DE4211738A1 - Vorrichtung zum stationären Betrieb motorgetriebener spanabhebender Handarbeitsgeräte - Google Patents

Description

Motorgetriebene Handarbeitsgeräte sind als Bandschleifer für die Bearbeitung von Holz, Metall und Plastwerkstof­ fen oder als Hobelgeräte für die Holzbearbeitung be­ kannt.

Diese Geräte verfügen zwar durch ihre Konstruktion über eine exakte Schleifbandführung bzw. Messerwellen­ führung, die vorgesehene Freihandführung von Arbeitsge­ rät oder Werkstück verhindert jedoch die Erfüllung höherer Forderungen an Planebenheit und Maßhaltigkeit der bearbeiteten Werkstücke.

Die bekannten Vorrichtungen zum Aufspannen der Geräte oder Anschlagwinkel für die Werkstücke beseitigen diesen Mangel nicht.

Die Lösung des Problemes besteht in der genauen Positio­ nierung und Zwangsführung des Werkstückes gegenüber der Arbeitsfläche des Arbeitsgerätes.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung gelöst, die das Arbeitsgerät und einen Arbeitstisch mit geeigneten Führungen trägt.

Die Fig. 1 bis 3 zeigen eine solche Vorrichtung unter Einsatz eines Bandschleifers, ausgerüstet mit einem verstellbaren Längsanschlag:

Eine Grundplatte (1) trägt einen Aufspannbock (2) mit einer Spannplatte (3) zum Befestigen des Bandschleifers (4) in Längsrichtung mit senkrecht stehender Arbeits­ fläche. Die Spannplatte ist lösbar vorzusehen und dient in verschiedenen Ausführungen entsprechend den Befesti­ gungselementen des verwendeten Arbeitsgerätes als Adap­ ter. Die Befestigung des Arbeitsgerätes kann in dessen Gewindeaugen über von unten eingeführte und damit leicht zugängliche Schrauben (11) erfolgen.

Der sichere Halt des Arbeitsgerätes wird durch eine Platte (5) ergänzt, die am Aufspannbock befestigt wird und das Motorgehäuse des Bandschleifers abstützt.

Ein Arbeitstisch (6) ist über Lagerböcke (7) und eine Welle oder mehrere Bolzen (8) gelenkig mit dem Aufspann­ bock verbunden. An seiner Vorderseite stützt sich der Arbeitstisch über mindestens ein Gewindeauge (9) und mindestens eine Gewindespindel (10) auf der Grundplatte ab. Eines von beiden ist am Tisch oder auf der Grund­ platte drehbar gelagert. Diese Gewindespindel dient der Neigungsverstellung des Tisches gegenüber der Schleifbandebene zur Erzielung der Rechtwinkligkeit bzw. beabsichtigter Winkeländerungen.

Die Werkstückführung wird durch einen Längsanschlag (12) gewährleistet, der über eine oder mehrere Gewinde­ spindeln mit Handrädern (13) entsprechend der gewünsch­ ten Durchlaßbreite einstellbar ist. Nach erfolgter Einstellung wird der Tisch mit Schrauben oder Klemm­ stücken am Tisch festgeklemmt.

Die Befestigung des Längsanschlages über die Klemmein­ richtung und die Lagerböcke (14) ist leicht lösbar vorzusehen, um einen leichten Austausch gegen die im folgenden beschriebene Querführung zu ermöglichen.

Die gewählte konstruktive Lösung der Vorrichtung gewähr­ leistet die freie Zugänglichkeit der im allgemeinen an den Geräten vorhandenen Späneausblasstutzen (15) sowie den problemlosen Austausch der Schleifbänder von oben ohne Demontagearbeiten.

Die Fig. 4 und 5 zeigen die gleiche Vorrichtung in der Ausrüstung mit einer Querführung anstelle des Längsan­ schlages.

Lagerböcke (16) tragen eine Führungsstange oder -rohr (17), auf der ein Gleitstein (18) längsverschiebbar und klemmbar angeordnet ist. Auf dem Gleitstein ist der Queranschlag (19), zwecks Winkeleinstellung horizon­ tal schwenkbar, festgeschraubt.

Dieser Queranschlag dient der stirnseitigen Bearbeitung von Werkstücken in einem wählbaren Winkel sowie der Bearbeitung von kleinen Teilen, die zwischen Längsan­ schlag und Schleifband nicht geführt werden können.

Die beschriebene Vorrichtung ist in beiden Ausrüstungs­ varianten auch für motorgetriebene Handhobelgeräte einsetzbar. Die in diesen Geräten integrierten Schutz­ vorrichtungen werden durch den vorgeschlagenen Einsatz in ihrer Funktion nicht beeinträchtigt.

Der wirtschaftliche Vorteil der beschriebenen Vorrich­ tung besteht zum einen im Werkstattbetrieb, bei dem ein in dieser Weise eingesetztes Handarbeitsgerät bei mittleren Genauigkeitsanforderungen vielfach eine teure Flächenschleifmaschine bzw. Hobelmaschine ersetzen kann.

Die Zwangsführung des Werkstückes gewährleistet auch bei großen Längen die Einhaltung des gewählten Dicken­ maßes und der Winkligkeit.

Zum anderen ist unter Verwendung eines geeigneten Unter­ gestelles der mobile Einsatz zur Herstellung und An­ passung von Bauteilen, insbesondere Holz, gegeben, z. B. auf Baustellen, auf denen ortsgebundene Maschinen nicht zur Verfügung stehen.

Die so eingesetzten Arbeitsgeräte können jederzeit leicht von der Vorrichtung gelöst werden und stehen damit auch als Handarbeitsgeräte zur Verfügung.

Claims (1)

1. Vorrichtung zum stationären Betrieb motorgetriebener spanabhebender Handarbeitsgeräte, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

   • 1) Die Vorrichtung besteht aus einer Grundplatte, einem darauf befestigten Aufspannbock mit einer Adapterplatte zur Aufnahme verschiedener motorgetriebener Handarbeits­ geräte, einer rückseitigen Platte zur Abstützung des aufgespannten Arbeitsgerätes, einem am Lagerbock nei­ gungsverstellbar angebrachten Arbeitstisch, einem verstellbaren Längsanschlag und einer gegen diesen austauschbaren verstellbaren Querführung.
   • 2) Die Adapterplatte ist zwecks Austauschmöglichkeit gegen eine anders gestaltete Platte lösbar mit dem Aufspannbock verbunden.
   • 3) Aufspannbock und Adapterplatte sind so gestaltet, daß das aufgespannte Arbeitsgerät leicht gelöst werden kann.
   • 4) Der Arbeitstisch ist über Lagerböcke und eine Welle oder mehrere Bolzen in der Weise mit dem Aufspannbock verbunden, daß er gegenüber der Arbeitsfläche des Arbeitsgerätes geneigt werden kann.
   • 5) Die Abstützung des Arbeitstisches auf der Grundplatte und seine Verstellung erfolgen über mindestens ein Gewindeauge und mindestens eine Gewindespindel, von denen eines am Tisch oder auf der Grundplatte drehbar gelagert ist.
   • 6) Der Längsanschlag kann über eine oder mehrere Gewinde­ spindeln, die in - mit dem Tisch lösbar verbunden - Lagerböcken geführt werden, entsprechend der erforder­ lichen Durchlaßbreite verstellt werden.
   • 7) Der Längsanschlag ist mittels Schrauben oder Klemm­ stücken am Tisch feststellbar.
   • 8) Der Längsanschlag ist nach Lösen der Spindellager­ böcke und der Klemmvorrichtung abnehmbar.
   • 9) Die Querführung besteht aus - mit dem Tisch lösbar verbundenen - Lagerböcken, die eine Führungsstange oder -rohr tragen, einem feststellbaren Gleitstein und einer auf diesem horizontal schwenkbar befestigten, senkrecht stehenden Platte.
   • 10) Die Querführung ist nach Lösen der Führungsstangen- Lagerböcke abnehmbar.