DE3120160C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung geht aus von einem elektromagnetisch betätigbaren Ven
til nach der Gattung des Hauptanspruchs. Es ist ein elektro
magnetisch betätigbares Ventil bekannt (DE 30 46 889 A1), bei dem
der Anker durch eine Führungsmembran parallel geführt wird, die an
ihrem Außenumfang gehäusefest eingespannt ist. Eine zentrale Füh
rungsöffnung der Führungsmembran umgreift dabei ein mit dem Anker
fest verbundenes Ventilteil und zentriert dieses in radialer Rich
tung. Infolge der erforderlichen Toleranz erlaubt die Zentrierung
des Ventilteiles durch die zentrale Führungsöffnung der Führungsmem
bran nur sich in axialer Richtung erstreckende kurze Ventilteile, da
bei einer Verlängerung des Ventilteiles in axialer Richtung der ra
diale Schlag des Ventilteiles gegenüber dem Ventilsitz unerwünscht
groß wird. Die erforderliche kurze Ausbildung des Ventilteiles
bringt bei diesem bekannten Ventil den Nachteil mit sich, daß das
Ventil wegen der verhältnismäßig dicht am Ventilgehäuse liegenden
Abspritzstelle in radialer Richtung sehr viel Platz zur Anordnung
des Ventiles benötigt, so daß bei der Anordnung des Ventiles am
Saugrohr einer Brennkraftmaschine, insbesondere in der Nähe der Ein
laßventile der einzelnen Zylinder der Brennkraftmaschine Einbau
schwierigkeiten auftreten können.
Bekannt ist ebenfalls (DE-OS 22 62 488), die Zentrierung eines Ven
tilteiles in Form einer Kugel mittels eines umgebenden Ringes durch
zuführen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein elektromagnetisch be
tätigbares Ventil nach der Gattung des Hauptanspruches zu schaffen,
bei dem trotz der Ermöglichung einer Verlängerung des Ventilteiles
in axialer Richtung eine reibungsarme und planparallele Führung des
Ankers und eine ausreichende Zentrierung des Ventilteiles gewährlei
stet ist.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptan
spruchs gelöst.
Dabei ergibt sich der Vorteil, daß das Ventilende im Bereich des
Ventilsitzes und Ventilteiles schlank ausgebildet werden kann und
somit einen geringeren Einbauraum in radialer Richtung erfordert und
bei der Verwendung des Ventiles als Kraftstoffeinspritzventil der
Kraftstoff an einer erwünschten Stelle im Saugrohr eingespritzt wer
den kann.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor
teilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch
angegebenen Ventils möglich.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung verein
facht dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläu
tert. Es zeigt
Fig. 1 ein elektromagnetisch betätigbares Kraft
stoffeinspritzventil,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II
in Fig. 1.
Das in Fig. 1 dargestellte Kraftstoffeinspritzventil
für eine Kraftstoffeinspritzanlage dient beispielsweise
zur Einspritzung von Kraftstoff, insbesondere mit
niederem Druck in das Saugrohr von gemischverdichtenden,
fremdgezündeten Brennkraftmaschinen. Dabei ist mit 1 ein
Ventilgehäuse bezeichnet, daß durch spanlose Formgebung,
z. B. Tiefziehen, Rollen und ähnliches gefertigt ist und
eine topfförmige Gestalt mit einem Boden 2 hat, von dem
ausgehend ein rohrförmiger Führungsstutzen 3 ausgebildet
ist. In einen Innenraum 5 des Ventilgehäuses 1 ist ein
Schalenkern 7 aus ferromagnetischem Material eingesetzt,
der einen geringeren Durchmesser als der Innenraum 5 hat
und mit einem Bund 8 an einem Innenansatz 9 des Ventil
gehäuses 1 anliegt. Auf der dem Innenansatz 9 abgewandten
Seite des Bundes 8 greift ein Distanzring 10 an, an den
sich eine Führungsmembran 11 und ein Düsenträger 12 an
schließt, wobei eine Bördelkante 13 teilweise eine Stirn
fläche des Düsenträgers 12 umgreift und auf diesen eine
axiale Spannkraft ausübt, die eine Lagefixierung des Scha
lenkerns 7, des Distanzringes 10, der Führungsmembran 11
und des Düsenträgers 12 gewährleistet. Als Schalenkern 7
kann z. B. ein handelsüblicher Schalenkern
Verwendung finden, der einen ringförmigen Außen
kern 15 und einen mit diesem über ein Joch verbundenen
ringförmigen Innenkern 17 hat. Eine Magnetwicklung 18 kann
mindestens teilweise von einem isolierenden Trägerkörper 19
umschlossen sein, der mit der Magnetwicklung 18 in den
zwischen Außenkern 15 und Innenkern 17 gebildeten Ringraum
des Schalenkerns 7 eingeschoben und formschlüssig, mit
diesem verbunden ist.
Zwischen einer Stirnfläche 28 des Schalenkerns 7 und der
Führungsmembran 11 ist ein Flachanker 29 angeordnet.
Im mittleren Bereich des Flachankers 29 ist mit dem Flach
anker ein bewegliches Ventilteil 30 verbunden, z. B. ver
lötet oder verschweißt. Das Ventilteil 30 durchdringt eine
Öffnung 31 in der Führungsmembran 11 ohne Berührung und
arbeitet mit einem festen Ventilsitz 32 zusammen, der in
einem Ventilsitzkörper 33 ausgebildet ist. Der Ventil
sitzkörper 33 ist in dem Düsenträger 12 geführt. Eine
starre Verbindung der Führungsmembran 11 besteht weder
mit dem Ventilteil 30 noch mit dem Flachanker 29. Der
Flachanker 29 kann als Stanz- oder Preßteil ausgebildet
sein und beispielsweise einen ringförmigen, der Füh
rungsmembran 11 zugewandten Führungskranz 34 aufweisen, der
zum einen die Steifigkeit des Flachankers 29 verbessert,
zum zweiten einen ersten Arbeitsbereich 36 des Flachankers,
der die Stirnfläche des Außenkerns 15 zugeordnet ist, von
einem zweiten Arbeitsbereich 37, der der Stirnfläche des
Innenkerns 17 zugeordnet ist, trennt und drittens eine
Führungskante 35 bildet, die an der Führungsmembran 11 an
liegt, wodurch der Flachanker 29 planparallel zur Stirnflä
che 28 des Schalenkerns 7 geführt wird. Das Ventilteil 30
hat einen mit dem Ventilsitz 32 zusammenwirkenden kugel
förmigen Abschnitt 38. Bei am Ventilsitz 32 anliegendem
Ventilteil 30 liegt die Führungsmembran 11 durchgebogen
unter Spannung an der Führungskante 35 des Flachankers 29
an. Das Ventilteil 30 wird in Schließrichtung des Ventiles
durch eine Druckfeder 39 beaufschlagt, die sich anderer
seits an einem Schieberglied 41 abstützt, das durch eine
Innenbohrung 40 des Schalenkernes 7 ragt. Die Kraft der
Druckfeder 39 auf den Flachanker 29 und das Ventilteil
30 ist durch axiales Verschieben des Schiebergliedes 41
beeinflußbar.
Das Schieberglied 41 ist an seinem dem Flachanker abge
wandten Ende in den Führungsstutzen 3 eingepreßt. Das
Ventilteil 30 hat einen mit dem Flachanker 29 verbun
denen rohrförmigen Abschnitt 48, an den sich der kugel
förmige Abschnitt 38 des Ventilteiles anschließt. Zum
Flachanker 29 hin offen ist das Ventilteil 30 mit einer
konzentrischen Sacklochbohrung 49 versehen, die die
Druckfeder 39 aufnimmt. Das Schieberglied 41 durchgreift
eine Öffnung 50 des Flachankers und stützt die Druck
feder 39, die andererseits am kugelförmigen Abschnitt
38 anliegt, wodurch bei nicht erregtem Magnetkreis 7,
18, 29 das Ventilteil 30 entgegen der Federkraft der
Führungsmembran 11 dichtend am Ventilsitz 32 gehalten
wird. Vom Umfang des rohrförmigen Abschnittes 48 ver
laufen zur Sacklaufbohrung 49 hin Querbobrungen 52.
Stromabwärts des Ventilsitzes 32 ist ein Sammelraum 54
ausgebildet, dessen Volumen möglichst klein sein soll und
der durch den Ventilsitzkörper 33 und den kugelförmigen
Abschnitt 38 begrenzt wird. Von dem Sammelraum 54 führen
Drallkanäle 59 (nur einer ist dargestellt) weg, die in
bekannter Weise unter einem Winkel zur Ventilachse ge
neigt sein können. Die Drallkanäle 59 können dabei bei
spielsweise tangential in eine Drallkammer 60 münden und
dienen zur Zumessung des Kraftstoffes. Der sich an der
Wandung der in einem Drallkörper 61 ausgeführten Drall
kammer 60 bildende Kraftstoffilm reißt am scharfen Ende
der Drallkammer 60, die in das Saugrohr mündet, ab und
tritt so kegelförmig in den Luftstrom des Saugrohres ein,
wodurch eine gute Aufbereitung des Kraftstoffes, insbe
sondere bei niederen Kraftstoffdrücken gewährleistet ist.
Ein Verlängerungsabschnitt 62 des Düsenträgers 12 mit
wesentlich geringerem Durchmesser als dem Durchmesser
des Ventilgehäuses 1 ragt über die Bördelkante 13 vor
und hat in axialer Richtung eine Strömungsbohrung 63
und - der Bördelkante 13 abgewandt - eine Aufnahmebohrung
64 mit größerem Durchmesser. In die Aufnahmebohrung
64 sind hintereinander ein Führungsring 65, der Ven
tilsitzkörper 33 und der Drallkörper 61 eingeschoben
und durch eine Bördelung 66 des Verlängerungsab
schnittendes um den Drallkörper 61 fixiert. Das be
wegliche Ventilteil 30 durchragt mit einem Abschnitt geringeren
Durchmessers die Strömungsbohrung 63 und wird durch
Führungsflächen 67 einer in dem Führungsring 65 aus
gebildeten Führungsöffnung 68 des Führungsringes 65
in radialer Richtung geführt. Wie in Fig. 2 darge
stellt ist, sind mindestens drei Führungsflächen 67
vorgesehen, die etwa einen gleichmäßigen Abstand zu
einander haben, also im vorliegenden Fall um ca. 120°
zueinander versetzt sind. Zwischen den einzelnen Füh
rungsflächen 67 sind in axialer Richtung Strömungsaus
sparungen 69 vorgesehen. Der Außendurchmesser 70 des
Führungsringes 65 ist geringer als der Durchmesser
der Aufnahmebohrung 64. Hierdurch ist es bei der Mon
tage möglich, daß sich nach dem Einlegen des Führungs
ringes 65, des Ventilsitzkörpers 33 und des Drallkör
pers 61 in die Aufnahmebohrung 64 bei am Ventilsitz 32
anliegendem kugelförmigen Abschnitt 38 des beweglichen
Ventilteiles 30 der Führungsring 65 in radialer Richtung
selbständig am Umfang des kugelförmigen Abschnittes 38
anliegend zentriert und erst danach durch die Bördelung
66 in dieser Lage fixiert wird.
Die Kraftstoffzufuhr zum Kraftstoffeinspritzventil kann
über am Umfang des Ventilgehäuses 1 vorgesehene Zu
flußöffnungen 71 erfolgen, von denen der Kraftstoff in
die Innenbohrung 40 und über die Öffnung 50 im Flach
anker 29, die Sacklochbohrung 49 im beweglichen Ventil
teil 30 und die Querbohrungen 52 in die Strömungsbohrung
63 gelangt. Von der Strömungsbohrung 63 kann der Kraft
stoff einerseits über die Strömungsaussparungen 69 im
Führungsring 65 zum Ventilsitz 32 und bei geöffnetem
Ventil über den Sammelraum 54, die Drallkanäle 59 und
die Drallkammer 60 abgespritzt werden. Andererseits kann
der nicht zugemessene Teil des Kraftstoffes aus der Strö
mungsbohrung 63 über die Öffnung 31 oder Durchströmöff
nungen 73 der Führungsmembran 11 und Durchströmöffnun
gen 74 im Flachanker 29 zu Öffnungen 75 im Bund 8 des
Schalenkerns 7 strömen, die zu einem ringförmigen Strö
mungskanal 76 führen. Der Strömungskanal 76 wird einer
seits durch den Außenumfang des Schalenkerns 7 und ande
rerseits durch den Innendurchmesser des Ventilgehäuses
begrenzt. Von dem Strömungskanal 76 führen in der Wandung
des Ventilgehäuses 1 vorgesehene Abflußöffnungen 77 zu
einer nicht dargestellten Kraftstoffrückströmleitung.
Statt über die Zuflußöffnungen 71 könnte der Kraft
stoff auch über gestrichelt dargestellte Zuflußöffnungen
71′ im Verlängerungsabschnitt 62 zuströmen.
Die radiale Führung des beweglichen Ventilteiles 30 durch
den Führungsring 65 ermöglicht eine langgestreckte,
schlanke Ausbildung des Ventilteiles 30, so daß die
Kraftstoffeinspritzung an jeder gewünschten Stelle des
Saugrohres erfolgen kann, bei gleichzeitiger schlanker
Ausbildung des Verlängerungsabschnittes 62, wodurch ein
geringerer Einbauraum am Saugrohr erforderlich ist.
Claims (6)
1. Elektromagnetisch betätigbares Ventil, insbesondere Kraftstoff
einspritzventil für Kraftstoffeinspritzanlagen von Brennkraftmaschi
nen, mit einem Ventilgehäuse, einem Kern, einer Magnetwicklung und
einem Anker, der mit einem mit einem festen Ventilsitz zusammenwir
kenden Ventilteil fest verbunden und durch eine an ihrem Außenumfang
gehäusefest eingespannte Führungsmembran parallel zur Kernstirnflä
che geführt ist, wobei die Führungsmembran an einer konzentrischen
Führungskante auf der dem Ventilsitz zugewandten Seite des Ankers
unter Federspannung anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil
teil (30) aus einem mit dem Anker (29) verbundenen rohrförmigen Ab
schnitt (48) und einem sich daran anschließenden mit dem Ventilsitz
(32) zusammenwirkenden Abschnitt (38) besteht und die koaxiale Füh
rung des Ventilteiles (30) zum Ventilsitz (32) durch eine Führungs
öffnung (67, 68) eines Führungsringes (65) erfolgt, in den das Ven
tilteil (30) ragt.
2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Führung des Ventilteiles (30, 38), im Führungsring
(65) durch Führungsflächen (67) der Führungsöffnung (68)
erfolgt.
3. Ventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens drei Führungsflächen (67) vorgesehen sind, die
etwa gleichmäßigen Abstand zueinander haben.
4. Ventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen den Führungsflächen (67) in axialer Richtung ver
laufende Strömungsaussparungen (69) vorgesehen sind.
5. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der sich an
den rohrförmigen Abschnitt (48) anschließende Abschnitt (38) des
Ventilteiles (30) kugelförmig ausgebildet ist.
6. Ventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Außendurchmesser (70) des
Führungsringes (65) geringer ist, als die ihn aufnehmende
Aufnahmebohrung (64).
Priority Applications (3)
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |