DE3929733A1 - Geraet zum entgraten und anfasen von werkstuecken - Google Patents
Geraet zum entgraten und anfasen von werkstueckenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät zum Entgraten und
Anfasen von Werkstücken, mit zwei eine Prismaaufnahme mit
einem im Prisma-Scheitelpunkt liegenden Durchtrittsspalt
für das Werkstück bildende Anlage- und Führungsbacken, die
zur Breiteneinstellung des Durchtrittsspaltes für die zu
bearbeitende Werkstückkante stufenlos gegeneinander
verstellbar an einer teleskopartigen Halterung lagern, und
mit einem in den Durchtrittsspalt hineinragenden, motorisch
angetriebenen rotierenden Werkzeug.
Ein derartiges Gerät ist aus dem DE-GM 79 30 974 bekannt
geworden. Dieses Gerät stellt dabei ein festes Bestandteil
einer Kantenschleifmaschine dar und arbeitet mit einer aus
dem Maschinengehäuse herausragenden und motorisch
angetriebenen Schleifscheibe zusammen.
Zum Auswechseln der Schleifscheibe müssen dabei die Anlage-
und Führungsbacken ab- und anschließend wieder angebaut
werden.
Dieses bekannte Maschinengerät ist nicht als Handgerät
benutzbar.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein nach der eingangs
genannten Art aufgebautes Gerät dahingehend zu verbessern,
daß die Halterung mit den Anlage- und Führungsbacken und
der Werkzeugantrieb in einer einfachen Lagerung
auswechselbar festgelegt und zur wirksamen Ausnutzung der
Arbeitsfläche des Werkzeuges gegeneinander verstellbar
gehalten sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst, wobei noch die in
den Unteransprüchen aufgeführten Gestaltungsmerkmale
vorteilhafte Weiterbildungen der Aufgabenlösung darstellen.
Der Gegenstand der Erfindung erstreckt sich nicht nur auf
die Merkmale der einzelnen Ansprüche, sondern auch auf
deren Kombination.
Das erfindungsgemäße Gerät ist als einfach aufgebautes und
kostensparend herstellbares Tisch- oder Handgerät
ausgebildet, mit dem Werkstücke der verschiedensten Art
in handlicher Weise und bei sauberer Arbeitsdurchführung
entgratet oder angefast werden können.
Dabei werden die zu bearbeitenden Werkstücke in einer
Prismaaufnahme in sicherer Anlage geführt, wobei beim
Tischgerät das Werkstück in der Prismaaufnahme verschoben
und beim Handgerät die Prismaaufnahme gegenüber dem
Werkstück verschoben wird.
Die Prismaaufnahme ist in der Durchtrittsspaltbreite für
die Entgratungs- und Anfasungsgröße stufenlos einstellbar
und dieser Prismaaufnahme ist als Bearbeitungswerkzeug
ein Fräser, ein Schleifer od. dgl. eines handelsüblichen
Werkzeuges, wie Druckluftschrauber, Bohrmaschine od. dgl.,
zugeordnet.
Die Verstellung des Durchtrittsspaltes und seine Arretierung
läßt sich mit wenigen Handgriffen stufenlos vornehmen.
Insbesondere bringt dieses Gerät durch seine kompakte
Bauweise und handliche Ausführung für Heim- und Hobbywerker
einen Vorteil bei der Kantenbearbeitung der Werkstücke.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung ist die
Lagerung der die Anlage- und Führungsbacken verstellbar
tragenden Halterung und die Lagerung des Werkzeugantriebes
in einem gemeinsamen Lagerbock, in dem beide Einheiten
auswechselbar und gegeneinander verstellbar durch Verspannen
eingesetzt sind.
Der Werkzeugantrieb und die Halterung sind in dem Lagerbock
gegeneinander und unabhängig voneinander verschiebbar
angeordnet, so daß entweder die Halterung oder der
Werkzeugantrieb quer zur Längsrichtung des Durchtrittsspaltes
der Backen stufenlos in einem gewissen Maß verstellt werden
können, wodurch das rotierende Werkzeug mit seiner gesamten
wirksamen Arbeitsfläche in dem Durchtrittsspalt benutzt
werden kann, was eine optimale Ausnutzung des Werkzeuges
und eine verlängerte Standzeit desselben ergibt.
Auf den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt, welches nachfolgend näher erläutert
wird. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Gerätes zum Entgraten
und Anfasen von Werkstücken in der Ausführung als
Tischgerät,
Fig. 2 eine Seitenansicht im teilweisen Längsschnitt
desselben Gerätes,
Fig. 3 eine Draufsicht auf das Gerät,
Fig. 4 eine Stirnansicht des Gerätes,
Fig. 5 eine Seitenansicht des Gerätes in der Ausführung
als Handgerät,
Fig. 6 und 7 einen Längs- und Querschnitt durch einen
spannbaren Lagerbock für die Verbindung einer
Halterung und eines Antriebes des Gerätes.
Das Gerät zum Entgraten, Kantenbrechen und Anfasen von
Werkstücken (1) der verschiedenen Art aus Metall, Holz
od. dgl., weist zwei eine Prismaaufnahme (2) mit einem im
Prisma-Scheitelpunkt liegenden Durchtrittsspalt (3) für
das Werkstück (1) bildende Anlage- und Führungsbacken
(4, 5) auf, die zur Breiteneinstellung des Durchtritts
spaltes (3) für die zu bearbeitende Werkstückkante
stufenlos gegeneinander verstellbar und arretierbar sind
und denen ein in den Durchtrittsspalt (3) hineinragendes
rotierendes Werkzeug (6), vorzugsweise spanabhebendes
Werkzeug (6), zugeordnet ist.
Die beiden Anlage- und Führungsbacken (4, 5) sind von
Platten gebildet, die V-förmig, vorzugsweise unter einem
rechten Winkel zueinander stehen und an einer teleskop
artigen Halterung (7) gegeneinander verstellbar befestigt
sind.
Das rotierende Werkzeug (6) erstreckt sich mit seiner
Drehachse (6 a) quer, vorzugsweise rechtwinklig zur
Prisma-Längsachse und somit zur Längsrichtung des
Durchtrittsspaltes (3).
Die teleskopartige Halterung (7) setzt sich aus einem in
einem Lagerbock (8) festlegbaren, inneren Hohlzylinder
(9) und einem diesen Hohlzylinder (9) übergreifenden und
gegenüber dem Hohlzylinder (9) verschiebbaren äußeren
Hohlzylinder (10) zusammen und an beiden Zylindern (9,
10) ist jeweils eine Backe (4, 5) mittels Schrauben (11)
befestigt.
Die beiden Hohlzylinder (9, 10) haben jeweils eine prisma
förmige Aussparung (12), in denen die Backen (4, 5)
liegen und wobei die eine Backe (4) an einer Prismaseite
(12) des äußeren Hohlzylinders (10) und die andere Backe
(5) an einer Prismaseite (12) des inneren Hohlzylinders
(9) festgelegt ist.
Die Verstellung des äußeren Hohlzylinders (10) mit seiner
Backe (4) erfolgt über eine Handschraube (13), wie
Rändelschraube, die den freien Stirnboden (10 a) des äußeren
Hohlzylinders (10) durchfaßt und darin drehbar und gegen
axiales Verschieben gesichert (beispielsweise mittels
Spannstift (14)) ist und in den benachbarten Stirnboden
(9 a) des inneren Hohlzylinders (9) eingeschraubt ist,
so daß beim Verdrehen der Handschraube (13) der äußere
Hohlzylinder (10) mit Backe (4) und Handschraube (13)
gegenüber dem inneren Hohlzylinder (9) zur Durchtrittsspalt-
Größeneinstellung axial stufenlos verschoben wird.
Der Stirnboden (10 a) ist von einer am Stirnende des
äußeren Hohlzylinders (10) durch Schrauben od. dgl.
befestigten Platte gebildet. Der Stirnboden (9 a) ist
einteilig an den inneren Hohlzylinder (9) angeformt.
Die Arretierung der beiden Hohlzylinder (9, 10) in der
jeweils eingestellten Stellung erfolgt durch eine zweite
Handschraube (15) mit großem Handgriff (15 a), welche
ein Langloch (16) im Hohlzylinder (10) durchgreift und in
eine Gewindebohrung (17) des inneren Hohlzylinders (9)
eingeschraubt ist und beim Anziehen beide Hohlzylinder
(9, 10) gegeneinander verspannt.
Die beiden Backen (4, 5) haben im Bereich des Werkzeuges
(6) teilkreisförmige Aussparungen (18), durch die das
Werkzeug (6) mit der zu bearbeitenden Werkstückkante in
Berührung kommt.
Beide Hohlzylinder (9, 10) besitzen mantelseitige
Aussparungen (19) für den Staub- und Späneaustritt.
Das rotierende Werkzeug (6) ist von einem Schaftfräser,
einem Schaftschleifer od. dgl. gebildet und mit seiner
Drehachse (6 a) in einem Spannfutter (20) eines Werkzeug
antriebes (21, 22) auswechselbar befestigt.
Für die Verbindung zwischen Halterung (7) und Werkzeugantrieb
(21, 22) ist ein in sich spannbarer Lagerbock (8) vorge
sehen, der zwei im Durchmesser unterschiedlich große
Lageraufnahmen (23, 24) hat, die über einen Absatz inein
ander übergehen, wobei die im Durchmesser kleinere
Lageraufnahme (23) den inneren Hohlzylinder (9) aufnimmt
und in die größere Lageraufnahme (24) der Werkzeugantrieb
(21, 22) eingesetzt ist, wobei diese Lageraufnahme (24)
in der Größe den marktüblichen Werkzeugantrieben (21, 22)
entspricht.
Der Lagerbock (8) besitzt einen Längsschlitz (25) und einen
im Bereich der Abstufung zwischen beiden Lageraufnahmen
(23, 24) verlaufenden, den Lagerbock (8) teilweise durch
dringenden Querschlitz (26) und jeder Lageraufnahme (23,
24) ist eine Klemmschraube (27) zugeordnet, so daß die
beiden Lageraufnahmen (23, 24) durch ihre jeweilige
Klemmschraube (27) unabhängig voneinander für die
Festlegung des Hohlzylinders (9) und des Werkzeugantriebes
(21, 22) gespannt werden können.
Der Werkzeugantrieb (21, 22) ist beispielsweise in den
inneren Hohlzylinder (9) eingeschraubt oder aber einge
steckt und ragt dann mit seinem Spannfutter (20) und
dem Werkzeug (6) in den Hohlzylinder (9) hinein.
Durch Längsverschieben des Werkzeugantriebes (21, 22) im
Lagerbock (8) kann das Werkzeug (6) bei Abnutzung mit
seiner Länge gegenüber dem Durchtrittsspalt (3) verstellt
werden, so daß immer ein neuer Werkzeugbereich in den
Durchtrittsspalt (3) eingerichtet und somit das Werkzeug
(6) auf seiner gesamten Länge ausgenutzt werden kann.
Als Werkzeugantrieb (21) läßt sich ein handelsüblicher
Druckluftschrauber oder eine Bohrmaschine einsetzen.
Gemäß der Ausführung nach Fig. 1 bis 4 ist das Gerät als
Tischgerät ausgebildet und mit seinem Lagerbock (8) durch
Schrauben (28) auf einer Konsole (29) befestigt, so daß
die zu bearbeitenden Werkstücke (1) von Hand in die
Prismaaufnahme (2) eingelegt und dann in dieser verschoben
werden, wobei die Werkstückkante im Bereich des Durchtritts
spaltes (3) vom rotierenden Werkeug (6) entgratet oder
angefast wird, je nach Einstellung der Durchtrittsspalt
breite.
Gemäß der Ausführung nach Fig. 5 ist das Gerät als Hand
gerät ausgeführt, und dabei die Halterung (7) mit dem
Werkzeugantrieb (22) durch den Lagerbock (8) zu einer
Einheit verbunden und dann kann dieses Handgerät am
Werkzeugantrieb (22) und an der Handschraube (15), und
zwar dessen großen Handgriff (15 a), erfaßt und mit der
Prismaaufnahme (2) über das lagemäßig in einer separaten
Halterung festgelegt Werkstück (1) zum Entgraten und
Anfasen verschoben werden. Bei dieser Ausführung ist
der Werkzeugantrieb (22) vorzugsweise von einer handels
üblichen Bohrmaschine gebildet.
Claims (12)
1. Gerät zum Entgraten und Anfasen von Werkstücken, mit
zwei eine Prismaaufnahme mit einem im Prisma-Scheitelpunkt
liegenden Durchtrittsspalt für das Werkstück bildende
Anlage- und Führungsbacken, die zur Breiteneinstellung des
Durchtrittsspaltes für die zu bearbeitende Werkstückkante
stufenlos gegeneinander verstellbar an einer teleskopartigen
Halterung lagern, und mit einem in den Durchtrittsspalt
hineinragenden, motorisch angetriebenen rotierenden Werkzeug,
gekennzeichnet durch einen Lagerbock (8) mit zwei im
Durchmesser unterschiedlich großen, über einen Absatz
ineinander übergehende Lageraufnahmen (23, 24), von denen
die im Durchmesser kleinere Lageraufnahme (23) ein
Längenende der Halterung (7) aufnimmt und in die im
Durchmesser größere Lageraufnahme (24) ein Werkzeugantrieb
(21, 22) eingesetzt ist, beide Lageraufnahmen (23, 24)
unabhängig voneinander für die Halterungs- und
Werkzeugantriebsfestlegung spannbar sind und die Halterung
(7) und der Werkzeugantrieb (21, 22) gegeneinander
verstellbar im Lagerbock (8) lagern.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Lagerbock (8) einen Längsschlitz (25) und einen im
Bereich der Abstufung zwischen beiden Lageraufnahmen
(23, 24) verlaufenden, den Lagerbock (8) teilweise
durchdringenden Querschlitz (26) hat und jeder Lageraufnahme
(23, 24) eine Klemmschraube (27) für die unabhängige
Lageraufnahmenspannung zugeordnet ist.
3. Gerät nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die teleskopartige Halterung (7) einen
in dem Lagerbock (8) festlegbaren inneren Hohlzylinder (9)
und einen, diesen inneren Hohlzylinder (9) übergreifenden
und gegenüber demselben verschiebbaren äußeren Hohlzylinder
(10) hat und beide Hohlzylinder (9, 10) prismaförmige
Aussparungen (12) aufweisen, in denen die beiden
plattenförmigen Anlage- und Führungsbacken (4, 5) gelagert
und befestigt sind.
4. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die axiale Verstellung des äußeren
Hohlzylinders (10) gegenüber dem inneren Hohlzylinder (9)
mittels einer Handschraube (13), wie Rändelschraube,
erfolgt, welche in einem von einer Platte gebildeten
Stirnboden (10 a) des äußeren Hohlzylinders (10) drehbar
und gegen axiale Verschiebung gesichert gelagert und in
den Stirnboden (9 a) des inneren Hohlzylinders (9) eingreift.
5. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Arretierung der eingestellten
Durchtrittsspaltbreite der Teleskophalterung (7) mittels
einer Handschraube (15) mit großem Handgriff (15 a) erfolgt,
welche ein Langloch (16) des äußeren Hohlzylinders (10)
durchfaßt und in eine Gewindebohrung (17) des inneren
Hohlzylinders (9) eingeschraubt ist.
6. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß beide Backen (4, 5) am Durchtrittsspalt
(3) im Bereich des Werkzeuges (6) teilkreisförmige
Aussparungen (18) haben.
7. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß beide Hohlzylinder (9, 10) mantelseitige
Aussparungen (19) für den Staub- und Späneaustritt aufweisen.
8. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das rotierende Werkzeug (6) mit seiner
Drehachse (6 a) quer, vorzugsweise rechtwinklig zur
Längsrichtung des Durchtrittsspaltes (3) liegt und von einem
in dem Werkzeugantrieb (21, 22) auswechselbar gehaltenen
Schaftfräser, Schaftschleifer od. dgl. gebildet ist.
9. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß dasselbe als Tischgerät ausgebildet ist
und dabei die Teleskophalterung (7) mit dem Werkzeugantrieb
(21) mittels des Lagerbockes (8) auf einer Konsole (29)
befestigt ist.
10. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Teleskophalterung (7) mit dem
Werkzeugantrieb (22) und dem Lagerbock (8) zu einem
Handgerät zusammengesetzt ist.
11. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Werkzeugantrieb (21) von einem
Druckluftantrieb, wie Druckluftschrauber, und der
Werkzeugantrieb (22) von einem Elektroantrieb, wie
Bohrmaschine, gebildet ist.
12. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Werkzeugantrieb (21, 22) mit
seinem Spannfutter (20) den Lagerbock (8) durchgreift
und in den inneren Hohlzylinder (9) der Halterung (7)
hineinragt.
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