DE2364158C3 - Fadenschneidvorrichtung für eine Spinnmaschine - Google Patents

Fadenschneidvorrichtung für eine Spinnmaschine

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Tatsuo Kose
Kazuo Ohchi
Toshinori Taniguchi
Yasuo Yamada
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Daiwa Boseki KK
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Description

Die Erfindung betrifft eine Fadenschneidvorrichtung für ein längs einer mehrere nebeneinander angeordnete Spinneinheiten aufweisenden Spinnmaschine bewegbares automatisches Spulenabnehmgerät gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Bei einer bekannten Fadenschneidvorrichtung der beanspruchten Art (DE-OS 21 20 714), die Teil eines automatischen Spulenabnehmgeräts ist, besteht die Fadenführung der Schneidvorrichtung aus zwei im wesentlichen V-förmig angeordneten Armen, die einen Schlitz einschließen, in dessen verjüngtem Bereich der zwei Klingen aufweisende Fadenschneider angeordnet ist. Die Fadenschneidvorrichtung wird jeweils vor dem Abnehmen einer vollen Spule in den Bewegungsweg des Fadens zwischen der Spinnvorrichtung der jeweiligen Spinneinheit und der in dieser Spinneinheit gewickelten Spule gebracht, wobei die Fadenführung dazu dient, den Faden zu erfassen und ihn in den Bereich des Fadenschneiders zu lenken.
Die bekannte Fadenschneidvorrichtung weist den Nachteil auf, daß der Faden nicht zuverlässig erfaßt bzw. bis zur Durchführung des Schneidvorgangs nicht im Bereich der Klingen des Fadenschneiders gehalten wird. Durch die V-förmige Gestaltung der Fadenführung können zwar geringfügige Lageabweichungen des Fadens ausgeglichen werden. Sie ist jedoch nicht geeignet, den Faden auch dann zu erfassen, wenn die Lage des Fadens erheblicher von dem vorbestimmten Weg abweicht. Wenn bei der bekannten Fadenschneidvorrichtung der Faden durch die Fadenführung erfaßt worden ist, besteht trotzdem noch die Möglichkeit, daß z. B. aufgrund sich ändernder Wickelbedingungen der Faden wieder aus der Fadenführung herausgezogen wird, bevor der Schneidvorgang durchgeführt worden ist.
Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, eine Fadenschneidvorrichtung der vorausgesetzten Art zu schaffen, mit welcher zuverlässig der Faden erfaßt und in einer vorbestimmten Lage fixiert werden kann, so daß der Schneidvorgang schnell und zuverlässig ausgeführt werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 beschriebene Erfindung gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Anordnung wird der Faden mittels der Fadenfangarme auch dann zuverlässig erfaßt, wenn die Lage des Fadens erheblich von dem vorbestimmten Fadenweg abweicht. Der von den Fadenfangarmen erfaßte Faden wird durch Schließen derselben in den Schlitz hineingezogen, so daß zuverlässig und schnell der Schneidvorgang durchgeführt werden kann.
Die erfindungsgemäße Fadenschneidvorrichtung ermöglicht danach auch bei relativ unexakter Fadenlage ein schnelles und betriebssicheres Abschneiden des Fadens. Dadurch ergibt sich eine zuverlässige Arbeitsweise des damit ausgerüsteten Spulenabnehmgeräts.
Eins zweckmäßige Steuereinrichtung für die Fadenfangarme ergibt sich aus Anspruch 2, nach welchem diese durch einen Magneten betätigt werden. Dabei kann der Magnet herangezogen werden, der üblicherweise die Klingen des Fadenschneiders betätigt. Hierdurch ergibt sich eine besonders einfache Konstruktion der erfindungsgemäßen Fadenschneidvorrichtung.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausfühmngsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines automatischen Abnehmgeräts für Spulen mit einer erfindungsgemäßen Fadenschneidvorrichtung,
F i g. 2 eine Darstellung, welche die Arbeitsweise der Fadenschneidvorrichtung der F i g. 1 erläutert, und
Fig.3 eine Draufsicht auf die Fadenschneidvorrichtung, bei welcher der Schneider abgenommen ist.
In Fig. 1 ist anhand eines Ausführungsbeispiels ein Teil einer Spinneinheit 8 einer Offen-End-Spinnmaschine dargestellt, wobei das Bezugszeichen 5 allgemein eine Spinnvorrichtung mit einer Zuführrolle, einem Mechanismus zum Öffnen der Fasern, einer .Spinnkammer und einem Garnauslaßrohr bezeichnet, in welcher ein Faserband F aus einer nicht dargestellten Faserbandkanne zu einem Faden 2 versponnen wird. Ferner sind eine Aufnahmerolle 34 für den gesponnenen Faden, eine mit einer Nut versehene Übertragungsrolle 35, ein Spulenhalter 9, der eine Spulenhülse 4 hält, und eine Spule 10, die durch Aufwickeln des gesponnenen Fadens 2 auf die Spulenhülse 4 gebildet ist, dargestellt.
Die Offen-End-Spinnmaschine umfaßt ein automatisches Abnehmgerät 1, das an der Vorderseite der Offen-End-Spinnmaschine entlangbewegbar ist und durch das automatisch gemäß einem vorbestimmten Programm die mit einer vorbestimmten Menge gesponnenen Fadens bewickelten Spulen 10 von den entsprechenden Spinneinheiten abgenommen und leere Spulenhülsen 4 eingesetzt werden. Zur Durchführung der oben beschriebenen Funktionen weist das Abnehmgerät 1 eine Fadenschneidvorrichtung 3 auf, die vor dem Abnehmen der vollen Spulen 10 zum Abschneiden des Fadens 2 in eine Schneidstellung bewegt werden kann, die mit strichpunktierten Linien in F i g. 2 dargestellt ist.
Außerdem umfaßt das automatische Abnehmgerät 1 einen drehbaren Abnehmer 7 zum Abnehmen einer vollen Spule 10 vom Spulenhalter 9 der betreffenden Spinneinheit und Einsetzen einer leeren Spulenhülse 4 in dieselbe unter Verwendung eines Spulenhülsenfängers 5, der einen Teil des drehbaren Abnehmers 7 bildet. Ferner ist ein Übertragungsmechafiismus 6 zum Übertragen von leeren Spulenhülsen 4 von einem nicht dargestellten Leerspulenhülsenspeicherdes Abnehmge-
rates zu einer vorbestimmten Stelle auf dem Weg des Spulenhülsenfängers 5 des drehbaren Abnehmers 7 vorgesehen.
Die Fadenschneidvorrichtung 3 und eine später noch zu beschreibende Fadenansaugdüse dientn dazu, den von der Spinnvorrichtung S zu der abzunehmenden Spule 10 sich erstreckenden Faden 2 vor dem Abnehmen der Spule 10 abzuschneiden bzw. den Faden 2, der fortlaufend von der Spinnvorrichtung S zum Abnehmgerät 7 geliefert wird, anzusaugen und zu speichern, während die volle Spule 10 abgenommen und eine leere Spulenhülse 4 eingesetzt wird, um das Aufwickeln des Fadens 2 auf die neue Spulenhülse 4 zu ermöglichen.
Gemäß den Fig. 1 bis 3 ist die Fadenschneidvorrichtung 3 in der durch den Doppelpfeil gezeigten Richtung zusammen mit einem Zapfen 11 drehbar, indem ein Nocken 13 angetrieben wird, der während seines Antriebs einen Zahnradsektor 14 hin- und herverschwenken kann, welcher mit einem auf de..i Zapfen U befestigten Ritzel 12 in Eingriff steht. Die Fadenschneidvorrichtung 3 umfaßt einen am Zapfen 11 befestigten Träger 15, an dessen einem Ende eine Fadenansaugdüse
16 und ein Schneider 17 befestigt sind. Der in Fig. 3 nicht gezeigte Schneider 17 kann nach Art einer üblichen Schere zwei Klingen haben, die in gegenläufigen Richtungen drehbar an einem Zapfen 18 angebracht sind. Am Zapfen 18 ist ferner eine fest angeordnete Fadenführung 19 befestigt, die aus zwei nach außen divergierend verlaufenden Armen die einen den Faden erfassenden Schlitz 20 einschließen, gebildet ist. Der Schlitz 20 ist so geformt, daß die Klingen des Schneiders
17 im geschlossenen Zustand im Bereich des Schlitzes 20 liegen. Darüber hinaus sind am Zapfen 18 auf der Seite der Fadenführung 19 zwei Fadenfangarme 21 und 22 schwenkbar angeordnet. Die Arme 21 und 22 können geschlossen und geöffnet werden, wodurch sie beim Schließen den vorbcilaufenden Faden 2 in den Schlitz 20 hineinziehen. Die Arme 21 und 22 kreuzen sich am Zapfen 18 und ihre unteren Enden sind jeweils mit den oberen Enden von zwei Verbindungsstücken 23 und 24 verbunden. Die unteren Enden der Verbindungsstücke 23 und 24 sind mittels eines gemeinsamen Zapfens 26 mit dem freien Ende einer Betätigungsstange 25 verbunden, die verschiebbar in am Träger 15 befestigten Führungen 27 und 28 gelagert ist. Das andere Ende der Betätigungsstange 25 ist mit dem Anker 30 eines Magneten 29 verbunden, der seinerseits ebenfalls am Träger 15 befestigt ist. Die Betätigungsstange 25 ist mittels einer Schraubenfeder 32, die auf der Betätigungsstange 25 zwischen der Führung 28 und einer Anschlagplatte 31 angeordnet 'M, in einer Richtung vorgespannt, die ein Öffnen der Arme 21 und 22 ergibt.
Wenn der zur Spule 10 verlaufende Faden 2 abgeschnitten werden soll, wird die Fadenschneidvorrichtung 3 im Gegenuhrzeigersinn aus einer Stellung, die mit der Bezugszahl 3" in F i g. 2 bezeichnet ist, über die mit ausgezogenen Linien dargestellte Stellung in eine mit strichpunktierten Linien dargestellte Stellung mit der Bezugszahl 3' in Fig.2 gedreht, so daß das vordere Ende der Fadenschneidvorrichtung 3 in einer Schneidstellung zwischen der Aufnahmerolle 34 und der Ubertragungsrolle 35 angeordnet nt In dieser Stellung wird der Magnet 29 einmal oder mehrere Male betätigt, um die Betätigungsstange 25 gegen die Wirkung der Schraubenfeder 32 zurückzuziehen, wodurch die Arme 21 und 22 aufeinander zu gedreht werden, wie es durch die strichpunktierten Linien in Fig.3 dargestellt ist. Durcn diese Betätigung der Arme 21 und 22 wird der an der Garnführung 19 unter Berührung derselben vorbeilaufende Faden ungeachtet seiner Verlaufsrichlung durch die Arme 21 und 22 schnell und kräftig in den Schlitz 20 hineingezogen, der den Faden erfaßt und im Bereich der Klingen des Schneiders 17 festlegt Danach werden die Klingen des Schneiders 17 durch den Magneten 29 oder eine andere geeignete Einrichtung betätigt, um den durch den Schlitz 20 laufenden und in dieser Lage fixierten Faden 1 abzuschneiden. Das zur Übertragungsrolie 35 laufende Ende des Fadens 2 wird von der Spule 10 aufgenommen, während das andere Ende des Fadens 2, das von der Aufnahmerolle 34 kommt, in bekannter Weise in die Fadenansaugdüse 16 gesaugt wird, so daß der von der Spinneinheit 8 fortlaufend angelieferte Faden gespeichert wird. Die Fadenschneidvorrichtung 3 wird nunmehr aus der Stellung 3' in die mit strichpunktierten Linien dargestellte Stellung 3" der F i g. 2 zurückbewegt.
Der Betrieb des Spulenhülsenfängers 5, des Übertragungsmechanismus 6 für leere Spulenhülsen und des drehbaren Abnehmers 7 läuft folgendermaßen ab. Nachdem der Faden 2 in der oben beschriebenen Weise abgeschnitten ist. hebt als erstes eine erste Platte 36, die von einer Welle 38 betätigt wird, die zugleich eine zweite Platte 37 betätigt, die volle Spule 10 und den Spulenhalter 9 aus einer mit strichpunktierten Linien gezeichneten Stellung in eine mit ausgezogenen Linien dargestellte Stellung (Fig. 1). In der letztgenannten Stellung gibt der Spulenhalter 9 die Spule 10 aufgrund der Wirkung eines nicht dargestellten auf der Welle 38 angebrachten Nockens frei und die Spule 10 fällt auf die erste Platte 36. Beim weiteren Antrieb der Welle 38 und dadurch der weiteren Bewegung der ersten und zweiten Platte 36 und 37 wird die von der ersten Platte 36 übernommene Spule 10 auf die zweite Platte 37 überführt, durch die die Spule 10 in eine schwenkbare Rinne 41 gefördert wird, in der Rinne 41 wird die Spule 10 zu einem nicht dargestellten Behälter für fertige Spulen bewegt. Der Spulenhülsenfänger 5 wird gemeinsam mit der ersten und zweiten Platte 36 und 37 durch die Welle 38 gedreht und führt eine Kreisbewegung aus, die mit einer strichpunktierten Linie in F i g. 1 dargestellt ist. Der Übertragungsmechanismus 6 bringt eine leere Spulenhülse 4 in einer vorbestimmten Lage in den Schwenkbereich des Spulenhülsenfängers 5, so daß diese leere Spulenhülse 4 vom Spulenhülsenfänger 5 aufgenommen werden kann. Durch diese wird die leere Spulenhülse 4 dann dem Spulenhalter 9 zugeführt.
Die beschriebene Fadenschneidvorrichtung ermöglicht auch bei relativ unexakter Fadenlage ein schnelles und betriebssicheres Abschneiden des Fadens. Dadurch ergibt sich eine ausreichende Zeit für das Abnehmen der vollen Spule und das Einsetzen einer leeren Spulenhülse bei der jeweiligen Spinneinheit.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Fadenschneidvorrichtung für ein längs einer mehrere nebeneinander angeordnete Spinneinheiten aufweisenden Spinnmaschine bewegbares automatisches Spulenabnehmergerät, bestehend aus einer im wesentlichen V-förmigen Fadenführung mit einem Schlitz, durch den in Schneidstellung der Fadenschneidvorrichtung der zu schneidende Faden verläuft, und einem Fadenschneider, der auf einer Seite der Fadenführung im Bereich des Schlitzes angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer Seite der Fadenführung (19) zwei beweglicne Fadenfangarme (21,22) angeordnet sind, die von einer Offenstellung, in der ein an der Fadenführung (19) vorbeigeführter Faden erfaßbar ist, in eine Schließstellung, in der sie den Schlitz (20) der Fadenführung (19) einschließen und den erfaßten Faden in den Schlitz (20) hineinziehen, gegeneinander verschwenkbar sind.
2. Fadenschneidvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenfangarme (21,22) durch einen Magneten (29) betätigbar sind.
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