DE3511463C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung geht aus von einem elektromagnetisch betätigbaren Ventil
nach der Gattung des Anpruchs. Es ist schon ein Kraftstoffeinspritzventil
für Kraftstoffeinspritzanlagen bekannt (DE-OS
20 62 420), bei dem der Anker mit einer Stirnfläche eine sich am
Ventilgehäuse abstützende ferromagnetische Ringscheibe teilweise
überragt und bei Erregung der Magnetspule zum Anliegen kommt. Dabei
ergibt sich der Nachteil, daß eine magnetische Haftung auftritt und
der Anker sich bei unbehandelter Oberfläche der Zwischenscheibe nach
und nach in die Zwischenscheibe einschlägt oder beispielsweise bei
einer Härtung der Oberfläche der Zwischenscheibe die magnetische
Leitfähigkeit der Zwischenscheibe verschlechtert wird. Bekannt ist
ebenfalls ein Kraftstoffeinspritzventil (DE-OS 30 10 612), bei dem
zwischen einem Gehäuseabsatz und dem Anker eine den Gehäuseabsatz
überdeckende Restluftscheibe aus unmagntischem Material angeordnet
ist, in die sich der Anker einschlagen kann und durch deren Dicke
zwar der Restluftspalt einstellbar ist, wodurch sich jedoch in unerwünschter
Weise der Hub von Anker und Ventilschließteil ändert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, trotz Verwendung einer gesonderten
Anschlagscheibe eine gezielte Einstellbarkeit von Hub und
Restluftspalt zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches
gelöst.
Dadurch ergeben sich die Vorteile, daß durch gezielte Auswahl der
Abmessungen von Ringscheibe und Anschlagscheibe eine individuelle
Einstellung von Hub und Restluftspalt erreichbar ist und für die
Ringscheibe ein Material mit besten magnetischen Eigenschaften und
für die aussschließlich als Anschlag dienende Anschlagscheibe ein unmagnetisches
Material geeigneter Härte gewählt werden kann. Weiterhin
läßt sich der Durchmesser des Ankers und damit auch die Masse
des Ankers klein halten, wodurch sich ein schnellschaltendes Ventil
ergibt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
vereinfacht dargestellt und in der nachfolgenden Beschrei
bung näher erläutert.
Das in der Zeichnung als Beispiel eines Ventiles darge
stellte Kraftstoffeinspritzventil für eine Kraftstoffein
spritzanlage dient zur Einspritzung von Kraftstoff in das
Saugrohr von gemischverdichtenden fremdgezündeten Brenn
kraftmaschinen und weist ein Ventilgehäuse 1 aus ferromag
netischem Material auf. In eine abgestufte Innengehäuse
bohrung 2 des Ventilgehäuses 1 ragt ein als Kern aus ferro
magnetischem Material gebildeter Kraftstoffanschlußstutzen
3, der eine Innenbohrung 4 aufweist, in die eine Verstell
hülse 5 mit einer Durchgangsbohrung 6 eingepreßt oder einge
schraubt ist. Das aus dem Ventilgehäuse 1 ragende Ende des
Kraftstoffanschlußstutzens 3 steht mit einer Kraftstoffquelle,
beispielsweise über eine Kraftstoffverteilerleitung mit einer
Kraftstoffpumpe in Verbindung. Auf das in die Innengehäuse
bohrung 2 des Ventilgehäuses 1 ragende Ende des Kraftstoff
anschlußstutzens 3 ist eine Magnetspule 8 aufgesetzt. An
einer Anlageschulter 9 der Innengehäusebohrung 2 des Ven
tilgehäuses 1 liegt eine Ringscheibe 10 aus ferromagneti
schem Material an und an dieser in axialer Richtung eine
ringförmige Anschlagscheibe 11 aus hartem unmagnetischem
Material und ein Düsenträger 12. Das eine Ende 13 des Ven
tilgehäuses 1 ist teilweise um den Düsenträger 12 gebördelt
und verspannt und somit den Düsenträger 12, die Anschlag
scheibe 11 und die Ringscheibe 10 in axialer Richtung gegen
die Anschlagschulter 9. In den Düsenträger 12 ist ein Düsen
körper 15 eingesetzt und z.B. durch Schweißen oder Löten be
festigt. Der Düsenkörper 15 weist eine beispielsweise kegel
stumpfförmig ausgebildete Aufbereitungsbohrung 16 auf, an
deren Boden 17 mindestens eine der Kraftstoffzumessung die
nende Kraftstofführungsbohrung 18 mündet. Die Kraftstoffüh
rungsbohrungen 18 münden derart am Boden 17, daß kein tangen
tial gerichtetes Einströmen in die Aufbereitungsbohrung 16
erfolgt, sondern der Kraftstoffstrahl zunächst ohne Wandbe
rührung frei aus den Kraftstofführungsbohrungen 18 austritt
und danach auf der Wandung der Aufbereitungsbohrung 16 auf
prallt, um über diese filmförmig verteilt etwa in Form ei
ner Parabel zu ihrem Abspritzende 19 zu strömen und abzu
reißen. Die Kraftstofführungsbohrungen 18 verlaufen gegen
über der Ventilachse geneigt und gehen von einem im Düsen
körper 15 ausgebildeten Kalottenraum 21 aus, stromaufwärts
dessen im Düsenkörper 15 ein gewölbter Ventilsitz 22 aus
gebildet ist, mit dem ein kugelförmig ausgebildetes Ventil
schließteil 23 zusammenwirkt. Zur Erzielung eines möglichst
geringen Totvolumens soll bei am Ventilsitz 22 anliegendem
Ventilschließteil 23 das Volumen des Kalottenraumes 21 mög
lichst klein sein.
Dem Ventilsitz 22 abgewandt ist das Ventilschließteil 23
mit einem scheibenförmigen Flachanker 24 verbunden, bei
spielsweise verlötet oder verschweißt. Durchströmöffnungen
25 erleichtern dem Kraftstoff das Umströmen des Ankers 24.
Mit dem Düsenkörper 15 ist ein Führungskörper 27 verbunden,
durch dessen Führungsöffnung 28 das kugelförmige Ventil
schließteil 23 mit engem Spiel ragt und in der das Ventil
schließteil 23 und damit auch der Anker 24 in radialer Rich
tung bei einer axialen Bewegung geführt werden. Seitenöff
nungem 29 im Führungskörper 27 erlauben eine Kraftstoff
strömung zum Ventilsitz 22. An der in den Kraftstoffan
schlußstutzen 3 eingepreßten oder eingeschraubten Verstell
hülse 5 stützt sich eine Schließfeder 30 ab, die anderer
seits am Ventilschließteil 23 angreift und dieses in Rich
tung zum Ventilsitz 22 hin beaufschlagt. Dem Kraftstoffan
schlußstutzen 3 abgewandt greift an dem Anker 24 eine
Druckfeder 31 an, die eine geringere Kraft als die Schließ
feder 30 hat und zur schnelleren Öffnung des Ventiles bei
Erregung der Magnetspule 8 dient.
Die Ringscheibe 10 ist mit einer zentralen Durchgangsbohrung
33 versehen, in die das eine Ende des Kraftstoffanschluß
stutzens 3 in Richtung zum Anker 24 ragt und weist eine Ring
nut 34 auf, in der die Anschlagscheibe 11 sitzt. Dabei um
greift die Ringscheibe 10 mit einem Winkelabschnitt 35 teil
weise in axialer Richtung die Anschlagscheibe 11 an ihrer dem
Kraftstoffanschlußstutzen 3 zugewandten Seite. Die Anschlag
scheibe 11 weist in axialer Richtung eine derartige Dicke
d auf, daß sie an ihrer dem Anker 24 zugewandten Fläche 40
aus der Ringscheibe 10 axial herausragt, so daß der teil
weise in radialer Richtung über die Anschlagscheibe 11
ragende Anker 24 beim Anliegen an der Anschlagscheibe 11
mit der Stirnfläche 36 des Winkelabschnittes 35 und der
Stirnfläche 37 des Kraftstoffanschlußstutzens 3 je einen
Restluftspalt 38 bzw. 39 bildet. Somit kann unabhängig
voneinander für die Ringscheibe 10 ein magnetisch hochwer
tiges Material und für die Anschlagscheibe 11 ein hartes
unmagnetisches Material verwendet werden, wodurch sich nicht
nur eine Kostenersparnis ergibt, sondern auch die Funktions
sicherheit und die Schnelligkeit des Ventiles erhöht wird.
Claims (1)
- Elektromagnetisch betätigbares Ventil, insbesondere Kraftstoffeinspritzventil für Kraftstoffeinspritzanlagen von Brennkraftmaschinen mit einem Ventilgehäuse aus ferromagnetischem Material, mindestens einer auf einem Kern aus ferromagnetischem Material aufgebrachten Magnetspule und einem ein mit einem Ventilsitz zusammenwirkendes Ventilschließteil betätigenden Anker, der mit einer Stirnfläche eine sich am Ventilgehäuse abstützende ferromagnetische Ringscheibe teilweise überragt, dadurch gekennzeichnet, daß teilweise zwischen Ringscheibe (10) und Anker (24) eine ringförmige Anschlagscheibe (11) aus hartem unmagnetischen Material so angeordnet ist, daß bei an der Anschlagscheibe (11) anliegendem Anker (24) zwischen der Ringscheibe (10) und dem Anker (24) in axialer Richtung ein Restluftspalt (38) gebildet wird, wobei die Anschlagscheibe (11) in einer Ringnut (34) der Ringscheibe (10) angeordnet ist und die Ringscheibe (10) einen sich in axialer Richtung auf den Anker (24) zu erstreckenden und die Anschlagscheibe (11) teilweise übergreifenden Winkelabschnitt (35) hat.
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