DE3929365A1 - Verfahren zur herstellung eines mit rohrfoermigem material ueberzogenen draht- oder stabfoermigen gebildes und daraus hergestellte schmuckgegenstaende - Google Patents

Verfahren zur herstellung eines mit rohrfoermigem material ueberzogenen draht- oder stabfoermigen gebildes und daraus hergestellte schmuckgegenstaende

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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Her­ stellung eines mit rohrförmigem Material überzogenen draht- oder stabförmigen Gebildes sowie die mit Hilfe dieses Verfahrens hergestellten Gegenstände, wie Ketten, Ringe, Armbänder und andere Gegenstände, die als Schmuck für Personen und als Verzierung für Handtaschen, Reisetaschen und Kleider dienen.
Diese Ketten und Verzierungen werden bei der Modeschmuck­ herstellung zur Verzierung von Kostümen, Pelzen, Pelz­ imitaten und einer Vielzahl anderer Modegegenstände be­ nötigt.
Derartige Verzierungen werden derart aus Messing oder anderen Kupferlegierungen hergestellt, welche nach Beendigung des Herstellungsprozesses leicht zu polieren und zu colourieren sind. Die Colorierung erfolgt durch Behandlung des Produktes in einem Beschichtungsbad, um die Oberfläche des Gegenstandes mit einem dünnen metallischen Film zu überziehen, wodurch dessen Ästhetik verbessert wird.
Die auf diese Weise hergestellten Gegenstände und insbe­ sondere Ketten sind relativ schwer und werden aus diesem Grunde vom Käufer häufig nur wenig geschätzt.
Um nun einerseits das Gewicht zu vermindern und anderer­ seits die Ästhetik zu verbessern, werden die Gegenstände mit Diamanträdchen geschliffen. Dieses Verfahren, das dazu dient, das Gewicht der Gegenstände merklich zu reduzieren, ist entscheidend für die Vermarktung des Produktes.
Andererseits können aber für eine maschinelle Herstellung der Ketten keine Drahtrohre verwendet werden, da der Draht im Verlauf der verschiedenen Herstellungsstufen, während des abschließenden Polierens und/oder während des Färbungsprozesses gestreckt oder eingedrückt wird. Weiter­ hin wird durch die einzelnen Kettenglieder eine große Menge der Flüssigkeit aus einem Tauchbad zurückgehalten und in die folgenden Bäder übertragen, wodurch diese irreparabel kontaminiert werden. So besteht eine abschließende Be­ handlung in der Tat im wesentlichen aus dem Entfetten, der galvanischen Beschichtung und verschiedenen Wasch­ schritten.
Bei einem weiteren möglichen Verfahren, das gegenwärtig aber wegen der hohen Kosten nicht angewendet wird, ver­ wendet man als Ausgangsprodukt einen beschichteten Draht, z. B. einen mit Messing oder Kupfer beschichteten Eisen­ draht, dessen Kern nach Beendigung des Herstellungs­ prozesses durch chemische Behandlung aufgelöst wird.
Eine weitere Möglichkeit zur Erzeugung von leichten Ketten und Schmuckgegenständen besteht in der Verwendung von Aluminiumstangen. Das Aussehen der auf diese Weise er­ zeugten Gegenstände ist ziemlich schlecht und kann ledig­ lich aufgrund aufwendiger und sehr teurer anodischer Oxidationsvorgänge oder mit Hilfe von speziellen elektrolytischen Prozessen verbessert werden, mit deren Hilfe ein schwierig herstellbarer, sicherer Zusammenhalt zwischen galvanischer Beschichtung und Aluminiumoberfläche erzeugt werden kann.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens können sämtliche, mit herkömmlichen Verfahren verbundenen Nachteile ver­ mieden werden.
Erfindungsgemäß verwendet man ein mehrteiliges draht- oder stabförmiges Gebilde mit beliebigem Durchmesser, das zur Herstellung von Ketten und/oder anderen Gegenständen ver­ wendet werden kann, entweder mit Messing oder Kupferle­ gierungen oder mit anderen Metallen beschichtet ist, welche mit Hilfe galvanischer Verfahren leicht zu bearbei­ ten sind und das einen leichtgewichtigen, zähen und duktilen metallischen oder nicht-metallischen Kern enthält.
Auf diese Weise ist es in vorteilhafter Weise möglich, Gegenstände mit mechanischer Widerstandsfähigkeit ohne Beschädigung ihrer Oberfläche zu verarbeiten. Diese Gegen­ stände können in galvanischen Bädern in einfacher Weise behandelt werden, wobei man eine äußerst einheitliche Be­ schichtung und optimale Haftung der galvanischen Be­ schichtung erhält. Gleichzeitig wird eine Verschmutzung der Tauchbäder vermieden, da das zu beschichtende Produkt nicht hohl ist und aus diesem Grund keine Rückstände aus einem ersten in ein zweites Tauchbad überträgt. Die hergestellten Gegenstände, wie insbesondere Ketten besitzen ein geringes Gewicht und können aus diesem Grunde je nach Abhängigkeit vom jeweiligen Modetrend in allen Größen her­ gestellt werden.
Das oben geschilderte Verfahren wird nunmehr anhand Zeichnungen näher beschrieben. In den Figuren zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein röhrenförmiges Gebilde, das aus einem beliebigen Metall gebildet ist, das sich zur elektrochemi­ schen Behandlung eignet; die Drahtröhre besitzt einen Kern aus einem leichten, zähen und duktilen Material;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch einen mehr­ komponentigen Draht, in dem beide Komponenten miteinander eng verbunden sind;
Fig. 3 den Teil einer Kette, die mit Hilfe des mehrkomponentigen Drahts gemäß Fig. 2 herge­ stellt wurde; und
Fig. 4 die perspektivische Ansicht eines offenen Ringes, der aus einem mehrkomponentigen Draht gemäß Fig. 2 hergestellt wurde und z. B. zur Herstellung eines Ohrringes verwendet werden kann.
Die Zeichnungen sind als Beispiele zum besseren Ver­ ständnis des erfindungsgemäßen Verfahrens gedacht.
In den Zeichnungen ist die Drahtröhre mit dem Bezugs­ zeichen 1 gekennzeichnet. Die Röhre besteht aus einem Metall, das zur elektrochemischen Behandlung, wie z. B. einer galvanischen Beschichtung mit Kupferlegierungen oder Eisen geeignet ist. Der Träger oder Kern 2 ist aus einem leichten, mechanisch festen Werkstoff, z. B. Aluminium gefertigt, der sich zusammen mit dem Ver­ kleidungsrohr 1 verformen läßt. Die Verformung erfolgt entweder durch Ziehen und/oder Walzen des mehrkomponentigen Drahtes oder im Verlauf der folgenden Bearbeitungs­ schritte zur Herstellung von Ketten oder anderen Schmuck­ gegenständen.
Die Komponenten 1 und 2 können entweder durch Einführen des Kerns 2 in die Röhre 1 oder durch Umwickeln des Kerns 2 mit einem zu einer Röhre geformten Metallblatt und an­ schließend an der Generatrix schweißt, wenn der Mehrkompo­ nentendraht durch ein kontinuierliches Verfahren hergestellt wird.
Der zusammengesetzte Draht wird anschließend gewalzt, um eine optimale Verbindung zwischen den Komponenten zu er­ halten, sowie um den Draht zu verlängern und gegebenen­ falls, um die gewünschte Form und Größe des Querschnittes zu erzeugen.
Nachdem man den Mehrkomponentendraht auf den erforderlichen Querschnitt gebracht hat, wird dieser mit Hilfe von Maschinen zur Herstellung einzelner Elemente, wie Kettenglieder oder einer Serie von untereinander verbundenen Elementen, je nach Art der verschiedenen Kettentypen, verwendet.
Verwendet man die Kette oder die Einzelelemente aus­ schließlich zur Verzierung, so kann man diese mit Hilfe elektrochemischer Verfahren schützen, polieren und mit einem dünnen Film beschichten. Hierzu verwendet man je nach gewünschtem Aussehen Gold, Chrom, Nickel oder andere. Die mit Hilfe des oben geschilderten Verfahrens hergestellten Ketten oder Schmuckgegenstände sind homogen, fest und widerstandsfähig und besitzen gleichzeitig ein geringes Gewicht. Sie eignen sich daher für jegliche Anwendungen, die ein geringes Gewicht erfordern und einen ästhetischen Anblick vermitteln, der mit dem wertvoller Metalle ver­ gleichbar ist.

Claims (7)

1. Verfahren zur Herstellung eines mit rohrförmigem Material überzogenen draht- oder stabförmigen Gebildes zur Herstellung von Ketten und anderen Ziergegen­ ständen, dadurch gekennzeichnet, daß man
einen metallischen, rohrförmigen Überzug (1) und einen Kern (2) aus einem leichten, zähen und duktilen Material zusammenfügt,
das auf diese Weise erhaltene draht- bzw. stabförmige Gebilde zieht und/oder walzt, um die beiden Komponen­ ten zu verbinden,
den auf diese Weise hergestellten Mehrkomponentendraht bzw. -stab beispielsweise durch weiteres Ziehen oder Walzen verformt, um die jeweilige Größe und Form des Querschnittes zu erzeugen, und
den auf diese Weise behandelten Draht bzw. Stab in eine Maschine einspeist, mit der man einzelne oder zu Ketten verbundene Schmuckgegenstände mit massivem Kern und mechanischer Widerstandsfähigkeit herstellt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine äußere röhrenförmige Komponente (1) aus einem Metall verwendet, welches man mit Hilfe elektro­ chemischer Verfahren behandeln kann.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine röhrenförmige Komponente (1) aus einer Kupfer- oder Eisenlegierung verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Kernstück (2) aus leichtem, zähen und duktilen Material, wie z. B. Aluminium, verwendet.
5. Einzelne oder miteinander verbundene Elemente, z. B. Kettenglieder, hergestellt unter Verwendung eines mit rohrförmigem Material überzogenen draht- oder stabförmigen Gebildes gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine feste, bimetallische Struktur in Form eines Mehrkomponentendrahtes bzw. -stabes.
6. Kette nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Kettenglied (3) aus einem äußeren metallischen Mantel besteht, welcher mit einem zähen und leichten Material gefüllt ist.
7. Kette nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Zweikomponenten-Kettenglieder mechanisch und/oder elektro-chemisch behandelt worden ist.
DE3929365A 1988-09-05 1989-09-04 Verfahren zur herstellung eines mit rohrfoermigem material ueberzogenen draht- oder stabfoermigen gebildes und daraus hergestellte schmuckgegenstaende Withdrawn DE3929365A1 (de)

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