafter Weise durch eine Vorrichtung zur Erzeugung von
Falschzwirngarnen dadurch durchgeführt, daß gleichzeitig zwei Garne mit Drehreibscheiben in Berührung gebracht werden, wobei
die Vorrichtung vier Drehwellen aufweist, auf denen jeweils mindestens eine Reibscheibe montiert ist, wobei die Drehwellen so angeordnet sind, daß sie jeweils vier Scheitel eines
Viereckes formen, wobei Reibscheiben auf zwei benachbarten Wellen stufenweise so angeordnet sind, daß sie sich teilweise bezüglich der Richtung der Drehwellen einander überlappen. Die
Falschzwirnvorrichtung weist mindestens vier der Reibscheiben auf, jede Drehwelle hat nämlich mindestens eine Reibscheibe,
und die Reibscheiben sind auf einer Gruppe von zwei gegenüberstehenden Wellen angebracht, wobei zwei Gruppen zweier gegenüberstehender Wellen, die jeweils auf den zwei Diagonallinien
des Viereckes angeordnet sind, derart angeordnet sind, daß sie sich teilweise bezüglich der Richtung der Drehwelle überlappen.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung im Zusammenhang rait den Zeichnungen. Es zeigen:
Fig. 1-A und K-B schematisch den Berührungszustand zwischen der
Reibscheibe und dem Garn in einer Falschzwirnvorrichtung mit dem Vektor der auf das Garn wirkenden Kraft,
Fig£_2 eine Seitenansicht unter Darstellung eines Verfahrens
zur Anordnung von Reibscheiben,
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Fig. 3 die Draufsicht auf die Vorrichtung der Fig. 2 von oben,
Fig. k eine Seitenansicht unter Darstellung eines anderen
Verfahrens der Anordnung von Reibscheiben,
Fig. 5 die Bodenansicht unter Veranschaulichung der Einheit
für den Antrieb von vier Drehwellen,
Figi 6A 7 und 8 Fließschemata von Prozessen A, B, C, D und E,
bei welchen die vorliegende Erfindung angewendet wird (diese Prozesse A, B, C, D und E werden nachfolgend beschrieben) und
Fig. 9 eine Veranschaulichung des Dopplungsverfahrens bei den
Prozessen A, B, C, D und E.
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung
wird jetzt unter Bezugnahme auf die Zeichnungen mit bevorzugten Ausführungsformen beschrieben.
In den Figuren 2 und 3 ist der Aufbau von Reibscheiben und die
Anordnung von vier Wellen beschrieben. Die Wellen A, B, C und D sind jeweils auf dem Rahmen 12 an Scheiteln oder Ecken eines
Viereckes derart angebracht, daß sie sich in derselben Richtung drehen können. Jede Welle weist mindestens eine Reibscheibe
auf, z.B. zwei Reibscheiben, die auf den Wellen befestigt sind. Eine erste Reibscheibe A1 ist auf der Welle A angebracht, und
Reibscheiben B1, C1 und D sind dann stufenweise oder versetzt
auf den Wellen B, C und D so angebracht, daß sich die Reib-
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scheiben auf je zwei in Uhrzeigerrichtung benachbarten Drehwellen,
nämlich die Wellen B und C oder C und D, einander teilweise in der Ebene in Richtung der Wellen überlappen.
Ferner ist eine fünfte Reibscheibe A_ auf der Welle A angebracht. Eine bestimmte Anzahl Reibscheiben ist auf den Wellen
A, B, C und D dadurch angebracht, daß man das vorstehende Verfahren wiederholt. Die Reibscheiben B1 und B und D und
D0, die auf der Diagonallinie auf den Wellen B und D angebracht
siid , nämlich die Wellen, die einander nicht benachbart
sind, überlappen einander teilweise, aber die Reibscheiben A1 und A? und C1 und C auf der anderen Gruppe der Wellen
A und C auf der Diagonallinie können sich einander überhaupt nicht überlappen.
Bei der Reibfalschzwirnvorrichtung mit Außenberührung gemäß
der Erfindung sind vier Wellen an&en Scheiteln oder Ecken eines Viereckes angeordnet, und die obige Gruppe der Drehwellen
mit den Reibscheiben, die einander überhaupt nicht überlappen, können symmetrisch oder asymmetrisch bezüglich der
Diagonallinie angeordnet sein, welche die Gruppe der Drehwellen verbindet, die einander teilweise überlappende Reibscheiben
hat. Allgemein ist es jedoch bevorzugt, daß das durch
die vier Drehwellen gebildete Viereck ein Rhombus ist.
Vier Drehwellen und Reibscheiben sind so angeordnet, daß sich die vorstehenden Lagen ergeben, und die vier Wellen werden im
Gegenuhrzeigersinn gedreht (in Richtung eines Pfeils in Fig.3)
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Zwei Garne werden bewegt oder geführt, während man sie mit
den Umfangskanten der auf den Wellen B, C und D angebrachten
Reibscheiben bzw. den Umfangskanten der auf den Wellen A, B
und C angebrachten Scheiben in Berührung bringt. Insbesondere wird ein Garn 10 mit den auf den Wellen B, C und D angebrachten Reibscheiben und das andere Garn 11 mit den auf den Wellen A, B und D angebrachten Reibscheiben in Berührung gebracht, wodurch beide Garne in der sogenannten Z-Richtung falschgezwirnt werden.
den Umfangskanten der auf den Wellen B, C und D angebrachten
Reibscheiben bzw. den Umfangskanten der auf den Wellen A, B
und C angebrachten Scheiben in Berührung bringt. Insbesondere wird ein Garn 10 mit den auf den Wellen B, C und D angebrachten Reibscheiben und das andere Garn 11 mit den auf den Wellen A, B und D angebrachten Reibscheiben in Berührung gebracht, wodurch beide Garne in der sogenannten Z-Richtung falschgezwirnt werden.
Wenn die Reibscheiben in der vorstehenden Weise angeordnet
sind und die Drehrichtung dadurch festgelegt ist, ist der Winkel, welcher durch die Drehscheibe und die Förderrichtung des Garns an einer Berührungsstelle zwischen der Reibscheibe und
dem Garn gebildet ist, nämlich dej/sogenannte Berührungswinkel, ( CX in Fig. !-Β), ein spitzer Winkel kleiner als 90 , wodurch
eine gute Zwirnwirkung und eine wirksame Garnzuführwirkung erhalten werden können, und die Vorteile der Reibfalschzwirnvorrichtung mit den vier Außenkontaktwellen in zufriedenstellender Weise erreicht werden.
sind und die Drehrichtung dadurch festgelegt ist, ist der Winkel, welcher durch die Drehscheibe und die Förderrichtung des Garns an einer Berührungsstelle zwischen der Reibscheibe und
dem Garn gebildet ist, nämlich dej/sogenannte Berührungswinkel, ( CX in Fig. !-Β), ein spitzer Winkel kleiner als 90 , wodurch
eine gute Zwirnwirkung und eine wirksame Garnzuführwirkung erhalten werden können, und die Vorteile der Reibfalschzwirnvorrichtung mit den vier Außenkontaktwellen in zufriedenstellender Weise erreicht werden.
Wenn es erwünscht ist, in der S-Richtung gezwirntes, verarbeitetes
Garn zu erhalten, werden die Reibscheiben so angeordnet,
daß sie in der Gegenuhrzeigerrichtung drehen (z.B. A-^HC A. . . , wenn man von der Welle A ausgeht), und die Drehrichtung der
vier Wellen wird in Uhrzeigerrichtung eingestellt. Selbstverständlich braucht die Startwelle nicht auf die Welle A begrenzt
daß sie in der Gegenuhrzeigerrichtung drehen (z.B. A-^HC A. . . , wenn man von der Welle A ausgeht), und die Drehrichtung der
vier Wellen wird in Uhrzeigerrichtung eingestellt. Selbstverständlich braucht die Startwelle nicht auf die Welle A begrenzt
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zu sein, und die Tätigkeit kann von irgendeiner anderen der vier Wellen begonnen werden, insofern die Reibscheiben in
der vorstehenden Veise angeordnet sind.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung sind neun
Reibscheiben so angeordnet, daß die Tätigkeit von der Welle D beginnt und an der Welle D endet. Bei dieser Ausführungsform
werden die Reibscheiben, mit welchen die Garne 10 und 11 zuerst in Berührung kommen, und die Reibscheibe, mit welcher die
zwei Garne 10 und 11 zuletzt in Berührung kommen, auf derselben Welle angebracht, und die Blative Stellung zwischen den
Garn und der das Garn berührenden Reibscheibe ist zwischen den Garnen 10 und 11 im wesentlichen dieselbe. Somit können Garne
■it äquivalenten oder ähnlichen Eigenschaften erhalten werden.
Bei der in den Figuren 2 und 3 gezeigten Vorrichtung ist der Drehmechanismus für die vier Wellen A, B, C und D in derselben
Richtung unter dem Gestell 12 angeordnet. Dieser Mechanis-■us wird nun unter Bezugnahme auf Fig. 5 beschrieben. Eine
Drehkraft von einer (nicht dargestellten) Energiequelle wird auf eine Rolle übertragen, die auf einer der vorstehenden vier
Wellen angebracht ist, z.B. wird eine Rolle C · über einen
Riemen 13 an der Welle C angebracht. Die Rollen D1 1, A1' und
B · sind jeweils auf den Wellen D, A und B angebracht, und die Rollen C1' und D1·, die Rollen D1' und A1' und die Rollen A1 1
und B ' stehen jeweils über Riemen 14, 15 und 16 miteinander
in Verbindung, so daß alle Rollen oder Walzen in der gleichen
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Richtung drehen. Wie in der Zeichnung spezioll nicht veranschaulicht,
ist oder sind auf der Drehwelle, auf welcher zwei Riemen aufliegen, eine Rolle mit einer größeren Breite
oder zwei Rollen angebracht. Bei dieser Anordnung können alle Reibscheiben in derselben Richtung drehen. In dieser
Ausführungsform ist unerläßlich, daß jeder Riemen so angeordnet
ist, daß er die Rollen zweier benachbarter Drehwellen verbindet.
Für die Reibscheiben kann man beliebige Materialien mit einem hohen Reibkoeffizienten verwenden. Besonders bevorzugt ist
die Verwendung von Gummi, Kautschuk, keramischer oder metallischer Materialien. Selbstverständlich können verschiedene,
in der Art unterschiedliche Materialien in Kombination verwendet werden.
Das Einsetzen von Garnen auf der Falschzwirnvorrichtung mit den vier Wellen und den Reibscheiben gemäß der Erfindung kann
auf verschiedene Methoden vorgenommen werden. Zum Beispiel können die folgenden Methoden verwendet werden:
(i) Wellen (Wellen A und B), auf denen einander nicht Überlappende
Reibscheiben aigäbracht sind, sind so angeordnet,
daß sie nach links und rechts geöffnet werden können, und Garne werden durch die Öffnung eingeführt.
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(2) Die vier Wellen werden so angeordnet, daß das Viereck, welches durch sie gebildet ist, zu ähnlicher
Gestalt vergrößert werden kann, und die Garne werden darin angeführt.
(3) Die übrigen, für die herkömmlichen Falschzwirnvorrichtungen
mit drei Außenkontaktwellen vorgesehenen Garneinsetzmethoden können vorgesehen werden.
Garne, die aus gewöhnlichen thermoplastischen Polymeren bestehen, wie z.B. Polyamiden, Polyester, Polyacrylharze
und Polyolefine, können erfindungsgemäß verarbeitet werden.
Die vorliegende Erfindung kann nicht nur bei dem herkömmlichen Falschzwirnsystem benutzt werden, wo gezogene Garne
falschgezwirnt werden, sondern auch bei anderen, neu entwickelten
Falschzwirnsystemen, wo ungezogene Garne (einschließlich hochorientierter Garne) nacheinander oder gleichzeitig
mit dem Ziehen falschgezwirnt werden.
Das Falschzwirnen erfolgt mit einer Geschwindigkeit von mindestens 2OO m/Min., vorzugsweise mindestens 3OO m/Min.
Die Garne mit einer kleinen Denierzahl können vor dem Duplieren verarbeitet werden. Folglich kann auch vom Gesichtspunkt
der Wärmehärtungswirkung die Erfindung in vorteilhafter Weise beim Verarbeiten mit hoher Geschwindigkeit
angewendet werden.
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Ausführungsbeispiele und Modifikationen zur praktischen
Durchführung des Verfahrens und zur Benutzung der Vorrichtung gemäß der Erfindung, für welche grundsätzliche
Merkmale vorstehend veranschaulicht worden sind, werden jetzt im einzelnen beschrieben.
Gemäß einer praktischen Ausführungsform gemäß der Erfindung
können aus gezwirnten Garnen bestehende duplierte Garne dadurch erzeugt werden, daß man das Falschzwirnen mit einer
erfindungsgemäßen Reibfalschzwirnvorrichtung mit vier Außenkontaktwellen
durchführt, wobei die Vorrichtung mit Reibscheiben ausgestattet ist, die gleichzeitig und unabhängig
zwei Garne falschzwirnen können, zwei Garne duplieren können, die durch eine Einheit der Falschzwirnvorrichtung verarbeitet
sind, und eines der zwei Garne duplieren können, welche durch eine Einheit der Falschzwirnvorrichtung verarbeitet sind,
und eines der zwei Garne, welche durch die andere Einheit der Falschzwirnvorrichtung verarbeitet sind, und ein dupliertes
Garn im wesentlichen pro Einheit der Falschzwirnvorrichtung wickeln können. Das Verfahren mit dem Duplieren zweier
Garne von einer Einheit wird nachfolgend als "Prozeß A" und das Verfahren mit dem Duplieren zweier Garne von zwei Einheiten
wird nachfolgend "Prozeß B" genannt.
Gemäß einer weiteren praktischen Ausführungsform der Erfindung
können Garne ohne Drehmoment dadurch erzeugt werden, daß Einheiten einer Reib-Falschzwirnvorrichtung gemäß der
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Erfindung mit vier Wellen und Außenberührung weggenommen
werden, wobei die Vorrichtung mit Reibscheibenausgestattet ist, die in der Lage sind, gleichzeitig und unabhängig zwei
Garne falschzuzwirnen, so daß S- und Z-Zwirnungen abwechselnd auf die Garne in den Einheiten der Falschzwirnvorrichtung
aufgebracht werden können, daß eines der zwei falschgezwirnten Garne in derselben Richtung durch eine Einheit der
Falschzwirnvorrichtung und eines der zwei falschgezwirnten
Garne in der entgegengesetzten Richtung durch die benachbarte Einheit der Falschzwirnvorrichtung dupliert werden, und daß
ein im wesentlichen pro Einheit der Falschzwirnvorrichtung dupliertes Garn gewickelt wird. Dieses Verfahren wird nachfolgend als "Prozeß C" bezeichnet.
Gemäß einer weiteren anderen Ausführungsform der Erfindung
können speziell voluminöse Garne dadurch erzeugt werden, daß nan eine Reib-Falschzwirnvorrichtung gemäß der Erfindung mit
vier Vollen mit Außenberührung verwendet, welche mit Reibscheiben ausgestattet ist , die in der Lage sind, gleichzeitig und unabhängig zwei Garne falschzuzwirnen, unabhängig
aswei Garne mit unterschiedlichen Eigenschaften falschzuzwirnen, die falschgezwirnten Garne au duplieren und im wesentlichen ein Garn zu wickeln oder zu spulen. Dieses Verfahren
wird nachfolgend als "Prozeß D" bezeichnet.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung können voluminöse oder bauschige Garne dadurch erzeugt
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worden, daß Einheiten der Roibfalschzwirnvorrichtung gemäß
der Erfindung 1^Xt vier Wellen und Außenkontakt weggenommen
worden, welche mit Reibscheiben ausgerüstet sind, die in der Lage sind, gleichzeitig und unabhängig zwei Garne falschzuz
'Lrnen, so daß Eigenschaften der Reibscheiben abwechselnd
in den Einheiten der Falschzwirnvorrichtung geändert werden, eines der zwei durch eine Einheit der Falschzwirnvorrichtung
ί -(lschgezwirnten Garne und eines der zwei durch die benachbarte
Einheit der Falsciizwirnvorrichtujsg falschgezwirnten
Garne dupliert werden und ein im wesentlichen pro Einheit der Falschzwirnvorrichtung dupliertes Garn gewickelt oder gespult
wird. Dieses Verfahren wird nachfolgend als "Prozeß E" bezeichnet .
Als anwendbare Dupliermethode können vier in Fig. 9 gezeigte
Verfahren betrachtet werden, die nachfolgend ausführlich beschrieben
werden. Jedes dieser Verfahren kann bei der Erfindung Anwendung finden. Jedoch ist ein Verfahren, bei welchem
Garne aus zwei benachbarten Einheiten dupliert werden, bevorzugt, denn die Garndurchgänge sind bei diesem Verfahren äußerst
vereinfacht. In Fig. 9 bezeichnen die Symbole S-S und Z-Z, daß S-Zwirnungen bzw. Z-Zwirnungen auf die Garne in den bezeichneten
Einheiten aufgebracht werden. Selbstverständlich kann erfindungsgemäß das Duplieren auch dann erfolgen, wenn
nur S-Zwirnunjpn oder Z-Zwirnungen allein den Garnen in allen
Einheiten mitgeteilt sind.
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Wenn i'erner bei einigen der vorstehenden Verfalnsn oder
Prozesse einzelne Garne verwickelt oder* verfilzt sind, können die Kräuselungseigenschaften der Garnenach dem
Duplieren merklich verbessert, werden. Man erhält besonders gute Ergebnisse, wenn duplierte Garne mit Kräuselungsmitteln
behandelt werden, wie z.B. einer Lufteinblasdüse, um das
Verwickeln oder Verfilzen unter andere Garnfasern hervor zurufen. Wenn Garne mit S-Zwirnungen oder Z-Zwirnungen dupliert
werden, sind die Drehmomente oder Verdrehungskräfte des S-Zwirngarnes und Z-Zwirngarnes gut gegeneinander ausgeglichen,
und man erhält anscheinend Garne ohne Verdrehungskraft. Gemäß diesem Verfahren erhält man Garne ohne Verdrehungskraft
mit zufriedenstellenden Eigenschaften, es ist
aber erwünscht, die durch Kräuselung aufgebrachte Streckfähigkeit zu mäßigen, zu schwächen oder zu eliminieren, und dies
kann man in wirksamer Weise dadurch erreichen, daß man nach dem Duplieren eine Wärmebehandlung vornimmt.
Die vorstehende Verfilzungsbehandlung eines Einzelgarns
oder Wärmebehandlung können auf einem der zu dupliarenden
oder auf beiden Garnen durchgeführt werden. Ferner können beide vorstehenden zwei Behandlungen nacheinander in gewünschter Reihenfolge ausgeführt werden. Weiterhin kann
diese Dehandlung vor dem Duplieren auf Einzelgarnen ausgeführt werden.
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Als Ergebnis verschiedener Experimente hat man gefunden,
daß beim Falschzwirnen unter Verwendung einer Reibfalschzwirnvorrichtune
mit vier Wellen mit Außenberührung die folgenden Bedingungen bezüglich der Garndeniezahl (d) und
der Fadenzahl (n) erfüllt werden:
Π ί 100 und N = 30.
Es ist bestätigt worden, daß bei Ausführung des FaLschzwirnens
unter· Erfüllung der vorstehenden Bedingungen die Anzahl der Flaume merklich vermindert werden kann. Übrigens
stellt die Garndenierzahl D eine Gesamtdenierzahl eines verarbeiteten Garns dar, welches durch Falschzwirnen und nachfolgendes
Duplieren geformt ist. Wenn ein dupliertes Garn der Wärmebehandlung unterzogen wird, veranschaulicht die
Denierzahl D die Gesamtdenierzahl des duplierten Garnes vor der Wärmebehandlung. Werte der Denierzahl D sind diejenigen,
die unter einer Belastung von 0,1 g/d gemessen sind.
Die vorstehenden Prozesse A-E werden jetzt im einzelnen unter
Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben. Der Prozeß A (Duplieren zweier Garne von einer Einheit) und Prozeß B (Duplieren
zweier Garne von zwei benachbarten Einheilen):
Figur 6 veranschaulicht schematisch das System zum Duplieren zweier in einer Falschzwirneinheit verarbeiteter Garne, und
Figur 7 veranschaulicht schematisch das System zum Duplieren
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zweier Garne, die von zwei benachbarten Falschzwirneinheiten verarbeitet werden.
In den Figuren 6 und 7 stellt die Bezugszahl 20 eine Garnwickel, 21 eine Garnzuführvorrichtung (erste Rolle), 22 eine
Wänebebandlungsvorrichtung zum Fixieren der Zwirnungen auf
dea Garn, 23 eine Preßführung zum Berühren des Garnes mit der Wäreebehandlungsvorrichtung 22 und 2k eine Reibfalschzwirnvorrichtung «it vier Wellen mit Außenberührung gemäß der Erfindung dar. Ferner bedeuten: 25-32 Garne, 33 und 33*
Führungen, 3k eine Duplierführung für das Duplieren zweier
Garne, 35 eine zweite Rolle, J6 eine Kräuselungs- oder Verfilzungs·* T-richtung zum Verfilzen oder Verwickeln einzelner
Garnfäden Miteinander, 37 eine Wärmebehandlungsvorrichtung, 38 eine dritte Rolle und 39 eine Wickelvorrichtung.
Die Verfahren oder Prozesse A und B sind dadurch gekennzeichnet, daß aan ein Falschzwirnsystem verwendet mit einer Einheit
2k, einer Reibfalschzwirnvorrichtung mit vier Wellen mit AußenberUhrung, die in der Lage ist, gleichzeitig und unabhängig
zwei Garne falschzuzwirnen, mit einer Dupliereinrichtung Jk
und einer Wickel- oder Spuleinrichtung 39 zum Wickeln eines duplie rten Garnes, wobei ein dupliertes Garn im wesentlichen
pro Einheit der Falschzwirnvorrichtung geführt werden kann. Venn die Duplierführung Jk in den Figuren 6 und 7 weggelassen 1st, wirkt die KräuselungsvoriLchtung 36 als Dupliereinrichtung, und wenn die Teile 3kt 36 und 37 weggelassen, wirkt
das Teil 33* als Dupliereinrichtung.
-Zk-
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In der in Fig. 7 veranschaulichten Zwirnanlage muß dann,
wenn eine Zahl von Falschzwirneinheiten in horizontaler Richtung angeordnet ist, eines der zwei von jeder der linken
und rechten Einheiten falschgezwirnten Garne nicht mit
einem anderen Garn gepaart werden. Folglich erhält man die Beziehung η = N - 1 zwischen der Zahl N der Falschzwirneinheiten
und der Zahl η der Wickelvorrichtung, aber erfindungsgemäß genügt dieses Merkmal dem Erfordernis, daß ein
dupliertes Garn im wesentlichen pro Einheit gewickelt wird.
Prozeß C:
Der Prozeß C für die Erzeugung von Garnen ohne Verdrehungskraft gemäß der Erfindung wird jetzt unter Bezugnahme auf
Fig. 8 beschrieben.
In Figur 8 wird ein von einer Garnwickel 20 abgenommenes Garn
paarweise mit einem Garn zusammengefaßt, welches von einer anderen Garnwickel 20 abgenommen ist und die zwei Garne werden
von Zuführvorrichtungen 21 zugeführt und durch Einheiten 2k und 2^' der Reibfalschzwirnvorrichtung mit vier Wellen mit
Außenberührung falschgezwirnt. Die aufgegebenen Zwirnungen
werden durch die Wärmebehandlungsvorrichtungen 22 und 23· fixiert,
Die Garne werden ausreichend mit den Wärmebehandlungsvorrichtungen
22 und 22' durch die Preßführungen 23 in Berührung gebracht. Mit 33 ist eine Führung bezeichnet. In den Falschzwirneinheiten
2k und 2k1 sind die Drehrichtung der Reibscheiben
und die Reihenfolge oder Ordnung der Anbringung der Reib-
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scheiben an den Wellen umgekehrt, so daß in den Zwirneinheiten 2k bzw. 2k' entgegengesetzte Zwirnungen auf die Garne
aufgebracht werden. Wenn insbesondere Z-Zwirnungen auf das Garn in der Falschzwirneinheit 2k aufgebracht werden, werden
die Z-gezwirnten Garne 29 und 30 mit S-gezwirnten Garnen aus
benachbarten Einheiten dupliert. Das Z-gezt^irnle Garn JO wird
nämlich mit dem S-gezwirnten Garn 31 der benachbarten Einheit
gezwirnt, das Z-gezwirnte Garn 29 wird mit dem S-gezwirnten Garn von der linken (nicht gezeigten) Einheit dupliert, und das S-gezwirnte
Garn 32 wird mit dem Z-gezwirnten Garn von der rechten
(nicht gezeigten) Einheit dupliert.
In der vorstehenden Weise gebildete duplierte Garne läßt man durch die einzelnen Garnverfilzungsvorrichtungen 36 oder Wärmebehandlungsvorrichtungen
37» je nach Bedarf, durchlaufen und sie werden auf uickelvorrichtungen 39 gewickelt. Die Bezugszahlen 35» 38 und 3k stellen eine zweite Rolle, eine dritte
Rolle bzw. eine Kräuselungsführung dar.
Wenn gemäß Figur 8 eine Anzahl von Falschzwirneinheiten in
horizontaler Richtung angeordnet werden, muß eines der durch die jeweils am weitesten rechts liegende und am weitesten links
angeordnete Einheit verarbeiteten Garne nicht mit einem anderen
Garn gepaart oder zusammengebracht werden, und man erhält die Beziehung η = N - 1, wobei N die Anzahl der Falschzwirneinheiten
und η die Anzahl der Wickelvorrichtungen ist.
- 26 -
709843/0855
Wie im Falle des Prozesses U gemäß der Erfindung erfüllt
dieses Merkmal das Erfordernis, daß ein dupliertes Garn im
wesentlichen pro Einheit gewickelt wird.
dieses Merkmal das Erfordernis, daß ein dupliertes Garn im
wesentlichen pro Einheit gewickelt wird.
Bei der Durchführung des Prozesses B können Dupliennetlioden,
wie sie in Fig. 9 gezeigt sind, verwendet werden. In Fig. 9 stehen Symbole S-S und Z-Z, wie oben erläutert.
Prozeß D:
Der Prozeß D ist dadurch gekennzeichnet, daß falschgezwirnte Garne mit einer speziellen Berührung oder einem speziellen
Griff so behandelt werden, daß zwei in ihren Eigenschaften
unterschiedliche Garne dupliert werden, insbesondere die Art und Eigenschaften des Garn bildenden organischen Polymers und
Garneigenschaften, wie z.B. Denierzahl und Färbbarkeit. Jedes
der Falschzwirnsysteme, die für die vorstehenden Prozesse A, B und C verwendet werden, können für die praktische Durchführung
des Prozesses D genutzt werden. Ferner können beliebige Dupliemiethoden, wie in Fig. 9 gezeigt ist, vorgesehen
sein.
Beispiele von Kombination zweier Garne mit unterschiedlichen Eigenschaften, die gemäß diesem Verfahren oder Prozeß dapliert
werden, sind in Tabelle 1 gezeigt.
- 27 -
709843/0855
.F-CO *·«.
O CD Ol Ul
Differenz
Polymer Denier
Querschnitt des Garns
Anfärbbarkeit Schmelzpunkt
Eigenviskosität Ausrichtung
Schrumpfvermögen
PET/Polyamid
75-36/75-18, 150-30/75-I8
75-36/75-18, 150-30/75-I8
kreisförmiger Querschnitt/
dreieckiger Querschnitt
dreieckiger Querschnitt
PET/modifiziertes PET
PET/modifiziertes PET,
PET/Polyamid
PET/Polyamid
PET mit Eigenviskosität
von 0,63/PET mit Eigenviskosität von 0,48
von 0,63/PET mit Eigenviskosität von 0,48
Garn mit Δ η = 315 * 1°Io/
Garn von Δ η = 215 x 10~J
Garn von Δ η = 215 x 10~J
PET/modifiziertes PET
erhaltene^Wirkung
Verbesserung des Griffs durch Vermischen von Garnen unterschiedlicher
Kräuselungszahl
Verbesserung des oberflächlichen Glanzes
Wänderungswirkung
Verbesserung des Oberflächengriffs
Verbesserung des Oberflächengriffs
Verbesserung des Griffs durch Mischen von Garnen, die sich in der Kräuselungszahl und der
Garnlänge unterscheiden
Verbesserung der Bauschigkeit durch Differenz der Garnlänge
ro
es
Man beachte:
(1) " / " bezeichnet die Kombination von Garnen
mit unterschiedlichen Eigenschaften, die dupliert werden sollen.
(2) PET bedeutet Polyäthylenterephthalat.
Im Prozeß D kann die einzelne Garnverfilzungsbehandlung oder
Wärmebehandlung nach dem Duplieren oder gleichzeitig mit diesem ausgeführt werden. Diese Behandlungen können entweder auf
irgendeinem oder auf beiden der zwei zu duplierenden Garne vorgenommen werden, und die Reihenfolge dieser Behandlungen ist
nicht besonders kritisch. Durch solche Behandlungen ist es möglich, die Kräuselungseigenschaft des Garnes zu verbessern
oder die Flauschigkeit oder den Schrumpfanteil einzustellen. Deshalb werden diese Behandlungen nach Bedarf ausgeführt.
Um die Kräuselungseigenschaft zu verbessern, ist es bevorzugt, die Behandlung der Einzelgarnverfilzung vorzunehmen. Im allgemeinen
werden diese Behandlungen zwischen der Falschzwirneinheit und der Wickelvorrichtung vorgenommen.
Prozeß E:
Der Prozeß E ist dadurch gekennzeichnet, daß die Eigenschaften
der Reibscheiben in zwei Einheiten der Falschzwirnvorrichtung gemäß der Erfindung verändert werden. Somit kann jedes der in
den Figuren 6-8 gezeigten Zwirnsysteme für die Durchführung des Prozesses E verwendet werden, und jedes Duplierverfahren gemäß
Fig. 9 kann Anwendung finden.
709843/0855 - 2? -
Speziolle Einrichtungen zur Veränderung von Eigenschaften
der Reibscheiben in zwei Zwirneinheiten sind folgende:
(i) Die Anzahl der Reibscheiben werden verändert.
(Zum Beispiel werden neun Scheiben an der Einheit 24 und sechs Scheiben an der Einheit 24' angebracht).
V2) Die Durchmesser der Reibscheiben werden geändert
(zum Beispiel werden Scheiben mit einem Durchmesser von 50 nun für die Einheit 24 und Scheiben mit einem
Durchmesser von 40 mm für die Einheit 24' verwendet).
(3) Die Dicke der Reibscheiben wird geändert (z.B. werden
Scheiben mit einer Dicke von 7 mm für die Einheit 24
und Scheiben mit einer Dicke von 4 mm für die Einheit 24· verwendet).
(4) Die Abstände zwischen den Reibscheiben auf derselben Welle werden verändert (z.B. wird der Scheibenabstand
auf 1,0 mm in der Einheit 24 und der Scheibenabstand auf 0,5 mm in der Einheit 24" eingestellt).
(5) Die Abstände zwischen zwei benachbarten Wellen werden geändert (z.B. wird der Wellenabstand auf 40 mm in der
Einheit 24 und der Wellenabstand auf 35 nun in der Einheit 24· eingestellt).
(6) Die Scheiben formenden oder -bildenden Materialien werden geändert (z.B. werden Scheiben aus Kautschukaaterial
für die Einheit 24 und Scheiben aus keramischem Material für die Einheit 24· verwendet).
7098A3/0855 " 3° "
Diese Maßnahmen (i) bis (6) können einzeln oder in Kombination
verwendet werden. Wenn irgendeine der Maßnahmen (i) bis (6) verwendet wird, wird eine größere Anzahl von Zwirnungen
durch die Einheit 24 als durch die Einheit 24' aufgebracht
.
Das Falschzwirnverfahren und die Vorrichtung gemäß der Erfindung mit den oben erläuterten kennzeichnenden Merkmalen können
die folgende Wirkung erzielen:
(a) Da zwei Garne gleichzeitig und unabhängig durch Verwendung nur einer Falschzwirnvorrichtung
falschgezwirnt werden können, welche vier Wellen aufweist, deren jede mindestens eine Reibscheibe
aufweist, können zwei verarbeitete Garne pro Einheit hergestellt werden. Folglich kann die Herstellungsleistung
und Produktivität erheblich gegenüber den herkömmlichen Techniken verbessert
werden, und die Herstellungskosten können vermindert
werden.
(b) Jedes der zwei gleichzeitig und unabhängig zu verarbeitenden Garne wird im wesentlichen durch ein
» Falschzwirnsystem mit drei Wellen mit Außenberühung
falschgezwirnt, und deshalb können die Zwirnwirkung, die Zuführwirkung, die LaufStabilität, die
Anpassungsfähigkeit von Verarbeitungs- und Betriebs-
- 31 -
709843/0855
bedingung mit hoher Geschwindigkeit (insbesondere Bequemlichkeit oder Leichtigkeit beim Garneinsetzbetrieb) erheblich gegenüber den herkömmlichen Reibfalschzwirntechniken verbessert werden, und es können verarbeitete Garne mit hoher Qualität und viel
weniger Beschädigungen oder Fehlern erhalten werden.
Bei der vorgenannten Falschzwirnvorrichtung mit vier Wellen, die
in der britischen Patentschrift 1 h19 086 beschrieben ist, kann
eins von zwei Garnen zu einem Garn guter Qualität verarbeitet werden (Fig. 1-B), aber im Falle des anderen Garnes ist der Berührung s winkel zwischen dem Garn und der Reibscheibe größer als
90° (Fig. !-Α). Folglich erhält man keine Zuführwirkung, und der
Zug auf das Garn, der aus der Falschzwirnvorrichtung kommt, ist
sehr hoch. Deshalb können die Vorzüge des Reibfalschzwirnsystems mit drei Wellen überhaupt nicht ausgeübt werden, und sogar das
Garneinsetzen wird schwierig Ie Falschzwirnvorrichtung mit
vier Vollen ^näß dir Erfindung ermöglicht es zunächst, beide der
zwei Garne gleichzeitig zu verarbeiten, und zwar unter Ausnutzung der Vorzüge des Reibfalschzwirnsystems mit drei Wellen in wirksamer Weise, und zwei verarbeitete Garne mit hoher Qualität
können erfindungsgemäß gleichzeitig erhalten werden.
Man erwartet, daß die folgenden Effekte durch die vorgenannten
Prozesse A bis D erreicht werden, in welchen zwei Garne gleichzeitig durch die Reibfalschzwirnvorrichtung mit vier Wellen mit
- 32 -
709843/0855
Außenberiihrung gemäß der Erfindung falschgezwirnt werden
und zwei verarbeitete Garne aus einer Falschzwirneinheit oder aus zwei benachbarten Falschzwirneinheiten dupliert
werden.
(c) Da zwei verarbeitete Garne dupliert werden, weil nämlich ein Garn mit einer großen Denierzahl
nicht direkt verarbeitet wird, sondern zwei Garne mit kleiner Denierzahl separat, aber gleichzeitig
falschgezwirnt werden, wird die Zwirnleistung besonders hoch , und ein/verarbeitetes Garn
mit gleichmäßiger Qualität kann mit hoher Leistung erzeugt werden.
(d) Da zwei Garne durch eine Einheit der Falschzwirnvorrichtung falschgezwirnt werden können, kann die
Falschzwirnlinie bzw. -leitung vereinfacht werden, und ein Abstand zwischen zwei benachbarten Einheiten
kann verbreitert werden.
(e) Obwohl zwei Einheiten der Falschzwirnvorrichtung
notwendig sind, um ein dupliertes Garn gemäß den
herkömmlichen Verfahren zu erhalten, können erfindungsgemäß zwei Garne dadurch dupliert werden, daß
man eine Einheit der Falsdiwirnvorrichtung vorsieht, und deshalb können die Gerätekosten gesenkt und duplierte Garne mit niedrigen Kosten hergestellt werden.
notwendig sind, um ein dupliertes Garn gemäß den
herkömmlichen Verfahren zu erhalten, können erfindungsgemäß zwei Garne dadurch dupliert werden, daß
man eine Einheit der Falsdiwirnvorrichtung vorsieht, und deshalb können die Gerätekosten gesenkt und duplierte Garne mit niedrigen Kosten hergestellt werden.
709843/085$
- 3'J -
Gemäß den Prozessen A bis E gemäß der Erfindung kann man die folgenden Vorteile erhalten:
(f) Wenn zwei Garne mit derselben Denierzahl dupliert
werden, können feine und hervorragende Kräuselungen im sich ergebenden duplierten Garn
mitgeteilt werden, weil Zwirnungen den Garnen mit einer Denierzahl mitgeteilt sind, die im
wesentlichen einhalb der Denierzahl des sich ergebenden duplierten Garnes ist.
(g) Erfindungsgemäß ist ein Verarbeiten mit hoher Geschwindigkeit
möglich. In dem Falle, wenn es erwünscht ist, falschgezwirnte Garne mit einer Denierzahl
von 150 zu erhalten, werden erfindungsgemäß
zwei Garne mit einer Denierzahl von 150 zuerst falschgezwirnt, und dann werden sie dupliert. Da das Garn
mit einer Denierzahl von 75 kleiner ist als das Garn mit einer Denierzahl von 150, wird die Wärme von
einer warmen Falschzwirnplatte wirksamer auf das Garn
mit einer Denierzahl von 75 geleitet, und eine größere Wärmehärtungsleistung kann erhalten werden. Mit anderen
Worten kann im Falle des Garns mit einer Denierzahl von 75 die Bearbeitungsgeschwindigkeit verbessert
werden.
- 3k 709843/0855
(h) Da Garne mit einer niedrigeren Denierzahl falschgezwirnt werden, kann der Fehler bei den herkömmlichen
Verfahren, nämlich der Fehler der Bildung von Fläumea, in wirksamer Weise ausgesctal tet werden,
und ein falschgezwirntes Garn mit einer großen Gesamtdenierzahl
und einer großen Fadenzahl kann in vorteilhafter Weise erzeugt werden.
Die vorliegende Erfindung wird nur^ehr im einzelnen unter
Bezugnahme auf die folgenden Beispiele beschrieben, die keine Begrenzung oder Beschränkung der Erfindung bedeuten.
Zwei Beispiele mit 1^0 Denier/36 Fäden, die mit einer Geschwindigkeit
von 3OOO m/Min, abgenommen werden, wurden
gleichzeitig und unabhängig unter den unten beschriebenen Bedingungen verarbeitet, wobei die Falschzwirnvorrichtung
gemäß der Erfindung, wie sie in Fig. 2 beschrieben ist, benutzt
wurde.
Prozeßverfahren: gleichzeitiges Ziehen und Falsclizwirnen
Prozeßgeschwindigkeit: 6OO m/Min.
Ziehrate: 1.90
Ziehrate: 1.90
Falschzwirnvorrichtung: mit. vier Wellen und äußerer Berührung;
8 Reibscheiben aus einem Urethankaut.3 chuk.
- 35 -
709843/0855
Zwei gute verarbeitete Garne mit 75 Denier/36 Fäden mit
Eigenschaften gemäß Tabelle 2 wurden gleichzeitig erhalten.
In Tabelle 2 war der Vert oder die Größe der Anzahl Fläuae dadurch bestimmt, daß man einen Flaumzähler, Modell L/DT
1O4-O1 verwendet, welches durch die Firma Toray Industries,
Incorporated hergestellt wird.
Garn 1O Garn 11
Zwirnungszahl 3^80 T/M 3^2O T/M
Flaumzahl O/IOOOO M O/IOOOOM
Entzwirnung nicht beobachtet nicht beob.
Festigkeit 4,3 g/d 4,3 g/d
Längung 23 # 23 1>
Zwirnrichtung Z Z
Unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 beschrieben, wurden zwei Garne, wie in Beispiel 1 gleichzeitig dadurch
verarbeitet, daß man die Falschzwirnvorrichtung alt vier Vollen gemäß der Erfindung und Darstellung in Flg. 5
benutzte. Zwei Garne mit in Tabelle 3 gezeigten Eigenschaften wurden gleichzeitig erhalten. Aus den in Tabelle
3 gezeigten Ergebnissen erkennt man, daß die zwei Garne einander bezüglich der Eigenschaften äquivalent oder gleich
waren.
709843/0855
Garn 1 Garn 2
Zwirnungszahl 3510 T/M 3500 T/M
Flaumzahl O/IOOO M O/IOOO M
Entzwirnuiiß nicht beobachtet nicht beobachtet
Festigkeit 4,1 g/d 4,1 g/d
Längung 22 # 22 $
Zwirnrichtung Z Z
Wie man aus den vorstehenden Beispielen erkennt, haben die durch die Verwendung der Falschzwirnvorrichtung gemäß
der Erfindung erhaltenen, verarbeiteten Garne im wesentlichen
die gleichen Eigenschaften wie die Garne, die man durch Verwendung einer Falschzwirnvorrichtung mit drei Wellen und
Außenberührung erhält, welche Reibscheiben aufweist, und zwei Garne können gleichzeitig durch eine Einheit der Vorrichtung
verarbeitet werden. Deshalb kann die Produktivität erfindungsgemäß merkmlich gesteigert werden. Außerdem
kann bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung die Anzahl von Wellen, Reibscheiben und Teilen des Antriebssystems gegenüber
den herkömmlichen Vorrichtungen reduziert werden. Deshalb können die Herstellungskosten der Vorrichtung erniedrigt
und die Handhabungs- und Wartungeeigenschaften der erfindungsgemäßen
Vorrichtung erheblich gegenüber den bekannten Maschinen verbessert werden.
- 37 709843/085 5
Dieses Beispiel veranschaulicht den oben erwähnten Prozeß
A mit dem Duplieren zweier in einer Zwirneinheit verarbeiteten
Garne.
Zwei vororientierte Garne (Δη= 31 x 10 ) aus Polyäthylenterephthalatfäden
(l^5 Denier/46 Fäden) wurden mit einer Geschwindigkeit
von 3i6 m/Min, der Reibfalschzwirnvorrichtuiig
mit vier Wellen und Außenberiihrung gemäß der Erfindung zugeführt,
und sie wurden falschgezwirnt, während sie mit einem Ziehverhältnis von 1,90 gezogen wurden. Die Veia~beitungsgeschwindigkeit
betrug 6OO m/Min. Eine heiße Platte, die zum Fixieren der Zwirnungen verwendet wurde, hatte eine Länge von
2,k ta und wurde auf 210 C gehalten. Reibscheiben, die an der
Falschzwirnvorrichtung angebracht waren, bestanden aus Urethankautschuk
und wurden mit 6200 U/Min, gedreht. Die Zwirnungszahl der gleichzeitig falschgezwirnten zwei Garne betrug
365Ο U/m bzw. 373Ο U/m. Sie wurden ohne separat gewickelt
zu werden dupliert, und das sich ergebende duplierte Garn wurde gewickelt.
Das sich ergebende duplierte Garn war ein streckbares, bauschiges Garn mit feinen Kräuselungen, welches durch eine Denierzahl
von 15^»1 einer Fadenzahl von 72, einer Festigkeit von
k,6 g/d und einer Längung von 16,6 °jo gekennzeichnet war.
- 38 -
709843/0855
Beispiel h:
Auch dieses Beispiel veranschaulicht den Prozeß A mit dem
Duplieren zweier durch eine Falsclizwirnvorrichtung falschgezwirnter Garne.
Unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 3 beschrieben, erfolgte das Falschzwirnen und Duplieren. Das sich ergebende
dupüerte Garn wurde der Einzelgarnverfilzungsbehandlung
dadurch unterworfen, daß man Luftynit einem Druck von 8kg
2
pro cm unter Verwendung einer Verflechtungsdüse eingeblasen hat. Dann wurde das Garn wärmebehandelt, indem man es durch eine hohle Wärmeplatte mit einer Länge von 1,5 m» die auf einer Temperatur von 190 C gehalten wurde, mit einer Überfütterung von 10 ;.-. zwischen der zweiten und dritten Rolle gehen ließ. Das sich ergebende Garn war ein verarbeitetes Garn mit 159»6 Denier/72 Fäden mit einer sehr verminderten Drehkraft.
pro cm unter Verwendung einer Verflechtungsdüse eingeblasen hat. Dann wurde das Garn wärmebehandelt, indem man es durch eine hohle Wärmeplatte mit einer Länge von 1,5 m» die auf einer Temperatur von 190 C gehalten wurde, mit einer Überfütterung von 10 ;.-. zwischen der zweiten und dritten Rolle gehen ließ. Das sich ergebende Garn war ein verarbeitetes Garn mit 159»6 Denier/72 Fäden mit einer sehr verminderten Drehkraft.
Auch dieses Beispiel veranschaulicht den Prozeß A mit dem Duplieren zweier durch eine Falschzwirnvorrichtung falschgezwirnter
Garne.
Die folgenden drei Methoden wurden durchgeführt, um falschgezwirnte
Garne mit 150 Denier/72 Fäden zu erhalten.
709843/0855
Steuerung 1:
Hochorientiertes Polyestergarn wurde der herkömmlichen Falschzwirnung
unterworfen. Gemäß diesem Verfahren erhielt man ein Garn pro Falschzwirneinheit.
Steuerung 2:
Zwei hochorientierte Polyestergarne wurden getrennt falschgezwirnt
unter Verwendung zweier Einheiten der herkömmlichen
Falschzwirnvorrichtung, und die sich ergebenden zwei falschgezwirnten Garne wurden dupliert. Gemäß diesem Verfahren erhielt man ein Garn pro zwei Zwirneinheiten.
Falschzwirnvorrichtung, und die sich ergebenden zwei falschgezwirnten Garne wurden dupliert. Gemäß diesem Verfahren erhielt man ein Garn pro zwei Zwirneinheiten.
Prozeß A:
Zwei hochorientierte Polyestergarne mit 142 Denier/36 Fäden,
die mit einer Spinnge=chwindigkeit von 3OOO m/Min, abgenommen
wurden,wurden gleichzeitig und unabhängig unter Verwendung einer Einheit einer Falschzwirnvorrichtung gemäß der Erfindung mit
vier Wellen mit Außenberührung verarbeitet. Dann wurden die sich ergebenden zwei falschgezwirnten Garne dupliert. Gemäß
diesem Verfahren erhieltran ein Garn pro Zwirneinheit.
In jedem Verfahren betrug das Ziehverhältnis oder Streckverhältnis
1.90, die Verarbeitungsgeschwindigkeit betrug 6OO m/
Min., und es wurde gleichzeitig gezogen bzw. gestreckt und
falschgezwirnt. Die Eigenschaften der erhaltenen Garne sind in Tabelle h gezeigt. In TabelJb h war der Wert von CR, welches
falschgezwirnt. Die Eigenschaften der erhaltenen Garne sind in Tabelle h gezeigt. In TabelJb h war der Wert von CR, welches
- kO -
709843/0855
die Kräuselungserholung anzeigt, eine Größe, die gemäß der
folgenden Formel bestimmt wurde:
CR (#) = La - Lb χ 100
La
La
Insbesondere wurde ein 10-gewickelter Hank bzw. Schneller
20 Minuten lang in warmen Wasser von 90 C behandelt. Dann
ließ man die Probe 24 Stunden lang still stehen, um eine natürliche
Trocknung zu bewirken. Dann wurden eine Last (g) entsprechend 1/25 der nominellen Denierzahl und eine Last oder
Belastung mit dem Zweifachen der nominellen Denierzahl auf beide Enden der Probe aufgebracht, und die Länge (La) der
Probe wurde gemessen. Dann wurde die Belastung des Zweifachen der nominellen Denierzahl fortgenommen, und die Länge (Lb)
der Probe wurde gemssen. i>er CR-Wert wurde aus den somit gemessenen
Werten von La und Lb gemäß der vorstehenden Formel errechnet.
Zwirnungszahl Flaumzahl CR-Wert Anzahl der ver-(T/M) arbeiteten Garne
pro 100 Einheiten
Steuerung 1 2450
Steuerung 2 3450 Prozeß A 3450
5O/IOOOOM 45
O/IOOOOM 50
0/1000OM 50
1OO
100
- 41 -
709843/0855
das
Aus den vorstehenden Ergebnissen erkennt, daß/bei dem Prozeß A gemäß der Erfindung erhaltene Produkt gegenüber dem
bei Steuerung 1 erhaltenen Produkt bezüglich der Anzahl der Flaume und des CR-Wertes für die Kräuselungseigenschaften
hervorragend war. Ferner betrug gemäß Prozeß A die Herstellungsgeschwindigkeit das Zweifache der Herstellungsgeschwindigkeit,
die man nach dem Verfahren der Steuerung 2 erhielt.
Dieses Beispiel veranschaulicht den Prozeß B mit dem Duplieren zweier durch zwei Falschzwirneinheiten falschgezwirnter Garne.
Die folgenden acht Arten von Garnen wurden durch Duplieren zweier falschgezwirnter Garne mit einer Verarbeitungsgeschwindigkeit
von 6OO m/Min, und einem Streckverhältnis von 1,90
dadurcli erzeugt, daß erfindungsgemäß gleidsseitig gestreckt und
falschgezwirnt wurde. Zum Vergleich wurden dieselben Garnarten gemäß der herkömmlichen Technik ohne Durchführen des Duplierens
erzeugt. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 5 gezeigt.
709843/0855 " k2 "
Tabelle 5
Nr.
Erfindung
Vergleich
: : t : : |
150/20 | I I Zwirnungs- zahl (T/M) |
! ! Flaumzahl : (pro 10000 M) |
CR-Wert: t I I I |
i Zwirnungs-i zahl (T/M) |
Flaumzahlί (pro 10000 M) |
CR-Wert |
1 ; | 150/30 | 345Ο | 0 | i 50 |
245Ο | 0 | 47 |
2 ; | 150/48 | ! 3480 | 0 | 52 | 2430 | 5 | 46 |
3 : | : 150/72 | : 35ΟΟ | 0 | 52 | 2470 | 30 | 45 |
k | 120/48 | ; 3450 | 0 | 51 | 2450 | 50 | 45 |
5 | 80/36 | ; 3800 | ! ° | ! 52 | 268Ο | j 5 | ; 47 |
6 | 75/36 | ; 44oo | ; 0 | ; 55 | : 328Ο | : 0 | ; 52 |
7 | ; 4700 | ; 0 | ! 345Ο | I 0 | ! 52 | ||
CJ) O
cn
Bei den Durchlaufen Nr. 2, 3, k und 5 war die Erfindung
gegenüber dem herkömmlichen Verfahren äußerst effektiv. Bei den Durchläufen Nr. 1,6 und 7 waren die Kräuselungseigenschaften durch die Erfindung verbessert, man erhielt
aber keine wesentliche Verbesserung der Qualität des verarbeiteten Garns. Somit erkennt man, daß erfindungsgemäß
bei solchen Garnen hervorragende Wirkungen erzielt werden können, die eine große Fadenzahl und eine große Denierzahl haben:
Beisgiel_7£
Dieses Beispiel veranschaulicht den vorerwähnten Prozeß C gemäß der Erfindung.
Vororientierte Garne (An= 31 χ 10 ) aus Polyuretnanterephthalatfasern mit 1*15 Denier/36 Fäden werden abwechselnd
atf die in Fig. 3 gezeigte Reibfalschzwirnvorrichtung mit
vier Wellen mit Außenberührung und in die andere Reibfaled»
zwirnvorrichtung mit vier Wellen mit Außenberührung gesetzt, in welcher der Richtungs- und Anordnungszustand der Reibscheiben umgekehrtzu den in Fig. 3 gezeigten war. Die GarnzufUhrgeschwindigkeit betrug 31k m/Min. Die Garne wurden
falschgezwirnt, während sie mit einer Prozeßgeschwindigkeit von 6OO m/Min, gezogen bzw. gestreckt wurden (Streckverhältnis = I.91)· Eine heiße Platte mit einer Länge von 2tk m,
die auf 2100C gehalten wurde, wurde zum Fixieren der Zwirnungen benutzt. Xn jeder Falschzwirnvorrichtung waren zwei
709843/Q855
- kk -
Reibscheiben aus Uretliankautschuk an jeder der vier Wellen
angebracht. Die Drehzahl der Scheiben betrug 6800 U/Min.
Eines von zwei Garnen mit Z-Zwirnungen und ein Garn mit S-Zwirnungen wurden gemäß dem Verfahren 1, das in Fig. 9 gezeigt ist, dupliert, und das duplierte Garn wurde gewickelt.
Eines von zwei Garnen mit Z-Zwirnungen und ein Garn mit S-Zwirnungen wurden gemäß dem Verfahren 1, das in Fig. 9 gezeigt ist, dupliert, und das duplierte Garn wurde gewickelt.
Das sich ergebende Garn war ein elastisches bauschiges Garn mit 152,2 Denier/72 Fäden und im wesentlichen frei von einer
Verdrehkraft und mit sehr feinen Kräuselungen.
Auch dieses Beispiel veranschaulicht den Prozeß C gemäß der Erfindung.
Die FaIschzwirnungs- und Duplierbehandlungen wurden unter denselben
Bedingungen wie in Beispiel 7 vorgenommen. Das sich ergebende duplierte Garn wurde der Einzelgarnverfilzungsbehandlung
unter einem Luftdruck von 8 kg/cm dadurch unterworfen, daß man eine Vernetzungs- bzw. Verwebungsduse (36 in Fig. 8) verwendet,
und dann lief das Garn durch eine hohle warme Platte mit einer
Länge von 1,5 m, die unter einer Überfütterung von 10 <$>
bei 190 C gehalten war, und wurde dann gewickelt.
Das sich ergebende Garn mit i6O,8 Denier/72 Fäden war im wesentlichen
frei von einer Verdrehkraft und hatte feinere und gleichmäßigere Kräuselungen als die des in Beispiel 7 erhaltenen Garns.
- 1*5 -
709843/0855
Das Garn hatte eine niedrigere Streckfähigkeit und eine gute
KräuselungseigenschaTt.
Auch dieses Beispiel veranschaulicht den Prozeß C gemäß der Erfindung.
In dem Strecksystem nach Fig. 8 waren Einheiten der Reibfalschzwirnvorrichtung
mit vier Wellen alternativ angeordnet. Polyäthylenterephthalatgarne, die in Tabelle 6 angezeigt sind,
wurden mit einer Zuführgeschwindigkeit von 31k m/Min, zugeführt
und mit einer Geschwindigkeit von 6OO m/Min, gestreckt falschgezwirnt.
Eine warme Platte mit einer Länge von 2,4 m,
die auf einer Temperatur von 210 C gehalten wurde, wurde zum Fixieren der Zwirnungen verwendet. In jeder Falschzwirnvorrichtung
wurden Reibscheiben aus Urethankautschuk an jeder
Welle angebracht, und die Drehzahl betrug 6800 U/Min. Eines der zwei Garne mit Z-Zwirnungen und eines der Garne mit S-Zwirnungen
wurden gemäß dem Verfahren 1, wie es in Fig. 9 veranschaulicht
ist, dupliert.
Die Eigenschaften der sich ergebenden, verarbeiteten Garne werden
in Tabelle 6 gezeigt. Jedes der so erhaltenen, verarbeiteten Garne war ein streckfähiges, bauschiges Garn, welches im
wesentlichen frei von Verdrehungskraft war und feine Kräuselungen
hatte.
709843/0855
Zum Vergleich wurden entsprechend verarbeitete Garne gemäß dem herkömmlichen Prozeß verarbeitet, ohne Duplieren.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 7 gezeigt.
In den Tabellen 6 und 7 wurde die Größe CR gemäß dem in Beispiel 5 beschriebenen Verfahren bestimmt. Die Verdrehung»
kraft-Zwirnungszahl (Zwirnungszahl/.50 cm) wurde in folgender
Weise bestimmt. Eine Probe des Garns mit einer Länge von 1m wurde unter einer Belastung (g) entsprechend i/iO der
nominellen Denierzahl gesammelt, und eiu^ Last (g) entspre chend
2/1OOO der nominellen Deriierzahl wurde auf die Mitte
der Garnprobe aufgebracht, um das Garn zu falten. Die Anzahl
Zwirnungen, welche durch die vorstehende Tätigkeit erzeugt wurden, wurden gezählt.
709843/0855
• ««■«•■■««■••■•■«■•»■■«««■««■■■»!«««•«•ι·
Durch- Durch- Durch- Durch- Durch- Durchlauf Durchlauf lauf 1 lauf 2 lauf 3 lauf 4 lauf 5 6
Dupliertes
Garn (Denierzahl/ Fäden) |
150/20 | 150/30 | 150/48 | 150/72 | 120/48 | 8O/36 | 75/36 |
Startgarn
(Denier/Fäden) |
145/10 zwei Garne |
145/15 zwei Garne |
145/24 zwei Garne |
145/36 zwei Garne |
1 17/24 zwei Garne |
78/18 zwei Garne |
63/18 zwei Garne |
Zwirnungs zahl (T/M) |
345O | 3480 | 35OO | 345O | 38OO | 4400 | 47OO I |
Anzahl Flaume (pro 1000 M) |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
CR (#) | SO | 52 | 52 | 51 | 52 | 55 | 55 |
Verdrehkraft Verzwirnungβ- zahl (T/M) |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 < |
-4 O UD
OO *■* U)
O OD
«n
Tabelle 7
GemäD^dem^herkömrallchen^Verfahren^erhaltene^Ergebnisse
Durchlauf 1 · |
Durchlauf 2' |
Durchlauf 3' |
Durchlauf | Durchlauf 5' |
Durchlauf 6· |
Durchlauf 71 |
|
Verarbeitetes Garn
(Denier/Fäden) |
I5O/2O | I5O/3O | 150/38 | 150/72 | 120/48 | 80/36 | 75/36 ( |
Startgarn
(Denier/Fäden) |
29O/2O | 290/30 | 290/^8 | 290/72 | 23Vi+8 | 156/36 | 126/Ί6 : |
Zwirnungszahl
(T/M) |
2^50 | 2^30 | 2^70 | 2^50 | 268Ο | 3280 | 3^80 : j |
Anzahl Flaume
(pro 1000 M) |
O | 5 | 30 | 50 | 5 | O | 0 \ ! |
CR (*) | k7 | k6 | ^5 | »7 | 52 | 55 ; | |
Verdrehkraft
Verzwirnung«- zahl (T/M) |
52 | 55 | 58 | 60 | 50 | U9 i ί |
K)
cn
GO
- 2,9 -
Aus den in den Tabellen 6 und 7 gezeigten Ergebnissen erkennt
man, daß bei den Durchlaufen 2, 3» ^ und 5 die erfindungsgemäß
erhaltenen Wirkungen hervorragend waren im Hinblick auf die Kräuselungseigenschaften, Flaume und Verdrehkraft
gegenüber den Vergleichsdurchläufen 2', 3', 4'
und 51. Bei den Durchlaufen 1, 6 und 7 erhielt man jedoch
bessere Ergebnisse hinsichtlich der Kräuselungseigenschaften
als in den Vergleichsdurchläufen I1, 61 und 7'. aber man erhielt
keine erhebliche Verbesserung in Verbindung mit Fläumen. Alle die bei den Vergleichsdurchläufen erhaltenen Garne
hatten Verdrehkräfte. Aus dem vorstehenden ergibt sich, daß hervorragende Wirkungen der Erfindung vollständig offenbar
werden, wenn in den sich ergebenden, verarbeiteten Garnen die Gesamtdenierzahl mindestens 100 und die Fadenzahl mindestens
30 ist. Die vorliegende Erfindung ist sehr wirksam, wenn verarbeitete Garne ohne Verdrehkraft, die eine solche Gesamtdenierzahl
und Fadenzahl haben, hergestellt werden.
Beisgiel_20'
Dieses Beispiel veranschaulicht den oben erwähnten Prozeß D gemäß der Erfindung.
Ein gezogenes bzw. gestrecktes Polyäthylenterephthalatgarn
mit 75 Denier/36 Fäden und ein gestrecktes Polyamid (Nylon 6)-Garn
mit 70 Denier/24 Fäden wurden gleichzeitig unter Verwendung
einer Reibfalschzwirnvorrichtung mit vier Wellen mit Außenberührung falschgezwirnt, und die sich ergebenden falsch-
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gezwirnten Garne wurden dupliert. Das Garn wurde einem aus einer feinen Öffnung ausgeblasenen Luftstrom ausgesetzt,
um eine Einzelgamverfilzung oder Verwicklung zu bewirken,
und wurde der Wärmebehandlung ausgesetzt, um Verdrehkräfte
zu beseitigen. Dann wurde das Garn gewickelt.
Die Falschzwirnung erfolgte mit einer Prozeßgeschwindigkeit
von 25O m/Min, und einem Streckverhältnis von 6 $. Eine
Wärmevorrichtung mit einer Länge von 2,4 m, die auf einer Temperatur von 180 C gehalten wurde, wurde zum Erhärten der
Zwirnungen verwendet.
Das sich ergebende Garn wurde dem Kreisstricken unterworfen, und das sich ergebende gestrickte oder gewirkte Tuch wurde
mit einer Azidfarbe gefärbt (Anthraquinonblau, hergestellt von der Firma Du Pont). Das sich ergebende gefärbte, gestrickte
bzw. gewirkte Tuch war relativ rau und hatte ein gesprenkelt gefärbtes Aussehen.
Dieses Beispiel veranschaulicht den vorgenannten Prozeß E gemäß der Erfindung.
Reibfalschzwirnvorrichtungen 24 mit vier Wellen mit Außenberührung,
wie sie in Fig. 8 gezeigt sind, die sechs Reibscheiben haben, und Reib-FaIschzwirnvorrichtung 241 mit vier
Wellen mit Außenberührung, wie sie in Fig. 8 gezeigt ist,
- 51 -
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die neun Reibscheiben hat, wurden alternativ angeordnet.
Der Kontaktteil jeder Reibscheibe bestand aus ürethankautschuk
mit einer Härte von $ύ °l. Jede Scheibe hatte
einen Durchmesser von ^9»5 mm und eine Dicke von 5 am.
Vororientierte Polyestergarne mit k8 Denier/288 Fäden ■it kreisförmigem Schnitt wurden unter folgenden Bedingungen
gestreckt - falschgezwirnt.
ProzeOgeschwindigkeit: 400 m pro Minute,
Temperatur der Värmebehandlungsvorrichtung:
215°C, Länge der Wärmebehandlungsvorrichtung:
2,0 m, Streckverhältnis: 1,95.
Das Duplieren erfolgte nach dem Prozeß entsprechend dem
Verfahren 1, wie es in Fig. 9 gezeigt ist.
Drei spezielle Garne mit Eigenschaften, die in Tabelle gezeigt sind, wurden durch Verwenden dreier Drehzahlen von Reibscheiben, wie in Tabelle 8 gezeigt ist, erhalten.
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Drehzahl der Reibacheiben Zwirnungszug/ Zwirnungszug/ sich ergebendes
Entzwirnungszug Entzwirnungszug dupliertes Garn
in Vorrichtung Zk in Vorrichtung 2 V
3000 Upm | |
"«J
σ |
|
CD | |
OO | |
*■> co |
45ΟΟ Upm |
O | |
co | |
tn | |
in | 6OOO Upm |
(g/d)/i58
(g/d)
(g/d)
(g/d)/70
(e/d)
(e/d)
(g/d)/57
(/)
(/)
(g/d)/70 (g/d)
(g/d)/57 (g/d)
(g/d)32 (g/d)
speziell verarbeitetes Garn mit Fläumen
krauselungsgemischtes
verarbeitetes Garn
Phantasiegarn zur Darstellung von intermittierend hoher Krauselungseigen
schaft
cn
cn
Vergleichsbeispiel:
Zwei ungestreckte Garne mit 1^2 Denier/36 Fäden aus pet
(Polyäthylen), welche mit einer Geschwindigkeit von 3OOO
m/Min· aufgenommen wurden, wurden gleichzeitig gestreckt und falschgezwirnt unter Verwendung einer Reibfalschzwirnvorrichtung
mit vier Wellen, wie sie in Fig. h gezeigt ist, bei der Beschreibung in der britischen Patentschrift 1Ί19Ο86,
während sich die Reibscheiben in der Uhrzeigerrichtung drehten. Die verwendeten Prozeßbedingungen waren folgende:
Prozeßgeschwindigkeit: ^OO m/Min.
Streckverhältnis: 1.80 Anzahl der Scheiben: 6 (aus Urethankautscbuic)
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 9 gezeigt. In Tabelle 9 war das Garn A ein solches, das von den Scheiben
12, 11 und 10 verarbeitet wurde, die in Fig. h der britischen
Patentschrift 1 '(19 086 gezeigt sind, und das Garn B war ein
solches, welches von Scheiben 12, 11A und 10 verarbeitet wurde,
die in Fig. h der britischen Patentschrift 1 k~\9 086 gezeigt
sind. Garn A wurde in dem Zustand verarbeitet, der in der vorgenanntem Fig. 1 -13 gezeigt ist, und das Garn D wurde in
dem in der vorgenannten Figur· 1-A gezeigten Zustand verarbeitet.
- 5h -
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T_a_b_e_l_l_e
Prozeßzugspannung Garn A
Garn B
i Drehzahl (Upm) der Reibscheiben : |
vor Berührung mit : Wärmevorrichtung (Zwi rnung s zug/tn r- zwirnungszug) |
ι nach Berührung mit Wärmevor richtung (Zwir- ■ nungszug/Ent- zwirnungszug |
vor der Berührung : mit derWärmevor- s richtung (Zwir- ; nungszug/Ent- zwirnungszug |
nach der1 Be rührung mit der Wärmevor richtung (Zwir- nungszug/Ent- zwirnungszug |
5500 | : 50/53 | I 28/28 | 1 • : V84 |
I gebrochen |
7000 | s 53/50 | j 30/23 | : 4/86 | I gebrochen |
Selbst wenn man versucht hat, das Garn D zehnmal mit einer Wärmehärtungsfalschzwirnwärmevorrichtung in Berührung zu
bringen, welche eine Länge von 1,5m hatte und auf einerTemperatur
von 210 C gehalten wurde, brach das Garn B jedesmal. Folglich wurden die Zugspannungen auf dem Garn B vor und nacli
der Falschzwirnvorrichtung (Zwirnungszug und Entzwirnungszug) in dem nicht berührten Zustand mit der Wärmevorrichtung genessen.
Wie man aus den in Tabelle 9 gezeigten Ergebnissen sieht, war im Garn B der Zwirnungszug äußerst niedrig, aber
der Entzwirnungszug war extrem hoch. Somit fand man, daß die Verarbeitung des Garnes B wegen der anormalen Zugspannungen im
wesentlichen unmöglich war, während das Garn A unter guten Bedingungen verarbeitet werden konnte. Im Hinblick auf diese
experimentellen Ergebnisse wird klar, daß zwei Garne nicht gleichzeitig in gutem Zustand mit der Falschzwirnvorrichtung
nach Fig. 4 der britischen Patentschrift 1 k\9 086 verarbeitet
werden können.
Venn die Drehrichtung der Scheiben umgekehrt wurde, wenn nämlich die Scheiben im Gegenuhrzeigersinn gedreht wurden, konnte
das Garn A nicht verarbeitet werden, obgleich das Garn B ver arbeitet werden konnte. Daraus ist der Schluß zu ziehen, daß
es unmöglich ist, nach der herkömmlichen Falsehzwirnvorichtung
gemäß der britischen Patentschrift 1 419 086 zwei Garne gleichzeitig
unter guten Bedingungen zu verarbeiten.
709843/0855
Si
L e e r s e i t e
Claims (1)
- Dr. Hans-Heinrich Willrath t d-62 Wiesbaden 5. Aprii 1977 Dr. Dieter Weber Po5rta*«« s / fΓ"ν· 1 ΙΛ1 IVI C ·ΙΤ Gustav-Freytag-StraS —Dipl.-Fhys. Klaus beiliert ο τ 1 c 1 η fi *(001t1'I7i7f0^ / I O I U U TrleBramma.lr.«e: ViPATENTANWÄLTE Ref. 154 7^5 DPGustav-Freytag-Strafce IS rt0e: W1LLPATENTTORAY INDUSTRIES INC. 2, 2-Chomo, Nihonbashi-Muromachi, Chuo-ku, Tokio, JapanVERFAHREN ZUR HERSTELLUNG FALSCHGEZVIRNTER GARNE UND VORRICIiTUNG ZUR DURCHFÜHRUNG DES VERFAHRENSPriorität vom 10. April 1976 in Japan, Nr.Patentansprüche1. Verfahren zum gleichzeitigen Falschzwirnen zweier Garne, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Falschzwirnvorrichtung mit vier Drehwellen verwendet, auf denen jeweils mindestens eine Reibscheibe angebracht ist, und mit zwei Stellen , wo drei Scheijen einander grundrißmäßig überlappen bzw. die zwei Garne an den Uberlappungssteilen berühren, wobei die Berührung der zwei Garne bei den überlappenden Stellen so erfolgt, daß ein Winkel, (*709843/0855Posts*«*: Frankfurt/Main 67 61-60» Bank: Dresdner Bank AG. Wiesbaden. Konto-Nr. Ϊ768Ο7ORIGINAL INSPECTED27161 Übvon der Drehrichtung der Scheiben und der Förderrichtung des Garnes gebildet ist, an jeder BerührungssteJLe ein spitzer Winkel ist und daß die sich ergebenden falschgezwirnLen Garne gewickelt werden.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verwendete Falschzwirnvorrichtung vier Drehwellen aufweist, auf denen jeweils mindestens eine Reibscheibe angebracht ist, daß die vier Wellen so angeordnet sind, daß sie vier Scheitel oder Ecken eines Viereckes formen, wobei mindestens vier Reibscheiben stufenweise eine um die andere in der Reihenfolge von einer Welle ausgehend angebracht sind, die an einer untersten Stelle angeordnet ist, zu benachbarten Wellen, und zwar im Uhrzeigersinn oder im Gegenuhrzeigersinn, so daß die Scheiben in jeweils zwei benachbarten Wellen einander überlappen, und daß die Reibscheiben, die an einer Gruppe von zwei Wellen angebracht sind, die auf einer der zwei Diagonallinien des Vierecks angeordnet sind, einander überlappen·3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß dieGarne mit den Reibscheiben unter Verwendung von mehreren Einheiten der Falschzwirnvorrichtung in Berührung gebracht werden.k. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei Garne, die in Berührung mit den Reibscheiben gebracht worden sind, dupliert und dann gewickelt werden.709343/085 55· Verfahren nach Anspruch h, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei durch dieselbe Einheit der Falschzwirnvorrichtung falschgezwirnten Garne dupliert und dann gewickelt werden.6. Verfahren nach Anspruch h, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei von zwei unterschiedlichen Einheiten der Falschzwirnvorrichtung falschgezwirnten Garne dupliert und dann gewickelt werden.7· Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß diezwei von zwei benachbarten Einheiten der Falschzwirnvorrichtung falschgezwirnten Garne dupliert und dann gewickelt werden.8. Verfahren nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß die Einheiten der Falschzwirnvorrichtung so angeordnet sind, daß alternativ eine S-Zwirnung und Z-Zwirnung durchgeführt wird, daß eines der zwei Garne mit derselben Zwirnrichtung, welches von derselben Einheit falschgezwirnt ist, ■it einen der zwei Garne mit umgekehrter Zwirnrichtung, welches von der benachbarten Einheit falschgezwirnt ist, dupliert wird und das duplierte Garn dann gewickelt wird.9· Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Garne mit unterschiedlichen Eigenschaften falschgezwirnt und gewickelt werden.709843/0855 . u --Z4-10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Einheiten der Falschzwirnvorrichtung so angeordnet sind, daß die Eigenschaften der Reibscheiben sich in den Einheiten alternativ abwechseln, und daß eines der zwei Garne, welches von einer Einheit falschgezwirnt ist, mit einem der zwei Garne, welches von der benachbarten Einheit falschgezwirnt ist, dupliert wird und daß ein falschgezwirntes Garn im wesentlichen pro Einheit der Falschzwirnvorrichtung gewickelt wird .11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß vier Drehwellen (A-D) vorgesehen sind, auf denen jeweils mindestens eine Reibscheibe (A1-D2) angebracht ist, daß die vier Wellen so angeordnet sind, daß sie vier
Scheitel oder Ecken eines Viereckes bilden, daß mindestens vier Reibscheiben (A1-D9) stufenweise nacheinander in der Reihenfolge von einer Welle (α) ausgehend angebracht sind, die an der untersten Stelle angeordnet ist, im Uhrzeigersinn oder Gegenuhrzeigersinn zu benachbarten Wellen hin derart, daß die Scheiben in je zwei benachbarten Wellen einander überlappen, und daß die Reibscheiben (A1, A?), die an einer Gruppe von zwei Wellen angebracht sind, welche auf einer von zwei Diagonallinien des Viereckes angeordnet sind, einander überlappen, daß aber diejenigen Reibscheiben (C1, C-), die an einer anderen Gruppe709843/0855von den zwei Wellen angebracht sind, die auf der anderen
Diagonallinie angeordnet sind, einander nicht überlappen.12· Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellen (Α-D) in derselben Richtung drehbar sind.13· Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Paar benachbarter Wellen über einen Riemen (13) antreibbar ist .709843/0855
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