DE3929406C2 - Vorrichtung zum Durchschneiden eines von einer Offen-End-Spinnmaschine fortlaufend erzeugten Garnes beim Spulenwechsel - Google Patents
Vorrichtung zum Durchschneiden eines von einer Offen-End-Spinnmaschine fortlaufend erzeugten Garnes beim SpulenwechselInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Durch
schneiden eines von einer Offen-End-Spinnmaschine fort
laufend erzeugten Garnes beim Spulenwechsel, wobei die
Offen-End-Spinnmaschine mehrere Spinnstellen und einen
entlang ihres Maschinengestells verfahrbaren Bedienau
tomaten aufweist, der eine Vorrichtung zum Abnehmen
voller Spulen von der Aufspuleinrichtung der jeweiligen
Spinnstelle und zum Einlegen neu zu bewickelnder Hülsen
sowie eine Absaugrohrleitung enthält, mittels derer die
Laufstrecke des Garnes vor dem Spulenwechsel bis hinter
die Aufspuleinrichtung verlängerbar ist.
Bekannte Vorrichtungen dieser Art sind nahe an einer
automatischen Vorrichtung angeordnet, die das Abnehmen
voll aufgewickelter Spulen und das Aufsetzen leerer,
als Wickelkörper dienender Hülsen auf die freigemachten
Spulstellen selbsttätig ausführen. Sie arbeiten bei
ununterbrochener Garnzufuhr von der Spinneinheit zur
Spulstelle und dienen dazu, daß vor dem Abnehmen der
vollen Aufnahmespule das ihr zuzuführende Garn unter
brochen wird und daß dann das von der Spinneinheit kon
tinuierlich kommende Garn für diejenige Zeit seitlich
abgeführt wird, während der die volle Aufnahmespule ab
genommen und durch eine leere Spulenhülse ersetzt wird.
Zur Unterbrechung des Garnes am Bedienautomaten verwen
det man Vorrichtungen, die nach dem Prinzip der klassi
schen Schere mit einer ortsfesten und einer beweglichen
Klinge arbeiten (DE 25 01 735 A1) oder bei denen das
Schneidglied als ortsfestes Schneidmesser ausgebildet
ist, das zwei einander zugekehrte, gegenseitig in
Schlitzabständen verlaufende Schneiden aufweist, deren
Zwischenraum in Richtung der Einführungsbewegung des
Absaugrohres geöffnet ist (CS 241 804 B1). Der Nachteil
dieser beiden Vorrichtungen besteht darin, daß die
Schneidkanten von deren Scheren und Messer praktisch in
einem einzigen Punkt durch Reibung beansprucht werden
und daß sie zur Verstopfung durch nicht vollständig
abgeschnittene Garnteile neigen.
In der DE 24 44 065 A1 wurde zur Behebung dieses Nach
teils vorgeschlagen, ein ortsfestes Messer direkt im
Garnabsaugkanal anzuordnen. Dadurch sollte das Durch
schneiden des im Absaugvorgang befindlichen Garnes bei
seinem Rückwärtszug, z. B. bei seinem Auffangen am Auf
wickelkörper, ermöglicht werden, wobei das ortsfeste
Messer in einem zur Bildung einer Fadenreserve auf der
aufzuwickelnden Spule ausreichenden Abstand von der
Spule angeordnet werden sollte. Die Verwendung des
ortsfesten Messers hat jedoch keine befriedigenden Er
gebnisse gebracht, weil die entlang des Messers im Ab
saugkanal strömende Luft es nicht erlaubt, daß das Garn
bei seiner Rückwärtsbewegung auf der Messerschneide ge
nügend fest aufliegt, so daß das Durchschneiden nicht
immer zuverlässig erfolgt, abgesehen davon, daß infolge
der eigenen Garnelastizität und seines unterschiedli
chen Feinheitsgrades das Unterbrechen des Garnes in
einem gegebenen Augenblick nicht garantiert ist.
Ähnliche Mängel weist auch die Vorrichtung nach der CS
236 009 B1 auf. Diese ist mit einer Rotationsschneid
scheibe ausgerüstet, die an ihrem äußeren Umfang mit
einer Schneide zum Durchschneides des Garnes versehen
ist. Die Schneidkante befindet sich in ununterbrochenem
Kontakt mit dem Garn und wird daher relativ schnell
stumpf. Diese bekannte Vorrichtung arbeitet wenig zu
verlässig, es kommt zu Verstopfungen und folglich zum
Außerbetriebsetzen der gesamten Bedienanlage, die mit
diesem System der Garnunterbrechung ausgestattet ist.
Durch die DE 23 64 158 C3 ist eine Fadenschneidvorrichtung
für ein längs einer mehrere nebeneinander angeordnete
Spinneinheiten aufweisenden Spinnmaschine bewegbares
automatisches Spulenabnehmergerät, bestehend aus einer
im wesentlichen U-förmigen Fadenführung mit einem
Schlitz, durch den in Schneidstellung der Fadenschneid
vorrichtung der zu schneidende Faden verläuft, und
einem Fadenschneider, der auf einer Seite der Faden
führung im Bereich des Schlitzes angeordnet ist, be
kannt geworden, bei der auf einer Seite der Fadenfüh
rung zwei bewegliche Fadenfangarme angeordnet sind, die
von einer Offenstellung, in der ein an der Fadenführung
vorbeigeführter Faden erfaßbar ist, in eine Schließ
stellung, in der sie den Schlitz der Fadenführung ein
schließen und den erfaßten Faden in den Schlitz hinein
ziehen, gegeneinander verschwenkbar sind. Diese Vor
richtung erfordert eine aufwendige Mechanik, ohne we
sentlichen technischen Fortschritt zu erbringen.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein zuver
lässiges Unterbrechen durch Durchschneiden des Garnes
im gegebenen Augenblick ohne Eintragungsgefahr zu er
reichen.
Die Erfindung besteht darin, daß im Abschnitt der Lauf
strecke des Garnes hinter der Aufspuleinrichtung in der
Absaugrohrleitung eine separat angetriebene, rotierende
Durchgangsbuchse für das Garn vorgesehen ist, die an
ihrer Mündung in der Nähe einer Biegung der Absaug
rohrleitung eine Kreisschneide aufweist.
Durch die Anordnung des Schneidglieds im Innenraum der
Rohrleitung, durch die die zum Auffangen und Transport
des zu verarbeitenden Garnes dienende Unterdruckluft
abgesaugt wird, wird erreicht, daß das im Ansaugvorgang
befindliche Garn beim Stillsetzen oder bei umgekehrter
Bewegung gezwungen ist, sich zu spannen, wodurch das
Garn an die rotierende Kreisschneide gedrückt und zu
verlässig durch Durchschneiden unterbrochen wird. Durch
die Anordnung einer oder mehrerer Biegungen in der
Rohrleitung sind Bedingungen geschaffen, die das Garn
an die Wände der Rohrleitung drücken und einer Rückbe
wegung des Garnes entgegenwirken. Eine Biegung des Ab
saugrohres ist so nahe als möglich hinter der Kreis
schneide vorgesehen, wodurch beim Entstehen der Garn
spannung das Garn über die rotierende Kreisschneide
gespannt und so zuverlässig unterbrochen wird.
Das Wesen der Erfindung ist nachstehend anhand eines
in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungs
beispieles der erfindungsgemäßen Vorrichtung näher
erläutert.
Die Zeichnung zeigt die Vorrichtung zur
Unterbrechung des Garnes im Seitenschnitt.
Die Vorrichtung zur Unterbrechung des Garnes besteht
aus einer Absaugrohrleitung 1, in deren einen Abschnitt
als Bestandteil dieser Rohrleitung eine Kreisschneide
3 angeordnet ist. Diese Kreisschneide 3 ist in einer
Rotationsbuchse 2 gelagert, die in Lagern 5 drehbar
angeordnet ist und von einem Elektromotor 6 durch
einen Riemen 13 separat angetrieben wird.
Diese Vorrichtung arbeitet folgendermaßen:
Beim Spulenwechsel, d. h. beim Abnehmen einer vollen
Spule und ihrem Ersetzen durch eine leere Hülse, wird
durch den Bedienautomaten die volle Spule abgenommen.
Dabei wird beim Abtrennen des Garnes von der Spule
das von der Spinneinheit aus weiterhin gelieferte
Garn 7 durch die Absaugrohrleitung 1 abgefangen und
durch Luftströmung in Richtung des Pfeiles 8 in einen
mit einer Unterdruckquelle, z. B. mit einem Ventilator
ausgestatteten Abfallsammler 9 geführt. In demjenigen
Augenblick, in dem die Garnzufuhr in die Absaugrohrlei
tung 1 unterbrochen wird oder das Garn 7 sich in
umgekehrter Richtung 10 zu bewegen beginnt, entsteht
am Garn 7 eine Spannung, durch deren Wirkung das Garn
12 an die Kreisschneide 3 angedrückt und durch ihre
Schneidkante 4 durchgeschnitten und damit unterbrochen
wird.
Das Entstehen der Spannung im Garn 12 ist unerläßlich
dafür, daß das Garn 12 an die rotierende Schneidkante
4 der Kreisschneide 3 angedrückt werden kann. Diese
Spannung, die in dem Augenblick zustandegebracht
werden muß, wo das Garn 12 seine Vorwärtsbewegung
unterbricht oder seine Rückwärtsbewegung in Richtung
des Pfeiles 10 beginnt, wird so erzeugt, daß an der
Absaugrohrleitung 1 hinter der Rotationsbuchse 2 in
Richtung der Bewegung der im Absaugen betroffenen
Luft eine Biegung 11 vorgesehen ist, die das Andrücken
des Garnes 12 an die Wände der Absaugrohrleitung 1
bewirkt und der Bewegung des Garnes 12 in der Rückwärts
richtung 10 entgegenwirkt.
Claims (1)
1. Vorrichtung zum Durchschneiden eines von einer Offen-
End-Spinnmaschine fortlaufend erzeugten Garnes beim
Spulenwechsel, wobei die Offen-End-Spinnmaschine mehre
re Spinnstellen und einen entlang ihres Maschinenge
stells verfahrbaren Bedienautomaten aufweist, der eine
Vorrichtung zum Abnehmen voller Spulen von der Aufspul
einrichtung der jeweiligen Spinnstelle und zum Einlegen
neu zu bewickelnder Hülsen sowie eine Absaugrohrleitung
enthält, mittels derer die Laufstrecke des Garnes vor
dem Spulenwechsel bis hinter die Aufspuleinrichtung
verlängerbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Abschnitt der Laufstrecke des Garnes (12) hinter
der Aufspuleinrichtung in der Absaugrohrleitung eine
separat angetriebene, rotierende Durchgangsbuchse (2)
für das Garn (12) vorgesehen ist, die an ihrer Mündung
in der Nähe einer Biegung der Absaugrohrleitung eine
Kreisschneide (3) aufweist.
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