DE3930381A1 - Nh-sicherungseinsatz mit spannungsfreien grifflaschen - Google Patents
Nh-sicherungseinsatz mit spannungsfreien grifflaschenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen NH-Sicherungseinsatz mit einem
im wesentlichen einen Schmelzleiter und Löschmittel aufneh
menden, hülsenförmigen Isolierkörper, dessen beidseitig
offene Stirnseiten durch jeweils eine von einem nach außen
tretenden Kontaktmesser durchsetzte Verschlußplatte aus
Isolierstoff abgedichtet sind, wobei jeder Verschlußplatte
eine spannungsfreie Grifflasche aus Metallwerkstoff zugeord
net ist.
Ein derartiger NH-Sicherungseinsatz ist beispielsweise aus
der DE-PS 30 10 460 bekannt. Bei diesem ist die jeweilige
Grifflasche zwischen einer Verschlußplatte und der zugeord
neten Stirnseite des Isolierkörpers fixiert und mit einer
Abwinklung versehen, die in eine taschenförmige Aussparung an
der Stirnseite des Isolierkörpers eingesetzt und durch die
zugehörige, angeschraubte Verschlußplatte in Eingriff darin
gehalten ist. Nachteilig ist bei diesem Sicherungseinsatz, daß
die besondere Ausbildung des Isolierkörpers mit den taschenför
migen Aussparungen einen erhöhten Herstellungsaufwand bedingt.
Dies gilt auch für die Grifflaschen als solche, die nach dem
Stanzen zusätzlich gebogen werden müssen. Abgesehen hiervon ist
die Montage des Sicherungseinsatzes kompliziert, da es erforder
lich ist, die Grifflaschen in die taschenförmigen Aussparungen
einzusetzen, dieser Vorgang ist zu dem einer Automatisation nur
schwer zugänglich.
Aus dem DE-GM 72 01 478 ist ferner ein NH-Sicherungseinsatz der
genannten Art bekannt, bei dem die jeweilige Grifflasche
unabhängig von der zugeordneten Verschlußplatte direkt mittels
einer Schraube mit dem Isolierkörper verbunden ist. Die unabhän
gige Ausbildung der genannten Teile bedingt einen erhöhten
Montageaufwand, abgesehen hiervon besteht die Gefahr, daß sich
die Grifflaschen unbeabsichtigt lösen. Gerade bei dieser
Ausbildung des Sicherungseinsatzes wird es überdies als nachtei
lig angesehen, daß der zur Verfügung stehende Löschraum durch
die besonderen Bohrungen zum Befestigen der Grifflaschen
gegenüber einem maximal möglichen Löschraum reduziert ist.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen NH-Sicherungs
einsatz der genannten Art zu schaffen, der eine einfache und
sichere Befestigung der Grifflaschen bei geringem Bau- und
Montageaufwand gewährleistet, wobei der größtmögliche Löschraum
erhalten bleiben soll.
Gelöst wird die Aufgabe dadurch, daß die jeweilige Grifflasche
mit dem Isolierkörper und gleichzeitig mit der zugordneten
Verschlußplatte verschraubt ist. Es erfolgt damit erfindungsge
mäß eine gleichzeitige Montage der jeweiligen Grifflasche und
der dieser zugeordneten Verschlußplatte. Eine besondere Ausfüh
rungsform der Erfindung sieht in diesem Zusammenhang vor, daß
die jeweilige Verschlußplatte eine Tasche zur Aufnahme der
zugeordneten Grifflasche aufweist. Die Grifflasche kann damit
vor dem Verbinden von Verschlußplatte und Grifflasche mit dem
Isolierkörper in die zugeordnete Verschlußplatte eingesteckt
werden, die Tasche ist dabei zweckmäßig so ausgebildet, daß in
ihr die Grifflasche fixiert ist. Verschlußplatte und Grifflasche
können dann als Einheit gehandhabt werden, womit eine äußerst
einfache Montage des Sicherungseinsatzes möglich ist. Um die
Grifflasche einfach in die Tasche einstecken zu können, sollte
diese auf der der zugeordneten Stirnseite des Isolierkörpers
zugewandten Seite teilweise offen ausgebildet sein. In diesem
offenen Bereich der Tasche ist in montiertem Zustand des
Sicherungseinsatzes die jeweilige Grifflasche damit zwischen der
zugeordneten Stirnseite des Isolierkörpers und der zugeordneten
Verschlußplatte angeordnet. Solches ist jedoch im erfindungsge
mäßen Sinne nicht erforderlich, es ist durchaus auch denkbar,
daß die Tasche die Grifflasche vollständig umschließt.
Zweckmäßig sollten die Taschen und die Grifflaschen in Richtung
des Kontaktmessers V-förmig ausgebildet sein und im Bereich der
freien Enden der die V-Form bildenden Schenkel die Verschluß
platten und die Grifflaschen paarweise miteinander fluchtende
Bohrungen zur Aufnahme von in den Isolierkörper einschraubbaren
Verbindungsschrauben aufweisen. Jede Grifflasche durchsetzen
damit zwei Bohrungen, womit die Grifflaschen jeweils in zwei
Punkten fixiert sind. Bei üblichen NH-Sicherungseinsätzen, bei
denen jede Verschlußplatte mittels vier Schrauben mit dem
Isolierkörper verbunden ist, können somit zwei Schrauben sowohl
der Befestigung der Verschlußplatte als auch der Grifflasche
dienen. Besondere Bohrungen im Isolierkörper zum Verbinden der
Grifflaschen mit dieser sind nicht erforderlich, was bei einer
Umgestaltung des Isolierkörpers für weitere Bohrungen zwangsläu
fig zu einer Verminderung des maximal möglichen Löschraumes
führen würde, weiterhin ist es wegen der Ausbildung der Ver
schlußplatten mit den Taschen nicht erforderlich, die Verschluß
platten stärker auszubilden oder größere Längsabmessungen für
den Sicherungseinsatz insgesamt vorzusehen.
Eine Weiterbildung der Erfindung sieht schließlich vor, daß die
jeweilige Verschlußplatte im Bereich der der jeweiligen Griffla
sche zugeordneten Bohrungen auf ihrer dem Isolierkörper abge
wandten Seite mit gegenüber der Verschlußplattenoberfläche
erhabenen Kragen versehen ist. Da die Kragen über die Verbin
dungsschrauben der jeweiligen Grifflasche hinausstehen, wird
durch diese wirksam verhindert, daß unbeabsichtigt eine leitende
Verbindung zwischen dem zugeordneten Kontaktmesser und den
Schrauben zur Grifflasche erfolgen kann.
Weitere Merkmale der Erfindung sind in der Beschreibung der
Figuren dargestellt, wobei bemerkt wird, daß alle Einzelmerkmale
und alle Kombinationen von Einzelmerkmalen erfindungswesentlich
sind.
In den Figuren ist die Erfindung an einer Ausführungsform
beispielsweise dargestellt, ohne auf diese beschränkt zu sein.
Es stellt dar
Fig. 1 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen NH-Sicherungs
einsatzes,
Fig. 1 eine Ansicht X des Sicherungseinsatzes gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine Ansicht X gemäß Fig. 1 auf eine den Isolierkörper
des Sicherungseinsatzes verschließende Abdeckplatte,
Fig. 4 einen Schnitt gemäß der Linie A-B in Fig. 3 durch die
Abdeckplatte,
Fig. 5 einen Schnitt gemäß der Linie C-D in Fig. 3 durch die
Abdeckplatte,
Fig. 6 einen Schnitt gemäß der Linie E-F gemäß Fig. 3 durch
die Abdeckplatte,
Fig. 7 eine Ansicht Y gemäß Fig. 4 der Abdeckplatte,
Fig. 8 eine Ansicht der Grifflasche gemäß Pfeil X in Fig. 1,
Fig. 9 eine Ansicht Z gemäß Fig. 8 der Grifflasche und
Fig. 10 einen Teilschnitt durch die Grifflasche gemäß der Linie
G-H in Fig. 8.
Der in den Fig. 1 und 2 gezeigte NH-Sicherungseinsatz weist
einen hülsenförmien Isolierkörper 1 auf, der durch aus Isolier
stoff bestehende Verschlußplatten 2 und 2′ und Dazwischenschal
tung von Dichtungen 3 und 3′ stirnseitig abgedeckt wird. Die
Verschlußplatten 2 und 2′ sind durch jeweils vier Schrauben 4 am
Isolierkörper 1 befestigt, hierzu ist der Isolierkörper 1 auf
jeder Stirnseite mit vier nicht näher dargestellten Bohrungen
mit Schraubgewinde versehen. Kontaktmesser 5 und 5′ sind durch
die Verschlußplatten 2 und 2′ abgedichtet nach außen geführt.
Sie sind im Bereich ihrer einander zugewandten Enden mit
gleichfalls nicht näher gezeigten Halteplatten verbunden, jede
Halteplatte wird über zwei weitere verschlußplattenseitige
Schrauben 6 mit der zugeordneten Verschlußplatte 2 bzw. 2′
verschraubt. Die beiden metallischen Halteplatten verbindet ein
den Isolierkörper 1 durchsetzender, nicht näher gezeigter
Schmelzleiter, der an diesen angepunktet ist. Innerhalb des mit
einem Löschmittel gefüllten Hohlraumes des Isolierkörpers 1
befindet sich schließlich ein nicht näher gezeigter Schmelzdraht
eines Anzeigers 7. Jeder Verschlußplatte 2 bzw. 2′ ist in derem
oberen Bereich eine Grifflasche 8 bzw. 8′ zugeordnet. Der
insoweit beschriebene NH-Sicherungseinsatz ist aus dem Stand der
Technik hinlänglich bekannt.
Gemäß der Ausführungsform der Erfindung ist jede Verschlußplatte
mit einer Tasche zur Aufnahme der zugeordneten Grifflasche
versehen, was nachfolgend für die Verschlußplatte 2 und die
Grifflasche 8 näher beschrieben wird:
Die Fig. 3 bis 7 zeigen die Verschlußplatte 2 mit vier
Bohrungen 4a zur Aufnahme der Schrauben 4, zwei Bohrungen 6a zur
Aufnahme der Schrauben 6, die Aufnahme 5a für das Kontaktmesser
5 sowie die Bohrung 7a für den Anzeiger 7. Die Verschlußplatte
2 weist im wesentlichen die Form eines Quadrates mit gerundeten
Ecken auf, im Bereich derer befinden sich die vier Bohrungen 4a.
Im Bereich der - bezogen auf die Darstellung der Fig. 3 -
oberen Bohrungen 4a und des sich zwischen diesen erstreckenden
Bereiches ist die Verschlußplatte 2 mit einer Tasche 9 versehen,
die aus einem Mittelbereich 9a sowie aus gekröpft hierzu
angeordneten Seitenbereichen 9b gebildet ist. Der Mittelbereich
9a ist zum Isolierkörper 1 hin offen, die Seitenbereiche 9b
hingegen auf der dem Isolierkörper 1 abgewandten Seite. Insbe
sondere der Darstellung der Fig. 4, 5 und 7 ist zu entnehmen,
daß die schlitzförmige Tasche 9 in Richtung der Ausnehmung 5a
für das Kontaktmesser 5 V-förmig ausgebildet ist, was die in
Fig. 7 eingezeichnete, gestrichelte Linie 10 verdeutlichen
soll. Im Detail ist der Mittelbereich 9a der Tasche 9 zum
Isolierkörper 1 hin offen und auf der dem Isolierkörper 1
abgewandten Seite durch die Wandung 11 der Verschlußplatte 2
begrenzt, während die Seitenbereiche 9b auf der dem Isolierkör
per 1 zugewandten Seite durch die Wandungen 12 der Verschluß
platte 2 begrenzt sind, die die Bohrungen 4a aufnehmen, und die
Seitenbereiche 9b auf der dem Isolierkörper 1 abgewandten Seite
offen sind. Entsprechend der gekröpften Form und der V-förmigen
Ausbildung der Tasche 9 ist die zugeordnete Grifflasche
8, wie in den Fig. 8 bis 10 dargestellt, gekröpft und V
förmig ausgebildet. Die freien Ende der die V-Form bildenden
Schenkel 13 der Grifflasche 8 sind mit Bohrungen 8a versehen,
die bei eingesetzter Grifflasche 8 mit den beiden zugeordneten
Bohrungen 4a der Verschlußplatte 2 fluchten, wobei die Schenkel
13 an den Wandungen 12 der Verschlußplatte und der die Schenkel
13 verbindende Mittelbereich 14 der Grifflasche 8 an der Wandung
11 der Verschlußplatte anliegen. Das eigentliche dem Ergreifen
des NH-Sicherungseinsatzes dienende Grifflaschenteil 15 der
Grifflasche 8 steht dann über die obere Begrenzung der Wandung
11 der Verschlußplatte 2 hinaus.
Der durch die gekröpfte Ausbildung der Tasche 9 in der Ver
schlußplatte 2 gebildete Aufnahmeraum weist eine solche Stärke
auf, daß die eingesetzte Grifflasche 8 in der Verschlußplatte 2
reibschlüssig gehalten wird und damit quasi eine Baueinheit mit
dieser bildet. Sie wird folglich beim Verschrauben von Ver
schlußplatte 2 und Isolierkörper 1 in einem Arbeitsgang mit
befestigt. In diesem Zusammenhang verdeutlichen ausschließlich
die Fig. 1 und 2 eine Weiterbildung der Erfindung gemäß der
die Verschlußplatte 2 im Bereich der der Grifflasche 8 zugeord
neten Schrauben 4 auf ihrer dem Isolierkörper 1 abgewandten
Seite mit gegenüber der Verschlußplattenoberfläche 16 erhabenen
Kragen 17 versehen ist. Der jeweilige Kragen 17 umschließt den
dem Kontaktmesser 5 zugewandten Bereich der jeweiligen Schraube
4 und bewirkt aufgrund seiner erhabenen Anordnung, daß unbeab
sichtigt kein metallischer Kontakt zwischen dem Kontaktmesser 5
und den der Grifflasche 8 zugeordneten Schrauben 4, somit den
metallischen Grifflaschen 8 hergestellt werden kann.
Bezugszeichenliste
1 hülsenförmiger Isolierkörper
2, 2′ Verschlußplatte
3 Dichtung
4 Schraube
4a Bohrung
5 Kontaktmesser
5a Ausnehmung
6 Schraube
6a Bohrung
7 Anzeiger
7a Bohrung
8, 8′ Grifflasche
9 Tasche
9a Mittelbereich
9b Seitenbereich
10 Linie
11 Wandung
12 Wandung
13 Schenkel
14 Mittelbereich
15 Grifflaschenteil
16 Verschlußplattenoberfläche
17 Kragen
2, 2′ Verschlußplatte
3 Dichtung
4 Schraube
4a Bohrung
5 Kontaktmesser
5a Ausnehmung
6 Schraube
6a Bohrung
7 Anzeiger
7a Bohrung
8, 8′ Grifflasche
9 Tasche
9a Mittelbereich
9b Seitenbereich
10 Linie
11 Wandung
12 Wandung
13 Schenkel
14 Mittelbereich
15 Grifflaschenteil
16 Verschlußplattenoberfläche
17 Kragen
Claims (6)
1. NH-Sicherungseinsatz mit einem im wesentlichen einen
Schmelzleiter und Löschmittel aufnehmenden, hülsenförmigen
Isolierkörper, dessen beidseitig offene Stirnseiten durch
jeweils eine von einem nach außen tretenden Kontaktmesser
durchsetzte Verschlußplatte aus Isolierstoff abgedeckt
sind, wobei jeder Verschlußplatte eine spannungsfreie
Grifflasche aus Metallwerkstoff zugeordnet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die jeweilige Grifflasche (8, 8′) mit
dem Isolierkörper (1) und gleichzeitig mit der zugeordneten
Verschlußplatte (2, 2′) verschraubt ist.
2. Sicherungseinsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die jeweilige Verschlußplatte (2) eine Tasche (9) zur
Aufnahme der zugeordneten Grifflasche (8) aufweist.
3. Sicherungseinsatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die jeweilige Grifflasche (8) zwischen der
zugeordneten Stirnseite des Isolierkörpers (1) und der
zugeordneten Verschlußplatte (2) angeordnet ist.
4. Sicherungseinsatz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die jeweilige Tasche (9) auf der der zugeordneten
Stirnseite des Isolierkörpers (1) zugewandten Seite
teilweise offen ausgebildet ist.
5. Sicherungseinsatz nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Taschen (9) und die Grifflaschen
(8) in Richtung des Kontaktmessers (5) V-förmig ausgebildet
sind und im Bereich der freien Enden der die V-Form
bildenden Schenkel die Verschlußplatten (2) und die
Grifflaschen (8) paarweise miteinander fluchtende Bohrungen
(4a, 8a) zur Aufnahme von in den Isolierkörper (1) ein
schraubbaren Verbindungsschrauben (4) aufweisen.
6. Sicherungseinsatz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die jeweilige Verschlußplatte (2) im Bereich der der
jeweiligen Grifflasche (8) zugeordneten Bohrungen (4a) auf
ihrer dem Isolierkörper (1) abgewandten Seite mit gegenüber
der Verschlußplattenoberfläche (16) erhabenen Kragen (17)
versehen ist.
Priority Applications (5)
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