DE3927932A1 - Elektromagnetisch betaetigbares kraftstoffeinspritzventil - Google Patents
Elektromagnetisch betaetigbares kraftstoffeinspritzventilInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Kraftstoffeinspritzventil nach der
Gattung des Anspruchs 1.
Durch die DE-PS 36 61 371 ist schon ein derartiges Kraftstoffein
spritzventil bekannt. Bei diesem bildet ein Innenpol einer Magnet
spule eine unmittelbare Anschlagfläche für einen Anker eines Ventil
schließgliedes. Das Ventilschließglied hat einen nadelförmigen
Ventilschließkörper. Kugelförmige Ventilschließkörper sind ebenfalls
für Kraftstoffeinspritzventile gebräuchlich.
Beim Erregen des Kraftstoffeinspritzventils wird das Ventilschließ
glied mit dem Ventilschließkörper axial so verschoben, daß der Ven
tilsitz freigegeben ist und der Kraftstoff ausgespritzt werden kann.
Das Verschieben des Ventilschließkörpers in Öffnungsrichtung wird
durch die Kraft der stromdurchflossenen Magnetspule auf den Anker
bewirkt. Die Bewegungsreibung des Ventilschließkörpers in der Boh
rung des Ventilsitzkörpers, insbesondere bei Verkanten infolge
Schiefstellung, führt zu Hysteresefehlern bei der Ansteuerung des
Kraftstoffeinspritzventils und eine Schiefstellung des Ventil
schließgliedes außerdem zu einem ungleichmäßigen Kraftstoffstrahl
bild. Dieses hat eine schlechtere Kraftstoffaufbereitung und Unter
schiede in der Kraftstoffversorgung der einzelnen Zylinder von
Brennkraftmaschinen zur Folge. Der durch das Verkanten bedingte Ver
schleiß im Bereich des Ventilsitzes und des Ankers führt zu weiteren
Funktionsbeeinträchtigungen.
Das erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzventil mit den kennzeichnen
den Merkmalen des Anspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, daß der
Ventilschließkörper auch bei schiefer Feder oder bei Passungsfehlern
der Führungen bzw. der Anschlagflächen nicht mehr verkantet, sondern
mit geringer Reibung, verschleißarm, selbsttätig zentrierend gela
gert ist. Ein präziseres, schnelleres Ansprechen des Kraftstoffein
spritzventils, ein genauerer Einspritzzeitpunkt und eine exaktere
Dosierung des Kraftstoffs bei verbessertem Kraftstoffstrahlbild so
wie eine räumlich gleichmäßigere Verteilung des Kraftstoffs wird er
reicht. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der nachfolgenden Be
schreibung anhand der zugehörigen Zeichnung näher erläutert, die die
Schnittdarstellung eines Kraftstoffeinspritzventils zeigt.
Das in der Zeichnung gezeigte Kraftstoffeinspritzventil 1 für eine
Kraftstoffeinspritzanlage von gemischverdichtenden, fremdgezündeten
Brennkraftmaschinen hat ein Ventilgehäuse 3, das einen Ventilsitz
körper 5 mit einer zentralen Bohrung 7 aufnimmt. In der Bohrung 7
mit einem endseitigen Ventilsitz 9 ist ein rohrförmiges Ventil
schließglied 10 mit radialen Öffnungen 11 angeordnet. Auf der dem
Ventilsitz 9 zugewandten Seite trägt das Ventilschließglied 10 einen
Ventilschließkörper 12, beispielsweise in Form einer gehärteten Ku
gel, auf der dem Ventilsitz 9 abgewandten Seite einen Anker 15 aus
weichmagnetischem Material, der, wie auch das Ventilschließglied 10,
über eine Schweißverbindung 13 gehalten wird. Dem freien Ende des
Ankers 15 gegenüber befindet sich eng beabstandet eine Anschlagflä
che 16 an einem Innenpol 31.
Der Anker 15 ist gegenüber der Anschlagfläche 16 mit einer konkav
gekrümmten Gegenfläche 17 versehen. Auf dieser stützt sich gleitbar
eine konvex gekrümmte Fläche 19 einer als Kalotte ausgebildeten Hub
begrenzungsplatte 21 - härter als der Werkstoff des Ankers 15 - ab.
Diese ist auf der der Fläche 19 gegenüberliegenden Seite mit einer
ringförmigen, konkaven Gegenfläche 23 versehen, die an ihrem äußeren
Rand in eine ebene Ringfläche 22 übergeht. Die Ringfläche 22 stützt
sich nach Vollendung des Öffnungshubes des Ventiles mindestens teil
weise an der Anschlagfläche 16 ab. Zwischen der Anschlagfläche 16
und dem Anker 15 wird durch das Höhenmaß der Hubbegrenzungsplatte 21
ein Restluftspalt bestimmt.
Auf der Gegenfläche 23 stützt sich mit einer konvexen Druckfläche 25
gleitbar eine als Kalotte ausgebildete Abstützplatte 27 einer Druck
feder 29 ab. Die Druckfeder 29 stützt sich auf der der Abstützplatte
27 abgewandten Seite an einer Einstellhülse 30 im Innenpol 31 einer
Magnetspule 33 ab. Die Hubbegrenzungsplatte 21 und die Abstützplatte
27 sind mit zentralen, durchgehenden Öffnungen 35 versehen, die mit
zentralen Öffnungen 35 des Ankers 15 und des Ventilschließgliedes 11
eine gemeinsame Achse haben.
Um das Kraftstoffeinspritzventil 1 zu öffnen, wird ein nicht darge
stellter elektrischer Stromkreis der Magnetspule 33 geschlossen. Die
daraufhin wirksamen magnetischen Kräfte, gerichtet durch den Innen
pol 31, ziehen den Anker 15 an. Mit diesem gemeinsam wird der Ven
tilschließkörper 12 des Ventilschließgliedes 10 vom Ventilsitz 9
wegbewegt, so daß der Kraftstoff durch das Ventilschließglied 10 und
die radialen Bohrungen 11 hindurch über die Bohrung 7 zum Ventilsitz
9 und stromabwärts zu dessen mindestens einer Austrittsöffnung 41
gelangen und abgespritzt werden kann.
Das Ventilschließglied 10 wird von der Druckfeder 29 über die Ab
stützplatte 27 in Schließrichtung beaufschlagt. Wegen der kugelge
lenkartigen Koppelung des Ankers 15 mit der Druckfeder 29 zentriert
sich das Ventilschließglied 10 im strömenden Kraftstoff durch sowohl
die mögliche Kippung zwischen der Abstützplatte 27 und der Hubbe
grenzungsplatte 21 als auch die mögliche zusätzliche Kippung zwi
schen der Hubbegrenzungsplatte 21 und dem Anker 13 über die Flächen
17, 19 selbsttätig. Die Hubbegrenzungsplatte 21 kann sich frei kipp
bar gegenüber der Abstützplatte 27 bzw. der Druckfeder 29 gegen die
Anschlagfläche 16 anlegen, ohne daß bei einer Schieflage der Feder
29 dazu besondere Kräfte gegen die Feder notwendig sind. Der genaue
Öffnungshub ist dadurch verzögerungsfrei erreichbar. Bei vollem Öff
nungshub ist das Ventilschließglied 10 immer noch, und zwar gegen
über der Hubbegrenzungsplatte 21, frei kippbar, so daß die beste
Zentrierlage für den Ventilschließkörper 12 am Ventilsitz 5 stets
gesichert ist. Die von dem Krafstoff bzw. der Flüssigkeitsströmung
ventilsitzseitig auf den Ventilschließkörper 12 wirkenden Kräfte
zentrieren das Ventilschließglied 10 sehr exakt, so daß sich ein
besonders gleichmäßiges Kraftstoffstrahlbild des abgespritzten
Kraftstoffes einstellt. Dieser Vorgang ist an sich nur für aller
erste, wenige Einspritzhübe des Ventilschließgliedes 10 notwendig,
weil dann das Ventilschließglied 10 die optimale Position unter Nor
malbedingungen beibehält. Falls jedoch durch außergewöhnliche Um
stande die Zentrierlage verändert wird, stellt sie sich stets auf
die vorbeschriebene Weise selbsttätig wieder ein.
Die schmierbare Gesamtreibfläche ist durch die Wölbung der einander
beaufschlagenden Flächen größer als bei vergleichbaren, geraden Flä
chen und tribologisch günstiger. Dies und die Werkstoffpaarung aus
dem weichmagnetischen Material des Ankers 15 und dem harten Material
der Hubbegrenzugsplatte 21 mindern den Verschleiß der Kontaktflächen
zwischen Anker 15 und der Anschlagfläche 16 aber auch zwischen dem
Ventilschließkörper 12 und dem Ventilsitzkörper 5. Der zwischen dem
Anker 15 und der Anschlagfläche 16 bestehenbleibende Spalt ist not
wendig und wird gemäß dem Stand der Technik als Restluftspalt be
zeichnet. Er hat im unmittelbaren Zusammenhang mit der Erfindung nur
nebengeordnete Bedeutung. Auf weitere Erklärungen dazu wird deshalb
verzichtet.
Claims (6)
1. Elektromagnetisch betätigbares Kraftstoffeinspritzventil (1) mit
einem Ventilgehäuse (3), einem Ventilsitzkörper (5) mit einer Boh
rung (7), in die ein Ventilschließglied (10) ragt, das mit einem
Ventilsitz (9) zusammenwirkt und das an seinem dem Ventilsitz (9)
abgewandten Ende einen Anker (15) trägt, den eine Druckfeder (29) in
Richtung des Ventilsitzes (9) beaufschlagt und dem ein Innenpol (31)
einer Magnetspule (33) mit einer Anschlagfläche (16) gegenüberliegt,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Anker (15) und der An
schlagfläche (16) eine Hubbegrenzungsplatte (21) angeordnet ist, die
anschlagflächenseitig eine von der Feder (29) beaufschlagte Abstütz
platte (27) trägt, die mit einer gekrümmten Druckfläche (25) auf
einer gekrümmten Gegenfläche (23) der Hubbegrenzungsplatte (21)
sitzt, die in eine ebene, der Anschlagfläche (16) zugewandte Ring
fläche (22) übergeht und daß die Hubbegrenzungsplatte (21) sich mit
einer gekrümmten Stützfläche (19) auf einer gekrümmten Gegenfläche
(17) des Ankers (15) abstützt.
2. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Flächen (25, 23, 19, 17) gleichsinnig gekrümmt sind.
3. Kraftststoffeinspritzventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die ankerseitig gekrümmten Flächen (19, 25) konvex und die
Gegenflächen (17,23) konkav geformt sind.
4. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Hubbegrenzungsplatte (21) und die Abstützplatte (27)
Kalotten sind, die sich stapelförmig, aufeinander verschiebbar ab
stützen.
5. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hubbegrenzungsplatte (21) und die Abstützplatte (27) durch
gehende Öffnungen (35) haben.
6. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnungen (35) der Hubbegrenzungsplatte (21) und der Ab
stützplatte (27) mit Öffnungen (35) des Ankers (15) und des Ventil
schließgliedes (11) übereinstimmen.
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